Pester Lloyd, November 1871 (Jahrgang 18, nr. 254-278)

1871-11-21 / nr. 270

, ALT­­"uten Monarchie von Gotteanaden,sowie an der weltlichen Souve­­ränetät des Papstes unbedingt festhalten.«Ihre Organe in der Presse sind:,,Monde«und,­Union«.Dann kommen die,,gemischten Wei­­ßen«,welche zwar ebenfalls nur den einen Chambord als Souverän anerkennen,denselben jedoch auch mit der Trikolore statt mit der Le­ Mensaline acceptiren und ihn als konstitutionellen König Heinrich V. proklamiren würden. Zu ihnen gehört die höhere Geistlichkeit, ihr Organ ist die „Gazette de France”. Eine dritte Legitimistische Fraktion erkennt in Heinrich V. eben nur den augenblldlichen Repräsentanten der erblichen Monarchie und eine vierte Schattigung endlich ist zur Fusion mit den Orleans !e Zu dieser Partei zählt der Bischof He und eine keine Anzahl von Liberalisi­enden Geist­­lichen. Die orleanistische Partei zerfällt nach der „Times“ ebenfalls in vier Fraktionen : die reinen Orleanisten, welche im „Journal de Paris” für den Grafen von Paris eine sehr träg Propaganda ma­­chen, dann die Anhänger des Herzogs von Yaumale, welche ihn als den fähigsten Prinzen des Hauses betrachten und deshalb zur Regie­­rung bringen wollen. Nach Meinung­­ der „Zimes" würden der „Srangais” und das , Journal des Debats“, welche heute die augen­­blidliche Regierung unterstügen, im gegebenen Augenblick sich für den Herzog von Wumale erklären. Die dritte Fraktion dieser Partei bilden die Susionisten, welche von der Ansicht ausgehen, daß nur eine Zus­sion mit der älteren Linie der Dynastie eine dauernde Grundlage zu geben vermöchte, welche die Ereignisse von 1830 ihr niemals gewäh­­ren konnten. MS vierte Fraktion zählt die " Times" diejenigen Orlea­­nisten auf, welche theils aus Opportunität zur Republik übergegangen sind, weil sie meinen, daß diese Regierungsform die Franzosen am W­enigsten spalte. Hiezu seien die Herren Thiers, Kasimir Berier und andere Mitglieder der Regierung zu rechnen. Die Republikaner zerfallen in gemäßigte, rabilale, rothe und Sozialisten und Kommunisten, welche sich durch den geringeren oder höheren Grad von Leidenschaft und Gewalt unterscheiden, welchen sie zur Erreichung ihrer Ziele in Anzwengung zu bringen geneigt sind. Die Imperialisten schließlich zerfallen in drei Fraktionen, von welchen die erste die Nackehr des Kaisers auf den Thron, die zweite eine Re­­gentschaft für Napoleon IV. will und die dritte endlich aus den neu­en Anhängern einer Thronkandivatur des Prinzen Napoleon esteht. Wie aus Paris gemeldet wird, hat Gambetta die Aegitation wegen Vornahme der Neuwahl der Asfemblee mit einer geharnischten Nede begonnen, die er anläßlich der Jahreswende des Widerstandes von Gt. Duentin hielt. Gambetta wird diese Agitation fortlegen und zu diesem Behufe mehrere südfranzösische Städte noch vor dem Zu­­sammentritt der Affemblée besuchen. Der preußische Staatsanzeiger enthält die Einberufung des preußischen Landtages für den 27. o. M. Der deutsche Reichstag hat nach einer Rede Bismarc’s genehmigt, daß die neuen deutschen Reichs­­müngen auf der einen Seite den Reichsadler, auf der anderen Das Kopfbildniß des Landesfürsten, beziehungs­weise das Embleme der be­­treffenden Freistadt tragen. Nach dem deutschen eichdetat pro 1872 beträgt die Ausgabe incl. des Bedarfes zu den Besoldungs-Aufbesserungen und des erhöhten Etats für den Reichstag auf 110.570.207 £ blr.; davon werden durch besondere extraordinäre Einnahmen gedecht 8.492.000 Thle., und rechnet man zu dieser legten Summe noch verschiedene andere Aus­­gaben im Betrage von :1,930.825 Thle., die aus den ordentlichen Ein­­nahmen zu deden sind, welche nicht für Rechnung der Gesammtheit bestritten werden, so ergibt sich — nach Abzug dieser 10,422.825 Thle. — eine Gesammtausgabe von 100,147 382 Thle. Der Etat weit eigene Einnahmen in Höhe von 53,142.473 Thle. nad. 63 bleiben also no aufzubringen 47,004.909 Thle. Diese Summe wird auf die einzelnen Bundesstaaten umgelegt. Dieselben haben von nun ab bedeutend weniger an Matrikularbeiträgen zu entrichten, als viel bis nun der Sal gemwesen. Aus Madrid Yangten vom 18. 