Pester Lloyd, November 1868 (Jahrgang 15, nr. 262-286)

1868-11-21 / nr. 279

· - Donnerft. .. | — | — jDrjoba-Semlin-Beft a Ä 4 .,, 4 Samftas, 21. Movembó stimmen-thatsitttägl.sostvets.skotseusundIdeaddlatt sfl.50kr.,2monatl.4fl.,unonati.2si.ö.W-,mitfepataterV qanzj.22fl.,albj.11fl.,viertelj. flh lbenkam beg ne i soft. . — gi :Ofen in’8 Hans gesanbt: ganz. 20 fl., balbj. 10 fl., viertelj. 5 fl., Imonatl. "vo­n G. Ay­m­ee füir et en Erped.-Bureau bei „Pester Lloyd“; anders Bert-Ofen mittelst franf. Briefe dur­ alle Boftämter. — Einzelne Morgenbl. 6 kr., Abendblatt 4 tr. — Mk Am­tliche Holfrungen { Expeditionsbureau: Dorotheagafse Nr. 14 im 1. benchblattes monatl. wird bei einmaliger Infertion mit 11 fr., bei zweimal. mit 9 fr. bei mehrmal. Infertion mit 7 fr., an Sonn- u. Feiertagen um 2 fr. theurer, im „Offenen Sprechsaal“ die Petitzeile mit 25 fr. bes rechnet. — Der Infertionsstempel beträgt 30 Nr. — Inserate werden im Expeditionsbureau ange Manuscripte werden in keinem Falle zurückgestellt. EEE EEFETERTE = ——— ee ———— EEE ELEREREO £ . .u. part] 20 | 15 Dampffciffahrten et--ke·u.am.2·am. eusatz-Eegg-PestSonnt.,Dienst.,onnerst.s11. | Freitag 2 Uhr Nachmittags, Eisenbahnfahrten­­ Staatsbahn. — Eilzüge. 16 M. Früh. .­'d« Stock.­Infertion:Det RanmelaetIttltze­nd N mh. — In Bien Ppert-S.-Endre- Bogdany-Gr.-Maros 19, Upriotublwb.. Eugen Fort, Sadhfe ő s Bafel-Baris u. Savad-Laffites Bullier & Bie Paris, place de la Bourse 8. u. &o,, u. Zäger’sche Buchhandlung. Vertretung f. Holland: Seyfferdt’sche sen...Abf.su.­5M.Früh. ü­bernehmen Inserate die Herren Haafenstein , Vogler, A, HR, Ri in Srefburg Herr Ferdinand § ogler, A, Oppelit, emeg ogmann, im Ausland die Herren R. Moffe in Berlin, 9. Engler Komp. in Leipzig, Haasenstein - Vogler in Hamburg-Berlin-Frankfurt a. M.,­rankfurt a. M. u. 8. Daube­chhandlung in Armsterdam VETEETUT LET TERTREN FESTE - I@ala-Orfolia-Beft Montag Vormittag. Eh ne Pe­tZ - jSifel-Semlin Dienstag rüb. Data... An 59 , , 2, 11 , N. fdtistola ‚­Beft-Waiten 2 Uhr Nachmittags. Stenbrüd „ 12 „ 1 . Mut, Richtung nacigsake . ... 12 kaN-Pest-­­n 512 Ú. Morg. Dien— Stuhlweißenburg— Wien, Vom agrarischenkongteßk Jnker Kongreßsitzung vom 12.Novemberkant Punkt 4 des Programms zur Diskussion nämlich die Frage des landwirthschaftlichen Unterrichtes die Sektion beantragte,daß das Ackerbauministerium den landwirthschaftlichen Unterricht in den Volksschulen unterstützen möge:u)durch Unterweisung der Volksschullehrer in land-und somiaoitthschaftlichen Gegenständen in gut eingerichteten Präpasat1dicnoxek Semimakien;b)durch Staatsprämien "für Schullehrer,die besondere Verdienste um den landwirthschaftlichen Unterrichtdc­chuljugend auftretsen;c)durch Einführung von leicht­­faßichen Lehrbüchern über landwirthschaftliche Gegenstände in den Volks­­schulen;(1)durch Errrichtung landwirthschaftlicher Fortbildungsschulen im Anschluss c an die Volksschulen;e)durch Ertheilung von Subven­tionen an die Landwirthschafts-Gesellsc­­aften zur Anstellung von Wan­­deklehrern.In Betreffdc­ittelschu­len beantragt die Sek­­tion,das Ackerbauministerium möge dahinwirken,­daß die math­e­­matischen und naturwissenschaftlichen Fächer mit stetem Hinblick an das praktische Leben­ vorgetragen und