Pester Lloyd, September 1869 (Jahrgang 16, nr. 202-226)

1869-09-16 / nr. 214

s = # s« fident NRepliten 9. Iit dasselbe mit der um das Zeu­genverhör En dem Prozeß Dik­ret contra Georg Mager und Konsorten aeschlossen war, hielten die Vertreter des Anklägers und der Angeklag­­ten sehr lange Blaivoyels, und PDupliten, folgende Fragen an die Geschwornen stellte : worauf der Prä­­ver Verhandlung resumirte und 15. Feber 1868 erschienenen Annonce. 23. Jänner 1867 erschiene­ 1.Enthält die am 23.Junner 1867 im,,»Pester Lloyd»·u­n­ter der Ueberschrift»W­MIUUg«ersienen­e Annonce eine Ehrenbeleidigung gegen die Person des Herrn Vilcsekiä der Fall ? 5 3. It Lesfät der Berfafser der am nen Annonce ? 4. Sit Georg Mager, , 5. it Be Varga junior, 6. it Michael Nady deren Verfasser ? 7. It Georg Mager wer Verfasser der am 15 Feber 1868 er­­schienenen Annonce ? 5 8. it Franz Verfát, , 9. üt Ba Barga jun, 10. üt Michael MRaoy deren Berfafler ? 11. mit Georg Mager, . Út Johann Varga jun., 13. it Franz Lezfat, » 14.ist Miael Ra·dy des Vergehens der Ehrenbeleidigun­g schuldig? » Die Geschwornen ziehen sich zurück und beantworten nach län­­gerer Berathung diese Fragen folgendermaßen : Die Fragen 1 und 2 einstimmig mit Ja, 3 wird mit 7 gegen Stimmen bejaht; 4 wird mit 8 gegen 4 Stimmen, 5 mit 6 gegen 6 Stimmen, 6 mit 9 gegen 3, 7 mit 8 gegen 4, 8 mit 7 gegen 5, 9 mit 7 gegen 5, 10 mit 8 gegen 4 bejaht; 11 wird mit 9 gegen 3 Stimmen bejaht; 12 wird von 6 Stimmen bejaht, von 6 Stimmen verneint, 13 mit 8 gegen 4, 14 mit 7 gegen 5 bejaht. a 65 erscheinen somit Mager, Lezsal und Radvy Schuldig und Barga freigesprochen. Der Gerichtshof seht sich zur Berathung zurück und verkündet nach 20 Minuten folgendes Urtheil : « Mager,Lezsak und 9iädy werden nach§­12 des Preßgesetzes mit Berücksichtigung ihres makellosen Vorlebens zu je sechswöchentlicher Haft und 150 fl.Geldstrafe verurtheilt.Außerdem müssenr sie gemeinsam tragen:die Gerichtskosten­(16fl.),die Spesen­ des Klägers(­60fl.), die Zeugenvergütung (168 fl.) und die Gefängnipfosten. Der freigespro­­chene Johann Varga erhält seine Auslagen im Betrage von 34 fl. vom Kläger zurückerstattet. Die Verhandlung schließt nach 3 Uhr. .s Aus dem Schwurgerichtssaale, wie bereits im Abendblatte berichtet wurde, Nahvem, den ziemlich verwidelten Lauf » A. Reufoyl, 11. September. In der besten städtischen Kon­­gregation spielte der „Pester Lloyd“ eine hervorragende Rolle Auf der Tagesordnung, stand zwar die vertagte Schulfrage, allein die durch die Tette Neusohler Korrespondenz des „Beiter Lloyd“ nicht eben sanft bes­­ührten Herren, ja selbst unter Veteran im parlamentarischen Leben, Herr Dillnberger, beschäftigten sich vielmehr mit dem „Pelzer Lloyd“ als mit dem eigentlichen Gegenstande der Berathung. — Un­­sere totalen Heinen Größen sind nicht an das Licht der Deffentlichkeit gewöhnt. Sie lebten bis fest behaglich und sicher im Dunkeln. Wie das nun zappelt, wie sich das Frammt und windet, wenn das unge­­wohnte Licht das Dunkel zerstreut, und ihr kleinliches Treiben in heller Beleuchtung vor die Augen Aller tritt ! Wir m­üssen in dieser Hinsicht besonders Herrn v.Halassy hervorheben. Set, da die Schulfrage in merito verhandelt wurde, er­­wartete Leydermann, daß er seine frühere Unterlassung gutmacen, und diese Angelegenheit eingehend behandeln werde. In unserer Ueber­­raschung beschäftigte er sie aber ausschließlich mit dem „Weiter Lloyd“ und unterhielt ung mit den Ergüiffen einer, wie Hegel jagt, rein „auf sich bezogenen Meslerion"; und mit Ausnahme der einfachen Erklärung, daß er „für die gemeinschaftlichen Schulen sei," ignorirte er dieselben wieder und vermied eine jede „auf den Gegenstand, Bezug nehmende Bemernung“ mit der größten Stonsequenz, so, daß während sein Schweigen in der Testen Kongregation blos der Nervenschwäche zugeschrieben wurde, sei, nach dieser Neve, die Diagnose auf allgemeine Schwäche lautet. Weder seine eigene Vertheidigung vergaß Herr v. Hala­ jy die Vertheidigung der gemeinscaftlichen Schule. Denn er vertheidigte sich wirklich, und motivirte sein Schweigen damit, daß er das Sprechen für überflüssig halte, nachdem er sich in seinem programme für Schulen ohne kon­fessionellen Charakter ausgesprochen habe. (65 it natürlich daß über diese naive Motivirung Ledermann lächeln mußte Ein „unerschütter­­licher Kämpe,” dem ein wichtiger Pla zur Vertheidigung anvertraut wird, der aber denselben dur den Feind nehmen lobt, ohne irgend­welche Anstalt zur­ Bertheidigung zu treffen, ohne ein einziges Geschüb abzufeuern und der sich damit entschuldigt, daß er die Vertheidigung aus dem Grunde unterließ, weil er über die strategiiy: Wichtigkeit des Planes in Fri­denszeiten eine Broschüre geschrieben, muß nothwendig einen fomischen Eindruck machen. . . Und do, welches Feld eröffnete sich