Pester Lloyd, September 1872 (Jahrgang 19, nr. 202-226)

1872-09-27 / nr. 224

Dan pränumerint anmeifiingen durch alle für Wert-Ofen Prät:umbrationss Bedingnisse: FHEVETIs-TTELOTlevb'«(Moraen-und Ave­­ kddlatt) wendete bei den gizochenbeilagen c,,Wochenblk1xt für Land n. yorfiwirthiehaft“ und „Ung. Sluffiete Zeitung“ Banzi. f. Pertefen 1, 21.20 Ganz. m. Bostverl. fL. 23.20 Dalb1. » ,.10.60­.isad­sz.» » »n.60.«9a1b1. » »9.­Ha1b1. » 40 Siertell " « 5.30 Bierteli. » »5.80 Viertelj. » »H»50Vkekkeij· » ,,..­.­­Monatlich» ,,1.430 Mosmtlich« n 180 Mit separater Bostversendung des Abendblattes 4 A. vierteljährlich mehr. Fürben­ Pester·Lloyd«(Morgen-und Abend­blatt) nebstver·Wochenbet­auer,,Wochenblatt u.forstwirthschaft",jedochoh­­e,,Ung-Jllustr1rteetwng«­ Ganz·j.f.Pest-Ofen­fl.I.3.——Ga1171.m.Postver­l..20.—­­im Expeditions-Bureau bey „Peter Mood“; bostantter. für Land» außerhalb Beil-Ofen mittelst „oft­­neunzehnter Jahrgang. Die einzelne Nummer kostet 6 kr. Redaktions- und Expeditions-Bureau Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stod, Im­erate und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden im Expeditions-Bureau angenommen. Manuskripte werden in keltem Halle zurüngerief ) In der Ad­ministration ; ferner: Int. Annonzen-Ex­pedition v. Lang , Schwarz, Belt, Hadgasle 1. Wien, Woltzeile 6—8. Freitag, 27. $ Quferate werden übernommen H­amburg u. Bremen; Haafenstein , Bogler in Ha­urs, Berlin, Transfurt a. Mi. Lenzig, Basel, für Süd­deutsche Annonzen-Expedition Lem­gart, Heilbronn, Bartlingen, Ulm, Iin, Mannhei­t, Pforzheim, Auasburg, Him­berg und Würzburg; Säge: ide Buchhandlung ir Pnaninnt a M. ©. £ Danube und Comp, In ragt Rh Lomburg, München, Aug Burg, Nürnberg, Wärginig, Fran und Brüffel; Havas | Lafite-Bulier und Comp, Waris, Place de lar. Bourse N. 1. se Kb EEE EEE TE ERLITT mann BT Anknüpfungs-Punkte für unsern Handel mit Olatten. (Fortlesungsweise aus dem Rothbuc­he mitgetheilt.) Der Status quo unserer dermaligen Handelsbeziehungen in Ländern it­mm folgender: Unter den in allen drei ostasiatischen Reichen nebst Hongkong refidirenden, wohl im Ganzen die Zahl Hundert nicht überschrei­­tenden, Angehörigen der österreichisch-ungarischen Monarchie gibt es — außer der seßtgenannten Orte — wohl einige Detailhändler minderen Ranges, aber seine eigentlichen Handelshäuser. Dagegen sind in neuerer Zeit einige deutsche Häuser in den offenen Häfen von China und Japan, besonders zu Shanghai, Hongkong und Yokohama, dann auch ein Schweizer Haus an festerem Orte (Bavier und Komp.) Händige, Korrespondenten oder Agenten öfterr­­ ung. Gtabliffements oder Sdndelsfirmen, . Was man die Schifffahrt betrifft, so ist leider zu Konstativen, daß, während im­ahre 1864 die österreichisch-ungarische Flagge mit 33 Schiffen in China vertreten war, sie es nur mehr mit zwei, resp. drei in den Jahren 1869 und 1870 ge­wesen is. Die Abwesenheit der österreichisch-ungarischen Flagge aus diesen Meeren it aber um so mehr zu bedauern, als nicht blos nach übereinstimmender Ansicht der kompetentesten Beurtheiler die österreichisch-ungarischen Segelschiffe an der ostasiatischen Küstenfahrt überhaupt mit Erfolg zu fonfurriven vermögen, jest der Mangel an Segelsschiffen in diesen Meeren ein so großer und der gradientat ein so hoher ist, daß sogar transatlantische Dampfschiffe zu Verschiffungen von Reis und anderen schweren Artikeln der ostasiatischen Gabotage herangezogen werden konnten. Das ferner das direkte Importgeschäft aus diesen Ländern nach österreichisch-ungarischen Häfen betrifft, so beschränkt sich das­­selbe auf kleine Partien von Seidenzeugen und chinesischen Shamis, sondern gerade So wie Lachwaaren, in neuester Zeit auch von Rohseide­­ sowie kleine Berjuhe mit an dann von Graines und Gocons Bercés, die beiden legteren Artikel aus Japan. Im Falle direkter Versehrffungs­­­gelegenheiten würden sich außer den, unserem Verbrauche ent­­sprechenden, größeren Sendungen der obbesagten Artikel noch fol­­gende Waaren zur Berfrachtung nach österreichisch-ungarischen Häfen eignen, nämlich Thee, Bongus und Graines aus Chefoo, Gaffia, Rhabarber und andere Droguen, Mordus, Dele u. s. w., von welchen Arti­­keln wir dermalen den Bedarf zumeist über England empfangen ; ferner vielleicht auch Matten, Rottanz, Strohgeflechte in Bändern (wovon in neuerer Zeit viel nach Amerika emportirt, dort weiter Hüte auch nach Europa gebracht wer) verarbeitet und als ng­rtifeln­: Elfenbein- und Bambus­waaren, den 1004; von kleineren