Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1870 (Jahrgang 17, nr. 99-123)
1870-05-28 / nr. 121
1870. — Ur. 121. KTKSETTE EZT A TÉTETETT ETET "ERO BENDB LATTD a TETTNSZENÉDE ESTEK — Der Sinanzausfejuk hat abgehaltenen Sibung der Neutraer und Batapeie Bahnen nicht verhandelt, sondern eine weitere Sigung für heute nach:mittags=Zwei Sektionen haben heute Früh den Gesetzentwurf in Betreff der Szentpeten Fiumaner Bahm berathen und ohne Anstand erledigt. "Der Zentralausschuss für den Franzenskanal ist auf heute.Nachmittags 4 Uhr,derjenige für die Essegg-Näschitza-Niettgradiskaer Bahn auf Duhx einberufen,damit die Berichte desselben in der öffentlichen Sitzung Motttag verlesen und ohne Verzugs auf die Tagesordnung gesetzt werden können. — Der nehmen werden, im Luftigministerium ausgearbeitete neuen Mühlenrecht-Geseches Halmoffy, fin. Entwurf eines wird nächstens von einer Kommission durchgeprüft werden, an der von Seite des Justizministeriums Sektionsrath Andreas von Seite der Ministerien des Innern aber Ministerialrath Aleran oder Nehrebecz £ fy und der ung. Inspeftor Frechtanstalt. S beziehungsweise legien dieses Institutes wird dieser Tage als Negierungsvorlage Sr. Majestät dem König zur Sanktion unterbreitet werden. = der Vizepräsident der Magnatentafel hat an die Mitlieder derselben folgendes N Rundschreiben erlassen: Das Oberhaus wird am 2. Juni 1. 3., Vormittags 11 Uhr, eine Situng halten, behufs meritorischer Verhandlung mehrerer mittlerweile eingelangten hochwichtigen Gelegentwürfe, zu welcher alle ohne Urlaub abwesenden Mitglieder der b. Magnatentafel, als zu erscheinen verpflichtet, hiemit eingeladen werden. Bet. 26. Mai 1870. ··— Graf Johann Cziraky,m·p. —Vizepräsident des Oberhauses, die Angelegenheit 5 Uhr angesagt. und der Kommunifationen — Der Öefegentwurf. wendig gewordene Abänderung über die der Statuten über in seiner heute Früh 10 Uhr Anton Meczner theildurch G.A. 54. 1868 not): der ungarischen Boden: die Inartikulirung der Privite · · · · i · Die feierlicye Quhrenversammlung der ungariscyen Akademie wurde··leuteVormittags umV4 11 Uhr vom Präsidentanreiherrn Joseph v.Eötvös eröffnet.An dem Präsidenten:11ch·ehatten· außer dem Vorsitzenden auch der Vizepräsident der AkademieE Vielchior v. LönyayundderSekretärJohannAran·yPlatzg·enommen.·Der akademische Prunksaal war von einem ungeskreist zahlreichen Publikum gefüllt.Wir sahen in den vorderen Sitzreihen Abgeordnete,Stadtrepräsentanten,Mitglieder des Lehrstandes,Geistliche und·ani2·ere Freunde der Wissenschaften.Das Gros des Auditoriums rekrutirte sich aber wie gewöhnlich aus den Reisen der Isdversitätsjugend.Die Galerien waren diesmal sehr schwach besucht und die Damen, welche in früheren Jahren die Brüstungen glei einem reichen Kranze schmückten, feinen den Geschmach an den ernsten Wissenschaften verloren zu haben. Mir sahen kaum mehr Schlechts, als zwei Dubend Vertreterinen Anwesenheit ein erhöhtes Relef gaben. · des schönen Ges der Akademie durch ihre Die Akademiker selbst hatten sich·fast vollzahlig ein gefunden; wir sahen unter Anderen auch den Justizminister·Hor·nad),den Unterstaatssekretär Hollän,dagegen fehlten die·Kirchenfürste·n, welche die Akademie zu Mitgliedern zahlt und die sich jetzt bekanntlich in Rom, befinden. Präsident Eötvös eröffnete die Versammlung mit folgender Rede: Seit ich die Ehre hatte,das letzte Mal von diesem Platze aus im Namen der Akademie zu sprechen,hat unser Institut hinsichtlich seiner zukünftigen Thätigkeit eine bedeutende Umgestaltung erfahren. Das Ziel vor Augen haltend,welches der Akademie durc ihre Gründer vorgezeichnet worden,hat dieselbe nach reiflicher Erwägung jene Aenderungen in ihrer Organisation festgestellt,von deren Nothwendigkeit sie sich ianaufe ihrer Wirksamkeit überzeugt hatte,und nachdem dieselben von Sr.Maj.,dem Könige,als dem obersten Protektor unseres Institutes konzessionirt wurden,beginnt nun mit den neuen Statuten auch eine erneute Thätigkeit. Die bisherige Thätigkeit u unseres Institutesswar mehr eine linguistische und literarische,als streng genommen wissenschaftliche und Diejenigen-welche unsere Situation kennen,werden gewiß nicht die Gelehrten verdammen,die,als die Nation um ihre kostbarsten Güter kämpfte,von der Höhe der Wissenschaft in die Reihe der