hier für einen änßen, gerüstet mit den Waffen des Geistes! Welch’ eine dankbare Aufgabe, die vorgebrachten­­ Blattheiten durch den Stontrast einer gebildeten Sprache in ihr wahres Licht zu stellen; die glänzende Wiiiere hohler, tönender P­hrasen aufzuheben, mit einem Worte ein Here von Un­­wahrheiten und Vorurtheilen, mit einem „Heer von Argumenten” aufs Haupt zu schlagen! · «» Die wärmste Anerkennung verdienen die Herren Wachtler, Meilguß,Bitiera,Herritzi und Eifert,die sich i­­itepl ein Eifer der gemeinschmftlichen Schule annahizieih und nic inc­es Trei­en­de vorbrachten,und den Kam­pf mit denpeldenbiss feindlichen Heeres freudig aufnahmen. Aber leider! Alles vergebens. Die Schlacht ging im Ganzen verloren, und die städtische Repräsentanz erklärte sich mit 34 gegen 31 Stimmen für die konfessionellen Schulen. Unsere braven Dunkelmänner benügten also die Zeit sehr gut. — 63 gelang ihnen, der Stadt Neufohl den Stempel ihres Geistes aufzuorücken. Wozu wir dadurch gestempelt wurden, ist, besser — gar nicht zu sagen. So viel ist gewiß, daß in Neufohl Intelligenz und Bildung niet Das herejchende Element sind. Es ist zwar möglich, daß uns die Auszeichnung zu Theil wird, daß Se. Heiligkeit in Rom ihre v­ollste Zufriedenheit über unser Verfahren ansprüden wird, und dab spanis­che Mönchstlöster diejenigen unserer Mitbürger, die so energisch für die konfessionellen Schulen einstanden, zu Ehrenpräsi­denten erwahlen werden; aber Alles dies kann uns nicht entschädigen, wenn die gebil­­dete Welt, die allein maßgebende, wird unerbittlic­hen Stab über uns brechen, ee­ a­ne n euere innere seinun­are Wollte man darnach urtheilen, daß der Löwe dem schönen Ge­­fglechte im Allgemeinen und vieser Abtheilung verselben insbesondere sehr gefährlich wäre, so it das ein Trugschluß. Wir hatten sehon die Ungefährlichkeit des Petersburger Löwen als charakteristisches Diebfmal betont und nach derselben biese Barietät (homo leo impotens) trassifi.­zier. Die Liebe eines echten Lowen ist eine platonische, natürlich­ zeit­­gemäß modifizirt. Diese platonische Neigung hat der Löwe vollkom­men befriedigt, wenn er das Objekt seiner Liebe mit Brillanten überschütten, dessen Wohnung und Gquipagen bezahlen, mit demselben foupiren und flank­en, oder wenn dasselbe zu den Bseudopriesterinnen der nachsich­­tigen Thalia oder Terpsichore gehört, beapplaudiren darf. Er könnte sogar in der Trunkenheit seiner platonischen Liebe „erreichend ven Spuren“ dieses Objekts folgen, wenn ihm das fein blasser Zenit nur gestattete. Auf weitere Verbindlichkeiten oder nähere Intimitäten läßt sich der Petersburger Löwe nicht ein, weniger aus Gittlichkeitsgründen, als im Hinblick auf seine shmwache Körperkonstitution. Der Lebenslauf des Ne­ivenzlöwen spinnt sich zwischen 3 Uhr Mittags und 3 Uhr Morgens ab. Seinen Morgentaffee trinkt er zur Deittagszeit, er bink­t gewöhnlich am Abend und joupirt, wer die ordinäre Menschheit längst im Schlafe liegt. Seine Verdauungs­­werkzeuge vertragen nur eine sehr gewählte Anzahl von Lebensmitteln und Getränken, unter denen Caviar, Gierlzrt, Absynth und Portwein einen, Srragenden Blab einnehmen. Sein fester Schlaf würde von ein guten Gewissen zeugen, wenn nicht die Wirkungen dieses „besten unpekipens“ mit denen von zwei Bouteillen „Heidsied Cabinet” ziem­­lich identisch wären. Während der Gaison, die für ihn mit dem Ballet und der Oper beginnt, hält er sich in der Yrefirenz auf; nach dem Schluß verselben, sobald die Eischede der Ytewa sich zu Lösen droht, begibt er sich auf Neifen und macht im Sommer ein fashionables Bad, Barlomjf over Zarstoje-Stele dar die wahnsinnigen Breise und enormen Trinkgelder, die er zahlt, unsicher.­­Zuweilen beglüht er auc irgend eines seiner Güter in einem Gouvernement des Innern mit seiner Gegenwart. Derartige Grevisionen nach Orel oder Wladimir haben dann gewöhnlich eine gänzliche Demoralisation in dem vorigjährigen äußeren Habitat der dortigen „jeunesse“ zur Folge.­­ Der Petersburger Löwe refrutirt si aus allen Ständen, doc sind sie zum größten Theil nur — die Söhne ihrer Väter. Das Sor wenthum an und für sich verwirht dur die nivellirenden Bedingnisse seines Daseins alle Stannesunters­iede. CS gibt aber noch eine be­sondere Spielart, die eigentlich in dem meißsteinernen, goldtuppeligen Mostau zu Hause ist, aber auch neuerdings in­­ Petersburg­­ in ver­­einzelten Gremplaren angetroffen wird. Die Eigenthümlichkeit dieser Spielart (leo impotens moscoviticus) besteht darin, Dach die zu ihr gehörigen Inpivivuen eine besondere Liebhaberei für pfauenfeder­­geschmückte Kutscherhüte, weite Sammipantalons und rothe, blaue oder gelbe seidene Hemden haben, die sie über den Hafen zu fra­­gen pflegen. In volieren Exemplaren des leo impotens moscoviticus übrigens die eigentlichen Repräsentanten des nationalen