veranschaulich­t werden.Die Ackerbaufchxxlen­ sollen nach Bedarf dereinzelnen Kronländer in niedere und höhere abget­eilt werden.Die Sektion spricht sich fer­­ner dafür aus,daß an den Universitäten Lehrkanzeln für die Land-u und Forstwirthschaftslehre es richtet und Fnit dkutechnischen Hochschulen höhere land-und forstmikdbschaftliche Fachschulen in Verbindung gebracht wer­­den sollen.Von der Errichtung selbstfreudiger und landwirthschaftli­­cher Akademien hingegen soll fernerhin Umgang genommen wird. Die Sektion motiv irt dies unter Hinweis auf die bestehenden landwirt­­­­schaftlichen Akadem­ie­n,auf denen bei ihrer gegenwärtigen Einrichtung keine gründliche,fonds­rn nur eine encyclopädische Ausbildung erwor­­be­en werden könne.Die landwirthschaftliche Literatur der letzten zwan­­­zig Jahre habe über diese Akadem­en den Stab gebrochen und Schie­­ner landwirthschaftliche Kongreß vom Jahre 184sd dieselbeit für über 2 flü­ssig ertlärt Tage gctUolchI mit den höheren landwirt­­schaftlichen Faässcbttsejt Muhkrwiribickafthz in Verbindung gebracht werdks1t.Die Schiensprichtfid-endlich für zereirung vmt Stantgstipelid­en im Beträgen von 30(­fl.)filt»höhere land-und forstwirthschaftlich­e Anstalten aus,unt­erklärt,derszickerbauschulen im Allkwineinen kom­mt Anspruch auf Pomtionszuschime Vom Ministerium haben Nur jenen Sköndern, welche micht "Die Mittel befi­­n, Ackerbauschulem zu gründen, wie 3. B Dalmatien, das Küstenland, Nordtirol, follen­ im Interesse der Landeskultur Zuschüsse zur Errichtung von Aderbaufschulen bewilligt werden. An der Epizial Debatte wurden die Anträge in Betreff der Gintheilung der Aderbaufschulen, und des land- und forstwirthschaftli­­chen Unt­rrichtes in den technischen Hochschulen, und da­ an Stelle der landwirthschaftlichen Akademien höhere landwirthichaftliche Fahrchulen mit einer MWirthichaft verbunden werden, durch Uebergang zur Tages­­ordnung beseitigt. Die­ übrigen Greftionsanträge wurden sämmtlich an­­genommen An der nächsten Situng war erster Gegenstand der Tagesord­­nung die Frage: „Was wäre bezüglich der Anftelung und Wirksam­­kit von Thierärzten, dann behuss­ter Vorbildung derselben im thierärztlichen Unterrichtswesen einzuleiten ?" Direktor SKutichera als N­eferent betont die Michtigkeit indieser Frage, und hob unter Anderem hervor, das Heine Königreich Sachsen, habe die doppelte Zahl von Thierärzten, als Gesammt-Oesterreich. Die Kommission stellt die folgen­­den Anträge : 1. Das Wiener Thierarznei-Institut bedarf dringend der Entfleidung seines "militärischen Charakters und der Unterordnung unter das EE. Aderbauministerium. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß­ die Ausdehnung der t­ierärztlichen Praxis am Institute auf alle Stastbiere stattfinde. CS ist ferner für die Erleichterung der Subsisten, der Zöglinge für den Staat Sorge zu tragen. 2. Die Errichtung von Thierspitälern bei Universitäten erscheint dringend geboten, ebenso die Bermehrung­ der Hufbesschlags.Lehranstalten. Es ist ein Organisations­­statut für Veterinärwesen und die Sicherung der Grelative der sanitäts­­polizeilichen Rorsschriften dringend nothwendig. 4. Nachdem die Zahl der landesfürstlichen Thierärzte eine unzureichende ist, so ist dieselbe ent­­sprechend zu vermehren, und den Thierärzten ein angemessener Gehalt und Wirkungskreis zuzuweisen. 