Pester Lloyd, Februar 1869 (Jahrgang 16, nr. 26-48)
1869-02-23 / nr. 43
eine, wenn auch nicht materielle, so doch moratische Niederlage wäre für die Deäfisten der inneren Stadt in sicherer Aussicht, wenn sie in den eben angedeuteten Fehler verfielen. Wir wollen hoffen, daß dies nicht der Fall sein werde, denn das konstitutionelle Selbstgefühl der Bürger der Inneren Stadt ist für uns zu sehr über jedem Zweifel erhaben, als daß wir nicht annehmen sollten, «8 werde Jever von ihnen von der Ueberzeugung durchdrungen sein, die Ausübung seines Wahlrechtes sei bei der jenigen Sachlage eine staatsbürgerliche Pflicht, deren Erfüllung er der hochgeachteten Person Deaf’s und der öffentlichen Meinung des In und Auslandes geradezu schuldig ist. au Pest,22.Feber. (H) In den Artikeln, welche wir bisher der Wahlbewegung widmeten, trachteten wir durchgehend auf den Eifer der Wähler eher temperirend als anspornend einzumirten ; das rege Anteresse, welches sich — gleichviel, welchen Motiven entspringend — für die Wahlangelegenheit allenthalben Bund gibt, läßt ja im Allgemeinen von Seite der Wähler eher Ueberschreitungen der gejeglichen Normen, a8 die Bernachlässigung der Parteisache befürchten, und es erscheint nicht nur gerechtfertigt, sondern sogar ernstlich geboten, wenn hier eine ihrer Mission bewußte Presse ihren mäßigenden Einfluß walten läßt. Bei einem Wahlbezirke glauben wir jedoch eine Ausnahme machen und die Wähler daran erinnern zu müssen, daß die Theilnahme an den Wahlen nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht des konstitutionellen Staatsbürgers sei. C8 ist dies ein Wahlbezirk, welcher sozusagen die Creme der ungarischen Intelligenz in sich schließt und einen Mann zum Kandidaten hat, der sich um das Vaterland unsterbliche Verdienste erworben , einen Mann , wer im schwierigen Kampfe für die Freiheit und die Nechte des Landes mehr als der Süpgrer einer Barti — der Führer der ganzen Nation gewesen. · Der Leser wird wohl verstehen,daß wir den Wahlbezirk der Better innern Stadt meinen. Sicherlich nicht der Mangel an Gemeinsinn, sondern wahrscheinlich die das gewöhnliche Niveau weit überragende Größe des Kandidaten hat in diesem Wahlbezixfe unter den Anhängern der Rechten eine eigenthänliche Sorglosigkeit erzeugt, welche ihnen die Ausübung des Wahlrechtes als ganz und gar überflüßig erscheinen läßt. Dan glaubt, die Wahl Deaf’s sei ja ohnehin sicher; jeder meint, seine Stimme sei hier überflüssig und so kommt es denn, daß, während in anderen Wahlbezirken des Landes die Leute einander aus purem Patriotismus und Parteieifer die Köpfe einschlagen, die wohlhabende und intelligente Wählerschaft der innern Stadt sich. nicht einmal die geringe Mühe nimmt, sich in die Wahllisten eintragen zu lassen. Die Intelligenz der Bewohner der innern Stadt überhebt uns der Pflicht, die Unhaltbarkeit der soeben berührten Argumentation. Logisch nachzuwessen, da es ja Jedem auf den ersten Blick einleuchten muß, daß wenn alle Deäfisten, der innern Stadt, in der Meinung, Dest Eünne ohnehin nicht durchfallen, ihre Theilnahme an der Wahl für überflüßig halten würden, sich das Ungeheuerliche ereignen müßte, daß von den Deäfisten eben Niemand oder, nur ein unbedeutendes Häuflein bei der Wahl erschiene und eine handvoll Oppositioneller ihren Kandidaten durchseen würden. Die Befürchtung „ daß die Dinge in der That so weit kommen sollten, liegt uns allerdings ferne, jedoch genügt die Konstativung der Thatsachen, um den Mahnruf zu rechtfertigen, den wir hiemit an die Wähler der inneren Stadt richten wollen. In der inneren Stadt gibt es über 3000 Wähler ; von diesen haben ss bis jett nicht mehr als 700 einschreiben lassen. Nach ven Resultaten berlegten Restauration zu urstheilen, dürfte die Anzahl der Oppositionellen in der inneren Stadt nahezu 700 betragen. Nun hat die Linie, auf die allzugroße Siegesgeiwißheit der Deäfisten seführend, auch in der inneren Stadt einen Kandidaten aufgestellt, wobei es ihr bekanntlich nicht um den materiellen Sieg, — den sie selbst für unmöglich hält —, sondern bloß um den moralischen Erfolg zu thun war, der für sie darin läge, wenn sie gegenüber Deät eine ansehnliche Memorität zu Stande bringen und dann nach der Wahl stolz ausrufen könnte . Seht, selbst