Pester Lloyd, Oktober 1869 (Jahrgang 16, nr. 227-253)

1869-10-09 / nr. 234

SEE NDR ss e e SEBES EE élsz pi jöt PETE ur I: RE -­-d· skszskijskajzfz er ra ir tea ee ete SE Asc­­... Ext- H-, Kö RR £ JE . Pest­ 8.Oktober.­­«".Seit zwei Tagen machte eine auffallend lakonische Notiz »«»’die Runde durch die Blätter.Es hieß nämlich,der Plan, «die österreichisch-u­ngarische Monarchie bei Eröffnung des Suez­­kanals durch den Erzherzog Albrecht vertreten zu lassen,sei vollständig aufgegeben.Das ist Alles,was uns gesagt ward, und mit einigem Befremden­ mußte man sich die Frage stellen, ob wir nun bei jenem wichtigen Anlasse ganz und gar ohne Vertretung bleiben sollen ? Bei einem Anlaffe, der für uns mehr als­ fir irgend einen anderen europäischen Staat von höchster Bedeutung ist! Es handelt sich nicht blos darum, daß bei der Eröffnung des Suezfawals fast jeder europäische Staat durch irgend einen glänzenden Namen repräsentirt sein wird und daß es für Oesterreich-Ungarn gewissermaßen Ehren­­sache sei, in dieser Beziehung nicht zurü­czubleiben, sondern «8 sind auch andere, ganz reelle Unt­ressen, welche e8 uig wün­­schenswerth erscheinen lassen, die neu zu e­röffnende B Verkehrs­­straße von vorneherein im Auge zu behalten und auf eine ausgiebige Ver­werb­ung derselben zu Gunsten unseres Handels und unserer Industrie bedacht zu sein. Es ist sonach ohne Zweifel dringend geboten, da­ bei jenem internationalen Feste eine Vertretung der österreichisch-ungarischen Monarchie nicht nur nicht vermißt werde, sondern daß bdiese Vertretung wo­möglich eine noch glänzendere und noch gewichtigere ist, als jene irgend eines anderen Staates. Diese Vertretung muß so geartet sein, daß sie selbst dem Sreife hoher Gäste, welche sich in Egypten ein Stellvichein geben, zu imponiren vermag, gleichzeitig muß aber auch, nach einem flüchtigen Ueber- Bride der Verhältnisse an Ort und Stelle, wenigstens in gro­­ßen Zügen ein Plan für die künftige Verbindung mit den durch den Suezkanal nun auch uns näher gerückten Ländern entwworfen werden. Ohne die persönlichen Vorzüge Sr. Kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Albrecht irgendw­ie unterfragen zu wol­­len, glauben wir doch nicht, daß er allein dieser doppelten Aufgabe vollständig gerecht zu werden im Stande getreten wäre. Zunächst ist der erlauchte Prinz eine vorwiegend mili­­tärische Persönlichkeit, also der natürliche Vertreter von Inter­­essen, welche am Suezkanal weniger denn irgendwo in Betracht kommen. Außerdem würde Se. Taiserliche Hoheit, troß der hervorragenden Stellung in unserer Diynastie, sich selbst vom Range nach nur in zweiter Linie geltend machen können, wenn von Seiten Frankreichs die Kaiserin selber, von Seiten P­reu­­ßens der Thronfolger als Vertreter bei der Eröffnungsfeier erscheinen. Und s­chließlich — warum sollten wir es­ nicht offen Herausragen! — gilt Erzherzog Albrecht vermöge seiner ganzen Vergangenheit doch immer nur als der Repräsentant Oesterreichs, während es uns doch darum zu thun sein muß, daß gerade bei einer so wichtigen Gelegenheit und angesichts einer so glänzenden V­ersammlung, wie sie sich in Alexandrien zusammenfinden wird, auch äußerlich jene bedeut­­same Wandlung ersichtlich werde, welche die Monarchie der Habsburger in jüngster Zeit durchgemacht ; es muß auch durch irgend ein Äu­ßerliches Anzeichen selbst dem oberflächlich betrach­­tenden Blide erkennbar werden, daß das­leich an der Donau heute nicht mehr das alte Desterreich, sondern eine dualistisch und paritätisch organisirte österreichisch -ungarisce Monarchie sei, während Erzherzog Albrecht, wie gesagt, nur das spezifische Desterreich repräsentiren würde, als Vertreter Ungarns aber, obwohl Diesem doch der gleiche Rang gebührt, schwerlich angesehen werden dürfte. Aus allen diesen Gründen können wir es nicht allzu tief bedauern, daß der Plan, al Vertreter der österreichisch-unga­­rischen Monarchie bei Eröffnung des Sueziawald den Erzherzog Albrecht oder überhaupt irgend einen der Herren Erzherzoge zu entsenden, nunmehr fallen gelassen wird. Damit soll aber­­ natürlich nicht im Entferntesten gesagt sein, daß wir auf eine Vertretung überhaupt verzichten oder und mit einer