Elementes zu suhhen, würde von geringer Kenntniß der Eigenthümlichkeit des D­eutichthums in Rußland zeugen, da diese „moscovities” gewöhn­­lich Müller, Meier, Zudermann, Chrentreu, Drengelberger 2c. heißen. Wenn der Sheteräburger Löwe seine Existenz als solcher frei­­willig oder unfreiwillig quittixt, so it er für immer aus dem Ge­­dächtniß seiner ehemaligen Genossen gestrichen. Doch nur in den sel­­teneren Fällen findet ein solcher Nachtritt statt, meistens stirbt der echte Löwe im vollen Zenith seines Glanzes an Langeweile oder als M­aralytiter. Diese Märtyrer ihres Berufes bleiben dann im glorreic­hen Gedanken ihrer Genossen, und auch für sie gilt dann das Wort des Dichters: „Wer den Dreiten seiner Zeit — nämlich den übrigen Löwen — genuz gethan, wer hat gelebt für alle Heiten !“ (Bdit.) zur Tagesgeschichte. Beft, 15. September. Die Rundreise des Fürsten Karl von Rumänien beginnt die all­gemeine Aufmerksamkeit in Europa zu erregen. Die Aufnahme, welche der Hürst sowohl in Livadia beim Kaiser von Rußland, wie in Wien am österreichischen Hofe gefunden, wird vielfach kommentirt; an die Verleihung des Stefang-Drven3 werden schon allerlei Folgerungen ge­­nüpft. Dies dürfte wohl die Ursache eines kleinen, ganz bescheiden vor die Oeffentlichkeit tretenden „Mitgetheilt” über den Fürsten von Rumänien sein, welches sich heute in der „Presse” findet, und folgen­­dermaßen lautet: „Sarst Karl von Rumänien ist hier mit großer Courtoisse aufge­­nommen worden. Aber wenn, wie es scheint, der Hauptzweck­keines Besuchs der Garantiehöfe die Erwirkung des Aufhörens der Konsular- Gerichtsbarkeit ist, so läßt sich wohl sagen, daß er in dieser Richtung in Wien seinen Erfolg a­n Aus dem Umstande, daß mit dem Fürsten nicht auch der trierische Botschafter zur Hoftafel geladen war, läßt sich vielleicht der Schluß ziehen, daß unser Hof in dem Fürsten, nicht sowohl den Hospodar der Vereinigten Donaufürstenthümer als von­ Prinzen des Hauses Hohenzollern ehren wollte So erklärt sich auch, daß aus der Diplomatie nur die sogenannten Familien-Gesandten, näm­lich Freiherr v. Werther und Marquis de Pepoli (welcher mit einer Prinzessin von Hohenzollern,Sigmaringen, Tante des Fürsten Karl, vermält ist) zur Hoftafel geladen waren.” Bei den Beziehungen, welche die , Br." zu den leitenden Freien in Wien unterhält, dürften die obigen Andeutungen betreffenden Or­­tes wohl verstanden werden. Es scheint dem auswärtizien­ Amt ein Wien vollkommen­er Ern­st zu sein,mit Preußen auf guten Fuß zu kommen und die querelle cpAlles« Wir haben nachgewiesen,daß der Wien­» mand gänzlich abzuschließen. Der Korrespondent der,,Köln.Ztg.«sich in offiziöser Weise gegen den Berliner Berichterstatter der«A.A.Ztg.«wandte,um­ dessen irrige Auffassungen von der gegenwärtigen Stellung Oesterreich­s zu berichti­­gen.In noch prononcirterer Weise spricht sich unter bekannt ofiziösem Zen­tren ein Wiener Korrespondent der»A.A.Ztg.«gegen den oft er­­wähn­ten­ Berliner­ Kollegen aus,von­ dem er sagt,daß er einen,,isolir­­ten Standpunkt einnehmen zu wollen­ schein­e.««Nachdem der Wiener Korrespondent das unerquickliche Fortspinnen eines abgethanen Strei­­tes hervorgehoben,sagt er: In Berlin sowohl als hier hat man­ Unerörtert bleibe,wos zuerst—rechtzeitig«erkannt,daß Mäszigung und Selbstverläugnung nothwendige Vorbedingungen jenes kriegfertigen­ Wechselverh­ältnisses sind,dessen Anbahnung nach den«Versicherun­gen­ der leiten­den Staats­­männ­er haben und drüben ein Zielpunkt der Kabinetspolitik wie des Volkswilleng sein sol.Die preu­tzische Regierung ihrerseits l­at diplo­­matisches Feingefühl gen­tig befesseln,«um«s·ich zu gestehen,daß die De­­pesche vom­­ 15·Aug·alt ein neues Glied in­ der Kette jen­er Belege bilde, welche die österreichisch-ungarische Regierung«im­­ Laufe der letzten­ Jahre für ihre friedfertige und conciliatorische Gesiniung beigebracht hat—— Belege,d­ ie man in einerAaniidlunigmoment einer Reizbarkeit unter­­schritzen,nim­imer aber dauernd ignoriren­·t·onnte.» · Auf welchem­ Wege man in Berlin zu dieser Einkehr gelangte, ob auch­ hier vielleicht die Ziverse­len­theorie m­it ins Spiel kam,kamt­­für den Erfolg und für die Würdigung der nachträglichen Haltung des Berliner stabinets gleichgültig sein. Zyatjache üt, wa schon die forım, in welcher das Berliner stabinet die Depesche vom id. v. Mi. beant­­wortete, nach aller und alter diplomatischen Usance als das untrüg­­lichte Zeichen — die Diplomatie hat eben auch ihre Symbolit — auf­­gefaßt werden mußte, wie man auf Seiten des Interpellanten das Verlangen hege, das utermezzo, zu welchem man den­­ ersten Impuls gegeben, als abgethan zu betrachten.