Pester Lloyd - Abendblatt, November 1869 (Jahrgang 16, nr. 250-274)

1869-11-25 / nr. 270

" = | Donnerstag, 25.November. | · ; · « Originaldepeschen des pester Blond. Gras­,24.November."(Original-Tele­­gramm.)Der Fürstbischof von Seckau hat von Rom aus ,den hiesigen Professor für Staatswissenschaften Dr.Maa­ssen ersucht,sich des Rufes nach Rom zur Unterstützung seines Bischofs gewärtig zu halten. Die Bischöfe von Marburg und Gurk sind nach Rom abgereist. Paris, 25. November. ES verlautet, daß Die Negie­­rung am Tage der Kammereröffnung die Pariser Garnison zurüterziehen und der Nationalgarde den Dienst in den Zuil­­ferien und im Palais Luxemburg übertragen werde. Llorenz, 25. November. Lanza wurde definitiv mit der Neubildung des Kabinets betraut, behält sich jedoch die Entscheidung bis zur erfolgten Nachsprache mit dem Kö­­nige bor.­­ Petersburg, 24. November. (Orig. - Teleg.) Das Komits für die Anfangs 1870 zu erwartende Manu­ffri­tenaugstellung hat sich konstituirt. Das Schriftführeramt übernimmt die „Korrespondenz mit in- und ausländischen Kollenalen", welche eingeladen werden, Vertreter hieher zu schiefen. Extrazüge werden die geladenen Gäste von den respek­­tiven Grenzstationen gratis hieher befördern. Wien, 25. November. Eröffnung­sböffe­ Krebitaktien 242.50, Napoleon d’or 9.93”/,, Nordbahn .—, ungar. Krebitak­ien —.—, Staatsbahn —, Anglo-Hungarian —, Lombarden 248.50, Anglo-Austrian 957.50, 1860er Bea­franco —.—, 1864er —.—, Bramway 132.50, h­ier ——, lau. u rien, 25. November. Borbörie­ Kreditaltien 243.25, Rus poleon d’or 9.934, Nordbahn —.—, Ung. Kreditaltien —.—, Staatsk 377.—, Anglo-dungarian ——, Lombarden 249 25, Anglo-Austrian 264.—, 1860er 95.—, Franco 97.—, 1864er 119.—, framway 132.50, Galizier —.—, Baubant —.—, Wiener Bant —.—, Theißbahn —, Distantbant —— , Bardubik —.— , Bollsbant —.—, Träge. Frankfurt, 24 November. Abend:Societät­ Kredit­­aktien 230.60, an er Lombarden 237.25, Galizier 237.25, Böhmische —, 1864er Lore —. Dtatt. Darts, 24. November. (Schlubbörse) 3%, Rente 71.45, 449, Rente 100.75, Italienische Rente 53.32, Staatsbahn 771, Credit PMobilier 205.—, Lombardi 503, Deft. per Tag —, Defl. auf Zeit —, Konsol. 9379, Ungar. Anleihe —.—, Ameritaner 94"/9, Ungar. Oitbahn 296. Sehr flau. . Berlin,24.November.(Getreidemaxl­.),Weizenper No­­vember 56,per Nove­mber-Dezember 56,per April-Mai 581­., ‚Roggen per November 447/,, per November-Dezember 44 °],, per April - Mai 44 °/,, Hafer per November 25%/,, per November-Dezember 24 °/s, Per April-Mai 25%/,. Gerste —. Der per November 127/,, per April Mai 125/94, per Zuli-August 12". Spiritus per November 14 °/s, Per April-Mai —, per ZuliYugust 15%. Schön. · Hambur,24.November.(Getreidemarkt».)«Wetze11 106V,,per April-ai1061J­,per November 1091X4.Roggen ftill per De­­zember-Männer 79”/,, per April-Mai 79, per November 78’). Del veihäftslos Loco 257/,, per November 4579, per Mai 25. Spiritud per November.19 °%/,, per Frühjahr 20. »­­ Amsterdam,24.November.Weizenpr Mai 3185«­, per Mai 185, Rep per Herbst —, Del per März 39, per Herbst 40’. Antwerpen, 24. November. Petroleum ruhig, ‚Loco 60, per November —, per Dezember 59 °, per Jänner —. Nachmittags in ist abermals eine Katholiken- Versammlung und zwar der vernehmen wir fochen, daß die Abhaltung der Berfsammlung wieder e3 werden — wenn Szenen nit zweifelhaft sie dennoch stattfindet — wiederhol­n, deren Schauplat vor wenigen Tagen. Franzstadt geween. Wie wir über das Treiben Konsorten denken, das brauchen wir nit anderzufegen. Hauptfrant biete ihnen nicht Herren ungestört sich lächerlich den Vorwand, nur mit einem Scheine von Berechtigung sagen zu könn­e, durch die Sucht vor auh tab die­ntelligenz bei dem Terrorismus abgehalten­­ werde, sich ihnen anzuscließen. Wenn Herr Szilágyi mit den „Dieb: sichere Strafe, als wenn man aus einem solchen Manne einen „Bel­­ven des Tages“ macht. Zudem sollen wir auch beim auch für unsere Sache in Anspruch gedenken. Wer mit den Tendenzen des Herrn Szilágyi nicht einverstanden ist, ferne bleiben; wir wollen dann sehen, wer die Majorität bildet, ob die Anwesenden oder die Abwesenden ?! “Der»B.-P.Közlöny«ist von competenter Seite zur Veröf­­fentlichung folgender Aufklärung aufgefordert worden: „Bei der journalistischen Discussion des dem Reichstag vorges­­egten Gefeßentwurfes wegen Errichtung eines Hofes äußerten sich einige Blätter so, ala Barady mit feinem fegentwurf war im Staatsrechnungs- von der Regierung eingebrachte Gefeßentwurf sei die Regierung hat den wurf schon im 3. 