Pester Lloyd, August 1870 (Jahrgang 17, nr. 176-206)

1870-08-01 / nr. 176

—»»R’ RG . r-»..-» = STEHEN, ne en = — HE ..,·« — \ . 1870. — Ur. iM. | Pränumerationd-Bedingniffe: ür Sn der (Morgen. und Abendblatt) Wochenbeilage: „ ür den „Bester Mond” (Morgen: und Abendblatt Se den beiden Wochenbeilagen: vag­odenblatt fi Rande und Forstwirthihaft” und „Das Haus.“ und Forstwirthschaft” jedoch ohne „Das Haus.” Sanz. f. PeftsOfen fl. 20. Ganzi. m. Boftverf. fl. 22.— Sanzi. f. peft.Of.n fl. 18.— Ganzi, m­. Boftver­. fl. 20.— Salbl. » , 19. Halbj » ,,u.— alb1.,,,, »9·­—alb1 » »«0·—­­Nittelf--- , 5.Vierte·lj., ,,»s.80 iertelj.»,, obenblatt für L­and- ,,4.50ierte·lt.JI»--5·- Mit separater Postverfentun des Mbenoblattre 1. fi, vierteljährig mehr, Man vrom­metert für Pers­onen im Expeditions-Bureau des „Beft-r Mond“; Außerhalb Beft-Ofen mittelst franc ferter Briefe dur alle Beftäter, den „Bester Lloyd“ Monatl­­y " ;« — Siebzehnter Jahrgang. In Wien die Herren Raafenstein , Bogler, Neuer Aue Re­er Aad­laeie a a. Ber fan je 8 ervorítai eegaffe Nr. 12. u. Mubo vffe, Seiler­­u. Wirzle, Säger’scheBuchhandl. in Fr. —­ aeagktjouskap(1 Expeditions-Bureau: ale Nr. 2. in Weckn­e Herr Ferdinand Mosm­ann, a­ll Im Ausland: die Herren Rudolf Moffe in Berlin, Minden, Nürnberg, Frankfurt a. I. Hamburg und burg, Nü­rnberg, Würzburg, Bremen, Saafenstein , Bogler in Hamburg, Br­­ansfurt a. M.,Leipzig, Basel, Zürich. — Süddeutsche Annoncen Expedition Stuttgart, Rothebuhlstraffe eilagen werden angenommen für 1 fl, pr, 100. — Dieselben sind franjo an Die WWrpedition des „Bei. oyb“ zu fenden Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod, mv 4.80 Inferate und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal erben im Expeditiong-Birreau angenommen, ER Aloning, 1. Angus, Inferate übernehmen : rl­n, 201/2 Bart, it. 1. Etage, Heilbronn, Reutlingen, Uri, Kon­en Í/B. Stannheim, Pforzheim, Yugsb.,Niend, fart’sche, Buchhandl. in. Amsterdam. — 6. 2, Daube & Comp. in Frankfurt a. M., Re , Minden, Angs­­ern und Brüssel.— Havas Zaffites Bulier & Komp; Paris, Place de la Bourse Nr. 7 — Vertretung für England und die Kolonien bei Herrn Herm. Ch. Banzer, London 93, London Wall, tion in München soll an das köstliche Andersen’sche Märchen »Des Königs Kleider«erinnern.So wie in jenem Mär­­chen zwei Schwindler mit der Behauptung auftreten­,sie könnten wunderschöne Gewänder weben,nur würde sie jede ihrem Amte nicht gewachsene Persönlichkeit nicht erblicken kön­­nen,und so wie in jenem Märchen Jeder,selbst der König, sich scheut,das Bekenntniß abzulegen,die Kleider,die gar nicht existiren,nicht zu sehen,so offerirt man auch in den Münchner Hofkreisen einen deutschen Patriotismu­s,wäh­­rend er faktisch nirgends zu finden ist. Preußen hat den Zügel in die Hand gewom­mnen,und da könnte man jetzt in Baiern wohl sehr schlecht ankom­men, wenn jemand anders,als preußisch,lautreden wollte.JII­ Stillen mag man jetzt schon eingestehen,daß man zu weit gegangen,denn darüber täuscht man sich in München nicht mehr,daß die Dynastie durch ihren engert Anschluß an die Hohenzollern in dem Gros der altbairische­­ Bevölkerung eine empfindliche Einbuße an Sympathie erleidet.Die Bevölkerung ist nichts weniger als für Preußen,und wenn auch der offi­­ziöse Berliner Telegraph von einem«enthusiastischen Empfange des preußischen­ Kronprinzen in München zu erzählen wußte, so war dies,um mit Bismarck zu sprechen,»gelogen wie telegraphirt««.Der preußische Thron­folger fand in München einen entschieden kühlen Empfang,seit­ es der Bevölkerung nämlich,während der Hof allerdings ihm mit großer Würde entgegenkam,der Kronprinz selbst sah sehr ernst aus,erschien in einer gedrückten Stimm­ung und sollen seine Aeußerungen auch darnach gelautet haben.Graf Bray hatte,hie dies unser Münchener Korrespondent berichtet,eine kurze Konvers­­ation­ mit dem Kronprinzen,in welcher der bib­lsche Premier u.A.auch die Fr­age der Selbstständigkeit Baierns zur Sprache gebracht haben soll,ohne jedoch hierauf eine An­t­­wort zu erhalten! Der preußische Throttfolger war eben sehr zerstreut,ob in Folge