P­almblattfächer u. v. m. , Untere Importe nach diesen Ländern dürften sich gegen­­w­ärtig auf folgende Gegenstände beschränken, nämlich: Zünd- Hölzchen, Wollde den Wiener Schuhmaaren sind durch das Hamburger Haus Ladage Dife und Komp­ fomohl in China als in Japan eingeführt worden und haben bereits in beiden Ländern einen regelmäßigen, steigenden Abjag — in China nur bei den Fremden, in Japan theilweise auch bei der einhei­­mischen, die europäische Sitte und Tracht rafch adoptirenden Bev­völkerung. Ungarische Weine. Kleinere Aussendungen davon gingen unmittelbar in den Privatlonsum über. Von einem hiesigen­ Consignateur (Scheibler Mathese und Komp.) wurden aber solche Weine so theuer auf den Markt gelest, wie die besten Bordeaux und Chablis, was ihrer Verbreitung schädlich wurde. Ein billigerer Bezug könnte aber mehl dieselben hier einbürgern. Für Weine, die mit Ausnahme von billigen Schaumweinen bei der eingebornen Bevölkerung in China und Japan derzeit seine Absagfähigkeit haben, und für Bier entsteht in neuerer Zeit eine Jindfrage nach den russischen Amurprovinzen, welche mit [N und anderen europäischen Waaren von Chefoo aus versorgt werden. Eine erste Aussendung von Wiener Bier nach Hong­­kong mißlang wegen schlechter Ber­adung und Beh­orfung. Eine spätere kleinere Aussendung nach Shanghai hatte aber ausgezeich­­neten Erfolg und folgten ansehnlichere Bestellungen.­­ Marashino, Möbel aus gebogenem Holze, Leder und Galanteriemwaaren, sowie auch Meer­ Schaummaaren haben ebenfalls einen regelmäßigen Abrat und werden in dem Bedarf entsprechenden, mäßigen Duantitäten eingeführt.­­ Was Reichenberger und Brünner Schafwollwaa­­­ren betrifft,so ist es bekannt,daß dieser Artikel durch Vermitt­­lung von Hamburger Importeuren bereits seit längerer Zeit auf den hiesigen Markt gelangte.· Kerzen,d.i.Stearinkerzen,deren ausgezeichnete Qualität zwar anerkannt wurde,welche aberegenüber der viel­eringeren aber billigeren Waare aus H­and nicht bestehen­önnen. Glaswaaren.viorigen Jahre wurden für den euro­­päischen Konsum bestimmte österreichisch-ungarische Glaswaaren,in­­ einer den Bedarf bedeutend übersteigenden Menge,sowohl in ihongkong als in Shanghai und vermut­lich auch in Yokohama eingeführt,Gläser,Flaschen,Schalenec.entstachen in ihrer Form dem an die englische Waare gewohnten hiesigen Geschmack durch­­aus nicht. Dagegen haben: Büchsen, Dosen, Flacons, Basen, Stahlteller u. v. m. bei den Fremden und in noch höherem Grade bei den einheimischen Anklang gefunden. Stabeisen. Eine Partie österreichischen Stabeisens wurde 1861 von der damals noch bestehenden österreichischen Er­ und EN nach Hongkong gesendet und dort mit gutem tfolge verkauft. Der Versuch wurde nicht erneuert, was zu ber­dauern ist. Nicht einmal versucht aber wurde unter vielseitig em­­pfohlener, steierischer und Kärnthner Kistenstahl. Nicht­ versucht wurden ferner noch nachfolgende, von ver­­schiedenen Seiten als zur Einfuhr in diese Länder geeignet be­­zeichnete österreichisch-ungarische Artikel, nämlich: Stallmaaren, und zwar für China: Scheeren, Ta­­ichenmesser, Ligroinlampen, Metallk­öpfe; für Japan: Meifer­­mwaaren und Stahlfetten, dann für beide Länder: Boints de Paris, Drahtstiften und verzinntes Kochgeschirr; ferner Waffen, und zwar: entweder für den Privatgebrauch, wie Jagdge­wehre, Bik­o­­­en, Revolver zc. oder Militärwaffen. ‚Leder. 83 ist die Meinung, daß das ungarische Produkt der viel theueren englischen Provenienz eine siegreiche Konkurrenz bieten könnte, was um so michtiger ist, als die Chinesen, welche ein qualitativ sehr untergeordnetes eigenes Erzeugniß befssen, an der fremden Waare zunehmenden Geschmach zeigen und dieselbe zu verschie­­denen Geräthen mit Vorliebe anzuwenden anfangen. 34 brauche nicht zu erörtern , welche Wichtigkeit ein Artikel wie Leder im alle seines völligen Weberganges in den chinesischen Konsum er­­angen könnte. Papier. Das bisher eingeführte Papier ist in allen offe­­nen Häfen und Kolonien Ostasiens fast ausschließlich englisches Fabrikat. Wenn auch dermalen fast nur auf den Fremdenktonsum beschränkt, it der jährliche Verbrauch davon doch ein sehr großer, und mit Nacsicht auf die nicht bedeutende Anzahl der in diesen Ländern etablirten Europäer anscheinend ein übermäßiger. Die an hiesige Bevölkerung hat eben zumeist eine schreibende Bes­cäftigung. Die billigeren Produkte der österreichisch-ungarischen Spierfabrikation dürften mit Leichtigkeit hier Eingang finden. Seife. Aug in diesem Artikel