9. folgende Meldungen ein: An Folge des Kongreßbeschlusses, den Antrag Ochoa’s betreffs Wieder­­herstelung der religiösen Gesellschaften in Erwägung zu ziehen, hat das Ministerium seine Demission gegeben. Der König hat den K­ammerpräsidenten zu sich berufen. Man glaubt, das Ministerium werde mit einigen Modifikationen im Amte verbleiben. Die Cortes haben den Antrag: „Es sei sein Grund vorhanden, in die Berathung der Tadeldmotion gegen das Ministerium einzugehen”, mit 173 gegen 118 Stimmen abgelehnt. Hierauf bestieg Minister Malcampo die Tribüne und verlas ein Dekret, womit die Cortes vertagt werden. S Belegr. Develdien des Fefter Lloyd. Miskolez, 20. November. Original-Telegr.) Das Resultat aller Wahlen für die Komitatskongregation erz­eibt, das von 196 Mitgliedern 117 Deäkisten sind. Wien, 20. November. (Original-Telegr.) Fürst Adolf Auersperg wurde heute vom Schaffer empfangen und legte ein Programm vor. Auersperg lud die verfassungs­­treuen Abgeordneten für morgen zu einer Konferenz ein. Die Potenkonferenz ist beendet, die 20 Z Theilnehmer haben keine Bindenden Besschlüsse gefaßt. Ein Komite Zyblikiewiz-Ezerfam­­ili-Woczi­fi wurde mit der Aufgabe betraut, eventuell über die Stellung Polens mit den Regierungsmännern in Verhand­­lung zu treten. Wien, 20. November. Graf Lönyay ist gestern Mor­­gens hier eingetroffen, wurde gegen 11 Uhr vom Kaiser em­­pfangen, um 2 Uhr Nachmittags fand im großen Empfangss­­aale des Reichsfinanzministeriums die Abschiedsvorstellung des Personals statt ; Graf Lönyay erschien im großen ungarischen G­alakostum ; Ministerialrath Nesslein drückte das schmerzliche Bedauern über des Ministers Ausscheiden aus und verband mit tief gefühltem Danfe für das den Angehörigen des Mi­­nisteriums stets erwiesene Wohlwollen die Bitte, Lónyay möge auch in­ seiner neuen Höheren Stellung dieses in freundlicher Erinnerung bewahren. Lónyay eriwiederte, sichtlich ergriffen, mit herzlichem Dante für die Unterfrügung, welche er bei den Bersammelten­­ gefunden und unter Anerkennung der Leistun­­gen b derselben sagte er: Seine, obgleich kurze Thätigkeit an der Seite des gemeinsamen Finanzministeriums werde ihm immer in angenehmer Erinnerung bleiben. Lönyay verabschie­­­ete sich sodann von jenem Einzelnen mit freundlichen Worten. Heute Abends reist Graf Lönyay mit dem Sek­ionsrath Tar- Tovich nach Pest zurück. Wien, 20. November. Wie die "Desterr. Corresp." vernimmt, dürfte während des Provisoriums Graf­ Andräsfy die Oberleitung des Reichsfinanzministeriums und Ministerial­­rath Reislein die furrenten Agenden­ besorgen. Wien, 20. November. (Origiin-Telegramm.) Adolf Auersperg ließ heute durch Hopfen mehrere Mitglieder der Beifaffungspartei zu eine Besprechung laden. Sein Brot­gramm scheint bereit, im Allgemeinen die Genehmigung der Krone zu besigen, da er dasselbe morgen bereits in der Kon­­ferenz mittheilen will. Wien, 20. November. Graf Beust machte Abschiedsbesuche beim Kronprinzen Rudolph, den Erzherzogen Karl Ludwig und Al­­brecht. Graf Beust geht Ende dieser Woche auf seinen neuen Posten nach London. Wien, 20. November. Die „Presse” bringt ein Telegramm aus Berlin, welches meldet: Der Kongreß des deutschen Arbeiterver­­eins beschloß heute die Gründung eines nationalen großen Arbeiter­­bundes, dessen Hauptzweck die Erreichung bescheidener A­kelanen der Arbeiter ohne Arbeitseinstellung bilde ; der Kongreß verdammt die zu weit gehenden Forderungen der Internationale. Prag, 20. November. (Orig­inal:Zeleger) Sonnabend findet hier eine Konferenz von deutschböhmischen Abgeordneten statt. g Prag, 20. November. Orig-Telegramm.­ Das Fiasko des Föbreralistenkongresses war vorauszusehen, da seine Theilnahme. Von Polen erschien blos Smolfa allein. Prag, 20. November. Orig-Telegramm.­ Die czechischen Blätter melden, Andräffy’s nahestehende Per­­sönlichkeiten bezeichnen als Duintessenz der Aufgabe Andräffy’s, die Völkerschaften in der Türkei von Oesterreich’s Freund­­schaft zu überzeugen und die Slawen Cisleithaniens als Bor­gauer gegen den Banruffismus zu benügen. Zum Föderalisten- Kongreß kommen auch aus Mähren nur zwei Vertreter : Prazaf und Strom. Stuttgart, 20. November. Der „Merfur” meldet : Der Bun­desrath nahm den Antrag Baierns, betreffs Bestrafung der Geistli­­chen bei Mißbrauch ihres Amtes, an, Mom, 20. November. Original-Telegr.) Der Gelegentwurf, den das italienische Ministerium über die Behandlung der römischen Klöster den Kammern vorlegen wird, wird dem Vernehmen nach die Bestimmung enthalten, daß von jedem Orden ein Kloster als Generalshaus aufrecht­erhalten, die übrigen aber