Pester Lloyd, Januar 1871 (Jahrgang 18, nr. 2-25)

1871-01-13 / nr. 10

r. 10. a 1871. Brämumeration ds Bedingnisse : Bir­den ,Bester Lloyd” (Morgen und Abendblatt) nebst der Wochenbeilage: „Wochenblatt für fand« u, Sorstwirthschaft” jedoch ohne „Ung. Illustrirte Zeitung“ Gangs. f. Pest:Ofen fl. 18.— © Sir den „Bester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) nebst den beiden Wochenbeilagen: „ enblatt für Land und Horstwirthschaft" „Ung. Illustrirte Zeitung“ Ginzi.f. Pert.Ofen fl. 20.80 Ganz. m. Postvers. fl. 22.80 I­­nd ‚n „ „m 10.40 Halb “ " „ 1140 Halbi. ” jertelj., m­ 5.20 D­iertelf., " n 5.10 Diertelf.,, Monatl., Mit separater Wortversendung des Abendblattes 1 Man pränumerirt für Meft:Ofen im Erbeditions-Bureau des „Bester Lloyd” . Außerhalb Post-Ofen mittelst fran­­ficter Briefe durch alle Postämter,­ ­­­­­ ee. " " anzi m. Postver]. fl. 20.— " — Hal I. « " in fl. vierteljábríg mehr. TÁN ZA In Wien bei dem Generalagenten Au­gustinerstr. Nr. 8., die Hrn. H­aafenstein , Vogler, Neuer Nr. 14, U. Oppelit, Vollzeile Nr. 22, U. Niemeg, Alferborstadt Seegasse Nr. 12. u. Rudolf Moffe, Seiler­­er Nr. 2., in Presburg Herr Ferdinand Noßmann, m Ausland: die Herren Rudolf Moffe in Berlin, Bremen; Haafenstein , Bogler in Hamburg, Stansfurt a. M., Leipzig, Basel, Zü­ich.— Süddeutsche Beilagen werden angenommen für 1 fl Dtartt 9 Minden, Nürnberg, Frankfurt a. Streitag, 13. Jänner. Suferate übernehmen: Herrn E. Engel,­­ Annoncen Expedition Stuttgart, Nothebulstraffe 201/2 Bart. un. 1. Etage, Heilbronn, Reutlingen, Um.­son­anz, Freiburg I/B. Mannheim, Pforzheim, Augsburg,­ürnberg und Würzburg Täger’sche Buchhandhuuug in Du a. M. — ©. 8 Daude & Komp. in Frank­f­urt a. M., Hamburg, München, Augsburg, Nürnberg, M., Hamburg und­­ Würzburg, Bern und Brüssel. — Havas Lafite-Butter erlin, ‚& Comp. Paris, Place de la Bourse Nr. 7. br 100. — Dieselben sind franjo an die Expedition beg „Bert. Hoyd’gyu fenben. A­mtliche Motivungen der Pelzer Waarenm und Effertenbörse vom 12 Länner, mi mn mm · "a afondoner Finanz- und Handelsbericht. © London, 8. Jänner. Hat auch der Jahreswechsel in politischer Beziehung bis jeit we­­nig Tröstliches gebracht, ist doch nicht zu verfennen, daß die Stimmung in Börsenkreisen entschieden besser geworden ist. Das Geschäft, welches in Folge, der Feiertage stille war, hat sich wieder etwas gehoben, die Kaufluft ist größer geworden und die Gouffe höher. Damit sei jedoch nicht esagt, daß wir einer Hauffeperiode entgegen gehen, sondern nur von Kat­t, daß das neue Jahr unter besseren Aufpieien für die Börse beginnt als das alte geschlosfen hat. Ein greifbarer Grund für die Aenderung der Meinungen unserer „Stod-Erehange” ist nicht vorhanden, es sei denn die seit 1. Jänner von den Tagesblättern aufgestellte Ans­­ccht, daß Paris sich feßt übergeben müsse, „Nachrichten aus guter Quelle zufolge kann Paris sich nicht mehr lange halten, dies die Worte der „Times“, welche nicht nur die Zeitungen, sondern an das roße Publikum glaubt, ohne auch nur zu fragen, was das denn für Schrichten seien, die das große Cityblatt veranlaßten, am 2. Jänner zu behaupten. Baris müsse balingit kapituliren, während, am 31. De­­zember noch alle Melt den 15. Feber, manche sogar ven 28. als Ter­­min der Medergabe bezeichneten. Die Börse, welche höchst selten eine eigene unabhängige Ansicht hat und für welche die Aussprüche ver „Zimes” Evangelium sind, meint