Persönlich­­keit begnügen wollten, welche dem Range nach noch unter den Erz­­herzogen stände, die also nach der einen Seite hin noch mein­­­ und Graf Taaffe als zisleithanischer Ministerpräsident bez finden würden. Ofen wäre der Sammelpunkt für Die gez­­ammte erlauchte Gesellschaft. Von hier ginge die Neffe mit Schiffen der Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft bis nach Nuft­­shuf, von da mittelst. Eisenbahn nach Barna und in Varna wurde der ganze Zug von drei österreichischen Kriegsschiffen, die durch die Dardanellen herüberkamen, aufgenommen, um die hohen Reisenden zuerst zu einem Besuche des Sultans nach Konstantinopel, dann aber weiter an den Suezkanal zu führen. Wie hinzugefügt wird, hätte dieser Plan im Prinzipe bereits die Zustimmung Sr. Majestät erhalten und ist nur noch der österreich. Internuntius in Konstantinopel um sein Gutachten bezüglich dieses Vorhabens befragt worden. Er versteht sich allerdings von selbst, daß die Kosten dieser Reife nicht aus dem bereits bewilligten Normalbudget bestritten werden könnten, sondern daß hierzu von beiden Lr­gislativen dies wie jenseits der Leitha ein Nachtrag &­­fredht bewilligt werden müßte. Dieser Gegenstand ist, wie wir erfahren, bei der jüngsten An­wesenheit Sr. Exzellenz des Herrn Sektionschefs v. Hofmann in Bett, zwischen diesem und der ungarischen Negierung auch schon besprochen und die Summe der Auslagen auf etwa 300.000 fl. veranschlagt worden, wovon jedes der beiden Staatsgebiete der Esterr.­­ungar. Monarchie die Hälfte, also etwa 150.000 fl. zu über­­nehmen hätte. Beide Regierungen haben sich seither bereit erklärt, von den betreffenden Parlamenten die Bewilligung die­ses Nachtragsfrevnts zu verlangen und es kann seinem Zwei­­fel unterliegen, daß man von beiden Seiten diesem Begehren mit größter Bereitwilligkeit entgegenkommten werde. Speziell bei uns wird, wie wir glauben, selbst die Opposition dagegen seinen Einspruch erheben können ; sie stimmt ja mit der Ma­­jorität vollkommen in der Anschauung überein, wie sehr es endlich an der Zeit wäre, daß auch in unseren internationalen­­ Berührungen Ungarn als ein gleichberechtigtes Glied der Monarchie erscheine und eine glänzendere Gelegenheit, diese unsere Stellung geltend zu machen, als bei Gesinnung des Suezkanals, dürfte kaum mehr gefunden werden können. It aber einmal dieser erste Schritt geschehen, so werden die ande­ren in ähnlicher Richtung gleichsam von selbst nachfolgen. Die Mehrausgabe, welche uns dadurch auferlegt wird, ist eine ver­­hältnismäßig geringe im Vergleiche zu jenen moralischen Me­sultaten, welche wir davon zu erwarten haben, wenn Se. Majestät bei diesem Anlasse persönlich, und zwar nicht nur in der Eigenschaft als Kaiser von Oesterreich, sondern auch in jener eines konstitutionellen Königs von Ungarn, an der Seite eines verantwortlichen un­­garischen Ministers am Schauplage des großen inter­­nationalen Hites erscheint. Mit Brenden begrüßen wir daher diese glückliche, unseren lang gehegten Wünschen so sehr entsprechende Idee, und mit der aufrichtigsten Theilnahme werden wir alle weiteren Schritte zur Realisirung­ verselben begleiten ; ihre Verwirklichung würde eine der glänzendsten, weithin sichtbaren Früchte des Ausgleiches von 1867 bilden. * * Nachdem der vorliegende Artikel bereits vollendet w­ar, erhielten wir die nachfolgenden Telegramme, welche die bal­dige Erfüllung der in diesem Artikel ausgesprochenen Hoff­­nung nunmehr außer allen Zweifel stellen : Wien, 8. Oktober. 1 Uhr Mittags. Die Reise Sr. Majestät nach Konstantinopel ist entfehdeen ; eine dahin gerichtete Anfrage ist in der allerschmeichelhaftesten Weise beantwortet worden. Wien, 8. Oktober. 