aufgelöst werden sollen. Hom, 20. November. OriginabZelegramm.) S Die Kirche, die früher für die religiösen Uebungen der Ange­­hörigen der Sapienza (römische Universität) gedient hatte, it seit der Eröffnung des neuen Studienjahres in eine Aula umgewandelt, aus der die Altäre, Heiligenbilder und Statuen entfernt und durch eine Büste Viktor Emanuel’8 erregt sind. B108 die Inschrift „Initium sapientiae timor Domini“ wurde belaffen. Nom, 29. November. Ueber das bent Parlamente vorzulegende Gefe wegen religiöse Genossenschaften wird mitgetheilt, daß man sich entschieven habe für jeden Orden in Rom "nur ein Kofter, das als Generalssiß des Ordens betrachtet wurde, bestechen zu Lassen, alle übrigen Klöster aber aufzuheben ; der Gefeßentwurf soi in den ersten Tagen der Session zur Vorlage kommen. Bischof Stroßmayer ist hier ange­kommen, er hält sich vom Vatikan entfernt,­­italienische Persönlichkei­­ten beabsichtigen den Bischof zu besuchen und ihre Sympathien aus­­zubrüchen. Mont, 20. November. Das Journal „Temps” meldet, daß auch hier ein Altkatholitenverein in Bildung begriffen sei. 2000 Per­­sonen sollen sich erklärt haben, dem Vereine beizutreten. Florenz, 20. November. (Orig.-Telegr.) Die Gesellschaft, welche die Nübenruderfabrikation auf dem Agro romano unternimmt, hat sich mit einem Kapital von 10 Millionen Lire Konstituirt und stellt ihren Aktionären (die Aktie A 250 Lire) eine flre Gperzentige Berzinsung und 65% des jährlichen Reinertrages in Aussicht. Metersburg, 20. November. (Orig-Telegr.) Die Summe der Subsidien, welche die russische Regierung im Jahre 1872 den verschiedenen von ihr subventionirten Eisen- Bahngesellschaften zu bezahlen haben wir, ist mit 9.850.000 Rubel präliminirt. An den unteren Wolga-Gegenden nimmt die Bodenkultur und der Getreidehandel einen Foloffalen Aufs­cchwung. Die Bauern produziren, seitdem sie emanzipirt sind, weit mehr als die großen Gutsbesiger. Von reichen Kapita­­listen werden große Grundsomplere in jenen Gegenden anges­­auft und eine weitere Steigerung der Zerensienproduktion ist von dorther in sichere Aussicht gestellt. Neiwgorf, 19. November. Nachrichten aus Merilo melden, daß der Aufstand an allen Punkten ausgebrochen­ sei; die Negierungs­­een­cheinen sich als unverläßlich, daher die Negierungsge­walt ger­ähmet ist. Bien, 20. November. (Eröffnungsharfe)Kredit:Aktien 308.80, Napoleon d’or 9.32— , Nordbahn —.— , ung. Kredit:Aktien —.—, Staatsbahn —.—, Galizier —.—, Lombarden 204.—, Anglo-Austrian 269.— , 1860e. —— , Oranto - Mustrian —.—, 1864 —.—, Teammwan —.—, Ungarische Bodenkredit —.—, Welt. Wien, 20. November. Abendschlug.­ Kreditaktien 309.40, Napoleon d’or 9.32—, Nordbahn 213.—, ungar. Kredit-Aktien 128.75, Staatsbahn 397.50, Galizier 259.50, Lombarden 203.60, Anglos Austrian 270.20, 1860er 99.80, Frank­ —.—, 1864er 139.—, Tram­­way 229.—, Ungar. Bodenkredit —.—, Franko:Hungarian 97 °;,. Steigend. Wien, 20. November. (Offizielle Schlußkurse.) Ung. Grundentl. 79.75, ungar. Eisenbahnanlehen 10925, Anglo-Hungarian 96.—, ung. Kredit 129.—, Franko-Hungarian 97.75, Alföld 185.50, Sieben­­bürger 177.50, ung. Mean 121.75, ung. Nordostbahn 163.50, Galgóz Tarjaner —.—, ung. Pfandbriefe 88.50, Oitbahn-Brioritäten 87.40, ungarische Lofe 98.—, Preuß. Kaflensheine 1.74”,, Kranto-Austrian —.—, Theißbahn 254.50, Ung. Bopenfrevit 137.50, Türfenlofe 67.80. Berlin, 20. November. Böhm. Westbahn 111 °/,, Galizierbahn 110 °/,, österreichische Staatsbahn 226"/s, Freiwilliges Ansehen ——, Metalliques 49 °,, National:Anlehen 57 °, Kreditlose 105 °, 1860er 86'/,, 1864er 79'/,, Wien 84 °/,, Kreditak­ien 176'/,, Rumänier 45'/,, Zombarden 115.75, Kafchau:Oderberger 81 °/,, Sehr animirt. Wien, 20. November. OD­rig:Telegramm.). Der Auf­­trieb betrug 3000 Stück Ochsen. Weide-Ochsen zum Zentner-Preis von fl. 30.— bis fl. 32.—, Mait-Ochsen von fl. 33.50 bis fl. 35.—, Berlin, 20. November. (Getreidemarkt) Weizen per November 82%,, per November-Dezember 81—, per April-Mai 81—, Roggen Toto 57"/2, per November 575/,, per April-Mai 57'/,, Ha­­fer per November 46—, per April-Mai 46'/,, Gerste Ioto ——, Del loto 28 °,, per November 28 °/s, per November-Dezember 28 °,,, per a 282/,, Spiritus loto 23.10, per November 23.—, per April M ai 22.15, Breslau, 20. November. Weizen 102, Roggen 75, Hafer 33, Del per November 14?