Pester Lloyd - Abendblatt, September 1869 (Jahrgang 16, nr. 199-223)

1869-09-16 / nr. 211

-M| Em. ,dahin abreisen.­—Der k.Kommissär für Siebenbürgen Graf Pöschy,ist vorgestern in Pest angekommen. (Der Zen­tralaus­schuss des Pester Komiker­­tes)hat in seiner gestrigen Sitzung über die Frage beratheit,wer die 350fl.Prozeßkosten­ zahlen solle,zu welchen die Reichstagsge­sichtskom­­­mission den Zentralau­sschu­ß in Angelegenh­eit der aimulierten Dabaser Wahl verurtheilte.Es wurde beschlossen,daß diese Suimme auf die 194 Mitglieder des Zentralausschusses ausgeworfen werden­ solle;wenn sich jedoch diese weigern würden sie zu bezahlen dann müssten hier­­nöt bigenfalls auf dem Erelutions­wege, diejenigen 29 Mitglieder ver­­halten werden, welche jene Beischlüsse gefaßt haben, in Folge deren die Dabafer Wahl annullirt ward. Die Bester Gemeinde Kelvet Konfe­ision hat ihre bekam­tlich ausgezeichneten Schulen einstimmig für Simultan­­schulen erklärt.­­Kommunales. Die Ofner Stadtrepräsentanz­ hält mor­­gen den 17. September , Vormittags 9 Uhr im Magistratssaale eine außerordentliche Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung be­­finden ss folgende Gegenstände : Bestimmung der Weinlese. Donau: Uferregulirung und Dualbauten. Gesach des 3. Wohlfarth wegen täuflicher Niederlassung eines Kommunalgrundes wächst der Dampfseil­­rampe zur Errichtung eines Binshauses. . (Der frontische Landes: Kommandirende Shrkt Dietrichstein-Mensdorff-Prouilly) it , wie die „Nar. Nov.“ melden, am 12. b. um 4 Uhr Nachmittags von Wien in Agram angekommen. Da ein offizieller Empfang verboten war, so hatten sich nur wenige Stabsoffiziere am Bahnhofe eingefunden. Die Offiziere des Rasevieregiments haben sich noch am Sonntag Abends dem Kommandirenden vorgestellt. Montag Früh um 6 Uhr besichtigte er am Jellacicplag die nach Zagorien abgehenden Truppen und empfing um 9 Uhr die Offiziere und Beamten des General-Kommando’s. Wie es heißt, trat der Kommandant am Dienstag die Neffe in die Grenze an. (Die Kisfaludy:Gesellschaft) wird Mittwoch den legten September ihre Monatsfigungen wieder aufnehmen. In der ers­ten Geißung wird Paul Gyulai ein politisches Tendenzgedicht „Romhanyi“ vorlesen, dessen Stoff den Preßburger Landtagen entnom­­­men it. Banguetders Kurie. Da die konstitutionelle Neu­­organisirung der E. Kurie, dem Nichterpersonale viele neue Mitglieder aus der Provinz zugeführt hat und das allgemeine gegenseitige Bekannt­­werden durch das Arbeiten in getrennten Senaten erschwert ist, wurde, wie wir schon erwähnt haben, zum Zweck der gegenseitigen” Vorstellung und Annäherung die Abhaltung eines freundschaftlichen Banquets be­­schlossen, welches vorgestern im Ruminkel beim „Satan” auch stattge­­funden hat. 63 hatten sich im Ganzen 80 Mitglieder der Kurie daran betheiligt, und bei dem Diner, das um 2 Uhr begann, trat sogleich die heiterste kollegiale Stimmung ein. Sigm. Bedthy, Richter der 1. Tafel, eröffnete den Reigen der Trinksprüche mit einem sehr gelun­­genen Toast auf Justizminister Horváth. Dann folgten Toaste auf den Präsidenten Stephan Fabry, auf Georg Zsivpora und die übrigen Vizepräsidenten. — Sof. Sartäny, als einer der neuer­­nannten Richter, brachte im Namen seiner Kollegen auf die älteren Mitglieder einen Trinkspruch aus, welcher von Beöthy erwidert wurde. Da der faire stürmische Wind, der sich erhoben hatte, einem Spazier­­gang im Freien nicht günstig war, so blieb die Gesellschaft bis zum Abend in heiteren Gesprächen im Saale beisammen, fehrte dann sehr befriedigt in die Stadt zurück.