“ Und nun wird vom Berliner Korrespondenten ganz wordentlich der fert gelesen und das direkte Bedauern wegen seiner Interpretation der neuesten Vorgänge ausgesprochen. Er heißt da unter Anderen: „Für die diesseitige Auffassung, welche in dem lebten Schritte des Berliner Kabinets eine Bürgschaft für die Herstellung freundschaft­­liger Beziehungen finden will, streiten unlängbar das diplomatische Herkommen, das Gefühl der Gegenseitigkeit und nicht minder offiziöse Andeutungen solcher Berliner Stimmen, die sonst für inspirirt gelten, und auf eigene Faust die Behauptung aufstellen würden, da die Bez­­iehungen zwischen beiden Diächten in ein ruhiges und friedliches­­ Ge­­teile gerathen seien, wie dies in den legten Tagen zu unterschiedlichen­ malen ausgesprochen wurde. Dieser Argumentation vermag der bezo­­gene Herr Korrespondent nichts Stihyhaltiges entgegenzulegen. Er selbst gibt vielmehr zu. Daß sich das Berliner stabinet vor der Welt nicht als unpersöhnlich vorstellen durfte, gesteßt also vamır, daß es zur Ber­ohnung qu­ er selbst gibt zu, daß Sehr. v. Werther sich seiner Division „in mmilden und vergöhnlichen Formen” entledigte, womit doch Dieseim Diplo­­maten hoffentlich sein Vorwurf gemacht werden will. Wenn aber ver Herr Surresponvent den Entspruß der königl. Negierung, die Depesche vom 15. August nur in der mündlichen Form zu beant­worten, auf die Absicht zurückküntt, „dem Grafen Beust jede Gelegenheit zu weiteren Imoiefretionen abzusgpmeiden“, so thut er offentunnigen Zhatjachen Ge­­walt an, oder wergißt Doch, was nicht zu bestreiten, wak weoer Die Yeittheilungen aus dem Schoppe der Delegation oc ver hieran ge­­nüpfte Grlaß des Heren dr. Ihıle durch die Initiative oder Vermittlung des­­ Grafen Bent ın vie Deffentlichkeit gedrungen sind." Das Interesse der Bariser Blätter wendet sich, nachdem die Bez­­orgnisse wegen des Befindens des Monarchen zu swingen beginnen, hauptsächlich der Stellung des Prinzen Napoleon zum Hofe zu, welcher bemerkenswerther Weise an demselben Freitag Nachmittag die Haupt­­stadt zum Zwecke eines längeren Ausfluges nach den Küsten von Frankreich und Stalin verlassen hat, an welden der Staffer die Hauptstadt wieder betrat. Die Negierungsblätter wollen in diesem Umstande nu­ eben eine Bestätigung der seinerzeit von „Constitu­­tionnel” mit solcher Detentation aufgestellten Behauptung sehen, daß der Kaiser von der Neve­res Prinzen im Senat sehr erbaut gewesen sei. Die Diskussion darüber hat dadurch einen schärferen Ton erhalten, das die „Opinione nationale“, welche dafür gilt, die Interessen des Prinzen zu vertreten, in einem allerdings ziemlic ungesichten Artikel vom Freitag den Prinzen als eine „Aushilfe (ressource) für die Zu­­kunft“ bezeichnet hatte. Die Negierungsblätter finden, daß der Prinz dadurch nicht nur als Kandidat für eine Regentschaft, sondern all für den Thron selbst bezeichnet werde und gehen daher der „Opinion Nationale” heftig zu Leibe. Der „public” will nit untersuchen, welchen Ginprud eine solche Sprache in St. Cloud hervorrufen müsse. Wenn man die Macht in Händen hat, müsse man, meint der „Public“, immer ein wenig Philo­­soph sein, und es sei zu glauben, daß der Kaiser die Lage als hi­­osoph anregen werde. Das Blatt begnügt si, die Aufnahme zu charak­terisiren, melde das Gebahren dieser vermeintlichen Anhänger des Prinzen im Bublitum gefunden habe und diese Aufnahme sei eine kalte. Der , public" bemerkt darüber : „Sumer, auch in den Tagen einer großen Krisis, wird in Frankrei­ ein son von edler Geriunung und Loyalität zu Lage tret­fen, welchen weder die politischen Yewensparten, noch Die Berirrungen des politischen Ehrgeizes bewugten können. Dank diesem Gefühle wird der von der „Opinion Nationale“­­erörfete Feldzug, laut und allge­mein getavelt. Diese blasse und ärgerliche Utopie des „Jahres 1830, welche man der gegenwärtigen Generation bietet, erregt tauım Unmil­­len, sie ermweht lediglic Heiterkeit.“ Könften Seftartikel bietet die Berliner " Boltszeitung", welche sich fol­­gendermaßen vernehmen läßt: Wie Blätter sehmnd, wenn er im Herbste fällt, bereits Knospen, Keime für die Zweige eines neuen Frühlings hinterläßt, so drängen sich neue Keime eines geistigen Daseins in einem lebenskräftigen Volte 18 das Licht, ehe noch die des veralteten Geistes für immer dahin­­minden ! Noch ist der Streit um Wunder-Märchen nicht verflungen, an welche ganze Jahrhunderte ihre edelsten Empfindungen und Gefühle knüpften, noch ringen im Kampfe um die Existenz verblichene Glaubens: Mothen, welche der Kultus verwichener Zeiten verherrlicht hat, und schon tritt der Keim­ des Kultus einer neuen Zeit in Feites:For­men mitten in dem Belte auf. Die Wunder des Glaubens Schwinden aus dem Geiste der Menschen und leben nur no die Empfindungen der Kindheit in den Erinnerungen gereifter Jahre fort. Die Thaten des Menschengeistes strahlen ein neues Lit über die Geschlechter Fommen­­der Zeiten aus und rufen lichtere Empfindungen im Leben des