Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1869 (Jahrgang 16, nr. 99-121)

1869-05-28 / nr. 119

1869. deze­­­­­­­­­­n Tir. 119. VETETTER ET ET (Die einzelne Nummer Toftet 4 te. 5. 8.) nn nn m Bien Originaldepelchen des Pefler Lloyd. Szolnof, 28. Mai. Original-Telegr) Auf der Szolnoker Anstellung erhielt eine Hornsbhyfche Ge­treidemähmaschine den ersten Preis von 300 Gulden. Die erste Auszeichnung für Die beste Lokomobile wurde derselben Firma zugesprochen. Wien, 28. Mai. (11 Uhr 10 Min) Original- Telegramm.­ Französische Depeschen beunruhigen die Dörfe. Alle Papiere sind offerirt. Kredit 289%, Bombarden 241’. Blau. Konstantinopel, 27. Mei. Orig. -Telegr) Der General-Gouverneur von Bosnien, Osman Pascha, wird durch Safet Pajdga erregt werden. — Der Verschwörungs- Schwindler Palmer wurde nach Malta estortirt. Berlin, 28. Mai. Bismarc begleitet den König von Preußen nicht auf seiner Reise nach Hannover. Paris, 28. Mai. „France" meldet: Favre, Ruspail und Daton halten ihre Kandidaturen aufrecht. Paris, 27. Mai. Gestern Abends fanden erneuerte Unruhen in Z­oulouse, Lille, Al, Turn und Amiens statt. Die Zusammenrottungen wurden auch Truppen ohne Waffen­­gebrauch zerstreut. In Amiens wurde der Versuch, Barrikaden zu errichten, verhindert und fanden mehrfache Verhaftungen statt. Die Negierungsjournale fonstativen, daß die Behörden jeden Zusammenstoß vermieden haben, daher auch nirgends vom Bajoriner Gebrauch gemacht wurde. Die Negierung wird von diesen Unruhen nicht Gelegenheit nehmen, Reaktionspolitik zu treiben, sondern wird stets die liberale Politik fortlegen. Florenz, 26. Mai. Pironti wurde zum Justizmi­­nister ernannt. Der Vizek­nig von Egypten reist morgen früh 8 Uhr ab und begibt sich über Triest nach Wien­. Florenz, 28. Mai. Der General Giovanni Durando ist gestorben. Die Erhebungen über das Attentat sind der Justizbehörde übergeben und sind hiebei noch mehrere Kompro­­mittirte entdeckt worden. Madrid, 26. Mai. (Kerteifigung.) Garcia Lopez bekämpft den Beh­affungsartikel 109 und erklärt, die Republi­­kaner werden fortfahren, in feindlicher Weise Propaganda für die Republikaner zu machen, sie werden dem Zejte der Ver­­fassungsverkündigung nicht beiwohnen und ruhig bleiben, wenn die zukünftigen Minister nur das allgemeine Stimmrecht und die Freiheiten der persönlichen Nächte achten. Der unglückiche König, der nach Spanien kommen wird, wird aber enden wie Kaiser Maximilian. Die Artikel 109 bis 112 wurden angenommen. Die Wahlen auf Porto-Ricco wurden auf den 30. Mai ausgeschrieben, die Wahlen auf Cuba werden erst später statt­­finden. Madrid, 27. Mai. In der Verteiligung wurden alle Artikel­ des Berfaffungsentwurfes angenommen.­­ Listen, 28. Mai. Barbörse,­ Kreditak­ien 290.70, Tram­­may 209.—, Staatsbahn 376.—, Nordbahn —.—, 1864er Lore 125.—, 1860er oje 101.30, Steuerfreies —.—, Napoleon d’or 9.94, ungar. Krepitaftin —.—, Lombarden 242.60, Fünflichner —.—, Anglos YE —, AMöll — —, Anglo-Austrian 329.50, ger­ahn ——, Bant — —, PBfandleih ——, Lofonger ——, Elisabeth —,—, Neudolphsbahn ——, böhm. Nordwestbahn ——, Nordbahn —,—, Galizier —.—, ungarische Bahnanleihe —.—, Barbubiger —.—, Theibbahn —.—, Innerberg —.—, Francobant 120.—, Generalbant —.—, Rente ——, , Silberrente ——, Papierrente ——, Handels­bant —.—, Eisenindustrie — —, Franco-Hung. ——, Baubani —.— , Hypothefarbant —., Flau. — Berlin,27.Mai.(Getreidemarkt.)Warm.Weizen per Frühjahr 201­2,per Mai-Juni6()1­.,,,Roggen;per Frühjahr511X2,per Mai-Juni511X2,Schuli-August511X2.Hafer­ per Frühjahr30,per Mai-Juni30,Juni-August3(),Gerste per Frühjahr42—­52.0el per Mai11«J­«per Herbst112J3.Spiritus per Mai17’J,-,per Herbst17s14. Hamburg,27.Mai.(Getreidemarkt.)Getreidefe­­sten Weizen per Mai110,per Juni-Juli109,per August112.Rog­­gen per Mai921­,,per Juni-Juli861X­,perAugustZEIT­,­Hafeer Juni-Juli­,perAugust­ i.Oelper Mai 231X,,per Oktober ZZIJz, per De 24.4, fest. Spiritus per Frühjahr 23%, per Herbst 24, jelt. Paris, 27. Mai. Mehlmarkt­ Mehl per Mai-Suni 5625, per Suli-August 57.25, per September 57.75, Spiritug per Mai 68.