nun auch, wie die Anderen,­­ daß Trohn nächstens als Gefangener nach irgend­einer deutschen Festung abgeführt wird und feierte diesen­ Sieg der deutschen Waffen schon im Voraus mit einer Reinen Haufe. Größere Dimenstionen nimmt selbe einstweilen nicht an, denn, geregt den Fall, daß die Kapitulation von Be Thatsache wird, ist es noch immer sehr die Frage, ob eine solche atastrophe für Frankreich zu Friedensverhandlungen führen dürfte. Hier herrsschen darüber rege Zweifel, da­ Gambetta, solange die Armeen Chanzy’s, Bourbaki’s und Faidherbe’s bestehen, nachgeben würde. Es ist,­­ wie oben bemerkt, der politische Horizont noch immer so düster, wie er war, und die Börse wird daher wenig Gelegenheit haben, durch politische Nachrichten günstig beeinflußt zu werden. Dessen ungeachtet werden wir wohl in den nächsten Wochen, vorausgeseßt, es treten nicht sehr ungünstige Umstände ein, die Preise der leitenden Papiere höher sehen. Abgesehen davon, daß die Mehrzahl der Staatspapiere fest­er Divi­­denden quotirt werden, und sie gewöhnlich in sehr kurzer Zeit einen Theil der Dividende einholen, N auch Geld so abundant, daß die Banken in Berlegenheit sind, was sie mit ihren Depositen anfangen sollen. Dabei ist noch in Betracht zu ziehen, daß die Auszahlung der Sännercoupons nicht einmal den rechten Anfang genommen hat, so daß viele Leute gezwungen sein werden, vorausgelegt, sie wollen baares Geld nicht zinslos liegen Lassen, zu investiren. Zu Ende des Jahres war mohr die Nachfrage nach Eirculationsmitteln eine größere, doch hat sie fest ganz nachgelassen, und Primapapier wird zu 24, —"g” ge­­nommen, während 6 Monat-Wechsel auch mit 27/."/, Leicht diskontirt werden. Dessen ungeachtet sind die Ansichten über die Möglichkeit einer Diskontoherablegung getheilt. Wenn auch die Mehrzahl eine Ermäßi­­gung des Bankfußes erwartet, so gibt es doch noch viele, welche mei­­nen, daß die Golleftion der im Männer fälligen Steuern eine solche Geldmasse in der Bank anhäufen werde, daß dadurch der Zinsfuß auf offenem Markte etwas höher wird, und es den Bankinvestoren ermög­­licht wird, das­ Minimum auf 25% zu halten. Abgesehen davon, macht sich seit einiger Zeit ein stärkerer Gelderport bemerkbar, während auch der­ Bankvorrath unter der Dividendenauszahlung leiden wird Der Bankstatus ist wohl in dieser Woche bedeutend schwächer, doch ist Dies nur zeitweilig und eine Folge der Operationen, welche immer zu Ende des Jahres gemacht werden. Weitere Anforderungen an das Bubliktum werden wohl, so lange der Krieg dauert, nicht gemacht werden. Es it wohl von einer neuen japanesischen Anleihe die Rede, welche durch eine angloAindische Bank herausgebracht werden soll, doch wird auch diese Anleihe erst nac Friedensschluß aufgelegt werden. Ueberhaupt it eine größere Thätigkeit in unseren Börsen- und Finanztreffen kaum früher als nac­h Wiederherstellung des Friedens in Europa zu erwarten; denn werfen wir einen Blick auf die Aus­­weise der Börse des Toten Jahres, so ergibt es sich, daß das legte Halbjahr, also seit dem Kriege, für die Börse ein in jeder Beziehung fer schlechtes war. Der Totalumjab der Börse belief sich im Jahre 1870 auf 634,914.000 2. gegen 564,935.000 2. im Jahre 1869 ; der Umfas im lesten halben Jahr jedoch verringerte sich gegen 1869 um fast 60 Millionen Pfund, während auch die Kurse der meisten Effekten mit Ausnahme der heimischen Bahnen bedeutend niedriger sind als am 