­, Thle., per Termin 14',. Spiritus­­ oro per 1000 fraites per November 24— Thle., per November-Dezember 234, Thle., per April-Mai 239. Antwerpen, 20. November. Petroleum 48", Orante per 100 Kilos.­­ Vagesweuigkeiten. ($Finanzminister Kerfapoly) hat heute Mittags den Bau des Hauptzollamtes in allen Theilen besichtigt und sich von dem raschen Vorschreiten dieses riesigen Baues überzeugt. Troß der vorgeschrittenen Jahreszeit arbeiten fortwährend vaselbst 60 bis 700 Menscen. Das gem. Neid3 Kriegsministerium­ gibt im Wege des Diner Generalkommando’s bekannt, daß die für dieses Jahr angeordnete Verlegung mehrerer Ortsgemeinden in höhere Zinsklassen des Militär-Tarifes auch für meitere bis auf Widerruf in Wirksam­­keit zu verbleiben hat, und daß der hiedurch entstandene Mehraufwand nicht mehr, wie dies für heuter angeordnet wurde, unter Extraordinarz Titel IX, sondern ins Ordinarium einzustellen seien. (Gnadengei­dent) Se. Majestät haben, wie die „Agr. Zeitung“ berichtet, dem Grenzhaufe Gersovic aus Ralovica, im Oguliner Regimente, welches in dem gelegenheitlich treuer Pflichterfül­­lung von den Rebellen erschaffenen Korporal Demeter Gerfovic seine Hauptjtüge verloren hat, ein Gnadengeschenk von zweitau­­fend Gulden ő. W. aus der Allerh. Brivattaise allergnädigst zu bewilligen geruht. Gerfovic it derselbe, welcher am 8. Oktober I. S. mit der vom Grenzverwaltungs-Oberlieutenant Red geführten Rekru:­tenabtheilung mit den Insurgenten auf der Straße gegen Brocanac zusammengestoßen it, und über die Aufforderung, si fammt der Mannschaft dem Aufstande anzuschließen oder die Waffen zu streben im treuen Pflichtgefühl für seinen Monarchen viefer Aufforderung energischen Widerstand leistete, und aus dieser Ursache durch den Sins­­urgentenführer Rate Cult dur einen Schuß niedergestrebt wurde. Er war der älteste Sohn braver armer Eltern, welche mit namhaften Opfern seine Ausbildung erzielten in der Hoffnung, in ihm dereinst eine Grüße zu finden. (Spende) Ge. Grellenz der griech.:tathb. Erzbischof und Me­­tropolit Bancea hat zum Besten der griech.:tath. Kirche in Her­­mannstadt den Betrag von 237 fl. 15 fl. gespen­det. Die Wirtschafts­-Kommission­ der Stadt Bet hat sich heute mit dem Antrage eines Sublimites einverstanden erk tärt, wornach der öftere­ Bauhauf, als Unternehmerin der Donau­­regulirungsarbeiten zwischen den Schmeiterstädten, gestattet wird, den ganzen Raum vor dem sogenannten Schopperplane bis an die Donau abzusperren, einzuplan­en und das Terrain durch 3 Jahre als Ma­­terialdepot, dann als Schiffbauplan zu verwenden, wogegen die Bau­­baut die Wasserleitungs- und Bathorigasse, durch welche nunmehr der Magenverkehr auf dieser Strecke der obern Donauzeile erfolgen wird, durch eine fünfzöllige Schotteraufschüttung. in praktetablen Stand zu seßen und 1000 fl. für den Armenfond zu bezahlen hat. Snoverbiefigen ifr. Religionsgemeinde­ findet am 21. und 22. b. die N Repräsentantenwahl statt. Zehn Jahre sind es eben, daß die Mitglieder der ifr. Gemeinde zahl­­reicher denn je an die Wahlurne schritten, um desto einhelliger­­en Willen nach einem liberalen Regime zu manifestiren. Damals in den ersten Tagen der auferstandenen Konstitutionellen Vera hatte man sich bald zusammengefunden in dem Gedanken, daß die Reaktionären und Konservativen verdrängt und an ihrer Stelle das Liberale Element restaurirt werden müsse. Dies geschah denn auch mit Éclat —, und so tam e3­, daß die ifr. Gemeinde in Tell eine Muttergemeinde wurde, nachdem in derselben während dieses friedlichen Jahrzehnts durch die liberalen Führer nicht nur alle erdenklichen Wohlthätigkeitsanstalten gegründet und die bereits bestandenen musterhaft erhalten, sondern auch die Anhänger der verschiedenen religiösen Anschauungen und Ge­­bräuche — wurde ja selbst der kostbare Bau einer Synagoge durchgeführt — vollends befriedigt wurden. Die vor 10 Jahren gegangen wurden, glauben jedoch, daß die Zeit der Reaktion wiedergelehrt, und so sind wir denn Augenzeugen von Parteikämpfen, die im Schoße der hiesi­­gen Gemeinde schon seit Wochen vorbereitet sind und bei der morgen und übermorgen stattfindenden­­ Repräsentantenwahl ausgetragen werden sollen. Den Konservativen soll zum Parteimanöver, insbesondere die Angabe dienen, als würden die Liberalen die von mehreren Parteien angestrebte Wahl des Dr. Bollot aus Inowraclamw zum hiesigen Orthod­oxen-Rabbiner nicht