5 Uhr Abends. Die Abreise des Kaisers nach Konstantinopel erfolgt Anfangs November ; die Reise wird den ganzen Monat November in Anspruch neh­­men. In der Begleitung Sr. Mussstät werden sich Meinister Beust, dann die beiden Handelsministr Goronve und Plener befinden. zasi sit Das politische Testament Fuad P­afcha’s. Der „Levant Herald" veröffentlichte ein merkwürdiges Dokument, das der weiterten Verbreitung werth erscheint, nämlich­ das „politische Testament Fuad Pascha’s" in Form eines Schreibens an den Sultan, welches in Nizza am 3. Ja­nuar 1869 verfaßt worden ist. Der erleuchtete Staatsmann legte seine Ansichten über die Türkei im folgenden Gedanken­­gange nieder. „Gott gab Ihnen, Sire, eine glorreiche Mission, die Sie dann erst erfüllen können, wenn Sie vorher sich von der großen, wenngleich Schmerzlichen Wahrheit haben durchdringen lassen, daß nämlich das Reich der Ottomanen von einer be­deutenden Ge­fahr bed­roht ist. Die Fortschritte unserer Nachbarn und die Fehler unserer Ahnen verfesten uns in eine außerordentlich kritische Lage. Nur der vollständige Bruch mit der Vergangenheit kann eine Katastrophe verhüten. Mit den alten Mitteln ist die entscmwundene Größe nicht wieder herzustellen. Alle sind fortgeschritten — nur wir zurückgeblieben. Uns kann nur ein reges Fortschreiten retten. Wir müssen soviel Geld wie England, soviel Bildung wie Frankreich, soviel Soldaten wie Ausland haben. Wir dürfen eben von anderen Matros­sen nicht nachstehen. Vor Allem müssen wir alle unsere . Unsere Einrichtungen sind veraltet, die menschlichen Bedürfnisse verjüngen ss aber stets. Einer steten Bewegung ist der Islamismus durchaus nir im Wege Dener ist sein Mittelmann, der im Namen des Glaubens den Stillstand fordert. Der Mahomedanismus kann gerettet, aber auch nur doch große Institutionen gerettet werden Was unsere auswärtigen Beziehungen betrifft, so will ich zuerst meinen Glauben äußern, dab England stets unser aufrichtigster Alürter sein werde. Seine Besität die seine Freundschaft ändern si­­el­en. Das prinzipientreue Bolt von Altengland wird unser erster und legter Verbündete sein. Ich möchte Lieber einige Provinzen ver­­lieren als die Freundschaft Englands. " drantreich müssen wir sehonen, weil es uns ebensoviel wüßen wie schaden kann. Das ist mehr ein Gefühls: als ein berecht nendes Bolt. Seine Liebe für große Ideen müssen wir so ausnagen, daß wir auf unsere Fahne ebenfalls solche Seen schreiben. Oesterreich mußte bis fest seine Rolle im Oriente in enge Grenzen einzwängen. Auch den Krim­ und deutschen Krieg ist es in große Gefahren gerathen, die auch uns bedrohen. So lange in Wien eine feste und darfehende (clairvoyante) Bolität herrschen wird, dürfte auch Oesterreich der natürlichste Verbündete der Pforte bleiben. Preußen könnte aus Liebe für seine Zieh­­ung opfern. 63 könnte um den Preis der österreichischen Provinzen unsere euro­­päischen Provinzen preisgeben. Rußland ist durch seine Schicsale auf den Oaten gewiesen und daher unser beständiger Feind. Wenn ich russischer Minister wäre, würde ich die ganze Welt in Bewegung lesen, um Konstanti­­nopel zu erobern. Hier kann uns nur Macht helfen. Die Gleich­­giltigkeit Englands gegenüber den Ereignissen in Mittelasien erfüllt mich mit Staunen und Schreden. 63 ist außer Zweifel, das Rußland nächstens auf unser Kleinasien losschlagen wird. Dagegen helfen nur Thaten. Ein Bürgerkrieg in Europa und ein Bismarck in Rußland können die Weltlage vollständig ändern. Nachdem noch Fuad Persiens als Trabanten Rußlands erwähnt, übergeht er auf die innere Politik, und verlangt vollständige Gleichheit aller Nationen und Religionen. „Nur wenn alle Orientalen sich in Brüderlichkeit vereinigen, an­ das Desterreich bestehen.” ever Orien­­tale, fei er Jude, Christ oder Mahomedaner, muß Minister, Gouver­­neur 2c. sein können, wenn er die Einheit des Reiches zum politischen Glaubensbekenntniß hat, Einheit auf Gleichheit Aller, dafirt — das ist die Formel der neuen Türkei — oder der ostos­manische Staat geht unfehlbar zu Grunde.” Dieses Testament gelangte an in die Hände des Sul­­tans, auf den es tiefen Eindruck gemacht haben soll. — Das königl. ung. Ministerium für Aderbau, Handel und Industrie hat in Angelegenheit des statistischen Lehrkurfes die nachstehende Verordnung erlassen: „N­achdem der im Winter 1863—69 in Pest abgehaltene sta­­tistische Lehrkurs seinerzeit erfolgreich beendet wurde, fühlte ich mich in an ältern Absicht bestärkt, für die Wiederholung dieser Vorträge zu sorgen. « ««« Da ich überzeugt bin, daß die Bevölkerung der Jurisdiktionen meine Ansicht theilt, daß er für die, der öffentlichen Laufbahn sich wid­­mende, jüngere Generation nur heilsam sein kann, wenn sie