braucht die österreichisch­­ungarische Produktion die­ Konkurrenz nicht zu sehenen. Derselbe ist sowohl in feineren als in ordinären Qualitäten bereits theil­­weise in den inländischen Konsum übergegangen und dürfte von Bedeutung werden. — Eine Zukunft dürfte auch der nachfolgende Artikel haben, nämlich: Spiritus. Der gegenwärtige Verbrauch beschräuft sich zwar dermalen der Hauptsache nach auf die Fremden und ist nicht groß. Allein der findige Chinese beginnt bereits die vielfache in­­dustrielle und wirthschaftliche Näslichkeit dieses Artikels zu faben und sich desselben zu manchen Zmeden zu bedienen. Tabak. Der Konsum beschränkt sich auf die Fremden, doch zeigen auch die Einheimischen, meine selbst Tabak fultiviren, zunehmenden Geschmach an der fremden Waare, zumal an Zigar­­ren. Mit diesen werden aber diese Märkte von Manila aus ver­­sorgt, und it eine Konkurrenz nicht wohl möglich, außer mit den­­ echtem Havannahblatt fabrizirten Zi­­garren,welche bei den wohlhabenden hiesigen Fremdenkommu­­nitäten einen lohnenden Absatz finden würden.Ungarischer Rauch­­tabak könnte aber mit der auf die hiesigen Märkte hauptsächlich auS Kalifornien kommenden,sehr mittelmäßign Waare wohl auch mit­ Vortheil konkurreren.Auch wird eine Probesendung von un­­garischem Tabak nach den Amurprovinzen, und zwar von Ham­­urg aus, von wo einmal im Monat ein Segelschiff nach Wladi­­wostot oder Nitolajemil abgeht, oder auch von Chefoo in China aus, das gleichfalls eine regelmäßige Verbindung mit jenen Häfen unterhält, mehrfach empfohlen. Von allem Beginn an RE aber an unseren heimatlichen Unternehmungsgeist eine doppelte Aufforderung, nämlich: erst eng in Oesterreich- Ungarn aus die Konkurrenz mit den anderen Nationen in den von ihnen ge­­pflegten Zweigen des ostasiatischen Handels- und Schifffahrtsver­­kehres, soweit sie unserer Leistungsfähigkeit zusagen, mit aller Ent­­s­chiedenheit und Beharrlichkeit aufzunehmen; — zweitens der Be­­sonnenheit unserer Produktions und allgemein mirthlschaftlicen Verhältnisse entsprechend auch solche neue Ri­chtungen einzuschlagen, welche die anderen Nationen als ihnen minder zusagend mendig oder gar m­it versucht haben. Lesteres gilt insbesondere vom Impporthandel. Derselbe, in seiner heutigen Beschaffenheit, ist ein durchaus einseitiger. ‚63 wäre in der Regel ganz vergeblich, neue Artikel im ge­­wöhnlichen Konsignationsmege einführen zu wollen. Aber es wäre ebenso irrig, daraus, daß dieser oder jener Artikel in den offenen Häfen nicht in Nachfrage ist, darauf zu schließen, daß derselbe für diesen Markt werthlos sei. MWerthlos it und bleibt er nun aller­­­­dings, solange die zu seiner Einführung geeigneten Mittel nicht angewendet, so lange nicht die nöthigen beharrlichen Anstrengun­­gen gemacht werden, um demselben von Markt zu­ eröffnen. Wir werden zum Schlusse die Vorschläge des Berichterstatters mittheilen, diesen b hochangesehenen Firma „Guitan Overbed" am ; " | ; Londoner Finanz- und Handelsbericht. · ·(DLondon,21.September. Die Hoffnungen der Sanguiniker,welche glaubten,die neue französische Anleihe werde,gleich ihrer älteren Schwester im vori­­gen Jahre,rasch auf 6 bis 7 Perzent Prämium steigen,haben sich nicht verwirklicht.»The wish goes farther than the will,««sagt der Engländer,und die salbe Sprichwort läßt sich mit vollem Rechte auch auf das neueste,finanzielle Kind Thiers’anwenden.Was half es,daß die Regierung oder vielmehr der Finanzminister mit vor Rührungbebender­ Stimme den versammelten Volksver­­tretern Frankreichs die Anzeige einer vierzenfachen Ueberzeichnung machte;was nützte es,d­aß man in die Wel hinausposaunte,fünf­­perentige Franzosen seien noch alpainbillig,das Ansehen ging doc­hit in feste Hände über, und troß der immensen Summen, die nun Frankreich­ offerirte, ist doch mehr flatternde Rente am Markte vorhanden, als dem Kredite Frankreichs zuträglich ist. Schon damals, als die Finanzwelt die Anleihe im Geiste 93 bis 94 sah, sprachen, mir unsere Ansicht dahin aus, daß es mit der Hauffe gute Weise haben dürfte. Dies ist denn auch der Kun und die Aussichten­ der großen Hauffe Campagne in französischen en ‚werden von Tag zu Tag schwächer. CS it ein offenes Geheimniß, daß sich noch ein großer Theil der 1872er Rente in den Händen der großen Banken und Privatfirmen be­findet, welche hofften, die zurückbehaltenen Stücke mit einem be­­deutenden Agio an das Bublikum abgeben zu können. Das Schic­­sal mollte es aber anders; das Publik­um verdaute den schon übernommenen