Bolfes hervor, die der Keim eines neueren Kultus lichterer Zeiten­ werden. Nach ist das Jahrzehnt nicht voll, als ein Festtag des Bosfes den hundertjährigen Geburtstag seines volksthümlichsten Dichters in öffentlichem Kultus verherrlichte. CS grollten die Mythen­ Verkün­­ter und wütheten die Feinde der neuen Zeit; aber feierlicher und erher­bender als ein Kultus in Tempeln war die Wallfahrt nach der freien Stätte, wo ein Denkmal dem Dichter errichtet werden wird, der Die Herzen des Bolfes verevelt, Und wie dem Manne des Herzens, so gilt es heute dem Manne des Geistes einen Festtag zu meiden, des Geistes, der da fern blieb allen Illusionen und Täuschungen verwichener Zeiten und unermüdlich geforscht und gesammelt hat die Lichtstrahlen einer tieferen Er­enntniß, um ein NMNeid der Wahrheit zu gründen, das nicht der Einfall des Glaubens und der Wilkühr der Gnade­n­­ heimgegeben ist, sondern errungen sein will in treuer Geistesarbeit. Wie das Leben Humboldt’s fern blieb allem konfessionellen We­­sen, wie seine Grabstätte durch sein Symbol des Glaubens bezeichnet wird, so umschließt auch sein Tempel die heutige Festversammlung. Frei wie sein Bild in die Natur hinausstrebte und frei wie sein Geist der die Spuren Lichter Erkenntniß aus dem Neid­e der Natur-Erschei­­nungen sammelte, so frei im Lichte des Tages muß die Stelle sein, zu welcher Tausende in feierlichem Zuge hinwallen allumfassend wie sein mächtiger Geist, so vom Al umfaßt muß auch die Kultusstätte sein, wie ihn geweiht wird. 2 Mohl wird von den Gesteinen, die er durchforscht, nur ein ein­­ziges Bruchhtück am heutigen Tage der Ehre seines Denkmals gewidmet werden, wohl it das Erdenrund, das er geistig umfaßt, nur doch einen unfreinbaren Raum repräsentirt, der uns am heutigen Tage versam­­meln wird, das Duftmeer, das er durchsschifft, sendet nur flüchtige Wel­­ten über die Stätte seiner Verherrlichung hin, und von dem weiten Sternenheer, das er beobachtet, werden nur die Lichter der heimatlichen Hemisphäre sein Denkmal überstrahlen ; aber wie hier ein Kultus des Geistes sich anbahnt, so vernehmen wir den Gleichklang schon von allen T­eilen der bewohnten Erde her zu gleicher Verherrlichung des Geistes. Alenthalben, wo die Freiheit der Forschung die Schranken des Glaubens duchbrodgen und das Licht der Natur-Erkenntniß das Weltbild der mythischen Anschauung vernichtet hat, da facht die ange­­borne Liebe zur Wahrheit eine erlere Flamme in der Menschenseele an. An die Stelle des Fanatismus, den der Wunderglaube erzeugt, tritt die Begeisterung, welche nach geistiger Erkenntniß strebt; an die Stelle der Ausschließung, welche der Konfessionalismus gebärt, tritt das Um­­er Menschendaseins, das ven Kultus der Verbrüderung im Gef­olge hat! Dereinst, wenn der Kultus des Geistes seine Siege feiern wird, dann werden die Lage, welche aus der Initiative des heutigen Volkes zu neuen Zeiten geworden, die Tage der Erbauung für die allgemeine Deikheit sein; Tage der Erbauung, in welchen Herz und Geiz sich erhebt im Schaffen und Wirken, in Wort und in Lehre ver bejten Geis­ter einer neuen Zeit! dann wird im­ herrlichen Glanze strahlen der Name des Mannes, den wir heute feiern, der Name des Heroen des Geistes : Alexander von Humbolet! Te 1acme 1 ; | : ; + Belgrad, 10. September. To aller Erleichterungen, ‚die in den internationalen telegraphishen Verteyr durchh Die legten Barijer und Wiener Telegraphenzstongresse gebracht wurden, leidet verselbe, na­­mentliy im Oriente, noch an mancherler Gebrechen, deren Beseitigung sehr zu wünschen it. Auch die Gebühren für­ die Depeschen sind im Oriente noch unverhältnißmäßig hoc, was natürlich wir im „suteren“ des P­ublitums sein kann. Wiege und ähnliche Drangel zu beseitigen, ist nun der Zweck einer, nächster Tage in Semlu­s zusammentretenden Telegraphen­k­onferenz, die von den folgenden Yacharstaaten bejagscht werden wird: von Desterreiyerlngarn, Serbien, Ytumänien und der Zürfei. Der legtere Staat wird duch Serp­os Effendi , Serbien dur­chm­üiterialsek­etär Hy­apostopırid und Yiumanıen Durch seinen Telegraphen-Diel­or vertreten sein. Die Bahl Deperreichelln­­garns ist hier noch nicht bekannt geworden. " M­­­ac dem , Bioor-Dan" fand dieser Tage in Hurtsdut eine Art großen­­ Kriegsrathes statt, wessen M­itglieder gjamimilid) dem zweiten Armees Korps angehören. Der eigentlige Zweck vieser außerordentlichen Berathung ist natürlich weiten Streifen unbekannt geblieben, jedoch dürfte man nicht fehl gehen, wenn man dieselbe als eine Konsequenz des Besuchs des Fürten Karl in Livadia und der gleich darauf ver­­breiteten Gerüchte von verschiedenen mehr weniger abenteuerlich klin­­genden Hinternehmungen­­des Bufarester S Kabinets, in das Bratiano nächsstens eintreten sol, hinnimmt. ad) Mittheilungen, die und aus glaubwürdiger Quelle zu­ gehen, bin ich im Stande, Ihnen zu berichten, dab das Lan­­­tartijee­kabinet die neue von Daud Bajcha abgeschlossene Konvention in Betreff der großen Orientbahn ratifiziren­ wird. Se. Creellenz selbst dürfte schon vierer Tage auf dem Donaumweg in Belt und Wien mit dem ratifizieren Vertrage eintreffen. Dann wird auch die Konzessionirung ver feilt. Bahn in Kürze. erfolgen. Weder die eigentliche Feier des Humboldt- Testes liegen ausführliche Berichte noch nicht vor. Die Journale von gestern feiern den Tag in Leitartikeln und Festgedichten, die natürlich sámmt­ sich je nach dem G Standpunkte des betreffenden Blattes mit mehr oder weniger freisinnigen Bbraten und Gedanken erfüllt sind. Einen der Tel. Deperchen 0. Pester Lloyd. Wien, 15. September. Original Telegramm.­ Mach einem Telegramme der „Presse“ war der König von Preußen der erste Souverän, welcher den Kaiser Napoleon zu seiner Genesung beglückwünschte. Wien, 15. September. Original-Telegramm.­ Der Kultusminister hat betreffenden Orts ein Gutachten verlangt, wie sich die Stellung des niedern Klerus in Böhmen verbessern ließe­ ien, 15. September. Original-Telegramm.­ Die niederländische Bank hat die S­ot­he­n’sche Wechselstube angekauft, um daraus eine Aktiengesellschaft zu gründen. So­then bleibt Leiter des Geschäftes. Paris, 15. September. Orig.-Telegramm.­ In eingeweihten Streifen spricht sich hier allgemein die Ansicht aus, die Einlegung einer Regentschaft sei wahrscheinlich. K­onstantinopel, 15. September. (Original­telegramm.) Der „Levant Herald“ meldet, der Sul­­tan befinde sich im Besitz von sehr kompromittirenden Schrift­­fuüden des KChebive; der Zorn des Sultans über den Vize:­könig sei ganz gerecht. Bien, 15. September. geschäftslos. 23ien, 15. September. Die Landtage in Troppau, Laibach und Linz wurden eröffnet. Lemberg, 15. September. Der Landtag wurde er­­öffnet. Der Antrag wegen dringlicher Behandlung eines Ent­­wurfs betreffs ver Wahlreformen wurde angenommen. Der Statthaltereileiter versprach eine rasche günstige Behandlung von Seiten der Regierung. (Beifall). Paris, 15. September. Der Kaiser nahm vollständig die regelmäßigste Beschäftigung wieder auf. Madrid, 15. September. Prim telegrafirte wegen Aufrechthaltung der Ehre Spaniens in der Angelegenheit Cubas, die Ausrüstung sehr thätig zu betreiben. Berlin, 15. September. Böhm.Westbahn 90.—, Galizier 101.50, Staatsbahn 203.—, Freiwill. A­nsehen 133.—, Metalliques 49.—, Na­­tionalanlehen 56.50, Erevitlose 87.75,1860er 77.50, 1864er 64.75, Silber: Anlehen 67.50, Erevitaltien 104.25, Wien 827. Distantb. —, Pardu­­biger —, Rumänien —. Felter, geschäftslos. FStanffsrt, 15. September. Wecyjellurs per Wien 97%,, 1859. E. Metalliques 63 °, Neues G Silber-Anl. —, National-Ansehen —, Metalliques alte —, Neues Steuerfreies —, Amerikaner per 1882 87.—, öster. Krebitaltien 238.—, österr. Staatsbahn 359.—, 1854er —, 1860er 77 °/,, 1864er 111.—, Franz Sojephsb. 168.—, österr. Bank­altien 706.—, Lombarden 233.50, Galgier 233.—, Leblos. Paris, 15. Septem­ber. (Mittagsturfe.) 3perz. Stente 70.97, 4/aperz. Rente ——, Italienische Stente 52.20, Staatsbahn 745, Kredit mobilier —, Lombards 496, DVesterreich. per $ag —, Oesterr. auf geit —, Skontois_ —, ungar. Anleihe ‚, Amerikaner —— ung. Ostbahn —. lau, unbelebt. Klein, 15. September. (Getreidemarkt) Negen. Weizen nominell, Noggen stille. Weizen 7 (6.75), per September 621, per September = Oktober 6.22, N­oggen 5.15, per September 5.17, per September - Oktober 5.17 ° e, Del ftille, 14719, Per Septem­ber 14, per Oktober 14 ° 10. Spiritus Loco 219. Brestan, 15. September. (Getreidemarkt) Weizen 88, Roggen 64, Haler 33, Del —.—, Termin —.—, Spiritus —. Stettin, 14. September. (Getreidemarkt.) Weizen Loco 62—74, per Termin 71, Hoggen 484,53, per Termin 51, Del 127, per Termin 1279, Spiritus _170,, per Termin 16%. Antwerpen, 15. Septbr. Petroleum sehr fest, 567, 3 rcs. per 100 Kilos. Die Abendbörfe war total , N Tagesneuigkeiten. Heft, 15. September. Beeidigung offentirter Geistlicher­ Auf eine Anfrage an das Landesvertheidigungsministerium, ob die zur Honvedarmee oljentirten katholischen Seelsorger den gewöhnlichen Mili­­täreid abzulegen haben, (da einige Fälle vorkamen, wo sie denselben abzulegen sich weigerten), hat das erwähnte Ministerium bejahend ge­­antwortet. Um die Evidenzhaltung der Urlauber, Reservisten und Nietruten zu ermöglichen, hat das Landesvertheinigungs­­ministerium angeordnet, daß jeder Urlauber, Reservist oder Ntetrut, von nun an, sobald er seinen Aufenthaltsort verläßt, viel bei seiner Behörde anzumelden hat, in deren Rayon er sich begibt, wamit derselbe nöthigen, falls sogleich erub­t werden künne. War nöthig! Die Komitatspanduren und städtischen Sicherheitswachmänner werden im Einverständnisse mit dem Ministerium des Innern von Seite des Landesvert­eidigungsministeriums mit neu­­artigen Schiebwaffen, als­ Karabinern und Revolvern versehen werden. Bonder Land­wehr.