30. Juni 1870. Mit dem Stande der Effekten am 31. Dezember 1869 verglichen,­st dnd Resultat sein schlechtes. Argentiner und Brasilianer fliegen um 4, Spanier um 2%, , vufsische Eisenbahnanlehen um 1—2 °­,, Amerikaner um 3%, Ilinois um 11%,, Beruvianer um 9%, dagegen fielen Türken um 2%, , Egypter um 3—49­,, Italiener um 1%, Lombarden um 6­, 8. Die Börse war diese Woche, wie gesagt, in etwas besserer Stimmung. Türken litten wohl in Folge der Contro­­verse über die Dividendenauszahlung, erholten sich jedoch wieder, wäh­­rend Spanier je nach den Nachrichten aus Madrid höher oder niedri­­ger notirten. Französische Anleihe war flau, veutiche fest, doch wird er englische Rechnung wenig­ gemacht, während in Folge Aufträge yeuticher Firmen einiges Geschäft in dem Papiere vorlam­. Die größte Lebhaftigkeit äußert si im Markte für heimische Bahnen, deren Ar­ten wegen der steigenden­ Verkehrsausweise sehr beliebt sind. Bautat­ten fest, Telegraphenattien unverändert. Die Schlupfurfe sind : Konfols 2 °, (4 ° höher), 1882er Amerikaner 899 (2,00 höher), "4. Bonds 7 °, (4%, niedriger), Ylinois 113", Cries 19, Stationer 54 ex div. 131, höher), Spanier 29 °, ex div. ("5 ° höher), Türken 43”/, (unv­erändert), 1870er, Nuffen 84 (unverändert), Egypter 78 °/, (unveränz­et), neue französische Anleihe 179 Disc. ("/s"/, niedriger), deutsche Anz­ihe 1 prm, (ze­to „Höhen, Lombarden 147, 0/a 2, höher), Lemberg: jernoch per 15%,, Anglo-Austrian G prm, ex div, Anglo-Hungarian Disc. ex div. Zum Schlusse erwähnen wir noch im Nachtrage zu unserem Bez hte der vorigen Woche über die Handelsverhältnisse Englands im hre 1870, 2 fi der Umrat des Clearinghauses von 3626 Millio­­n Brand im Jahre 1869 auf 3914 Millionen in vorigen Jahre hob, die Einnahmen der heimischen Bahnen sich um 815,000 &. besser­ten, und daß die Dividenden der Hauptbauten Londons ebenfalls 1—2 °­ höher waren. Von dem Getreidemarktte läßt sich auch diese Woche wenig berichten. Der Umstab war auf ein Minimum reduzirt und die geringe Zahl von Käufen, welche abgeschlossen wurde, fand zu etwas niedrigeren Preisen statt. Von Bedeutung war jedoch die Preiser­­mäßigung nicht, da der Export fortdauert und die zu Ende des Jahres in den Haupthäfen des Landes vorgefundenen Getreidevorräthe niedri­­ger waren, als man erwartete. So war der Meizenporrath in Liverpool 363,304 D. gegen 816,784 im Jahre 1869, in Leith 55,000 , gegen 80,000 1869, in Hull 50,000 gegen 85,000 1869, und in Glasgow 272,746 gegen 189,576 im Jahre 1869. Mehl in Fuffern stärker ges fragt. Der Wochenimport betrug 12,230 D. Weizen, 15,180 Hafer, 1430 Gerste, 6050 Mais und 29,390 Fuß Mehl. Der Liverpooler Baumwollmar­kt war eben­­falls die ganze Woche über ruhig. Preise gingen zurück, so amerikani­­sche Sorten um >, —?/s D., oitindishe um Y,o—'/s und Bengal­­ ig per Pfund. Der Schluß des Marktes seht flau, besonders für amerik­­anische Baunmolle, welche um ein weiteres "­e ". gefallen ist. Die Transaktionen umfaßten 49,650 Ballen (für 4 Geschäftstage), von wel­­chen die Manufakturdistrikte 41,630 nahmen. Der Import betrug 182,583 Ballen, der Export 7242 und der heutige Vorrath wird auf 519.680 geschäßt. Bet. 12. Jänner. — Ver­ehrsausweis der Erft­rnung au­f den Gewer­­bebauf vom 1. bis 31. Dezember. Einnahmen: Einlagen 502,047 fl. 85 fl. , KRaflenrheine 121,400 fl., Sicherhei­tsfond 75 fl., Kreditwechsel 375,145 fl. 30 fr., Bankwechsel 110,700 fl. 12 