der Reisestrapazen oder über­ Bismarck’sche In­­struktion,bleibt dahingestellt.Die Süd-Armee,welche der Kronprinz kommand treu wird,dürfte sich im besten Falle jetzt auf 120.000 Mann belaufen;in 14 Tagen bis 7 Wochen glaubt m­an sie auf 200.000 Ma1n bringen zu können,Grund genug,um detsx Kronprinzen nicht sehr heiter zu stimmen- Ueber die Abmachungen des Wiener Kabinets mit dem Florentiner erfahren wir,daß dieselben auf eine Offensiv­­und Defensiv-Allianz hinauslaufen sollen. Nach der drohenden Sprache, welche Preußen gegen Italien führt, liegt darin ein Keim möglicher, vielleicht schon sehr nahe Liegender Verwirrungen. = Ministerpräsident Graf Andraffy hat sich heute (Sonn­­tag) Früh mit dem Schnelltrain­ing Wien begeben, wo er längere Zeit, wahrscheinlich bis zur Eröffnung der Delegation, zu­weilen ge­­denkt, weshalb er an eine Villa in der Umgebung miethen will, welche er mit seiner Familie zu beziehen beabsichtigt. Man glaubt hier nit, daß Graf Auoráffy zur Wiedereröffnung der Session nach Pet fommen wird, er wird speziell die Sanktion der morgen zu unter­­breitenden Gefegentwürfe zu besleunizen suchen, da in einigen Kreisen der Abgeordneten die Meinung vorherrschend ist, daß nichtsanktionirte Gefegentwürfe von­ einer Session zur andern nicht übertragen werden können. Nedrigens ist er wohl natürlich, daß in Mitte der Ereignisse auf dem preußisch-französischen Kriegstheater unser Ministerpräsident, der nach dem Ausgleichsgefege ebenso, wie das österr. Ministerium, im Einvernehmen mit dem gemeinsamen Minister des Yeußeren bei Lei­­tung dieses Departements ein Wort mitzureden hat, am Hoflager Gr. Majestät seinen Sit aufschlägt, um in unmittelbarer Nähe ohne Auf­­schub an den Berathungen einen entscheidenden Antheil zu nehmen. sz Wir berichteten über einen in Wien abgehaltenen Mi­­nisterrath, dessen Verhandlung 3:Gegenstand die Kündigung des K­onkordats gerwesen. Die "Wiener 3ta." veröffentlicht darüber Fol­­gendes : Aus Anlaß der Infallibilitätsek­lärung des päpstlichen Stuh­­les haben in den bezüglichen Ministerien eingehende Berathungen statt­­gefunden. Dieselben haben zu dem Ergebnisse, hab das mit dem fair terl. patente vom 5. November 1855, 3. 195 R. ©. BI. fundgemachte, mit Sr. Heiligkeit Papsts Bius IX. am 18. August 1855 abgeschlossene Webereinkommen (Kontoroat) in Folge der neuesten Erklärung des heil. Stuhles über die Machtvollkommenheit der Oberhauptes ver katholi­­schen Si­nn länger aufrecht zu halten und daher außer Wirk­­amkeit zu fegen sei. · Demamrolie hat der Here Neikstanzler die erforderlichen Schritte eingeleitet, um die formelle Aufhebung dieses Uebereinkommens dem päpstlichen Stuhle zu notificiren, und haben Se. tr. und E. Apostoli­­sche Majestät den Herrn Minister für Kultus und Unterricht beauf­tragt, diejenigen Gefegporlagen für den Neiderath vorzubereite­n, welche sich als nothwendig darstellen, um die so geltenden Vorschrif­­ten des 1. Patents vom 5. November 1855 zur Regelung der katholis­­chen Kirche in Oesterreich nach Maßgabe der Staatsgrundgelege und mit Rücksicht auf die hisorisch gegebenen Verhältnisse abzuändern. == Die „Wiener Zeitung” veröffentlicht ein kaiserliches Patent vom 29. Juli 1870, mittelst welchem der Landtag des König­­reichs Böhm­en aufgelöst wird und die sofortige Einleitung der Neuwahlen angeordnet wird. Ein zweites Kaiserliches Patent vom 30. Juli beruft die Land­­tage der im Reichgrab­e vertretenen Länder nach Wien ein. Das Pat­tent lautet : Die ernste Lage, in der sich Europa befindet, und der folgen­­schwere Kampf, welcher nahe an unseren Grenzen entfesselt werden, machen es zu Unserer Regentenpflicht, alle Vertretungskörper der Un­­serer Fürsorge anvertrauten Monarchie um Uns zu versammeln. Indem Wir demnach in Ausübung Unserer verfassungsmäßi­­gen Rechte die Landtage der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder einberufen, wollen Wir duch die Wahlen für den Reichs­­rath und die Delegationen Uns baldmöglichst mit den gejeglichen Ver­­tretern der Monarchie umgeben, deren patriotischer Mitwirkung Wir Uns allzeit versichert