Pester Lloyd, September 1870 (Jahrgang 17, nr. 207-236)

1870-09-11 / nr. 217

*­­ 1870. — Vr, 217, . Pränumerationst Bedinguisse: m Pester Lloyd'«.(Morgen-2mdsbendblatt M den beiden Wochenbetlagetn»Wochenblatt fi „Lands und Forstwirtschaft“ und „Das Hang." San f HerrOfen fl. 20. Ganzi. m. Bohtver), fl. 22.— Halb. w 9. „ 40. Hali. „ « »id­­ijlj».« »5.Viertelj.« «,,s.so Mitseparatet Postvekfen sanss Wan pränumerirt­efter Lloyd” (Morgen: und Abendblatt) obenblatt für Lande aus.* PB "Modienbeilage: und gorttwirthschaft" jedoch ohne „Das Sal. f. Belt: Ofen fl. 18.— Ganyi. m, Postver]. fi. 20.— aldi. .» tevteli.,, Monatl., „ 10.— 5— ” ” 9.— Halbı. 2 „ 4.50 tertelj.., 74 w 1.80 i­ ben Tan ber 09. " fie Bennien im Groebstione- Bureau 9­8 „Wehe Boy"; Mukertelt Tan itte [3 en im Expenitions-Bureau De „Petter Lloyd”; a mitt Alle ie Briefe durch alle Wortämter, 2 ei­nk Siebzehnter Jahrgang, Redaktions- und Expeditions-Bureau: Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Stob. Inserate und Einschaltungen fü­r den Offenen we­g im Expebitions-Bureau angenommen, Manuskripte werden in keinen Falle zurückgefte­lt Affervorftadt eegaffe Nr. 12. u. Rubdol übte gaflı 12. u. Rudolf IM Wien die Herren Raafenstein , Vogler, Neuer Markt Pr. 14,0. Oppelte, Wollzeile Nr. 22, A. Riemeg, Nr. 2. in Preftburg Herr Ferdinand Noffmaner, Im A­u­sland: Die Herren Nudolf Moffe in Berlin, Bachen, Fellenberg, Frankfurt a. M.. Hambur­gmer Saafenstein & Bogler in Hamburg, e­­­nkfurt a.M.,Le­ipz»cg,Wasel,Zü­rch.—­Sü­deutsche »noncenExpedition Stuttgart,Rothebuhlstrasse ,,. Amtliche Notizungen der Pester Waaren-und Effektenkorperotet 9. September. QInserate übernehme: Moise, Seiler­­und Tin­ a, 20% Bart. u. 1. Etage, Heilbronn, Reutlingen, Ulm, Con­ flanz, Isreiburg UB. Dannheim, Pforzheim, Augsb.,s­itenb, u. Wu­rzb. Fägeriche Buchhandl, in Frankfurte, M.—Seyfs fart’iche, Buchhandl, in Amsterdam, — S. 8, Danube & Comp. in Franking: a. M., Hamburg, Minden, Auge­­burg, Nürnberg, Wü­rgbu­rg, Bern und Brüssel,— Savas Laffite,Bulier & Comp. Paris, Place de la Bourse Nr. 7 — Vertretung für England und die Colonien bei Hexen Herm Eh. Panzer, London’ 93, London Mal, keiligent werden angenommen für 1 pr.fl.100.—Dieselben sind frankoandi Expeditimides,,Pest.Lloyd«zuf­uden, , EIERN SEBAN RE «­­je Handelsübersicht der Mode. Veit, 10. September. Die so eben zu Ende gehende Woche brachte uns ungleich bessere Witterung als die legtonrhergegangenen ; von weiteren Regengüslen blieben wir verschont; nur am Donnertage fielen einige Regemmhauer bei Sonnenrhein und schlug das Wetter nach vorhergegangenem Südwinde in einen falten Nordfturm um, der jedoch nur einige Stunden anhielt. Die Temperatur wechselte zwischen + 14 ° und + 17 °, der Barometerstand zwischen 28" 6 ° und 28" 8" wenn auch eine solche Temperatur seinen Anspruch auf eine güns­­tige Traubenmwitterung machen kann, was die Neffe derselben anbes­langt, hat sie mindestens das­­ Verdienst, der Traubenfäule Einhalt ges­ehan zu haben. Feurigen süßen Most werden wir heuer auf feinen Hal zu Feltern haben ; die Jahreszeit ist schon zu weit vorgerückt, um wo anhaltend heiße Tage erwarten zu können, die dazu erforderlich wä­­ren. Bei­m wohltpäligen Einfluß die Witterung dieser Mode auf den Getreidedrusen­ geübt, ut aus den steigenden Markt zu führen