sich in einem solchen praktischen Lehrkurs mit den Lehren der in unserer Zeit zu immer höherer Wichtigkeit gelangenden Statistik bekannt machen kann, fordere ich die Jurisdik­ionen von Neuem auf, einen ernststreben­­den Züngling ihres Territoriums, den seine Studien oder anderweitige Geschäfte in Pest festhalten, als Hörer dieses Kurses zu empfehlen und ihn bis zum 25. b. M. bei der statistischen Gestion des unter meiner Leitung stehenden Ministeriums anzumelden. Die Gegenstände dieses Lehrk­urses werden für den Hörer und durch ihn für die Praxis nur dann verwert­bar sein, wenn sich der Betreffende mit ihnen auch außer den Vorlesungen exnstlich beschäftigt und sr dieselben eigen macht. Praktischen Nasen bringen sie ihm aber nur dann, wenn er die Prüfung aus den Gegenständen besteht und ein Zeugniß erhält, das ihm bei seiner fünftigen Garriere förder­­lich sein kann. Die besten Sommer abgehaltenen Prüfungen waren qualitativ im Allgemeinen von befriedigender, zum Theile aber von aus­­gezeichnetem Erfolge begleitet, quantitativ aber standen die 45 Prüfun­­gen in seinem Verhältnisse zu der nahezu 300 betragenden Zahl der ordentlichen Hörer. Ich stelle es daher der Erwägung der Jurisdiktionen anheim, ob sie es nicht für zweckmäßig halten, die von ihnen empfohlenen Säuglinge zur Ablegung der Prüfung zu verpflichten, in welchem Falle dies mit dem Namen des Betreffenden ebenfalls vorzulegen ist, welcher dann mit dieser Anmerkung in die Reihe der ordentlichen Hör­­er aufgenommen wird. Das Verzeichniß der Lehrgegenstände fu­mt dem Termin der ersten Vorlesung wird seinerzeit im Wege der Breise bekannt gegeben werden. Veit, 1. Oktober 1869. Stephan Gorove.” General:Konvent der Evangelischen Y Augsb. Konf. Belt, 8. Oktober. Im zweitern Verlauf der heutigen Sitzung wurden die Absdan­­fungen des Archivars der Stiftungsdokumente u. s. w. und des welt­lichen Notars mit Bedauern entgegengenommen. Leider mußten gegen den sonst um die Kirche sehr verdienten weltlichen Notur Maßregeln getroffen werden, indem derselbe, ohne dies vorher anzuzeigen, zum Konvente nicht erschienen war und auch die Vorarbeiten zur Synode nicht unterbreitete. Nach Erledigung noch einiger Ge enstände von rein administrativer Natur kam hierauf das Elaborat des gestern in Betreff des Gymnasial:2Lehrplanes entsendeten Komite 3 zur Be­­rathung. Das Komité meldet, daß die einzelnen Distrikte den Acfaer Lehr­­plan beinahe ohne Modifikationen gutheißen, und daß Ir Komite 53 wurde | | | : s : ; | » « 98 stand in den Gymnasien erheben,doch erhob sich alsbald ein solches Gemurmel und Gelächter,daß dieser Versuch im Anlauf steckenblieb. Der Lehrplan wird dem­ Unterrichtsministerium unterbreitet werden, und dürfte schon im künftigen Schuljahr e in’s Leben treten. Das Gymnasium besteht aus einem­ Unter-undeergymnasium mit je 4 Klasse Wir heben hier seine Hauptmomente heraus.In Betreff der lateinischen Sprache wird die Anforderung ans Gymnasium gestellte seine Zöglinge nach Beendigungx des Gymnasialkurses so weit zu brin­­gen,daß sie alle klassischen Autorer l­eicht versteh­er­.Das wurde auch bis jetzt verlan­xt,aber nie erreicht,meinte der strenste der Schule ergraute Vaildraht seiner Meinung nach sei die bisher angewan­dte Unterrichtsm­ethode faul.Hierauf eingeh­end,beauftragte der Kon­vent Herrn Vandrkck,von den­ einzelnen Fachmännern Erkundigungen über i­hre«Me­thoden einzuziehen,dieselben zu prüfen und equ laborat über die richtige Lehrmethode in der lateinischen Sprache zu unterbreiten. «Dieser Beschluß wurde dann auf alle Lehrgegenstände ausgedehnt Auf »eins Klasse entfallene­ 6 lateinische Lehrstunden wöchentlich Die griechische Sprache wird im Obergymnasium in je 4 Lehr­­stunden unterrichtet und wird von den Schülern das Verständniß Plato’s,Homer’s und Demosthenes’verlangt. Von­ den lebenden Sprach­en soll die ungarische in größere 111, deutsch,flavisch(Wiesnöthng)in kleinerem Maßstabe,im Sinne des Thun’schen Entwurfes unterrichtet werden. Ebenso Geschichte un­d Mathematik Unter die Lehrgegenstände der Naturgeschichte wurden die bisher fehlenden mathen­ und physische Geographie und Geologie aufge­­nommen. « «« Philosophische Propädeutin, in der 