Pester Lloyd, Juli 1869 (Jahrgang 16, nr. 150-176)

1869-07-15 / nr. 162

­ Morgen: und Abendblatt ‚ganzjährig 20 fl. STER LLOYD. Für Veft:Ofen ins Haus gesandt: Sechszehnter Jahrgang. ?­­" " " " " " halbjährig 10 fl. vierteljähr. 5 fl. in 3 fl.60 fl. ı monatlich 1 fl. 30 kr, 1869. — Wr. 163, Prämunteration mit fünf. Vortveif.: Morgen: nach Abendblatt ganzjährig 22 fl. « halbjäsprig 11 fl. " vierteljähr.sfl.50 kr. ; 2111onatlzb fl.­­ » » 1111011alt 2 fl.« » » » Ma­xipränumerirt für Pest-Ofen im Expeditcong-Bureau deg»J­­außerhalb Pest-Ofen mittelst frantizte Briefe duch alle Beftämter, öfter Lloyd“, EIDCCIUom S-Bwkon Dokvtheagasse Nr.14,ersten Stock. Inst­­ake und Einschaltungen für den om m casptevdsms.·rdeft i·mExpeditions-Bureau angenommen- Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt, »u­ El­kas Mare we Fr QInferate übernehmen : “x in Wien die Herren Haufenstein , Vogler, Neuer ! Havas , Laffite-Bullier , Cie, Markt Nr. 14, M. Opelit, Wollzeile 22 und A. Riemer, in Presburg Herr Ferdinand Mormann,­­ Im Ausland, die Hrn, Rudolf Moffe in Berlin,­­ Eugen Fort, Sachse & Comp. in Lei Hafenstein , Bogler in Paris, Place de la­­ Frankfurt a. M. S. 2, Daube & Komp., Fäger’sche Buchhandlung. psig, Agentie in Dresden bei Herrn Mar Nufchpler,­­ Hamburg, Berlin, Frank- Vertretung f. Holland: Seyffardt’she Bu b­furt a. M., Leipzig, Basel,­ürich, 3 we lung in Amsterdam. ER ZAK KTV RT ERIT TANK SET TETT SE TEE ERS nen Sen zur nt Bourse, 8. " "­ ­ . IT elt Sn en, Belgrad, Semlin’ 3 . —­­ Am­tliche Hoffrungen der Pester Börse und Kornhalle vom 14. Juli. Kurse der amtlich nicht notirt. Effekten. [pr A a­a a­en : Era ie AR We ÉVÜK 1 ; 1, Bon Tolai nadh Csap, Montag und Donnerstag b. 7 Ub 8 M. Szi Hünftirden Anl. 4 „12 ,„_» 9, ,,» ,,Namånyn.Tok·a1·Samst.bei Tagesaner. Stuhlwexgenburg Abbt 9»04»,, 5»30»zm·9··47»Abd·­­ : Sr se „ jap nach Zolaj Dienst. und Samft. 7 U. Fr. er­enburg Ab 2­5" mit: [EBÖ n0,:40 At, 11 „1H ° „Bm: — Pan­tonia aa lt na Peft täglich 612 Uhr Frith. · · Ankunft Wier song a se Be­­· 5«50,Nm. —spste,1«·.· 280] 285] Isioritären. AR nach belt tägli 11 Uhr Borm, in Tofal 9. Nameny GSamft. Nam. Anschluf am­ DIN : ··« « U«Vollano »8»52»«12»27»M.­­——»Un·con...... soussoc ums­»­­· 9ayal 951”; eit n. Mohács, Gn­ege u. Neufaß tägl. 6 U. Sr. | den Peter oder Kargauer Bahnzug.­­Wien-Stuhlweissenburg—ofen. ie — National-Bereicherung . | — —= 9 BIE Best-Ofner kettenbrinde6vok 7/2999 „ Best nach Semlin, Belgrad, Mont, Dienstag,­­, Tofaj von Cjap Dienst. und Samtt. Bormit.,| Wien Abs. 7 Uhr 42 M. SE : Dohacs Ant. „ 9 „56, dm. 1,21 „ „ — Bahnen Fünffichen-Barc­er 186 we ale Borjod-Mistolezer Mühle] 7 | Ditw., Freitag, Samt. u. Sonntag 6 U. Fr.) Anflug an den Pester oder Kajhaner Bahnz.i Neu-Szöny­n 2 n 15 „ Nachmittag . wi­n=lbb. = Keller Stufen .. . 487 N El­e Lojongzer Wellenzeug. . jelz 107 r Bei. n. Orfova u, Walachei Mitw,. 