—, per Juni 60.50, per Suli-August 59.50. Amsterdam, 27. Mai. Getreidemarkt­ Roggen per Mai 196, per Oktober 187. Neps per Mai-Herbst 72. — Wie schwierig­­ sei, zugleich zu erhalten und zu verbessern, das beweisen die min schon seit vier Lagen dauern­­den täglichen Konferenzen der Desaf: Partei über die Frage, ob die Regelung der Gerichte erster Instanz der Koordination der Munizipien vorangehen oder das Mini­­sterium mit der Vorlage ersterer Gefegproteste gleichzeitig auch den Gefegvorschlag der Munizipal-Koordination vorlegen sol. Jun soll aber letterer noch nicht vorbereitet sein. (Das wäre doch unglaublich!) Von allen in der Thronrede ange­kindigten Reformen hat n­u­r der Herr Justizminister die­jeinige formulirt, daher er auch darauf dringt, daß dieselben zuerst, und zwar so dem­ Unterhaus unterbreitet werden mögen, baz mit“ noch vor dem Beginn der Delegationsfigungen die Bes­tab­ungen hierüber beendigt werden können. Indessen ist ein Theil der Dealpartei von der Besorg­­ni befangen, daß diese Berathungen im Lande dem Kredit der Denkpartei sehr schaden dürften, wenn diese ohne Kenntniß des Vorschlages, welchen das Ministerium in Betreff der Koor­di­­nation der Munizipien machen will, theilweise, nach und nach die Attribute des Munizipalwesens in der Machtsphäre des Ministeriums zu Konzentriven bereit wäre, so daß, wenn­ dann die Frage der Munizipien an die Tagesordnung kommt, eigentlich gar nichts mehr zu regeln sein würde. Im Grunde genommen bietet indessen nicht das Prinzip der­ Ernennung der Nichter, sondern mehr die Abneigung des Ministeriums in Betreff der Koordination der Munizipien Farbe zu benennen und mit dem Gelegentwurf hervorzutreten, die Schwierigkeiten, welche in den sehr lebhaften Berathungen der wiederholt ab­­gehaltenen Konferenzen auftauchen und trug der t wohlbegrün­­deten, oft scharf treffenden Neph­ten des Herrn Yustizministers noch nicht überwunden werden konnten. Denn, wenn man auch die Mehrheit der Partei­ für die Ansichten des Justizministers, welche, wie wir­ hören, auch bon Deaf unterfragt werden, gesichert zu sein scheint, so wäre es doch gewagt, in der heillichsten Frage der Meunizipalregelung eine Spaltung aufkommen zu lassen, wo es sich eigentlich nicht um Prinzipien, sondern nie um die Art und Weise der Ver­­handlung handelt, bezüglich deren man vielfach der Meinung begegnet, daß die Verbesserung der politischen Verwaltung die Bevölkerung weit mehr interessire als die Justizreform, welche im schlimmsten Fall nur auf einige Monate vertagt werden möchte. Um die Besorgniß des Landes vor der Beamtenherr­­schaft (Bureaufratie) zu beschwichtigen, scheint die Kundgebung der Ansichten des Ministeriums über die Regelung der Muni­­zipien unumgänglich nothwendig. Die Mängel der­jenigen Ko­mitate-Autonomie, besonders die Mängel­­ der Elemente, von welchen diese ausgeübt wird, sind so sichtbar und handgreif­­lich, daß es wahrlich keine, große Mühe kosten kann, um die Fehler zu bezeichnen, welche man abschaffen will und die brauchbaren Theile anzugeben, welche man beibehalten kann. Heute (Freitag) it wieder eine Konferenz für 6 Uhr Abends angesagt, in welcher aller Hoffnung nach ein Kompro­­miß und dadurch ein einheitliches Vorgehen der Deátpartei er­­zielt werden du­rfte. Aus Dem Reichstage. Mir tragen Ihremit den rückständigen Theil des Berichtes über die Donnerstagsfüßung des Abgeord­netenhauses nach. Nachdem Baron Cötvös unter enthusiastischem Beifall und Applaus geendet hatte, sprach Albert Németh. Er begann seine Rede damit, daß er einen großen Theil seiner­­ Notizen nicht zur Rede benügen könne, weil er den Schlüssel zu sei­­nem Schublade verloren habe. (Große Heiterkeit.) Der jüngste Reichs­­tag und die vier Politik stehen mit­einander in Widerspruch. Er trägt eine Allegorie Goethe's zur Illustration seiner Behauptung vor, daß die Freiheit und Unabhängigkeit der Nation bedeutend verstümmelt sei. Die M­ehrkraft und die Finanzen der Nation seien in der Hand von Fremden. Die gegenwärtige Regierung befolge­­ nicht die Tra­­ditionen der 48er, sondern sei durch ein stetes Battiren mit den Um­­ständen und durch ein ununterbroc­henes Verlegen des Rechtes ans Auer gelangt. (Lärmender Wi­derspruch von der Nechten.) Er halte die Lage der Regierung für sehr bedenklich und wolle sie daher nicht angreifen, aber er