Kämpfenden niederstiegen-Ich glaube,wir können nur dank erfüllt auf diese Zeit unseres Institutes zurückblicken,wenn wir auch—nach den ausgezeichnetsten Werken unserer Akademiker suchend-statt der gelehrten Abhandlungen nur Vörösmarty’s,,Szözat««finden- Nachdem sich indessen di Situation geändert hat,muß nunmehr auch»die Richtung unserer Thätigkeit eine andere werden.Unsere Akademisik welche in der ersten Epoche ihrer Wirksamkeit ihrer Aufgabe am «beskeft dadurch entsprach,daß sie sich vor Allem als nationales Institut betrachtete,wird fernerhin die Intentionen ihres großen Begründers und den Erwartungen des Nation nur dann nachkommen, wenn sie sich so weit als möglich auf ihre wissenschaftliche Aufgabe beschränkt.Die Erfahrung hat aber gelehrt,daß die gegenwärtige Organisation der Akademie zur Erreichung dieses Zieles nicht geeignet ist. In unseren Tagen hat die Wissenschaft Dimensionen angenommen, von welchen noch vor einem Jahrhunderte Niemand einen Begriff hatte. Was früher als einzelner Zweig einer Wissenschaft betrachtet wurde, das steht fest als selbstständiges Ganzes vor uns, welches sich wieder in zahlreiche Zweige theilt und in seinen einzelnen Thesen vielleicht die Keime neuer Wisenschaften enthält, und wenn wir nach den Ursachen fragen, welche den beiwunderungswürdigen Fortschritt mancher Theile der Wissenschaft möglich machten, so werden wir diese eben in dieser Richtung der wissenschaftlichen Arbeiten finden. Die Arbeitstheilung, welche auf dem Gebiete der Inustrie so viele Wunder gewirkt, hat auch in der Wissenschaft ähnliche Prosultate herbeigeführt und sind die herrlichen Entdeckungen der neuesten Zeit im Gebiete der Naturwissenschaften, der Philologie und der Geschichte jener Ausdauer und Konsequenz zu verdanken, mit welcer Einzelne die einzelnen Zweige der Wissenschaften behandelt haben. Bei dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaften ist jeder Fortschritt nur auf viese Weise möglich und wenn auch der Kreis, welchen sich die größeren wissenschaftlichen Institute verzeichnen können, größer ist, als jener der Einzelnen, sollt Doc so viel gewiß, dab an die Wirkung, welche diese Institute auf den Fortschritt der Wissenschaften ausüben, von einer ähnlichen Theilung ihrer Arbeiten abhängig ist. Die Akademie, al Ganzes, kann alle Zweige der Wissenschaften in ihren Kreis ziehen. Indem sie verschiedene Kräfte zu gemeinsamer Thätigkeit vereinigt, mag sie eine heilsame Wirkung ausüben, aber Nur dann wird dies der Fall sein, wenn wir ihre Funktionen siedmäßig einrichtend, allen in ihrem Schoße thätigen Kräften ihre beonderen Aufgaben verzeichnen und deren Wirken derart organisiren, daß wir einerseits die Verbindung, in welcher alle Wissenschaften miteinander stehen, aufrechterhalten, zugleich aber auch einer jeden Wissenschaft eine selbstständige Entwicklung möglich machen. Das ist es,was wir mit der Aenderung unserer Statuten erreichen wollten und wenngleich die Resultate,welche wir von dem Wirken wissenschaftlicher Institute erwarten dürfen,nicht einzig und allein von der Einrichtung derselben abhängen,so darf ich doch wohl kühn meine Ueberzeugung aussprechen,daß nach Beseitigung jener Hindernisse,welche bisher dem wissenschaftlichen Fortschritte der Akademie im Wege standen,auch an dem Fortschritte selbst nicht mehr zu zweifeln ist. Jedes Mitglied der Akademie kennt seine Pflichten und wird dieselben umso getreuer erfüllen,je mehr wir Alle von der Ueberzeugung durchdrungen sind,von welcher sich Stephan Szöchenyi bei der Gründung dieses National-Institutes leiten ließ,daß nämlich die Zukunft unserer Nation nur durch Erhaltung und Entwicklung unserer geistigen Individualität gesichert werden könne. Ein Centrum zu bezeichnen,wo die gesammte geistige Thätigkeit der ungarischen Nation zusammenfließt und von wo dieselbe auf das ganze Vaterland hinausstrahlt,esnstitut zu schassen,welches ein Vermittler der Ideen sein soll,welche in der Mitte anderer gebildeter Nationen entstehen,ein Institut,welches zugleich ein treuer Spiegelnation theilnehmen sollen , jerer eigenen Bildung it, und welches — indem es die wissenschaftlichen Schäte der Welt in ungarischer Sprache mittheilt — die Söhne dieses Bolfes dazu aneifere, daß aufie an der großen Arbeit der Zivilifadies war der Zmed