billigen. Wie wir hören, haben sich im Schoße des Gemeindeausschusses gegen Dr. Bollat allerdings Be­­denken ergeben, die jedoch in Folge der duch den Gemeindepräses von denselben eingeholten Erklärung nunmehr vollkommen behoben sind, und hat demzufolge der Ausschuß in seiner jüngsten Sibung auch bereit den Beschluß gefaßt, Herrn Dr. Bollot für die gemünschte Stelle vorzufragen. Wenn daher das ifr. Gemeindehaus an der Schauplas einer sehr lebhaften Wahl sein wird, glauben wir. da‘, — in Anbetracht der Gesinnungen unserer hiesigen. ifr. Mitbürger — den Sieg der Liberalen mit Bestimmtheit vorauslesen zu dürfen. Kommunales. Für die Mittwoch, 22. d., stattfindende Generalversammlung der Peter Sta­dtrepräsentanz sind 16 Gegenstände, darunter folgende neue an die Tagesordnung gestellt : Vorlage im Interesse der Straßenreinigung im bevorstehenden Winter. Bericht der Rechtekommission in der Erpropriationsfrage des Wrangisschen Hauses. Vorlage in Sachen einer Grundertension des Kapes’schen Hauses auf der Waldzeile, vergleichen wegen Verkaufs einer städtischen Grundertension an Sofef Rumbach und Andreas Bene. Vorlage wegen außerordentlicher Vollmacht für die Schnee­­ausfuhr­behufs Neinhaltung der Straßen. Spitemischung von zei Amtsdienern für das Unterkapitanat. Dankschreiben des Dfner Jugend: Klubs. Gesuch des Friedrich Stein um Ermäßigung der Kommunal­­steuer. Bericht der Waffenkommission über das Pensionsgesuch der Witwe Zosef Álváry. Die übrigen Gegenstände blieben in der vorigen Sißung unerledigt. Samstag: .. · (Das Munizipalgesetz für Pest-Oer­)be­­ziehungsweise der vom Minister der hinein in den Reichstag gebrachte Entwurf des Gesetzes zur Vereinigung der Städte Pest,Ofen und Alt Ofen mit der Margarethen-Insel und die Regelung der zu einer Juris­diktion vereinigten Städte wurde heute Abends von der diesfalls durch die Stadtrepräsentanz entsendeten Kommission in Berat­ung genommen, welche Kommission bekanntlich die Aufgabe hat,etwaige Modalitäten zum Gesetzentwurfe zu formuliren,um diese vor den Reichstag zu bringen.Der erste Paragraph,welcher die thatsächliche Verein­igung der Städtelekreu­rt,wurde nach eingehender Debatte dahin modifizirt, daß die Stadt Pest die gesetzliche Bestimmung,,nur im Prinzipe«« wünscht und die thatsächliche administrative Vereinigung u.s.w.erst dann erfolgen solle,wenn­ alle vorher noch nöthigen Arrangements über die Vermögensverhältnisse,die Geschäftsleitung u.s.w.getroffen sind,wie dies in der Enquete vereinbart wurde.Die Aushebung aller Mauthen aus den Brücken ist eine Grundbedingung der Städtever­­einigung­ für das z­weite Dorchesterkonzert von Hans Richter, welches am Mittwoch, 22. November °­,8 Uhr Abends, im großen Nebentensaale stattfindet, it folgendes Programm festge­­ ­tellt worden ; 1. Duverture op. 124. von 8.0. Beethoven. 2. Loreley von 3. Lift, gefungen von Frl. Sofephine Ellinger. 3. Veispiel zu „Zristan und Ssolde” von Richard Wagner 4. Vierte Symphonie (D-moll) von Robert Schumann. Pieses Konzert erhält für Kunstfreunde dadurch noch einen besonderen Reiz daß hl. Josephine Ellinger, Tochter des Nationaltheatermit­­gliedes an diesem Abende zum ersten Male öffentlich singt. Zum Benefize der Frau Bihler:QDuaeadi) wird im Laufe der nackten Mode Suppe’3 seit Jahren nicht gegebene Operette „Zehn Mädchen und Fein Mann”, neu einftudirt, zur Auf­­führung kommen. Frau Bihler­-Duandt zählt im Bublitum der Freunde so viele, daß der Erfolg dieser Benefizvorstellung wohl als ein gesicherter zu betrachten ist. Bergbahn auf den Ehrenbreitenstein. Der Koblenzer Großhändler und Bankier Jakob Fulda hat mit dem Direktor der Dfner Bergbahn, Herrn Bongrácz, und dem Ober­inge­­nieur Herrn Wohlfahrt wegen Bau­­ einer Bergbahn auf den sehr steilen Ehrenbreitenstein Unterhaudlungen angeknüpft, welche bereits so weit gediehen sind, daß die oberwähnten Herren sich sehen in den nächten Tagen be’ufs Vornahme der Vorarbeiten an Ort und Stelle begeben werden. Die Gefah­ren für den BPester Viehhandel,­ Die erste ung. Borstenviehmatte und BVBorshhuß:Aktiengesellschaft im Steinbruche hat in einer gegen die Stadtbehörde von Pest gerichteten Eingabe an das Handelsministerium gegen jene Schwierigkeiten Klage geführt, mit welchen der Borstenviehhandel zu kämpfen hat und meist die Gefahren nach, welche diesen Handelszweig betrohen, wenn nicht rechtzeitig auf Abhilfe