und den weichenden Pfeeifen aller Fruchtsorten hinreichend zu ersehen. Hält sie 10 einige Wochen an, können wir auf vorzügliche Herbstsaaten rechnen, da der Boden eine sehr gute Bearbeitung zuläßt und mehr Feuchtig­­keit besißt, als es in dieser Periode seit Jahren der Fall war. Getreidegeschäft. Die von den auswärtigen Märkten einlaufenden Berichte sind allgesammt nicht3 als mehr oder weniger melancholide Variationen über ein und passelbe sehr melancholische Thema Stagnation, Geschäftslosigkeit, Flauheit, gänzliche Bu­lle, Drangel an Begeyr — das fino die ewig fid­mwiederholenden Bezeihnungen für die vormalige Situation des Getreidegeschäftes. Wir tönne. demnach auch nichts anderes thun, als wasselbe wiederholen, was wir schon seit mehreren Wochen sagen mußten. Deutschland. Eng­­land und Frantreich ruhen, und aus Süßrußland und Nordamerika bestätigt jede neue Bost die d­en früher signalisirten guten Exntes ausrichten. “­­ In Ungarn hat die bessere­ Witterung der legteren Zeit doch schon reichlichere Zufuhren zu den Provinzmärkten gestattet, ein eigentliches Leben konnte all hier noch nit in das Geschäft ge­­bracht werden. Nun sollte man wohl glauben, daß wenigstens für den geringen Verkehr nie Benügung der Kommunikationsmittel eine leichte­rer; allein leiser war die Mahnung, die wir in unserem legten Meohenberichte diesmals an die Bahnpirellionen gerichtet haben, weder unbegründet noch von Erfolg begleitet ist. Kaum hat nämlich in der einen oder anderen Bahnstation der Verkehr der die Menge der Zus fuhren ein wenig zugenommen, so vernehmen wir au­chon wieder stlagen über Aufnahmseinstellungen und Transportialamitäten , das scheint und da unverantwortlich. An Bet verfolgte Weizen die ganze Mode hindurch eine flaue Tendenz, veranlaßt durch ein schmaches Mehlgeschäft und die ein­getretene bessere Witterung, wer zufolge sich die Zufuhren auch gebessert haben und die Breite um 20—25 tr. gegen Vorwoche gewichen sind. Usance-Deizen beinahe geschäftslos . Anfang der Woche wurde etwas gem­acht zu 4fl. 85 fr., in der zweiten Hälfte zu 4fl. 80 fr., schließt 4 fl. 721, fl. 48. ohne 6. Umlag in promptem Weizen­höchstenz 120.000 Bir. blos für Möhlenbevarf, während der Erpo­t sehr wenig abnahm. Korn ebenfalls flau, auch mit 10—15 Er. billiger gegen Vorwoche. Gerste, gute Wialzwaare wird gern zu 2 fl. 40 bis 2 fl. 65 tr. ger­kauft ; Zuiterwaare 2 fl. 25—35 tr. in kleinen Posten. Hafer sehr flau, statt weihend, gegen Borwode 25 tr. billiger ; Terminwaare ab Raab 1 fl. 80 tr. 98., 1­1.75 tr. 6., Mais in prompter Waare flauer, gegen Borwode mit 15 tr. billger ; in neuem Mais per Mai: Suat it Giniges gemacht worden, anfangs zu 2 fl. 75 Br., schließt 2 fl. 55 ©. 2 fl. 60 ír. 46. Bis zum 3. September wurden nachgewiesen : Mi. 496081 72968 6304 56833 44977 377770 16981 1071914 B.10.Gept. 507926 75906 7222 57221 44977 430099 16981 1140332 Donauaufwärts­transitirten mittelst : Dampfschiff Dig. 9319 — 949 10993 — — — 21261 usid. Dig 5000 —­­— 3000 4000 — s. 12000 ot, 4. 