Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1872 (Jahrgang 19, nr. 148-174)

1872-07-15 / nr. 160

" · : oka,15.Ju­li.­­«Wie uns’gemeldet wird,hatte der gewehr­­­same Ministerrath in den letzten Tagen Gelegen­­heit,sich mit dem Skene’schen Lieferungswer­­t·rage zu beschäftigen,wobei jedoch die Unzulänglichkeit der einschlägigen Berathungen der Enquetekommission allsei­­tig­ anerkannt wurde.Der Ministerkonferenz wohnten auch­­ die­ Ministerpräsidenten Graf Lönyay und Fürst Auers­­perg bei. Das gemeinsame Ministerium des Aeußern wird den­­ Delegationen auch eine auf die Errichtung eines Generalkon­­sulates in Buenos­ Ayres bezügliche Vorlage machen. Am gemeinsamen Kriegsministerium ist man, wie uns aus Wien berichtet wird, mit der Umarbeitung des Kriegg­­-­budgets vollauf beschäftigt. Die einzelnen Etats müssen jetzt den im gemeinsamen Ministerrathe vorgenommenen Abstrichen gemäß umgeändert werden, was mitunter keine geringen­­ Schwierigkeiten bietet. Trotz der vielen Versionen,welche bereits über den Inhalt der Regierungsantwort auf das Mentorans­­«dum der­ Bischöfe auftau­chert,ist es nichtsdestoweni­­­ger Thatsache,daß eine solche eingehende An­twort auf jenes S­chrift­stück weder erfolgt,noch se vorbereitet wurde.Wie schone­umal erwähnt,mag in einigen Kreisen die Absicht, das Memorandum zu beantworten,bestanden haben,«allein zur Ausführung ist dieser­ Gedanke ganz und­ gar nich­t ge­­kommen.Daher ist es nichts als eine müßige Erfindun­g, wenn ein Wochenblatt auf Grund dieser falschen«Gerüchte bereits melden zu können glaubt,eine Verzögerung in der Absendung der Antwort sei dadurch entstanden, daß über Wunsch des Kaisers eine Aenderung des ersten Ent­wurfes vorgenommen werden müsse, da ein solcher „erster Entwurf” nie vorlag, daher auch nicht an Höchster Stelle änderungsbe­­dürftig bezeichnet werden konnte. Die­ neueste Orientpost bringt uns aus Konstantinopel die Nachricht, daß der Bizekönig von@gpypten am legten Mittwoch sich nach Bujufvdere begab, um dem t. u. k. Gesandten Grafen Ludo­lf einen längeren Besuch abzustatten, wobei der Khedive von seinem Premier Nubar Bascha begleitet war. Aus Ruftshuk Wird gemeldet, das der neu er­­nannte Gouverneur des Donau-Bilayets, Hamdi Vajda, sein Amt bereits offiziell angetreten habe. Nach Berlefung des Bestallungsfermans hielt Hamdi eine Ansprache an die ver­sammelten Beamten, worin er erklärte,daß er mit Bestimmt­­heit auf ihre Zusammenwirken rechne, um die Provinz der Segnungen einer guten Verwaltung theilhaftig werben zu lassen. << = Weber die Auflösung der bisherigen Finanzprofura­­tur in Kroatien bringen die Ngramer „Nar. Nov.” folgendes Communique: Auf Grund der a. b. Entschließung vom 19. März I. 3. hat an Stelle der Finanzprofuratur, welche in kürzester Zeit aufgelöst werden wird, die Vertretung der ärar­ischen Rechtsgeschäfte Kroatiens und Slavoniens ein Direktor der Rechtsgeschäfte mit 3 ärabiischen Fis­­ialen und zwei ärab­ischen jFistals­-Hojunkten zu übernehmen. Von diesen drei Arab­ischen Fisialen wird je einer bei jeder der Finanz­­inspektorate eine Stelle befleiven u. a. in Yiume, in Agram und Erjeng und bei der bi­f. tt, Landes­­finanzdirektion wird der Direktor als Organ für Rechtsgeschäfte zugetheilt werden. Dem Fiumaner und Agramer ärarifchen atal wird je ein# Fisfalsachuitt aus dem Grunde zugetheilt, weil der Fiumaner Fissal zugleich die Rechtsan­­gelegenheiten der Fuzinaer Herrschaft und der Agramer Fistal die Belovarer Staatsforste zu vertreten haben wird. Den erponirten: is­ falen "bat die Instruktion und die Birkularien, melde für die St. ungar. Finanz­ und Domänen:Fistale erlassen wurden, zur Richtfchnur zu dienen, während der Direktor der Rechtsgeschäfte nebst der Füh­­rung der Arab­ischen Raffinprozesse, welche ihm ausschließlich anver­­traut wird, auch betreff der an die Banaltafel und Septemviral­­tafel appellirten Brozesse Sorge zu tragen und al Organ für Führung der arab­ischen Rechtsgeschäfte die ft. Finanzlandesdirektion mit feinem Nam­e zu unterfrügen und die erpanirten Filiale zu überwachen hat. — Heute eröffnet nach „M. Bolitita" eine "gemischte Kommis­­sion, melde sich im Ministerium des Innern aus Vertretern der Mi­­nisterien des Innern, des Handel und der Finanzen