­­Geistesstörung. Der hiesige Novofat Janaz Berta­­lanty benahm sich gestern im Stadtwäldchen in der Nähe des im Bau begriffenen Kindertheater in so auffälliger Weise, daß das Bubli­­kum denselben für geistesverwirrt halten mußte. Ein herbeigerufener Sicherheitskommissär brachte Herrn Bertalanfy nach dem allgemeinen Krantenh­ause, wo er zunächst ein Glas Wasser verlangte, voieses jedoch so heftig zu Boden schlug, daß der Kommissär durch einen Splitter nächst dem Auge verwundet wurde. Herr Bertalanfy, an dem die Spuren einer Geisteszerrüttung immer sichtbarer wurden, blieb im Spitale unter ärztlicher Pflege. · (Adolf Gyurman,)der heute­ zur ewigen Ruhe bestattet wird,war—wie wir einem Nekrolog des"B.­P.K."entnehmen—— im J.1813 in Broos geboren,absolvirte in Karlsburg das Gymnasium und in Klausenburg die Philosoph­ie,und kam11 1832 nach Pest,wo er an der hiesigen Universität daraus hörte,und dann sich der jorna­­listischen Laufbahn zuwandte.Er arbeitete zu­erst im,,Jelenkov'«und als Kossicth,1840,das»Pesti Hirlap'«zum­­ündete,wurde er Mitarbeiter des Blattes,in welchem ihm­ die Rubrik»Ausland«übertragen war. In demselben Jahre gewann er den zweiten Madame-Preis mit seinem fünfaktigenDrantax«Ladislaus Iv.«1848 wu­rde er Redakteur des "Közlöny"des Amtsblattes der ungarischen Regierung und ging als Re­­dakteur desselben 1849 au­ch nach Debreczin und Szegedin.In diesem Jahre wurde ihm der Titel eines Ministerialrathes verliehen.Nach der Wassenstreck­ung bei Világos flüchtete er in die Türkei und gehörte 1111t zu den Sternirten von Kintahia.Als 1851 die­ Flüchtlinge entlassen­ wurden,ging er nach New­ York,wo er sich die englische Sprache voll­­­kommen aneignete und in mehrere Blätter schrieb.1854 verließ er Ame­­rika und nahm in London seinen Wohnsitz,wo er sich durch Unterricht in der französischen und deutschen Sprache und als Korrespondent mehrerer Blätter sein Brot erwarb. Bon­da ging er nach Irland, wo er durch längere Zeit als Professor an einem Gymnasium wirkte. 1863 kehrte er nach Ungarn zurückk und wurde interner Mitarbeiter des „Berti Napló" und später des "B.­P. Közlöny" (in beiden Blättern für die Rubrik Ausland). Er war ein äußerst thätiger und fleisiger Arbeiter und wurde bei­ seinen Arbeiten dur­ ein außerordentliches Gedä­chtnis und eine reiche Lebenserfahrung unterstüßt. Er hat Vieles im Manuskript hinterlassen, doch ist leider das Meiste unbeendigt ge­­blieben , so an ein englisch ungarisches Serifon, das bis zum Buch­staben E vorgeschritten war. Sein Tagebuch und seine Korrespondenz­­ hat er vor seinem Tode verbrannt. Seine kräftige Körperkonstitution, die ihm noch ein langes Leben in Aussicht stellte, erhielt einen Stoß, von dem sie ss nicht mehr zu erholen vermochte, dadurch, daß in die­­sem Sommer fein geliebte Töchterchen von einem Hund gesbissen wurde, den man für wüthend hielt (was sich erst später als unwichtig heraus­­stellte). Acht Tage vor seinem Tode arbeitete er, obwohl schon leidend, das lebte mal im Redaktionsbureau des "B.