5. Um eine genügende Zahl von Thier­­ärzten zu gewinnen, muß denselben eine Subvention und eine ange­­messene soziale Stellung gewährt werden. Diese Britte werden in der Spezialdebatte unverändert angenommen. Breiter Gegenstand der Tagesordnung war die Frage: „In welcher­­Weise Jensen am zmweltmäßigsten Musterwirthbfhaf­­ten hervorgerufen und gefördert werden ? Professor Hluber betont, daß die künstlichen Musterwirthscaften sich nirgends bewährt haben, und daß, wenn man dur tichtige Schulen gute Sanpdmwirthe bilte, auch damit natürliche Müusterwirthschaften hervorgerufen werden. Was die Förderung der natürlichen Musterwirtsichaften betreffe, so könne sie durch Prärien, Bor­hüffe, Auszeichnungen,, wie Metaillen u. dgl. ge­­heben. Dieser Anschauung schließt sich auch der Krogre an. Als erster Gegenstand der nächsten Sigung kam das Referat über die Errichtung einer­­ landwirtscchaftlichen Hoc­­sch­ule, welche an der Stelle der landwirthschaftlichen Lehranstalt in Ung. Altenburg treten soll, zum Vortrage Die Anträge des b treffen­­den Komites lauten : 1.­­5 werde aus Reichsmitteln unter Einfluß des Aderbauministeriums im Einvernehmen mit dem Wuterrichts Mi­­nisterium. an Stelle der­ höheren Landwirthschaftlichen Lehranstalt in Ung Altenburg eine Hochschule für die landwirthschaft errichtet,­­und zwar als oberstes zeitgemäßes Glied im land­wirthh­aftlichen Unterrichts­ fostem mit ‚dem Bwede und der Aufgabe : a) die höchste landwirth­­schaftliche Ausbildung zu bieten ; b) die landwirthschaftliche Missenschaft und sammtliche Gründe und Hilfstsiffenschaften in ihren Beziehungen zur Landwirthischaft zu pflegen ; c) Lehrer für das Hauptfach und die piffenschaftligen Grund: und­ Hilfsfächer an höheren Landwirthschaftli­­chen Hochdchulen vorzubereiten, zesp. für diese Lehrämter­ auszubilden. 2. Diese Hochchule soll so eingerichtet sein, daß durch das von Jac:­kapazitäten zu berathende Organisationsstatut, den Unterrichtsplan, die Lehrkräfte und die Lehrmittel, die oben aufgestellten Zweckk vollkommen erreicht werden. In Ansehung dessen, daß es sich vor Allem um die wissenschaftlich zeitgemäße, höchste Ausbildung, unter Benüsung der vorhandenen reichsten Hilfsmittel handelt, hat sich die Sektion im Prinz­zipe dahin geeinigt, daß diese Hochschule jedenfalls in einer größeren Start errichtet werden solle, und zwar entschied sich die Majorität der Bettion für Wien. Was die praktische Fachbildung anbelangt, so sei viele nur in zweiter Linie in Betracht zu ziehen ‚und fann ‚zur Gr­wer­­bung derselben durch eine Heine Versuchsstation vorgesorgt werden. Bei der Abstimmung werden die zwei ersten Sektionsanträge angenommen. Ueber die Wahl des Ortes wird nach längerer lebhafter Debatte Wien einstimmig als der für die Errichtung der Hochschule geeigneteste Ort angenommen. An der feßten Sikung berichtet zunächst Fol über die Frage : „Kann auf das Zustandekommen einer entsprechenden Statistik der Bodenproduktion überhaupt, oder speziell einer verläß­­lichen periodisch erscheinenden Erntestatistik gerechnet werden, und zwar bis zu welchem Grade der Ausführlichkeit und Genauigkeit und mit meiden Mitteln und Organen 2" Die betreffende Antwort der Gestion lautet dahin: 1. Auf das Zustandekommen einer verläß­­lichen periodisch erscheinenden Erntestatistik ist zu rechnen. 