7. Klasse Logik, in der 8. Klasse Psychologie. . „Zeichnen, Schönschreiben und Gesang im Untergymnasium­, Gym­­nastit im ganzen Gymnasium, doc sind diese festeren Gegenstände nicht präzisirt, und insbesondere das Zeichnen stiefmütterlich bedacht. Kol. Szontägh stellt den Antrag, daß der Gefebartikel LN­L: 1868 den einzelnen Seelsorgern wohl eingeschärft_merde, welche die strenge Beachtung jenes Artikel von den betreffenden Ortsgemeinden fordern sollen, da derselbe oft, beispielsweise auch von der Pester Kom­­mune unbeachtet gelassen wird; der XXIII. Art. 1868 enthebe zwar die Kommune der Verpflichtung, konfessionelle Schulen zu unter­­stüßen. Art. LIII. aber mache es ihnen zur Pflicht, alle Kirchengemeinden in Betreff firchlicher Sachen verhältnißmäßig zu unterstüßen, sobald sie dies an einer thun. 2 .Gedulys Antrag, eine Petition an das b. Kultusministerium zu richten, dasselbe wolle sich) beim S Kriegsministerium dafür verwenden, daß diejenigen Kandidaten der Theologie und des Lehramts, welche, um sich) das nöthige Geld zum Besuch einer ausländischen Universität zu erwerben, eine Erzieherstelle auf einige Jahre annehmen müssen, noch als Studirende betrachtet werden mögen, wird angenommen. Den sonstigen Anträgen erwähnen wir noch denjenigen, wonach das b. Kultusministerium ersucht werden soll, die Lernfreiheit der Ans verögläubigen an evang. Lehranstalten dadurch zu erleichtern, daßs die schon längst versprochenen Katecheten endlich einmal ernannt werden, welche den Steligions - Unterricht unentgeh­lt oder wo­für ein « sehr mäßiges Honorar zu ertheilen haben werden. Der Konvent wird morgen um 11 Uhr seine Berathungen fort­­ießen und jedenfalls beendigen. ! | \ .. .­­";.«· ! Aus Dem Katholiken-Kongres. Mie wir bereits im Abendblatte Mittagsstunde die Spezial-Berathung über den Entwurf des Wahl: " statut3 bis zu den Punkten b) und c) bei 8. 4 geschiehen; Punkt b) räumt nämlich den Domkapiteln, als solchen, die Vertretung der vier, Muntt c) aber den sich mit­ dem Lehrfache beschäftigenden geistlichen Orden die besondere Vertretung der fünf Mitglieder ein. Der einschlägige Antrag Martin Kuthy's, daß die obigen zwei Punkte mit Nachsicht auf die in seiner gestrigen Nede dargelegten Motive einfach gestrichen werden mögen, rief eine animirte Debatte hervor, welche den ganzen übrigen Theil der Situng ausfüllte und die wir nachstehend fizziren. Valentin Tóth meist darauf hin, daß viese Versammlung kaum Competenz sei, irgend einen Faktor des gegenwärtigen Kirchen­­regiments zu ignoriren, oder dessen Au­spruch auf Vertretung im bem zur Regelung der Autonomie berufenen Kongresse in Frage zu Stellen ; dies wäre ein Eingriff in bestehende Rechte, weßhalb er das Amende­­ment Kuthy’s entschieden ablehne, um so mehr, als die vier Stim­­men, welche den Stapiteln eingeräumt werden sollen, wohl genügen, um die Achtung des Kongresses vor dem Rechte Anderer zu dokumen­­tiren, andererseits aber so gering bemessen seien, daß sie unmöglich Besorgnisse vor einem überwuchernden Einflusse der Hierarchie er­­wecken können. « « Graf Ferdinand Zichy befürwortet gleichfalls die Annahme des Kommissionsantrages,besonders betonend,daß die vier Stimm­en oder Domkapitel um die es sich hier handelt,ohnehin an der Entschei­­dung kaum­ viel zu ändern verm­ögen,aber doch dane treffenden zur "Beruhigung gereichen würde11. «Jobcan«abian hält die besondere Vertretung der Do­nkapi­­tel in Kongresse schon aus dem Grunde für wünschenswerth,weilvoxt denselben nicht nur die Schul-,sondern­ auch zahlreiche sonstige wohlthä­­tige Stiftungen verwaltet werden, die ohne der Absicht der Stifter ent­­gegen zu handeln, anderen Händen gar nicht überlassen werden dürfen; die Kapitel haben daher im Kongresse jedenfalls wichtige Interessen zu ee zu deren Wahrung ihnen die Möglichkeit geboten werden müsse. Paul Balafthy betont in einem gewandten, aber vortrinär gehaltenen längeren Vortrage den Katholischen Standpunkt und empfiehlt die Annah­­e des Kommissionsantrags. Johann Gaál spricht sich insbesondere aus dem Grunde in gleichem Sinne aus, weil die Anwesenheit­ der selbstgewählten Ver­­treter der Kapitel schon deshalb wünschenswerth sei, damit sie die er: er