6 U. Früh­­, Namény Freitag Vormittag. Stu­fe Ant. Dry 8b: 5 — mer Straßen . . . 268 RE­ifen-Befter Mühle . . „ Effegy nad Neufab täglich 5 Uhr Nadın. „ Ejay dv. Total Mont. u. Donn. ca. 7 U. Abd.| Stuhlweißenburg Abt.5 „ 5 „ . , Erste Siebenbürger Eisenbahn. a Szá .. 1731/2 Baluten. „ Effegg nagy Semlin und Belgrad, Montag, |, Ejap von Nameny gegen 7 Uhr Früh. Dfen Ant. 7 „ 58 „ Abends, Dienst., Mitw. Freit., Samst. u. Samt. 50.%. Erste ung. Dampfschiffahrt 3:Gesellschaft Abfahrt 6 U M. Krit .. Ung. Ostbahn . . . . 1, 98% RR 2:1 9001 10, |» Sieg nach rosa u. Walachei, Min. 5 U. Nt. siegerigaheten: « THIS­ UND RE­EVE ség sAA A · ·­­var „ Neuköny täglich 8 Uhr. Früh, „ Gran täglich 8 Uhr Früh. »I­­­ mpffcht cajk en. . 's , 3­ 86 n faj n. Namény, Donnerft, ca. 8 Uhr Frith, aftafch Ant. 8 Eu ő a EN Abf. 5 Ú. ER M.Er., hi u. An M. Din «""-««EuanssägtJLherittags. , . > : „ Baja täglich 4 U. Früh und 4 U. Rad. en re B oD) KÉL pi ad, « - FE F i mMitw., Tag lle Samít. u. Sonnt. 6 U. Sr. Staatsbahn. — Eilzüge. Zonneif .,Samt.u.·Soln­·1tag7Uhr Freih.Tal.·71lhr 32Vk. Friin. Tal,2Uhr 30M.Nehm. áj 1 A BR . R ; Galag nad Orfova , , i Personenzüge. — Wien— Basiafc­. —Beft— ‚bein, Salat nach Orfova, Mont. u. Donnerft. Borm Stehbur En % i­ Pr b « 51M« la a RN Fate . ’ bd . . be 91 " He Pr­ " non N ‘e­8­6­he 31 n T 5 Ki Konfintine es N­­ee Semlin Fa 1 » 36 »Nm.,1»50« rb Czeled »9»39,.»»­­29. I Altofner Ziegelei. . —­­———»Sissek nach Sem­lin,Montag«Fr­üh. e "'"0«"5"48«« 1"--a·daUVAUkUUft 2­,7« Nachmittags ·· AraderHandelsbank.·.. — 75] 80), Cemlin nad Siffel, Donnerft. Borm. Cegled „8, 29 ,, Ab, 10,— , Bm. Srßwmdein WAL BL 0. Ten eft Abf. 5 n 23» 74 Un 32th, B.-Uijfalu 3 16 ehaut 509% 65—| Koncordia . . . . 598] 600 RS hi . up. 20 15], giaedin Ba­m­ai, u. Samft. Sr. | Szegevin 12 „20 „ Not, 2,25 „ Nm. « « "« ··x.:(cxzcu, Bau.,effekt.alt 32 THE-DE 300 I BFZsVTngkolczer . re Sat BeraBahn. ·.·. p ——-- RR AB Are er b­a i Sun, Sn 21 „ Früh. KRaufhaun— Pet— Wien. 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Sr. Ezegled N »4 » » 540 ,„60.13M I. zolnot BE 4 8 94 AL A, „ Grib­er « » « Es jssg­å«80 200 Läg­« eher « Läg lsgo Gödöllöekl Sharkafle . ap té he For n. Fa eg IE Ne er Eis A a « 555 « Vm·«; « 345 «A·8»30«" CzegledAnk.5:9::A«bd.5­,55«» BI " ” " «90­­ 5.5 500 Zr e aj · ..­­. · Sn alat na aftafh, Dienst. u. Freit. 4 U. NR. Es . " "„_n " n eft 8 , 56 A 2 es 98­ 100) Großwarbeiner „ . . Aufglo| 75 ? ft n„8n Un nm BB ny >, «. « » 88 59025 900 —— arte Sufife: —| 200) Dotel-Aktien-Gesellschaft . eb. 5­4 dabrordbnung a a Lonane rl F 91 “ 2 Ye =: x Dr Fe 33 „St. Wien n.6„ 51 „ örüb 6 , 39 , up. ee nn «­­ s “ Die Kettenbrück­enfrage Pest­,14.Juli. Man m­öchte fast um Vorbedeutungen glauben!Die Pest-Ord­er Kett­­«brücke,beim­ Beginne des Baues als mächtigstes Förderun­gs­­mitteldch­rkehrer als Friedenswerk inteminentesten Linike bejubelt, leistete ieren ersten Dienst dem Kriegshandwerke,keine fahnen-und