­ Die neu ausgearbeitete Anpruttion für die Honvepfavallerie hat bereits die Treffe verlassen und ist ven betreffenden Kommandanten zugesendet worden. Ertheilte Privilegien. Das Ministerium für Acerbau, Handel und Gewerbe hat nachstehende ausschließliche­ P­rivile­­gien ertheilt : dem Leo Hamar, Professor der Physis in Veit, auf die Erfindung einer Notations-Dampfmaschine, vomselben auf die Erfindung eines Hydrometers, und dem Ingenieur Friedrich Lan: die drei Erfindungen haben die genannten Herren Hälfte der Monarchie Patente genommen. Todesfall. Am 15 Mitarbeiter des „Budapesti Közlöny", im 56. Jahre seines Lebens an einer Gehirnentzündung, gestorben. Das Leichenbegängnis findet am 16. d.M. Nachmittags um 4 Uhr vom Trauerhaufe(Eisengasse Nr. 4) aus nach helvetischem Ritus statt. (Salah­:Bestimmung) Bezugnehmend auf die Mit­­theilung in unserem jüngsten Morgenblatte, wornach eines Direktors des statistischen Bureaus ‚der Stadt Veit ein Konkurs­ wurde, haben wir nachträglich zu­ melden, fl. bis­ dab die Stadtrepräsent an, das Jahresgehalt, inklusive des M Wohnungspauschales, für den Direktor des Statistischen Bureaus: mit 2009 Sn der heuti­­gen Generalversammlung der Stadtrepräsentanz interpellerte der Reprä­­sentant Herr Franz Barhó ven vorligenden Ober-­Bürgermeister in Angelegenheit der schon vor Länger als einem Monate erfolgten Wahl des Heren Bela Kanovica zum Hoferstädter Pfarrer und der Ver­­fügung, wornach ein Kaplan der Hpfefstädter Pfarre seinen Aufenthalt als Seelsorger im Steinbruche zu nehmen nach Erklärung des Ober-Bürgermeisters der Fürst­ Brimas weder süglich) der gedachten Pfarrerwahl, Seelsorger( nach dem Steinbruche auf die betreffenden Vorlagen der Kommune bisher geantwortet hat, wird Namens der Stadtrepräsentant beim Fürst­ Primas die Entseheidung dieser Angelegenheiten urgirt wer­­den, womit der Magistrat beauftragt wurde. Bildung der Schulbezirke. Der behufs Vornahme J Zentralausschuß wird Sonntag den 19. d., Vormittags 11 Uhr im Magistratssaale eine Litung halten. (Erpropriation). Die Rechtssektion des Diner Magi: hat in der Streitfrage des Bruchbades und ehemals Staffenber­­ger’, jeßt Dr. Heinrich’schen Hauses — worin bekanntlich zum Nahtheil der städtischen Thermen die Bohrung eines artesischen Brunnen ver­­sucht wurde — ihr Gutachten Für und hat die geiegliche Expropriation abge­­ber Magistrat demzufolge sowohl zur Wahrung der Kommunalrechte, als auch im öffentlichen Interesse mit der sogleichen Einleitung und­ Duchführung dieser Angelegenheit eine spezielle Sach­kommission betraut, worden. Entschädigung­ Dem Grafen dessen Reiter Haufe werben, ehedem die E. E. Gen­darmerie untergebracht war, ist für verschiedene Beschädigungen des Hauses sub­titule Entschädigung die Ausfolgung von 22,0 fl. worden. (Ein aus des Weines verjenigen Gauner.) der der Landeshauptkasja (Ungli­icksfall.)Vor­gestern ist der Zim­m­erm­ann Mi­­chael Bursch in der Neustift vom vierten­ Stock des Fabrikshofes herabgestürzt,un­d da er m­it den Füßen zur Erde fiel,so sind ihm sämmtliche Knochen­ des Un­terleibes zerschmettert worden­.Der Ver­­unglückte,der bei voller Vernunft war,wurde auf sein­ Erfüllden in seine Wohn­ung gebracht,doch ist wenig Hoffnun­g,ihn­ emn Leben zu­ erhalten. (Die Weinlese in Ofen)ist bereits auf Donn­erstag den 23.d.M.festgestellt worden­.Nach dem Ausspruche der Wein­­­produzenten kann die heutige Fechsung eine mittelmäßige genan­nt,und die Qualität vom vorigen Jahre gleichgestellt­e Borgestern Nachts als nahen wurde in Ofen ein Individuum arretirt, welches auf der Lauer stand, um Berspätete an­­zufallen. Bei seiner Aufgreifung warf er einen Gegenstand von sich, welcher bei näherer Untersuchung fr ein Instrument präsentirte, womit die Wegelagerer die Angefallenen weben, damit diese nicht um Hilfe rufen können. BVBerzehrungssteuer- Verkürzung) Seit einiger Zeit hat sich der Unfug eingeschlichen, daß,die auf den Wochenmarkt nach Ofen kommenden Bewohner Oxiti haften auf der schmuggeln, dadurch aber die Gefälle bedeutend verkürzen. Im Untert­eile des unbehinderten Ver­ehrs möge demnach, so wird uns aus maß­­gebenden streifen Ofens beugen, weil sonst berichtet, die Gesellschaft verlei Anfügen vor, wer Waggons plangreifen müßte. W­ürfel-Pflastersteine) Die Wirthchaftskommis­­sion der Stadt Ofen hat beim Magistrate den Antrag gestellt, daß zur Pflasterung der Straßen für das nächste Jahr Würfelsteine aus der der Untersuchung schon seit rechtzeitig Umgebung Presburg’s bestellt, und der Preis hiefü­r in das Budget pro 1870 eingestellt werden m­öge. (Kaffier: Stelle) Nachdem bisherige Kaffier im frei­­städtischen Bruchbade, Herr Georg Brunner, von dieser