1868 eingebracht und wurde des Abgeordnetenhauses unter Zahl 420 in Drud­nes Geiet zu bringen.“ der Abgeordnete­n der Negierung zu vorgenommen, ja einige Blätter sprachen sogar die Meinung aus, Aus Dem Neid­drage, der zum großen Theil nur ein Abklau­ch des Värady’schen. Beide Behauptungen entspringen aus einem Irrthum, dem­ fraglichen Gesegen, derselbe auf Beschluß gelegt. Von einem Zuvorgefommensein oder einem Abklatsch kann daher ernstlich nicht die Rede sein ; denn wenn einige Paragraphe oder einzelne Seen in beiden Gejegentwürfen concerdiren, so rührt dies von einer gleichen Auffassung des Gegenstandes her, und kann nicht als eine Copirung angesehen werden. — In dem von der Regierung eingebrachten Ge: $. 19 der Beginn der Wirksamkeit des projek­irten Staatsrechnungshofes für den 1. Jänner 1869 in Aussicht genommen. Da jedoch der Reichstag wegen Ueberhäufung mit Geschäften den Ent­wurf nicht zur Gelebesfraft erheben konnte, so hat die R­egierung die­­sen Vorschlag in der heutigen Sek­tionsperiode erneuert und somit über denselben Gegenstand schon zwei Vorlagen gemacht. — Was die ab­­weichenden Ansichten betrifft, so liegt es im Wesen des Konstitutiona­­lismus, daß nir nur alle Abgeordneten, sondern auch die Organe von Tagespresse das Recht haben, durch eine vielseitige Beleuchtung den geießgebenden Körper in die Lage zu verlegen, ein möglichst volk­ommen Präsident Somifih eröffnet die heutige Situng des Abgeordnetenhauses nach 10 Uhr. Auf den Ministerfauteuils : Rainer, Mitó, Horváth, Fektetich, Berekovics, Eötvös, Gorove, Lónyay. Das Protokoll der jüngsten Sigung wird authentizirt. Der ver­tifizirte Abgeordnete Syetggar Miletics wird duch das Roos in die neunte Sektion eingereiht. Der Präsident meldet folgende Einläufe an : Das Präaffvium des Velter Preßgerichtes legt mehrere Aftenfunde zur besseren Begründung des Gesuches vor, das Urtheil des Preßge­­richtes an dem Aba. Alexander Roman vollstreben zu dürfen. Wird der Immunitätskommission zugewiesen. Das Thuröczer Komitat unterstüßt das Gesuch des Liptauer Komitats um Abschaffung der Klöster. (Elfen von der Linken.) Die Stadt Bartfeld petitionirt um Riegelung der Munizi­­pien, und namentlich der E. Freistädte, m werden der Retitionskommis­sion­ zugewiesen. Der­­ Abgeordnete des Gorbengzer Wahldezirtes im Keaffoer Komitat Alois WLad legt sein Mandat nieder. Die Neu­­wahl wird angeordnet werden.­­ Die nachbenannten Abgeordneten reihen Gesuche ein: Graf Ferdinand Zi­eg ein Gesuch der Stadt Adony um Ord­nung der Regal­ und Feudalangelegenheiten ; dann ein solches mehre­­rer Peter Donaumühlenbesiter um Negelung ihrer­­ Verhältnisse im Gewerbegefege ; Ludwig Mocsary zwei Gesuche vieler Migkolc­er Wähler in Angelegenheit der Jurisdiktionsorganisation und der Auf­­hebung der Klöster; Joseph Brid und Graf Fran Szirman, Privatpetitionen Adolph Ertövy das Gefuch zweier Kontraktual­gemeinden im Goranader Komitat um Mo­difikation des auf die Kon­­traktualgemeinden bezüglichen Gegebentwurfes des Finanzministers ; Zol­­tan 3mestál ein Gesuch mehrerer Gemeinden des Arvaer Komita­­tes um Regelung der Feudalverhältnisse. Werden der Retitionskommis­­sion zugewiesen. ‚ Merander Szalay richtet an den Landevertheidigungsminis­ter eine Interpellation des Inhaltes, ob die vaterländischen Gehege be­­züglic­her Einquartierung des ft. f. Militärs zu Kraft bestehen oder nit, und was der Minister zur Abhilfe thun wolle, nachdem das Militär fi diesen Gelegen nicht füge? , Graf Ferdinand Zichy:Es gibt Fragen,denen gegenüber d­esArlaments durchaus nicht gleichgiltig bleiben kann,als eine solche Frage betrachte er die Verhältnisse,welche gegenwärtig in Das- Wattenb­eckschen-Daran seien zwei große Interessen geknüpft;das eine­ Pol­lischO-kadere,daß diese Frage jegründlicher und je befriedi­­gender geist werde ; das andere fordere, daß das Ansehen der Monarchie, die Stellung unserer Wehrkraft und unsere politische Stellung gewahrt und erhalten bleibe. Mach unserer Berfassung kann das ung. Parlament seinen dies­­bezüglichen Einfluß blos duch Interpellationen und durch das ung. Ministerium geltend machen, und zwar speziell duch den Ministerpräs­i­denten. Bei der gegenwärtigen Entwicklungsphase des parlamentarischen Lebens und der Situation der Monarchie könne Medner zwar nicht einsehen, wie der Ministerpräsident seine lange Abwesenheit motiviren wolle ; nachdem verselbe jedoch in einigen Tagen zurückkomme und auch für einen Stellvertreter gesorgt habe, so nimmt Redner nicht Anstand, an diesen Stellvertreter seine nachstebende