Szechenyi’s bei der Bergründung der Akademie, und wir werden nach unseren Kräften seine Absichten verwirklichen, denn wir willen, daß dies zugleich ein Dienst ist, von wir dem B Vaterlande erweisen. a Wir leben im Zeitalter einer großen Umgestaltung. Ich gehöre nicht zu denjenigen, welche, wenn sie die allgemeine Unruhe sehen, von welcher fast alle Wölfer Europa’s ergriffen wurden, sehen für die Zukunft unserer Zivilisation besorgt sind. Zu dieser großen Erregung, bei welcher Welle gegen Welle kämpft, das große Meer der Menschheit bis auf den Grund aufgewühlt ist und viel Schlamm, der früher am Boden verborgen lag, an die Oberfläche gelangte, in dieser großen Bewegung, während welcher alle Situationen sie geändert haben, sehe ich nicht die Vorzeichen des Sturmes, sondern jene der Fluth, mit welcher si der Deean hebt; und obwohl fast der ganze Kreis, an welchen wir gewöhnt waren, sich geändert hat und Vieles, was früher schön und fest schien, in Stüde bricht und in den Roth fällt, verliere ich nicht den Muth über diese Erscheinungen. Wir sehen ja beim Herannahen eines jeden Frühlings ähnliche Erscheinungen ; und mer mollte sich darüber grämen, daß die reine Saneerede, mit welcher der Winter Alles überzog und die schimmernden Eiszapfen endlich schmelzen, da ja dies Alles doch nur den Anbruch schönerer Tage bedeutet. Allein so unbestreitbar es ist, daß wir in einem Zeitalter großer Umgestaltungen leben, in welchem nicht nur die Verhältnisse und die Lage der Völker wie der Inpivionen fie m öfentlich geändert haben, sondern an die Ziele, welche wir anstreben und die Mittel, durch welche diese Ziele erreicht werden können , ebenso gewiß erscheint es mir, daß, nachdem wir die Grundursache aller vieler Veränderungen in dem Einflussfeinden müssen, welchen die geistigen Faktoren in unseren Tagen auf alle Verhältnisse der Völker und der Einzelnen ausüben, der Wohlstand und die Macht der einzelnen Völker fünfzighin hauptsächlic von der Stelle abhängen wird, welche sie in Bezug auf Bivilisation einnehmen. Weder der Ruhm unserer Vergangenheit, noch jene Gaben, mit denen die Vorsehung unsere Nation segnete, könen die Zukunft derselben sichern. . Wenn wir bestehen wollen-wenn wir das ungarische Volk auf die Stufe erheben wollen,zu welcher es nach seiner Vergangenheit zu urtheilen berufen zu sein scheint,so müssen wir an der friedlichen Arbeit theilnehmen,womit die Völker Europas in der Zivilisation vorwärts zu schreiten trachten. So wie in der organischen Welt zu jeder Entwickelung Raum und Licht erforderlich ist,so ist auch die Entwickelung des Staates nur dort möglich,wo die Hauptbedingungen derselben Freiheit und Aufklärung nicht fehlen. Die Freiheit hat uns das Gesetz gegeben und alle Garantien versehlen sind in unserer Behfassung enthalten. Wir missen nun daz nach trachten, auch den anderen Faktor unserer staatlichen Entwickklung in gleichem Maße zu besigen. Der Akademie fällt die Aufgabe zu, bei diesen Bestrebungen der Nation in erster Linie zu stehen. Getreulich haben wir Theil genommen an dem Kampfe, welchem die Nation ihre gegenwärtige Stellung verbannt; wir müüssen nun an Theil nehmen an der Arbeit, welche nothiwendig it, um die Zukunft unserer Nation zu sichern. Denn was auch diese Zukunft in ihrem Schoße bergen möge. Eines können wir da mit Bestimmtheit sagen : daß nämlich in unserem Jahrhunderte und an der Stelle, wo sich unser Vaterland befindet, nur solch eine Nation eine Zukunft haben künne, welche auf einer hohen Stufe der Kultur steht.“ Der Sekretär der Akademie Johann Arany erstattete sodann den umfangreichen Bericht über die Thätigkeit der Akademie seit ihrer Jahresversammlung am 27. April 1869. Wir entnehmen diesem Berichte nachstehende Daten : Die Akademie hat seit dieser „Jahresversammlung zwei außerordentliche Plenarversammlungen und 45 Abtheilungsfißungen abgehalten. Die außerordentlichen Polenarversammlungen wurden zudem 3wece einberufen, damit Die Statuten und die Geschäftsordnung der Akademie modifizirt und in der neuen Fassung ins Leben gerufen werden. In der ersten oder sprachwissenschaftlichen und belletristischen Abtheilung wurden vom 26. April 1869 bis zum 25. April 1870 in zwölf Gitungen neunzehn Vorträge gehalten, worunter auch der Autrittsvortrag des neuen Mitgliedes Karl Sz&$ „Ueber die Auffassung an van Abtheilungen für Philosophie, Rechts- und Geschichtswissenschaften hielten vom 3. Mai 1869 bis zum 23. Mai I. 318 Sigungen, in welchen 28 Vorträge zur Derlesung gelangten. Unter vieren befindet sich auch der Antrittsvortrag des korrespondirenden Mitgliedes Johann Baintner „Ueber die Organisation der Gerichte". Die dritte oder mathematische und naturwissenschaftliche Abtheilung hielt vom 10. Mai v. 3. bis zum 9. Mai b. 3. 