­P. Közlöny". Seine zweite Frau, Helene Williams, die er mit der veri­aisten Heinen Alice als trauernde Witwe zurückläßt, war eine Engländerin. Von seiner ersten­ Frau hatte er gleichfalls eine Tochter, welche in England erzogen wurde, und in Beft fi verheirathete. Möge dem wadern und vielgeprüften Beter an der vaterländischen Journalistin die Erde leicht sein. Für eine anständige Verfolgung seiner Hinterbliebenen wird hoffentlich, die P­e­­gierung Sorge zu tragen für ihre Pflicht erachten. An der Klausenburger und Hermann­städter Rechtsakademie­ hört laut Verordnung des Unter­­richtsministeriums mit Beginn des neuen Studienjahres der bisher be­­standene dreijährige Lehrkurs­ auf und wird ein v­ierjähriger Lehrkurs in der Messe als obligat eingeführt, daß keine Hörer für den dreijähri­­gen Kurs mehr angenommen werden, die gegenwärtigen Hörer des dreijährigen Kurses jedoch vonselben bis Ende des 1870—1871er Stu­­dienjahres absolviren können. (Die Statuten der Nagy Szalontaer Spar­taffe) sind vom Handelministerium mit der geießlichen Einreihungs- Klausel versehen worden. (Der Säbelt) „Ellener” berichtet folgende erbauliche Ge­schichte : Sünesten Sonntag Abends ging der einjährig Freiwillige D. D. vom Regiment Sofer an der Mellder Kaserne vorüber, als er­plößlich duch vier betrunfene Gemeine vom Regiment Bamberg an­­gegriffen wurde. Der Eine verjebte ihm einen solchen Faustschlag in’s Gesicht, daß dieses sofort mit Blut bededt war, während die Uebrigen mit gezogenen Bajonneten auf ihn einstürmten und­ ihm mehrfach ver­­wundeten. Einen Stoß, der nach dem Herzen gezielt war, fing er mit der Hand auf, welche dadurch immer verlebt warb. Sept­erit eilte die Mache herbei, nahm den Hauptschä­digen fest und führte ihn in’s Machtzimmer, wo bereits ein bekannter biesiger Klaviervirtuose, eben­­falls ein einjährig Freiwilliger, eingesperrt war und nun das Vergnüs­ten hatte, mit einem betrunkenen brüllenden Mörder eine ganze Nacht hindurch in einem Raume zu bleiben. Natürlich fällt es von kompeten­­ten Behörden nicht im Entferntesten ein, der anderen Mannschaft das Tragen der Seitenge­wehre zu verbieten. (Ueber den Einsturz des Ausstellungs:­­Ge­bäudes) schreibt man dem „Prager Abendbl.“ aus Bilsen, 14. 9. M., Folgendes : Der gestrige Abend war ein im höchsten Grade unfreundlicher. Kalte Negenschauer steönten nieder, von einem Weit­ twinde begleitet, der, mit jedem Augenblice an Heftigkeit zunehmen­, gegen 11 Uhr endlich zu einem wirklichen Orkane fich gestaltete. Um diese Zeit war in vielen Theilen der Stadt ein bannerähnliches Ge­­polter zu vernehmen , während man sich noch über die Ursachen best­relben in den verschiedensten Vermuthungen erging, langte plößlich die Nachricht ein, daß die Ausstellungs-Gebäude, in welchen die Maschi­­nen untergebracht sind, dem müthenden Sturme zum Opfer gefallen seien. Trot­zes noch immer bereichenden Ortans eilte Ihr Berichter­­statter, von einigen an der Ausstellung Be­heiligten begleitet, an Ort und Stelle, und da fand denn die Wahrheit der ausgesprengten Ge­­rüchte leider ihre volle Bestätigung. Von einem Walde schweren Ge­­hälfes lagen da die zahlreichen Maschinen und Geräthe begraben ; die Wucht der niederstürzenden Massen hat die soliwerten eisernen Geräthe wie Schwaches Rohr gefnicht und die größeren Maschinen erfuhren be­­stimmt auch zum Wenigsten sehr schwere Beschädigungen. Wenn auch die Größe des Schadens nach diesem flüchtigen Anblickk der ein trauri­­ges Bild der Verwüstung bietenden Unglücksstätte — einem wahren Maschinen:Leichenfelde — nicht genau beziffert werden kann, so wird sie doch bestimmt eine bedeutende Höhe erreichen. Neben den von diesem Unglücksfalle betroffenen Firmen. it Das