Interpellation zu richten. Da nach den jüngsten Telegrammen die dalmatinischen Wirren durch die bisherigen Verfügungen nicht mit Erfolg behoben werden konnten, bitte ih den a. Herrn Ministerpräsidentenstellvertreter, um darüber zu beruhigen, ob erfolgreiche Verfügungen getroffen worden, um unsere politischen und Regierungsinteressen, sowie das Ansehen des Reid­es, der Regierung und der Wehrkraft zu wahren. Sabbat Bufonics richtet nach längerer Motivirung folgende Iinterpellation an den Ministerpräsidentenstellvertreter : Nachdem der Umstand, daß gegenwärtig zur Unterbrücung des dalmatinischen Aufstandes mit bewaffneter Hand ungarische Regimen­­ter verwendet werden, bei der bekannten Thatsache, daß Dalmatien gegenwärtig faktisch zum Territorium der jenseitigen Reichshälfte ge­­hört, zu der ersten Besorgniß Anlaß bietet, daß die Erhaltung des inneren Friedens, der Ordnung­­ und Gefegesdichtung dem Kreise der autonomen Landesrechte entzogen werden könnte, wenn dieser Um­­stand mit Stillschweigen übergangen würde, so bitte ich den Herrn Minister um Aufklärung über folgende Punkte: · 1.Wie ist es geschehen,daß zur Unterdrückung des in Rede stehenden Aufstandes ungarische Regimenter verwen­det wurden und hatte der ungarische Ministerpräsident Einfluß auf diese AndannsY 2.Sind Schritte geb­ent worden,um die ungarischen Regimen­ter vom Infurrentionsschauplas, sobald dies ohne Schädigung der in Angriff genommenen militärischen Operationen geschehen kann, zurück­­zuberufen und dieselben fammt von noch außerhalb der Landesgren­­zen befindlichen ungarischen Regimentern ins Land zurückzubringen ? 3. Was für Verfügungen hat die ungarische Regierung ge­­troffen, um unserem Lande das ihm gebührende Recht zu wahren, die innere Ruhe und Ordnung mt eigener Kraft aufrecht zu erhalten, bez­­iehungs­weise dur die eigene Macht wiederherzustellen, und um zu verhindern, daß der gegenwärtige Fall, in welchem ungarisches Militär zur Wiederherstellung des innern Friedens außerhalb der faktischen Grenzen der ungarischen Krone verwendet wurde, in Zukunft nicht als Präzedens umgelehrt auch gegen ung angewendet were? — 4. Würde endlich der Herr Minister nicht so gütig sein, dem Abgeordnetenhaufe die Gründe mitzutheilen, inneßhalb jener gesehliche Munich des Hauses, daß die ungarischen Regimenter in’s Land ge­­bracht und binwiederum die bei una garnisonirenden österr. Truppen in ihre Heimath verfebt werden sollen, wo nicht vollzogen wurde, nachdem ja die Regierung die Erfüllung dieses Wunsches versprochen ? Svetozar Miletics legt zwei Interpellationen und zwei Biz fchfußanträge vor, welche verlesen werden. Die erste Interpellation ist an den stellvertretenden Minister­­­­präsidenten gerichtet und fragt, ob derselbe Kenntniß davon habe oder ob es gar mit seinem Willen geflh­hen sei, daß Se. Majestät für seine Abwesenheit vom gemeinsamen K­iegsminiter Kuhn bezüglich der in Dalmatia zu treffenden Verfügungen Machtvoll­ommenheit­, vn Truppenkommandanten in Dalmatien aber Richter und Zivilbeheiden: Gewalt eingeräumt habe­n . Die zweite Interpellation ist an den Kultusminister gerichtet und fragt: 1. ob derselbe es gebilligt habe, hab der serbische Patriarch den Karloviser Serben Kongreß am 1. Juli auflöste und auf welcher Grund­­lage dies geschehen sei ? 2. Ob der Minister keine Verordnung erlassen habe, wornach man den Kongreß blos für vertagt betrachten könne und wornach der serbische Patriarch verpflichtet gewesen wäre, den Kongreß für den D. Oktober neu einzuberufen, wie Dies im Amtsblatte gestand­en war; . 3.ob derselbe darum wisse,daß das Patriarchat durch eine allerhöchste Entschließung das Recht erhalten habe,den Kyng Tsp nach Belieben aufzulösen und Menwvablen anzuordnen, und endlich 4, ob der Minister Kenntniß davon habe, weßhalb der Kongreß für den 15. Oktober nicht wieder berufen wurde, und ob er gewillt sei, denselben ohne Verzug einzub­rufen ? · Von den beiden Beschlußanträgen bezieht sich der eine auf die Zurückberufung der gegen Die Cattareser Aufständischen illegal verwen­­deten ungarischen Truppen und der andere auf die genauuuchfüh­­rung jener Bestimmung des Ausgleichsgesetzes,daß auch inisleith­n­nien vollkommen konstitutionelle Zustände herrschen müssen,da die ge­­genwärtigen Zustände Cisleithanien­s bei der allgemeinen Unzufrieden­­heit der Völker nicht als verfassungsmäßige betrachtet werden können. Die Interpellationen werden den betreffenden Ministern zugestellt, die Beschlußanträge in Druck gelegt. Minister des Innern Paul Rainer: Der Abgeordnete