11 Sigungen, in welchen 20 Vorträge gehalten wurden. Antrittsvorträge waren darunter derjenige des korrespondirenden Mitgliedes Ignaz Hirschler „Erfahrungen über den Mißbrauch geistiger Getränke und des Zabats als Ursache der Gesichtsschmähher, der Vortrag des torresponieirenden, Mitalieos Mori Say) über „die thieriiche Arbeit und deren Quellen“ und derjenige des Baron Dionyg Mednyanpt v über „die genlogische und technische Bedeutung des Kalls in Ungarn. Die ständigen Kommissionen der Akademie entfalteten ebenfalls eine ansehnliche Thätigkeit. Die sprahmwissenschaftliche Kommission hat ihre „Mittheilungen“ um drei neue Hefte bereichert, welche zahlreiche linguistische Dissertationen von bedeutendem Werthe enthalten. Sie hat ferner die Herausgabe des großen akademischen Wörterbuches fortgelegt und diesem, welches bis zum 4. Hefte des 5. Bandes gebiehen ist, fehlen zur Vollendung nur noch ein Heft und ein Band. Außerdem ist die Kommission mit der Ausarbeitung einer ungarischen Rechtschreibungslehre betraut worden. · · Die historische Kommission hat·die Erforschung,Kopirung und Herausgabe der Quellen fortgesetzt.·Sei·t der vorjährigen Jahresversammlung sind von denållionumentisem Band,·von den turki sch-ungarischen Memorabilien zwei Bände,vom historischen Magazin ein Band und von der topographischen Geschichte ungarnsZ Bande erschienen.Von der Urkundenn sowohl als auch von der Skriptorenabtheilung der Monumenta sind mehrere Bände unter der Presse;außerdem wurden zahlreiche Archive in Neapel,Venedig, Mailand und Tm -in durchforscht und vielelichtige Urkunden··kopskrr.In ännlicherWeise c wirkten auch die ständigen Kommissionen für Srrchäologie,für Statistik und Nationalökonomie und für Alkathematik und klkatikwisse11- «."«haften. ·· « · verflossenenisahre hat die·Akademie·20 verschiedene,zum ’Die Zahl per thahreis SI für die Akademie-Bibliothek angetauften Werke beträgt mehr als 400. Theils duch Gesdhenke von Privaten, theis durch Bilihteremplare, durch Tausch mit mehr als hundert ausländischen Instituten und endich) in Folge der staatlichen Subvention von 5000 fl. hat sich die Bibliothek ungemein vergrößert. Heute zählt sie 40.000 Bände, von welchen Ende 1869 13.114 Werte bereit geordnet und dem Gebrauche zugänglic waren. Die Zahl der Leser betrug im Jahre 1869 6838. Auch die Handschriften- und Münzensammlung hat ansehnliche Bereicherungen erfahren. “= Durch den Tod hat die Akademie manchen Berlust erlitten. Es sind gestorben : die ordentlichen Mitglieder Franz X. Gebhardt, Alexander Győry, die fort. Mitglieder Michael Kanácson, Julius Greguß und Sigmund Szenttirályi, und die auswärtigen Mitglieder Thomas Watts, Graf Karl Montalembert und Karl Heinrich Nau. Der Vermögensstand der Akademie it aus Nachstehendem ersichtlich : Aus dem Jahre 1868 wurden übernommen fl. 1,078,192,11 und 500 Dukaten ; die Einnahmen betrugen bis zum 31. Oktober 1869 fl. 77.820.70 und 102 Dulaten, die Ausgaben fl. 74.484.357 und 93 Dulaten ; am 31. Oktober 1869 betrug das Vermögen der Akademie fl. 1,084.944.98 und 800 Dulaten ; von diesem Tage an wird dasselbe durch die ungarische Bodenkreditanstalt unentgeltlich verwaltet. Noch hielt das korrespondirende Mitglied Eugen Jendräffit eine Denkrede auf das gestorbene Ehrenmitglied Johann Balafja, das forrespondirende Mitglied Karl Keleti las eine Abhandlung „über die Kunst als nationalökonomisiger Faktor“, der Abtheilungssekretär Paul Gyulay erstrebte den Bericht über das Mesultat der Preisausschreibungen, worauf Präsident Eötvös die Sigung schloß. Ueber diesen Theil der Sigung berichten wir im Morgenblatte. —ng. Wien, 27. Mai. Die Ankunft des Fürsten Dietrichstein-Mensdorff in Wien steht mit dem Einberufungstermine für die $anotage in Verbindung, da heute oder morgen unter Buzierung mehrerer Statthalter oder