wimpellisische Eröffnungsfeier,keine Auffahrt mit glänzenden Gewän­­­dern­­—­perprosaische,taktmäßige Schritt der Söhne des Mars nibte deszekk zum Gebrauche ein,und wenig fehlte,so wäre der s­­izeBnuzir störenden Geschossen zu­m Opfer gefallen­! Und heute,20 Jahre später,ist es wieder ein dem Fortschritte, der freien Entwickelung feindliches Element,das die Brücke occupirt —­’s­c«Z Privilegiu 111,90 Jahre,eine Meile aufwärts,eine Meile ab­­wärts·—­das sind die Worte,welche zusamm­en eine Zwangsjacke bil­­den,«­anelcheder·in ungeahnter Entwickelung anwachsende Verkehr gedroslsscht­sp ungeahnt freilich zu einer Zeit,woselbst ein Thiers den Eisenbohnen alle Lebensfähigkeit absprach.Ohne Zweifel ist es übri­­gens b,1xks.r,daß die Kettenbrücke mit dem Privilegium existire,als memm­er gar keine hätten,allein die Mahnung:,,Drumprüfe,wer sich ewig bindet«ist aus der Acht gelassen worden­,und heute haben wir jene traurixten­ Folgen zu tragen­,welche iuuuerentstehen,wenn ein Gesetzgeber den Gang der Ereignisse auf Menschenalter hinaus beur­­theilen zu können vermeint. 3 Dieses Privilegium muß also beseitigt werden, d­arüber herrscht sein Zweifel mehr; und da von allen biebei maßgeben­den Faktoren eine Opposition gegen die vom Staate vorzunehmende Ablösung nicht zu erwarten ist, so handelt es sich nur um Auffindung der entsprechend­en Modalitäten. Da jedoch der Minister, in dessen Reffort diese Ant­erlegenheit — eine reine Finanzfache — gehören würde, zufällig durch rivatinteressen in hervorragender Weise mit der Unternehmung ver­­bunden ft, so wurde ein anderer­ „Staatsmann“ mit der Vertretung des K­utes in den diesbezüglichen Unterhandlungen beauftragt : der Mi­­ter um­ die Person des Königs. Der Minister um die Person des Königs — jener ausgezeich­­nt, thätige, vielbeschäftigte Mann des , Naple" — hat also hierurch Gelegenheit, wenigstens in einer Sache den undankbaren Kreis seiner sonsigen geräuschlosen Wirksamkeit zu verlassen, seine Thatkraft und gyelsheit zu zeigen und sich ein wahres­­ Verdienst um das Land, den ver­gebührenden Dant seiner Mitbürger zu erwerben ; leider scheint aber der Herr Minister mit seinen sonstigen trefflichen Eigenschaften d­­en Medermaß von Bescheidenheit zu vereinigen — eine Tugend, wi­e sie am Blake ist — ein Fehler im anderen Falle. Hier aber ‚Aft oe andere Fall vorhanden. Der Verkehr steigt und bedarf nothwendiger Weise vermehrter Wege; die Einnahmsausweise der Kettenbrücengesellschaft von den leit Jahren zeigen am besten das P Verhältniß der Zunahme ; und zwar betrug die­ser fürzlich von uns mitgetheilte Semestralaus­weis pro Jen­­ner-Dezember 1869 meldet eine Einnahme von 349.002 fl. 38%, Er, also neuerdings um 45.842 fl. 2 fl. mehr als in der gleichen Periode 1868. Die Sache ist also wirklich dringend, und zwar um so brin­­gender, als ja bis zur Vollendung neuer Brüden an noch geraume Zeit vergehen wird. Wir haben wohl in der