Ale­­xander Roman hat in der jüngsten Lisung­ in der Angelegenheit der Telfalvaer eine Interpellation an mich gerichtet, worin er fragt, wie es geschehen konnte, hab 300 Personen seit dem 2. Oktober obwachlos im Freien Tampirten, so daß mehrere von ihnen zu­ Grunde gingen, ohne daß von Geite der Regierung eine Verfügung getroffen worden wäre, um die Unglücklichen mindestens unter Dach zu bringen. In Folge dieser uterpellation werde ich mir die Freiheit nehmen, dem Haufe den Thatbestand, semweit dies recht möglich ist, im Nacfol­­genden darzulegen . Sowie das Ministerium des Innern, und zwar zunächst auch ein Telegramm im „Magyar Bolgár", von der Töfaluer Affaire, Kennt­­niß erhielt, trug es sofort dem dortigen Oberbeamten telegraphisch auf, es solle an den er territorierten Töfaluern seine Ungerechtigkeit begangen und sie sollen in seinem Falle obduchslos gelassen werden. In Folge dieses telegraphifen Auftrags sandte der Oberkönigsrichter Tags dar­­auf telegraphisch und zur selben Zeit auch ausführlicher schriftlich sei­­nen Bericht ein. Nach diesem Bericht hat Baron Karl A Pp­er, nach dem jeder friedliche Ausgleich mißlungen war, auf Grund eines rechts­­kräftigen U­rtheils sowohl bezüglich des Gigentribiums, als an bezüglich der rücständigen Servituten am 11. September beim Urbarialgericht des Geterritoristungsgesuch eingebracht, und zwar zunächst nicht gegen sammtliche Einwohner des Dorfes, sondern blog gegen jede, welche die Räpdelzführer zu sein schienen. Nachdem jedoch bei dieser Gelegenheit, als das Urtheil hätte vollzogen werden sollen, das ganze Dorf sich gewaltsam unwiderfiste, so verlor Br. A­por jede Hoffnung auf einen Ausgleich und er wehnte sein Gesuch auf sämmtliche Dorfbewohner aus. Der Urbarialgerichts­­hof regte den 1. und 2. Oktober als Termin für die Exze­kution des Urthels an. Der Oberkönigsrichter ging in richtiger Auffassung der Wichtigkeit (dieser Angelegenheit meiner Meinung nach) bis an die äußerste Grenze seiner administrativen Machsphäre, venn er suspendirte die Lizitation des mobilen Vermögens auf 24 Stunden und machte die Tofaliter fast einzeln darauf auf­­merksam, daß in­­­iesem legten Stadium der Crefation seine andere Hoffnung für sie vorhanden sei, als eben — der Ausgleich; er stellte ihnen in Aussicht, daß sie im Falle des Musgleiches die Gründe, die sie bis dahin besaßen, mit sehr billigen Pachtverträgen auch ferner in Baht behalten können und daß man ihnen den größten Theil des P­reises der rüdständigen Serpituten erlassen werde. Die Tofaluer wie­­sen jedoch den Ausgleich zurück und demzufolge wäre ein weiteres Hin­­en der Urtheilserelation in seinem Falle zu motiviren ge­­wesen. Allein auch die Grefation selbst ging durchaus nicht so weit, wie in mehreren Zeitungsartikeln und auch in der Interpellation Des Abgeord. Roman dargestell wurde. Besonders was die Zahl betrifft, ist die Medertreibung eine bedeutende. Die Zahl derjenigen, die vor dem Dorfe fampiren, kann nur mehr als höchstens 120 betragen.­­Bewegung und Lärm auf der äußerten Linken. Eine Stimme von der Rechten: „Was würde Herr, Maparaß sagen, wenn auf seinen Gü­­tern Aehnliches geschähe 2") Denn das Exterritorierungsgesuch war im Ganzen gegen 26 Bauern gerichtet ; von diesen glichen sich 3 aus, drei andere nahmen die bis dahin befehlenen Gründe mit einem Pacht­­vertrage aufs Neue in Pacht, 3 zogen sich in benachbarte Ort­­schaften, es blieben also blos siebzehn Bauern, welche vor das Dorf zogen, sich dort aus Hof, Hütten bauten, wo sie den Tag ver­­bringen, während sie des Nachts mieder in die Dorfwohnungen zurück­fehren und sich von dort durchaus nicht entfernen wollen, als bis zwei Abgesandte, ein ausgedienter und ein beurlaubter Soldat, welche sie zu Dr. Majestät geschickt hatten, zurückehren werden ; vieres, jeden Ausgleich zurück­weisende Benehmen der Tofaluer hat meine Aufmerk­­samkeit in hohem Grave auf sich gezogen und ich habe es für meine Pflicht erachtet, nichts zu versäumen, um die Entwickklung der Ereig­­nisse fortwährend wahsam verfolgen zu können. Im Folge­biefeg meines Bestrebens sind auch interessante Daten zu meiner Kenntniß gelangt. Ein Datum wollen Sie mir zu erwähnen gestatten. Nach einer Anzeige der Polizei vertheilte ein fiche­­res Individ­uum am­ November unter den To­­faliern 200 Stud Napoleon Sport, wodurch auf jeden Einzelnen 70 fl. ö. V. entfielen. Bei dieser Gelegenheit hatte dieses Individuum sie darauf aufmerksam gemacht, sie mögen es sich wohlmerken, daß diese Unterstüßung ihnen von einer fremden Regierung