Theil des Ansehens nur immer, und die Aussichten der haute finance sind denn Ffeineswegs gute. Zu­dem kommt noch die unbestreitbare Thatsache eines zu erwartenden Defizits im Be Budget, don im legten Duartale betrugen die Einnahmen um fast 40 Millionen Franken weniger, als veranschlagt wurde. Das Mi­­nisterium vertröstete das Publikum auf das zweite Duartal und meinte, bessere Resultate auf­weifen zu können. Statt­dessen vor­­und allem Anschein nach dürfte daher die Regierung zu Ende des Jahres einen Supplem­entar-Kredit von 200 Millionen Franken beanspruchen müssen. Der Finanzminister entschuldigt die Minder­­einnahme doch den Umstand, daß vor Votirung der Steuern große Maffen Artikel, um der Bestellung zu entgehen, importirt worden wären. Angenommen, daß sich die Sache wirklich so ver­­hält, bleibt denn doch die Trage offen, wie der Abfall in den Einnahmen von alten Taten zu rechtfertigen ist. Letterer beträgt über 22 Millionen Franken und dafür hat die französische Regie­­uung seine andere Erklärung, als die, daß die Voranschläge etwas zu janguinisch waren. Dies einmal festgestellt, exfilieinen die fran­­zösischen F­inanzzustände in seinem gar zu glänzenden Licht. Mit Ken­ung neuer indirekter Steuern muß einstweilen die Negierung einhalten und der vmit Meg zur Deckung des Defizits bleibt die Kontrahirung neuer Schulden oder die Wotirung der Einsom­­mensteuer. Lebteres will Thiers, um seine Popularität nicht zu verlieren, nicht thHun und so bleibt ihm, wie gesagt, nichts anderes übrig, als mit der Emission der Nenzen fortzufahren. Daß solche an einer Preiserhöhung französischer Staatspapiere wenig günstig sein können, ist natürlich und selbst bei einer sonstigen guten Tendenz der kontinentalen Börsen müßte die unbefriedigende­­ Finanzlage im Kurse französischer Nenzen zum Ausdruch kommen. Umso mehr ist dies fest der Fall, wo so viel andere Umstände vor­­handen sind, die den Hauffiers einige unangenehme Stunden ver­­ursachen dürften, größerte sich das ursprüngliche Defizit um weitere 48 Millionen­­ . Zumeist gilt dies von unserem Geldmarkt.Dieselben Symptome,die im vorigen Jahre im September der Börse solchen Schrecken einjagten,machten sich neuerdings bemerkbar,nur mit dem einen Unterschiede,daß jetzt der Bankstatus ein viel schwächerer ist,als im September 1871.Damals­ betrug die Reserve fast 133­«, d­er Baarschatz·231«­·2,das PortefeuilleUM und die Noten-Zirkula­­tion 24 °­, Millionen. Dem gegenüber ist der Stand der­ Neserve heute etwas über 11­ Millionen, während der Baarjdakt nur 22, das Vortefeuille jedoch 23 Millionen repräsentirt. Daß die Bant sehr vorsichtig zu Werke gehen muß, ist natürlich und mit den­­jenigen, melde es der Banfdirektion übelnehmen, daß sie von Mittwoch, 24 Stunden früher als gewöhnlich, den Discontoja hin­­auffeste, künnen mir durchaus nicht übereinstimmen. Die Neserve hat si im Laufe der Woche neuerdings um­­ 1. Million vermindert, der Eddrmetallvorrath um 1. Million, und waren auch diese Ver­änderungen viel unbedeutender, als erwartet wurde, bleibt die Bankpolitik die richtige. Daß die Direktion sich veranlaßt sah, den Geldforb­sehen einen Tag früher höher zu hängen, lag in dem Umstande, daß die Bank, in Erwartung einer Disconto-Erhöhung am Donnerstag, am Mittmodh für Eoloffale Summen Wechsel zum Escompte eingereicht bekam. Auf die Erhöhung des Discontos wurde nun der größte Theil wieder zurückgezogen und dies erklärte es, daß das Wartefeuille nur eine Zunahme von 273.000 Bio. St. zeigte. Wie schon bemerkt, der Stand der Bank ist ein sch­wächerer, als im vorigen Jahre, und da wie damals Goldbezüge für Deutsch­­land und Amerika und eine starre Geldnachfrage für die Provinzen zu erwarten sind, ist es kaum zweifelhaft, daß der Bantfuß­ noch weiter in die Höhe gehen dürfte. Bei Ankunft Dieses wird Ahnen­ wohl der Draht eine Hauffe im Bankesfompte gemeldet haben. Angesichts der­­ stetig fallenden Tendenz der amerikanischen und auch der kontinentalen M Wechselfurfe, ferner des Umstandes, daß wir für 6 bis 7 Wochen seine bedeutenden Goldsendungen zu erwarten haben, und eben­­falls angesichts der Thatsade, daß von Mode zu Woche der Goldbedarf der Provinzen sich hebt, ist es nicht Wunder zu neh­­men, daß die Ansichten über die Geldverhältnisse am hiesigen Plage sehr schwach sind. Und eben diese Furcht, welche vor einem höheren Zinsfuße herrscht, macht die Dinge noch ärger, als sie sind. Viel zu dieser Uengstlichkeit trugen die stattgehabten Falli­­mente bei. Man