gedacht wird. Untern Anderm wird hervorgeho­­ben, daß Wien, gesrüßt auf seine Konsumtionsfähigkeit und andere weitreichende Hilfsquellen, ven Beiter Pla bereits nicht nur als Kon­­kurrenten nicht betrachtet, fordern diesen auch schon überflügelt hat. Am Berein mit den auf die Versorgung von Wien abzielenden Ar­­beiten sind — wie die Eingabe hervorhebt — feitend der Stadtbe­­hörde alle Vorkehrungen getroffen worden, um bei St. Marx großar­­tige Szálláfe zu etabliren, welche Verfügungen den geheim gehaltenen 3wed haben, von Petter Wiehhandel, die dies schon mit unserem Frucht- und Produktenhandel gesciehen ist, von hier nach Wien abzu­­ziehen. Die Studien, welche in dieser Hinsicht von Wien aus gemacht werden, verdienen ohne Zweifel volle Beachtung und wenn sie sich auf Kosten des Pester Handels verwirklichen, erlangen sie durch die Gerichtung der Stäl­äte prak­ischen Ausbruch und große Bedeutung. Man weiß aus Erfahrung, daß, wo von der Alimentation der Stadt Wien die Rede it, welche verhältnißmäßig große Kapitalien in Be­wegung bringt, die Wiener Stadtbehörde bezüglich der nöthigen Hilfs­­mittel, nicht in Verlegenheit kommt, namentlich nur in Bezug auf die Eisenbahnen, deren Verwaltungen dort ihren Siß haben und von welchen die Stadt bedeutende Vortheile zu erlangen versteht. Wien kann zu seiner Approvisionirung zwar die ausgedehntesten Etablissements errichten, aber es ist nöthig, daß diese von unseren Pläßen aus ver­­sorgt werdn müssen, namentlich was den Borstenviehhandel betrifft, ist es erforderlich, daß die Erträgnisse der Mastung und der Export über Bodenbach dem Lande gesichert bleibe. Je größerer Vortheile sich der Beit-Steinbrucher Bla, — auf die er rechtlich Anspruch macht — erfreuen wird, und je früher demselben die Läftigen Feffeln benommen werden, desto gemisset ist es, daß dieser Pla einen MWeltruf erlangen wird. Aus allen vielen Betrachtungen kommt die Eingabe zu dem Schlafe, dab Handelsleute, Produzenten und Züchter gerechte Klagen über die von der Stadt Pest festgestellten hohen Gebühren erheben müssen, indem außer der gefeglichen Einkommensteuer für jedes Stüd Borstenvieh noch eine Plabgebühr von 5", fr. und eine Mauthgebühr von 9 kr., zusammen 14", fr. per Stüd eingehoben werden, was in einem Jahre zu nicht geringem Schaden des Handels große Summen absorbert.. Die Mauthgebühr von 9. Er. wird ohne Unterschied der Dua­­lität des Thieres von der Eisenbahn erhoben, obschon nur die Plab­­gebührt von 5’­. Er. zu Recht besteht. Diese Klageschrift, welche das Handelsministerium dem Ministerium des Innern übermittelte, ist heute vom Lebteren an die Stadtgemeinde Veit mit der Weisung herabge­­langt, in dieser wichtigen Angelegenheit je früher motivirten Bericht zu erstatten. Omnibusverkehr. Geit geitern ist der regelmäßige, über die Wintersaison andauernde Omnibusverkehr zwischen der Fer­stung und der Stadt Bell durch die Omnibusse der Ofner Straßenbahn- Gesellschaft wieder hergestellt. Die Wagen sind recht bequem, mit guten Pferden bespannt und­­t der Fahrpreis auf 20 Kr. für die P­erson festgefebt worden. In Bezug auf die Bereinigung der Sche­fterstädte­ werden gegenwärtig in allen Kreisen der Bevölkerung Berathungen gepflogen. Die Ofner erwarten von verselben seineswegs das Aufblühen der Stadt und befürchten, eine vernachlässigte Borz­stadt von Belt zu werden. Begründung gewinnt diese Befürchtung durch das Gerücht, das Ufner Stadthaus werde mit 1. Juli É. 3. an Private in Baht gegeben werden. Im Pester Offiziersrasino­ findet nächsten Sam­­stag ein Tanzkränzchen statt. Indem P­rozesse zwischen der Pester Kom­­mune und der Staatsbahngesellschaft) sol­lektere nach dem „Ung. Lloyd” folgenden Vergleich proponirt haben: Die Staatsbahngesellschaft verpflichtet sich, 1. einen Viadukt bei der Vieh­­triebwasse zur Verbindung der Theresienstadt mit der Leopoldstadt über den Bahnhof zu erbauen und die Zufahrten zu demselben herzu­­stellen, sowie alles das zu erhalten ; 2. zur Erweiterung der Por­ma­­nisfygaffe von 6 Klaftern auf 18 Klafter die Aufchüttung in der Strede zwischen der Fabrik­­ und Viehtriebgaffe auf 12 Klafter Breite auf eigene Kosten und auf die weitere Breite von 6 Klaftern gegen Erfaß der Selbstkosten herzustellen 3. unter verselben Gafse auf die­­selbe Strebe einen Gafjenfanal auf eigene Kosten herzustellen, wobei der Stadt das Recht