geboten­ werde, welche auch ferner für sie sorgen wolle. (Große Bewe­­gung.) Nachdem aber die ung. Regierung sichere Kenntniß davon hat, daß diese Behauptung eine völlige Unwahrheit sei und daß unter den obwaltenden Verhältnissen eine fremde Regierung dies auch gar nicht thun könne, so hat die Regierung es für ihre Pflicht erab­er, viesbez­­üglich eine Untersuchung anzuordnen. (Beifall) Nunmehr wird das g. Haus die Annahme nicht mehr für unbe­­gründet halten, daß die Töraluer in ihrem Widerstande durch Mühle: telen einigermaßen bestärkt werden; und wenn wir andererseits auch nur die Geldvertheilung in Betracht nehmen, von der wir Kenntniß haben, so können wir ihre Lage im­­ Vergleich mit derjenigen zahlreicher ande­­rer ruhigen Landetbürger in diesem Augenblicke nur eine verzweifelte nennen und die Regierung sieht umsoi weniger die Nothwendigkeit ein, sie einer materiellen Unterftügung theilhaft zu machen, als ich mit Bestimmtheit anzeigen­ann, hab sie, fol wie sie wieder ernüchtert wer­­den, jeden Hugenblid ihre ehedem besessenen Gründe unter billigen Bedingungen in Wacht bekommen können. 39 habe nun ganz objektiv und ruhig den Thatbestand darge­­stelt und nicht die Richtung befolgt auf welcher man du b Uebertreibung, durch Anklagen gegen gewisse Straffen und die Nation das Hinver­­nehmen und den Frieden stören kann, die uns Allen so noth thuen. Ich hoffe, das geehrte Haus werde sich mit dieser meiner allge­­meinen Darstellung zufriedengeben und heute nicht mehr Details ver­­langen, denn die vollkommene Darstellung der Details und ihrer Trag­­weite wird nur dann möglich sein, wenn die Untersuchung erst beendet ist. (Beifall.) », , Justizminister Balthasar Horvath H Inüberfelben Angelegenheit hat der Abgeordnete A Román auch mich interpellirt; ich will daher meinerseits die Aufklärung ertheilen, tak ich, sobald der Vorfall mir zur Kenntniß gelangte, den Präsidenten der E. Tafel I Maros­ Väsärhely vertraulich befragte, ob die Erelution jenes nunmehr auch vom obersten Gerichtshof bestätigten Urtheils nicht etwa bis zum nächsten Frühling vertagt werden könnte. 1 . Baron Apor erklärte sich hierauf bereit, die Vertagung der Erelution zu gestatten und den Groofjef k­onirten ihren Besis bis näch­­sten Frühling unentgeltlich wieder, einzuräumen 68 steht also durchaus nicht zu befürchten, daß die Betreffenden den Winter über obdachlos bleiben müssen. — . Der Herr Interpellant hat auch die Frage an mich gerichtet, ob ich nicht geneigt wäre jene Verordnung, welche ich in Angelegenheit der siculica haereditas im März und August des Jahres 1868 erlassen, mit rüdwirkender Kraft auf die schon erledigten Prozesse auszudehnen. Hierauf kann ich unmögli anders als mit Nein antworten, da, wenn Gefege und Verordnungen rückwirkende Kraft erhielten, ein unabseh­­bares Chaos auf dem gesammten Rechtsgebiete entstehen müßte. (Leb­­hafter Beifall.) · Hierauf stellt der Präsident die Frage,ob das Haus die Ant­­worten der Minister so zur Kenntniß nehmen wolle?Das ganze Haus·»­«— mit Ausnahme der äußersten Linken­—­erhebt sich dasü­r,der Präsi­­dent erklärt,daß das Haus die Antwort zur Kenntniß nimmt. «»Indeß h­aben sich schon während des Abstimmungsaktes mehrere Mitglieder der äußersteanken zum Worte gemeldet,auf dem Rufe: Der Interpellant ist­ abwesend!Der Präsident indeßertheilt im Sinne der Hausordnung nicht das Wort,worauf Babes ausruftsz Nur darauf 198! (Csak rajta !) ,, Präsident verwahrt sich gegen ähnliche Drohungen und ertheilt dem Abgeordneten Babes wegen vieses Anspruches eine Rüge, worauf großer Wurm entsteht. — Fortlegung im Morgenblatt. O Wien, 24. November. Die neuesten vom Infurrestions: Schauplate in Süd - Dalmatien einfangenden Madrid­­ten lauten nichts weniger als befriedigend. Seit circa drei Ta­­gen herrscht in den „schwarzen Bergen” ein kontinuirischer Regen, der den Truppen auf den öben, fahlen Selsfimmen baz Bivouahi­en geradezu unmöglich macht, und bieten Elementarereignissen, wie an dem Umstande, daß sich die Insurgenten in ihre unzugängligen Schlupf­ i­inzel an der montenegrinischen Grenze zurückgezogen haben und sich nit mehr blb­en Laffen, ist es zuzusschreiben, wenn das Truppenkommando den Befehl ertheilte, daß­ sich die in den Bergen der Erivogd­e edheloz­airten Truppen in ihre Gantonnements an der Küste, nach Risano und Castelnuono zurückziehen. Unter den obwaltenden Verhältnissen war dies das Klügste, das geschehen konnte, wollte man die Truppen sich nicht geradezu aufreiben lassen, und dies wäre die unausbleibliche Folge eines Längeren nußlosen Kampirens auf den Höhen der Crivordie ge­wesen. Zu dem Entfehluiffe, die Truppen nach Risano zurückuziehen, mag auch die unangreifbare Position, in der sich die Insurgenten be­­finden, beigetragen haben. In Blick auf die Karte zeigt die Unmög­­licheit, den Insurgenten in jene, geradezu unersteigbaren Berge an der montenegrischen Grenze mit organisirten ‚Truppen-Abtheilungen zu folgen. Hinter Dragali hört selbst der schmale Saumpfad, den man bei der Bem­üdung von Risano benügen mußte, total auf und bebnen sich die tiefen Schluchten der „Schwarzen Berge”, zu denen nur die­­ Eingeborenen die Zugänge fennen.