fürchtete, daß eine Erhöhung des Bankdistontos B Zahlungseinstellungen zur Folge haben künnte, und­ deshalb sieht man dem fünftigen Gange der Dinge vom Geldmarkte mit mehr als gewöhnlichem Interesse entgegen. Daß die Tendenz des Zins­­fußes auf offenem Markte eine sehr feste ist, brauche ich Ihnen nicht zu erwähnen . Feinstes 3-Monat-Papier wird nit unter Banffuß genommen und einige Transaktionen sind sogar zu hö­­heren Säten abgeschlossen worden, während für 6 Monat­ Wech­­sel 42 p&t. bezahlt wurde. Die unsicheren Verhältnisse des Geldmarktes konnten nicht umhin, auch unsere Börse in ungünstigem Sinne zu beeinflussen. It dies nicht in größerem Maßstabe geschehen, ist der Grund darin zu suhen, daß die Mehrzahl unserer Börsenmitglieder in Erwartung eines theueren Geldstandes große Engagements a la Baiffe offen haben. Ein jeder Nachgang der Kurse bringt daher Käufer herein und dies hält in einigem Maße die Baiffe auf.‘ Trotdem ist den Baiffiers angesichts der Geldknappheit am Kon­­tinente ein weites Feld­­ offen, und verwirflichen sich die Befürch­­tungen des Publikums, dürften wir am nächsten Samstage über schlechte Börsentage zu berichten haben. Nach Bekanntwerden des Banfausmeises war die Stimmung zu Ende der Woche wieder etwas besser, heute machte sich jedoch die alte Unsicherheit bemerk­­bar und sämmtliche Papiere s­chließen ohne Erholung zur nie­drigsten Notiz. Besonders gilt dies von Franzosen, Türken und Spaniern. Zegtere sind durch die Berichte über eine beabsichtigte Kon­­vertirung in ein 2pctiges Staatspapier ungünstig beeinflußt­­ wor­­den, während Türken zum Theil unter dem Beschlusse des Bör­­sensomites, der neuen türkischen Anleihe die Duotirung zu ver­­weigern, litten. Lebteres machte in finanziellen Kreisen ziemliches Aufsehen, und es gibt nicht Wenige, die dem Nam­e der fremden Bondsbeliger einen Vorwurf daraus machen, daß sie der Duoti­­rung der türk­schen Sdatbons opponirten. Ohne irgendwie dem Mathe der fremden Bondsbefiger in dieser An EB Recht geben zu wollen, denn ohne Zweifel hätte viellei an nichts geschadet, ist es Doch gut, daß die Welt sieht, daß der Rath ge etwas leichter nehmen. Jend und bis fest hat die für den Herbst gehoffte Ausdehnung der Londoner Stodupsten-Markt. 588. 6 London, 21. September. Die Witterung war diesmal auch in den nördlichen Provinzen ziemlich gut ge­wesen und gehen die Erntearbeiten rasc u Ende. Die Nachrichten über den Stand der Dinge haben sich jedoch nicht verbessert und herrschte auch noch diese Woche eine ziemliche Aufregung in allen Märkten des Nordens, sowie eine kräftige Stimmung im ganzen Lande zu durchschnittlich einem Schilling höheren Breiten, hauptsächlich in Folge der Nachrichten über den jämmerlichen Zustand der Ernte in Schottland. Schwere anhaltende Regen suchten die nördlichen Theile des Landes heim und überraschten Desonomen in der Mitte der Erntearbeiten, so daß in 3 bis 4 Tagen der größere Theil der schottischen Fehlung als menschliches Nahrungsmittel unbrauchbar geworden sein sol. Zugleich mehren sich die Nachrichten über die Kartoffelernte in Be­­sorgniß erregender Weise, besonders in Irland, dessen arme Be­völkerung in großem Maßstabe auf dieses Nahrungsmittel ange­­wiesen it. In vielen Gegenden ist die Krankheit derart verbreitet, daß die Kartoffeln gar nicht ausgenommen werden, da das Er­gebnis der Ernte in seinem Verhältniß zum Arbeitslohn stehen milde. Als Llustration will ich erwähnen, daß ein Farmer von 4 Wagenladungen Kartoffeln, die er ausnehmen ließ, blos 4 Stone (1 Stone — 14 $b8, engl.) als menschliches Nahrungsmittel ver­­wenden konnte. · ·· In London beträgt der Preisaufschlag für diese Woche ls. perQrt.und ist es anzunehmen,daß die Preise vorder standfest bleiben und vielleicht auch noch höher gehen·werden;die Hausse war jedoch eine rapide um Vertrauen·1nemnen·langen·Bestand derselben zu erregen. Die Zufuhren,­ die Duantitäten im­ Zuge sind bedeutend geringer, als im vergangenen Sabre, der heimische Umfas viel geringer, als in den vier legten Jahren. Die Bor­­räthe auf ein Minimum zusammengeschmolzen, somit sein Wunder, wenn die Hauffe das Feld ausbeutet. Ungelobt dur die hohen und noch zeigenden Preise haben wir im November-Dezember, wenn die Aufregung sich in den Produktionsländern, durch die legten repiden VBreissteigerungen in England hervorgerufen, gelegt hat, starre Zufuhren zu erwarten und wird das Eintreffen das Signal zu einer Baifje sein. » Eine Reaktion,die im Geschäftemitndungen an der Küste