bleibt, die Beiträge der Hauseigenthiümer zur städtischen Kammerkasfe einzuheben ; 4. dieselbe Straße auf eine Breite von 8 Klaftern mit Granitwürfeln zu pflastern; 5. zur­­ Herstellung der Nebengaffen 5000 Subilllafter Aufschüttungsmateriale zu den Erzeugungstoffen in die Popmaribiggaffe zu liefern ; 6. zum Trottoir dieser Gafse längs der Bahnhofgrenze die Steine zu liefern; 7­­50.000 fl. zur Erhaltung der Straße zu erlegen und 8. eine Durch­­fahrt unter den Schienen oberhalb des Thiergartens herzustellen. Repertoire des Nationaltheater 38.) Dienstag, 21. November: „Sein Schatten”. Mittwoch : „Heinrich IV." Don­­nerstag: „Die Jüdin”. Freitag: „Koriolan”. (Frau J­ótai als­­ Gast.) Sonntag: „Aefopus“, Montag:, „Bän“. Ban“. (Frau Sófai als Galt.) Stak Stern) bititelt sich eine neue Bosse von D. 3. Berg, welche Direktor Hirsh für das deutsche Aktientheater angekauft hat. Die Posse wurde Sonntag im Theater a. b. Wien zum ersten Male gegeben und erzielte eine der größten Einnahmen. Die Aufführung fand nach von uns zugegangenen Berichten die glänzendste Aufnahme und wurden Autor wie Darsteller wiederholt gerufen. Auf­ die Ak­ten:­Interimsscheine der un­­garischen Oítbahn) ist die Einzahlung der rechten Rate von 60 Fres. in Gold pr. Stüd ausgeschrieben welche in der Zeit vom 27. November bis 27. Dezember in Veit bei der Anglo.Hungarian Bank zu leisten ist. · (Mädchenhandel.)Mit Bezug auf unsere in den Tages­­neuigkeiten unter der Aufschrift»Mädchenhandel«am 16.d.gebrachte Notiz werden wirersucht­ einer sehr unliebsamen Personenverwechselung dadurch zu begegnen,daß wir nachträglich ben­erken,die in Rede ste­­hende Anna Simoncsics sei die Tochter eines Eisenbahnbeamten,14 Jahre alt,katholisch und in Szobb geboren. (Zum Rakovicer Aufstande.)Wie die,,Nar.Nov.«" melden,wurden die flüchtigen Insurgenten Maxim Cuic,Lazar Sasa und Milovan Milkovic gefangen genommen.(S.das Telegramm im jüngsten Abendblatte.) LJm"Grand Hotel Hungaria",Pest,1.Stock,ist gegen­­wärtig ein sehr schönes Lager englischer Leibwäsche für­ Herren und Dame­»als auch seine englische Damast-Tafelgedecke und Leinen­­waaren auf kurze Zeit zum Verkaufe ausgestellt;besonders­ Braut- Ausstattungen zu beliebigen Preisen dürften­ jetzt,wo der FaschiI­A naht,Absatzfinden.­­N­abatlanerCement,welcher zum Bau des Wadehauses, Betonirungen wie auchz­ochbauten auf der Margaretheninsel mit bestem Erfolge angewendet wurde,vereinigt eine so glückliche Kompo­sition,daß es im Interesse der vaterländische Industrie wohl ange­­zeigt wäre,denselben bei entsprechenden städtischen Bauten und Pfla­­sterungen dem fremdländischen hydraul.Kalke vorzuziehen;unseren Herren Bauunternehm­ern,sowie auch Architekten und Ingenieuren empfehlen wir eine Prüfung dieses vorzüglichen Erzeugnisses;noch zu bemerken ist es­ daß die Herren Konkoly und Hannig bereit sind,das nöthige Material sowie hydraul.Kcall zur Prüfung desselben jedes Quantum unentgeltlich zu liefern. 7 Unser Inserat für Asthma-Kranke gütigst zu beachten» „Lohengrin”. ! ! Ceieerak bericht der ständigen Finanzkommission­« über das Dudget pro 1872. (dortfebung.) Das 1872er Budget it sowohl bezüglich der Ausgaben als auch der Einnahmen bedeutend größer als alle bisherigen Budgets. Zur Beurtheilung dessen, ob und inswiefern( sich die finanzielle Lage des Staates seit 1863 verändert hat, bietet eine Vergleichung des vorliegenden Budgets mit den Budgets der früheren Jahre die beste Grundlage. 7 Wenn wir diese Vergleichung anstellen, so gelangen wir zu fol­gendem Resultate: Heuverderít it zu bemerken, daß bezüglich der Budgets von 1868, 1869 und 1870 dieselbe Eintheilung vorzunehmen wäre, nach welcher die Budgets pro 1871 und 1872 angefertigt wurden. 