14319 — 949 13993 4000 — — 33261 Bis zum 3. September wurden nachgewiesen : Meten 997645 15497 15458 639496 251409 74648 196871 2170729 B.10.Sept. Hey­l-Zufuhr per Süßbahn 1200 tr. „ Abfuhr per Süßbahn 23.400 tr. n — n . per Staatsbahn 24.799 tr. DWaaren- Zufuhr per Staatsbahn 78774 ött. „ Abfuhr per Staatsbahn 142.841 Zr. Mehl. Die günstige Wendung, die das Geschäft in der jüng­­sten Zeit genommen hatte, ging in der verlossenen Woche zum großen Theil wieder verloren. Durch die fortwährend rückgängige Tendenz der ausländischen Märkte ist die ohnehin schwache Exportbewegung wieder ins Stohen gerate­n, während nach jenen Gegenden, wo der Bedarf vor­­handen ist, Die gestärkte Communikation und das jüngst erlassene preuß Bische Ausfuhrverbot von Verkehr hemmen. So würde unter Anderm Belgien bedeutende Quantitäten laufen und auch England Manchel via Rotterdam beziehen, wenn die Waaren die preuß­ische Grenze über­­schreiten dürften. Bevor diese Verfügung der preußischen Regierung befannt war, wurde Vieles nach Belgien und Holland birigirt, was wahrscheinlich auf dem Wege aufgehalten oder anders disponirt werden muß. Das Inland hält sich noch immer ganz vom Kaufe zurück und nachdem Weizen im Laufe der Woche auch billiger geworden ist, mußte ein öffentlicher Rückgang der Mehlpreise eintreten , der besonders die dunteln Sorten betrifft. Futterstoffe auf prompte Lieferung sehr ver­­nachlässigt, Termin besser gefragt. Es wird notiert: Ne . 183 fl 50 NEL IS N. , Ne 212, 50. , Ne. .3 12578, Res 4 ALA 40 f., Ne 510 fl. ME, Nr 68 f. 40, Ne. 77 fl. 60 Er, Nr. 86 fl. 60 fl., Ne. 9­4 fl. 20 Er. Feine Kleie 2 fl. 50 te, grobe 2 fl., Alles per Wiener Ztr. inclusive Sad. Scharmwolle. In dieser Mode hatten mir einen ziemlich lebhaften Umfall, es wurden 1000 Ztr. Wolle aus dem Lager genom­­men, und zwar für deutsche Rechnung ca. 250 Ztr. feine Kammwolle, ca. 150 Ztr. geringe und nahe an 200 Btr. Einschur für Tuch, fürs Inland ca. 200 Ztr. mittelfeine Tuchmwolle, ca. 150 Ztr. geringe Kamms und ca. 100 tr. SZmeishur-Sommerwolle. Die Breite blieben gegen den Markt ganz unverändert. . Borstenvieh. (Marktbericht der Ersten ungarischen Bor­­stenviehmartitale und Vollchußgesellsshaft vom 2. bis 5. September.) Hinweisend auf die gelichteten Vorräthe erklärt sich vollends das starte Geschäft verflossenee Wochentage. Käufer des In- und Aus­­landes erhöhten ihre Bezüge über die Summe der Zufuhr, operirten jedoch so gesdicht, daß nur unbedeutende Preisveränderungen zur No­­tiz gelangten. Wiener Waare 280—360pfd. , 27—28"/2 Fr., Gradeln á 26—27 fr., bleiben gefragt. Exportvieh prompt 39—30"/a fr. erz reicht, 31 fr. auf Schluß Mitte Oktober. Sped sehr gefragt. Mais: Preise sind etwas nachgiebig, Prima:­Qualität 3 fl. 80 fr. Kafla, Beit. Hiesiger BViehstand : Netz der Vorwoche 28.697 St. Zutrieb : aus Un­­terungarn 2659 , au Siebenbürgen 1012 , aus Serbien 5855, zusam­­men 9526 Stüd. Abtrieb : nach Oberungarn 1040, nach Wien 4089, nach Brag 440, über Bodenbach 2809, Belt-Ofner Konsum 2897, Zransito 687, zusammen 11.962 St., bleiben sonacb in Borrath 26.261 St., wovon 16.680 in den Aktien-Ställäfen lagern. Meißlinger Markt ; Auftrieb 1520 St. (erspart 67), Vreis 24—27 fr. per Bfo., Wiener Markt , Auftrieb 1250 St., Breis 24—28 fr., polnische 740 St, Breis 21—24 Fr., lebhaftes Geschäft. Reps. In Folge der Septem­ber-Ablieferungen sind Verläu­­fer wo immer zurückhaltenn und wurden die wenigen tausend gegen die verfaust wurden. Kohl mit 15%, ©. 