HNEN Aufschlüsse über die von ihnen verwalteten Sande geben­önne. —­­Franz Densk widerlegt insbeson­der­e die Behauptung,dass die Ausschließung der Domkapitel als Körperschaften,einen Umsturz der kirchlichen Verfassung involvire,welche Absicht ihm wie jedem Mitgliede der Versammlung gleich fernliege.Eine solche 82.Absich­t könne übrigens im gegebenen Falle nnso weniger impurirt werden,als er sich bei dieser Beziehung auf die für ihn knaftgebendste Autorität,auf dns Episkopat selbst berufen kann,welches in seinem angenommenen ersten Wahlelaborate,für die Kapitel eine besondere Vertretung selbst nicht in Anspruch nahm­,was jeden Laien zudchomussetzung berechtige, daß ein gleiches Vorgehen bei Schaffung des neue Wahlstatuts der Zeit, berichtet haben, 8. Oktober. war um die Luftig" dDerner$eremiad — Mäcenatentbumengros — Ginzartfühlender Engländer — Selbsteinsehr. M.N. 63 war ein schöner Nachmittag. Ein Strahl der Herbst­­sonne zitterte durch das Fenster in das Zimmer und vergoldete Lehmwebte der Wolfen (natürlich oft) mit sinnendem Auge zu verfolgen, vielleicht spielt in Nach einiger Zeit wandte er si um, kam auf mir zu, fahle mir lange ins Auge und sprach dann mit thränenreicher Stimme: „Ich muß also scheiden. In Italien rec­­nen schon verschiedene Wirthe mit Bestimmtheit auf das Geld, um das sie mich beschummeln werden, und sie wollen die Aussteuer ihrer italienischen Töchter damit vermehren. Sie sehen, das Glüd ver­­schiedener Bräute hängt von meiner Neffe ab; ich würde die Meltorde­rung stören, wenn ich bliebe; mein Verhängnis drängt unaufhalt­sam.” Hier schmieg er einen Moment lang, um si mit tiefer Trauer in den Mienen eine Zigarre anzuzünden und fuhr dann fort: „Wenn Andere schei­en, so ershmnwert ven Abschied ver Gedanke, wird man wohl nach mir weinen ? Mir preft ver Gedanke das Herz zusammen; wird man (unter „man hat er die Leser des „Wester Lloyd” verstan­­ven) lachen, wenn ich nicht da bin ? Ahnungsvoll sehe ich er: e8 wer­­den Samstage kommen und die Auen bes Feuilletons werden herbstlich verödet sein und feine lachende Blumenflur wird sich ausbreiten vor den Augen des Lefers und namentlich der Leferin. Sie können meinen Gram hindern!” Hier nahm er die Haltung eines Sehers an und seine­­ Stimme wurde feierlich : „In diesem erhabenen Momente ihm wören Sie mir, wie einst Eleazar dem Vater Abraham, wak Sie mich getreu ver­­treten und für die feuilletonistische Erheiterung ver Leser sorgen werden !" Erschwieg und Topfenstille herrschte im Gemach). Man hörte die Wand:­uhr die von Heine so trefflich gedeuteten hebräischen Worte: „Pilad, Jikapti” piden, es war eine ganz alttestamentarische Szene, die einen tiefen Ein­­druck auf mich machte, so daß ich ihm, ganz wie Eleazar dem Abraham, das verlangte beiht vor. „Dank Ihnen, tausend Dank!" hauchte dann H—i, nahm einen großen Plaid, zwei paar Schuhe und einen Wan­­derstab und war im nächsten Momente in der Dreifronengasse auf dem direkten Wege nach Florenz. So aber blieb allein mit meinem Gewissen und zentnerschwer fiel er mir auf’s Herz. Mas habe ich da so feierlich beschworen! Ich soll Wise machen, die Leser erheitern! Kann ich das an, will ich es selbst nur? Mein, ich will ez nit einmal! Muß es benu ftet3 lustig!" Wie, wenn wir uns den Spaß machen würden, einmal zur Abwechslung ernst zu sein? Sagt ja ohnehin der moderne Philosoph : Der Mensch it eine ernsthafte Bestie, und ich füge hinzu: Nicht blog der Mensch, sondern auch das Jahrhundert. Das griechische Altertum glich einem schönen finde, das sich im Weinberge herumtummelt und süße Trauben mit übermüthiger Hand naieht, und mit großen, s&heimisch birgenden Augen zum ladhenden blauen Himmel auffchaut, von wannen seine einzige Wolfe herabdreht. Unser Jahrhundert gleicht einem Faust, der mit finster gefalteter Stirne in feiner Studirstube sitt, und sie mit großen Fragen das Gehirn zermartert, indeß die Hand krampfhaft von Bart durchwühlt. Aber muß ich denn so weit gehen, um zu bemeisen, daß es fl­ießt geziemt, ernst zu sein? , warum in die Ferne [chweifen“, oder, wie der vaterlän­­dische Historiker Salamon vor einigen Tagen im Feuilleton des „YBuda- Vesti Közlöny" mit Husarenkühnheit zitiert hat: „Warum in der Sterne sehweifen?” Der Beweis liegt ja viel näher: nicht blos das Jahr­­hundert, sondern an die Jahreszeit regt zu Ernst und Beschaulh­­­­eit an. 63 ist der Herbst „und beim Anblick der sterbenden Natur” mindestens 273.