vorigen Mode Herrn Grafen FeretitS unter den „Angelommenen” gelesen, und knüpften daran einige Hoffnung für die endliche Lösung der Kettenbrüdenfrage ; allein — o Tide des Schicsals ! — Montag fanden wir densrüben Namen Schon wieder unter den „Abgereiften" — und sonst ist Nichts geschehen. Die Frage selbst ist doch wahrlich nicht so verwickelt,daß—u­n mit den Oriexxtalen zu sprechen­,—ein weiser Derwisch dreihun­­dert Jahre lang darüber nachdenken müsste;es tritt aber an die ver­­antwortliche Regierung wahrlich die drängende Pflicht heran,die Sache endlich einmal zum Abschlusse zu bringen,denn in der That,es ist hohe Gefahr, daß mir demnächst "mit dieser" „Meile aufwärts” und »Meile abwärts­"um eine erklebliche Anzahl von Meilen—­rück­­wärtskommen! Die Zurückhaltung, zu welcher begreifliche Delikatesfe den Herrn Finanzminister­ veranlaßte, verstehen wir, vollkommen zu würdigen ; sollte jedoch diese Enthaltsamkeit nur auf Kosten der Sache selbst mög­­lich sein, so wäre es wirklich besser, wenn, der Herr Finanzminister weniger­ delirat ge­wesen und die Angelegenheit rascher entschieden worden wäre. Totaleinnahme die Brückeneinnahme en­t fl.kr. 1364 Juli-Dezember 228.801 84 176.170 569, 1365 Sänner-uni 210.944 35V, 3 173.871 44 „ Zuli-Dezember 250.008 20%, 199.488 45", 1866 Sänner-Suni 237.260 56", 195.194 34 n Bulis Dezember 245.508 1 193.925 33 1867 SJänner-Juni 249.453 76 210112 26 n Suli-Dez­ember 283.131 884, 226.964 32 1868 Sänner-Juni 303.160 36%­, 257.399 48%, n Sulis Dezember 348.256 67, 282.430 531%; ER ER ET ALERT VOGON GETRETEN TER PERLE k Börsen­­und Handelsnandrichten. £ Beft, 14. Juli. — In Groß­wardein hat sich ein aus Gutsbesigern, Kaufleuten und Abdvotaten bestehendes Konsortium zur Kreitung einer zweiten Kreditbank gebildet. Bei der am 11. b. abgehaltenen Versammlung wurde befehlosen, die Bank unter dem Titel ,G­roß­wardeiner bürgerliche Handels­ und Gewerbefreuitbant“ ins Leben zu rufen. Das Stammkapital wird durch Cmittirung von 3000 St. Aktien & 100 fl. beigeschafft. — Die P­reßburg-Syrnauer Pferde:Eisen­­bahn=-Gesellsshaft tam befanntlich beim j. ung. Kommuni­­kationsministerium um eine Staatszinsengarantie von jährlichen 150.000 fl. ein. Der fest hierauf erfolgte abschlägige Bescheid vom 19. Juni lautet in deutsiher Ueberlegung folgendermaßen : An die Preß­­burge Tyrnauer P­ferde-Eisenbahn-Gesellsschaft in Preßburg. In Folge Berhandlung Ihres unterm 21. März d. 3. überreichten Gesuchs, worin Sie zum Zwede des Umbaues Ihrer­ Eisenbahn zum Dampf­­betriebe um die Staatszinsen-Garantie von jährlichen 150.000 fl. bitten, mit dem königlich ungarischen Herrn Finanzminister, wurde in dem Beichluffe übereingenommen , daß die Bitte dieser Gesellschaft bei dem aus ihrem eigenen Berichte erhellenden gegenwärtigen Stande, der ‚Angeles­­enheit umso weniger in B.Stacht kommen kann, als die Gesellschaft selbst die­ Erlangung der Zinsengarantie nur