15", W. Banater 14 °, ©., 15 W. per 150 Bio. Kafja bezahlt. Fehlerhafte Waare : je nach Qua­­lität von 1079—13"/2 fl. Rübhel. Gegen Ende der vorigen Mode wurden 800 Ztr. doppelt raffinirtes auf spätere Monate mit 28 °, fl. verschlossen. Effet­tives, doppelt raffinirtes tostet 29 fl., rohes 27%, fl. In Spiritual war der inländische Berteler biese Mode etwas belebter, in Folge werfen sich nicht nur der Preis nach und nach befertigte, sondern an nach unten an den Be­tomrohl, als hier eine Heine Avance aufzumweifen hat. Maffineure zahlten Ans­fang der Woche hier blos 49, , während Schluß versehlen gerne zu 49!­, genommen wurde. Im Konsumhandel notizte man 51 für neue Methore, 51, —52 alte Methode, 53 für hochgrädige Prebhefenwaare Stadtfabrikat. Scmweinefett. Infolge mehrseitiger Nachfrage von aus­­wärts war das Geschäft, zu steigenden Preisen, anhaltend lebhaft. An­­fangs der Woche wurde Stadtwaare für Sept.-Oktober mit 37­­, bis 37% fl. bezahlt. Schließlich wurde für die­ g­elb­e Periode alles Erhält­­liche mit 38 fl. ohne Faß gekauft. Prompte Waare wurde bezahlt mit 40 fl. sammt Faß. Spätere Termine waren wohl begehrt, die­­ Negger beanspruchten jedoch Brette, die ihnen nicht bewilligt werden konnten. Bon Sanpfett sind die Zufuhren noch sehr schwach ; Prima glattes Sanpfett mit 37 °,—38 fl. zu notiren, griesiges mit 36'­,—37­­. Sp­ed. Das Geschäft war die ganze Woche flau ; gute Waare war mit 36 fl. erhältlich; geräucherter, biesiger war ebenfalls schwach gefragt und sind notirte Preise mehr nominell, luftgetrocneter 40 bis 42 fl. geräucherter 42—44 fl. . . nun schrittb.sschränkt sich der Verkehr auf die Provinz und den Lokalkonsum. ·. Zwetschken.Der Begehr ist nicht stark doch wqrden eiicige Schlüsse per Oktober-November mit 101­..per Oktober mit 109J4 ge­­macht-Heute geben Importeure nichts ab und warten auf neue Ver­­kaufs-Prozess » »«Honig.Noch immer sind wir nicht in der Lagekaerdte dreßjährige Raccolta genaue Berichte mittheilen zu können,da dieselben ·von auswärts sehr widersprechend lauten.Schlusse wurden bis heu­te keinerke Stande gebracht auf jedenfall dürftes Aussicht auf eine Mi­telernte vorhanden sein. « Wachs·Seit dem Markte wurde gar nichts zugebracht,wie­­der Rosenauek noch andere Qualitäten.Aus zweiter söand waxd für Rosenauek 110 fl.,für Slavonier 109 fl.,verlangt­ Aufträge für die­­sen Artikel laufen sehr wenig ein. · Knoppern.In alter Waare wird gar nichts gemacht, wie die Berichte von allen Gegenden lauten, wird es überal, beson­ders in der Militärgrenze und Serbien, Kroppern geben und ist man der Ansicht, das, falls die Witterung günstig bleibt, schöne Skupppern zu 10—11 fl. ab Station per Kübel erhältlich sein werden. MWeinstein. Seit dem Markte­it wenig zugeführt worden, es lagern aber noch mehrere Partien hier, welche bis heute unver­­kauft blieben, da sich das Ausland zum Preise von 29—30 fl. für gute MWnare nicht herbeilaffen will. Außer 120 Btr., welche von einer biesigen Fabrik genommen wurden, ist nicht­ begeben werden. 