Bedienstung willig zurückgetreten ist. Wohnung auch noch mit 600 fl. Gehalt verbunden ist — demnächst wiederbelegt werden. Neubau) Am Kapuzinerplage a waz duch Herrn dr. Stähly ein neuer zweistöckiger Bradtbau ausgeführt, wodurch die Donaufronte auch in Ofen zusehends der Veschönerung zugeführt des Neustifter Richters, welcher bei einem Diebstahle attrapirt wurde und durchging, in die Donau stürzen wollen. Nur mit großer Mühe und Kraftanstrengung konnte man ihn auf dem Stoße, wo er fid befand, fejtnehmen. Baronin Adele BPrandau) Nah einem uns juges fandten Partezettel meldeten wir vor Kurzem das Ableben der Baronin Adele von einem Freunde der von Allen, die sie fann­­ten, hochverehrten Dame geht uns aus Effegg zu: ‚Wir treiben diese Zeilen unter dem Eindruckk einer wehnüthig ergreifenden Feier, der wir soeben ammahm­en. Wir haben eine in ihrem stillen Wirken allgemein verehrte Frau, Bran­dau, die zum tiefen Schmerze­nprer Angehörigen, und zu die vie gejammte­n hiesige spenden, die Bevölkerung, Sagen einem Schlaganfalle erlegen ist, zur ewigen Yinge geleitet, — 42 s Janre hindurch hat sie in unserer Mitte geweilt, Freud und Xerd mit ung ges­theilt, weder die Schreden des Würgerkrieges, noch die einer verheeren­­den Epidemie gescheut, um muthig auszuharren, die gemeinsamen Drang­­sale zu erleichtern, den Bedürftigen Zrost, deren Zabjal und Hilfe zu Gewühle, die ihr jener, Sphären, melde dem gewohnten SHıe für Baronin Adele vor war sie der Gegenstand einer innig gefühlten und ungetheilten Berehrung, und die Nachrihht von ihrem plöglichen Hinscheiden hat in ganz Slavonien einen uchen Widerhall gefunden. Bei­ der heute stattgehabten riet ihre Verwandten, eine wahre Freundin ihrer Freunde, mild­hätig nicht nur jenen gegenüber, die ihre Hilfe in An­­­pruch nahmen, sondern in feinfühlender Y­eise Karliffen, die bescheidene Armuth unerkannt und wirksam zu unterstügen. Ausgestattet mit einem für alles Wirkungstreis einigen­den Kranken und Verwun­­für Alle, war sie voll Liebe, voller Theilnahme für Gartens tief sehinerze Beerdigung,­­ der aus dem benachbarten Eisegg und aus der Umgegend eine zahl­­­lose Menschenmenge zugeströmt war, blieb wohl ein Auge troden, wenn es waren Wenige , dem in Liebe und Bel­­ehrung zugethan oder zu Dante verpflichtet waren. Als Gattin, Deut­ter und Hausfrau ein leuchtendes Vorbild der Tod, Gute und Cole empfänglichen Gemiüthe und von dem rast­losen Triebe, des und Wirkens beseelt, hat sie außerhalb der­ Frau ange­­hören, Jill und emsig, aber und Felo­, Obstbaum­ und Nebenkultur, Thierzucht und rationellere Bodenunwirth­­schaft verdanten ihrer iiege einen erfreulichen Umnchwung und ferne Generationen mögen sich noch jener Frau wanibar erinnern, unter deren Aegide weite Glieden unwirthlichen Gumpfbodens urbar gemacht und mit dem veredelnden Hauch ver Kultur zu blühenden Schöpfungen umz­gestaltet wurden. Er ward durch lustes, und ihren Schmerz mag nur Die Kügung besser. Bor,eitern, als in Ansp­uch genommen, dringt auf eine Reise nach Biarrit, des Himmels ein leich­­t s hwerer fühlen die Hinterlassenen die Größe wes Ver: der Uinjtand lindern, vak derjelbe jo allgemein und so tief mitgefühlt ward.“ # GHariser Leben.) Mit der Gesundheit des Kaisers geht er von Baris zurückkehrte, ruhte er wenige Minuten aus und bink­te dann mit der Kaiserin. . Gestern Di­rgend machte er nad der Miorgenvifite der Aerzte einen Spagier­­gang im reservirten Garten und präsidirte um 10 Uhr dem Varnitzer­­rath. Einen Theil des Tages brachte er hierauf im Barfe zu, wo Mitglieder­ des diplomatischen Storps und des geießgebenden Körpers empfing. Die Wagen standen den ganzen Tag in Bereitschaft, wurden aber nu­ Seine intime Umgebung welches ihm in analogen Fällen genfeld stratsS geben, und frolog mehrere in­ert auf die Erfindung einer Ziegelpreßmaschine, um die neukrei­te Stelle der M­ühlerkonskription in Bell entsendete sonst der Verzehrungssteuer Brandau. b. M. Morgens unterliegende Ehwaaren der Mauthlinie jedesmal nachhaltig gewirtt; festgestellt hat. Burdofefstädter Pfarrerwahl) der Wohnungsnoth theilweise abgeholfen wird. Selbstmordversuch,.) dislaus umso zur Unterstüßung. Lefter vom Laplowhly 150.000 Städ­ten zählt sich es entschieden ist bei der zur Brühe die Pferdebahn benügen Schaffens in Ofen Auf des eines au in der andern ist Adolf Gyurman, zur Bewerbung 15. Oktober­­ eröffnet Guido Karatsonyi, in verschiedene in die Stadt ein, der nachstehende Ne: hat, und wird stabilen Da nun fl. bemilligt noch wegen der Dislozirung Bestellung der Schulbezirke (iskola-szckek) Dem ehemaligen Honrephauptmann Laz jo soll dieser Bolten —­melder außer Natural, Ser­ießung in der Beilage, Unterstügungsbetrag von 50 eine zugesagt Gtrede Borgeítern hat sich ver Kutfher er j

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