Franz Deát hat gegen uns in der inneren Stadt von Pet, einem Wahlbezirke, wo er bisher mit Afflamation gewählt wurde, nur mit einer Majorität von so und so viel Stimmen gefiegt ! Afft das nicht — miürde dann die Linie weiter argumentiren — der beste Beweis dafür, daß das Vertrauen zur theafistischen Politif und zwar gerade in den intelligentesten Theilen der Dervölkerung in raschem Abnehmen begriffen ist ? ! — Die näher Stehenden vermöchten solche Expektorationen allerdings nach deren wahrem Verhältnisse zu tarren, dort aber, wo man umsere Verhältnisse nicht genauer fennt, namentlich im Auslande, könnte fol” ein Resultat auf die Beurtheilung der Stärke unserer Parteien immerhin einigen Einfluß ausüben und die Linie hätte ihren 3wed erreicht, denn sie wollte ja nichts anderes, als eine politische Demonstration. Um darzuthun, wohin die allzugroße Sorglosigkeit einer Partei führt, brauchen wir und um ein Beispiel nicht weit zu bemühen. Hat Dod bei der legten Wahl in der Sorephstadt die rührige Linke trog ihrer notorischen Minorität ihren Kandidaten rein nur in Folge der Bequemlichkeit und Zerfahrenheit der Deäfisten durchgefegt. An Rührigkeit läßt es nun die Knnfe auch in der inneren Stadt nicht fehlen und das Berwußtsein ihrer Schwäche, wie die gewissermaßen in der Menschennatur liegende Freude am „Belatmachen" Hält diese kleine Vraftion zusammen, so daß sie höchst unwahrscheinlich bei der Wahlurne vollzählig und als geschloffene Phalanz erscheinen würde. Wenn sich die Deäfisten nicht rühren, wann — wir jagen das ganz offen heraus — wird auch die beabsichtigte Demonstration der Linien sicherlich gelingen. Wäre es nun aber nicht in hohem Grade beschämend für die Bewohner der inneren Stadt, wenn sie aus einer durch nichts zu entschuldigenden Bequemlichkeitsliche sold ein unliebsames Resultat nicht verhindert hätten ? Die Geringschätung des Gegners hatten oft dem größten Feldherrn schwere Niederlagen bereitet und Die Besteuerung Der Produftenhändler. Beit, 22. Feber. xy. Angesichts der eben im Zuge befindlichen Verhandlung über die Einkommensteuer-Fassionen dürften einige Bemerkungen, namentlich insoferne dieselben die Sclaffe der sogenannten Produftenhändler betreffen, an der Zeit und hier am Plate sein. Das Produktengeschäft in Ungarn war in früheren Jahren ein ziemlich lohnendes , weil einerseits fast alle unntere Bodenerzeugnisse in rohem Zustande exportiert wurden, andererseits aber die Mangelhaftigkeit der Kommunikation den brrekten Bezug dem Auslande sehr erschwerte, daher hiefer in der Regel bemüffigt war, sich der Vermittlung hiesiger Häuser zu bedienen. Mit dem Eintritte der erleichterten Kommunikation und der Möglichkeit des direkten Bezuges , namentlich aber mit dem Erwachen des Affiziationsgeistes in unserem Baterlande, welcher bald zu der Erkenntniß gelangte, wie vortheilhaft es sei, anstatt voher Produkte das aus denselben gewonnene Fabrikat zu exportixen , entstand eine Fabrik nach, der andern, was vom national-ökonomischen Standpunkte aus zwar nicht freudig genug begrüßt werden kann , den Produftenhändlern aber immer mehr den Boden unter den Füßen entzog. Wenn wir die neueste Gestaltung des Produktengeschäftes in den Hauptartikeln Ungarns näher ins Auge raffen, so finden wir , daß der Getreidehändler mir mehr der schlecht bezahlte Handlanger der großen Mühlen sei, welch legtere nun auch ausschließlich das Mehlgeschäft beherrschen ; daß in Spiritus die Konkurrenz des Einzelnen mit den großen Fabriken ebenfalls zur Unmöglichkeit geworben ; daß der Verkehr in Mühl und Del wegen des immer mehr in Gebrauch kommenden Petroleums seine Bedeutung nicht nur verloren, sondern auch Denjenigen, die sie damit befaßten, in den Testen Jahren schwere Verluste brachte , daß Schafwolle seit zwei Jahren wegen des stärkeren Importes von Kolonialwollen konstant im Preise zurücging, und endlich, daß der Verkehr in Knoppern wegen wiederholter Mißernten im Lande in völlige Stodung gerathen sei und den Import von Ballonen nöthig machte. Die und noch verbleibenden Artikel, mit Ausnahme von Wein und Tabak, welche zu den Fachgeschäften gehören und auch nicht Ledermann zugänglich sind — sind nur mehr von untergeordneter Bedeutung und verdienen daher keine nähere