2. Diese Statistik kann die Ermittelung der Erträge aller in nennenswer­­t der Ausdehnung Fultivirten Feldgewächse und der Produkte des Meinz, Obít-, Leiven: und Miesenbaues mit ziemlich großer Genauigkeit um­­fassen. 3. Sie kann je nach der Größe des betreffenden Landes durch die Landwirtsschafts:Gesellshaften , eventuell dur die Landeskultur: Kollegien zur Durchführung gelangen ; a) Gegen entsprechende Beiträge von der Negierung und b) gegen Zusicherung der Unterfrügung und Mitwirkung der E. E gehörten, endlich ©) in Voraussicht des Umstan­­des, dab das hohe Aderbauministrium die aus den einzelnen Län­­dern­ einfangenden Nachweisungen über Ernte-Ergebnisse, ‚Sowie die gleichen­ Nachweisungen aus den Ländern der ungarischen Krone, dann ‚die Nachrichten der Konsulate über diesen Gegenstand und möglichst umfassende Daten über den Getreideverkehr rechtzeitig v­eröffentliche und den L­andwirthschafts­ Gesellschaften mittheile Bezüglich einer allgemeinen Statistik der Bodenkultur ist die Sektion der nachstehenden Ansicht : 1. Eine, Statistik in dem Sinne, daß durch dieselbe die Nolle dar gelegt wird , welche der Bodenproduk­­tion jedes Landes dur­f eine natürlichen wirthschaftlichen , politischen und kommerziellen Verhältnisse angewiesen ist, so daß daraus prak­is­­che Folg­ungen für die Mahl des Betriebes abgeleitet werden künnen, ist wünschenswerth und im Laufe der Zeit" erreichbar. 2. Ein großer Theil der hiezu erforderlichen Daten , so insbesonders über Ausmahe, Besisstände , Bevölkerung, Viehstand , Kreditverhältnisse , Verschuldung, Verkaufswertb­ter Vehisungen, Verfehrsverhältnisse u.­­ .­­ann am Besten nur durch die betreffenden Behörden geliefert werden und liegt außerhalb des Arbeitskreises der landwirthischaftlichen Gesellschaften. 3. Da­­gegen sind die landwirthischaftlichen Gesellschaften bereit, zunäc­hst die natür­­lichen und­ wirthischaftlichen Gebiete jedes Landes mit Begründung dieser Eintheilung und Angabe der Begrenzung derselben, dann den land- und forstwirtsschaftlichen Betrieb in fachlicher und instruktiver Weise vorzustellen. 4. Die Arbeiterheilung zwischen den Behörden und den Gesellschaften, so wie die Details der Durchführung, können nicht wohl einer Plenar- Versammlung zur Diskussion vorgelegt werden, weshalb die Geltion den Antrag stellt : cS werde ein Kontite, welches an die Dauer des Kon­­gresfes nicht gebunden ist, mit der Aufgabe betraut, innerhalb des Nah­­mens der obigen vom Stongreffe angenommenen Grundjäße, sowohl be­­züglich der allgemeinen Bodenkultur-Statistit als bezüglich der Crater Statistit die Details auszuarbeiten. Die Resultate wären dem Minis­­terium zur Verfügung zu stellen, jedoch nicht ohne vorherige Mitthei­­lung an die Gesellschaften und Einholung ihrer Zustimmung zu akfiviren. Auf eine Anfrage, melde Mittel der Negierung zur Durchführung die­­ser Arbeiten zu Gebote stehen, antwortete Sektionschef Weis, daß 20.000 Gulden hiefür ins Budget eingestellt worden seien. Die Sektionsan­­träge erden unverändert angenommen und die Ernenn­ung des be­­treffenden Komitees dem Aderbauministerium­­ überlassen. Betreffs der nächsten Frage : „It es angezeigt, daß das Mini­sterium verzinsliche Borshülfe zu Meliorationen ertheile und unter welchen Bedingungen und Modalitäten 2" lauten die vom Grafen Coronini vorgetragenen Sektionsanträge : 1. Das Mini­­sterium hat solche Vorschüsle zu geben. 