Länderchefs die Frage endgültig entschieden werden wird. — Die Wahlagitation in Wien ist bereits eine unglaublich lebhafte , doc hängt der Ausgang der Wahlen selbst fast einzig und allein nur vom Ministerium ab. Die Mittheilung kringt etwas unwahrscheinlich, allein sie it vollkommen richtig. Bis fest sind nämlich in Wien noch alle Diejenigen, die an direkten Steuern 7 nur je bn Gulden entrichten, sowohl vom aktiven als auch passiven Wahlrechte für den Landtag ausgeschlossen, obwohl sie das Wahlrecht für den Gemeinderath befssen. Der n.d. Landtag änderte diese höchst illiberale Bestimmung in seiner legten Session auch ab, allein Se. Er:zellenz Herr Dr. Gistra legte von diesbezüglichen Beschluß vor a. b. Sanktion nicht.vor. Würde verselbe aber sanftioniet, so hätte dies zur Folge, daß die Zahl der Wähler um den vierten Theil vermehrt wird und zwar, da die „Zehnguldenmänner” zumeist dem Meingewerbe angehören, um solche Wähler, die den sogenannten demofraziiihen Prinzipien huldigen und überdies zu den politisch regfamsten Staatsbürgern gehören. ‚Die Wahlen fallen in eine Zeit, wo die „Seonservativen”, d. h. diejenigen, welche die bisherigen Abgeordneten wieder wählen würden, sich, da sie größtentheils der wohlhabenderen Klaffe angehören, auf dem Lande aufhalten und daher viele von ihnen an dem Wahlakte gar nicht theilnnehmen werden num die „Behnguldenmänner” in die Wählerliste aufgenommen, so it der Ausfall der Wahlen entschieden, dann dürfte von den „Alten” kaum der dritte Theil wieder in den Landtag kommen. ‚In der Hand des Ministeriums Liegt es also, durch Sanktionirung des genannten Beischlusses, für welche im Gemeinderathe sowohl als auch in den politischen Vereinen in lebhafter Weise agitirt wird, die Entscheidung bezüglich des Ausfalles zutreffen· zwtchenfieser Wahlen in der Reichshauptstadt ·Graf··Potocki hat trotz des Drängenis der hier anwesenden polxlischen Führer·noch immer kein einziges von den Landesgesetzen zur kaiserlichen Sanktion vorgeleg,derensleben treten in Galizien mit großer Sehnsucht erwartet wird. Der galizische Landesausschuß hat deshalb beschlossen, an den Grafen Botocki die Herren Bietrusfi (bisher Landtagsabgeordneter) und Samwcezyn3fi (gemefener Reichetabsabgeordneter) zu entsenden, um die Sanktionirung folgender Gefete zu urgiren : 1. Weder die Reorganisation der Realschulen, 2. über die technischen Akademien, 3. über die Schulaufsicht, und 4. über die Lehrerseminarien. PolitischeNundschau,28.Mai.Während eine unmündige Studentenmenge dem Professor am College de France,dem Gelehrten und Literaten Labonlaye auf rohe Weise mit Insultationen begegnet,weil er daran glaubt,daß es auch ein liberales,parlamentarisches Kaiserreich geben könnte,bereiten sich in der Parteistellung des Corps Legislatif Veränderungen vor,welche die Ueberzeugung Laboulaye’s sanktioniren werden.Es ist bekannt,daß die Linke bisher feindlich dem Kaiserreiche gegenüber gestanden hat,sie war keine Opposition,sondern bildete eine vollständige Negation,deren erste Forderung die Beseitigung der Dynastie war.Ihr Streben war daher nur darauf gerichtet,der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten,ihre Verlegenheiten so weit als möglich zu steigern;wenn dann die Regierung dem Kampfeerlegen wäre,dann hätte ihre Zeit begonnen,welche mit einer völligen Umwälzung in der Regierungsform inaugurirte worden wäre. Wie uns nun der Telegraph meldet,hat bei Keratry eine Versammlung stattgefunden welcher auch Mitglieder der Linken,namentlich Picard,Javel beiwohnten.In Folge einer sehr bündigen Rede Keratry’s,worin derselbe die Nothwendigkeit für die Demokraten und Liberalen darlegte,sich entweder vollkommen zu enthalten,oder sich bereitzuerklären,an dem Tage,wo sie ihr Programm vollkommen zur Ausführung bringen können,die Regierungsgewalt zu übernehmen,gab Picard die formelle Erklärung ab,daß er die Ansicht seiner 17 Kollegen theile und für seine Person zu deren Durchführung bereit sei.Hiemit erscheint eine constitutionelle Linke gebildet.Die Linke soll von nun an eine konstitutionelle Opposition bilden,welche die gegenwärtige Regierungsform annimmt. DOffiziösen Korrespondenzen zufolge ist follektiv oder nicht, auf das bestimmteste abgelehnt worden, “ seitens der österreichisch ungarischen gemeinsamen Regierung jeder weitere Schritt in Rom: „Mit dem Jung lauten — „mit dem Konzil haben wir nie etwas zu verhandeln gehabt und mit der Kurie haben wir nichts mehr zu verhandeln. Von fest an haben wir es lediglich als fertiger Latinist, wiß zum nit geringen Verdruß mit dem österreichisch ungarischen Epi fropat zu thun, und diesem gegenüber werden wir eintretendenfalls nicht verhandeln, sondern handeln.