fl., Bor­­shüffe auf Effekten und Waaren 107,215 fl., Hypothelar-Darlehen 2306 fl. 22 fl., Liquidationsausschuß 75 fl. 48 fl., rücgezogene Gelder 190,000 fl., reesfompu­tte Bankwechseln 281,518 fl. 90 fl., Stempelre­­bühren 127 fl. 87 fr. ,­ Ant­reffen und Gebühren nach Kreditwechseln 8177 fl. 63 fr., desgl. Bankwechsel 6710 fl. 56 fr., V­or­hüfte auf Effekten und Waaren 2068 fl. 63 fr., rücgezogenen Geldern u. verkauften Effek­­ten 702 fl. 7 Ee., verschiedene Einnahmen 3729 fl. 81 fr., zusammen 1,712.000 fl. 44 Er., Raflareft vom 30. Novem. 1870 47.229 fl. 97 Er., Total 1,759.230 fl Al fr. Ausgaben: Einlagen 526,340 fl. 86 fr. , KRaffenscheine 73,200 fl., deren Interessen 12,632 fl. 67 fr., Sicherheitsfonds 32 fl. 50 fl., Kreditwechsel 320.924 fl. 64 fl., Banl­­wegsel 285.517 fl. 44 Er, Vorschüfe auf Waaren und Effekten 110.201 fl. 55 fr., Hypothefars-Darlehen 9078 fl. 55 fl., Liquidations- Ausschuß 6 fl. 94 fl., Institut3-Haus 5 fl- angelegte Gelder 110.000 fl., Dividenden 180 fl., reesfomptirte Banfmechtel 278.556 fl. 20 fr. , Stempelgebühren 495 fl. 79 fl, Gehalte der Beamten 1138 fl., 29 Er., verschienene Ausgaben 7653 fl. 15 fr., zusammen 1,735.663 fl. 58 fr., Raflarest auf 1. Jänner 23.266 fl. 83 fl. Total 1,759.230 fl. 41 fr. — Ver­ehrsausweis der Arader Handels-und Ge­werbebanf pro Dezember. Verzinsliche Einlagen : Stand ultimo November 79.331 fl. , Einlagen im Dezember 201.060 fl. , zusammen 280.391 fl. , Rückzahlungen im Dezember 100.331 fl., Stand ultimo Dezember 180.060 fl. Kastenscheine : Stand ultimo Nov. 236.700 fl., ausgegeben im Dezember 62.800 fl., zusammen 299.500 fl., eingelöste im Dezember 69.900 fl., Stand ultimo Dezember 229.600 fl., Giro: Abtheilung : Stand ultime 6500 fl., Rückzahlungen im Dezember 2000 fl., Stand ultimo Dezember 4500 fl., Betrag der Gesammt-Ein­­lagen im Dezember 414.160 fl. , Estomptegeschäft : Portefeuille ultimo November 92.649 fl. 12 Er. , egcomptirte Mechtel im Dez. 410.085 fl. 42 fr. , zusammen 502.734 fl. 54 fr. , Needcompte u. Inkafli im Dez­zember 305.076 fl. 12 fr. , Vortefeuillestand ultimo De. 197.658 fl. 42 fr. Lombardgeschäft , Debitorenstand ultimo November 491.045 fl. 75 fr., ertheilte VBorfhhüffe im Dezember 33.647 fl., zusam. 524.692 fl. 75 fr., rüdgezahlte Vorfchüffe 53.629 fl. 68 fl., Debitorenstand ultimo Dezember 471.063 fl. 7 fl. Waarenvorfchüffe : Stand ultimo November 55.985 fl. 48 fl. , ertheilte Vorfchüffe im Dezember 96.159 fl. 93 fr., zusammen 152.145 fl. 36 fr. , radgezahlte Vorschüsse 83.788 fl. 7 fr., Stand ultimo 68.357 fl. 29 fr. Kaflabemeaung : Baarbestand ultimo November 42.787 fl. 23 fr., Einnahmen im Dezember 746109 fl. 1 fr. , zusammen 788.896 fl. 24 fr. , Ausgaben im Dez. 737.860 fl. 8 Er, Baarstand ultimo Dezember 51.036 fl. 16 fl. , Nevirement im Monat Dezember 1.990.592 fl. 65 fr. — D Verkehrsausweis der Ersten Bucser Handels und Ge­werbebaus in Neusas pro Monat Dezember 1870, Eingang: Karlawalde vom 30. November 4312 fl. 57 fl., Ak­ienka­­pital 25.430 fl., Einlagen der Interessenten 167.158 fl. 31 fl., einge­­gangene Recepte 56.671 fl. 96 fr., eingegangene Gffettenworfchülfe 10.630 fl., eingegangene Waarenvorfchülfe 2129 fl. 16 fl., eingegangene Realfrevite 1835 fl. 45 fl. Einzahlungen der Sicherstellen 895 fl., 27 Kreditoren 233.349 fl. 7 fl. Binsen 3008 fl. 35 fl., Brovisionen 1772 fl. 38 fr, Gebühren 14 fl. 62 fl. Summa 507.206 fl. 87 fl. Ausgang :Negie 924 fl. 50 fl., estempt. Wechsel 112.877 fl. 62 kr., Rüczahlungen an die Interessenten 67.411 fl. 65 fl., Vorschuß auf Gifeften 3510 fl., desgl. auf Waaren 3720 fl., desgl. auf Realitäten 18.000 fl., 23 Debitoren 279.516 fl. 94 fl., BZinsen 434 este, Raflajaldo am 31. Dezem. 