unter dem Berfik Josef Ribary’s Konstituirt hat, ihre Konferenzen in Angelegen­­heit der Feuerversicherung von Staats wegen. Vor zwei Jahren hat Herr B. 3. Weiß dem Reichstag eine Denkschrift vor­­gelegt, in­ welcher die Nothwendigkeit der staatlichen Berficherung nesen Feuerschäden auseinandergefegt ist, die P­rivatversicherung müßte natürlich voll­ommen aufhören. Am Handelsministerium wurde die Angelegenheit studirt und das Resultat der Studien schon seit längerer Zeit­ festgestellt. Da aber bei vieler Angelegenheit vom feuerpolizeilichen wie auch vom finanziellen Gesichtspunkte aus wich­­tige Ant­ressen zu berücksichtigen kommen, wurde die Abhaltung der obenerwähnten Konferenzen beschlossen. St. Baris, 12. Juli. Nach den der Regierung zugehenden Mittheilungen ist die Anleihe schon feht als reichlich gedecht und überzeichnet zu betrachten. Die Vorsteher der Bank haben Herrn Thierd die Versicherung gegeben, daß sie nach den Mitteilungen ihrer Kunden in Bari und den Departements­ 2400 Millionen ga­­rantiren können. Die verschiedenen Kreditresellharten von Paris haben von über 17, Milliarde gezeichnet, und von dem Auslande laufen nur minder verheißende Nachrichten ein, wie denn Belgien allein über 1200 Millionen verlangt. 4 Die einzelne Nummer Toftet 4 Fr. d. 13.) An den beiden folgenden Tagen werden die französisch spre­­chenden Mitglieder des­­ Kongresses und ebenso die engb­ssch­ie­den getrennte Zusammenkünfte haben. Eine dritte Versammlung soll ebenfalls stattfinden, in den Fragen über Befseiungsanstalten und wie Verbrechen vorgebeugt werden könne, werden verhandelt werden .­ ­ N­a­ c « Internationaler Gefängnißkongreß. E. C. London, 11. Juli. Gestern fanden zwei Sigungen des Gefängniskongresses statt. In der ersteren hatte Herr Brace, ein pro­­testantischer Geistlicher, den Volsis. Fräulein Carpenter, Begründerin und Leiterin der „Ned Lodge-Befreiungsanstalt für Mädchen in Bristol“ Tas eine lange und interessante Abhandlung vor über die P­rinzipien und Resultate der englischen industriellen Befreiungsan­­stalten. Sie machte auf den Unterschied aufmerksam, der im­rer Be­­handlung Erwachener und Kinder stattfinden müsse. Lettere­ sollten stets in Schulen, nie in Gefängnissen erzogen werden. In England, das in diesent. Punkte lange von Staaten auf dem Festlande nachgez itanden hätte, sei durch die Reformalie von 1854 vorgeschritten. Richter seien dadurch in den Stand gefekt, Verbreer unter 16 Jah­ren gewissen von Privatleuten unterhaltenen und für geeignet befun­­denen Bellerungsschulen für einige Jahre zu überweisen, ja sogar die Eltern derselben zu einem Kostenbeitrage zu zwingen. In diesen­ An­­stalten sei das Familiensystem angenommen worden. Die Nießnerin mnweist auf die Nothwendigkeit hin, verwahrloste Kinder lieber zu er­­ziehen, bevor sie durch ihre Verbrechen den Staat in die Unferten sürzten, sie jahrelang zu unterhalten. Here Brace erk­lärt das Ver­­fahren in den amerikanischen Schulen dieser Art. Dort werde für solche Kinder im Mesten stets Arbeit gefunden. Here Howe spricht über die­se deren sich die verwahrlosten Kinder in Ohio zu erfreuen haben, und er empfiehlt Güte in der Behandlungsweise. Einen mächtigen Einfluß übt, wie er aus Erfahrung hinzufügen könne, der Gartenbau aus. " ’ Herr v.Holtzendorff bemerkte,daß in England der Schulzwang einzuführen sei und empfiehle das Geseg in Deutschland,nachdem ei­n Kind unter 12 Jahren nichtvratchtet,sondern vom Lehrer bestraft werde.Die Verbrecher von 12—15­ Jahre 11 werden­ Besserungs­­anstalten übergeben,wo sie eventuell bis zum 20. Jahre bleiben. Her: Wipinall (Liverpool) findet die Diskusation der Schulfrage sehr auslich, da es seiner Ansicht nach hesser sei, doch Schulen die Lte­­hen­den aufrechtzuerhalten, um durch Korrektionshäuser die Gefallenen wieder aufzurichten. Unter lautem Beifall bedauert er, dab das Par­lament nur selten dazu gebracht werden könne, Fragen, die das Mahl und Wehe der Gesellschaft so tief berühren, eingehend zu bewathen, während es die Zeit mit unwichtigen Parteifragen vergeuße. An der zweiten Lisung des Gefängniskongresses wurde die Frage erörtert, ob das Familien- oder Schulsystem zu adoptiren sei. Das Familiensüften wurde von den Merten vorgezogen. Die Frage, „was aus den Kindern der Gefangenen werde” wurde rabin beant­­wortet, daß sie in Deutschland und den meisten Staaten des Konti­nents der Sorge des Staates anheimfallen. In Amerika werden die­­­­selben als Mündel des Staates betrachtet, und Privatfamilien an­­vertraut. Eine Behörde besucht dieselben und stattet von Zeit zu Zeit­­ Berichte über sie ab. Die Sikung, der­ Baron Maday präsidirt hatte, wurde hierauf vertagt. .