“ Ueber die erste Woche der großen Debatte in der Generalkongregation betreffs der Unfehlbarkeit schreibt der römische Korrespondent der»A.Z.«:»Die Erzbischöfe von Wien,Prag,Jan,von Paris, Antiochia und Turm haben gegen die Definition der Infallibilität gesprochen.Soviel ist erreichtz die katholische Welt weiß,daß sie im Konzil vertreten ist;die Partei des Hofes aber ist um einige Illusionen über die Kraft des zu erwartenden Widerstandes ärmer geworden. Als eine Frucht der ihr aufgegangenen Einsicht bemerkt man vorläufig nur eine vermehrte Hartnäckigkeit und einen insolentern Ton.Die große Kommission hat schon in ihrer Antwort auf die Bemerkungen der Bischöfe gegen das Do·gma im voraus erklärt,die Leugnung der Unfehlbarkeit sei unter Strafe von Zensuren bereits verurtheilt und wissenschaftliche Argumente hätten keine Geltung mehr.«" Ueber die Rede Simor’s,Primas von Ungarn,finden wir bei demselben Korrespondenten folgende Notiz:,,Von Ungarn sprach ,,zuerst Simor,Primas von Ungarn,welcher bekanntlich in die Glaubensdeputation gewählt ist,und sich mehr als einmal als Vertheidiger ihrer Anträge und Anhänger der Kurie gezeigt hat. Die Mehrheit glaubte an, ihm einen Meister der Lateinischen Medve zu besigen, der den sprachgewandten Führern der Opposition sie enthielt ebenbürtig und Erstaunen der Mehrheit — als ein ganz unzweideutiger Gegner des vorgeschlagenen Defrete aus. Darin lag die Erklärung, daß der ganze Episropat von Ungarn sein Votum gegen die Kurie abgeben werde.” vielmehr auch Kernstellen „von echt Engelwenigkeiten, seiin anderer Korrespondent drückt sich Yaronish also aus: „Auch Simor’s Rede war keineswegs durchaus vermittelnd und zahm ; (Im Deatclub) erschien gestern jene Komorner Deputation, welche die Verbindung Komorn mit der künftigen Neuhäusel- Neutrathaler Eisenbahn betreibt. Führer der Deputation ist der Bürgermeister der Stadt Komorn, und begleitet war K dieselbe von den Reichstagsabgeordneten Kol. Ghyczy, welcher sie vorstellte, und Kol. 3ámor v. S Klubpräsident 3 unt b beantwortete die Ansprache der Deputation, welche sich die Unterfrügung ihres Anliegens von der Dealpartei erbat. (Reine militärischen Berträgerin der Bilodsberg: Zitadelle) Wie , Ellener" erfährt, ist das Gesuch des Hovepoberlieutenants Step. Domaniczly, der bekanntlich einer der Professoren des kriegsmissenschaftlichen Lehrkurses am der PVester Universität, daß ihm erlaubt werde, mit seinen Hören die Gefüge und Befestigungswerte der Zitadelle zu besichtigen und ihnen an denselben die Sortifikationstheorie praktisch zu beleuchten, vom Kriegsministerium abschlägig beschieden worden. (Feuer) Heute Nachts gegen bald 2 Uhr it in einem Gewölbe des Nase’schen Hauses, welches ein Schuhmacher und ein Schrei, der gemeinschaftlic innehaben, aus bisher noch unermittelter Ursache ein Feuer entstanden. Dem Schuhmacher sind Leisten im Werthe von 50 bis 60 fl., dem Schneider einige Effekten von sehr geringem Werthe verbrannt. — Heute Vormittags 10 Uhr ist ein Rauhhfang im Biggazeschen Haufe Nr. 19 in der Palatingaffe ausgebrannt, ohne weiteren Schaden zu veranlassen. In beiden Brandfällen war die Feuerwehr sofort zur Stelle. Gestern Nachmittags halb 7 Uhr war ein Rauchfangfeuer im Kommerzialbank-Gebäude, das, ohne die Feuerwehr zu requirren, gelöscht wurde. (Unfall) Heute früh zwischen 7 und 8 Uhr ist bei dem Neubau des ‚gaßle'schen Hauses Nr. 3 in der Schönen Gasse das Seil 068 Nufzuges gerissen, mt welchem die Bauziegel in die Höhe geschafft werden. Der Behälter sammt den Riegeln fiel aus der Höhe des ersten Stockwerkes mit solcher Gewalt, daß der 18 Jahre alte Tagmerfer Sof. Guban erschlagen und der 13 Jahre alte Arbeiter Johann Eitel sehwer verlegt wurde. Der Baumeister und Bolter sind zur Verantwortung gesogen worden, da das Geil sehr schlecht war. (Ginpraftischer Geburtshelfer.) Eine Grünzeughändlerin aus Altofen, welche