AusstellungssKomite am meis­­ten zu bedauern. Wer Gelegenheit hatte, sich von der Thätigkeit und der Opfertwilligkeit dieser Herren zu überzeugen, wer Kenntnis hat von den vielen Schwierigkeiten, die bei Veranstaltung­­ dieser Ausstellung zu überwinden waren,­­ kann nur dem Bedauern Anspruch geben, durch einen derartigen Unfall die schwierige Stellung des Komite­s zu einer noch schwierigeren gestaltet zu sehen. Hoffentlich wird in Berücksichti­­gung des nun dur die entfesselten Naturmächte herbeigeführten befra­­genswerthen Ereignisses ein befriedigender Vergleich geschlossen und jeder Konflikt, der bei einer solchen Gelegenheit nicht außer dem Ber­­eiche der Möglichkeit liegt, vermieden werden. (Ein Rumänenfest) Johann Butteanu war der Name eines walachischen Bauers, der sich im Jahre 1848 an die Spibe eines Sandsturmhaufens stellte, um die Ungarn zu bekämpfen, jedoch von Hatvani in Abrudbánya gefangen genommen, nach Jópásbhely gebracht und dort aufgehängt wurde. Für diesen „Märtyrer“ wurde am 10. b. im Hotter der Gemeinde Durahonez ein Grabvenkmal errichtet und bei dieser Gelegenheit unter ziemlicher Betheiligung der Landleute eine Feier abgehalten. Unter Anderen hielt der Bope Nikolan Butar aus Boggaft eine Neve, die voll des wiüthenpften Hafses gegen die Ungarn war, „die”, wie sie ein N Korrespondent des "Alfölo" ansprüht, „mit Tigerkrallen die vernarbende Wunde der Vergangenheit entzwei zerrte” und zur fürmlichen Blutrache gegen die Ungarn aneiferte. Hier einige Proben aus dieser Nede: „Vor mehreren Jahrhunderten befa­­hen Rumänen dieses Land, da kamen aus Asien irgend welche vaga­­bundirende Heidenwölfer und wir nahmen sie als Brüder auf. Allein sie wurden zu blutsaugenden Schlangen an unserer Brust und bedrüc­­ten und.” Zum Schluffe feierte er den Märtyrer Butteanu und endete folgendermaßen: „Folgen wir dem Beispiel dieses Mannes und tám­pfen wir gegen die Tyrannen, ergreifen wir den Dolch gegen sie, und was wir in der Gegenwart nicht vollbringen können, das hinterlassen wir unter Fluch und Schwur unseren Nachkommen, damit sie unsere begonnene Rache vollziehen.“ Wie der erwähnte Korrespondent berichtet, wurde gegen den Heber die behördliche Untersuchung eingeleitet. N Räuberische Zigeuner­ überrfielen am 7. b. in der Nähe von­ Bodheg zwei Szlatinaer Fuhrleute, welche vom Deznaer Markte nach Hause reiten und beraubten sie ihrer ganzen Habe. Der eine Fuhrmann, der einen Widerstand versuchte, wurde am Bauche nicht unerheblich durch einen Messerstich verlegt, worauf Beide die Flucht er­­griffen und nach Borosjenö eilten, um hier die Anzeige von dem Ueber­­falle zu machen. 63 gelang, die Räuber noch denselben Tag festzuneh­­men und den Fuhrleuten ihr Eigenthum wieder zu verschaffen. Uebershmwemmung.­ Im Küfüll der Komitate ist der Heine Kofelfluß ausgetreten und hat in den Maisfeldern und Grums­metwiesen arge­n Verheerungen angerichtet. Die Großwardein(Klausenburger Bahn) hat auch den Austritt der Körös folchen Schaden erlitten, Dab die ET REEEETERSITEITT NT HTSA ROSE E PETE TEEDN TEEN IE ELTERN VEREK YA ETTE ARTEN EIER — Linie faum mit Ende Mai des nächsten Jahres dem Berfehte wird übergeben­­ werden können. Eine Räuberbande, aus 15 Köpfen bestehend, hat si, "wie in der legten Neutraer Komitatssflongregation der Briegespan be­richtete, im Sfaliger Walde gezeigt und, nachdem sie verfolgt worden, in die Preßburger Gebirge geflüchtet. Selbstmorde. In Szentes