­­d . Tagesneuigkeiten. (Se. faif. Hoheit Erzherzog Leopold) ist geitern Abends von Arad hier eingetroffen und hat im Hotel zur „Königin von England“ Quartier genommen. Für die Kommission zur Vorbereitung der Gefege­ sind mit allerhöchster Entschließung vom 30. v. M. er­­nannt worden: zum Vizepräsidenten Theophil Fabinyi, Richter des Raffationshofes , zu Mitgliedern Desideriug Szilágyi, Justizz­ministerialrath mit Beibehaltung seines bisherigen Ranges , und Anton ih Yy, ge­wesener Inspektor des Beit­ Dfner Schuldistrikts mit Ministerialrathbsrang und Titel, endlich zum Sekretär Daniel Gondel, Finanzministerialsekretär mit Sektionsrathtitel und Rang. Zum Vizedirektor hat der Ministerpräsident Franz Karliczty, Amtsoffizial im Ministerpräsidium, ernannt. (Ernennungen.) Forstmeister Ferdinand­ Birktal zum Forstrath bei der M.­Szigether Montandirektion. Joh. Herger zum Oberförster 1. Kl. in der Forstsektion des Finanzministeriums. Bolt: fonted­er Sohn Dfner zum Deydenburger Postamtsverwalter. Im Landes­vertheidigung(3.Ministerium) wurden die Konzipisten im genannten Ministerium Stefan S­cyt­­­tra und Albert S­öth, und der Finanzministerial:Konziptit Jo­­hann A3­böth zu Ministerialsektretären ernannt. (Das Honvedusyl) ist fchon­ fertig, allein es fehlt an Geld, es einzurichten und seiner Bestimmung zu übergeben. Herr Yohan­n Vidats richtet demnach eine neue Aufforderung an das Bu: „Wenn man von den­ 15­, Milionen, die Ungarns Bevölkerung ausmachen (selbst 6 Millionen Fremder und Indifferenter abgerechnet), nur jedes zweite Individuum einen Kreuzer beisteuern wollte, so wäre die nöthige Summe von 50.000 fl. ihon beissamen. (Wir wünschen — bemerken „För­­gapot" hiezu —, daß dieser Aufruf m­ehr Erfolg habe, als der frü­­here, wiewohl es ein sehr unzweikmäßiges Vorgehen ist, hab Bidatz diesen Aufruf blos im Organ der äußersten Linien veröffentlicht, während die Angelegenheit doch als eine solche­rer Pietät und der nationalen Erinnerung jedem Ungar in gleicher Weise nahegeht.) (Die Kroatische Landesregierung) hat den Beschluß des Agramer Komitates, ein Drittel des Hospitalars Fondes, d. i. die Summe von 33.326 fl. 18 fl. der kroatischen Franz:Josef- Universität zu widmen, bestätiget. (Die Vertheilung des königl. Geschenkes) von 3000 l an die Szegediner Stadtarmen hat vorigen Donnerstag stattz gefunden. Es wurden an 700 Personen betheilt, mit besonderer Bes­incsichtigung armer Honvéd und Honved-MWitwen. (Todesfall) Die Stadt Veit­ hat einen verdienstvollen, tüchtigen Bürger verloren. Herr Cmerich v. Beliczay ist Samstag. Abends halb ein­ Uhr im 66. Lebensjahre plößlich gestorben. Der Berewigte war Besiger des goldenen Verdienstkreuzes, S Kirchenkurator des ungarischen Konventes der evangelischen Gemeinde Augsburger Konfession in Pet, Stadtrepräsentant, Direktor der Bester Gewerbes­bant, dann der Ofner Kommerzial: und Gewerbebant, B Vizepräsident der Best:Ofner Handels: und Gewerbebant, Vorstand der Pest-Ofner Lebzelter: und MWachsler:Genossenschaft u. s. wm. Beliczsán war einer der populärsten Bürger von Belt und wurde bei vielen Gelegenhei­­ten mit dem Vertrauen seiner Mitbürger ausgezeichnet, wie denn auc derselbe an den­ öffentlichen Angelegenheiten der Stadtgemeinde jederzeit thätigen Antheil nahm. Er war vor seinem plöglic erfolg­­ten Tode vollkommen wohl, speiste Abends im Kreise seiner Familie ; beim Schlafengehen machte ein Schlagfluß seinem Leben plöglich ein Ende. Die Beifegung der irdischen Hülle des Vereinigten erfolgt heute Nachmittags 5 Uhr; die Einsegnung findet im Trauerhause in der Kleinen Kreuzgasse Nr. 35 statt. (Selbstmorde.) Nikolaus Jäger, 30 Jahr alt, aus Kalocsa gebürtig, Maurerpolier, wohnhaft in Alt-Ofen, Kronengasse 271, hat sich vorgestern Abends im Gasthaufe „zum goldenen Adler" auf der Mel­derstraße Nr. 6 aus bisher unbekannten Ursachen