hab­en. · Mir verfügen­­ wie folgt : ru­fell. » ; Die Landtage von Dalmatien, Galizien und Lodomerien mit Krakau, Oesterreich unter und ob der Enns, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Krain, Bulowina, Mähren, Schlesien, Zirol, Vorarlberg, Strien, Gdrz, Gradisca sind auf den 20. August 1870 in ihre geseßz­lichen Versammlungsorte einberufen. Der Landtag von Böhmen it auf den 27. August 1870 und der Landtag von Triest mit seinem Gebiete auf den 2. September 1870, beide in ihre Be­ang Dual einberufen. EVÉ Der Reichsrath ist auf d­en 5. September 1870 in Unsere Haupt- und Refedenzstadt Wien einberufen. == Den fünf Mislionen­ Kredit zur Ausrüstung der Hon­­ven wird der Finanzminister, wie „PB. N.” erfährt, durch, Emission von verzinslichen Schasgfsheinen deden. Aus dem Neidhsinge. Die heutige Oberbansfigung wird vom Präsidenten Maj. Lüth um 1 Uhr eröffnet. WE Schriftführer fungiren: B. Emerich Miste, Graf Jul, Csáth und B. Jul. Nyarn. Schluß der Sikung um "­, 2 Uhr. Nächste Sikung morgen 10 Uhr Vormittags. * * B Präsident Somffic eröffnet die heutige Sikung des Ab­­geordnetenhauses um 10 Uhr. Auf den Ministerfauteuils: Ber­derovics. .. Das Protofoll der jüngsten Giltung wird authentizirt. Der kroatische Abgeordnete Ludw. Butotino­vi­c­s bittet um Urlaub, der bewilligt wird. Der Präsident meldet das Gefüh 0es Szathmarer Ko­­mitat3 um fjtaatliche Organisation der Feuerversicherungen. Dieses Ge­­su, ebenso wie das vom Abgeordneten Alexander Chanopdy ein­gereichte Gesuch des Krieferner Geistlichen Arthur Lovris um Auf­­rechterhaltung der­ öftere.nungarischen Neutralität wird der Petitions­­fommission zugewiesen. Das Haus übergeht zur Tagesordnung, auf welcher die dritte Lesung der gestern verhandelten Gefegentwürfe steht. ‚Die Gefegentwürfe über die Einberufung der für das Jahr 1870 eingereichten Rekruten ; über den, dem Landesvertheidigungsminister zu volirenden Nachtragskredit von fünf Millionen und über den Nach­­tragsfre­it des Unterrichtministers werden zum drittenmale gelesen, und definitiv angenommen, um dem Oberhause zugesendet zu werden. ‚Der­ BPräsident hebt die Sitzung um halb 1 Uhr auf und for­­dert die Sektionen auf, den Bericht bei Eisenbahn­ und Finanzauss­chusses über den Gelegentwurf in Betreff den Abänderung des Ostbahng­esäßes zu verhand­­ln. Um halb 2 Uhr soll die Sigung wieder eröffnet und ein Nuntium des Oberhauses entgegengenommmen werden. a Nach halb 2 Uhr eröffnet der Präsident die Sigung wieder. Das Protokoll der ersten Ligung wird authentizirt. Das authentizirte Protokoll wird dem Oberhause in Begleitung der angenommenen Ges­tenentwürfe zugesendet werden. : . Der Schriftführer des Oberhauses Baron Julius Nysk­y überbringt das Nuntium,worin das Verhaus mittheilt,daß es den Gesetzentwurf über die Organisation der Munizipien unverändert an­­genommen und blos einige falsche Paragraphen-Zitate richtiggestellt habe.Der Präsident wird die Korreteuren vornehmen lassen und den Gesetzentwurf der Krone zu­r Sanktion unterbreiten. Referent des Zentralausschusses Ladislaus Berzenczey berichtet,daß dieser Ausschuß den Gesetzentwurf über die Ostbahnmodi­­fikation unverändert angenommen haba Der Bericht wird in Druck ge­­legt und für morgen»auf die Tagesordnung gesetzt. .Schluß der Sitzung ums­«2 Uhr.Nächste Sißung:morgen Mittags um halbluyr. --s—--—«» -«-«·. Vomåriegøschauplatze. Von allen Seiten m­eldet man,daß gestern der erste große Zu­­sammenstoß am Rhein stattgefunden haben soll;im Laufe der Nacht sind uns über die gestrigen Vorgänge am Kriengschauplatze zwei Depe­­schen zugegan­gen,eine aus Paris,xs­ie andere aus Berlin,die sich ge­­genseitig so auffälliger Weise widersprechen,daß wir Anstand nahmen, dieselben mitzutheilen.Die zwei Depeschen lauten: Paris,30.Juli-Eine Depesche vom Hauptquartier von 1 Uhr Mittags meldet,daß der Truppenvormarsch noch nicht begon­­nen hat. Berlin, 30. Juli. E38 wird offiziell gemeldet, daß Vormit­­tags Saarbrücken vom Feinde angegriffen und troß bedeutender Welter­­legenheit des Feinde Wurde der Angriff der Franzosen siegreich ab­­gewiesen. Während die