ermahne sie, daß sie sich bestreben möge, die Nation auf­ dem Felde der Reformen dem Glacke entgegenzuführen ; ein Be­streben, dessen Erfolg er übrigens sehr in Zweifel ziehe. Graf Eugen Zi­chy weis darauf hin, daß die durch die Oppo­­sition gegenwärtig angegriffene staatsrechtliche Wah­s nur durch ein, Europa in seinen Grun­dfesten erschütterndes politisches Ereigniß habe zu Stande kommen können, und daß alle dur von Vertrag berührten Länder ihn als die gemeinsame Garantie der Verfassung aufrecht er­­halten wollen. Welch ein gefährliches Experiment wäre es daher — sagt, er — den neuen Meidstag mit einem Angriff auf diese Basis zu inauguriren! Die Nation habe durch ihre Ausdauer und dur Die Sympathie des Auslandes sich zu einem auffallenden materiellen Auf­­schwunge erhoben, die Steuern seien zwar grüdend, aber unfehlbar werde im Staatshaushalte das Gleichgewicht wiederhergestellt­­ werden. Redner widerlegt dann den Plan Ernst Simonyi’s, daß die doppelte diplomatische Vertretung ihre Instruktionen durch ein Ministerkollegium erhalten könnte, denn wenn z. B. die bei dem französischen Hofe attres bitirten beiden ‚Vertreter entgegengerebten Spdeen huldigen würden, würde troß der gleichen Instruktion ihre Politik eine verschiedene sein. Nepner macht auf die Ausführung Meopnyankiy’s die Bemerkung, daß die Nation die Revolution nicht wünsche, weil sie vernünftig, und nicht darum, weil­ sie gutmüthig und gewultig sei. Er unterstüßt den Kommissionsentwurf. Paul Moritz will nur jene Schwierigkeiten betonen, welche der Nusgleich­ und die Delegation der Durchführung der Reformen in den Weg gelegt. Er glaubt, daß insbesondere zwischen 1824 und 1847 das Oberhaus unser Zurückbleiben verschuldet habe. Erinnert man sich auf die zwischen dem Ober: und Unterhaufe­n erfolglos ge­wechselten Botschaften, so können wir mit Recht erwarten, daß dem Einfluße des Oberhauses auf die Beschlüffe des Abgeordnetenhauses nur ein mäßiger Wirkungskreis eingeräumt und jenes unbedingte Verwerfungs­­recht, welches den Magnaten vordem zustand, eingeschränkt werde. Die Frage der Negalirung des Oberhauses sieht er im engsten Zusam­­menhange mit der Institution der Delegationen, denn wenn die­ aus den Reihen der Abgeordneten gewählten Delegationsmitglie­der zusam­­menhalten, können die aus dem Oberhause gewählten Mitglieder ihren mäßigenden Einfluß nicht bet­ätigen, oder wenn die Delegations-Mit­­glieder des Oberhauses mit einem Theile der aus dem Unterhause ge­­wählten Mitglieder die Majorität bilden, hört der Einfluß des Unter­­hauses auf. Neoner kann eben wegen der Institution der Delez nahen einen vollen Erfolg in der Negulirung des Oberhauses nicht erwarten. Was die Steuerreformen betrifft, könnten selche seiner Ansicht nach nur dann mit Erfolg durchgeführt werden, wenn wir über große disponible Summen zu verfügen hätten; denn" die Steuerlast des Einen auf Kosten des Andern erleichtern, könne seine allgemeine Zus­friedenheit hervorbringen. PBulbig gegenüber, welcher behauptet, daß der Landesfürst auf die Konstitution geschworen und wir­ uns mit den Kroaten auf dieser Grundlage geeinigt und­ deshalb ohne den Vorwurf der Wortbrüchig­­keit der staatsrechtliche Zustand nicht geändert werden könne, bemerkt Redner, daß er zwar die Heiligkeit­ de Wortes in Ehren halte, die Anwendung dieser Prinzipien in­ der Bolitif nicht immer für räthlich halte. Bulsfg habe gesagt, waß sich das ausländische Kapital mit Berz trauen und zumende; tedner ist der Meinung, was das Kapital nicht nach Sympathien oder Antipathien, sondern nur so gehe oder komme, je nachdem es Aussichten auf Verlust oder Gewinn hat. In Oesterreich war in den 50er Jahren ein ungewöhnlicher Geldüberflug, Unternehmungen erstanden, Eisenbahnen wurden gebaut, Wien hob si, deßwegen war der Staat je ein Bettler. Er unterstüßt Tipa’s Ad­eßentwurf. Stephan Majläth erklärt, daß er sich jenem Standpunkte anschließt, welden Graf Ferdinand Zıhy entwickelt. An­ dem Ylorep­­entwurfe Tiba’s sieht er Höntonsequenz. Der Entwurf erkennt nämlich an, daß die Entwicklung der Lebenskraft einer Nation von den inne­ren Reformen abhängt und er erklärt sich auch für bereit, Alles das mit ganzer Seele zu thun, was