mittelst eines Pistolenschufses selbst entleibt. — Ludwig Salatos, aus Bet gebürtig, 24 Jahr alt, Taglöhner und bei der Schlägelschotter- Bereitung beschäftigt, hat sich gestern Früh im Hause Nr. 5 der Kir­­chengasse in der Sofelstadt, wo er wohnte, auf dem Aborte mit feinem­ Reibriemen erhenkt. Die Leichen der beiden Gelbstmörder wurden nach dem allgemeinen Krankenhause gebracht. (Gefahr im Berzuge) Die Hartloyalitäten des Weiter­­ j. ung. Gerichtshofes sind gegenwärtig außerordentlich gefüllt; in eine Zelle, in der man früher 20 Individuen nur mit Mühe unter­­bringen konnte, befinden si gegenwärtig vierzig Häftlinge. Der 1. Gerichtshof hat sich — wie wir der „Reform“ entnehmen — in dieser Angelegenheit schon mehrere Male an’3 Justizministerium ge­­wendet, bisher aber noch ohne Erfolg.­­ Bahnunfall. Der gemischte Zug der österr. Staatsbahn, welcher um halb 9 Uhr Morgens hier eintreffen sollte, langte erst um die Mittagsstunde an. Der Maschinenführer der den Zug fah­­renden Lokomotive bemerkte auf dem Wege zwischen den Stationen Kis-Telet und Pußta-Peteri eine bewennliche Erhigung der Achsen, die es auch nach mehrfachen ausgiebigen Delungen nit bannen ließ. Mit größter Vorsicht war es nur möglich, den Zug bis Bukta­ Beteri zu bringen. Dort wurde eine unfreiwillige Raft von drei Stunden gehalten, bis endlich aus Gregled eine telegraphisch abgefor­­derte Neferve-Lokomotive einlangte und den Zug ohne weiteren Unfall nach Wesz brachte. Bemerkt muß noch werden, daß es die einsamste Station auf der gesammten Betriebsstred der österr. Staatsbahn, wo ein ziemlich zahlreiches, von der herrshenden Hipe und von den Strapazen einer Nachtreife hart mitgenommenes­­ Reifepublik­um die unfreiwillige Quarantaine aushalten mußte. Kaum ein Glas frisches M­aster war dort zu bekommen. Telegraphenamt angestellt,­­verheiratet und Familienvater, überfiel um Mitternacht meuchlings seinen bei der Einnahmstaffe diensthal­­tenden Kollegen, von Telegraphisten Anton Kunst, ihm mit einem Eisenkörper einen Schlag in die Gegend der Schläfen verlegend, ohne jedoch sein Opfer genügend zu treffen, so daß dieser sich wehren und retten konnte. Der Hergang war folgender: Der im 1. Stoc:­werte allein arbeitende Beamte Kunst trug sich an, im Verlaufe der Pacht, wenn er den eigenen Dienst beendet habe, beim Abschluß der Rechnung helfen zu wollen, erschien dann mehremal im Kafjalotale und zulett gegen Mitternacht, in welcher Zeit schon ziemliche Ruhe herrschte. Dem Beamten Kunft kam TS. Benehmen verdächtig vor und war derselbe um seinen Kaffabestand besorgt. In dem Augenblick, als Kunft von Kaffaschlüffel umdrehte, führt T. sein scheußliches Vorha­­ben aus Bon Blut triefend und seinen Weg mit blutigen Spuren bezeichnen, rettete sich Kunft in den Apparatsaal, Mord und Beter filtreiend und Alles aufriechend. Bei vollem Bemwuhtsein bezeichnete KR. den Beamten T. als den Thäter, der ihn habe ermorden wollen. T.kam bald darauf gleichfalls, auf seinen Boften zurück. Al er seines Opfers anfichtig wurde und auf dieses — Neugierde und Theilnahme vorgebend — zuschritt, rief dieses ihm zu: Was habe ich Ihnen denn gethan, was Sie mich ermorden wollten ? Während unter leeren Ent­­gegnungen I. zu seinem Arbeitstische ging, bemerkte man an seinen Händen deutliche Blutspuren. T. wurde dur das inzwischen herbei­­geholte Gerichtsnrgan sofort in’s Verhör genommen. Am Orte der That hatte er seine Augengläser verloren, die ihm angeblich anderswo in Berlust geriet­en, ebenso schob er die Blutspuren an den Händen, die er ohne Augengläser nicht wahrgenommen hatte, Nasenbluten zu. T. wurde sofort verhaftet, X. aber, nachdem ihm durch einen herbei­­geholten Arzt ein Verband angelegt war, in seine Wohnung zu seine alten Mutter zugeführt. 8. ist außer Lebensgefahr.