2. Dieselben sollen für folgende Meliorationen gewährt werden : Bewässerung, Entwässerung, Drainage und Aufforstung. 3. Dieselben sind in der Regel an Korporationen, an Private nur dann zu geben, wenn die Durchführung der Meliora­­tionen im allgemeinen Interesse ist oder der Einzelne nicht in der Lage ist, ich dieselben zu beschaffen. 4. Die Vorschüffe sind in der Regel ver­­zinsli, die Nachzahlung hat dur Amortisation stattzufinden. Säm­l­­iche Anträge der Kommission werden angenommen. Ueber die achte und legte Frage : „It die Durchführung des Forstgefeges ein allgemeines oder ein totales Bedürfniß und nach mel­ ben Prinzipien wäre hiebei vorzugehen 2” entspinnt sich eine lebhafte Debatte, in welcher von allen Nennern die Wichtigkeit der strengsten Durchführung eines guten Forstgefeßes für die gesanmte Landeskultur energisch betont wird. Schließlich werden folgende Anträge angenom­­men : 1. Die Durchführung eines Forstgefebes ist ein allgemeines Be­­dürfniß, und es wird das Ministerium ersucht, eine Stepifion der Forst­­gefeßgebung unter Aufrechthaltung des Prinzips der Sicherung der Maler zu veranlagen. 2. Die­ mögliche Handhabung des bestehenden Spritgefehls bis zur Einführung des neuen Gefehes wird dem Ministe­­rium aufs Dringendste empfohlen. Der Aderbauminister , Graf Potodi, hielt hierauf noch eine Schlußrede, in welcher er betont , daß er gewillt sei , die Landwirth­­schaftsgesellschaften bei allen unwichtigen­ Fragen zu Rathe zu ziehen. , Börsen- und Handelswehricher, # Vet, 20. November. — In der jüngsten Situng des­­Verwaltungsrathes der Best- Ofner. Om­ibus=­Aktiengesellschaft wurde, wie mir vernehmen , die Ausschreibung einer zehnperzentigen Einzahlung be­­schlossen. — Ausweis über den Ertrag dr Margarethenfänjel Ueberfuhr vom 10. August bis 4. November. 1400 Eintrittsfar­­ten a 50 fl. 700 fl., Betriebstosten 663 fl. 99 fr. , bleibt ein Ueber­­schuß von 56 fl. 1 fr., welchen die Güterdirektion auf die runde Summe von 100 fl. ergänzte, welche zu gleichen Theilen dem Rester und Diner Frauenvereine gesendet wurden. — Die Leipziger Neujahrmesse beginnt am 2. Jän­­ner und endet mit den 15. Jänner. Der Meßzahltag ist der 13. Jän­­ner. Eine sogenannte Vorwoche, o. b. eine der Mesje vorausgehende Frist zum Auspaden der MWnaten und zur Eröffnung der Meplofale bat die Neujahrmesje nicht. .Die schon nach Schluß der Mittagsbörse begonnene Hausse machte am Abend noch weit größere Fortschritte,1und haben sich Kreditaktien a111123.s­0,Staatsbahn von 288.30 auf 289.50.In Lombarden wurde 186.30()gem­acht.Bankaktien verkehrten bei 814.InLosen war das Geschäft nur unbedeutend.Manschlofz.Kredit230.90,231,Staats­­bahn289.70,186()crLose88,1864erLose102.60,steuerfreies59.90, Somtbarden 186.40,Napoleon d’or9.34,Bankaktien 687-TM­UWAV 129—­130,u­ngarische Kredit 91’­4. . — T. f8h­n, 19. November. ES fängt an, schwer zu werden wahr­­heitsgetreu über die