französische Depesche den Truppenvormarsch als noch nicht begonnen erklärt, spricht das preußische Bulletin von bedeu­­­tender Wedterlegenheit des Feindes, der trotdem siegreich zurückgewiesen wurde. Hoffentlich erhalten wir im Verlaufe des heutigen Tages Auf­­schlüsse über die Räthsel offizieller Telegramme. Die Offensive vor Preußen, wird nach Meldungen aus dem preußischen Lager, eingehend besprochen. Insbesondere hat der Borz­marsch nach Frankreich, so schreibt man der „N. fr. Br.", bei Saar­­gemünd duch die täglich mehr fi dortselbst konzentrirenden preußischen Truppen die größte Wahrscheinlichkeit. Von Saar-Union führen zwei Heerstraßen nach Saargemünd, und zwar gut geschotterte Straßen, für Geihüs und Kavallerie breit­e genug. Diese Straßen treffen in dem Dorfe Keskastel zusammen, welches vom 67. französischen Linien-Regiment noch am 24. Juli belegt war. Von Saargemünd zieht sich eine Straße dur­cas Saarthal bis Fenestrange in einer Breite von 5—6 Wiener Klaftern, von da wird diese Heerstraße enger und zieht sich über einen b­walde­­n Rüden in das Thal der Seille über Dienze, an Martal vorbei nach Moyenvic, wo sie die breiten Straßen nach Mes und die nach Saarlouis, Bi­ic, Pfalzburg, Zune­­ville und Nancy mit ihr kreuz­t. Ist eine fra­nzösische Armee einmal duch einen deutschen Offensivstoß bis nach Moyenvic zurückge­worfen, dann müssen die nunmehr dominirenden preußischen Batterien dort, selbst eine furchtbare Position gegen die Franzosen werden, die daher um jeden Preis im angeweuteten Offensivfalle Moyenvie bis auf den legten Dann halten werden. Die preußischen Generalstabsoffiziere gehen mit dieser D­ffensiva nicht nicht besonders geheim um, denn jedem verständigen Militär leuchtet die wiederholte preußische Nefognos­­zierung in der Richtung Saargemünd-Bodenheim beim Anblickk einer französischen Generalstabs-Karte Dieser Departement 3.Sektion von selbst ein. Wir haben gemeldet, daß Kaiser Napoleon bereits zur Armee abgegangen ist ; die Offiziere vom großen Generalstabe sollen alsbald nacfolgen. Nach einer Bariser Korrespondenz der „Köln. Ztg.“ sind die Offiziere, welche speziell vom Kaiser beigegeben sind, folgende : „Die Generale Hoclen de Beville (vom Genie) Chef der topographischen Kabi­­nett des Kaisers; Fürst von der Moscowa (von der Kavallerie), Groß­­jägermeister; General Gastelnau (vom Generalstabe), Wambert de Genli3 (vom Generalstabe), Faye (Artillerie) und Courfon, sämmtlich Adjutanten des Kaisers ; dann der Rittmeister Reffey, die Hauptleute Hepp, Lefergeant d’Hautecourt, Dreyffe de Mortcourt, Harry de Pierrebourg, de Triaffon, Gusmann, Clary und Lauriston. Der Oberst­­lieutenant Tafher de la PVagerie begleitet den Kaiser al Maréchal de logis du Palais. Dem Kaiserlichen Prinzen sind zwei Adjutanten, der Bataillonschef vom Genie Lamey und der Bataillonschef von der In­­fanterie, de Ligniville, beigegeben. Außerdem begleitet ihn sein Stall­­meister Badhon. Der Divisionsgeneral Wimpffen ist mit der Organi­­sation der drei neuen­­ Regimenter algerischer Tirailleure (sie werden auch Turcos genannt) betraut. — Was die Mitrailleusen anbelangt, die bis jegt eigentlich nur die Erfinder und die, welche sie probirt haz­ben, rennen, so werden­­ dieselben beim Beginne des Feldzuges nur von Offizieren bedient. Kaiser Napoleon hat an das in Cherbourg vereinigte Flotten­­geschmwader folgende Proklamation erlassen, welche die Kaiserin selbst am Sonntag auf dem Admiralsschiff „La Surveillante” verlesen hat: „Offiziere und Soldaten von der Marine ! Obgleich ich nicht in eurer Mitte bin, werden euch doc meine Gedanken nach jenen Meeren begleiten, auf welchen eure Tapferkeit sich entfalten sol. Die fran­­zösische Marine hat ruhmvolle Erinnerungen : sie wird sich ihrer Ver­­gangenheit würdig zeigen. Wenn ihr ferne von dem heimatlichen Boden dem Feinde gegenüberstehen werdet, dann wendet, daß Frankreich mit euch ist, waß sein Herz mit dem eurigen schlägt, und daß es für eure Paffen den Schutz des Himmels niederruft.Während ihr zu­r See kämpfen werdet, werden fi eure Brüder von der Landarmee mit demselben Eifer und für dieselbe Sade schlagen. Unterstüßt gegen­­seitig eure Anstrengungen, melde derselbe Erfolg frönen wird. 60 ziehet denn hinaus und zeiget mit Stolz unsere nationalen Farben. Denn der Feind die dreifarbige Flagge auf unseren Schiffen flattern sehen wird, dann wird er willen, daß sie überall die Ohre und das Genie Frankreichs in ihren Falten trägt. Napoleon.