63 sind nämlich aus den ordentlichen und außerordentlichen Ausgaben die Kredite und Kassenoperationsauslagen als Gruppentlastungsbeitrag auszuscheiden, überdies mußte der 1468er Nettopolanschlag zu einem Bruttobudget umgearbeitet werden und hat die Kommission in der Vergleichung von 1868 blos das ordentliche Präliminare aufge­­nommen. Demnach betrug 1868, 1869 und 1870 das votirte Präliminare sammt den in den genannten Jahren votirten Nachtragskrediten, dann das Präliminare pro 1871 und 1872: ketezer] ‚029. Somit us . ist das Defizit dem beweglichen im ordentlichen Theile des 1872er Bud­­gets Heiner als dasjenige des Budgets von 1868 um 216.297 fl. 29,029 400 ER böb u ih. ÉJ ., gege au auaart Mi ee eher um 20,011.319 gegen 1871 höher EE ége ő va b od) wurde bei dieser Vergleichung nicht berücksichtigt, hab pro 1871 ins Budget eingestellten ET, ee Binsengarantie, Staatssubvention, Fiumaner Hafenbau, im Jah­r 1871 und vordem theils aus dem Eisenbahnansehen, theils aus den beweglichen Staatsgütern gedecht wur­den, w­elche einnahmz3quelle ein­ du­ge jev noch bereits dann über­­­schlägen der früheren Jahrelönnen demnach folgegrichtige Same Se dann gezogen, das steigen des Defizits im Jahre 1872 nur dann gerecht geurtheilt, Tann die finanzielle Lage wirtschaft sovreft verglichen werden, wenn wir jene Auslagen, tenhaufe ein treues Bild vieler Kombinationen geben. Staats­­mit der der früheren Sabre nur dann Zusammenstellung bisher ihrer Natur nach weder aus den ordentlichen, noch aus den außerordentli­­chen Einnahmsquellen des Staates, sondern durch Kapitalaufzehrung oder mittelst Anleihen gerecht wurden, bei der Vergleichung als eben­­falls auf solche Weise geredt annehmen. Die folgende wird dem geehrten Abgeordne­­­te für die Redkung : Beiwegliches Staats: ‚vermögen 200.000 5,559.000 Eisenbahnanlehen — 15,589.166 22.242.497 23,128.000 22,229.000 Während also in den Jahren 1869, 1870 und 1871 das Gifenz­bahnbautenerforderniß und die Binsengarantieforten schon gut­rat­­minar vollständig gedecht waren , leitere aus Präliminar von diesen Ausgaben 26.943.799 fl. unberedt. Wenn also die Fonds der Gifenbahnanleihe nicht sclton erschöpft gewesen t wären, oder wenn das Ansehen ten. Hiezu so dad 1871er, um 6,942,480 das­­ Defizit um dem Eisenbahnanlehen dessen Abschließung die Le­­gislative angeordnet hat, schon früher abgeschlossen und von den vor­­aus fließenden Beträgen die ‚Eisenbahnbaukosten präliminirt, zur vol­ländigen Deckung der für die Zinsengarantie erforderlichen Summen aber die aus der Realisirung des beweglichen Staatsvermögens einge­­henden Kapitalien verwendet worden wären, wie dies 1871 und vor,­her immer geschah: des Jahres 1872 von 42.244.540 fl., verglichen mit den Varjahren 15,300 540 fl. daß 5259.82 der im 1872er Ausfall am Staatsvermögen mit 990.077 fl., wilcher früher aus dem Anleihera­­vital selbst gedecht wurde, für 1872 duch den Ausschuß fon in die ordentlichen Staatsausgaben aufgenommen wurde. Mit Einrechnung aush dieser Summe würde das Defizit auf 14,310.463 fl. herabschniel­­15,300.540 fl. aus nimmt, so würde das 1872er Defizit als fl­­einer als das 1870er und nur um 2,085.801 fl. größer als das 1869er sein. Wenn die Eisenbahnbaukosten bis zur Höhe von 19,944.259 auf Grund jener Anträge, welche der Modus der Dedung ab, und 19,560.362 damit der Vergleich vollständig fl. den des Defizits machte, aus dem neuen Ansehen ihre Dedung finden, so sinkt das Defizit eigentlich auf 22,244.339 ber= fl. größer, als das 1871er Defizit, das ist, waß von dieser Summe, Grundlage beruhe, die für den Bau des Jiumaner Hafens vollr­ten,aber bereits aus dem neuen Ansehen zu bedenden 1,000.000 abgezogen­­ wurden. Nun nimmt die Zinsengarantie für 1872 9.000.000 fl. in Anz­­pruch, das Defizit der Staatsbahn 990.077 fl., zusammen 9.990.077 fl. Die zu demselben Zweckk im Jahre 1871 erforderlich gewesenen Sum­­men wurden vollständig durch Verwerthung beweglicher Staatsgüter neu bei 14 e­r. A­n Weise blos 2,000.000 18 ihre um 7,900.077. fl. mehr belastet. ; in ‚Dies in Betracht gezogen, erscheint d­as 182er Bud­get in seinen übrigen Theilen g­ünstiger, als d­a 5 1870er, denn wenn lLegteres ebenso belastet ge­wesen wäre, dann " vorziehung ig­ der Meinung, der im Jahre bei Bergleichung 1872 Wenn ‚man : da daher er wäre au bie auf — erstere aus kommt der Umstand, ob erwähnten fl., fl., ge­ bes 1872er Budget3 mit den 5,000.600 1,000.000 _ Staatsvermögen : blieben die 1870 1,060.000 fl. der 1869 = _22,392.497 23,128.000. 22,229.000 44,532.965 27,942,497 24,128.000 22,329.000 Budget erscheint ,aber unter tiefem Titel ist nur um 2,783.977 fl. betrug, wobei zu bemerken derselben és­er keiner Ausschuß in Bezug auf ft. Ö 1872 Gömdrer Eisenbahn 20,000.000 Eisenbahnen-Zinsen:­garantie Franzenskanal Bäanreve = Nädasper Eisenbahn 2,000.000 500.000 176.567 AerariaL Eisenbahn 2­ 481.141 Fkume 2,500.000 550.000 _ — — 1871 — —­­· ——­­BL ... —­­—­­— Eisenbahnbau 24,363.060

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