Richtung oder Haltung der Börse zu berichten Die eine Hälfte der Effekten steigt, die andere fällt, und mern sonst bei den plößlichen Höhergehen dieser oder jener Aktien ein lokaler Grund anzugeben gewesen ist — heute hat man gar keine Anhaltspunkte ; man steigt eben und fällt, ohne daß auf der Oberfläche der Geschäfte der Grund dieser Bewegungen bekannt wurde. So gingen heute Kredit­­ak­ien auf 230 hinauf! Warum ? fein Mensch weiß es ! Sollte die An­stalt die zehn bewußten Millionen zurücklaufen ? darf sie das selbst thun ? Over vollziehen dem Institute verwandte V­erwaltungsräthe den Liebes­­dienst ? Bantaktien fielen dagegen auf 805! Warum ? Sollen so viele Gewinn­realisirungen daran Schuld sein ? Kaum glaublich! Wir ha­­ben also lauter Näthsel vor uns, und sollen die Lösungen bringen ; das bitte immerhin Schwer fallen, doch unmöglich­st es nicht. 63 traut eben feiner dem Landfrieden ! Die Zeit ist vorüber, wo man auf Monate lang in die Spekulation ging ! Heute spielt man — früher spekulirte man. Die Börse nimmt ihren Gewinn fest in Bank­­aktien, und die Kontremine — eben­so furchtsam und unbeständig als die­ Liebhaber — docht große E­ntremineverläufe in Kredit und Staats­­bahnaktien. Das ist al der Grund, daß eben nur die wenigen Effek­ten , welche Spekulationspapiere sind , bedeutend variiren, indessen die meisten anderen Aktien wenig an ihren früheren Notizungen verändern. So waren Staatspapiere genau wie gestern, 1860er und 1864er Lose sogar um etwas billiger Bankaktien sind um nicht weniger als 20 fl. gefallen. Sie schlossen 806. Dagegen stiegen. böhm. Nordbahn auf 140. 63 wurde der Bau dieser Bahn so billig geführt, daß man 2 Millio­­nen Prioritäten auszugeben ersparte. Exekt begibt die Kreditanstalt Eini­­ge3 davon an der­ Börse, und wie man sieht — das Publik­um nimmt sie gerne auf. Staatsbahn erreichten 288, schlieben jedoch 287.20, Kre­­dit gingen bis 230, bleiben­­ unter 229. Der Saluß war etwas matter, ohne Grund. Wenn nichts unangenehmes Neues kommt, fährt die gute Tendenz morgen gesteigert fort, Fünfkirchner und Angloattien höher . Geschäftsberichte. H­eft, 20. November. Witterung Schön und troden ; des Morgens Frostnebel. Höchster Thermometerstand + 89, Barometer 28" 11". Wasserstand der Donau fortwährend im Abnehmen. Getreidegeschäft. Die Stimmung für Weizen war heute eine animirte, der Verkehr in allen Sorten ein ziemlich bedeuten­­der und haben die Breite nur 5—10 fr. angezogen. Der Umfab be­trug ca. 25.000 Ms. Zur Notizung gelangten: Theiß: 800 Mepen 85pfd. spisbrandig a 3 fl. 85 Tr., 500 Mb. 84//opfd. a 4 fl. 600 Mb. 87pfd. a 4 fl. 65 Tr., 1000 Meben S6pfd. á 4 fl. 50 fr., 300 Meben 84" ,pfo. spißbrandig á 3 fl. 70 fr., 900 Mb. 86*/pfo. á 3 fl. 92"/e fr. , Alles 3 Monate, 200 MB. BGpfo. a 4 fl. 40 fr., 200 Mb. 84//ovfo. a 4 fl. 5.fr., Beides Kafla, 200 Mb. 86pfo. á 4 fl. 25 fr., 200 Meben eggfv. á 4 fl. 65 fr., 1100 Mb. 87"zpfd. á 4 fl. 70 fr. 600 Mepen 85!