hat sich ein Mensch erhängt, der aus Rache eines Nachbars Haus anstehen wollte und dabei ertappt ward. Ebenda fand man den Knecht des Oberrichters ©. X. erhennt, und es verbreitete sich unter dem Wolfe der Glaube, wer Mann sei zu­­vor ermordet und dann erst aufgehängt worden, damit man glaube, er habe si selbst getödtet. Die Folge dieser rasch verbreiteten Meinung war eine feiche Aufregung im Volke, da die gerichtliche Sektion nur unter dem Schuß der bewaffneten Macht vollzogen werden konnte. Zur Pferdeauktion in den Staatsgestüten) Wie uns berichtet wird, ist bei der am 6. d. M. in Kisbér und am 12. d. M. in Mezöhenyes seitens des Aderbauministeriums veranstal­­teten Pferdeauktion insoferne ein glänzendes Resultat erzielt worden, als man für die zum Aufstrich gelangten Zuchtpferde edlerer Race sehr hohe Breite zahlte. 4 fabrit — ©, — BW., St. Endreer Sparlasse — B. —. brucher Ziegelei — ©, — W., Temesvarer Straßenbahn 13 Ungar.-belgische — ©, — 98., — 6,— B, ungar. Maschinenziegeli — 6, — ®, — GG, — 98., Wien-Pester Remorqueur , — BD, Wiener Trammay-Straßenbahn 145 ., 145". W. Wollwaihfabrik — 6., — 98., Zündhölschenfabrik — ©, — 98. Getreidegeschäft. Die Stimmung für Weizen war heute etwas matter, das Ausgebot und der Verkehr Schwach und wurde mitunter 5 fr. billiger abgegeben. Noggen xubig; Gerste felt ; Mais matt; Hafer unverändert. „. Stein: tra 1483 6., 1599, ungar. Zillmaner zweiter Emission Maggon — Das Komite der Weiter Börse und Kornhalle Hat heute fol­­gende Kundmachung erlassen: „Am Erscheinungstag der auf fl. 200 (mit 50 Berzent — fl. 100 Einzahlung) und der auf 5 Etüd — fl 1000 (mit 50 Berzent = fl 500 Einzahlung) lautenden Aktien: ‚Interimsscheine der ungarischen Glasfabriks:Aktien-Gesellschaft. wird der 18. September 136% festgelegt und bestimmt. Dieses Effekt sei im Börsenverkehr per Stad ohne Binsenvergütung zu handeln. Bei Schlüffen auf Lieferung acht Tage nach Erseeinen ist der 27. September, a. ©. und bei Schlüffen auf Lieferung einen Monat nach erscheinen, der 18. Oktober a. c. als Erfüllungstag anzusehen.“ ő Donaudampfschiffahrt:­ Gesellschaft. Wiener Blätter berichten, die von dieser Gesellschaft mit der Staatsregierung eingeleiteten Verhandlungen wegen Auflösung des Garantie-Verfahrens sind, die wir von wohlunterrichteter Seite erfah­­ren, an dem Miverstande des ungarischen Finanzministers Lónyay ge­­scheitert. _Die Gesellschaft wurde hievon durch eine Note des Finanz­­minister Dr. Brettel, datirt vom 11. d., bereits verständigt. Den In­­halt dieser Note glauben wir damit flizziren zu können, daß Dr. Breitel der Gesellschaft die Eröffnung macht, er sei auf das zwischen ihnen ab­­geschlossene, unterm 6. Juli d. h. dem ungarischen Finanzminister übermittelte Hebereinkommen — dessen Inhalt unseren Lesern hinläng: li­ bekannt ist — unterm 31 v. M. die Nachantwort des Seren von Lönyay eingelangt. In derselben erkläre der ungarische Finanzminister, daß er dem erwähnten Webereinkommen nur dann seine Zustimmung “geben könne, wenn die Donaudampfsc­ifffahrts­-Gesellschaft auf die von ihr­­ geforderte zwölfjährige Steuerfreiheit Ver­­zit leiten würde. Da nun auf Grund dieser Erklärung des Herrn von Lonyay die bisherigen Verhandlungen als gescheitert zu be­­trachten seien, so sehe Dr. Brettel sich veranlagt (wie er dies ihn einmal gethan. D. R.), die Gesellschaft aufzufordern, die laut Garantie­ Vertrages angehäuften Betriebs-Ueberschüfte