Erwähnung. Bei dieser Sachlage und dem ferneren Möbelstande, daß hier der Miethzins sowohl, als auch der Arbeitslohn und die Gehalte des Hilfspersonals eben in Folge der Errichtung so vieler Fabriken und Imstitute in der legteren Zeit eine unerschringliche Höhe erlangt haben, braucht es wohl nicht weiter eriwiesen zu werden, dag Der Probustenhändler in Ungarn nicht nur seine höhere Einkommensteuer zu bezahlen in der Lage sei, Sonderispas eben,diese Klasse von Seite der Steuer-behörde möglichst berücksichtigt werden sollte Die Steuerbehörde befigt zwar allerdings die Macht, auf die Produktenhändler einen Zwang auszuüben, dem die legieren sich auch vielleicht momentan fügen werden, allein, wenn Gerechtigkeit die alleinige Basis einer konstitutionellen und erleuchteten Regierung ist, so darf sich diese im vorliegenden Falle der Ueberzeugung nicht verschließen, daß der Ausfall in vieler Branche seinen mehrfahhen Ausgleich in der Besteuerung der in so großer Menge entstandenen Schrifen und Institute findet, aber deutlicher gesagt, daß der Broduktenhändler nicht seine bisherige Steuer fortbezahlen oder gar einer Steigerung unterziehen gehen kann, wenn ihm die Hauptartikel seines Veriehts immer mehr entzogen werden. Mit dem bisher Gesagten will indessen durchaus nicht behauptet werden, daß der Stand der hiesigen Produktenhändler sein wohlhabenden sei; er ist er im höheren Grade als anderwo, nur rührt diese Wohlhabenheit aus frühern Jahren her, und beruht fest schon meistens auf dem Resige von Aktien der erstandenen Fabriken und Institute, wofür aber ebendiese Stablissements die Steuerdirekte entrichten, und mit welcher Ostensation sie zu bidgriffen in das Serenal -illusorie fder von der modernen Strömung dahin geschmemmter Reminiszenzen der Sonderexistenz und monopolisirender Bestrebungen pergamentener Maiversprüche gegen die Neuzeit, die Ueberzeugung von der Nothiendigkeit einer Reform hatte im Volke feste Wurzeln gefaßt... . Die Sehn fugt nach der Reform war da und sie wird jet gefüllt, denn der Beginn der neuen Aera ist inaugurirt doch die Ernennung des nunmehr auf Grund eines sanktionirten Gefäßes berufenen Grafen der Sachsen. Das war der erste Schritt, der geschehen mußte, und wir sind überzeugt, daß die hohe Regierung auf dem halben Wege nicht stehen bleiben wird. Nunmehr wird es und muß es rascher gehen ; die bisherigen Vertretungskörper, vdiere Satyren auf die konstitutionellen Rechte der Staatsbürger, sie werden reorganisirt werden, das Bolt wird der Errungenschaften der 1848er Gefege nicht nur auf dem Papiere, sondern auch in der That theilhaftig werden, und der freie politisch mündige Bewohner des fundus regius wird von der Ernennung seines gefehllzchen Comes an die Einkehr des wahren Bürgerbewußtseins in der Nation datiren.“ = Die übertriebenen Darstellungen eines Korrespondenten des „Wanderer“ von der Sterblichkeit unter den Sträflingen in ungarischen Strafanstalten , veranlassend das Amtsblatt die folgenden statistischen Daten zu veröffentlichen: In der Strafanstalt zu Groß-Enged waren 79 Sträflinge inhaftirt, von denselben starb 1, also 235 99. In der Strafanstalt von Mariasnostra waren 243 Sträflinge untergebracht, davon starben 8, also 3 32 %. In der Munsacjer Strafanstalt waren 573 Sträfl., von diesen starben 13, also 24%. In b. Strafamt. zu Leopold= Staot waren 879 Sträfl., von diesen starben 40, also 44 °.. In der Szamos: Uspärer Strafanstalt waren 677, von diesen starben 119, somit 173 o. In Sllava waren 562 Sträflinge, von diesen starben 20, also 33 °. In der Waisner Strafanstalt waren 916 Sträflinge, von diesen starben 37, also 4843. Aus diesen Daten gehe hervor, daß das Sterblichkeitsverhältniß in sämmchien Strafanstalten, wenn auch nicht günstiger, doch mindestens so günstig sei, als sonstwo auf dem europäischen Kontinent. Blos in der Szamos-Újvárer Strafanstalt sei die Sterblichkeit eine außerordentliche gewesen , wenn an nicht in dem Make, wie dies don dem Korrespondenten des „Wanderer” angegeben wurde — und seien übrigens bereits erfolgreiche Schritte gemacht worden , um die Ursache der außerordentlichen Sterblichkeit in der erwähnten Strafanstalt zu erforschen und zu beseitigen. — Die „Siebenbürgischen Blätter“ bringen einen Artikel über die nunmehr erfolgte Ernennung Mori; Conrad’ s zum Comes der fährlichen Nation. „Was an die Altfahrten — heißt es darin — von verloren gegangenen Balladen der Nation phantasirten und mie oft lön samen ums > — in mi Das seen ae TEENS Zu den Wahlen. “ Heute Abends um 7 Uhr fand in den Klubloyalitäten der Linien eine recht zahlreich beschickte Bersammlung des oppositionellen Zentralausschusses unter dem Worfige. Mor. FJoefai 8 statt. 