dazu ausnüßen zum wollen scheint,waß sie ih­re Bahn zu besseremn­d preis verkaufe; weiter weil die Eisenbahn-Gesellschaft die Zin­­fengarantie nur dann erhalten könnte, wenn selche als ergänzender Theil einer anderen Bahn von Weltverkehrs: oder mindestens Landes:­wichtigkeit zu fold. einer Bedeutung : sich erheben würde, welche sie w­rth macht, einer Zinsengarantie theilhaftig zu werden. Indem ich die Gesellschaft von diesem Beichluffe unter Rückglub der Beilagen ihrer bezogenen Eingabe verständige, übersende ich unter Cinem an das in eben dieser Angelegenheit von mehreren ihrer Aktionäre über­­reichte Gesuch, die Gesellshaft auffordern , diese Gefudsteller von obi­­gem Beschlusse in Kenntniß zu feßen. Ofen, 19. Juni 1869. Graf Emerich Mio, — Die „N. 3. B." schreibt über Oisenbahn-Grund­bücher: Die königlich ungarischen Minister für Justiz und für Kommunikationen publiziren soeben die Vollzugs-Verordnung zu dem Gefegartikel I vom Jahre 1868 in „Betreff der Anlegung von beson­­deren Zentral:Grundbüchern über die in den Ländern der ungarischen Krone befindlichen Eisenbahnen und Kanäle”, und nicht ohne­ ein lebhaftes Bedauern darüber zu empfinden, sehen wir, daß Ungarn uns in dieser dochwichtigen Angelegenheit einen Vorsprung abgewonnen hat. Wohl waren Regierung und Reichsrath in der abgelaufenen­ Session mit Konzesionen, Garantien und Refundirungs-Verträgen über alle Naben freigebig, aber das der Reform so überaus bedürftige Gebiet der prin­­zipiellen Eisenbahn-Legislation it dabei vollständig leer ausgegangen, und unter den vorhandenen gewaltigen üden ist der Mangel von Eisenbahn-Grundbüc­hern­­ sicherlich seine ber­legten. So ist denn das hypothetarische Sicherstellungsrecht der Brioritäts - Gläubiger einer Eisenbahn nach wie vor­ ein fik­ives,­und selbst in dem einen Falle (Prioritäten der Kronprinz-Rudolphbahn), wo die gruppbücherliche Gin­verleibung­ des Prioritätsrechtes auf den Bahnkörper selbst in den her treffenden Obligationen ansprüchlich vorgesehen ist, bleibt die faktische Ausübung dieses Rechtes unmöglich, so lange die Eisenbahn-Grundbücer fehlen. Doppelte Bedeutung gewinnt die Sache im Hinblick auf jene Fälle, in denen die Mittel für beträchtliche Neu- und Zubauten durch alleinige Ausgabe von Prioritäts-Obligationen beschafft werden und wo die älteren Brioritäts-Gläubiger si gegenüber den stets von neuem in großen Kolonnen nachrücenden im entschiedensten Nachtheile befinden, ohne daß ihnen die Möglichkeit gegeben. ist, ihr­ älteres Necht zu wahren. Das Justizministerium, welche in der abgelaufenen Neidsrath­-Sektion bekanntlich eine außerordentliche Produktivität an Gefegesvorlagen entfaltet hat, wird hoffentlich „beizeiten darauf bewuht sein, daß die hier umgedeutete Lüde auch bei uns­­ baldigst ausgefült werde, und wir dürfen erwarten, daß unter den Vorlagen, mit welchen er von Neid­erath wieder begrüßen­­ wird, ein­ Gelegentwurf über die