/epfo. fpisbrandig á 3 fl. 75 fr., 300 Me. 86"/onfd. á 4 fl. 50 Er., Alles 3 Monate, 500 Mb. 84yfo. a 3 fl. 90 fr., Kafla, 600 Meben 87"/.pfb. & 4 fl. 70 Er., 600 Dis. S7pfb. a 4 fl. 75 fr., nächte Woche lieferbar, 1000 Mb. S7pfd. #4 fl..60 fr. , Belter Boden: 550 Meben 86pfd. á 4 fl. 50 Er., Alles 3 Monate, 900 Mb. STpfb. a Afl. 50 Er., ab Waipen, Kafja, 700 Ms. B6pfo. á 4 fl. 47", fr., 1200 ME. 8cpfo. a 4 fl. 50 fr., 400 Mb. B6pfo. a 4 fl. 52%, fr., Banater 1000 Meben B6pfündig a 4 fl. 50 fr., Alles 3 Monate, 200 Meben sapfündig a 3 fl.. 90 fr., Kafla und Alles per Bollzentuer. Korn­matt, Breite unverändert. Gemacht : 500 Ms. 78/80pfo. á 2 fl. 90 kr., 500 Mb. Styfo. gewogen á 2 fl. 85 fr. , 500 Mk. 80pfo. á 2 fl. 85 fr. , Alles Kafla. Gerste beliebt, doc­hchwächer verkehrt, Preise fest. Notirt: wurden 900 Mb. 67/72pfb..á 2 fl. 40 fr. Kafla. Hafer und Mais unverändert. Fifolen ruhig, gemacht wur­­den 400 Mk. per Zollstr.. á 4 fl. 75 Br. Effertengeschäft. Auch heute war der Verkehr im Ganz­­zen belanglos und beschrän­kte ss hauptsächlich auf Kettenbrüdenaktien. An Kursveränderungen bemerken wir ein Steigen der Wester Kommers­­ialbank von 630 auf 635, der Ufner Kommerzialbank von 207%, auf 208. Velter Volksbank zu 44 ,—44!, geschlossen , wich von 45 auf 43. Veiter Sparkassa avancirten um 10 fl. auf 1510. Von Mühlen­­papieren heben wir hervor, daß Pannonia:Dampfmühle sich von 1400 auf 1410 besserte. Kettenbrüden stien, zu 505—506 geschlosfen, hoben sich um 4 fl. auf 506. In jungen Effekten wenig Verkehr. Valuten wenig verändert. An der Aben­bdörse wurden nur in Tramiway größere Geschäfte gemacht, u. a. begannen vieselben 128, gingen auf 126'/, und blieben 126 °/,—?, matt, an die Baluta um "go theurer, Ic­h"ochen beliebt über de­t Stand der Gewerbe in Pest.Es gibt woh­l wenige Gewerbsleute in Pest,die in ihren­ an den Markt gestellten Erwartungen nicht arg getäuscht worden wären. „sa, die Klagen der Leute gehen so weit, daß behauptet wird, es sei ein ähnlicher Fall, wie der jüngst erlebte Marktfall, hier noch gar nicht vorgenommen ; eine solch gänzliche Geschäftslosigkeit, ein solch ausge­­sprochener Mangel an jeglicher Nachfrage und Kaufluft sei noch gar nicht erlebt worden. Viel Wahres mag wohl an der Sache sein , daß aber die Gewerbetreibenden an den argen Enttäuschungen , die sie er­­lebt, zum großen Theil selbst die Schuld tragen, steht nir minder fest. Die Herren haben eben ihre Kal­üle an­ die Erfahrungen des vorigen Jahres getmüpft und ganz außer Acht gelassen, dab Erscheinungen, ‚wie sie vor einem Jahre stattgefunden,, nur temporärer Natur sind. Die während des Sommers und Herbstes aufgestoppelten Vorräthe waren eben für ein solches Jahr, ja für ein noch viel besseres berechnet und da mußte und konnte nichts Anderes als allgemeine Enttäuschung fr einstellen. Neben dieser traurigen Thatsahe it au nochh eine zweite, nit minder betrübende zu registeiren. Auch das Loko- und Detailge­­schäft hat statt abgenommen und die Kleingewerbe gehen einem trau­­rigen Winter entgegen. Daß­ dieses Faltum mit dem erstern in engem Zusammenhange steht, liegt wohl auf der Hand. Nach diesen einlei­­tenden Betrachtungen bleibt uns für die Spezialberichterstattung wohl wenig zu jagen übrig. Das Modegeschäft war flau , und die Flauheit erstreckte sich bis auf die renommirterten Ges­äfte der innern Stadt. Jim Möbelgeschäfte war eine äußerst Schwache Nachfrage. Bijouteriewaaren gingen fast gar nicht. Ecdhneider und Schuhmacher waren verhältniß­­mäßig am beten beschäftigt, Huterer