68 wurden nach einstündiger Berathung, deren Detail wir morgen nachtragen, folgende Beschlüsse gefaßt: Für Donnerstag wird in einem durch Blatate bekanntzugebenden Lokale (wahrscheinlich auf der Sechenyipromenade)eine Generalversammlung der Leopoldstädter oppositionellen Wähler stattfinden, bei welcher Gelegenheit auch ein oppositioneller Kandidat aufgestellt werden soll. Ferner verwahrt si der opp. Zentralausschuß entschieden gegen die Breslon, welche in der Theresienstadt gegen Anhänger Zelas’( dadurch) ausgeübt wird, daß die Hausherren ihren Miethern die Wohnung zu fänzden drohen, wenn die Vektoren nicht für Gorove stimmen. — Es scheint, daß die Linke in der Leopoldstadt Eduard Horn gegen Herrn Wahrmann zu fanvdiviren beabsichtigt, emma ! Michael-Horváth in der Mählerversammlung auf dem um sein Programm vorzutragen.. A Z er in den Sag eset der Ruf: Ellen Horváth Nachdem“ der gefeierte Patriot, die Rednerbühne bestiegen hatte, hielt er wird in mehreren nafialjugend einen Fadelzug, wobei Julius Klaffe, eine Ansprache hielt, wollte. eine meisterhafte Rede, wie ihres Gleichen das Szegediner Bublitum wohl noch nie gehört hat.Dieselbe und unter die Wähler vertheilt werden. Herrud Abends brachte ihm die Gym Studirender der 8. mit einigen freundlichen Haus mit Sekretär im KRultusmini 14. d. in Begleitung seines Schwiegervater, des gewesenen seinen Wählern sich vor empfangen... Sein. Gegenfandivat. Joseph sein sicheres , Sicherem Bernehmen nah. — schreiben die „Dedenb. Nachr.” — nach hat mehrfach vergeblichen Anfragen bislaus Neidstag gefunden Biharder anzunehmen. , und der Berson des Herrn Laihren Deputirten Kandidaten für den nädíten es dürfte diesmal in Dedenburg der Wahlkampf zwischen den beiden Parteien einbigiger werden. Anton Csengerny in die Kandidatur. wie: hat nadjtehendes exlaflen:: „sn unferem fonftitutionellen Baterlande ist es bei dem’ parlamentarischen Negierungssystem ein das Repräsentantenhaus jeder unberechtigte Einfluß nelen Freiheit ist, und in es nicht übersehen wird, wak daher En. hungen no) von Seite Anderer überaus diese wichtiger Umstand, daß sei und wirkliche Majorität zu fälschen beabsichtigt, ist einerseits ungesehlich, andererseit aber gefährdet er die er der Wahl daß durch eine ähnliche Beeinflußung weder von Seite selbst. Konstitutionelle Beamtenkörper des Komitats, indem er als einzelner Bürger seine konstitutionellen Rechte auszuüben sich nicht nur berufen, sondern als verpflichtet fühlt, der Konstitutindaß die Wähler ihr freies Wahlecht frei von jeder amtlichen Willkür und Beeinflussung ausüben künnen. 1 939 ersuchen, tah Sie von jedem amtlichen Einfluß auf den Gang der Wahlen sowohl sich selbst enthalten, wie all darauf achten sollen, der Ortsvorstes die Wahlfreiheit beeinträchtigt" werde,“ orten erwidert wurde. Nationalfahnen geschmüht. On Bartfelditerium, am 50) die Baranyan , , der nicht enden An tausend Exemplaren wie von Horváth der innern Stadt wahrer Ausfluß der Majorität seinem Endresultate ist Viktor Hollán, eputirten Ernst HedryY eingetroffen, zustellen, und wurde glänzend Dienes Prognostitones um Der erste Vizegespan des Arader Nagy daß der Läzär, war jedes ist gleichfalls Deakist, und es läßt fließt noch stellen, welcher von beiden den Sieg ein Schreiben gerichtet, worin er erklärt, ins ein Sedenburg bin davon überzeugt, ein , der nag endlich inlangem davontragen die Verfassung Guden die erste Bedingung und dürfte, hat an die Anhänger der Deäfpartei e Tt KomitatS , Herr Alexander Sirkularschreiben an die Komitatsbeamten «8 © Wien, 21. Feber. Die czechische Brandschrift, von der ich in meinem jüngsten Schreiben Erwähnung that, führt den vollständigen, (in’3 Deutsche übertragenen) Titel: „Keinen Groschen Steuern mehr! Nur. Thaten und seine Worte! Am Schluffe des November 1868." . Als Motto bringt das ABamphlet folgende czechische Berfe: „Wie die Vöglein bauen wir die Nester nicht für "ung 5" wie die Lämmchen tragen wir die Wolle nicht für uns. Wir tragen Honig zusammen, aber den nimmt man uns. Wir ziehen von Pflug, aber für Szene, die und die Haut abziehen.