mit Anfang dieser Woche erwartet wurde, ist nicht nur nicht ein­­getreten, sondern P­reife sind sogar fester und im Verhältnis zu Breifen, für Waare am Plate bemilligt, zu theuer. Schwimmende Ladungen aus dem Schwarzen und Atomischen Meere wurden an zu vollen P­reisen gehandelt. · · · |Die Importe für diese Woche zeigen gegen die vorige Woche eine Abnahme von 132.729ths.11nd b­etrugen 932 sp 958ths. gegen 1,065.687 ths.;Total fü­r diese letzten­ Wochen 3,396.946 ths.Umsatz in heimischen Weizen laut statistischen Ausweisen 57·001Qrs.gegen 71.4190­ rs.im Vorjahre zum Durchschnitts­­preise von 568.7d.per­ Qrtr.,während der Durchschnittspreis für englischen Weizen heute 588.,d.t.1s.5d.»per O­rtr.schon mehr beträgt.Avisirt sind für das U.K.19L Ladungen Weizen gegensss im letzten Jahre.Angelangt an unserer Kliftes gegen 22 in der Vorwoche.Total seit 1.Jän­ner 728 Schiffsladungen Weizen.Unverkauft an der Küste.Weizenladungen.Im Laufe der Woche wurden 14 Ladungen verkauft,und zwar:New Coast Ghirta Berdiangt. 62 s., Taganıog Ghirka 55 s. bis 56 s. 8 d., per 492 £b8., PBolifh Hdefla 55 s., Chilifher 63 5., Nr. 1 Spring American 61. 3 d. bis 61. 6 d. per 480 28. · · Notizungen am Platze-Weißer englischer neuer WeizenöO bissls.,dtto.alter54—628.,rotherneuer·Wetzenöo bis598., dttosalter52——58s.,Königsberg und Danzigneuerung·alter58 bis668.,Saxonkca56—588.,Odessa54—57s.,Ehtltfcher59 bis638.,Australischer—s.,Spring-American59—62s·,Winter American——s. ··« Importe nach London 570 Dr. heimischen und 12.890 Dr. fremden Weizen, 120 Dr. heimische und 10.350 Dr. fremde Gerste, fein Malz, 46.520 Dr. Hafer, 8200 Dr. Mais, 1880 Säde und 1580 Fässer Mehl. Die Vorräthe in New-Vork jollen momentan 30 p&t. gerin­­ ger denn in sonstigen Jahren sein, dagegen sind, die neuen Zur fuhren sehr groß, ja größer als sie je gemesen sein sollen. Die Märkte sind in Folge dessen schmad. Alte Waare wurde voll bezahlt, während neue Sorten billiger abgelassen werden mußten, um Käufer zu finden.­­ · Der­ Pariser Markt war ebenfalls geschäftslos,sowohl·fü­r Mehl als auch Weizen,am Platze dagegen erfreuten sich Liefe­­rungsgeschäfte einer guten Nachfrage.­ In Alexandrien sind bis jetzt die Zufuhren aus dem Innern des Landes in Folge niederen Wasserstandes decht noch gering und dieser Umstand, vereint mit den guten Nachrichten von höhe­­ren Breiten in England, veranlaßte ein rapides Steigen fünst­­licher Getreidesorten. Mais.Deerport betrug für diese Woche 7·82.637ths, gegen 707.593Ewts.in der Vorwoche.Totale für die letzten vier Wochen 3,084.087ths.Avisirt·Im Ganzen 122 Schiffe mit Maisladungen gegen 99.im Vorjahre.Anelangt an unserer Küste.Ladungen gegen U­isr der Vorwoche;­otal seit 1.Jänner 358 Ladungen. Verkauft 20 Ladungen und zwar: Walachiicher 27 s. 6 d. bis 29 s. 6 d, Neu-Orleans 28 s., Donau 27 s., Khrail 28 s., Mired American 30 s. 6 d. bis 32 s. per 780 2bs. Der Markt war fest und sowohl für Waare am Plage als auch Lieferung fester. p.Steamer lieferbar 24e.6d.. · Gerste.I­nport127.781ths.gegen 218.­.66Cwås.cn der Vorwochex Total für die letzten Wochen 579726ths.Dieser Artikel besserte sich ca.C bis 1s.per Qr.an der Woche.Ge­­sunde Waare 268.bis 27s.6c1., bis 25s.,neue Waare 268. · Hafer bei guter Nachfrage 6 d. bis 1 s. pr. Dit. ,treuerer. Import 155.991 Gmts. gegen 324.170 Cwts. in der Borwoche. To­­tal für die vier Wochen: 845,060 Gmts. Roagen erfreute in einer guten Nachfrage­ Gesunde Waare am Blage 32 s. bis 32 s. 6 d. Waare auf Lieferung mit Kontinental-Klausel würde wahrscheinlich 33 s. erreichen. Bohmen und Erbsen unverändert fest. Import: Boh­­nen 88.244 Cmwt3., gegen 86.426 Cmt3. in der Vorwoche. Erben 29.525 Gwts. gegen 22.426 Cwtő. in der Bormwode. Mehr theurer, in einzelnen Blägen bis zu 3 s. per Gad. Import 93.919 Cmts. gegen 53.319 Ewts. in der Bornmode, Total für die vier Wochen 272.308 Gmts. ···· Leinsamen sehrfestx608,3d.für·eine angekommene Ladung Azow bezahlt und für wettere ähnliche Ladungen 3d. mehr . Für Calcutta am Plate­former unter 63 s. 6 d. anzukommen, und für August- und Oktober-Verschiffung 62 s. 9 d. bezahlt. Die Verschiffungen von Leinsamen von Calcutta nach hier betrugen für die erste Hälfte dieses Monats laut telegraphi­­schen Nachrichten 4225 Tonnen.