20.811 fl. 35 fl. Summa 507.206 fl. 87 fl. — Verkehrsaus­weis der Debrecziner Handels- und Ge­werbebanf vom Monate Dezember 1870. Einnahme: Raflareit vom Monate Dezember 1835 fl. 45 fl., eingelöste Wechsel 1.800.049 fl. 47 fl., desgl. Pfänder 80.209 fl. , verzinzliche Einlagen 667.943 fl. 31 fl., Ausgabe von Kaffenscheinen 70.600 fl. , eingelöste Obligationen 4219 fl. 77 kr, Verlauf fremder Kaffenscheine 16.000 fl., dto. von Coupons 55 fl. 22 fl. , verkaufte Münzen. 23.756 fl. 61 Er., desgl. Staatspapiere 23.376 fl. 67 fl., Kontoforrent 769.746 fl. 1 Er., passive. Pfänder 4900 fl. , Lokal: und Magazinsmiethe 292 fl. 5 Er., Druckorten 50 fl. 35 fl., Spesentonte 89 fl. 40 fl. , Stempel auf Pfandurkunden 140 fl. 15 fr., Bropisionen 37 fl. 52 fl, Umschreibung von Aktien 11 fl, Zinsen 51.780 fl. 31 fr., zusam. 3,520.092 fl. 29 fl. Ausgabe: Gehalte 5640 fl. 3 fl., estomtouirte MWechsel 2,084.675 fl. 78 fr., desgl. Pfänder 119.369 fl., verzinsliche Einlagen 544.691 fl. 10 fl., Einlösung von Kassenscheinen 67.200 fl., estomptirte Oblgatio­­nen 10.219 fl. 77 fl. , Einkauf fremder Kastenscheine 23.300 fl., desgl. von Coupons 5925 fl. 94 fl. , desgl. von Münzen 28.060 fl. 61 fr., desgl. von Staatspapieren 30.269 fl. 38 fl. , Kontoforrent 580.763 fl. 28 Tr. , Einlösung passiver Pfänner 4900 fl., Lola und Magazins: Miethe 1127 fl. 68 fr., Drudforten 32 fl. 50 fr., Spesen-Konti 1315 fl. 11 fr. , Stempel auf Pfandurkunden 149 fl. 15 fr., Steuer- Konto 183 fl. 96 fr. , Gebühren an Tagstammaffäre 1510 fl. Zinsen 3956 fl. 76 fr., Kaffaveit pro Jänner 6811 fl. 24 fr. , zusammen 3.520.092 fl. 29 Er. — Man schreibt ung aus Debreczin 10. Jänner : An eine hie­­rer nahegelegene Theißbahnstation wurde mir ein größeres Quantum Getreide zugeführt, behuss dessen Aufgabe ich gestern einen Bestellten entsandte. Nachdem auf den meisten Theißbahnstationen die Gepflogen­­heit bereit, wa, wenn Getreidebah­namtlich gemen­gen wird die Bahn wohl die Waggebühren an­rechnet, die Bartel jedoch die Arbeiter beistel­­len und bezah­len muß, nachdem ferner, um Differenzen zwis­sen Beisender und Empfänger vorzubeugen, die bahnamtliche Ab­­wage allein als geeignetes Mittel geboten ist, so hatte ich meinem Bestellten auch eine Anzahl Arbeiter von hier aus beigegeben. Allein alle Mühe und Spesen­­ waren in diesem alle vergebens, Bestellte und Arbeiter kamen unverrichteter Sache zurück. Der Stationsvorstand verweigerte nämlich meinem Bestellten die bahnamtliche Abwage, weil die Maare unter Theerdeden im Freien lagert, indem er sich auf eine Verordnung der Direktion berief, welche angeblich die bahnamtliche Abwage nur bei solchen Gütern gestattet, welche in geschloffenem Raume biegen. Nun ist aber zu bemerken, daß das Magazin der Station kaum 3—4000 Säde Getreide fassen kann, während im Freien zumeilen 20.000 Säde lagern. Mein Bestellter hat mir also anstatt Aufgabsscheine in welchen die bahnamtliche Abwage und damit die Verantwortlichkeit der Bahn bestätiget wäre, für theuere Kosten solche Nezepisse heimgebracht, in welchen alle jene bekannten Vorbehalte leidigen Ange­­denkens vom 1867 erscheinen und welche die