in dieser Beziehung Das Vaterland fordert, ‚und dennoch sagt er einige Zeilen weiter unten, man könne nicht die Gesammth­aft der Nation auf die innere Umgestaltung ver­­wenden, weil die staatsrechtlichen Verhältnisse nicht ganz beruhigender Natur sind. Seiner Ansicht nach behandle Tiba von Zwist so, wie jener Arzt­ mit seinem Kranken thun würde, wer, anstatt das Lieben gründlich zu heilen, nur darauf bedacht wäre, die Annehmlichkeit des Angesichtes vor Allen hervorzuzaubern, nicht bedenkend, daß mit der Aus­­rottung der Krankheit diese von selbst h­ervortritt. Redner erklärt ein doppel­­tes Ministerium des Reubern für eine schöne Theorie, negirt aber seine praktische Zweckmäßigkeit. In den Kabineten der­ tonangebenden Staa­­ten Europa’3 werden­ die einzelnen Staaten nicht nominativ in Berechnung gezogen, sondern nach ihrer Kraft und Fähigkeit. Er wun­­dert sich, daß Jianyi gestern in dem durch ihn vordeflamirten Sünden­­register seine eigene größte Sünde vergessen, die nämlich, daß er st unter den 18 Jahren, wo er Gelegenheit hatte, mit den ‚gebildetsten Nationen Europa’ in Berührung zu kommen, seine richtige Weltanz­­icht erworben. Herr v. Janyi könnte sehr gut willen, daß auch die weichsten­ Nationen, die selbst mehr als 15 Millionen Köpfe zählen, nit Alles so obenhin thun können, was ihnen gefällt, umso weniger diejenigen, die mit Geldmangel zu kämpfen haben. Er sollte willen, daß die großen, Heere den Wohlstand der­ Staaten umbringen, und daß jene 300.000 $Hongérs, welche er dem nordischen Kolonje entgegenstellen will, Ungarn in fürzester Zeit in ein großes Thal von Grabhügeln verwandeln würden. Redner polemisirt dann gegen Eutovics und behauptet, dab, wenn Bufovics' Wunsch, daß die Session alljährlich mit "einer Thron­­rede eröffnet werde, erfüllt würde, dann könnte in diesem Saale sehr viel sonvenirt werden, von den Reformen aber würde blutwenig in’s Leben treten. Er wirft ihm vor, daß er das Delegationsgefeg unrich­­tig und unmachr definire, wenn er davon sagt, daß es­ die Legalisirung der unbeschränkten Verfügungen fremder über die heiligsten Rechte der Nation sei. Nachdem er dies motivirt, erklärt er, daß eine unwahre Interpretation der Gesebe und die Verdrehung ihres wahren Sinnes in dem gesehgebenden Saale Ungarns nichts anderes ist, als die mo­­ralische Korrumpirung jener bonne fider Landesbürger, die ihren der präsentanten Vertrauen sdienten, und indem sie so ihren Worten ver­­trauen, glauben sie, es wirklich, daß duch jene schlecht interpretirten Gefege die Konstitution und Selbstständigkeit des Landes in der That aufgeopfert worden sei, und das bildet die Quelle unserer neueren Wir­­ren. Ge wundert sich nicht, wenn in Folge solcher moralischer or­iumpfrungen die Reihen der Linken einigermaßen vermehrt wurden. Repner schieht seine Rede folgendermaßen: Weg demnach mit Illusio­­nen, meine Herzen, die heutige Epoche in die Epoche der Lebensfähig­­keit, heben wir unsere Gefege, unsere den Institutionen, die innere Organisation unseres Landes auf das Niveau der heutigen Bildung­ auf­ diese Weise werden wir unsere Nation stark, und durch ihre Stärke unabhängig machen, wir werden auf dsese Weise unsere Griltenz sicher stellen und­ viel stolzer darauf sein können, wenn die übereinstimmende öffentliche Meinung dor gebildeten Nationen nach unseren Thaten ung beurtheilend sagt, daß wir eine reife Nation seien, als wenn wir dies unbesperven mit eigenem Munde verkünden. Daniel Szétácsy tritt in langer Rede mit dem Antrag hervor, daß das Haus eine Kommision ernennen möge, welche nach Verschmelzung der 4 Aoreffen alles das in einem neuen Entwurfe auf­nehme, was in den einem oder in dem anderen fehle; da aber dieser Borschlag mit lautem Gelächter aufgenommen wird, läßt er sich in Die MWiderlegung einiger Behauptungen seiner Vorrenner von der Rechten ein und stimmt endlich für den Entwurf Koloman ZTiha’s. Die Sigung endete um 4,3 Uhr Nachmittags. Gestern fand in Folge des Feiertages­ seine Sigung statt. Die­ heutige Sigung des Abgeordnetenhauses wird vom Präsidenten Somifih um­­ 11 Uhr eröffnet. Die Galerien sind gut besucht, die Bänfe der Abgeordneten zeigen viele Lüden. Auf den Ministerfauteuils : Gorove, Bederovics, Eötvös, Andrasfy, Wendheim, Horvath, Lónyay, Miko. Das Protokoll der jüngsten Ligung wird verlesen und­ authen­­tizirt. W­erden die Berichte der Gerichtskommissionen vorgetragen ; die zweite hat gegen Alexander Dragfys Wahl die Untersuchung angeordnet, und die ständige Verifikationskommission ersucht, einen Ab­­geordneten zur Führung der Untersuchung zu entsenden; die sechste hat den Grafen Bela Degenfeld verifizirt; die achte die Wahl Bal­­thhasar Halap' im Alfó-Dabafer Wahlbezirke des Weizer Komitates annutlirt, und zwar aus dem Grunde, weil die Wählerkonstrik­­tionskommission ungefeglich vorgegangen ist, zu Wählern qualifizirten Anpolm­­onen das­ M Wählerzertifikat­ verweigert,­­geießlich , hiezu „nicht Be­­rechtigten aber­ dasselbe ausgestellt hat. Zur Tragung der Kosten im Betrage von 375 fl. werden jene Mitglieder der M Wählerkonstriptiong­­kommission verurtheilt, welche im betreffenden Wahlbezirke die Konskrip­­tion vornahmen. a... udwig R­app, eines der Mitglieder der achten Gerichtskom­­mission, meldet ein Separatpotum gegen dieses Urtheil an. (Lebhafte Rufe: Gehört nicht hierher !) Sigmund Ivanka: Vorrevner hätte sein Separatpotum in’g Protokoll der Jury eintragen können ; da er dies verabsäumt habe, so besiße er nicht das Recht, damit vor das Haus zu­ treten. (Beifall) Joseph Madarap stellt folgenden Beschlußantrag: Mit Nachsicht auf den $. 56 der Hausordnung, welcher verfügt, daß die Mitglieder der Gerichtskommissionen mündlich stimmen, und das Boz­tum jedes Mitgliedes sammt den Motiven, wenn deren Aufzeichnung gewünscht wird, ins Brotefoll eingetragen werden soll ; . besonders aber mit Rücksicht auf den $. 48, meh­rer verordnet, daß „jede Kommission zur a ihres, dem Hause vorzubreitenden Bratofolles einen Schrift­führer wählt“, bitte ich das geehrte ae láták] mit ges­chührender Achtung zur Saftung des folgenden Beschlusses : „Das Ab­­geordnetenhaus meint die Gerichtskommissionen an, ihre P­rotokolle ent­­sprechend der Haren Anordnung des S. 48 der Hausordnung dem Hause vorzulegen.” Koloman Tipa wünscht , daß dieser Antrag in Druck gelegt und auf die Tagesordnung geseßt werden solle. Wird beigloffen. Die Annullirung der Wahl Haláp wird zur Kenntnis genommen. · Ladislaus Makray reicht eine Petition eines Theiles des Adels im Hunya der Komitate ein,welcher um die Nüchgabe der Szåkler« Alpen oder unx eine entsprechende Geldabfindung bittet.—­—Wird der Petitionskom­nussin zugewiesen. , 7 Moriz Fótal: Morgen hält die Galge:Zarjaner Kohlen: Bergbau-Aktiengesellschaft ihre Generalversammlung ab; viele Atoi­­näre führen Klage über die Verwaltung vieser Gesellschaft, melche eine fehlerhafte sei und zur Folge habe, daß die K­ohlenzufuhr nach Weit feine regelmäßige sei und häufiger Kohlenmangel eintrete. Dies bringe der im Tebbaftesten Aufschwunge begriffenen Oisenindustrie bedeutenden Schaden. Redner interpetiert deshalb den Handelsminister,­ ob er sich nicht bei der morgigen Generalversammlung der genannten Gesellschaft vertreten lassen und untersuchen möchte, inwiefern die geführten Jar­gen begründet seien ? Minister Gorove. Seit er die Ehre habe, das P­ortefeuille des Handelsministeriums zu tragen, habe er die 1. K­ommissäre, welche­ bis dahin an jeder Generalversammlung der fortgelegt­ tiit­e noch eine politische Aktion vornehmen. Aktiengesellsschaften waren, abgeschafft, und das Beaufsichtigungsrecht lassen­ nen, worauf er schließlich Generalversammlung aber blos­sene. Bolitif, welche auch Ungarn unterstoße, dotiren den Kredit, und ohne Kredit lasie si) , anwesend der Negierung nur dann geltend gemacht, wenn die Aktionäre über irgend­einen Uebelstand Klage geführt und eine Untersuchung provozirt haben. Da, nun bei der Salgö-Tarjaner Ak­iengesellshaft möglicherweise Verwaltungsfehler als AN a b) A: er Na­nn­en Hin nz recpend, fid) bei der Es wird zur Tagesordnung übergegangen und die Adreßdebattel zelnen Redner der Opposition wendend,bittererK Tipa,so lange,. Kgb­erk«8-pvl·yi:Er würde es versuchen,die Gegenpartei zu kgpa zitkrem alleiner wisse wohl daß dies nicht möglich sei.Die Trefflichkeit der staatsrechtlichen Gesetze werde die Praxis erproben,ja habe die Praxis zum­ Thetlschon erprobt.Redner hätte gewünscht,daß auch die Gegner dieser Gesetze mit Beruhigung warten möchten,bis die letzteren die Probe der Zeit bestanden haben. Sich gegen die ein­­als die Zei ihr Gericht noch nicht beendet habe,zuzugeben,daß er sich geirrt habe,indem er jene Gesetze unzweckmäßig gefunden. Und dies durch die Wal­l der­ Majorität bewiesen habe,so sei die Opposition ein solches Nachgebet dem Willen der Nation schuldig. Ghyczy habe von der Aussaat eines Keimes gesprochen,allein­ dieser Heunsei so schon lange ausgesäet worden und hätte längst aufgehen können.