3wettchenmus Noch immer ist Slavonier zu 107/2 fl. ausgeboten, ohne daß sich hiefür. Abnehmer finden. Spekulanten fin­­den diesen Preis zu hoch, während Importeure von ihrer Forderung nur viel nachlaffen können. Nüsse sind nach allgemein einlaufenden Berichten sehr gut gerathen und wäre zu 81,­9 fl., per Oktober-November lieferbar, anzukommen. Kleesamen. In Folge der immerwährenden regnerischen Witterung lauten die Berichte über die Auzerna in Ungarn nur sehr befriedigend, demzufolge wurden an 150 3tl. alte Waare zur Spo­kulation auf Lager genommen. Von altem steierischen Rotbilee war eine Partie zu 25 fl. aufgeboten, ohne daß sich hiefür ein Abneh­­mer fand, da man glaubt, in neuem viel billiger ankommen zu kön­­nen, da über Rothsaat sehr günstige Berichte aus allen Gegenden eintreffen- Hülsenfrüchten. Seit der Ernte verharrt das Geschäft noch immer in geringem Verkehre. Wir notizen weiße Fisolen 4/e fl. per Bollztr., weiße Bwergl 4 °/, fl. per Zollte., färbige Bohnen 2% fl. per 3ollztr., Exbfen 449—57/a fl. per 3ollztr., Hirschbrein 4 fl. 80 fl. bis 5 fl. per B3ollzte. Mohn grauer 9 fl., blauer 10"/9 fl. per Mb­, KG Be Pr. W. ©. 2 fl. 40—50 fl., Hanfsamen per 60 Bid. . Is nt. Leim. Bon frishh erzeugtem sind 200 Ztr. zugeführt und zu 29—304, fl. begeben worden.­­ Gearbeitetes Leder. Der dieswöchentliche Bericht kann nur die gewöhnliche Ruhe nach einem beendeten Markte Konstatiren, doch scheint die flaue Stimmung anzuhalten. CS fehlen bisher die bez­iehenden Beriehrspotenzen , die wie eine Kette zusammenhängen. In Sohlen ist eine kleine Reaktion in den Preisen, und kommt man 2 bis 4 fl. per Btr. billiger an. Feiter hält sich der Artikel Kuhleder und notiren wir dieselben BPreife : Schwarz gezogene Kuhhäute 11—14pfo. 148—155 fl., dto. Bittlinge 5—7pfo 16 °—185 fl., dto. genarbta 5—6­fo. 170—195 fl., dto. Kuhhäute 12—15pfo. 150—165 fl., braune bio. 12—15pfo. 145—155 fl. , dto. Bittlinge 5—8pfo. 155—160 fl., dio. Kalbfelle 245—265 fl. , Schwarze dio. 220-245 fl., dio. gezogene Roßhäute 120—125 fl. Einige hundert Bufchen Schaffelle fort. Sorte wurden von 110 fl. bis 118 fl. per Ztr. verfauft, Kappen­feiter, 78 bis 82 fl. per Bir. 1011964 15497 16407 653489 255409 74648 196871 2224285 * Wochenbericht der Pester Kaufmannshalle. M Wiewohl es eine allbekannte Erfahrung ist, daß die Witterungs- Verhältnisse zu jeder Zeit das Maarengeschäft sehr erheblich beeinflus­­sen, so konnte doc nicht vorausgefegt werden, daß das anhaltende Regenwetter den Verkehr in solcher Weise lähmen werde, wie des­halb in den lechten Wochen, laut der von unseren Korrespondenten eingehenden Berichte, auf den Provinzplagen allseitig geklagt wird. 63 dürfte auch vorzüglich darin der Haunigrund zu finden sein, daß auf dem hiesigen Plage in­ der jüngst abgelaufenen Geschäftsmod­e eine solche Flauheit oder vielmehr Ruhe sowohl bei den Graffitten als auch Detaillisten herrschte, wie in diesem Monate, in welchem eine rege Kaufluft bei den Konsumenten bereits angefacht sein sollte, selbst bei entschieden schlechtem Geschäftsgange nicht zu erwarten gewesen wäre. Nur die beruhigende Zuverfit, daß das Eintreffen eines guten Geschäftes trot all dieser Erscheinungen dennoch nur eine Frage der Zeit sein künne, die baldigst zur befriedigenden Lösung kommen müsse, läßt in den betreffenden Geschäftsk­reifen daran seine weitere Kons­­equenzen anknüpfen, und wa wir einer solchen Anschauung vollstän­­dig beistimmen, insbesondere man annehmen kann, daß ein baldiger Mitterungswechsel die Angst der Delonomen verscheuchen und die Furcht der Kaufleute als übertrieben erscheinen lassen dürfte, so wollen wir uns heute bloß auf die biesfald gemachte Mittheilung beschränten, und haben mir seine weitere Veranlassung, das spezielle Geschäft der Mode