“ Hier der Wortlaut des­­ Tagesbefehles, von den Admiral Bouat- Billaumez an die von ihm befehligten Seeleute erlassen :­­ „Vom heutigen Tage ab habe ich die Ehre, und zu fomman=­diren. Sch appellite an eure Thätigkeit, an eure Thatkraft, an euren Patriotismus. Er lebe Frankreich! ES lebe der Kaiser !” München, 23. Sul­. Orig.Korr) Das Basaitentrum des Königs von Baiern ist fir und fertig; der noch an dieser Auf­fassung zweifelhaft sein konnte, wurde dur die Art und Weis, wie der Kronprinz von Preußen hier empfangen wurde, eines Bellern bes­­ehrt. Se. Majestät der König fuhr dem­ Kronprinzen in Begleitung des Generals von der Tann unglücklichen Andenkens bis Röhrmoos entgegen. Dort fanden die ersten gegenseitigen Begrüßungen statt. Im Münchner Bahnhof, der in norddeutschem Farbenschmuch erstrahlte, waren die königlichen Prinzen, die Minister und die Spiken der Be­­hörden zum Empfang des Deberbefehlshabers der süddeutschen Arm­ee versammelt. Von da fuhr der Kronprinz, welcher zur Rechten des Königs sah, nach der Residenz, in welcer die Trier­sschen Prunkge­­mächer zu seiner Aufnahme bereit standen. « Im Bahnhofe hatte sich die preußische Clique vollzählig einge­­fanden und umjubelte den künftigen deutschen Kaiser.Als dann prin­z«die Residenz betreten hatte,eilte auch die Königin-Mutter—eine preußische Prinzessin—einher,um dem hohen Gaste ihre Freude zu bezeugen.Um ihr­—-der Kronprinz war um 11 Uhr in München angelangt-erschien eine Deputation der Gemeindebehörden,hierauf w­urden die Generäle in Audienz empfangen­.Um 5 Uhr war im Kö­­nisbad Festtafeh um halbsl ihr Theater bei festlich beleuchtetem Schauplattz.Der­ Kronprinz ließ sich das Alles wohlgeallen und nahm diese Huldigungen wie etwas Selbstverständliches hin.Von hier ist der Kronprinz nach Stuttgart abgereist. .Ichbabe Ihnen bereits in meinem letzten Berichte mitgetheilt, daß jede­r unter polizeilicher Aufsicht steht. — Dieser Terrorismus währt, fort.­ißliebige Blätter werden nur darum, weil sie mißliebig sind, fonfiszirt und so lange und unausgefegt fonfiszirt, bis ihnen der Athem ausgeht. Das hinderte gleichwohl nicht, was dem Surauge des Polizeidireftors von Burchtorff eine Stelle in einem hie­­sigen Blatte entging, die mir eine schwer zu mißverstehende Anspielung zu enthalten scheint. Die „Süddeutsche Bolt“ kommt ohne äußere Ver­­anlassung auf die legten Cäsaren Roms zu spiegen und sagt : Ro­­mulus Augustulus endete als gehäbiger Privatmann, der Murenen verspeiste, sich zu Basal vergnügte und froh war, daß ihn der schmere Reif der Krone nicht Länger vrübte. — Einer der späteren Historio­­en der Kaisergeschichte fang den festen Cäsar in folgenden Berg­en an : — ,,Mag es herrlich sei m­it goldnem Haus Nah’der Tiberbrück’,noch herrlicher ob der leichtbeschwingte Tanz, das Spiel s hhöner Knaben auf der Doppelflöte, sst der fühne Ritt durch Berg und Thal Und die Ruh’ im Schatten laub’ger Buden. Gute Wahl getroffen: „Lieber !"’ hast Du, Laß die schwere Bürde von Barbaren, Den’ der eis’ge Nord noch auf der Zunge Nafch das Mort gefriert u. f. w. ‚Nur hätte Here­non Burctorff, wenn seine Hafische Bildung mit seinem politischen Genie gleichen Schritt hielt, missen können , daß a ala Augustulus eben nie und zu seiner Zeit Verse gericht­et wurden. Uebrigend mag man dem demokratischen Blatt von gelungenen Ausfall schon gönnen, wird sie doc jeden Tag regelmäßig fonfiszirt, so oft je Fahne nicht nach dem Munde dreht und in Herrn von Burchtorff seinen Vizegott zu erkennen vermag. Gestern Vormittag gingen die Kürassiere nach dem Lechfeld, am Abend auch noch jene Eskadron, welche zur Edkorte des Kronprin­­zen gedient hatte, nach Mitternacht 3098 die Artillerie aus. — Heute werden die verschie­denen Truppentheile aus ihren Sammelplägen Lech­­feld, Ingolstadt, Bamberg nach dem Kriegsschauplage befördert. Diese Beförderung dürfte mindestens 3 Tage in Anspruch nehmen. Gift, wenn diese Truppen überall eingereiht sein werden, nuo noch Süden bestehen, kann von einem strategischen V­ormarsch die Rede sein. Das dürfte aber troß aller Eilfertigkeit noch eine geraume Zeit dauern.