“ Die Brandfechrift wurde mit Dekret des Prager Landesgerichtes, damit vom 13. b. M. wegen des in derselben enthaltenen Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe verboten und deren Verbreitung untersagt. Die Dealpartei von OsBeefe hat am 18. d. M. ihren Depustirtenkandidaten, den Sektionsrath im Finanzministerium, Peter Kij 3, telegraphisch davon verständigt, daß sie einen Vertrauensmann an ihn absende, um ihn zu ersuchen, im Wahlbezirke zu erscheinen und über das weiter, zu Thuende Rücsprache zu pflegen. Am 19. fand er denn auch der Ö-Becjeer Pfarrer und Deant Jos. Bende, gewesener Deputirter im Jahre 1861, bei Herrn v. Kiss ein, um sich seiner Vertrauenssendung zu entledigen. Wie bekannt, it in demselben Bezirke Emer. Magyar gleichfals als Kandidat der Deafpartei aufgetreten und „BP. Maple" sieht sich dadurch veranlaßt, die Frage, welcher der beiden Kandidaten imnteresse der Partei zurückzutreten hätte, aufzuwerfen. Die Antwort darauf — sagt , B. N.“ — gibt der Umstand, daß Herr v. Kiss schon seit 17 Jahren Einwohner von Ö-Becje war und nut nur dort, sondern au in Mezö-Tur zu den größeren Grundbesigern des Wahlbezirkes gehört und außerdem als Beleger einer groben Bauholzniederlage, der einzigen in der Gegend, sich vieler Verbindungen erfreut, deren sich Magyar, als dort noch wenig bekannt, nicht rühmen kann. Die Vergangenheit des Herrnn Kiss sichert ihm vollkommen die Wahlmajorität und was seine Vorbildung zum Deputirten betrifft,so habe Herr v.Kiss seit 1856 dreimal mehrjährige Reisen ins Ausland unternommen,um staatswissenschaftliche Studien speziell im Gebiete der Nationalökonomie und des Finanz-und Steuerwesens zu machen. Er hat ganz Deutschland,Belgien,Großbritannien,Frankreich und die Schweiz bereist,und nicht nuur die ausgezeichnetsten Bibliotheken benützt,sondern auch die praktischen Einrichtungen und Verfahrungsweisen zum Gegenstand seiner Forschung gemacht,welche gesammelten Kenntnisse und Erfahrungen er dann auch schriftstellerisch in zahlreichen Arbeiten verwerthete,,urchwisrhe er einen ehrenvollen Platz in der Reihee unserer Publizisten einnimmt.Es wäre dahs er für das Land ein großer Verlust,eine so ausgezeichnete Kraft im nächsten Reichstage entbehren zu müssen,und wenn Einer Magyar sich nicht von Motiven der Eitelkeit,sondern von Rücksichten auf das Gemeinwohl leiten lasse, so werde er,meint»P.N.«,sich bereitwillig vor dem befäligteren Konkurrenten zurückziehen. In Kikinda hat gestern eine Wählerversammlung stattgefunden, in welcher — wie uns telegraphirt wird — nachdem der schriftliche Rechenschaftsbericht des gewesenen Deputirten Betr Efernovics verlesen worden war, zum Deputirten-Kandidaten für den künftigen Reichstag Paul Trifundez ausgerufen wurde. In Kaposvar hat Samstags die Linke einen Fadelzug veranstaltet, in welchem — mie si „Hon“ telegraphiren läßt — Tausende von Menschen sich betheiligten und der in bester Ordnung verlief. Beim Komitatshause habe die Somilih-Partei eine Demonstration arrangirt — worin diese aber bestand, darüber läßt uns das Telegramm im Unklaren. Aus Szegedin wird dem , Száz." berichtet: Am 18. erschien der Bruder it nach längerer Anwesenheit in Wien nach München zurückgekührt und die Blätter haben nicht verfehlt , einer hervorragenden politischen Mission zu machen. Persönlichkeit des Prinzen und seine Stellung in Baiernnur sehr oberflächlich zu rennen, um fest überzeugt zu sein, daß weder die baierische Regierung ihm irgendwelche politische Mission übergeben, mit welcher, od er eine solche Mission übernommen haben würde. Wieder andere Blätter sprechen fortgefeßt von einer Sendung, fessionellen Verhandlungen mit um wieder aufzunehmen . Professor Shulta aus Prag betraut worden Die Meldung hat die gelegentliche Mittheilung, es hab ein aus Petersburg hier eingertroffener russischer Kabinettfourier auch für den Hieinger Hof Briefschaften abzugeben gehabt, der Presje einen weiten Horizont der fünften politischen Kombinationen