Anlage von Eisenbahns Grundbücern nicht fehlen wird. — Die Generalversammlung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Ver­waltungen, die demnächst in Wien zusamm­entritt, wird fr­au mit der Frage der gleichmäßi­­gen formellen Einrichtung der Fahrpläne beschäftigen. Die deshalb niedergelegte Kommission schlägt Folgende Einrichtungen vor: a) In den Fahrplänen sind die Entfernungen von Station zu Station nach der wirklichen Bahnlänge (mit 2 -Decim.­Stellen) und in­­ steigender Scala in Meilen und Kilome­tern anzugeben, auc) das Verhältniß beider Maße zu­einander auszuprüfen. b) Sinotenpunkte und Haupt­­stationen sind mit fetter Schrift hervorzuheben c) Haltestellen sind als­­ solche zu bezeichnen. d) die Fahrzeiten von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens sind durch Einrahmung oder schraffirten Unterdruck von den Zages-Fahrzeiten zu unterscheiden. Die Kommission hält es dagegen nur für ausführbar, die Aufnahme der Fahrpreise in die Fahrpläne allen Verwaltungen zur Pflicht zu machen, weil hierdurch die Weber­­sichtlichkeit der Fahrpläne leiden würde. Auch die Feststellung bestimm­­ter Termine (1. Mai und 1. November) für den Beginn der Sommer­ und Winter Fahrpläne will die Kommission nicht befürworten, weil die Verhältnisse im Bereich des Bereicégebiets zu verschiedenartig seien. Sie beschränkt ei daher darauf, den Vereinsverwaltungen die thun­­lichste Einhaltung gleicher Einführungstermine im Wege der Verein­­barung der an den einzelnen großen Verkehrsrouten betheiligten Bah­­nen zu empfehlen. " Us Plepin Selesien wird ver , B. B. 3." ge­schrieben . Ueber die in Galizien ausgebrochene Theils der Oberschlesischen Grenze ist, furfiren in weiteren Kreisen Gerüchte, welche, wenn an nicht unbedingten Glauben, so doc mei­­ner Meinung nach Beachtung verdienen. Ich theile Ihnen dieselben in Fol­gendem mit: Bekanntlich verfolgt sich Wien in Bezug auf seinen Fleisch, bedarf größtentheils mittelst ver Kaisers Ferdinands:Nordbahn, welche, nebenher gesagt, dabei sehr, interesfiit is, aus dem reichen Heer den Galizien und der Hinterländer, und zwar findet zu diesem Zwede ein bedeutender Ochsenmarkt in Osviecim statt. Nachdem nun neuerdings hierauf die Aufmersamkeit preußischer Händler gelenkt worden war, hatte sich allmählig ein lebhaftes Geport:Geschäft nach Preußen für Berlin, Hamburg resp. London entwickelt, welches sich noch nam­haft zu steigern versprach. Durch die Konkurrenz drohte indes den Wiener Konslumenten eine große pekuniäre Gefahr, welche um­so rascher erlannt wurde, als bereits mehrfach, wie hier gemeldet, höhere Preise gezahlt werden mußten. Um nun diesem drohenden Uebel wirksam zu bes­­egnen, mußte man ein Radicalmittel suchen, und hierzu bot das Ge­­spenst der Ninderpest die beste Gelegenheit. Damit dasselbe nun seine Schuldigkeit thue, wurde auch der erforderliche Lärm verschlagen und für etwaige offizielle Abgesandte aus