­­ Auf dem Wege von Calcutta nach London waren bis zum 11. August 11.665 Tonnen, weniger von bereits eingetroffenen 1161 Tonnen, somit netto 10.504 Ton­­nen. Für Liverpool netto 2634, für Hull 2626 Tonnen. Total für das U.R. schwimmend 24.078 Émt8. oder 131.550 Drs. Leinöl fest. Rübsamen in guter Nachfrage und nur wenig davon am Plate vorhanden. Gesunde braune Galcuttamaare­n­ nicht unter 60 s. zu bekommen. Nübel sehr fest. Delkuchen Er Kahfrage und erwartet man ein gutes ein gutes Geschält in Kurzem.­­ Talg fester. Guter Ochsentalg sowohl Loco wie fhmnim­­mend mit 46 s. 6 d. bezahlt. Hammeltalg 45 s. bis 45 s. 6 d. Die Tendenz des Marktes ist gut und dürfte auch fernerhin gut alla” ...-..—«--.-—·..-.-..-—-.-»M­iCoup 011 der Prioritäts-Obligationen der ungarischen Nordo ———Coupnszahlunge­n.Der an Oktober Fällige tbahn ·wird mit 7 fl.50kr.ö.W.in Silber und der am gleichen Tage fällige Couponder Interimsscheine für die Prioritäts-·Obliga­­tionen der Donau Drau-Eisenbahnmit 5 fl.ö.W.mS·1lber in Wien bei der Anglo-österr.Bank,der am 1.Oktober fällige Cou­­p«ponder Interimsscheine für die Prioritäts-Obligationen bekun­­garisilh in Westbahnmit öffe.W­ in Silber bei der Kreditanstalt eingelöst. — Agiozuschläge Dom 1. Oktober 1872 ab wird der Agiozuschlag zu den hievon betroffenen Gebühren jener Bahnan­­stalten, welche zur Einhebung eines Agiozuschlages berechtigt sind und von diesem NRechte Gebrauch machen, mit 7, p&t. und von der zt. £. priv. galizischen Karl-Ludwigbahn mit 5 p&t. berechnet. Die zu Gunsten des Publik­ums bestehenden Ausnahmen von der Einhebung eines Agiozuschlages bleiben unverändert. — Der Agio­­zuschlag, welcher zu den Gebühren für die Depeschenbeförderung nach den außereuropäischen Staaten zu erheben kommt, wird für den Monat Oktober 1872 auf 8 Perzent und der Annahme­werb­ eines Amanzig-Francsftüds (Napoleon3 d’or) mit 8 fl. 72 Er. öfterr. MWähr. festgelegt. « —»Der Anker«(Geschäftsausweis für den Monat Aug.) In diesem Monate wurden 1070 Anträge zur Versicherung von u. 4.424.811 eingereicht, und zwar: 649 Anträge zur Versicherung von fl. 1,000,803 auf den Todesfall und 421 Anträge zur Versiche­r­rung von fl. 424.008 auf den Grlebensfall. Ausgefertigt wurden : 540 Policen über auf Todesfall versicherte fl. 779.700 und 289 Po­­licen über auf den Griebensfall fl. 343.641, zusammen 829 Bolicen über fl. 1,123.341 versicherter Kapitale. Die Einnahmen dieses Mo­­nats bestehen in fl. 123.951 an VBrämien und fl. 80.682 an Ree Stationseinlagen, zusammen fl. 204.633. Für Sterbefälle wurden fl. 49,973 bezahlt. Im Laufe dieses Jahres wurden 5916 Anträge zur Versicherung von fl. 9,937.195 eingereicht, 5380 P­olicen über fl. 8,823.281 versicherten Kapital8 ausgefertigt und fl. 1,879.466 eingenommen, sowit fl. 271.452 für Sterbefälle bezahlt. Seit dem Bestande der Anstalt wurden nach Sterbefällen fl. 4350.918 be­­zahlt. Die 1872er Assoziation ergab ein Kapital von fl. 605.146, welches an 732 Mitglieder verhältnismäßig vertheilt wurde. — Beschlüsse der Reflamations-Konfe­­renz. Von den österreichisch-ungarischen Reklamations-Bureaus wurden folgende Grundlage des gleichmäßigen Vorgehens adoptirt: 1. Pulverversendungen sind nur transi­t und ohne Nachnahme zum Transport aufzunehmen. 2. Das Dispositionsrecht des Ber­­senders ist dahin aufzufassen, daß dasselbe nur auf die Sendung als ungetheiltes Ganzes, nicht aber auf einen oder mehrere Theile derselben angewendet werden kann. —Export und Im­ort von Edelme­tal­­len.Die Edelmetall-Einfuhr unserer Monarchie betrug in den ersten sechs Monaten des laufendens Jahresm Millionen Gul­­den gegen 14, Millionen Gulden der gleichen Spode des Borz­jahres; der Eidelmetall-Export stieg während derselben Zeit auf 33., Millionen Gulden gegen 7. Mil. Gulden im ersten Halb­­jahre 1871. d. bis 605, Marianople 59­5. Gd.,­­ gescheit-verschie. Pest,26.September.Witterung:Schön.Thermometer —I-10",Barometer 28«,5««, en zunehmend, 10" 10“, 5 Am Getreidegeschäft feine Schlüffe zur Notix ge­­bracht. Sffeffenbörse. Die Tendenz der Börse war heute mehr etwas günstiger, das Geschäft blieb jedoch bei gänzlicher Zu­­rückhaltung der Spekulation sehr begrenzt. Banken etwas feiter , ungarische Kredit zu 142 gemacht, blieben 142 ©., um 1"), fl. höher, , Franco - ungarische Bank zu 100—99 gekauft, schließen 99.50 ©., um 1%, fl. besser, Bodenkredit gedrüht, 121 -6., Anglo-Hungarian erholten sich von 111.50 auf 113. Von Lokalbanfen wurden Spar­­und Kredit zu 131.75, Ofen-Altofner zu 60 gemacht, erstere fchlie­­gen 131.50 ^., legtere 60 &, Volksbank 109.75 &., Brämsenlose 1055­, ©., Oisenbahn-Anleihe zu 105”/, geschlossen, Straßenbahn zu 350—357 getauft, schließen 356 ©., um 1 fl. höher. Union-Nah­­versicherungen drühten sich