­Redner übergeht nun auf die Besprechung der äußeren Ange­­legenheiten.Ghyczy habe ganz richtig den§.8 des G.­Art.XI,1: 18·67zttert,w­elcher den ungarischen Ministern einen Einfluß auf die Leitung­ der äußeren Angelegenheiten einräume; allein er habe zu­­gleich die Besorgniß darüber geäußert, daß dieser Einfluß nit garan: praktisch nicht zur­ Vers­antwortung ziehen könne. Allein diese Besorgniß sei unnöthig. Die Gisleithanier haben dasselbe Interesse wie wir, auch Bis­­leithanien könne blos die Bolitit der Möglichkeit befolgen, möglich sei denn nur wir die Anteressen beider Neihshälften n­icht identisch wären, so könne auch der Borz­schlag der­ Linken nichts helfen, einen Konflikt nicht verhindern, über die Titelfrage, polemisirt gegen die äußerste Linie und bestreitet ihr das Recht sich 1848er Sarter zu nenn auf das Gebiet der­ Reformen übergeht, und seine Befriedigung darüber ausspricht, daß die Abreise die einzel­­nen Reformfragen nicht detaillert. Die einstündige Rede, da die wir im Morgenblatte zurückkommen, ruft enthusiastischen Beifall hervor. So wie der Redner geendet hat, gratuliren ihm sämmtliche Minister und viele Abgeordnete, · I7 Uhr!Es spricht vor fast ganz leerem Hause Vinzenz Las­tm­ovtes von der Linken. x Wien, 27. Mai. Die Gerüchte von einer Ab­­berufung des Freibv.Profesho Osten sind durches­­gehends verfrüht.(Sehr bedauerlich!D.Red.)Die Ersetzung dieser Diplomaten für eine neue, frische­ Kraft ist allerdings in Ausr­­icht genommen, doch, dürfte die Lösung dieser eminent politischen Frage­ nicht so bald zu gewärtigen sein,nachdem die Absicht bestehen soll,den Posten in Konstantinopel mit einem Ungar zu befegen und die Wahl, unter den hierfür geeigneten Persönlichkeiten seine, leichter ist. (Wird sie in einigen Wochen leichter sein?) Der österr.zungar. General:Konsul: in Egypten,Ritter von Schreiner,hat sich gestern nach Triest begeben um den Vice-König von Egypten,der Freitag daselbst eintrifft,zu­ empfangen. A Wien, 27. Mai. Wenn ich recht unterrichtet, bin, so sind die Frankreich befreundeten Mächte, vertraulich verständigt worden, daß die Wolitis des Kaisers sie möglicherweise veranlaßt..sehen könne, in konsequenter Fortentwickklung des Systems, welches sie niemals verleugnen und dessen Grundlagen sie jederzeit festhalten werde, einen weiteren Schritt zur Krönung ihres Verfassungsgebäudes zu inauguris nach wohl 2 Monate langen Verhandlungen: — an ein Konsortium, es­­ heißt an die Anglobank, verkauft worden. Das Blatt: ist von nun gabe des Blattes an den neuen Eigenthümer scheidet Hofrat War­rens aus der Neuaktion. Leiter des Blattes bleibt Herr Dräger. Tageswenigkeiten, dem den königlichen Rechtstitel; Pankrovics in Anerkennung und am Öffentlichen vaterlänpifche Dialer Mid. ten, den ihm verliehenen E apostolische Majestät hab Fundationen er H­ee­r an Der in Petersburg, der Krone annehmen und tragen zu dürfen. Ernennungen) Se­iT. apostolische zum Präsidenten: von bisherigen Präsidenten Bischof Stephan dem Gebiete der Kirche Angelegenheiten erworbenen Verdienste das mittlere Kreuz des St. Stephan-Ordens und dem und Kaufmann Leopold Rosenberg allei­n, zu ernennen geruht: bei dem E. gerichtes Andreas Kif3; zu Richtern aber: die bisherigen Bürger seiner ge­meinnüßigen Thätigkeit das goldene Verdienstfreug mit der Krone tar: frei allergn. zu­ verleihen geruht. fi aufhaltende 3idy hat die allerh. Grlaubniß erhal: Klasse mit (lebhafter Beifall.) Redner Spricht noch Da der Wille DA Wien, jei, ten, daß daß man den Minister des Neußern Antliches, Auszeichnungen) So sie aber diesen Schritt gleichzeitig thue, an dur ihn eine neue