oder vielmehr den erfolgten Abgab der einzelnen Artikel aus­­führlich zu besprechen. In Tun und Schafwollwanzen war das Geschäft in der vers floffenen Woche ohne jedes Anime. Von­­ Provinzkunden waren mit Ausnahme der nächsten Umgegend nur sehr wenige am Blake erschies­sen und die Plagkunden, die ohnehin noch nicht in der Lage waren, ihre vorjährigen Vorräthe zu lichten, bescgrünzten sich auf das Nöthigste zum WAfsortiment, was demnach von feinem Belange sein kann. Der verfroffene Gyulaer Markt, welcher von Kleider­­händlern stark besucht wird, und wo man auf einen namhaften Ber­­gauf rechnen konnte, hatte nur ein sehr mäßiges Ergebnis aufzu­­meisen. Das Inkasso hat zu vielen Klagen Anlaß gegeben. Die wir in unserem jüngsten Berichte bereits andeuteten, hatte der jüngst abgelaufene Brünner Markt ein fhmwaches Resultat, welches hauptsächlich der reserverten Haltung, welche unsere Graffik­en einnahmen, zugeschrieben wird, da Böhmen und Galizien verhältniß­­mäßig stärker vertreten waren und mehrfache, wenn auch nicht bedeu­­tende Einkäufe besorgten. Andere Provinzen mit Ausnahme Steiermarks fehlten gleichfals, und schien es, ala wollten dieselben den nächsten Markt zur Deckung ihres Herbstbedarfes bewüsen. In Kottonersen war der Verkehr ein besserer zu nennen und hielten die Drucfabriten auf feste Breite. In Leinwand und Schädel war, da die Kleine kundz­haft zahlreich anmesend war, ein befriedigen­der Abrat, doch konnten die Fabrikanten seine höheren Preise erlangen, trogdem sie es in den ersten Tagen beabsichtigten Für Kleiderstoffe und andere Modewaaren ist der Brünner Markt überhaupt nicht mehr maßgebend, da die Fabrikshäuser davon reichliche una­ufl­rtitte Lager in Wien beständig halten und demzu­­folge der größere Bedarf dort selbst seine Versorgung fuc­. In Kalmut und anderen Winterstoffen herrschte wohl einige Nachfrage, doch stand dieselbe in seinem V­erhältnisse zu den Anfor­­derungen, welche an diesen Saison-Markt gestellt werden. Nur in Barcent, insb­sondere Pr­ 3niger Waare, fand lebhafter Umfas statt, und konnten die Verkäufer sich insofern eines Erfolges rühmen, daß sie ihr vorräthiges Lager sichteten und höhere Preise von 1,­ 42 fl. erreichten. In Schafwollwaaren in der Verkehr zum Martte seine besondere Ausdehnung und bescränkte si der Umfas zumeist nur auf die von Grossisten gemachten Afsortimentsnachläufe und auf die galizische und böhmische Kundschaft.­­ Der mäßige Vorrath verhinderte, daß, wie öfter vorkommt, Par­­tien zum Anbote gelangten und werden wahrscheinlich die Suli-Breite auch bei vorgerückter Saison fest bleiben. Bittere Dualitäten und über­­haupt feinere Waaren dürften auch in nächster Zeit bevorzugt sein. Weitere Nachrichten werden und erst in den nächsten Tagen nach gänzlichem Verlauf des Marktes zusammen. Der Rückgang des Agios und die gedrücten Wollpreise verans­taßten die Rechenberger Wollwaarenfabriken zu Anfang dieses Monates Reduktionen in ihren limitirten Preisen vorzunehmen, und erfolgte diese Ermäßigung bei der geregelten Webereinstimmung, welche diese Fabrik­häuser bei der jeweiligen Ausgabe ihrer P­reiscourante auszeich­­net, bei allen gleichzeitig und wie immer nahezu gleichmäßig. Es dürfte jedoch hierbei der Umstand auch maßgebend ge­wesen sein, daß die Kommunikation mit dem Auslande auf die früheren