­­· )(Mordversuch.)Heute Nachts war­ das hiesige Tele­­graphenamt der Schauplatz einer ruchlosen That-T.,Telegraphe·tt- beamter, mit 705 fl. Gehalt und 150 fl. Quartiergeld beim hiesigen (Selbstmord) Der Dfner Taglöhner Johann Gzigany hat sich, gestern im trunkenen Zustande, weil ihm der Branntwein­­fohäufer den bisherigen Kredit entzogen hat, in die Donau gestürzt und ist nicht mehr, zum V­orschein gekommen. (Ein eisernes Haus) wird noch in diesem Monate außerhalb der Laslovsky-Linie auf einem gepachteten Grunde aufge­­stellt. Die Bestandtheile desselben werden aus England gebracht, und fangen in den nächten Tagen hier an. 7 (Die Dfner Weinproduzenten) versprechen sich, nach dem bisherigen Stande der Weingärten, für heuer sowohl in Bezug auf die Quantität, als au auf die Qualität des Weines ein sehr gutes Jahr. (Ertrunken.)Wie alljährlich­ fordern auch heuer mit Be­­gin der heißen Jahreszeit die Wassernixen ihren Tribut an Menschen­­leben ein.In Temesvärer trank vorgestern ein dortiger Einwohner, Hekkals Scheuch,beim Baben in denga­—In Pinkev Mindßent ist kürzlich ein Bauer,der sein Pferd in die Schwemme ritt,zutief in die Strömung gerathen und von den Wellen fortgerissen worden· Das Pferd schwamm glüclich heraus. — Grobe Theilnahme erregt in Körmend der Tod eines 14jährigen Knabens, welcher, ohne schwimmen sú können, in der. Naba badete, in einen Wirbel gerietb und ange­­sichts mehrerer Leute, die am Ufer standen, aber selber des Schwim­­mens unkundig, nicht3 zu seiner Rettung thun konnten, in den Wellen sein Grab fand. Der Knabe war der Sohn des allgemein geachteten Bürgers Jos. Donner und bereits die rechte Hand seines Vaters in der Wirthschaft und im Geschäft. Ai Mihel Szivos,­ Pfarrer der ref. Gemeinde in Hajdu Szobopló, ist, 60 Jahre alt, am 12. d. nach längerer Krankheit ge­­­storben. Der Verblichene war nicht nur ein tüchtiger und ausgezeich­­neter Seelsorger, sondern hat sich an als Kirchenfriststellee einen Namen in der vaterländischen Literatur gemacht. (In Steinamanger) fand am 11. b.­ine stätt. Restau­ration statt. Zum Bürgermeister wurde Stephan Barooffy mit­­telst Acclamation gewählt, zum Slapdungtär Wlerander Gyul, zum Fistal Josef Aroneder, zum besolveten Magistratsrath und zugleich Waffenstuhlreferenten Eugen Nagy u. s. w. Der als Restaurations­­kommiliär fungirende PVicegespan Ferd. Czernel gab ein glänzendes Diner. Heute sol zu­­ Ehren des neugemählten Bürgermeisters ein Bantet stattfinden. al­s Ein ehbrsamer Arader Bürger — erzählt die „Zzem. Ztg.” in ihrer gestrigen Nummer — der ehemals hier wohnte, tam vorgestern Wieder in unsere Stadt, machte der Dame einen Be­­in, welche bei seiner Webersiedlung nach Arad ihm sein Haus ab­­gekauft hatte, und stellte an öieselbe ein allerdings etwas absonder­­liches­ Verlangen, indem er sie nämlich um die Erlaubnis­ bat, an einer Stelle, die er bezeichnete, die Mauer untergraben und ein Ge­fäß herausholen zu dürfen, welches er dort vergraben hatte. Die Hausbefrgerin wollte diese sonderbare Bitte nicht gewähren, ohne zuvor die Veranlassung derselben zu fennen, und da erzählte ihr nun ‚der Diann, er habe früher immer in Unfrieden mit seiner "Frau ge­­" lebt, so daß er sich das Leben verwünschte Da habe­ ihm eine alte Serbin einen Topf, gefüllt mit allerlei Zaubermitteln gegeben, und ihm befohlen, denselben an einer Stelle unter der Mauer zu vergra­­ben, und als er was gethan hätte, sei der Friede wirklich­ hergestellt gewesen. Als er nun nach Arad gezogen sei, habe er, vom Glücke übermüthig gemacht, den Topf nicht mitgek­ommen und sei sei seit geraumer Zeit der Teufel wieder in seine Frau gefahren und er habe Tag und Nacht keine Ruhe. Die alte Serbin aber sei mittlerweile gestorben, so dak er sich das Mittel nicht neuerdings bereiten lassen könne , und es sei ihm also nichts Anderes übrig geblieben, als staute pede nach Temesvár zu reisen, um seinen fostbaren Topf zu holen und denselben unter seinem Hause in Arad einzugraben, damn er endlich wieder Ruhe habe. Die­ gutmüthige Dame­ gewährte die Bitte des Unglücklichen und­ triumpiirend führte er gestern seinen tostbaren Topf nach seinem neuen Wohnsige. Wir wünschen, daß derz selbe au dort seine volle Zauberkraft bewähren möge. H Hamburg, 13. Sh höher gehalten , SM­ugust 159—, per Sept.-Oktober 148—, Roggen­feu­re, per Juli - August 97—, per September : Oktober 98—. Alles per 1000 Kilos netto in Bancomart. Der felt, toto 2319, per Oktober 24 °,. Spiritug matt (pro. 100 € itre) per Juli 18, per Sep­­tember-Oktober 17"/2, per Oktober-November 16 °/,. *hlifum, in der er unter Anderem jagt: . Velear. Depeschen des Hefler Lloyd. Triest, 14. Juli. Der Lloyddampfer , Minerva" ist mit der ostindisch:chinesischen Wert heute Morgens 4 Uhr hier eingelangt. Hannover, 13. Jul. Um 10 Uhr Morgens trafen zur Theilnahme am deutschen Bundesshieken etwa 400 Oesterreicher hier ein, welche sehr freundlich begrüßt wurden. Auf die Begrabungs­­ansprache antwortete der Schülerbundpräsident Kopp baufend und agte: Die Defterreiher sind die Pioniere ‚der deutschen Kultur im Osten.