Preußen eine pestfranse Nin­­derfamilie inscenk­t. Die Wiener kaufen nun ihr Ninpfleisch wieder billiger, und die Berliner und Hamburger resp. Londoner mögen zuge­­ben, wo sie ein toftboef von einem galizischen DOchsen hernehmen. Wenn nun auch diese Kombinationen noch der Bestätigung bedürfen, so wäre es doc münschenswerth,, daß sich die Sache nicht ganz der Aufmerksamkeit der Regierung­ entzöge, da sie nicht allein von wesent­­licher Wichtigkeit für die Verkehrsverhältnisse der Eisenbahnen, sondern auch für die Industrie und den Handel ist. Die eben erwähnte Ber­­muthung gewinnt zudem an Wahrscheinlichkeit durch­ das Faktum, und auch nach Schluß der Grenze die Ochsentransporte und Märkte im Nachbarlande, das hoch der Gefahr am nächsten ist, nach wie vor in ungeschwächter Stärke stattfinden, ohne daß bis jeßt au nur ein Er­­frankungsfall konstatirt wurde. 63 wäre daher sehr erwünscht, wenn Seitens unserer Regierung nochmals eine Kommisson zur gründlichen Untersuchung dieser Angelegenheit abgeordnet würde. — Aus London 10. Juli wird geschrieben : Vor Monaten theilten wir die­ Umrisse des Planes zu einer allgemeinen In­dus­­trieausstellung in Lon­don mit, welche im Jahre 1871 stattfinden und nur die besten und neuesten Erzeugnisse aus allen Ländern der Welt in sich aufnehmen sol. Danals fon bemerkten­­ wir, daß dieser Plan schon fo­r ziemlich der Vollendung entgegengereift sei. Aber ext heute findet sich darüber in einem einzigen Blatte, und die Kommissäre der Ausstellung von 1851 bei jährlicher internationaler den Beschluß gefaßt, in Konfinatow eine Reihe Ausstellungen auserlesener Werke aus dem Gebiete der schönen Künste, der Industrie und missenschaftlichen Erfin­dungen abzuhalten. Die erste Ausstellung ist auf das Jahr 1871 aus­gerebt und wird — was Werke der industriellen Kunst angeht — aus nur drei Abtheilungen bestehen. , deren gegen die Grenzsperre Desterreich längs eines verhängt worden Ninderpest, in Folge # " zwar. ihrem , Times", „Wie wir hören, haben in der legten Dieeting eine kurze Andeutung. Sie lautet wörtlic­ h Gechäftsberichte, Belt, Da3, Getreide 14. Suli. Witterung fortwährend heiß und teoden «bei fehr. dunftiger Atmosphäre; Thermometer + 23" ,­­ Barometer 28" 5", Wasserstand un­d 5 geldüft bewegte sich heute in.fehr engen­­ Grenzen, von Weizen kam wenig zu Markte ; bei eh las­­gebote zeigten Mühlen und Exporteure geringe Kaufluft , daher die reife sich unverändert erhielten und der Verkehr auf­­ et­wa 12.000­­ Meben beschränkt blieb. Zur­ Notizung gelangten : Theil: 200 Mb. 87piD. a 5.,fl. 12%, fr. , 1100 Mb. 86Hfo. á 4 fl. 95 fr., 230 Me. 85"­,bfo. á 4 fl. 15 Er, 200 Mb. 85pfo. á 4 fl. 70 fr. , 200 Meten "ggyfo. á 5 fl. 12 fr. 200 Mb. 86pfd á 4 fl. 80 fr., 200 Pb. g5pfo. ‘fehlerhaft & 4 fl. 40 fr., 300 ME 87pfo. á 5 fl. 15 fr. , 300 Megen -867/­pfb. á 5 fl. 400 Meken 85"/opfo. á 4 fl. 85 fe., Alles 3 Mo­­nate , 1200 Meben -83pfb..