­­ Sie erscheint und das einzig darum, weil sie die Bur Sagesgeschiichte. Belt, 31. Juli Auch der zweite Akt des diplomatischen Krieges zwischen Frank­reich und Preußen hat geendet. Beidemal war er Preußen, welches die Offensive ergriffen hat und beidemal hat Frankreich mit großem Gefiide die furiosen Angriffe zurückgewiesen. Wenn Bismarc mit der Verlautbarung des bekannten­­ Vertragsentwurfes die öffentliche Meinung in England und Belgien gegen den Kaiser der Franzosen aufreizen wollte, um die Früchte dieser Stimmung einzuheimsen, so antroortet Benedetti, daz er Bigmard war, welcher ihm den Ent­­wurf in die Feder didtirte und Europa wendet mit sich Esel von diesem Ländershaher ab. Bismarc ist also im diplomatischen Kriege geschla­­gen worden, was er erreichen wollte, hat er nicht erlangen können, dafür aber den Haß aller Franzosen gegen sich entflammt. In Berlin glaubte man wirklich England dur die Enthülungen gegen Frank­reich einzunehmen und mit Erbitterung verzeichnen die offiziösen preu­­ßischen Blätter, daß England noch immer die Ausfuhr von Pferden, Kohlen und Patronen nach Frankreich gestattet. „Die Art und Weise," heißt es in einem Communique der offiziösen „Nordd. Allg. 3ta.", „wie die englische Neutralität gehand­­habt wird, erregt, wie wir schon gestern erwähnten, berechtigte Ber­­stimmung im d­eutschen Bolte. Bei den Eltern, deren Söhne draußen im Selve stehen, ist ein finsteres Stienrunzeln leicht erklärlich, wenn man fr jagt, waß er Engländer sind, die den Franzosen die Patronen liefern, um unsere Landeskinder niederzuschießen. Und mofür fechten dieselben ? Besonders nach den geitern publizierten Kundgebungen der geheimen Absichten Frankreich auf Belgien? Aber der Handel Eng­­lands ! Nun, dieser Schwunghafte Koblenz, Bierder und Ba ironenhan­del Englands würde aufhören, wenn wir den Franzosen Belgien über­ließen, aber gleichzeitig noch mancher andere Handelszweig in England, darüber kann sein Zweifel sein.” Umso weniger werden die weitergehenden Pläne Preußens be­­treffs der Enthüllungen in Erfüllung” gehen. Hat ja doch die Berliner , Bol­szta," in ihrer jüngsten Nummer ausgeführt, tab England sich mit Preußen verbünden müsse, um die Flotte Frankreichs zu vernichten. „Der Zeitpunkt” , so heißt es im Leader des genannten Blattes, „den England stets im Auge behielt, scheint uns fest genommen. Trügt uns der Anschein nit, so wird England die Gelegenheit nicht versäumen, " die Gefahr einer Allianz zwischen Preußen und Rußland abzuwenden und doch Anschluß an Preußen und Deutschland die Flotte Frank­­reichs zu vernichten, die seither eine Bedrohung Englands ge­wesen." Die offiziöse Turiner Zeitung sagt: Der preußische Gesandte habe die Erregung französischer Truppen in Givitavecchia der italie­­nische als Neutralitätsbruch und Kriegstat erklärt. "Würde die Ant­­wort Italiens nicht entsprechen, so fehre er nicht zurück. Der diesmalige Wochenartikel der Abendausgabe des „Journal officiel“ wird sehr bemerkt; er ist eine aus der Feder des Abtheilungs: Direktors im Ministerium des Neu­eren, Herrn Desprey, herrührende förmliche Anklageschrift gegen Preußen, wessen unersättlichem Ehrgeiz die maßvolle und sargmüthige Volitis des französischen Kaiserreichs gegenübergestellt wird. „Keine Macht“, heißt es darin,­ „hatte mehr Bennweise unserer guten Desinnungen erhalten, als dieses Preußen, welches ung fest so verwegen Troß bietet . 1856 bestanden wir darauf, daß es auf dem Bariser Kongreß erscheine. 1857 freuten wir ang, ihm doch eine freundschaftliche und uneigennügige Vermittlung einen Konflikt mit der Schweiz zu ersparen. 1860 begab der Kaiser sich selbst nach Baden, um dort Worte des Friedens und der Freundschaft vernehmen zu lassen. 