im Betrage von’ 2,800.000|1. an die Reichszentraltasse unverzüglich und zwar um so eher abzuführen, al diese Summe im Budget für 1869 (2) unter den Aktiven aufgeführt erscheint. Es it noch zweifelhaft, ob die Gesellschaft, daß ihr die Wahl zwischen den Brettel’schen und Lönyay’schen Forderungen gelassen ist, sie schließlich nicht doch eher für Lestere entscheiden werde. —D­ie Kreditanstalt hat ihren Zinssatz für den Bör­­senreport gestern auf 7 Prozen­t erhöh­t. Der Verwaltun­g au­s der Wiener Tramway-Ge­­sellschaft hat 111 n·1 die vierte Einzahlun­g auf die Aktien des Unternehmerns ausgeschrieben.Dieselbe ist mit 20 Percent oder 40fL per Aktiebel der«Anglo-österrei­c­hischen Bank in Wien,werdet­ Angio- Himgart an BaJ­k In Pest zu leisten Der Einzahlungs-Term­in durfte nicht längerbinausgeschoben werden,sollte der Ausbau der neuen Linien nicht noch länger sich verzögern. · . . · Börsen- und Handesnachrichten. Wien,15.September.An der heutigen Vorbörse eröffneten Kreditaktien 252,Anglo-öst·310—315,schlossenZ14,Fr­atikobank1(8, Südbah­n­·241,Karl Ludwig 243.5(). ··Die Börse verfolgte die steigende Tenderxz1 und scnnden in allen Enektengattun­gen erhebliche Avancen statt.Die fortwährende Betheili­­gung des Kapitals tru­g wesentlich dazu bei,die Geldklemmeinheben, ss sowie die Engage 111e 11ts der Contremine,die thexere Prolo1igation­ in theilweise je Essettenmangel um­zuwandeln.Von Bankpapiere I­kraisen Analo-österreichische umfl.7,Kr­editaktienumfl.3,Generalbankum­fl.2,Vere­insbankumfl.3,Verkehrsbankaktienum­fl.3,Wechster­­bankumfl.81)öl)er.Vim Eisenbahnaktien waren vorzüglich höher: Kalendwig1m­fl.4,Nordbahn um 3 Perz.,Klausenburgermale Siebenbürgerumfl.5,wogegen sich Trinnway um eio gedrückt h­a­­ben.Luxch Donaudmupfschiss waren 1natter und 5 fl.billiger,Prager Eisenindustrie wurden mit fl.10,Innerberger mit fl.2 höher bezahlt Sehr beliebt waren verzinsliche Staatspapiere,Papier­ren­te 11111V,Perz., Silberrentenn«­4Perz.l)ös­e1­,von Staatslosen aber nur die fehlen­­den Fünftel 1860er Lose um 17.Perz.,Grundentlastungsobligation­en ebenfalls sehr beliebt und 1——1«­·.Perz.höher,auch die meisten Priori­­tätsobligationen­ besser bezah­lt.Fremde Valuten haben angezogen un­d wurden 74—1­,Perz.höher bezahlt. Pest,16.September.(Pester Börse und Kornhalle.) In Produktentähiges Geschäft,Schweinfeth Stadtwaareprompte Lie­­ferin zu 42.75 geschlossen,behauptet 42.75—43·G,43.50W.,Pflaumen bosnische Faßwaareprompte LieferunglS Fast zu 16 fl.geschlossen­, per Oktober-Novem­ber 15W.,Zwetschke 1111111s16W.,slavonische Nüsse pro November 9.50W,Spiritus neuer Methode zu 45k1x geschlosse1­, behauptetx45G.,45W. « IN­ Essekten verkeh­rte die Börse in entschieden gü­nstiger«er Hal­­tung,die Kauflust war reger,jedoch konnte das Geschäft bei Rückh­as­­tung der Besitzer keine großest Ausdehnung gewinnen Lokalbasiken,jun­ge Bahnen,Sparkassen-Papiere,Pester Straßenbahnhöf­er,Jung.Eisen­­bahn-Anleihe 102.50G.,ung.Ostbahnzu 90.50—91geschlossen. Ung.Kreditzic103—102.50,Theresienstädter zu 42.50geschlos­­sen.Von Mühlenpapieren werden Concordia zu 570 gekauft.Königs­­brauerei zu 200­—203.5()geschlossen­.Straßenbahnlll.Em.verkehr­­ten bei lebhaftem Umsatz zwischen 170—174,schließen 174G.Team­­wayzu 144—­145gen.acht.Drasche’schen 25gekauft. Valuten und Devisen höher,Silberzu 121.25,Kassenscheine zu 1·797­,Bankplätze zul 79,London zu 122,Paris 7114sge­­schlossen. Kurse blieben wie folgt: Ungar-Eisenbahnaixlehencilx7G.,1031­2W.,ungarische Asse­­kuran 590G.,600W.,­Haza185G­,190W.,Pannonia 228G., 230 98. , Mefter Bersiderung 270 ©., 275 98., Union 300 ©., 304 98., Nationalversicherung W., FünflichensBarefer 177 ©, 179 W., Reiter Straßenbahn 445 G., 450 W., Dfner Straßenbahn 210 ©. , 220 W., Mföld-Flumaner 169 ©., 170 W., Nordnit­­bahn 160 ‚Geld, 161 W., Ung. Ostbahn 91.