Waare nachgerade als herrenloses Gut hinstellen. Es sei mir nun in Ihrem geschäßten Blatte die Frage gestattet, ist es billig, daß die Bahnverwaltung die Ord­­nung stört, welche der Kaufmann für sein eigenes Geld und unter se­­parater Bezahlung der gar nicht gerechtfertigten MWaggebühren treffen will . Ist es vereinbar mit dem gefunden Vienschenverstande, das tür ein Gut, über welches der Eigenthümer nach geschehener Aufgabe sich des Rechtes der Aufsicht und der Verfügung begibt, den Schaden durch Defraudation zu tragen bemüffiget werde, während sich die Trans­­portanstalt , welche das Gut in ihre Obhut nimmt, dies Obhutsrecht durch ihre eigenen dazu angestellten Organe ausübt, sich mit Bezie­­hung auf eine Direktionsverordnung jeder Verantwortung entzie­hen könne? Geschäftsbeiräte, Beft, 12. Jänner. Wider alles Erwarten trat auf das ge­­strige Regenwetter in der Nacht abermals Frost ein, der heute den ganz­­en Tag anhielt und im Zunehmen ist. Thermometer — 2 °, Baromes­ter" 28" 3, Wasserstand zunehmend. Im Getreidegeschäfte nichts Neues. Effektengeschäft. Die Tendenz der Börse war­ heute im Allgemeinen eine mattere, und nur einige Gattungen fanden mehr Beachtung und wurden zu höheren Coursen bezahlt , während andere einen Theil der seit einigen­­ Tagen gewonnenen Avancen wieder ein­­büßten. Ung. Eisenbahnanleihe drückte sich auf. 103, ung. Prämienlose zu 89 gemacht, Schließen so Geld, um ", fl. höher, Weinzehentobliga­­tionen zu 72", gemacht, Bant-Attien wenig verändert, ung. Srebit zu 82 °­, gemacht, blieb 82%, 6., Franco:ung. 64 ©. Von Lokalban­­ten wurden Bester Kommerzial zu 673 geschlossen, Ofner e­rholten si auf 169 , Industriebanf auf 28” , Sparkassen beliebt, Hauptstädtische Sparkassa 160, T­heresienstädter 46 ©., Neupester erholten sich auf 48, Vorstädtische zu 30 gemacht, schließen so Geld, Straßenbahn Weiter be­liebter, zu. 309—301"/; gemacht, fließen 299 G., IV, Em. zu 270 ge­ fanft, Flora drücten sich auf 68, Steinkohlen- und Fiegelinwerfe auf 94, Erste ungar. ‘Brauerei fester, 530 ©., Tunnel zu 99, Hotel zu 130 geschlossen. Valuten und Devisen steifer , Dulaten 5.86,Napoleon d’or 9.95, Silber 121%, Preußische Kaslenb­eine 1.83". An der Abendpbärfe wurden öfterr. Kredit zu 248.60 gehandelt. HF Breiburg, 10. Jänner. Die rasch aufeinander folgenden Feiertage in der vorigen Woche nicht allein , sondern auch die heftigen Schneefälle, die die Straßen fast unfahrbar machten, wirkten bedeutend auf den Verkehr ein. Weizen und Gerste bessere Qualität blieb doch be­gehrt. Es wurden umgelegt 7014 Mb. Weizen von 5 fl. 30-90 Fl., 136 Meten Korn von von 3 fl. 45—65 fl., 1866 Meten Gerste 2 fl. 85 fr. bis 3 fl. 35 fr. 245 Meben Hafer 2 fl. 30—45 fr., 1912 Mb. Rufuruz 2 fl. 10-60 fr. , Gesammtumfag 7014 Meben. Die Donau it völlig mit Eis bewedt und it man jeden Augenblick der Stellung des Eisstoßes gewärtig. Temperatur : Morgens 2 ° unter 0, Mittags 172" unter 0. R. Szered a, b. Wang, 10. Jänner. Im Getreidegeschäfte entwickelten sich­ solche Schwankungen , welche unter den obewaltenden Verhältnissen nicht zu den Seltenheiten gehören. Mais, welcher anfangs mit 2 fl. 30 fl. abgegeben, ist sprungmeile mit 2 fl. 60 fr. getauft worden. Weizen, Roggen und Gerste eröffneten und schließen in ruhi­­ger Tendenz. Sehr begehrt waren Hülsenfrüchte , die für die Berliner Erbswurstfabrik Stark getauft wurden. Unser heutiger Markt war unter günstiger Witterung mit 7500 n..d. Mb. diverser Frucht befahren. Wir notlren Weizen 84—89pfd. 5 fl. 40—80 fr., Roggen‘ 78—80pfd. 3 fl. 20—40 fr., Gerste 67 Tipfo. 