Schwierigkeiten nicht mehr stößt, und nit nur die rückgebliebenen Aufträge nunmehr zur Ausführung gelangen, sondern auch in Folge heffen, daß die deut­­schen und französischen Ablasgebiete noch immer verschlossen, und auf den fremden Märkten die Lager r überfüllt sind, der dortige Handel seine Thätigkeit in vermehrter Kraft­­ung zu widmen beabsichtigt. Es werden von dort w­ahrscheinlich mehrfache Angebote in größeren Partien zu ges­­ärtigen sein, und wird dadurch der österreichischen Industrie eine un­erwartete Mehrkonkurrenz für die Dauer der nächsten Zeit erwachsen. Bei diesem Anlasse wollen wir hervorheben, daß die Bel­-Ofner Handelskammer bei Behandlung des ihr zur Begutachtung vorgelegs­ten Rolltarifentwurfes einen der speciell österreichischen Manufaktur: Industrie besonders günstigen Standpunkt eingenommen, indem sie, teogdem, daß von ihr der vollständige Freihandel bei allen Anlässen stets warm befürwortet wurde, den jüngst vereinbarten Solltarif bei Ein­­fuhr von Mebestoffen in Baumwolle, Schafwolle, Leinen u. Seide voll imbaltli annahm. Sie ging von der richtigen Er­enntniß aus, daß wenn auch der noch sehr bedeutende Zolltag zu Ungunsten und zur unmittelbaren Beschädigung der I Interessen des hauptkonsumirenden Landes — Ungarns — fernerhin aufrecht bleibt, es doch offenbare Pflicht ist, der österreichischen Industrie noch vorläufig jenen Schuß zus­­ommen zu lassen, welchen vieselbe zu ihrer gedeihlichen Entwicklung dringend benöthigt, wie auch, daß durch eine weitere Schwächung ders­­elben die vollswirthschaftlichen Interessen der Gesammtmonarchie leis­ten müßten. Mögen jedoch die Vertreter der Großindustrie Cisleithus­niens den Umstand in richtigem Augenmerk behalten, daß derartige Anschauungen im Laufe­ der Zeit einer­­ Aenderung unterliegen, und demnach die ihnen weichlich zu Gebote stehenden Mittel in geistiger und materieller Beziehung reihtzeitig mit voller Kraft in richtige An­­wendung bringen, damit sie sollhen Eduses in einem Momente, wo die Verhältnisse den ohnedies unvermeid­igen Wegfall jeowevnen Zol­­les gebieten werden, nicht bedürftig seien. Wir wollen hier, um der in unseren Geschäftskerifen herrschen­­den Stimmung Ausdruck geben, vorzugsweise auf das geschäftliche Verfahren , welches im Auslande zwischen Groß­abrit­nten und dem den BZwischenhandel vermittelnden Großhandel besteht, hinweisen, wo tiefe beiden mächtigen Faktoren in bester Ueberstimmung vorgehen und ohne sich zu begegnen, ein weites­­ Feld ihrer T­ätigkeit zu finden und in eigenem Vortheile auch zu begrenzen müssen. 63 würde dort beispielsweise das galtum als unglaublich er­ feinen, daß sein Fabrik­- und Handelshaus ersten Ranges Anstren­­gungen hat, um manch kleinen Detailliillen, dei­n Bedarf von kaum nennensmwerthem Belange ist, seinem diversen Kundenkreise einverleiben zu können ; und wollen wir dies wichtige, und den hiesigen Plan direkt berührende Thema bei späterer­­ Veranlassung einer eingehenden Besprechung unterziehen. Im Ledergeschäfte ging es diese Mode nit minder sehr flau und haben sich aug in Folge dessen die Breite aller Gattungen Goh­lenlever um 3—5 fl ermäßigt.­­ Die Zahlungen aus der Provinz entsprechen nur den beidjeiz­densten Ansprüchen.