gestern früh zum Wochenmarkte nach West Fam, wurde kurz nach 4 Uhr in der Zabafgasse plöblich von Geburtsmoeden überfallen. » Der Kontrolle der städt. Sicherheitswache, Frau eines gesunden Ihon das vierte Mal — als Accoucheur affiftirte. (Das Bajvahbrigader Eisenund 33hl: thaler Kohlenwerf) if nach Wiener Blättern in die Hände der Franco-ungarischen Bank übergegangen. Die Jung jagt nit quo titulo , wahrscheinlich aber, hier nur von einer Bachtung erfolgen. Tanpyen-Lesevereinlesen, hat sich auch die Bemühungen des BVolfsjchuleninfpektors Joh, Zoth und des Schullehrers der Öpekéfer Tanya, Franz Kozpáfi, unter den Bewohnern der umliegenden Tangen ein Lesenerein gebildet, hesfen Mitglieder einen Jahresbeitrag von 40 fr. (Bermöglichere auch einen größeren) Teilten. Bis fest werden zwei Blätter gehalten. (Eine italienische Billa.) Unter Landsmann Helly schreibt dem „EI.“ über seinen Texten Aufenthalt in Bicenza unter Ans derem Folgendes sch lenkte am Ufer des Petronem eine Schritte nach einer Villa, die schon vor Jahren auf einer Anhöhe, der berühmten Eirche Madonna del Monte, fließt der schöne Kleine Fluß vorüber, und unter ihr geht die Eisenbahn nach Venedig doch Sch hatte ihr Inneres in früheren Jahren nicht betreten können, jest steht dasselbe jedem ungarischen Patrioten offen, denn über dem Ihore mit ausgezeichnetem welchem aus sich ein unwundervolles steht und nicht weit von ihrem Garten prangen die Worte : „Dilla Károlyi." Die Gräfin, nachdem ich mich vorgestellt hatte, war selbst so gütig, mich in dem ganz umgestalteten Langhaufe, und in dem Geschmach angelegten Garten umherzuführen, von Vanorama den Bliden darbietet. ALs der Abend hereinbrach, verabschiedete ich mich von beigettlichen Haufe und verließ am anderen Morgen die Stadt, die mir neuerdings den Cinorud gemacht, hab Vicenza die schönste Stadt ver Welt, und da die erwähnte Billa wiederum der schönste Punkt in Vicenza, so kann man sagen, daß auf dem schönsten Punkte der Welt der ungarische Name prangt. Die feierliche Installation des West-Anfelstädter Pfarrers, Herrn Béla Mori Kanovics, findet Wiontag, 30. b. M. statt. (Ein nebeneidenswerthe Konstitution.)Vor einiger Zeit erhielt ein Klausenburger Schmiedemeister von seinem Ges bilfen einen Hammerhieb auf die Stirne, der ihm das Stirnbein in der linken Hälfte vollständig zerschmetterte. 63 mußte eine Trepanation vorgenommen werden, die eine Kontinuitätstrennung in der Breite von drei Zoll und einem Boll Tiefe zur Folge hatte. Gegenwärtig geht der Meister mit der Stirne, dur die man bis auf die Hirnhaut sehen kann, in seinem Zimmer auf und ab, ist bei trefflichem Appetit, auch fünt guter Dinge und hat keinerlei Beichwerden. Der Sicherheitskommissär Rózja — schreibt man aus Szegedin — überrasche unlängst auf seinen eigenen Feldern einen Knaben , der daselbst seine Pferde meiden ließ und vergaß sich und seine Stellung in seinem Zorn darüber so sehr, daß er auf den Smaben schoß, der nun an den erhaltenen Üunven barnie verliegt. Gegen den Kommissär ist eine Strafuntersuchung eingeleitet. (Langlebigkeit) In Gent -Löringz, lebt ein lies Mütterchen, das schon 118 Jahre zählt und so wüstig ist, das 08 auf Zaglohn geht und noch schwere Arbeiten verritet. (In den Katholiken-Kongressz vom Bourgoer und Csofölyer Bezirk der Gutsbesiger Joh. v. Inkey mit 2045 Stimmen zum weltlichen Deputirten gewählt worden. (Aus demPBerfehtsleben.) Im Hinblickk darauf, daß das Handelsministerium den täglich gesteigerten Ansprüchen des Publikums selbst mit bedeutenden Opfern aus der Boltkarfe nur dann zu entsprechen vermag, wenn sein Bemühen in dieser Richtung duch von Seite der öffentlichen Behörden durch gehörige Instandlegung und Erhaltung der Straßenzüge unterfragt wird, hat das Kommunikationsminsterium in einer Zirkularverordnung die siebenbürgischen Subspitionen aufgefordert, die in ihrem Territorium gelegenen Straßen zu untersuchen, die feine Verzögerung duldenden Ausbesserungen an denselben sofort vorzunehmen und überhaupt die größte Sorgfalt darauf zu verwenden, daß die Straßen für den Post und sonstigen Ber fehr angemessen hergestellt und fortwährend in gutem Stande erhalten erden. (Konkurs-Erneuerung.)Zur Besetzung der erledigten Professur für lateinische und griechische Sprache und Literatur am