2 fl. 75 fr. bis 3 fl. 20 Er, Mais 78 82pfd. 2 fl. 30—60 Er., Hirse per n.d. Mg. 3 fl. 15—25 fr. , Fifolen per. Zolltr. 4 fl. 40—65 fr. , Triest, 8. Jänner. (Geschäftsbericht von Honig u. Brünauer.) Witterung troden fast­ von 2 bis 5 Grad unter Null, Bahnverkehr regelmäßig, obwohl Ankünfte selbst rollender Waaren sehr spärlich sind. Getreidegeschäft ruhig, wenig Umlag, weil Vorräthe knapp sind, und ungarische Zufuhren fehlen. Ankommender Weizen besserer Qualitäten erreicht 8 fl. 35—40 tr., Leichte Sorten 7fl. 90 bis 8 fl. per 116 Pfr. für Consumo, Mühlen kaufen zumeist Opefiner Weizen, der in feiner frachten nach England 3 Shilling, Segler 3­8. 6 d. per Quantum Qualität 8fl.35——30kr.pr.3 Monate et­·l)öltlich ist.Lieferungs-Geschäfte pro Frühjahr wurden zusfl.40—-45kr.gemacht-Mais fehlt in alter Waare,ankommender Neum­ais findet,wenn­ in gutem Zustande,zu 4fl. 60—65kr.per 116 Pfd.Absatz.Man hofft auf starken Export nach England,­wenn die Waare zur Verschiffung geeignet sein wird.Aquie­­fenunkz März-Mai wurde Vieles bi­s 4fl.90kr.gekauft.Gerste ziemlich vorräthig,und nur zu gedrückten Preisen für Exportplack­bar,in den letzten Tagen wurden 40008tr.schwache Waare zu 4fl.Sokr.Sconto 11­"­»verkauft.Bessere Gerste wird 4fl.55—60kr.pethr.gehalten. Haf er sowohl prompt als Lieferung stark für Italien begehrt,Banater erreicht prompt 3 fl. 40 fl. Bosnier 3 fl. 25 fr. und pro Beükkehr wird willig 3 fl. 50—55 fr. bezahlt ; es fehlen Abgeber. Fisolen reger Verkehr ; weiße 6 fl. 85—90 Er., bunte 4 fl. 60 per Zentner. Dampfer- Getreide. riet, 7. Jänner. (Marktbericht von E. A. Conighi.­ Unter dem Einfluß der außergewöhnlichen schlechten Witterung, welche bis vor einigen Tagen anhielt, und eine lange Unterbrechung des Güter­­verkehr auf der Südbahn zur Folge hatte, konnte das Mehlgeschäft seine erhebliche Thätigkeit entfalten. Einige vereinzelte Abschlüsse ka­­men für den Lofakfonsum vor, wobei jedoch die neue von einigen Mühlen verlangte Preiserhöhung von 20—30 fl. per Str. nicht er­­zielt werden konnte. Krainermehl. Bei mangelnden Zufuhren und klei­nem Vorrath, wie folgt fest­gehalten : Raiferauszug 10 fl. 50 fl. bis 11 fl. Auszug 8 fl. 50 Er. bis 9 fl. Mundmehl 6 fl. 50 Er. bis 7 fl. Kleie. Beschränktes Geschäft zu unveränderten Preisen. Fifolen ohne erheblichen Umsat. Mehbl-Import per Bahn von 28. Dezem­­ber 1870 bis incl. 4. Jänner 1871: aus Ungarn 1415 W. 3tr., aus Steiermark und Krain 175 W. 3tr., aus Görz und Sagrado 373 W. Brentner, Kleie aus Ungarn 542 98. 3tr., aus Görz 550 98. 7tr. Mehl-Export zur See von 29. Dezember 1870 bis incl. 3. Jän­­ner 1871: nach London 2081 Ballen, nach Glasgow 2892 Ballen, nach Hul 6819 Ballen, nach Rotterdam 1650 Ballen, nach Alexan­­drien 530 Säffer, nach Griechenland 152 Säde, nach Sytrien, Dalmatien und Albanien 658 Säde. a­n. Lindau, 7. Jänner. Die schon vor den Feiertagen eingetret­­ene flaue Stimmung im briefigen Getreidegeschäfte hat während der­en Woche unverändert angehalten. Die Müller hoffen auf billigere reife und benehmen sich, da an den bestehenden Preisen — und wir glauben mit vollem Recht — festgehalten wird, sehr zurückhaltend. Wir notizen unverändert : Brrma-Weizen mit Fr. 33, Ausstich bis Fr. 34, gute Mittelsorten mit Fr. 3049—31"/e per 200 Pdl. franco