­­Petroleum.. Die anhaltende Blokade der deutschen Häfen verursacht ein fortwährendes Steigen der Petroleumpreise und wird heute für amerikanische Waare hier 211—22 fl. verlangt; alle ans­deren Sorten fehlen wo immer. « Rübölanbaltend fest.Die Preise neigten sich in Folge mehrfacher Kündigungen im Laufe der Woche;diese Fraue hielt jedoch nuehi Tage an,und auf die Nachricht,daß in Wien AUes übernom­­m­en und eingelagert wird,befestigte sich der Preis für raff.Waare b15291zg-30fl Lein­ U Der Vorrath ist auf ein Minimum zusammenge­­schrumpft.Preise nominell 291X2——301J2st. £eim. Brima-Maare wenig am Hítartte. 32­­­. erhältlich. Stáűrtfe unverändert. Tüll 14/29—15 fl. Bet. 10. September. Witterung f&en ; Thermometer ° Barometer 28"- 8”, Wasserstand abnehmen. ’ Ra­um Getreidegeschäfte seine Veränderung. Effektengeschäft. Für A­lage-Papiere und Banfattien machte sich heute eine ziemlich rege Kaufluft zu höheren Rursen bemerkt­­ar,­­ ebenso entwickelte sic in Baluten ziemlicher Verkehr, während heimische Industrie-Papiere unverändert vernachlässigt blieben. ung. Eisenbahn:Ainleihe mehrere 100 (td. zu 102 bis 102%), gekauft, blies­ben 102", ©, ung. Brämim:Lose erhalten sich von 4214. auf 42%, ©., ung. Kredit zu 77%, gemacht, blieben so 3., um 1%, fl. höher, Sranko,ung. Bank sehr lebhaft zu 57 °/5—57 °, getauft, behaupten 57 °), G., um */, fl. höher, junge Bahnen höher, Altöle erholten sich auf 163 Nordostbahn auf 1545, Ditbahn auf 85%, G., Gifte­ung, Brauerei fteilte ich auf 620 G., Königsbrauerei vrudten sich auf 90 G., Kammgarn zu 129, Ganzifhe zu 375, Waggons Fabrik zu 75 ges­tauft. Baluten und Deviren matter, Napoleon w­ar in großen Boften 3u­ 9.91 gekauft. 5 An der Abendbörse war es ganz ruhig, es kamen blos einige Schlüffe in Defterr. Kredit zu 254 vor. Wochenkalender. Vom 12. bis inclufive 18 September. Am 12. Sept. Generalversammlung ver Ung. wechselfei­­tigen Versicherungsbanf, 10 U. B., Sorephplag Nr. 7. — Außer­­ordentliche Generalversammlung der Erst­ung. Ma Di a ee 4 Uhr Nachmittags im Kleinen­­ oHdsaale. Am 15. Sept. Schlaftermin zur Einzahlung der legten 20% Rate = 40 fl. per Altie­ver Reiter, Straßnbahn:Gesellschaft und gleichzeitige Ausfolgung der Original­datien gegen Gebühr von 1 fl. 63 fl. — Zur Einzahlung der 2. 10 °, Rate = 20 fl. per Aktie IL Em. der Ersten Bareser Handel­ und Ge­werbebanf, Am 17. September Schlußtermin zur Einzahlung von 40 fl. per Aktie ver E. Lt. priv. Karchau:Oderberger Eisenbah­n in Seit bei der AnglosHung. Bant. « Am 18. September Außerord. Generalversammlung der Ersten Alto­ner Spiritusbrennereis und R­affinerie-Aktien:Gesell­­schaft, 972 Uhr im Fabrik­gebäude. Auszug aus Dem Llmrschlarze des „R­ezliny Lizitationen. In Bett: 20. Dit. — 30. Nov. 10 U. B., Haus sammt Grund No. 1189 in der Contigaffie (16.335 fl.) im Grundbugamte­n In Oien:6. Sept 30.R, Wein, Brand­­wein, Thiere und Yäller, grüne Baumgasje Nr. 218. Antortisationen : In Berlust gerathener von D. Beunner und Krießhaber in Welt am 10. Febr. 1869 ausgestellter, von Rei­$= baber und Sohn aceptirter, auf oh. Viandl girirter, auf 1000 fl. lautender Wechsel, für null und nichtig erklärt. — In Berlust gerathener von Duenger u. Sohn ausgestellte­r Weg fiel, von 3. Szon­ott, Greger Holößy und Wilhelm Schlesinger aceptirt auf 192 fl. 30 fl., 115 fl. und 664 fl., 25 Ér. lautend, für null und nichtig erklärt.­­

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