— ., 92 98., Anglo: Hungarian 104 ©, 106 W., ung. Kreditbant 103_ ., 104 W., Srankosung. Bank 63 ©., 70 W., Ungar. Hypothesen:Bant 67 G.., 68 W., P­rebburger Kredit 160 G., M., Weiter Vollsbant 45 ©., 46 98., Dfner Kommerzial. und Ge­werbebant 245 G., 250. 98. , Weiter Kommerzialbant 700 ©., 705 W., Peter Gewerbebant, 410 ©, 415 W., Aitofner Sparkasse 180 6., 185 W., Ofner Sparkasse 675 ©., 680 W., Belter Sparlasse 2270 6. — W., PBeit-Ofner hauptstädtliche Sparlaje 136.— 6., 138, W., Theresienstädter 42­ 2 6., 43 W., Neu­­pelter 56 ©., 58 W., Arpav 470 ©, 475 W, Blum’iche 400 ©, 410 W., Concordia 565. ©., 570 ®., Ofner Königs 470 G., 480 98. Gihmwindt’sche 190 ©., 192 W., Flora — ©, — W., Bebrerziner 105 €., 110 Œ. Zouffen 178 Œ., 180 98., Müller und Bäder 197 ©., 198 98., Szegediner Erpori — ©, — W., Union 460 Œ., 47 W., Viktoria 280 &, 285 D., Walzmühle 1300 Œ., 1320 W., Erste Ofen-Reiter 560 Œ., 5TUDW., Yabrilshof 96 ©, 98 33., Pannonia 1060 ©, 1070 W., Erste ungar. Bierbrauerei 760 ^., 770 W., Königsbierbrauerei 2037, ©., 204 W., Bodmerei 196 ©., 197 MM, Borstenviehmattstall — 6, — DB, Deutsch sche Budpruderei — &, — W., Welter Budpruderei — ©, D., ung. Dampfschiff 180 G., 182­ W., Faß­­fabrik 195 ©., 200 W., Flora 165 ©., 170 W., Kammgarn 185 6., 190 98., Kettenbrühe 655 ©., 660 W., Lederfabrit — ©, 170 W., Lloyd ung. 160 6., 165 ®., Maschinenfabrit 140 ©, 144 98., Mautraer Kuren 12 6., 12.50 38., Diöbelmannfast. 190 6., 195 ®., Dett’sche Kaffenfabr. 170 6., 190 W., Omnibus 81'­, ©., 82, W., Erite ung. Betroleum:­­Raffinerie — ©, — B., Pharmazeutiide — ©, — 98., Galgo­­garjaner 98 ©, 100 WB, Chiffbaun Beit» Fiumaner 198 G., 200 W., Soda und Chemikalien 95 ©., 100 Waare, Spodium 202 ©., 205 W., ung. Spiritusraffinerie 490 ©., 495 W., Neuperter Spiritus 450 ^., 455 W., Tunnel 105 ©, 107 26., Ungar. Schweizer And ftrie — ©, — ®., Zarzessy’sche Zinkhölzchenfabrik 145 ^., 150 98. Gt. Enpreer Ziegelei 160 ^., 170 98. Pfandbriefe: Ungar. zu 54% 91 6., 92 DW, Kommerzialbant-Pfandbriefe zu 6 °. 96 ^, 97 W. Prioritäten, BVeft:Ofner Kettenbrüde 93 ©., 93" W., Dofen-Pester Mühle 148 ©., 15098. Baluten:Randoulaten 5.90 ©., 5.92 W., Napoleon d’or 9.83 G., 9.86 W., Silber 121 ©, 121.50 W., Preuß. Kastenscheine 179.50 G.,18050B.Wechselkurse: Augsburg 10179 6., 102— D., Frankfurt 101"/e ^.,102 W., Hamburg 89%, ©, 90. W., London 122%, ©., 192 °, W., Paris 48.90 G., 49.10 ®. Bungel Unternehhmungen: Altofaer Kalt und Zie­­gelei — ©, — B., Arader Bant — ©, — X3., Athenäum-Buch­druderei — G., — Waare, Auwinter — ©, — Waare, Bauhanf 6., — DB. Bergbahn — &, — 23., Bodmerei zweiter Emission u. p.6­6., 4­98aare u. P., Draide de Biegelii 25 G,26 W., Eli Ete G,— DB, Ganzide — G, — M., Giddwinotidhe — Glasfabrik u. p. 25 6,20 W. u. p , Großmwardeiner — ©, — W., Hotel u. p. 10­6., 8 38. u. p., Hunnia — 6, — 98., Land.,Dampfk­ifft. u.P.28 ©, 25 38. u. p., Nassstärtefabrik — G., — W., Pannonia: Biegelei — ©, — W., Welter Straßenbahn 3. Emission 174. — ©, 176.