eröffnet. Ich weiß von dem behaupteten dartum nichts , ist immerhin möglich, daß ein solcher Kourier eingetroffen ist und auch nach Hietig Aufträge gehabt hat. Ich möchte mir indeß erlauben, in aller Nüchternheit daran zu erinnern, hak die Großfürstin Konstantin eine Schwester der Königin von Hannover und mit ihr von jeher in lebhaften Briefwechsel steht. A Wien, 20. Feber. Prinz. Ludwig der Kaiserin , vollständig aus tigen Sachlage der Luft gegriffen, mit Rom absolut nichts sei, zu in Baiern, ihn zum Träger Man braucht verhandeln um hat, die die Fon: Enolid ist umso mehr als Oesterreich nach der gegenwärt ist Der Rumwinkel der Zukunft. L. Hi. Der lebte prächtige Sonntag mit seinem lenzblauen Himmel und seiner Show in den Februar hereinwehenden, angenehm piidelnden Märzluft hat Tausende von Peltern zum ersten Male wieder ins Stadtwälcden hinausgezogen. Eine bunte Menge winkelte auf den vom Wind getrockneten Pfaden, das Table Braun der Baumzweige war vergoldet von einem milden Lächeln der Sonne, man fühlte fast, wie sich das schlummernde Leben unter der winterlichen Starrheit der Natur schon zu regen begann, sich schlaftrunfen behnte und strebte, als wollte es schon im nächsten Augenblicke die Augen bei und munter aufschlagen. „Es muß der Frühling werden!" Wir glauben das dem Liede auf3 Mort und Sehen uns nach einer Sommerwohnung um Mir durchstöbern die Stadtwäldchenallee und das Eisenbad, wir forschen im Herminenfelde und auf der Pfaueninsel, wir analysiren die Häuschen der Christinenstadt und schließlich versteigen wir uns bis zum ,Zafan" hinauf, in die Badwoods Ofens, deren Hinterwäldler mir seit so und so vielen Jahren allfsommerlich getreten sind. Haben Sie schon eine Wohnung beim „Zafan“ ? Wie? noch nigt ? .Dann lassen Sie al unverzüglich alle Hoffnung fahren, eine zu bekommen, wenn Alles ist bereit vermiethet. Ein Morgenblatt des , Better Lloyd” brachte vor etlichen Tagen eine Annonce ; das Abapblatt des selbigen Tages hätte bereits die Notiz bringen können, daß Alles „Komplet“ ist. De Trauer der Verspäteten wurde zum Glück einige Tage nachher etwas gemildert, als die Notiz durch die Blätter ging, das Konsortium, welches im vorigen Sommer den „Satan“ angefauft hat, werde dem Bublitum fon im heutigen Mai einige nagelneue Villen zur Verfügung stellen. Und das SKonsortium wird es thun. Die Pläne sind gezeichnet, die Geldmittel liegen bereit, die Architekten brüten gewaltige Umsturzpläne und Restaurationsanschläge, kurz : der wohlschriedende Nierenvogel „Fafan“, der mit feinen Fittigen 30 Soc Landes und mehr bewedt, geht einem neuen, hesseren Leben entgegen. Der Stammgast des Auwintels schüttelt vielleicht ungläubig den Kopf. Er war gewohnt, diesen reizenden öled Erde als die Sommerresidenz der patwardhalischen Stabilität, der erbgesessenen Unmangelbarkeit zu betrachten. So weit auch die Zunge der Alles belebenden Zivilisation reicht, an diesen Bergen hat sie nie gelebt und gemopelt. Das sind dieselben Bäume, unter denen schon unsere Vorfahren auf denselben Blaren durch dieselben Didichte gewandelt sind ; das ist gewiß dasselbe Gras, in dem die Sonntagspastieen schon vor dreißig Jahren gegraset, und Wunder, denn die edlen Traber dort nicht noch immer auf deren Sätteln fi die Sonntagsreiter längst vergangener Dezennien festgeflammert haben. Aber Alles ändert sich doch mit der Zeit. Es ist beschlossen, daß wir nicht mehr über denselben Holprigseiten stolpern sollen, welche unsere Väter einst zu Falle gebracht, und wo die Originale unserer Lascatari’schen Familienporträts verlängst ihmwigend die Hügel hinangefeucht, da sollen wir Epigonen fortan auf sanft geschlängelten Kieswegen im Schatten ebenso epigonischer Alleen bequem dahinwandeln. Grinnern Sie sich noch, wie Sie im vorigen Jahre die Hände verwundert zusammenschlugen, als Sie auf dem Wege vom „eisernen Thor” zum „Zafan” —"unglaublich aber wahr! — ein Dußendnagel, neuer Nuhebänte vorfanden? Das war seit Menschengerenten nicht mehr vorgekommen und erregte darum in den Thälern 03 Auwinters gerechtes Aufsehen. 