­00 Schriftteiler werden nun glauben, daß ich sie ziziet habe!) erwachen die verschiedensten trüben Gedanken. ich sehe die Fliegen fallen, und denke an die jüngste Börsenkrise; ich sehe die Raben bherankommen, und rente an das römische Konzil; ich sehe unsere Singvögel natürlich nicht die in den Käfigen h mwegfliegen, und beweide diese Geschöpfe des Waldes, die nicht säen und nicht ernten, und sich doch den Lurus einer separaten Sommer- und Wintermahnung in dieser Zeit der Wohnungsnoth gönnen dürfen; ich sehe, wie der fahle Mind die Straßen fegt und gewaltige Staubmolfen aufmwirbelt und denke­n etwas, was zu lange ist, als daß ich es in einem s­urzen Nachfabe jagen könnte, so daß ich genöthigt bin, einen neuen Ablaß zu beginnen. 63 ist bekannt, daß die Könige schon lange in meiner Erkennt­­niß der vorhandenen Umstände die Gewohnheit angenommen haben, ein Handwerk zu lernen, denn man kann ja nicht willen, ob nicht der beschränzte­­ Verstand der Unterthanen ihnen einmal toll wird und durchgeht. Wie nun, wenn die Elemente, vor denen man heutzutage auch eben seinen großen Respekt mehr hat, und die ebenfalls jeden Moment einer Entthronung dur den Menschengeist entgegensehen, die Sitte der Könige angenommen hätten und eine wüsliche Beschäftigung erlernen würden? Der Wind zum Beispiel hätte niemals zu befürch­­ten, daß er brochlos wird, wenn er nur das Straßenfehren aus dem Grunde versteht. Magistrat anstellen, denn man weiß ja, zu welchen Opfern der fi versteht, wenn es die öffentliche Reinlichkeit gilt. Die öffentliche Neinlichkeit ( das ist eigentlich­ an ein Wort, welches das Lächeln auf den Lippen eines jeden Retters e­rsterben macht, aber bei dieser, oder besser über diese wollen wir und fest nicht auf: Im Schlimmsten Falle halten, sondern den Faden unserer trüben Betrachtungen fortspinnen. 63 kommen nun die langen Abende, die man nur mit Lektüre aus­­füllen kann und gerade jept eröffnet uns Baron Sigmund Remény trostlose Aussichten ! Im gestrigen , Naple" sieht man ihn an den Ge­ mwäsfern Babylon’s fißen und Thränen meinen über den Verfall der ungarischen Literatur. Er sagt, daß seine Dramen, überhaupt seine größeren Werke gedichtet werden und die jungen Talente bald genug den Bureaustubl bequemer finden als den ungesattelten Rüden des Per­gajus. Die Klage des maderen Barons geht mir an’S Herz und ich theile sein ganzes Leid. Jamohl, die ungarische Literatur ist im Herz­falle begriffen, und Niemand anders trägt die Schuld daran, als die Regierung. Man hat bei uns ein eigenthümliches System, die begab­­ten Schriftsteller zu unterfragen und sie aufzumuntern. Semand schreibt einen Band Gedichte, die von der Kritik gelobt, vom Publikum verschlungen werden. Man wird bei der Negierung auf das junge Talent aufmerksam und ein Minister sagt ih: Dieser treffliche Jüng- Ling hat Verse geschrieben, folglich viel standirt, er muß also im Zäh­­len sehr geübt sein! Und drei Tage später hat er seine Ernennung zum Steuerbeamten. Ein Anderer dichtet eine Tragödie, die Aufsehen erregt. Man ist nicht verlegen, ihn für sein Wirken entsprechend zu belohnen. Er ist ein Freund dramatischer Szenen, heißt es, nun wohl, wo gibt es dramatischere Szenen als bei den fortwährend dialogisch behandelten Versteigerungen ? Und richtig findet sich der Dramatiker kurz darauf als wohlbem­alter Exekutor. Ein Novellist, der sich doch treffliche Naturschilderungen hervortrut, wird sicher zum Grundbuchst­beamten in irgend­einem Dorfe ernannt, weil er da oft Gelegenheit hat, zu Beaugenscheinigungen auf's Feld hinauszugehen und der Na­­tur in amtlicher Betrachtung neue, bis dahin unbekannte Schönheiten abzulaufhen. Schade, daß bei uns die Zivilstandsregister wo von Geistlichen geführt werden ! Denn sonst würde man gewiß die Romans fegriftsteller zu Deatritenführern machen ; in dieser Eigenschaft hätten sie fortwährend zu verzeichnen, „wie sie sich Eriegen”, und das ist so schließlich immer auf das Endziel eines