­­ 68 wäre aber ebenso unmöglich, als nuslos, den Insurgenten dorthin folgen zu wollen. Die Insurgenten haben mit Enger Berechnung den Kampf hart an die Grenze Montenegro’3 verlegt, da sie wohl willen, daß unsere Truppen die Grenze nicht überschreiten werden und können. Lebterer Umstand beweist aber auch einen gewissen Kontakt zwischen den Mon­tenegrinern und den aufständischen Bockhöfen, denn — ganz abgesehen von anderen, noch deutlicher sprechenden Symptomen — würden die Snfurgenten schwerlich ihren Rüczug nach einer Seite hin­nehmen, von der sie vorausfegen müßten, daß selbe, bei etwaigem weiteren Bordrängen unserer Truppen, ihnen verhängnißvoll­­ werden müßte. Die­ Haltung Montenegro’s selbst wird immer zweideutiger und vert vieb­ gerade in den legten Kämpfen in der Grivosole eine bedenkliche Neigung zur Barteinahme für die Bockhefen ; dieselbe ging jedoch nicht so weit, daß, wie ein hiesiges Blatt heute zu melden mußte, der Kom­­mandirende Generalmajor Graf Auersperg fr genöthigt gegeben hätte, eine energische Drohnote nach Cetinje zu senden. 68 ist nit unwahrs­cheinlich, daß man jehr für längere Zeit jede militärische Operation in der Grivogo­e fijtirt. Die Elemente, mit melden unsere Truppen den Kampf zu bestehen haben, der Regen, der Sturm und die Kälte, üben auch auf die Insurgenten ihre Wirkung und dieg in höherem Grade, nachdem ihnen jeder Zuzug, jede Verstärkung, jeder Erfab ab­­geschnitten ist. Man wird es wohl darauf ankommen lassen können, die Wirrung des Hungers und der Kälte auf den in seiner Renitenz noch verharrenden Mest der Ansurgenten abzuwarten; von allen Sei­­ten cernitt, von der Zuppa abgeschnitten, den rehhr v­erstärkten türki­­schen Grenzcordon in der Guttorina in den Flanken, den österreichi­­gen Truppen,Corvon in der Front, haben die Insurgenten nur nor eine Rückzugslinie, und diese ist Montenegro. Ziehen sich die Aus­­ländischen dorthin zurück, dann wird die erste y praktische Gelegenheit sich bieten, sich von der Neutralität des Fürsten von Montenegro zu überzeugen und im gegentheiligen Falle die weiteren Maßnahmen zu ergreifen. Bom Hofe­ Kronprinz Rudolf und Erzherzogin G­iz­sela sind heute Mittags halb 12 Uhr mittelst Separatzug nach Wien zurückgekehrt. Deputirtenwahl. Im Monorer M Wahlkreise des Napoder Distrikts ist Ludwig CSéry mit einer Majorität von 31 Stimmen zum Reichstagsabgeordneten gewählt worden.­­Die Konfeliirung) des Greinamangerer Bischofs Emerich Szabó hat am verfroffenen Sonntag im Graner Dom mit großer Feierlichkeit stattgefunden, worauf ein glänzendes Festmahl folgte. Die Staatseisenbahn-Gesellschaft) eröff­­net mit 1. Dezember d. 3. bereits die Haltestation Balfany zwischen Oroblámos und Mofrin, von welcher bekanntlich die erste Bizinalbahn, welche Ungarn erhalten soll, gegen Szt. Mitlós und Perjámos abzwei­­­­gen wird. An der genannten Haltestation werden vorläufig die beiden «­­ —ki. Wien, 24. November. Der serbische Metropolit Mi­­ch­a­el, der neuerdings so­ viel von sich reden machte, weil er in Pe­­tersburg den Vorberathungen für die nun zu Wasser gewordene orthodoxe Bischofs-Generalversammlung beimohnte, ist aus Petersburg via Wars­­chau auf der Heimreise begriffen und derzeit hier abgestiegen. Er­ jammt seinem kleinen Gefolge sinn­voll von Lobenerhebungen für Rus­­land, und von Betheuerungen, nicht allein der Mietropolit, sondern ganz Serbien begreife nun immer mehr den Zusammenhang mit Ruß­­land, Redensarten, deren dieser Bischof sich übrigens auch einer An­­zahl von Personen gegenüber auf dem Petersburger Bahnhofe zum Abschiede bediente. Man wird in Serbien gut thun, sich die Frage zu stellen, wer dem Metropoliten denn eigentlich die Vollmacht gegeben hat, im Namen Serbiens zu sprechen, ganz abgesehen davon, ob die Sympathien für Rußland vorhanden sind oder nicht. Unserer serbischen Kolonie sind diese metropolitanischen Rodomontaden zeitig genug be­­kannt geworden, um