Garantie der­ zugleich Frankreichs wohlverstandene I­nteresse Wunsc seiner Regierung sei. vollzogen, das in den mweitesten oft., Die. „Presse,“ ein Blatt, den Händen seines damaligen Eigenthümers an v­ollständig unabhängig von Regierungseinflüssen, von diesen an E. Direktor die der 27. Mai. das. öffentlichen ;Gestern hat sich Hör ein Kaufgeschäft " Aufsehen zu erregen geeignet bekam­tlich vor etwa 2 Jahren aus an mehrere Banthäuser, Kreisen­­ . Wenn übrigens vertreten zu der Nation diese Gefege beizubehalten russischen Stanislaus-Orden­s. Die Regierung übergangen Tf. feiner auf wünsche jieder ein Krieg führen,­­ und der sehnlich­e ift geftern endlih — Mit der Ueber­­ in der festen Mederzeugung für den Frieden zu schaffen, war, dem Muniäcer gr.-fath. Pozjegaer in Anerkennung Majestät haben ung. Wechselappellationsgericht: des Wechselappellations­­Wechsel­ .­­ : . . " Die Zöhne des Mannes mit dem verfrinerten Herzen. Roman in fünf Bänden von Moriz Jókal Dritter Band — V. Kapitel. (68. Zertrebung.) Dieser M­ortwechsel wurde zwischen den beiden Kriegern ganz gemüthlich geführt,­­die kaum eine Entfernung von drei Pferdelängen von­einander trennte. Michard war darauf bedacht, seinen Verfolger fi nicht ganz auf den Hals rüden zu lassen.§ Die vorausgeeilten Hußaren langten Einer nach dem Andern bei dem Meidengebüsch an, welches das Ufer, der Mardy einträumte. Dort machten sie Halt. — GSiehst du ! rief Balvicz, deine Hußaren wagen sich nicht in die March hinein. — Xch werde sie gleich drin haben. — Bist du von Sinnen? Mann und Rob werden den Tod davon haben, wenn du sie, erhikt und fehmeißgebadet, wie sie sind, in die eisfalte Fluth hineinführst. — Wenn sie darin umkommen, so fommen sie mit mir um. Damit gab Richard seinem Pferde die Sporen und lebte es in Galopy. »· Palvicz galoppirte ihm nach. Sie waren jetzt auf Rasenboden gekon­iten,auf dem die beiden edlen Hengste leichten Lauf hatten. «Palvicz war nur mehr zwei werdelängen von Richard ent­­fernt,als dieser das mit Weidengebüsch bewachseneUfer erklom­­men hatte. Richard hatte zwei Gefunden Zeit: Die eine Sekunde, um die Gefahr zu überbliden, vor der seine Husaren zurückhrechen. Die Mach war von dem Gukregen ange­­schwollen und wälzte sich in raschem Lauf mit ihren gelben schlammi­­gen Wogen zwischen den Ufern dahin. Die zweite Sekunde, um seiner Gstadron zuzurufen: „mir nach!" und dann vom hohen Ufer in die Wellen­ hinabzuspringen. Der ihm nachklimmende Balyicz 309 sein Pferd erschrocen zurück. Einen Moment darauf­ tauchen Roß und Meiter aus den zwischen ihren­­ Köpfen zusammenschlagenden, hochaufsprigenden Wo­­gen hervor. Richard rief seinem Gegner lachend zu : — 6, jest fomm’ mir nach) Auf das sprang die ganze Hyparenesfabron, ein donnerndes Elfengebrüll ausstoßend, in den reißenden Fluß, und folgte ihrem An­­führer. Dito Balvncz sah ihnen staunend nach ; er sah, wie sie mit den Moogen kämpften, — und war vielleicht sogar besorgt, ‚sie könnten darin umkommen. Sie gelangten sle, bis auf den rechten Mann, glücklich ans jenseitige Ufer. N Das eisfalte Bad hatte ihnen nicht geschadet. Sie fühlten sich vielmehr davon erfrischt und neugekräftigt. Die Kürassiere aber hüteten sich wohl, ihnen diesen ‚salto mor­­tale nachzumachen. Baldicz stand­ von der weiteren Verfolgung­ ab. — Wir treffen und noch, Baradlay! rief er zum jenseitigen Ufer hinüber:­­ —Ich werde dich aufsuchen!erwiederte Richard. Von Wasser triefend,bis an die Haut durchnäßt,fegten die Reiter ihren Weg fort. Diese neue Kraftanstrengung war ihnen überdies sehr wohlthäf­tig ; hätten sie, durchnäßt wie sie waren, der Ruhe pflegen wollen, so wäre ihnen vie sschneidend alte Herbstnacht sicher übel bekommen, Bon Roth und Reitern stiegen Dampfwolten auf. Zum wier vierten Mal schon hatte der Falte Wind ihre Kleider getrocnet! Am jenseitigen Mardhufer nahm die Flüchtlinge eine morastige Ebene auf. Die Pferde wateten bis über die Knöd­el um Roth. Den­­noch mußte man weiter ; sie hatten seine andere Wahl, al­ler strenz gen Nothwendigkeit, dem Gebot der Selbsterhaltung zu gehorchen. Der Anführer sowohl als seine Leute waren überzeugt, wenn sie die nächste Nacht mit ihren Roffen nicht unter Dach kommen, so gehen