­­ Wir Defterreicher haben viel zu beklagen, uns in manche Munde geschlagen worden, aber sie sind vernarbt und helfen freuen wir und. Wir haben gelernt, unwiderrufliche Thatsachen zu respef­­tiren und sind gemillt, die enge Vereinigung Oesterreichs und Deutsch­­lands aufrechtzuerhalten. Wir find’ von echt nationalem Manisee befeelt, „auf daß nicht Wermuth in den Preudenbecher des Festes fallen möge. Hoch Hannover ! Hannover, 14. Juli. Der Schügenfestzug durch die Stadt war festlich; für Oesterreich ,­­ die Wiener Gemeinverathspoputation und die Wiener Schügen war großartige Demonstration ; alle Red­­ner betonen den Wunsch inniger Verbindung des deutschen Reiches mit Oesterreich, · · Versailles,14.Juli.Die·Nationalversammlung hat in der eifrigen Sitzung den ersten Theil des Gasland’schen Antrages, nnm ich die Erhöhung der Patentsteuer um so Com­mes per Frank angenommen, dagegen die übrigen von dem genannten Deputirten beantragten Steuererhöhungen mit 336 gegen 309 Stimmen abgelehnt. Athen, 14. Juli. Der­ Vertrag über den Rüclauf des Laurionbergwertes um 16 Millionen Drachmen ist abgeschlossen. Rumunduros verweigert jedoch der Regierung den Beistand seiner Partei in dieser Angelegenheit, weshalb der Marine­ und der Kultus­­minister aus dem Slabinete scheiden. Athen, 14. Juli. Die Demission des Justizministers wurde­n genom­men. Die Gesandten Frankreichs und Italiens verlangten die beschleunigte Abwichmung des Rüclaufs des Laurion-Berg­werkes zu 16 Millionen France. · · Alexandria,13.Juli·Zwischen dem hiesigen amerikani­­schen Generalkonsul,Oberst Buttler,und·seinem Setketo­n-Wanday einerseits,und den im Dienste des Vizexönth stehenden konföderirten Offizieren,nämlich den Generalen Loving und Remnolds und dem Major Campbell andererseits,entstand ein Streit,wobei Pistolei­schüsse gewechselt wurden.Campbell wurde verwundet.Der­ ameri­­kanische Generalkonsul behauptet,daß die Gegner mit Vorbedacht Ermordung beabsich­tigten. Plymouth,13.Juli.Aus Westindien wird gemelde Der Präsident von Haiti erließ wegen der Wegnahme von Kriegs­­schissen­ durch deutsche Fregatten eine Proklamation,welche sagt: durch diese nicht provoziirte und­ unerwartete Beschlagnahm­e wurde Haiti zur Zahlung ver­ verlangten BOUOPfung Sterling gezwun­gen; er protestitt jedoch mitchieden gegen diesen Willkürakt. · Wie 11,15.J1th­.Ul.Bot­hörIe.)Kremi-AktienTSZDIMY Staatsbahn334.——,Unarusische Bedenkr­echt132.­——,Lombarden2()sti­s, Anglo-Hung.108.75,Galizier­—.—,Anglo-Austrian300.75,Trim­­way320.——,ungarische Kredit-Akti­en­ 54.—,Ungarn,Losc1()7.—-3(’), Franko-.Hungarian 120.—,1860er 104.—,1.8(1’4csr;145.­—,IV­-chi3-­lerbant 323.— , Mapoleono­or 8.35, Munizipal 90.50. Matt. Frankfurt, 13. Suli, (Abenoöt veretüt.) MWed­elturs per Wien 355%,,, 1854er Lose —.—, 1860er —.—, 1864er­­— —, Franz:dofefs: bahn —.—, Lombarden 220 °, Galigier ——, Rapierrente ——, Silberrente —.— , öfter. Bant —.—, Raab-Grazer —.—, Ungarlose — —, Unionbant —.—, Still. gondon, 13. Juli. Confols 92" ,. Stettin, 13. Juli. (Getreidemarkt) Weizen Info 6731, per Yugut-Sept , 787­, Thle., Roggen foto 46-49", Lhle., per August:Sept. 497, Ahle. „Del Inte 24— Xhle., per September: DNober= 2311, Thaler. Spiritus foto 23 °, Thaler., per August September 2 zhle. — —, Kreditaltien Wie­ I,15.Juli."(Eröffnungs­börse.)Kreditaktien 329.60, Napoleon d’or8.85V2,Nordbahn—«.—,ung.·Kreditattien , Staatsbahn—.s——,Galizier—.—-,Lombarden2­ 19­20,Angio-Austr. 801»50,1860ec—.­—-,Franco-Austrian 1864er Tramway —.—, Una. Bodentredit —.—, Unionbant —.—, Ottoman: bunt 2.7, (Vorböksje.) tt. Bien, 15. Juli. Arevit-Attien 329.— Staatsbahn 834.—, ungarische Bopenfrevit 131.50, Jombaroen 203.70, Anglo:hung. 108.75, Galizier —.—, Anglo:Austran 300.75, Zram­­way 320.50, ungarische Kredit-Aktien 154.—, Ungar. Lore 107.50, Franto-Hung. 119.—, 1860er 104.—, 1864er. 145.—, MWedslerbant 320.50, Napolleon d’or 8,85—, österr.zung. Décompte —.—, Munizipal 99,50. Matt. · 347.75, Amerikaner per 1882 96— , Staatsbahn Montag, 15. Zufi. y­ho jn 1 bis Konvention der Ye-Ofner Mühlen. Die Velt-Ofner Mühlen-B Vertreter haben im Einvernehmen mit ihren­ betreffenden Verwaltungsräthen betreffs Reduzirung ihres Ber­­riebes folgende Konvention geschlossen : 1. Sämmtliche Pelt:Ofner Mühlen-Stablissements reduziren den Betrieb ihrer Mühlen auf die Hälfte ihrer faktischen Leistungsfähigkeit auf unbestimm­te Zeit.­­ 2. Diese Reduktion kann jede Mühle auf dreierlei Art vor­­nehmen: a) Dur Einstellung der Nachtarbeit, das ist von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr­ Morgen; bi b) dur Einstellung des Betriebes auf die Hälfte­ der Gänge:­anzahl; c) dur Siftirung des gänzlichen Betriebes während 84 Stun­­den in der Wache. 3. Bei Fertigung dieser Konvention gibt jede Mühle den Modus an, unter welchem sie laut Punkt 2 die Reduktion vornimmt­ . jede weitere Veränderung in dem Modus muß dem Kontroll­-Komité schrift­­li­mitget­eit werden. 4.Die Aufhebung dieses­ Konvention kann nur durch Zustim­­mung von sieben der gefertigten Mühlenetablissements erfolgen.Die Aufnahme des­reduzinbetriebes kann jedoch erst acht Tage nach beschlossener Aufhebung der Reduktion faktisch erfolgen. · 5.Diese Konvention tritt am 20.Julil.J.in Kraft,für die 1.Ofen-Pester Mühle erst am 25.Juli,ist jedoch für set-Hin­­zeritz Mühle nur dann bmuend,wenn sie von sämmtlichen 12 Mühlen bereits rechtskräftig unterfertigt sein wird. S.Die Kontrole über die strenge Enthaltung der im Punkt J­ übernommenen Verpflichtung üben die Mühlen gegenseitig unter­­einander und sind zur besseren Evidenzhaltung der Kontrole die Mülen ini Gruppen eingetheilt und zu.K­ontrol füh­ern diesen­ enad­ Oaggen machey Georg Rieger,Friedrich Hirschlets ernanntz die Kon­­trole der Concordia-ufthüller und Bäcker-Mühe jedoch erfolgt wechselseitig. . . .Diese­ Konvention wird bei der Pester Waaren--und Effekten- Börse Hinterlegt. 0 . . ·8.Für eine jed·c einzeln­e suchselviesene Uebertretung der Kon­­vention zahlt die strafsch­lichtühle ein Pönale vonIupo Stück Du­­katen auf Grundlage des Ausspruches der Pester Waaren-und Effektenbörsel esne jede weitere Appellation und wird ein solcheB Ur­­hal in einer der Börse als "geeignet erscheinenden Weise­­ verl­autbart. ."­­ . ·9.Hinsichtlich der Müller-und Bäänakühler jederzeit alsJer Betrieb steht,wird festgesetzt,daß es derselben freistehe vierzehn Tage und zwar ununterbrochen nach Aufna,ihres Betriebes mit voller Leistungsfähigkeit auch nachJnsleber·Ver Konvention zu ar­­beiten,11ach Ablauf dieser 14 Tage sind rhis dbm genannte Mühle die vorstehenden Bestimmungen ebenfalls geltend. guscäudischezakitenstaub-undEucken­richte. O Patras,28.Juni.Die en verspricht eine außerordentlich ergiebige zu werden, man hofft­­ 160, vielleicht noch mehr Millionen venetianische Pfunde. Auch in den Valloneen steht eine sehr gute Crntie bevor, in Numerien (d. i. in den Provinzen jenseitss des Golfes von Am­inih) etwa 10 Millionen venetianische Bunde, und im Peloponnes 5—6 Millionen. ·· · Die Oelernte erdach­t so reichlich ausfallen­­,als man ur­­sprünglich erwartete,·Regen und Wind­ während der Blutbereit der Oelbäume haben viel geschadet und es dürfte die Ernte blos zwei Drittel einer vollkommenen betragen,also sich blos all eine ziemlich gute herausstellen. Was die Kornfrüchte anbelangt,haben diese bekanntlich in­ Westgriechenland überhaupt nur eine untergeordnete Bedeutung- Dieses Jahr ist übrigens die Ernte in allen hier landsgebau­­ten Dekealien,­als Gerste,Hafer,Mais,Weizen eine verhältniß­­mäßig sehr reichliche,so zwar,daß Mais und Gerste für den eige­­nen Bedarf genügen dürfte, an Hafer wird auch Einiges ausgeführt werden können .­Meizen ird hier nie genügend angebaut, überdies hinderten fortwährende Negengüfle im ar und Dezember 1871 den vollständigen Anbau des Wintermenzens, so zwar, daß etwa 100.000 Kilo Weizen aus dem Auslande eingeführt werden müssen. In Baummolle lauten die Nachrichten aus Livadien günstig, man erwartet: seine außerordentliche, aber eine gute Baummollernte. + Krajova, 17. Juni. Gegen Ende vorigen Monates trat im ganzen Bezirke ein anhaltender, das Erdreich errreichender und Alles erquidender Regen ein, welcher die Temperatur bis auf + 18 ° R, mäßigte, die fast schon gänzlich darniederliegende Aussaat wieder belebte und vom Landmanne die lebte Gelegenheit bot, die größten­­theils versäumte Messaussaat zu bewirken, welche verfellte in ver­sichtlich großen Gefahr, in welche das Land dur die bis dahin anhal­­tende Dürre verfest war, mit dem größten Eifer und Fleiße, selbst ohne Rücksicht auf die große Festtage bis 12. 