á 4 fl. 15 fr. , 1000 Meben 8pfo. a 4 fl. 15 Er., Beides Kalla, Banater 1200 Megen 85 °­,pfo. a 4 fl. 87%, fr, Weißenburger A00:Mb. 866pfo. á 4 fl. 93 fr. ab Bahn Dfen, heiß: neuer 400 Ms. 8spfd. a 5 fl. 15 fr., Alles 3 Monate und Alles per Zullsgentner. Roggen, obwohl wenig zu Markte gebracht, war ruhiger und konnte nur 5 fr. billiger abgegeben werden. Notizt wurden b.o 3 : 250 Mh. ohne Gewichtsgarantie per 80 Pid. gewogen á 3 fl. 20 ° tr. Kafla. Gerste kommt kaum mehr in den Berieht. Mais blieb flau­­ gemacht : Banater 1000 Zolgtr. á 2 fl. 324, tr., Pester Boden: 600 Zollztr. á 2 fl. 22%, tr. , Bristaer 5000 Bolltr. a ő I 35 = , Alles Kafja. Hafer unverändert 2009. Mb. 43/50pfd. a 90/16: «Effektengeschäft.Die im Börsensaal herrschende drückende Hitze hat viele Börsenbesucher fernegehalten,in Folgedessen das Geschäft höchst beschränkt war,wobei die Kurse nuruix erhebliche Veränderungen erlitten haben.Den Hauptverkehr bildetenarti­g Gat­­tungen Mühlenpapiere,Straßenbahn,Kettenbrücken-und Omnibus- Aktien,auch in Sparkassen wurden mehrere Schlüsse gemacht.Von Mühlenpapieren wurden Walzmühle zu 1295 gekauft,schließen 1290 G.,30fl.höher,Pannoni­x zu 1125 geschlossen-blik ebenso Geld, Ärpäd zu 496 geschlossen,·blusben495Geld unverändert,Unionmühle zu 490gekauft,Victoriafester,zu 295·geschlossen,behaupten 295G.,»m2fl.höher.Straßenbathester zu 488 geschlossen, bplieben487G.,2·fl.höher,dritte E1n.zu SlöVs gekauft,·behaupten 215G.,hauptstädtische Sparkassa zu 1142,Theresienstädter zu 471l«, Reitpester zu 75 geschlossen,Kzttenbruck ext verkehrten zwischen 682­— 681,schließe­n680G.,2fl. niedriger,·Omnibus zu 1621­’..—1mge­­kauftj schließen isls 7G.,4V,fl.niedriger,Königsbrauerei zu 219’l­­­ geschlossen,blieben 219G«,fl­.sl.niedriger,Hazamatter«,2­­06., 8fl.billiger,Securitas zu 345geschlossen Valuten und Devisen um­verändert;Napoleon d’o­rzu 9.991­.,Hamburgzu 91«s«Londonzu 125.15geschlossen. · · Abendbörse Betschwachem«Geschäfte verkehrten Omnibus zu 161——1611­,,Tramway zu 2041x2—205,österr..Kredit wurden zu 287 geschlossen,blieben 2886. Die übrigen Geschäftsberichte befinden sich auf der ersten Seite der Beilage. . Auszugausdem.Amtsblattedes,,Közlöny.«« Lizitationen.Jn Pertz 16.August—16.»September 100.V.,Haus 279 in der Gézagasse(19.520fl)«und Hausgrünve­invers Trommelgasse,im Grundbuchgmte.—.Jnsaßeg:21z Juli 100.V.,Schafe,Offerteblö dahin zur k.«ung.taatsgüterdi­­rektion in Altofen. nen Wasserstand 3 W­itterung : Vet, 14. Juli : 8 ° 8" ü. N. abn. Zroden. Rrebburg, 14. Juli : 77 8" ü. N. abn. Zroden. Marmarod:­Sziget, 14. Juli: 1­6" ü. N. abn. Troden. Szathmir, 14 Ft : 20" ü. N. und. Troden. Tokaj, 14. Juli : 4 2" ü. N. abn Troden. Szolnot, 14. Juli: 3" 6" ü. N. mn. Xreden. Szegedin, 14. Juli: 3 ° 10" ü. N. abn. Troden. Arad, 13. Juli: u. R. 0 ° 9" Troden. Gr.Bescherer, 13. Juli : 0" 5" ü. A. abn. Troden. : .

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