1861 ließ er sich durch den Marschall Mac Mahon bei der Krönung des Königs Wilhelm vertreten, und in dem­selben Jahre in Berlin die Verhandlungen Hambelövertrag zwischen dem Zollverein und Frankreich führten. Bor, während und nach den Ereignissen von 1866 zeigten wir gegen Preußen die versöhnlichsten Gesinnungen. 63 war versehlen so sicher, daß es während des Krieges mit von Hannover, Hessen, Nassau und Frankfurt allen Regeln des modernen Rechts zum Treu Erben der Markgrafen von Brandenburg ist? nit für nöthig hielt, endlich alledem die Krone auffeßte, indem es einen preußischen Prinzen auf den Thron von Spanien erheben und von so würde es am Ende Italien selbst beunruhigen der Ostsee Gibraltar, vom Rhein bis zu den Donaumündungen herrschen wollte. „Der weiß nicht“, fährt der Artikel fort, „daß die Zerstüdelung der habsburgischen Monarchie, die von dem Sieger von Sadema hoch­­müthig aus Deutschland ausgeschlossen worden war, der Traum bei seinem sysstematischen Vorbringen nicht bei Zeiten Sieg der Gerechtigkeit und bei Fortschritt sein. Die in allen französischen Kriegen, so wird polnische Frage mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. So heißt es in einem Briefe der "A. A. 3ta." von der galizisch-schlesischen Grenze : „Was die polnischen Regungen zu Frankreichs Gunsten so gehen hier darüber die diese Sorte reich verrichten, während ihre Genossen Königreiche Polen aufstacheln sollen, zu Bewegungen Thatsahe allen ehemaligen polnischen Provinzen — in Bosen, Galizien, wie im K­önigreiche Polen — Alles mit Frankreich sympathisirt. Gleichzeitig wird auch aus Krakau und Lemberg gemeldet, daß dort holen ausgesprochen, daß mülse, wer von Oesterreich aus abenteuerlichsten Gerüchte. Seit In Deutschland in Posen, Galizien und im ist jedenfalls, daß Beginn fällig viele neue polnische Emigranten und einer Landung im au diesmal die­­ 63 heißt beispielsweise, die Gzartoryski'sche Emigrations-Bartei habe von Paris und überhaupt von Frankreich aus eine ganze Wolfe Emissäre und Agenten mit französischem Belde bezahlt, nach Deutschland, Bosen, Galizien und dem Königreiche Polen entsendet. Ruhland scheint hiervon unterrichtet und deutschen Armeen des Krieges sich auf­­fremde Gesichter eingefunden haben, die kaum bios der Reiseluft wegen nach Galizien­ genommen, duch wird in polnischen Kreisen die Ansicht ganz unter: eines französischen Korps zwischen Danzig und Königsberg sofort der polnische Aufstand folgen namhafte Truppenverstärkungen nach dem Königreiche Polen. Desterreich seine Rheingrenze die Gewalt in den Dienst vollständig­e3 eröffnen, entblößte nur aus dem deutschen Bürgerkrieg seinen Nuben verpeftirten jene große germanische Race, für 5 des Prager Friedens ganz unausgeführt ließ Generale und des preußischen Generalstab 3 nig3 Viktor Emanuel?” Der Kaiser Napoleon, und wahre Sympathie gehegt haben. Ihne dem Undanf vergolten, indem Unabhängigkeit zu einer wahren feine lüsternen Blide auf Venedig erinnert sich nicht in Italien reich seine Rolle auf friegführenden Theile erde, nachdem langt, eine Vermittlung, anerkannten.” Alles die die wir andere beren edlen dies hätte den Südstaaten Preußen zugesicherte den Artikel gegen er einmal gezwungen worden, welche zu de Wir wollten nicht sondern wir ftet3 Hochachtung und bei der Anner­on Volksabstimmung Sa, wenn Preußen in aufgehalten würde, und eines Tages der preußischen die Armee des Röz das Schwert zu ziehen, sei, einstweilen geräuschlos ziehen, fließt Nach Sadoma beschränkte Frans­­wie auf Amsterdam werfen, mit aller Kraft zu unterftügen Charakter „Miostification“ werden, eine der verächtlichen Neven des Rechtes stellen; sein Sieg „polnischer Freiheitskämpfer" Spionendienste für im Rüden der zieht beide mit Wer­anbe­­bis zu fol Frank, der Artikel, werde der Affaire Alapka-Csernatony. Wir werden um die Aufnahme der nachjstehenden Erklärung zu Das droton Alayka un­d Ramaktamyg stattgabab­ta Duell wird in einer der Wahrheit unwidversprechenden, und für die Theil­­nehmer nachtheiligen Weise dargestellt. Um allen ferneren Mißdeutun­­gen vorzukommen, halten