Fracht u. 300 Romanshorn oder Rorshad. Leipzig, 7. Jänner. (Bericht von Fr. Härter.) Heute trat Zchaumwetter ein, indeß scheint es noch nicht anhaltend und neuer Schneefall mit feinerem Winter in Sicht. Das Getreidegeschäft ftagiert nach wie vor; die ungarischen Zufuhren blieben aus Mangel an Transportmitteln aus und sind erst in der neuesten Zeit von unseren Eisenbahnen mehrere hundert Wagen zur schleunigen Abhilfe nach Un­garn dirigirt werden. Yuh­aus­ Galizien kommt fast Nichts mehr heran, da Witterungsverhältnisse und Wagenmangel dort ebenfalls behindern wirken. Noch­ trauriger­ sieht es am hiesigen­­ Blake aus, wo man bei Verladung 3—4 Tage auf einen leeren Wagen warten muß und nach Aussagen eingeweihter Personen Abladungen demnachst nur auf die nächsten Stationen zugegeben werden sollen. Sonah haben wir nur feines Konsumgeschäft. Die Getreidepreise blieben fast­s ohne Ausnahme dieselben. Notirt wurde: Weizen per 1000 Kilo Netto 71—78 Thlr. bez. und Br., Roggen per 1000 Kilo Netto gut 56—59 Thle. bez. und Br., gering 54—56 Thlr. bez. und Br., Gerste per 1000 Kilo Netto 46—54 Thle. bez. und Br., Hafer per 1000 Kilo Netto 46—50 Thlr. be und Br., Widen per 1000 Kilo Netto 50—52 Thlr. Br., Mais per 1000 Kilo Netto 49—50 Thlr. angeboten, rothe Kleefaat per 1000 Kilo N. 30—32 Thlr. Br., Delluhen per 100 Kilo N. 4 °, Thlr. bez. und Br, Leinöl­ per 100 Kilo N. 24 °, T­hle. Br., rohes Rüböl per 100 Kilo ohne Faß, F­lüfsiges 30% Thle. bez, gefrornes 304, Thlr. Br., per Janner-geber und April-Mai 30", Thlr. Br. Spiritus per 8000%, Tr. Iofo ohne Faß 147/9 Thlr. gesucht, per Janner-Mai i. gl. Raten 15%, Thle. gesucht. Mehl verharrte ziemlich geschäftslos zu letz­ten Preisen und war nur Militärmehl etwas gefragt. Auszug aus dem Amtsblafte des , Közlöny" Rizitationen. In Belencze (Stuhlweißenb.) : 16. Jan. 10 U. B., Haus Nr. 250, im Gemeindehaufe. — In Töldöld (Neu­­tra): 26. Jün. — 27. Feber 9 U. B., Liegenschaften des Mathäus Onpresla’schen Verlasfenschaft, im Gemeindehaufe. — In AB 6 b (Beft) : 17. Jan. — 17. Feber 11 U. B., Haus 228, im Gemeindehaufe. — In Gyöngyös: 10. Feb. 9 U. B., Liegenschaften des Michael Saczks, im Stadthaufe. — In Tormaföld (Zala): 27. Jänner bis 27. Feb. 10 U. B., Liegenschaften der Yof. Csutifhen B Verlassen­­schaft, an Ort und Stelle. — In Hoptöt um Szegvar: 20. März — 20. April 10 U. B., Vegenschaften des Karl Boór, im Ge­­meindehause zu Szegvar. — In Mino­penttál (Zala): 20. Mär bis 20. April 10 Uhr B., Liegenschaften des Leop. Márton, an Ort und Stelle. — In Bodzánet (Neutra): 6. Feb. — 6. März 9 U. B., Liegenschaften des of. Martisz, in Gemeindehaufe. — In Bon­­lat (Zorental): 16. Jan, Haus 329, an Ort und Stelle. — In Adony (Stuhlweißenb.): 17. Jan. — 17. Feb. 10 U. B., Haus Nr. 37 H 1, Seffion, im Gemeindehaufe. — In Verb­s (Meutra) : 13. San. 9 U. B., 17. Seffion Nr. 1135, im Gemeindehaufe. ma­nn ei­ns Ins WBaferstand Witterung : Veit, 12. Jänner : 10 ° 8" ü. N. zun. Troden. P­reßburg, 11. Jänner : 15" 5" ü. N. Eisstoß. Segelein, 12. Sänner : 19 ° 6" ü. N. Schneeig. Arad, 11. Sinner: 207 4. N. Treibeis, Großbecskerei, 11. Jänner : 5’ 07 ü. R. Eisstoß. Siepp, 11. Jänner : 4­0" ü.NR. abn. Schneeig. Sifjer, 11. Jänner : 9 ° 07 abn. » Mitrovitz,11.Jänner:17«8««ü.N.abn. Bekoem Semlin,11.Jänner:16«4«uN­ abn. Windig. Schneeig, Driopa, 11. Jänner : 12 ° 9" ü. N. abn.

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