sie alle zu Grunde ; haben sie doch seit zwei Tagen und Nächten sein Auge zuge­­than. Ein Leder­ von ihnen muß endlich einmal fich ausschlafen füns nen und wenigstens einmal fich fatt effen, um sich Kräfte zu sammeln für das, was ihnen noch bevorsteht. Wenn der ebe Herrgott uns doch ein Dorf in den Weg brächte! betete im Stillen so mander junge Hußar. Baul’s Lebensweis­­heit ist: zwar : für. Sußaren ist’s nicht gut beten. Sieht er in der Stunde der Schlacht einem Neuling an, daß er bei sic­ betet, so fehlt er ihm dafür aus: „Wenn du betest, wird dich gleich eine Kugel treffen. Sie denkt sich, Das ist ein guter Mensch, bei dem mußt du einfehren.” Des­­halb aber seufzen sie doch beständig: Wenn nur sehen ein Dorf füme ! Und wirt­ ich follten unsere Hußaren, diesmal: übel ankomm­en mit ihrem Gebet, denn auf ihren sehnlichen Wurf führte der Zufall ihnen nur etwa ein Dorf, sondern eine Stadt in den Weg. Al sie einen Hügel hinaufritten, ‚erblidten sie im Thale vor sich eine hübssche Landstadt mit sechs Thürmen. Das war mehr als sie vom Schidsal verlangt hatten.­­ Sie hatten sich nur ein Dorf gemündet. Die Landstadt war nach altveutiher Sitte mit einer Ringmauer umgeben. Hineinzureiten war nut rathsam. Es führte zwar ein Meg­au um die Stadt herum, nur bak dieser­ Weg von einem Gebäude d­ominirt wurde, das hinter hohen Wällen hervorragte. Ein fundiges Auge­ sp­annte leicht darin eine Ca­­valleriespaterne. Wahrscheinlich ist dies eine von jenen Landstädten, in welchen die Reservetruppen lagern. Möglich, daß recht des Feldzuges wegen sein Militär dort. Tiegt,, möglich aber auch, daß eben deshalb gerade jegt mehr Soldaten dort konzentiirt sind, als sonft. Erkundigungen einzuziehen schien beventlich. Hier ist ihnen nie­­mand grün. Der Erste Kelte, der die flüchtige Schaar bemerkt, wird sie verz tabhen. Also zurück in den Wald, aus dem sie eben erst herausge­­kommen. Dort müssen sie warten, bis es Nacht wird. Lange jedoch dür­­fen sie sich nicht aufhalten, denn dessen können sie gewiß sein, waß Balvncz auf einem Kahn Boten hinüber gesandt haben wird, um­ die Kommandanten auf die Flüchtlinge aufmerksam zu machen. So wie die Nacht hereingebrochen war, brachte die erste Stunde ne Im verschanzten Gebäude wurde die Nacht bringt und Ummallung. schlug der jener bekannten Melodie, welcher ber. Wolfsmund i Hußaren: sonst bedeutete dies, daß ihr Herr ihnen Hafer für zum weichen Lager freut. Das it nun Vergangenes Glüd. Die Sanfare begann viermal aufs Neue in den vier Eden der verstummt den Terz unterlegt hat: „Geht 3’­ Haus, geht 3’ Haus, ihr Lumpenhund, ihr, freßt dem Kaiser ’s Brot umfanft.” € 3 Tiegt also auch Infanterie in der Stadt, Stadt und Kaserne zu umgehen, ist also schlechterdings unmögl­ich. In den Sumpfmooren, welche sie angeben, würden Mann und Rob zu Grunde gehen. Irgend­wohin muß man aber da; ein Bivoualb­en in dieser grausamen Herbstnacht fünnte tödtliche Folgen haben. Wohin aber? Vielleicht erscheint dem Leser diese Frage seltsam. Zweihunderts zwanzig ungarische Hußaren, diese Centauren der modernen Mythologie, sollten nicht wissen wo hinaus mit dem Säbel in der Hand? Wolle aber berenten, lieber Leser, daß diese Krieger z­vei Nächte nit geschlafen und heute noch feine Nahrung zu sich genommen hat am Leib getrocnet und ihre Glieder vom naßfasten Hexrbstfrost erstarrt sind, den;,daß ihre Pferde erschöpft, ihre im Fluß durchnäßten Kleider ihnen. Die Feldherren wissen, wie viele verlorene Schlachten auf Rech­nung des Hungers kommen; gar manches, tapfere­s Heer,­­ das ausgezw­­n­gen war, als wollte es den Himmel erstürmen, wurde s­chon ven ver­­achteten Feind geschlagen — der sich fatt gegessen hatte. Richard wußte sehr­ gut, daß­ er seine Truppe diesmal keiner Feuerprobe aussetzen durfte.Das sind jetzt marode Leute,mit denen man sich nicht schlagen kann.Auch dafür wird ein Tag kommen nur diese Krise mögen sie glücklich überstehen.­­­(For­tsetzung fplgt s) i­r afen. Bei dem bekannten pferde die Ohren ; meln fi hören. „trara, trararara” Stroh "Als die Trompeten im Städtchen Rapfenstreich fpißten waren, die ließen man den Zapfenstreich, ge: die from= nach -«­­"

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