Hermannstädterk.ung.Staatsgymnasium ist vor längerer Zeit der übliche Konkurs ausgeschrieben worden.Da diese erste Ausschreibung resultatlos blieb,so hat das k.ung.Ministerium für Kultus und öffentlichen Unterricht die Ausschreibung erneuert.Die Bewerber,welche der ungarischen und deutschen,eventuell auch der romanischen Sprache mächtig sind,haben ihre instrukten Gesuche an das genannte Ministerium oder an die Schuloberinspektion in Klausenburg einzusenden. (Die zehn Lehrer),welche von Kronstadt und der Umgebung aus die XIX. allgemeine Lehrerversammlung in Wien besuchen, werden voraussichtlich am 1. Juni von dort aufbrechen und sich einen Tag lang in Bet aufhalten. (Beabsichtigte Postberaubung.)Seit einigen Tager versuchte,wie Wiener Blätter melden,einem,,Hotel Holzwarth«' in Fünfhaus ein logirteandividuum den gegenüber dem Bäckermeister Gabler bediensteten Gebäckverkäufer,von dem er erfuhr,daß er heirathen wolle,aber das hiezu nöthige Kapital nicht besitze,zu bereden," mit ihn die Post zu berauben,respektive zu bestehlen.Zu diesem Zwecke hätten Beide mittelst Westbahn nach St.Pölten fahren,der Eine dort nach Mautern,der Andere nach Krems sich einschreiben lassen sollen.Der Verführer zeigte Brechwerkzeuge und einen Schlüssel,welcher zum Schlosse der Postwagenkasse unter dem Wagensitze der Passagiere von St.Pölten nach Kremse—passen soll,und wollte schon gestern dahinfahren,wurde aber von dem Gebäckverkäufer hingehalten, bis dieser die Anzeige bei der Behörde erstattet hatte.Der Verführer hatte den Schlüssel von einem Manne,den er in Gegenwart des Gebäckverkäufers,,Rittmeister««titulirte,erhalten;derselbe soll früher in der Armee gedient haben,bei dem Postamte in St.Pölten bedienstet gewesen und wegen Unterschlagung von Geldbriefen entlassen worden sein.Das k.k.Polizei-Kommissariat in Sechshaus hatte in Folge dieser umständlichen Anzeige die Perlustierung und Anhaltung des Hotelbewohners veranlaßt,und wurde der Verführer als der schon im Jahre 1865 aus demelizeiraton Wien abgeschaffte ehemalige Weber, später Privatschreiber Johann Stojan aus Brünn,44 Jahre alt,erkannt.Eine gestickte Reise-Handtasche,zur Abreise vorbereitet,ward bei Stojan’s Geliebten auf der Landstraße behoben und wurden in derselben,in der Wäsche wohl verwahrt und in Papier eingewickelt,Brechwerkzeuge und ein größerer Truhenschlüssel vorgefunden.Stojan hat das vom Gebäckvorläufer Angegebene bei der Polizei-Behörde im Wesentlichen bestätigt,dabei jedoch bemerkt,daß er stur sehen wollte,ob dieser das Verbrechen begehen würde,worauf er gewiß die Anzeige gemacht" und ihn dem Gerichte eingeliefert hätte.Jener Mann,den er vor dem Gebäckverkäufer»Rittmeister«nannte,sei nur»Wachtmeister«gewesen, dessen Wohnuung sei ihm unbekannt.Stojan ist ohne Geld und hat schon eine kleine Zechschuld im,,Hotel Holzwarth««unberichtigt stehen· Er wurde dem k.k.Landesgerichte übergeben. (In der Szegediner Festung)werden,nach»Szeg· Hir.«die Strafuntersuchungen, nachdem sie durch zwei Monate geruht, anfangs Juni mit verdoppelter Energie wieder aufgenommen werden. Die Mitglieder des neu organisirten Untersuchungsgerichtes werden schon am 1.Juni in Szegedin eintreffen,statt der früheren drei werden jetzt acht Untersuchungsrichter fungiren,welche mit den nöthigen Aktuaren und Hilfsbeamten versehen sein werden,und so wird die Untersuchung jetzt rascher vorrücken.Man glaubt,daß·im ersten Monate auch schon die Schlußverhandlungen werden beginnen künnen. Die Festung ‚wird natürlich ganz ben ft, Kommissären zur Verfügung gestellt melche ver feierlichen Jahresfisung _ ···· «"Theil mebhrbänßige Werte edirt. Konzil" — so dürfte kurz gefaßt fertigte auch seinen Ruf ungarischem Schlage“, der Inhalt ob der betreffenden Weiße, sprach sich aber — ger s Simor recht: Lichteneder, nad) · eilte sofort herbei, um die Frau der Gebäranstalt zu bringen. Anäbleins, der einen kleinen Tunnel Auf wobei die Rede. (Im Beamtenpersonal Daisgner Strafanstalten) noch im Laufe dieser Woche , gerade der Fahrt mehrere Ernennungen Stadt gegenüber. Wie meine Aufmerksamkeit hindurch, wir An in einem Wagen dahin der Kontroler — genas die es tt dies betreffende Mittheit meint die „Re üt der Jllavaer und merden, wie vB N“ erfährt, und Bemüdungen in ,Szeg. gefesselt hatte. Sie Hir." . · há