68 war das die erste revolutionäre That des neuen Konsortiums. Und nun sollen die andern Thaten Schlag auf Schlag einander folgen. Meister Lehmann ist mit unter den Arrangeuren und das bedeutet bekanntlich Gutes. Er, der mit papiernem Gras so gut wie keiner umzugehen weiß, wird fihl au, in „grasenem” Gras vollflommen ausfennen und wer, wie er, schon aus freifleinenen Bäumen soviel zu machen weiß, wird mit veritablen hölzernen Bäumen voraussichtlich Wunder wirfen. Im Mai wird eine ganze Reihe neuer einstöckiger Villen fit und fertig dastehen für Familien, die ungenirtet übersommern sollen. Nette Häuschen im frischesten ländlichen Baustyl, mit fehartigen Berranden, laufehigen Eifern, geräumigen Salons, grünen Salousien und englischer Dingsvolas. An jedem Punkte, der lohnende Aussicht, fühlen Schatten und die anderen nothuwendigen Bedingungen bietet, wird sich ein reizendes Cottage dieser Art erheben, hier im luftigen Schmelzerflygl mit Fapriziösen Spibengirnituren aus Holzschnißerei, dort in der heiteren Renaissanceweise italienischer Villen, dann wieder jene niedlichen, weißen Langhäuschen mit den blaugrauen französischen Mansardendächern, die in der Umgegend von Paris nur darunter leiden, daß sie gar zu stereotyp sind, no weiter englische Nohbauten mit ihrer anmuthenden, an’3 Mauritche’streifenden Festigkeit. U. f. m. u. f. m. Dann wird’3 dann Süghelden geben zum Miethen und auch — zum Kaufen. Denn auch auf die benachbarten Grundstücke wirft das Konsortium bereits seine annerionslustigen Blide und parzellirt sie schon in Gedanken, bebaut sie mit Villen und Pavillons, feierdet sie ein mit zierlichen Eisengittern und verkauft sie gegen Radfall nach so und so vielen Menschenaltern. So, das wird eine schöne Zukunft werden für den Ruminsel und eine nochenere für den luftdurstigen, bergesuchenden Stäpfer. Der „Satan“ wird für ihn ein fortwährendes pied-à-terre im Gebirge sein, auf das er sich jederzeit wird verlassen können. Dreiviertel Stunde Omnibus oder eine Viertelstunde Eisenbahn wird ihn an’3 „eiserne Thor“ praftigiren, sawohl, eine Viertelstunde Eisenbahn, denn man geht in Öfen mit dem Plane um, die Auminterstrece mit Lokomotiven zu befahren auf doppelten Schienensträngen. Sobald er das Thor passirt, wird er sich in einem mehlgepflegten englischen Bart befinden, auf einem Kieswege, dessen ladenhaften Schatten die rationelle Garten funft wird ausgiebig genug nachzuhelfen wissen, und der ihn in unsterflicher Steigung zur Terrasse emporführen wird. Kein schauriges Dunkel wird fernerhin diese Allee erfüllen, wenn der Abend herabfritt, und ohne Gefahr an Leib und Leben wird man ihn an Nachts bei guter Beleuchtung beschreiten können, ja wer weiß, ob nicht das Gas, welches am Laplovpfy vorüber zum Serenhaufe in’s Leopoldfeld geführt wird, unterwegs exit noch einen Abstecher zum ,Zafan" macht, um auch dort sein Licht leuchten zu lassen unter Mitwirkung künstlerisch gearbeiteter Figurenkandelaber, zu denen die Terracotta bei Drasche vielleicht schon genietet wird. Auf die Höhe gelangt,wird er im neuen eleganten Kiosk sein Eis zu sich nehmen oder seine Spielgesellschaft in einem der zahlreichen Pavillons aufsichen,oder er wird sich den Freuden der Abendtafel in der großen Restauration hingeben,von würziger Abendluft umweht und umrauscht von den Klängen guter Militärmusik stellung und findet gleichgestimmte Seelen,so sind auch die Geigen»gleichgestimmt« und spielen munter zum Tanz auf,aber nicht mehr im sommerlich heißen,dunstigen Tanzsaal zwischen dessen hermetisch geschlossenen Wänden die lustigen Kränzchen der Vergangenheit abgehalten wurden,ondern auf den wohlgewichsten Parquetten der offenen Tanzsalons, die allabendlich zu den Vergnügungen jener ungezwungenenbals champetres einladen werden,denen die Luft des Alwinkels so außerordentlich günstig ist. Zieht er aber die Einsamkeit vor und will er sich aus dem bunten Treiben des rauschenden Frohsinns in die stille dunkle Nacht retten, liebt er es,die Sterne auf ihren nächtlichen Himmelsgängen zu bekiuschen und den Gesangsübungen der Primadonna Nachtigall zu kischen,will er mit wonnigen Tempos in Mondenscheinschwimmen oder bei dem grüngoldigen Schimmer mal nächtiger Leuchtkäferchen zu Werther’s Leiden ein Pendant unter dem Titel»Werther’s Freuden« dichten,dann braucht er sich nur seitwärts in die Büsche zu schlingen, wie es in der Harzreise heißt:»hinter ihm steht das Gras wieder auf, die Oede verschlingt ihn.