dem Bischof, welcher sich so sans fagon an die Spike der serbischen W­ut zu Stellen sucht, hier einen möglichst frostigen Empfang zu bereiten. XXViem 24.November.In den hiesigen leitenden Kreisen­ ist von einer Reise Sr.Majestät des Kaisers nach Rom nichts bekannt. s 8: PersonenZüge Nr. 5 und 6, wann die Laftzüge mit Personen-Beförde­­rung Nr. 371 und Nr. 334 je eine Minute anhalten,­­ wodurch dem Publik­um Gelegenheit geboten ist, viermal des Tages den Verkehr der genannten Züge zu benügen. BZuden Katholiken:Versammlungen. Am vorigen Montag verlangte der Theresienstädter Pfarrer vom Verstande der Schüßengesellschaft die Niederlassung des Schübensaales für die auf heute Nachmittags anberaumte Bersammlung der Theresien­­städter Katholiken. In Folge­ der bekannten stürmischen Szenen anlässig der Josefstädter und Franzstädter Berathungen erklärte der Herr Theresienstädter Pfarrer schon gestern, daß die für heute bestimmte Bersammlung in der Schießstätte nicht stattfinden werde, und sind in der That auch Feine Aufrufe hiezu findgemacht worden. Heute Vormittags um 11 Uhr kam Hr. Birgit v. Szilágyi zum Hrn. Ober. Stadthauptman Thaiß, um bezüglich der nächsten Katholikenver­­sammlungen, Rüdsprache zu pflegen. Herr v. Thaiß erklärte, daß er den Zutritt zu den Versammlungen, sobald diese unbescränkt sind, Niemand verwihren könne. Wie wir hören, wird wieder mit der Josephstadt der Anfang gemacht, und die Versammlung nach der Nationalreitschule einberufen, zu diesen Meetings jedoch Karten ausgegeben und den Nichtgeladenen der Eintritt verwehrt werden. Dadurch glaubt man, die unberufenen Elemente sich vom Halfe halten zu können. Eventuell ist man entschlossen, die Berathungen in den Kirchen zu halten, über welche indeß die Stadtjurisdiktion das Ba­ronatsrecht ausübt. (Unterstüßungen.) Das Ministerium des Innern hat, wie wir in , 53." lesen, der Witwe des Honvédmajors Jol. Führing 200 fl., dem Hauptmann Lad. Zetter aber, der gerade gestern begra­­ben wurde, 30 fl. angewiesen. (un­fälle). Die 50 Jahre zalte Baker­eibia Nneng aus Töf wurde gestern Vormittags auf dem Theaterplage durch einen Omnibus niedergeführt und schwer verlegt in’S Spital gebracht. — Salob Betrinyi, Hun­cher beim Holzhändler, Wellish ist gefteen während der Fahrt im trunfenen Zustande von seinem Bretterwagen herabgefallen, wobei ihm ein Rad über den Fuß ging und derselbe einen Beinbruch erlitt. ( Bur konfessionellen Öleichberechtigung) „Ellendr” empfiehlt folgende, aus Waisen ihm zusammende Be­­schnwerde der Beachtung des Justizministers: ,§. 21 des LIII. G.­A. über die Reciprocität ver gefeglich recipirten ristlichen Konfessionen verordnet, daß in den Strafanstalten die­ Mitglieder aller Konfessionen, durch Geistliche ihrer eigenen Kirche des Religionsunter­­richtes und der Seelsorge theilhaftig werden sollen. In der fgl. ungar Strafanstalt zu­ Wallen dagegen ist der Religionsunterricht der ev. Sträflinge A. B., obwohl in Waisen auch ein Lutherischer Geistlicher wohnt, vom Justizministerium einem Geistlichen anvertraut, der einer ganz anderen Konfession angehört, und nicht einmal der Muttersprache eines Theils der genannten Sträflinge Findig ist. In­wie­weit diese Einrichtung dem Geist des Gewebes entsernt, wird sich Jedermann leicht selbst beantworten können. (Weder das Erdbeben in der Bácst­a) schreibt man dem „PB. Naple“, daß vagfelbe feine Richtung von Osten nach Westen nahm und namentlich ostwärts von Werbäß heftiger auftrat. Seit alten Zeiten habe man zuerst im 3. 1829 ein Erdbeben in der Bácsta wahrgenommen, das zweite 1836 und das dritte in der vorigen Mode. In Berliá­ und Zorcsa dauerte es zwei Sekunden und verursachte großen Schreber. Der nspektor des Frangenskanals, der in Bierbäf zufällig zum Fenster auf den Kanal hinausblickte, sah auf einmal, wie troß bes windstilen Wetters das Wasser mit großem Getöfe aufbrauste, und mit solcher Macht stieg, dab die Wellen über das einige Klafter hohe Ufer bis an die Häusermauern schlugen. Anderwärts schien es, als würden die Hauswände einstürzen, während andere glaubten, die Mauern würden von Dieben untergraben u. s. w., Die Ausdehnung, welche das Grabeben hatte, it noch nicht festgestellt. . (Zum Mädchenhandel.)Wieder habexx wir,"schreibt die „zem. ig." unterm 25. v. M. einen Fall elenden Menk­en- Thader“ zu verzeichnen, der sich in den jüngsten Tagen in unserer Stadt ereignet hat. Ein gewisser Georg Radulovits, aus Ter­megvár gebürtig, von Metier Schuhmachergeselle und in Turn=Severin an.