auf 315, Dampfschiffe fester, zu 84 bis 84,50 gemacht, blieben 84 &., um 7"/e fl. höher, Ganz’sche Eisen­­gieberei zu 450 gefähloffen, blieben 450 ©., Steinfohlen- und Zie­­gelmerse zu 198—202 getauft, blieben 202 6., Hotel zu 198, Aktien-Brauerei zu­ 570 geschloffen. Valuten und Devisen wenig verändert. Dufaten zu 5.26, 20­%ranten zu 8,77%, geschlossen. Die Abendbörse war in fester Haltung. Defterr. Kredit wurden zu 332, franco-ungarische zu 10025 bezahlt. A. K. Balanfa, 24. September. Wir haben seit den legten Moden andauernd schöne Witterung. Die Maisernte verspricht das günstigste Resultat, wenn nicht das zu frühe Einheimsen der Qualität desselben sehr nachtheilig wird. Hafer läßt weder in Duantität noch in Dualität zu münshen übrig, Zufuhren sind bedeutend. Desto geringer gestalten sich jedoch Die Zufuhren von Weizen, welcher heuer leider ganz miprathen it. Die Kar­toffelernte ist glänzend Eee jedoch sollen dieselben nach den Versicherungen vieler Bauern bald faulen; über die Ursache sind die Meinungen verschieden. Wir notiven: Hafer fl. 2.80 per ak Mais fl. 5.70 per Brepb. Mbt., Weizen rammt feiner u Marfte,­­ Siffer, 22. September. (Bericht von 3. G. Weiß u. Go.) Wir nehmen nun erneuert unsere Berichterstattung nach einer längeren Baufe wieder auf. Unsere Flüsse sind in Folge des anhaltenden Regenmetters uferhoch angeschwollen, beit fahrbar, dies läßt uns hoffen, daß nunmehr größere Zuzüge in neuem Getreide aus dem Banate und der Walachei eintreffen werden ; voraussichtlic werden wir dieses Jahr die Konkurrenz mit ruffi­­dem Weizen leichter bestehen, nachdem die nach Triest gelangen­­den Ladungen zu ziemlich hohen Breiten rasch verkauft werden, so dass der Import nur für die allernächsten Strecen­konvenienz bietet. Selbstverständlich ist dies nur durch die zollfreie Einfuhr, welche die Regierung über Triest gewährt, möglich. Wir notiven bei ganz unbedeutenden Vorräthen: Weizen, D­äcder 83/86­ pfo. fl. 6.90—6.95, 82/86pfo. fl. 6.806,85. Gerst­e,­­Bäcker 67/70pfd. fl. 2.90, 68/70pfd. fl. 3%... Hafer, Frontisher 46 Pfd. fl. 2.90 big fl. 3 per 100 Wien. 6. Mais verkehrlos, bei un­­ausgesprochenen Streifen. Zum Schluß haben mir noch die Mit­­theilung zu machen, daß einem in kaufmännischen Kreisen längst empfundenem Bedürfnise endlich entsprochen wird; im Vereine mit der Dedenburger Oskomprebanz haben mehrere der hiesigen besten Firmen die Gründung einer selbständigen Gilfeser Bank mit einem Betriebsfonde von fl. 200,000 bis event. fl. 1.000,000 beschlossen und sind um die Konzession hiezu bei der Lan­­desregierung eingeschritten. · · M.B.Prag,23.September.Wir hatten auch in der ver­­flossenen Woche vorherrschendd trockene Witterung,und wäre bereits für die jungen Repspflanzen und zum Bestellen deertexfaalen ein Regen sehr erwünscht.—J·mG­etreidegeschäftut keine besondere Veränderung am hiesigen Platze wahrzunehmen.unsere Preise blieben fest behauptet und geben nach auswäicts keine Rech­­nung.Wirnotizen,Weizen,bei guter Kauflust»82­—84pfd. fl.5.80—6.20,84—90pfd.fl.6450—7.10.Kor·n78·—80pfd.fl.3.90 bisfl.4.10,80——83pfd.fl.4.10—67.Gerste insteigender Tenden­z und wurde 72—76pfd.fl.3.40—95 gezahlt.Hafer48—5·0pfd. fl.1.80—2.10ab Stadt,Zentnerwaarefl.3.6()—·—­65gb Bahtrhst bewilligt.In Kleesaaten kleiner Verkehr bei·gedrn·ckten Pres­­sen,da wir noch sehr wenig exportarten zwar notwen:feine weiße Saatfl.28­—32,mittelfeinfl.24—26,rothe Saatfl.23—28,·schwe­­dischefl.38—44.In Malzprodukte m it guter Absatz betiefter Preistendenz und sind in Folge des kleinen Wasserstandes unsere Müller genöthigt,mit klein­er Wasserkraft zu arbeiten,die Smicho­­wer Dampfmühle notizt: Nr. 0 Kaiserauszug fl. 16.50, Nr. 1 fl. 15.50, Nr. 2 fl. 14.50, Nr. 3 Mundmehl fl. 11, Nr. 4 Gries­­mehl fl. 9.50, Bohlmehl Nr. 5_fl. 7.50, Tafelgries fl. 17.50, Kin­dergries fl. 17 gegen 4 p&t. Stontoe. Nübel fl. 25.50 Herbst­­ maare. Raps fl. 7.10—20 per Megen. Groß-Becskerek 25.September:0«3«u.N.unv. Essegg,25.September:5'0««uN.zun. Regneritsch« Mitrowitz,24.·September:0«2«u.N.abn. Bewölkt Sissek,24.September:18«0««uN.zun. Regnerisch Semlin,24September:5«10"uN.abn. Trocken. Alt-Orfova,24.September:4«0««ü.N.abn. ,, W­aslersland:: Witterung : PVest, 26. September: 10' 107 ü. R. zun. Regnerisch Breßburg, 26. September: 6" 87 ü. N. abn. Bemnwöltz Szolnof, 26. September: 3" 117 ü. N. zun. Megnerijc­ . Szegedin, 26. September : 4 107 ü. N. abn. » Arad,25.September:2«2«u.N.unw. Bewöllt

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