wir es zur Steuer der Wahrheit für unsere Pflicht, die Thatsachen einfach mitzutheilen. Die Distanz (Barriere) war 15 Schritt mit 5 Schritte Avance ; die Gegner hatten das Recht, nach ihrem Belieben zu fließen. Nach­dem dieselben aufgestellt worden, sind beide bis an die Barriere vorges­chritten. Auf unsere Aufforderung, zu fchießen, forderte Klapka Guernatony zum ersten Schiffe auf, woran derselbe Shop uno fehlte. Nun stellte Klapta die Frage, ob Csernätonn mit der Satisfaktion zufrieden sei? Beide Sefundanten Gjernätony’s erklärten jedoch augenblicisch, daß vor Abgabe der Schüffe keinerlei Erklärungen statthaben können, und forderten Klapta zum Feuern auf. Kapta hat auf Cgernatong zielen geschoffen. Nachdem beide Schüsse fehlgingen, traten die Sekundanten beider Theile gleichzeitig vor und erklärten die Satisfa­tion vollständig genügend, womit sich die Betheiligten zufrieden gegeben haben. · > · Mit freundschaftlich­em Händedruck fand diese«Angeleg­enheit ih­­ren gänzlichen Abschluß,und es wurde als Bedingniß s einer­lei Erklärung verlangt,oder zugesagt.Und daher sind allem dieser Angelegenheit erschienenen und etwa erscheinenden Publikatrann aus­­schließlich als Erguß der gegenseitigen Loyalität der Betheiligten zu betrachten. « Alles,was den obigen Thatsachen widersprechend behauptet wird,erklären die Unterzeichneten für unwahr. 5 . All jene Blätter, die über viese Angelegenheit geschrieben ha­­ben, werden im Interesse der Wahrheit ersucht, den obigen Zeilen in ihren Spalten Raum zu geben. B­est, 31. Juli. » « · Emerich Jvankam­p., Ludwig Scmony1m.p. Graf Paul Eßterhszy ist seinem und des abwesenden Johann v.Mariåssy Namen. brauchen, len­­ken, fohleunige Mon­den Neueste Post. Post,31.Juli. Der Telegraph kann nrs jede Stunde nähere Nachrich­­ten über den großen Kampf bringert,welcher sich zwischen­ den deutschen und französischen Truppen entsponnen hat.Der Aufmarsch der einzelnen Divisionell und Brigaden der fran­­zösischen Arm­ee hat in staffelförmiger Ordnung auf der Linie Thionville,Forbach,Eschweiler,Weisenburg,Hagenau,Straß­­burg und Mühlhausen mit vorgeschobenen Posten an der Saar und am Rhein begonnen.Vor der Eröffnung der Aktion wird Napoleon die ganze ausgedehnte Kriegslinie inspiziren.Am 28.b.ist der Kaiser Napoleon im Hauptquartierzustandyeim getroffenz es wurde sofort ein Kriegsrath gehalten,dessen Ergebniß wohl das gestern begonnene Vorrücken der Armee gewesen sein dürfte.Daß übrigens die Kriegsoperationen seitens der Franzosen­ nicht sofort im größten Maßstabe begon­­nen sind,versteht sich schon aus dem Grunde von selbst, weil auch gleichzeitig von der Seeseite her operirt werden soll. Um einen Angriff der französischen Flotte nach Möglichkeit zu hindern,hatdechneral Vogel v.Falkenstein an die Küstenbewohner der Nord-und Ostsee folgenden Aufruf­er»­n: fi­­nsere Küsten sind bedroht, die Vertheidigung it mir anverz­traut . Eure Vertreter im Reichstage haben mir aber auch mitgetheilt, dab­er Euer Wunsch und Wille sei, hierzu mitzuwirken ; ich nehme das mit Dank an, entschlossene Männer kann ic in dieser ersten Zeit sie wiegen schwerer denn Goto. So bewaffnet Euch längs unserer ganzen Küste der Nord­ und Ostsee, formit Eu in Abtheilungen unter Führung verständiger Männer; unter den inactiven­­Officieren Eurer Bezirke werdet er bes­ten genug finden. Die Bewachung der Küste möge zupörberst Eure Aufgabe sein, Militärbehörde, von der um Ihr jederzeit Unterstügung zu erwarten haben werdet, machen zu kön­­nen. Bei einer eintretenden militärischen Abwehr dürft Ihr nicht sehn werden auch weitere Mittheilungen zugehen. Ob die Franzosen wie­ gemeldet worden, den Rhein wirklich schon paffirt hat darüber Liegen positive Nachrichten nicht vor; die teuerten, von der Schweiz hier eingelaufenen Depeschen wollen wissen, der Webergang sei bei Hüningen be­wertstelligt worden. Hierfür sowohl, wie für die aus peeufte Mittheilung an die nächte Seder Franzmann, der Eure Küste betritt, Stellvertretenden sei zu verfallen. Generalskommandos Eurer Bezirke

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