1. M. "unausgefebt be­­trieb und beendete. Seither wiederholt sich fast täglich bie und da der Regen, erhält eine mäßige Temperatur, und übt den günstigsten Einfluß auf die Aussaat. Troßdem sind die Halmfrüchte kaum fur­­bo, sehr schwach und schütter, Laffen demnach Vieles zu mün­den. Die an manchen Orten bereits bestandene Maissaat hat sich bedeutend gebessert, steht dermalen befriedigend und läßt bei norma­­lem Verlaufe der Witterung eine gute Ernte hoffen. Für die in legter Zeit gemachte Maisaussaat, welche noch nicht aufgegangen i it die Witterung sehr günstig. Die Repgernte ist bereits erfolgt­ und hat, fast durchgehends sowohl in quantitativer als auch qualitativer Beziehung das ungün­­stigste Resultat geliefert, da kaum die Aussaat, und diese in bedeu­­tend minderer Qualität, wieder gewonnen würde.­­ XGiurgeoom 17.Juni 1872.In Folge der großen Dürre, die bis zu Anfang Juni herrschte,wurden die Saaten nicht nur im Wachse,sondern auch in Aöhren total beeinträchtigt,folglich ist vor­­läufig auf eine ergiebige Ernte keine Aussicht,über­dies hat das schreckliche Hagelwetter vom 4.d.M.einc­heit des hiesigen Distriktes berührt und dabei an Weizen, Neos und den Weingarten nicht unbe­­deutenden Schaden herbeigeführt. . Mais wurde erst nach dem 4.d.M.angebaut,t­eil früher der Boden nicht bearbeitet werden konnte,und dürfte seinerzeit die Mühelohnen m­in Turn:Severin, Anfang Juni 1872. Am 3. Juni 1.9, hii­ei­ der erste Regen nach einer beinahe sehswöchentlichen Dürre erab: Ergiebiger war der mit Gemitter und Eis gefallene Regen während der Nacht des 7. Juni 1. 3 Teogdem ist diese so ersehnte Aenderung der Witterung für die’ heurige ge von feinem großen Vortheile, weil selbe zu spät einge­­treten ist. , Eine Wirkung wird nur beim Heu bemerkt,welches,durch die enorme Hitze förmlich versengt,jetzt wieder auflebt. Andere alten ist demnach in diesem Bezirke nur eine sehr ge­­ringe Ernte zu erhoffen und zwar theils deshalb,weil die Winter­­saaten unbestellts blieben,theils weil die Sommersaaten durch die anhaltende,plötzlich eingetretene Hitze sich nicht en­twickeln konnten und verdorrt sind. Man kann mit Sicherheit annehmen, daß von der angebauten Saat kaum die Hälfte zur Ernte gedeihen werde, falls nicht auch viese geringe Hoffnung durch andere Elementarereignisse vernichtet wer­­den­ wird. Namentlich schlug der Weizen fehl,der auch nicht mehr ergänzt werden konnte. Bei Mais hat man in einigen Orten wohl versucht,durch Nachsåen auszuhelfen,ja sogar stellenweise mit frischem anzubauen,s nmnlichtjegt jedoch wenig Hoffnung auf die hier auszuziehende «J­rucht,­was einen langen und warmen.85erbst erheischen würde. Wäre der italienischesjcais(Cinquantino)am Markte zu habert,so könnte nur diese Sohle hier mit Vortheil noch angebaut werden. Auch die Repssaat blieb hinter«den Entwartungen,die Körner blieben zum großen K­eilein ausgebildet und trockneten ein,bevor selbe noch zur Reife geikichen Der RepH wird schon stellenweise gesammelt,Undteuran über die Qualität dieser Frucht noch gar keine Auskunft erhalten. Jedexweig ist auch diese Crmicals minder günstig und geringe anzunehmen.­ Bei diesen ungünstigen Aussichten­­ der nächsten Ernte vertröstet man sich hier mt den Vorräthen aus den Vorjahren, namentlich an Meizen, welcher noch das Land für dieses Jahr vor einer Hungers­­not b­ebüßen dürfte. Der Mein steht meist gut, wenn auch die Traube dünn und­­ehütter ist. D­örren- und Handelsnachrichten, T. Wien, 13. Juli Man hatte in London einen höheren Bankzinsfuß erwartet; die englische Bank blieb aber ruhig und das. aus gutem Grund, denn der VBrivatesrompte beträgt in London %, "2 pt. weniger als jener der Bank, das zeigt also von Geld Cd am ESET Ezé ee ER: Re En Br­áz PER RE ARE an vi I 3 Be FEZÉKESA TESÉA

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