und Handschuhmacher,, Schnür­­macher und Prosamentirer nur wenig. Zischler, Tapezierer Drechsler hatten an neuen Aufträgen ein Minimum erhalten. Bei Uhrmacern, Gold: und Silberarbeitern hört man schon seit einigen Wochen von gänzlichem Stillstande. Riemer und Sattler, Sailer, Galanterie, und Narronagearbeiter, Bürsten, und Matragenmacher und Broncearbeiter fangen gleichfalls an mit der Flauheit unangenehme Bekanntschaft zu machen. Bei Vergoldern, Büchsenmachern, und M­agnern find etmelche Bestellungen eingelaufen. Bau­ und technische Gewerbe gehen noch ziemlich lebhaft. Der Gesellenstand hat sich im Allgemeinen vermindert. Die große Nachfrage hat um Vieles abgenommen. Zugereist kam eine erklebliche Anzahl. Auszug aus dem Amtsblattcdks,,Käzlötig.«· Lizitationen.»M­­Ofen:28.Dezember 100.V.,Haus Nr­ 235(1deVkLMdl­ Mße,1810si,sanm­t Weingärten 493fl., imstädt.Grundbuchsamtr.—111Zsengeri(Hond­)):1.Dez. V.,Liegenschaften des LudmZsejtlberg)an Ort und Stelle.-In Zircz:3().Nov.—30.Dez.90.V.,Haus«-­1r.62,2100fl.,an Ort und Sthe.—In Mucsony(Bo­sod):3().Nov.90.V., Bauholz:1(),000fl.,im Kommunalwalde,an Ort und Stelle.—In Szentendre:22Dez.—22.Jännek 100-V-Liegenschaften d.Emerich Szelv6nyi im Stadthause.—In Király-Lebota: 21.Dez.10U.V.,Liegenschaften,3785fl.,d.Christ.Leh­ 3czky,an Ort und Stelle.-—JnN.Maros­:27.Nov.—­29.Dez.V., Weingarten des GeorgsJrenburger,in der Richterswoh­nung.-Ja­staszeg:23.Nov10U.V.,2000 Mtz.heiriges Korn,an Ort und Ste­ll­e.—JnA.Beese:25—Nov.9U.-V.,Verpachtung diverser Regalien des k.Krondistrikts d.d.Theisz. sowan Gegen Samuel Rasovsky Kaufmann in Groß­­wardeinl·­.—18.Dez.zum­ dortigen Stadtgerichte,Liuiskurator Stefan Teleßky. Anwrtisationem J11 Verlustgerathenek,v011«Salamon Kopstein und Sohn ausgestellter,von Jakob Marosjsx)acceptirrter,auf 500fl.lautender Wechsel,dto.4.und 5.August-MUS-binnen 45 Tagen zumc­recziner Wechselgerichte.—In Verlustgerathemer,von Lauraskol­ 11acceptirtwiechsel über 537 fl.5­ kr.für null und nichtig erklärt.—Jn­ Verlustgerathener,auf Ordre des B­arkas ausgestelltey von Ant.Valkoacceptirtwieh­­sel über 350fl.,binnen 45 Tagen zum Pester Wechselgerichte.—Jn VerlI istgerathmes Fünf­­kirchner Sparkassabuch Nr.8695,auf 400fl.lautend,binnen 1 Jal­ r zum­­ Baranyaer Komit·­Zivilgerichte.——Von Paul T«­itar)ausgestellter, Georgordon acceptirter Wechsel über 2000fl.,binnen 45 Tagen zum Meter Mechselgerichte. — in Berlust gerathene, 2 Depositenscheine der Tyrnauer Spartatia über verpfändete 2-St. 1864er £ofe , binnen 1 Jahr zum Neutraer Somit.»Zivilgerichte. Firmaprotofollirungen. Beim B­est­er Wechselgerichte : Bei der Firma „Blumiche Dampfmühl: Aktienges­­ellschaft in Ofen“ wurde die Firmazeichnung des Joseph Blum und­ des Direktors W.­­ Steinbach protofollirt. — Athenaeum i­odalmi és nyomdai reszveny-tärsulat” deutsch „Athenäum Berlagse und Druderei-Aktiengesellschaft", Stammkapital 70,000 fl. in 8500 Aktien & 200 fl. Präses Ludwig Eger, Direktor Karl Osterlamm, — u nn Raffersland : Witterung ı Pen 20 November: 4­­07 a. R Zroden. Rregbura, 20. November : 3" 8" u. M. Troden. Máramaros: Sziget, 19. November ü. N. Troden. Lit. Nömeti, 19. November : 1 2" ü. R. Bewöltt, : 1 7"

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