äflig, überredete zwei Temesparer Mädchen (die eine aus der Jos­­efstadt, die zweite aus der Fabrik) unter den glängendsten. Borspiegel fungen, ihm nach Turn:Severin zu folgen, woselbst er sie in anstän­­digen Lokalen (einem Gast- oder Kaffeehanse) unterbringen wolle. Das Gasthaus gab er vor, selbst zu haben und stellte in einem Weihe, vermut­lich seiner Geschäftsfreundin, seine Gemahlin vor. Die Ver­­träge wurden mit den Angehörigen der Mädchen abgeschlossen und nichts stand weiter der Abreise entgegen, welche denn auch gestern Morgens erfolgen sollte. Auf dem Bahnhofe jedoch wurde der gute Mann sammt den Mädchen von dem Spielstädter Vizestadthauptmann festgenommen und gegen Ersteren sogleich die Untersuchung eingeleitet. (um Leichenfund ein DEK­.) erfährt die „Agr. Ztg.”, daß eine gerichtliche Untersuchung im Zuge sei. Die Annahme, daß die Leiche die eines ermordeten Weinreisenden aus Graz sei, beruht vorläufig nur auf der Erzählung eines Knechtes in dem MWirthehause einer benachbarten Ortschaft. Nach einer anderen P­ersion wäre der Unbekannte nicht meuchlerisch ermordet worden, sondern im Duell ge­­fallen. Man will sich nämlich erinnern, daß an einem Sommertag fünf Personen zur Ruine hinaufstiegen und nur vier zurückkehrten. Auch von einem Selbstmord wird gesprochen, da neben der Leiche eine Bpis­ole gefunden worden. Die Erüi­ung des Sachverhaltes wird übri­­gens auch durch den Umstand erschwert, daß sich die Leiche zur Zeit der Auffindung in einem so hieben Grad der Verwesung befand, daß selbst im Falle einer Gewaltthat Spuren einer äußeren Verlegung an ihr nut mehr wahrnehmbar gewesen wären. Eine Zertrümmerung von Anoden, welche auf einen gewaltsamen Tod schließen Ließe, ist bei der Besichtigung der Leiche nicht bemerkt worden. Auch der Zu­­stand, in welchem die Kleider des Verstorbenen gefunden worden, läßt nit auf ein Verbrechen schließen. Unsererteltt aber erscheint der Umstand bedenklich, daß weder­ Geld noch Papiere bei der Leiche ge­funden wurden. Bischof sogaraffy­­st am 18. b. von Karlsburg nach Rom abgereist. Tags vorher versammelte sich die gesammte Geistlich­­keit und der röm.-tath. Lehrkörper um 11 Uhr Vormittags im großen Empfangssaale der bischöflichen Resid­enz, um von Sr. Exzellenz Ab­­schied zu nehmen. Domprobst Raduly sprach im Namen ver fath. Geistlichkeit und aller Mitglieder der Kirche die Bitte aus, Se. Exzel­­lenz möge vor Sr. Heiligkeit dem Papste die Huldigung aller röm.­­lath. Siebenbürger verdolmetshhen und bat ferner um den Gegen, auf daß auch in Abwesenheit Sr. Erzellenz alles im Geiste Sr. Erzellenz ausgeführt werden könne. Hierauf antwortete der Bischof, dab seit dem Bestehen der cristlichen Religion bis nun auf röm. Konzilen nur ein­­mal die Anwesenheit eines siebenbürgischen Bischofs aufgezeichnet ist, und daß nun er so glücklich sei, in seiner Person den zweiten Vertre­­ter Siebenbürgens auf dem röm. Konzile vorstelen zu dürfen. Schließ­­lich bat er, der Klerus möge für seine glückliche Rückkehr zu Gott be­­ten, auf daß er die von ihm begonnenen Werke zum Beten der Kirche und Schule vollenden könne. Die Beitrittserklärungen zur Freiden­ker­-Synode in Neapel, welche dem , Hon" bis jept einge­­sandt wurden, enthalten bereits nahe an 6000 Unterschriften. Die Abschrift von 4000 derselben, sagt „Hon“, haben wir mit der gestrigen Bolt an Profeffor Leopold Oväry in Neap.Y mit einer Bolmadt gesangt, und werden nach einigen Tagen auch die übrigen abgehen lassen. Die Originale bewahren wir sorgfältig auf, damit es uns mit ihnen nicht ergehe, wie mit den Unterschriften der Altonier. Ein Be­­kannter von uns brachte nämlich dieser Tage einige hundert Unter­­schriften von Altofen. Auf dem Dampfboot saßen zwei ihm bekannte Herren an einem Tisch, und ein katholischer Geistlicher­, den er nicht tannte. Unser Bekannter entfernte sich auf einige Minuten vom Tisch, umb­­as er zurückkehrte, waren die Unterschriftsbogen verschmun­­den. Trogdem haben wir auch von Alt-Ofen Unterschriften und werden noch welche bekommen, wie denn die Ofner überhaupt großes Sinteresse — Für machen umd­­nern” und möge einfach heute geworben, allein wir man nur lasse ich doch dabei wollen die diese „Kerzelweibern” allein bleibt, Versammlungsrecht respektiven, da3 hoffen, tumultuesen so von des Weiteren —— EB X Theresienstadt angesagt. 3war erst wir ja zu nehmen die Sofephstadt und Szilágyi und ausein: ist da3 eine viel empfind­­in einem anderen Falle sei diesbezüglichen Gesehentwmurf Gegner das also der Tagesneuigkeiten. S

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