— 38., Raaber Gewerbebant — ©, — W., Natu­iranstalt — G., — ®., Securitas 385 G., 388 W., Spiering’sche — ©., Spielfarten: · Berlin­ 13.Sept.(Schlachtviehmarkt.)An Schlacht­­vieh­ waren aufl­iesigem Viehmarkt heute zum Verkauf angetrieben( 1221 Stück Hornvie!).­Bei der reichlichen Zufu­hr über den Bedarf konnte sich das Verkaufsgeschäft nur sehr langs­am zu gedrücten Prei­­sen abwideln. Die feinen Qualitäten waren im Vergleich zu der Mit­­tel- und ordinären Waare nur schwach vertreten, fanden auch zu frie­­renstellenden Preis, während für die untergeordneten Sorten flaue Preise gewährt wurden . Export wurde nicht ausgeführt und der Markt auch von der Waare nicht geräumt . 1. Qualität­ wurde mit 16 bis 18 Thle., 2. Qualität mit 14 bis 15 Thle. und 3. Qualität mit 10 bis 12 Thle. pr. 100 Bio. Fleischgewicht bezahlt. ·3128 Stück Schweiße,deren Handel auch sehr träge verlief,s da für die bedeutenden Zutriften in Folge des stattgehabten schwachen­ Konsums sich nur­ geringe Nachfrage zeigte;die Waare konnten In Markt niccht sämmtlich Verkauft werden,musste theilweise auf Kosten der Embringer nach Hamburg zum Verkauf dirigirt werden;est­ mu­­ten sich nur die letzten gedrückten Notizungen 17.—18Thlr.per1()0 Pfund Fleischgewicht der Pr·i1na-Waare behaupten. 10.·26()·Stück Schaf·viel).Die­ bedeutenden Zutriften konnt min­destetztzeit nicht·sämmtlich Käufer finden-besonders waren m­agere Hammel sehr­ wenig „gefräst und blieben in..größeren Worten unver­­zauft ; fette schwere Waare fanden Käufer und galten 45 Brd. Fleisch­­gewicht Kernwaare 7 Thaler. 557 Kälber wurden bei der geringen Zufuhr zu guten Preis­­en verkauft. Breslau, 11. September. Wolle. Während der legten acht Zage atten wir abermals ein recht lebhaftes Geschäft. Der Umfaß er­­hob sich auf circa 20­0 tr. und umfaßte fast alle hier­ vertretenen Qualitäten. Das Hauptgeschäft fand indes in den geringeren und feis­ten Mittelgattungen statt, von welchen einige sehr bedeutende Beste in den 30er und 50er Thle. von sächsischen u­tifanten und Kammern genommen worden sind. Für österreichische, Hamburger und französische Rechnung waren besonders Lammmwollen gefragt und für die Rhein­­provinz sind schlesische Ginsschuren von 65—75 Thlr., sowie Gerber: und Sterblingsmwollen in den 40er und 50er Thle. bezogen worden. Die Breite stellten sich durchgehends zu Gunsten der Verläufer. Eingesendet. 7249 z7 une Weechraech­t. 7—8 ene unserer B. T. Herren Committenten, welche Bolisze 8 Braunschweiger Gesellschaftsspielen jede 6 7, ie, 126, 130, 531, 132, 133 und 435 befften, berständigen wir hier­­durch), daß bei der am 1. September stattgefundenen Ziehung 4658 und 724 » gezogen wurden. Haupttreffer fl. 200.000. „Neue Welt,“ die Serien Die bezügliche Nummernziehung mit Haupttreffer von 40.800 Thalern in Silber erfolgt am 31. Oktober a. c. Gredit-Promsssen „Zus 4 und Stempel. Nyitrai & Comp., Wochälergeschäft, Beil, Sofersplag Nr. 5. vormals große Bierhalle. 7183 Heute Donnerstag, den 16. September : tat Lebtes Auftreten der Chansonnettensängerin . W110.IDEN­«IPP0 aus Paris, Anfang 7 Uhr. — Entrée 50 Ír, EX Bei ungünstiger Witterung in der Halle. ng­e, Verantwortlicher Redakteur: Dr. Falk. fl. Le Böen; IR In At Na : EEE RER I """"«"" b «· · | Wiener Börsenkurse vom 15. Sept. · 1 ee au a Silb. nslivpen-darcder, 200 Ung. ee Ung. Oftb.,200 fl. alia. Karl-Ludwigsb., 200 fl. EM. |219.— 1250. ..·. .» Waggons G. 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