jeden Romanes. Man sieht, das ist eine geniale Anwendung des Prinzips, wonach man das Angenehme mit dem Nüsschen verbinden soll ; das ist ein weitausgedehntes Mäcenatentribum nach national-ökonomischen Regeln; es ist eine herrliche Versöhnung des Realismus mit dem Realismus, und was troß aller Selbstquälerei dem großen Hegel nicht geglüht ist, was ist der ungarischen Regierung gelungen , die Synthese dieser These und Antithese zu finden. Die Thaten eines Cosimo Medici, eines Augustus verschwinden gegenüber einer solchen Großherzigkeit, wie sie bei uns täglich und stündlich geübt wird. Bei uns kann Nie­­mand als Dichter verhungern, sondern höcstens­­ als Beamter, was bei der reichlichen Besoldung eines solchen allerdings nicht zu den Un­­möglichkeiten gehört. Die Regierung that ihre Pflicht in allen Rich­tungen hin. In einem zivilisirten Staate muß man die Künste unter­­fragen — nun wohl, man unterfrügt die Künste ausgiebig, indem man die Künstler versorgt,aber in einem untgeordneten Staatswesen m­uß man auch haushalten,und man lässt die Küstler für die Unter­­stützun­g,die m­an ihnen gewährt,auch ak«b-Iitc11.Nicht mehr,als billig. Diese Methode des Mäcenatenthums ist übrigens von der ungarischen Regier­ung nicht ecfu 11 de 11 word.Sie wurde..schon früher einmal angewandt,und zwar von einem Engländer,der zu Anfang dieses Jahrhunderts lebte.Er war ein leidmschaftlichchreunlicher­ Talente und wollte sein ungeheures Vermögen dazu benützen,um diese an sich zu ziehen und ihnen eine sorglose Existenz zubittert.Er fing das sehr schlau an.Er ginng 311 berühmten Dichtern,Schriftstellern,Malern und Musikern und sagte iy Zie11:»Sie könnten ruhiger Und besser arbeiten, wenn Sie für Ihre materiellen Bedürfnisse nicht zu sorgen hätten. Da Sie aber als Mann von Selbstgefüh­l kein Alm­osenwerden nehmen wollen,so werden Sie mir für Das Geld,das ich Ihnen gebe gewisse Dienste leisten.« Bisher ist noch Alles gut,das Schönerekon unterst.Was vers stand der Engländer unter den­»gewissen Diensten«?Einen berühmten­ deutschen Dichter wollte er zum­ Kam­nerdiener,einen französischen Ma­­ler zum­ Stallknecht,ein­en italienischen Bildhauer zum Gärtner und einen spanischen Musiker zum Portier haben.Der Brite meinte es ges wiß nicht schlecht;er wollte nur das Selbstgefüh­l der Kün­stler scho­­nen und wunderte sich gem­iß sehr,daß il­­n sein Zartgefühl gewaltig übel geno­mm­en w­­rde. Die ungarischen Literaten sind weniger stolz als die Künstler, welchen der Engländer seine verlockend­t Anerbietungen gemacht;sie lassen sich gerne aus dem Zaubergarten der Poesie iII die weniger zau­­berhaften Ministerialbureaux versetzen­ und das ist es,was den Baron Kennåny veranlaßt,blutige ThrasienI zu weinen und einen Artikel zu schreiben,der sich sichtlich vom Hintergrunde einer aschgrauens­elbst­­stimmung abhebt. — — Ach aber bin nun genug lange ernst gewesen und die Neue über den Meineid, wen­ig an L. H—i begangen, fängt an, sich meis­ner Seele zu bemächtigen. ch will deshalb in die Tiefen meines Ge­­müthes hinabsteigen und erwägen, wie ich wohl Buße thue. Sie aber mögen mir nicht böse sein, daß ich Sie heute nur ein einziges Mal zum Lachen gebracht, und seien Sie frol; in dem Bewußtsein, daß Sie dem „Ernst der Zeit“ würdevoll Rechnung getragen haben. Weiter Briefe. (Eine alttestamentarische Szene — „Immer — Herbstliche Betrachtungen. — Ein (nämlich L. H­ um feine und trat dann hallenden Schrittes zum hohen Söller, 183) Nase. Lippen. Er ging Ein Zug unsäglicher Schwermuthb ernít der Staubwolfen, wenn bie um Szene den mo feine und trübe im Gemache auf und ab Zug würde ihn auc der Reiter . Bon der Neffe. LI. L. H­ i, München, 5. Oktober. MS id) vorgestern Abends hier anlangte, tobte das Oftoberfet bereits in fürchterlicher Weise. Alle Kammern Münchens waren illuminirt — ale Gehirnkammern nämlich — und es wimmelte in den Straßen, daß man fast vermeinte in Belt zu sein und nit in München (oder vielmehr in Mondrhein, wie ein mit mir gereister Engländer das Wort aussprach). Beim Bahnhofe fanden wir seinen einzigen Omnibus und sei­­nen einzigen Fraser. Alle waren beim DOftoberfest. Wir waren ge:

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