«...Die Oede?Nein,wohl aber die nächtliche Einsamkeit des englischen Parks mit seinen schattigen Baskets, seinen flimmernden Kiespfaden und den Ausblicken über die mondbeglänzten Waldkuppen der Berge und den im silbernen Nebelrauch wogenden Busen des schlummernden Thales. Und hat er sich fattgeweidet an den poetischen Reizen des Sommerabends, ist sein Ohr ganz voll vor heiteren Melodien, hat ihn der Ball, das Konzert, die Reunion so ruhebedürftig gemacht, daß ihn selbst die gastspielende Strauß’sche Kapelle nicht mehr zurückzuhalten vermag, nun dann in Cottes Namen gute Nacht. Er geht in sein Schlafzimmer (mit der Mondscheinaussicht nach dem Normalraum hin) oder, wenn er nicht so glücklich ist, eine Wohnung im Ruminser zu befigen, lenkt er seine müden Schritte nach dem neuen Hotel hin, das ihm, wenn er gerne in vierzig Zimmern zugleich schläft, alle seine vierzig Zimmer zur Verfügung steht und ihn selbst der Kleinen Mühe überhebt, die durch Lehmann projektirte Nutschbahn bis zum Endpunkte der Pferdebahn hinabzugleiten. Hat er dann ausgeschlafen, und weht ihn die lachende Morgensonne, so tritt der „Satan” als Kurort in seine Rechte. Will er Molke, so hat er Molke. Steht sein Sinn nach Kreuzbrunn oder Gießhübel, so wird ihm Kreuzbrunn oder Gießhübel Trevdenzt. It ihm Meran zu weit, so hält er draußen seine Traubenfur, denn wie alle Ofner Wein, feiner willen, wachsen auf dem Ofner Gebirge auch Trauben. Mit ihm Rohrtfeh, Hall, Franzensbad, Kiffingen, Rátóczy oder Karlsbader Sprudel ordinirt, so sprudeln für ihn alle diese Quellen heilkräftig aus ihren „Originalfragen”. Er nimmt fein kaltes oder fein warmes Bad und vor Allem athmet er die Luft des Dfner Gebirge und behandelt sich mit ihr Klimatiseh, daß ihm das vierstodhohe Städterherz aufgehen muß selbst wider Willen. Nicht wahr, das ist eine schöne Zukunft ? Vor etlichen Jahren hätte man es ein Utopien genannt, aber der heutige Unternehmungsgeist hat dieses skeptische Wort aus feinem Fremdwörterbuche gestehden. Ein bis zwei Jahre werden kaum verstrichen sein, und alles Das wird verwirklicht dastehen. Wer den Urzustand liebt, der wird sich nichts daraus machen, ein paar Schritte weiter ins Gebirge hineinzuwandern, denn auch das gehört ja mit zum Urzustande, wem es aber Bedürfniß ist, ein Stück genießbar und gleichsam Leicht verdaulich gemachter Natur in seinen bequemsten Bereich gerückt und in jedem Momente zu seiner Verfügung gestellt zu geben, wer wird dem Konsortium und seinen Plänen nur aufrichtigen Beifall zollen können. Die Männer aber, welche die Initiative zu diesem Unternehmen ergriffen haben, werden ihren Lohn nir nur in fünfperzentigen Koupong, reichlichen Suprdividenden und mehr oder weniger wanlelmüthigen Aufgeldern einstreichen, sondern vor Allem an im Bemwußtsein, der gesammten Bevölkerung Pest:Ofen’s einen unschäsbaren Dienst erwiesen und sich Ansprüche erworben zu haben auf die Dankbarkeit ganzer Generationen. Zur Tagesgeschichte. Bett, 22. Feber. Die vom Grafen Walenssi überbrachte Erklärung der griechischen Regierung schließt mit der Versicherung, daß die ariechische Negierung sich dem Willen der europäischen Mächte unterwerfen merde, weil sie die Unmöglichkeit eines Widerstandes einsieht. Sie behalte ich aber, sowie in der Vergangenheit auch für die Zukunft das Netze vor, die im türkischen Reiche zerstreut lebenden Christen zu beseitigen und werde nie dem legitimen Nechte, ihr Territorium zu erweitern, entsagen, je nachdem es die politischen und geographischen Bedürfnisse Griechenlands erheifden werden. Uebrigens hat sowohl die türkische wie die griechische Regierung sich bereit erklärt, den von der Konferenz vorgeschlagenen Modus, um zur Wiederherstellung ihrer diplomatischen Beziehungen zu gelangen, anzunehmen. Snpeffen künnen nicht wohl die bisherigen Vertreter in Athen und Konstantinopel, Photiades Bey und Delyanniz, namentlich nicht der Lebtere, ihre Worten behalten. Da nun aber es die griechische Regierung nicht leicht halten dürfte, eine geeignete Persönlichkeit zu ihrer Vertretung bei der Pforte zu finden, so dürften immerhin noch einige Wochen vergehen, bis die diplomatische Beziehung zwischen der Türkei und Griechenland wieder vollständig geordnet ist. in Egge EEE: