Pester Lloyd, Dezember 1873 (Jahrgang 20, nr. 277-299)

1873-12-02 / nr. 277

ar ET = er TH TREE Enz­ange MN Frau ETEE E nádé a S SALAT an a u Re ERRETHNERTE Budapest, 1. Dezember. Er ist gestern, nachdem der unseren Lesern bekannte Beschluß der Dest-Bartei­ gefaßt war, ‚vielfältig die Frage aufgeworfen worden, ob damit, selbst für den Fall, als der Ministerpräsident Szlávy auf den Wunsch der Partei einginge, wirklich ein Definitivum geschaffen sei und nicht etwa wieder nur ein Provisorium, ein vielleicht etwas länger andauerndes, aber doch immer nur ein Provisorium ?! Die Frage wurde je nach V­erschiedenheit der individuellen Standpunkte­ auchh verschiedenartig beantwortet , wir aber meinen, daß sie sie in diesem Augenblicke vernünftigerweise überhaupt nicht beantworten lasse. Es hängt hier das Meiste, ja man könnte fühn jagen, Alles von Umständen ab, welche heute vollständig unbekannt­ sind und sich auch nicht einmal annähernd vorher berechnen lassen. B Zunächst wird es sich darum handeln, ob es Herrn v. Szlávy ge­lingt, einen passenden Finanzminister zu finden. Bisher sind, wie dies auch in unserem jüngsten Abendblatte er­­wähnt worden, seine diesmäligen Bemühungen erfolglos geblieben und wir wollen gerne zugeben, daß diese That­­sache allein geeignet sein mag, Herrn v. Szlávy mit tiefstem Unmuthe zu erfüllen.­­ Man darf­ dabei nicht einen Augen­­riss vergefsen, daß Finanzminister Kerfapoly nicht etwa einen Angriffe der Opposition verlegen ist; derlei 3n­griffe haben allerdings­ zu wiederholten Malen statt­­gefunden, aber schließlich doch­ noch niemals zu einer Niederlage des Pi­nisters im offenen Parlamente ge­­führt, welche ihm seinen anderen Ausweg übrig gelassen hätte, als sein Vartefeuille in die Hände des Monarchen zurü­dzulegen. Herr v. Kerrapoly­it, sagen wir es ganz offen, durch die eigene Partei gestürzt worden und hier war allerdings nicht erst ein offener Angriff im Hause, eine regelrechte Schlacht und eine eklatante Niederlage erforder­­lich, um dem Minister klar zu machen, was ihn seine Ehre gebietet. Den eigenen “WBarteigenossen gegenüber ist der Maßstab, welcher in solchen Dingen anzulegen ist, ein ganz anderer und die Angriffe im Finanzausfchaife, welche­ dort speziell von den Anhängern der Deak-Partei gegen den Fi­­nanzminister gerichtet wurden, genügten vollkommen — und mußten alle nach unseren Begriffen vollkommen genügen — um den Minister sofort zum Nücktritte zu veranlassen. Allein aus den erwähnten Vorfällen ergibt sie nicht nur eine Verpflichtung fü­r Denjenigen, welcher die Angriffe zu erdulden hatte, sondern auch für diejenigen Herren, von denen diese Angriffe ausgegangen sind; das Gebot der Ehre gilt für den Einen, wie für die Anderen — mit dem einzigen Unterschiede, daß es den Einen zurück treten, die Andern aber hervor treten heißt, um die Stelle desjenigen einzunehmen, dem sie das Verbleiben auf sei­­nem Bojten moralisch unmöglich gemacht haben. Diese Her­­ren ziehen­ sich aber vor der an sie herantretenden Forderung iden zurück. Der Eine sagt, er befinde sich nicht mehr in dem Alter, wo man noch so schweren, mit so großer Verant­­wortung verbundenen Aufgaben sich unterziehen kann ; der Andere macht es, wie das Stachelthier, wenn man ihm zu Leibe räcken will, er kehrt in einer ziemlich überflüssigen Rede alle seine schärfsten Soigen hervor, auf daß nur ja Niemand daran denke, ihn zu fassen, damit er dasjenige, was er­ getadelt, nunmehr selber besser 31 mar­ken versuche, der Dritte hilft sich in den Mantel der Be­­scheidenheit und versichert, daß es ihm an Opfermilligkeit sicherlich nicht fehle. Daß er jedoch überzeugt sei, seine Kraft m wü­rde fü­r die Lösung einer so riesigen Aufgabe nicht aus­­reichen. Das ist alles recht Schön gesagt, allein damit hat Herr dr. Szlávy noch seinen Finanzminister, und er braucht ihn dringend nothwendig, weil beinahe alle Fragen, welche im Laufe der nächsten Wochen zur reichstägigen Verhand­­lung gelangen sollen, finanzieller Natur sind und weil speziell noch im Laufe dieses Monats das Budget für 1874 in Ordnung gebracht werden muß, wenn wir nicht neuerdings zur Xandemmität greifen wollen, der wir we­nigstens in­ diesem­ahre bereits glücklich­­ entronnen zu sein glaubten. Ist es also der Deaf-P­artei Ernst mit dem Dreichluffe, den sie­­ gestern gefaßt hat, wünscht sie wirklich, daß Herr ©. Szlávy auch fernerhin an der Sorge der Regierung verbleibe, dann muß­ sie noch einen Schritt weiter gehen und ihn auch darin unterfrügen, „aus der N­eihe der­­ Partei einen geeigneten Finanzmi­­nister gewinnen zu können. Ob eine solche Persön­­lichkeit in der Dedk-P­artei vorhanden it? Es ist nicht unsere Gewohnheit, ung viel mit Personalfragen zu beschäftigen und solche Affairen zum Gegenstande öffentli­­cher Diskussion zu machen. Allein heute ist Die Zage so geartet, daß vor dem Ernste derselben jede Nachsicht in den Hintergrund treten muß, und so nehmen wir denn auch seinen Anstand, es offen auszusprechen, daß, soweit wir die Besinnungen in der Desk-P­artei fennen, diese Partei ziemlich einstimmig den bisherigen Referenten des Finanzausschusses, Koloman Széll, als denjenigen bezeichnet, der allein in diesem Augenblich geeignet wäre, die Erbschaft des Herrn dr. Kerfapoly­ anzutreten. Herr v. Széll — er ist jener dritte Bescheidene, dessen wir oben gedacht haben — hat sie bisher beharrlich gegen die ihm zugedachte Ehre ge­­sträubt und wenn es si lediglich darum handeln würde, ihm eine Ehre zu erweisen, würden wir es auch bei diesem Sträuben bewenden lassen ; allein es handelt ji darum, eine der tüchtigsten Kräfte unseres Abgeordnetenhauses an die Erfüllung einer allerdings schweren, jedoch unerläßlichen Pflicht zu mahnen und deshalb sprechenn wir es offen aus, daß Herr v. Szell eine schwere Verantwortung auf sich laden würde, wenn er sich der Annahme des ihm zugedachten Bostens entziehen wollte. Unsere Achtung und Werthihabtung für den jungen Abgeordneten geht nicht so weit, daß wir ihn unbedingt Unrecht geben könnten, wenn er sagt, es fänden sich im Schoße der Bartei Männer, welche die Finanzwissenschaft länger ab­­er — weil sie am Ende aug älter sind — zum Gegenstande ihres Studiums gemacht hätten. Allein nicht darum handelt es sich in­­ diesem Augenblicke. Wir brauchen jegt einen Finanzminister, der im Stande ft,­augen: GE DE B TEL ELOTT SEEN T­ ELEM oder mit Aller, was in den jüngsten Jahren gefliejen­ und für die nächste Zeit projektirt ist, vollkommen au fait und Dar her­ auch in der Lage sei, den Faden unverzüglich dort wieder aufzunehmen, wo ihn. Herr v. Kerfapoly fallen läßt. Es ist seine Schmeichelei, sondern eine allseitig an­­erkannte Thatsache, daß Herr v. Széll, seit Jahren der stän­­dige Referent des Finanzausschusses, am ehesten die Qu­alifika­­tion besißt, dieser Anforderung zu entsprechen, und daß daher auch er mehr als irgend­ein Anderer berufen ist, an die Stelle des Herrn v. Kerfapoly zu treten. Wir wü­rdigen vollkom­­men die Bedenken des tü­htigen Mannes, der vor der Möglich­­keit zurückschricit, seinen durch beispiellosen Fleiß und unermü­d­­liche T­ätigkeit erworbenen Ruf aufs Spiel zu fegen ; allein diese Gefahr scheint uns nicht so groß zu sein, als sie der Phantasie des Herrn dr. Szél etwa erscheinen mag. Man bringt ihm von allen Seiten die aufrichtigste Sympathie entgegen ; man weiß, daß die Lage, in welche er ordnend einzugreifen berufen sein sol, nicht durch ihn geschaffen wurde; man weiß, daß ihn nicht persönliche Ambition treibt, sondern daß er in der That nur einem allgemein gehegten Wunsche nachgeben, daß er dem allgemeinen Fr teresse ein großes Opfer bringen wü­rde, wenn er sich zur Uebernahme des Finanzportefeuilles herbeiziehe. Herr v. Kerkapoly hat jedem Nachfolger und umso mehr dem Manne, der ihm auch bisher so nahe gestanden, seine kräftigste Unterfrügung zugesagt, und so wollen wir uns denn der Hoffnung noch immer nicht entschlagen, Herr Koloman Széll werde seine Bedenken überwinden und den ihm angebotenen Kosten acceptiren, umso mehr als der ent­­gegengelegte Entfehlug ihm aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch mit d­er Verantwortung belasten würde, den Fortbestand des Ministeriums S­läany unmöglich gemacht zu b haben. Das ist vor der Hand die dringendste Frage, welche gelöst werden muß, und so lange wir nicht wissen, wie wir in dieser Beziehung daran sind, kann ein Prognosti­­con für die nachte Zukunft überhaupt nicht gestellt wer­­den. Allein selbst wenn unsere Hoffnung sich erfüllt, selbst wenn es Herrn v. Szlávy gelingt, den gegenwärtigen Re­ferenten des Finanzausschusses für Die Uebernahme des Bortefeuilles zu gewinnen, wird die Frage, ob das, was fest entsteht, ein Definitivum sei oder nicht, noch immer nicht gelöst sein. E83 wird dies wesentlich aug vom Mini­sterpräsidenten und von der Haltung. seines" ganzen "Wachlvietes abhängen­d" ist in der gestrigen Parteikonfe­­renz wiederholt betont worden, daß die Partei eine energische Führung von Seite der Regierung nicht nur nicht zurüicweise, sondern im Gegentheil ganz entschieden d­ünf­te. Das Ministerium soll nicht ein bloßer Exe­­kutiv:Ausschuß der Desk-Partei, es sol vielmehr ein selb­­ständiger­­ Safter sein, welcher zwar stets im Einver­­nehmen mit der Partei handelt, die Initiative aber für sich behält und in allen Dingen selber die Richtung angibt, über deren Zweckmäßigkeit oder Unzweimäßigkeit zu ent­­scheiden dann allerdings die Partei berufen sein wird. Kann Herr v. Szlávy in dieser Beziehung die bisherige — freilich in mancherlei eigenthümlichen Verhältnissen satt­­sam begründete — Bassivität aufgeben, kann er­ sich dazu entschließen, das Licht seines Geistes — und­­ieses ist reichlich vorhanden — von hinter dem Scheffel hervorzu­­holen und in vollen Glanze leuchten zu lassen, dann­ wird er sicherlich allseitiger Unterfrugung begegnen und Die Epoche, welche nun beginnt, wird nicht lediglich den Cha­­rakter eines Provisoriums an sich tragen, sondern sich zu einer d­auernden, Für das ganze Land heilsamen gestalten. Namentlich gibt es gewisse Hinreichend bekannte Fragen, zu denen die Regierung endlich einmal Stellung nehmen muß. Dahin gehört — um nur ein Beispiel zu erwähnen — in erster Linie die Bankffrage, bezüglich deren Klarheit ge­­winscht wird. Mit dem bisherigen Verschleppungssystem­ muß unwiderruflich gebrochen werden. Auch in der heu­­tigen­­ Sigung des Abgeordnetenhauses ist diese Frage,­­wennglei­ nur nebenbei, zur Sprache gekommen ; die Majorität hat nun wohl abermals die Regierung von einer Pression befreit, welche derselben nicht angenehm sein konnte; allein hätte Herr v. Szlávy kurz vor der Abstim­­mung in den Korridors Umschau halten können, so mw­­rde er dort eine sehr erfrehliche Anzahl von Mitgliedern der eigenen Partei gefunden haben, welche sich dahin geflüchtet, weil sie nicht gegen die Regierung fitmen wollten und, ihrer Ueberzeugung nach, auch nicht für Dieselve stim­­men konnten. ede derartige Abstimmung hängt bei uns in der Regel an einem Haare und es könnte sich auch­ einmal ereignen, Daß das Resultat ni­cht zu Gunsten des Ministeriums ausfiele. Darauf darf es Herr v. Szlávy nicht ankommen lassen. Er muß namentlich in dieser wic­­tigen Trage der Partei reinen Wein einschänfen; er muß offen jagen, was seine Negierung beabsichtige, dam­it Die Partei sie erklären­­­önne, ob sie damit einverstan­­den sei oder nicht. Nicht lange mehr darf jene pein­­liche Situation dauern, in welche die Mitglieder der Desk-P­artei gerathen, indem sie gegen Anträge der Linken sti­mmen, welche jedenfalls weiß und sagt, was sie will, und für Die­ Negierung eintreten , von welcher Niemand weiß, was sie wolle oder nicht wolle. Diese und noch einige an­dere Fragen müssen, wie gesagt, zwischen dem M­inisterium und der Bartei in­h­altslos ins Meine gebracht werden und­­ erst wenn das geschehen ist, wenn man in der Desk-Bar­­tei die Intentionen des Kabinetes fennt und billigt, dann erst wird der gestrige Parteibeschluß eine wirkliche, praktis­che Bedeutung erhalten, dann erst wird man mit Beruhi­­gung jagen künnen, da­ durch den Fortbestand des Mini­­steriums Szlávy ein Definitivum geschaffen worden sei, wenn auch nicht für ewige Zeiten, aber doch für eine geraume Weile hinaus und daß endlich einmal Aussicht vorhanden sei, das große Werk der Reorganisation Un­­garns der Vollendung entgegen führen zu künnen, ohne daß demselben die Gefahr drohen würde, jeden Augenblic­k den Ausbruch einer Krise wieder unterbrochen zu werden. — Der Mittheilung, daß sämmtliche Fraktionen der Deal- Partei den Minister-präsidenten Szlávy aufgefordert haben, auf seinem Wosten su verbleiben, fügt „B. Napis“ noch Folgendes an: „Da von Seite der Sennyey-Fraktion in der gestrigen Kon­­ferenz seine Kundgebung geschah, so müssen wir bemerken, daß Baron Sennye­r vor mehreren Mitgliedern der Partei sich in gleichem Sinne geäußert, jedoch hinzugefegt hat, für die Zukunft wolle er sich „freie Hand“ vorbehalten und­ er stelle es der Par­­tei anheim, zu entscheiden, ob er nach dieser A­ußerung no) Mit­­glied des Deaf-Klubs sein könne oder nicht. Wir glauben, da eine Antwort auf diese Aeußerung heute noch verfrüht wäre. Baz­ron Sennyey, sowie alle Diejenigen, die Skrupel haben, würden nach unserer Ansicht am richtigsten und loyalsten thun, wenn’ sie das weitere Fürgehen des Deaf-Klubs abwarteten, wonach sie selbst dann notheilen könnten, ob sie die Blichten eines Mitglie­­des Dieses Klubs erfüllen können oder nicht. In der gestrigen Konferenz war Baron Sennyey nicht anmesend.” = Die 9 Sektion des Abgeordnetenhauses hält am 2. Dezember um 10 Uhr Vormittags eine Sigung. Zur Ver­­handlung gelangen: Der Gefegentwurf Nr. 366 über die militä­­rischen und Waffenübungen der studirenden Jugend; Gefegent­­wurf Nr. 366 über­­ die Vermehrung der frontischen Bataillone ; Nr. 367 über die Feststellung des auf die Grenze entfallenden der Frutenkontingents; Nr. 368 über die­gesiftelung des Nekruten­­und Griagreservekontingents für 1874 ; Nr. 369 über den zur Bez dehung der Mehrausgaben für die siebenbürgischen Militärspitäler erforderlichen Nachtragskredit, und schließlich Nr. 354 ü­ber die Ableitung der Binnenmäffer.­­ Aus Parteitreifen meldet „Reform“, das Gustav Zarnóczy aus dem Deák-Klub ausgetreten sei, Alerius Ho­r­­váth aber aus dem Klub der Linken. Die Opposition des Eisen­­burger Komitats hält heute eine Parteiversammlung ab und wird. ih, sowie der Abgeordnete Horváth, für die Fraktion CSávolpír erklären.­­ Die Frakkommission zur Prüfung des Handelns­gesegentswurfes hielt am 29. November eine kurze Sibung, in welcher die noch rüdständigen Paragraphen des „von den Ge­­hilfen“ handelnden Titels erledigt wurden. Bei Punkt 1 bes. S. 67, welcher sofortige Entlasfung des Gehilfen erlaubt, wenn dieser einen Diebstahl oder eine Veruntreuung im Dienste be­­gangen oder das Vertrauen des Chefs mißbraucht hat, beantragte Horn die Weglasfung der Worte „im Dienste“, Daruvary und Brode aber aug noch die Hinzufügung „irgendwelcher färlichen Handlung aus Gewinnfuhr”. Diese Anträge wurden angenommen und mit Bezug auf Daruvary’s Antrag ein eigener Punkt formulirt. ·· Bei Pfunkt 5(Entlassung wegen Unfähigkeit zur Erfüllung der vertragsmäßigen Pflichten)fand Hor­n den Ausdruck zu un­­bestimmt-Kochmeister will den Putlikt ganz weglassen, ebenso Rad­eo gegen Brode für·Beibehaltung desselben Schließlich erklärte ich die Majorität für Kochmeister’A­ntrag. $. 68 wurde unverändert angenommen. « =­Die Unterrichts-Kommission hat in ihrer von Beute Nachmittags 76 Uhr bis um 729 Uhr abgehaltenen Sitzung­ezü­glich der riechischen Sprache,über welche die Diskussion schon in dtr letzten Sitzung beendet wurde,nunnnth beschlos­­sen,daß dieselbe als obligater Unterrichtsgegenstan­dInd·en Ge­­setzentwurf aufgenommen·twerden solle.Hieraus entspann sich über den Unterricht in der Religion untd Sittenlehre empfehhafte Debatte, an welcher sich fast alle Mitglieder der Kommission­ bet­­eiligten, am Schlusse einigten 1·11 an sich über den von Koloman­ Tipa und Aladar Molnar e angebrachten Vermittelungsantrag,der Mi­­nister solle über diesen Gegen­stand die Vertreter der einzelnen Religionsgenossenschaften hören.Der letzte Gegenstand dieser be­­merkenswerthen Sitzun­g behandelte die in de­n 11.,12.und 18.­ Paragraphe behandelte Vorbereitungss Klasse diesbezüglich brachte Js.iltu5·Schv·arczeu·1 Amendementem,welchemzufolge die Kommission die Vorbereitungs-Klasse beseitigte.­­ Das dem Reichstagex Unfern im Abendblatte enthaltenen Bericht über die heutige Sigung des Abgeordnetenhanses haben wir noch durch die Debatte zu ergänzen, welche sich über die Petition mehrerer Ju­risdiktionen wegen Errichtung einer selbständigen ung­a­rischen Notenbank entspann.­­ Es ergriff zuerst Eduard Horn daF Wo,um darauf hinzuweisen,daß die Nationalbank im Sinne der Bankakte ge­­n. z­u zwingen ist, noch im­ Laufe dieses Jahres um die Belasfung ihres Privilegiums einzusommen, wenn sie dasselbe über die im Ver­­trage stipulirte Zeit hinaus genießen wils. Die Bank hat auch­­hr 10. d. M. eine Generalversammlung einberufen, welche voraus­­sichtlich beschließen wird, daß um die Belasfung ihres Privile­­giums angesucht werde. Mas wird diesen Ansuchen gegenüber unsere Stellung sein? Der Minister wird uud etwa um die Mitte nächsten Monats einige Vorschläge unterbreiten und erklären, daß wir diese Vorschläge binnen 8 Tagen unverändert neun ntüfe­ren, da die Bank nicht länger im Wort steht. (Widerspruch und Gelächter rechts.) War’s wenn nicht mit dem Ansehen ebenfalls so ? Und mal sehen mir heute, da das Ansehen schon votiit it? Wir sehen, daß der­ hohe Londoner Bankzinsfuß von Tag zu Tag fällt und an dem Tage, da das Konsortium die erfolgte Annahme­ ihrer Propositionen erfährt, schon um 3 pGt. -hix abgefunden sein mag , wir sehen, daß zu einer Zeit, welche vom Minister für die Negotiirung eines Ansehens als so besonders schmierig geschildert worden, in London ein Sperzentiges Ansehen Rußlands­ zu einem ee an 93 aufgelegt wird. (Bewegung. Rufe rechts: „Zut­age!) " zu sprechen, und beantrage Tagenur Modifikation : Präsident:Ich bitte den RedIter,sich an den Bera­­hungsgegenstand zu halten. Eduard Horn: Das will ich auch und habe all das Ge­­sagte nur vorgebragt, um davor zu warnen, daß wir wieder in eine Zwangslage verfeßt werden, wie die, in welcher wir und in Hinsicht des Ansehens befanden. Und ich verlange nichts, mas zu gewähren nicht sehr leicht műre ; ich verlange blos, daß dem Hause Gelegenheit geboten werde, si in vorhinein über die Frage aus ... Das Haus läßt diese Gefuhe dem Finanzminister mit der Weisung übermitteln, daß dieser über die Gesuche noch vor Ende dieses Jahres einen motivirten Bericht erstatte. 3 Baul m M­a­rkcz: Die Zeit ist da, wo das Land­­ einen festen Blan fafsen mnuß. Redner fordert daher von der Regierung Di­lengfapn Vorlagen und Motivirungen und stimmt für Horn’s ntıag. Ministerpräsident Sofef Szlávy: Die Bankfrage ist nicht Gegenstand der Tagesordnung, daher kann sie auch nicht merito­­risch verhandelt werden. Er künne sich nicht in die Debatte ein­­lassen und wünscht blos die Besorgnis d­es Abgeordneten Horn, als wü­rde das Haus wieder in eine Zwwangslage gebracht werden, zu zerstreuen. Blos die österreichische Nationalbank müüste sich bis Ende dieses Monats definitiv aussprechen. Ungarn aber­ müse nicht sofort antworten. Mit einem fünfreten Botschlage der Re­­gierung Lan Redner nicht hervortreten, aber er versichert, es werde zu seiner Zwangslage kommen. Uebrigens sei die ganze Debatte unzulässig, da bereits ein hierauf­ bezüglicher Beldluk des Hanfes vorhanden sei. (Lebhafte Zustimmung rechts.) K­oloman fila mwüűnjdjt im Interesse des ganzen Landes endlich einmal die Lage genau kennen zu lernen. Der Ministrprä­­sident ‘habe auch heute nichts Konkretes geboten. "Die Negierung sollte endlich einmal ihren Standpunkt war darlegen, denn die Deit set da, und das Fünne geschehen, ohne der Frage irgendwie zu prä­­ndiziren. Neöner stimmt für Horn’s Antrag mit der Modifikation, daß der Regierung bis Ende Jänner 1874 zur Einbringung ihres Berichtes Zeit gelassen wer­e. Anton·Ch3e·ngery findet Horn«s Antrag für überflüsig, da man bereits auf Ernst Simonys’s Antrag einen Beiäluf Dh hat. Ueberdies bringt Horn­s Antrag die Regierung in eine Zwwangs­­lage, weil diese sich an einen Termin binden müßte. Redner pole­­misirt gegen die von Horn vorgebrachten Argumente und meist an, das dieselben auf die gegenwärtige Lage nicht angewendet werden können. Er stimmt fü­r den Antrag der P­etitionskommission, a, ECrnitt Simonyi meist nach, daß während der ganzen Be­schichte der Bankfrage die Regierung sich niemals über den Stand derselben ausgesprochen habe. Alles was darüber laut wurde, bes­chräuft sie auf Mittheilungen der Zeitungsreporter. Daber ist es dringend unab­wendig, daß die R­egierung endlich einmal mit einem gründlichen , erschöpfenden Berichte vor das Haus trete. er stimmt für Horn’s Antrag mit der Modifikation Tipa’s. Wilhelm Toth: Die Regierung hat bereits einmal dem­­ Hause das Versprechen entheilt, noch im Laufe dieser Session einen Bericht über die Bankfrage einzubringen. Da nichts geschehen ist, was diesem ÜBersprechen entgegensteht, so­ sind alle eingebrachten Anträge überflüssig. Sfedenyi mill nigt mehr über die Geschäftsordnung sprechen, stimmt in Betreff des Horn’schen Antrages der Meinung &sengery’s bei und will den Antragsteller nur darauf aufmerksam machen, Daß eben in Folge seiner Begründung, wie die für den 10. Dezember angesagte Generalversammlung der österr. National­bank, unbedingt die Einweihung des Gefekvorschlages von Geite des Ministeriums über die Bankangelegenheit bis Ende dieses Monates erhei­cht, Redner die Beibehaltung des früheren­­ Be­­schlusses, daß das Ministerium diesen Gefesvorschlag während der jesigen Session einzureichen habe, anrathen muß. Denn wenn nur die Unterbreitung der Ministerialansichten in Betreff der Bank in Frage, stünde, so sind ja diese vom Finanzminister sehr oft Schon in der öffentlichen Sigung — nit allein wie Simonyi sägte in Privatlubs — weitläufig erörtert­ worden und nach diesen rennt das Haus wohl die Absicht des Ministeriums insolange ein. Uebereinfommen mit der österr. Nationalbant, welches die Unab­­hängigkeit des ungarischen Geldmarktes sichert, im Reiche der Mög­­lichkeit ist, seine ungar. Zettelbant zu errichten, um aber dieses Uebereinkommen zu bewerkstelligen, dürfte die von Horn gestellte Frist nicht genügen. Daß die Opposition dieses Webereinkommen in seiner Hinsicht wünscht, weiß Nedner, aber die Mehrheit v dieses Hauses will zur Ermittelung eines solchen Wedereinkommens dem Ministerium die gehörige Zeit lassen, daher Redner auch erwartet, daß die Mehrheit ihren frühern Beschluß aufrecht erhalten wird. (Zebhafte mung recht3.) Das Resultat der Debatte haben wir im Abendblatte be­­reits mitgetheilt. A der Franzi. ‚Prinz mit seinen Brüdern Erzherzog Ferdinand Mar und Karl „gebe wohl, meine Jugend! Armer Franzi — der Kaiser Franz Z Joseph hat dich heute begraben müssen! Und du maxst no so jung, exit achtzehn Jahr. Wie gern hättest du noch einige Jahre in Frohsinn und Harmlosigkeit gelebt. Aber es sollte — e3 konnte nicht sein! Darum vorwärts Franz Joseph in sch­wer­­ster Zeit unter der schwersten Krone — vorwärts als ernster Mann und treuer K­aiser — vorwärts: viribus unitis!“ Die ersten und die legten Worte sind treu historisch. Der junge Herrscher hat sie vor 25 Jahren gesprochen, ernst und meh­rüthig, als er so plößlich in trüber Zeit die Last einer warnenden Krone auf seine blonden Zeden nehmen mußte. "Und die übrigen ergeben sich von selbst dazu. 24 Sa, armer Franzi! Deine frohe, Sonnige Jugend lag hinter dir! Boi Liebe — aber auf voll Arbeit! Selbst die Kinder­­jahre eines Thronfolgers fließen nicht so raumlos leicht dahin, m wie bei anderen glücklichen Sterblichen. Das erste Lallen des Heinen Franzi war schon das bunteste und reich an Hindernissen. Deutsch — ungarisch — böhmisch — französisch! An alle diese Laute, von Bonnen und Dienern in den Trachten der Heimath gesprochen, mußte sich das Kleine Ohr und die Heine Zunge fon früh gewöhnen. Und während andere Kinder mit ihren Puppen und Soldaten und hölzernen Pferden und Gewehren planlos in den Tag hineinspielen, spielt ein kleiner Kronprinz nur fostematisch. .. Die Puppen­­ und Soldaten sind gek­­leidet in die bunten Trachten und Uniformen der verschiedenen Nationalitäten seines zukünftigen Neic­es, mit den hölzernen P­fer­­den und Ge­wehren wird ganz regelrecht ererzirt und mandprirt. — Dafür war der erste Grerzirmeister unseres Franzi aber al ein wirklicher echter Kaiser und König — sein Großvater Franz I. Der hat manche Stunde in der Kinderstube seines erstgebornen Engels zugebracht und ist mit ihm marschirt dur­ Gärten und Velder. Als der Großpapa Kaiser 1835 starb, war der Franzi fünf Jahre, aber schon ein fleißiger A-B-C-Schuß. Er zeigte früh einen klaren Beistand, lebhafte Auffassung, ein glänzendes­ Gedächtniß, unermüdlichen Fleiß, größte Pünktlichkeit und Gemissenhaftigkeit. Den‘ Yo Grafen Heinrich Bombelles — „das liebenswürdigste Gemisch der Philosophen mit dem Hofmanne“ — hatte der Kron­­­ Ludwig gemeinsam, als besonderen Erzieher den Grafen Johann Baptista Coronini, einen strengen Militär. Schul- und Spiel­­kameraden waren Marcus und Charles Bombelles und Franz Soronini. Vom Jahre 1843 an übernahm Oberst v. Hauslab die praktische und theoretische Ausbildung des dreizehnjährigen Thron­­folgers in den militärischen Wissenschaften. Der charakterisirt seinen Zögling ab­: „in fich gekehrt, schweigsam; er hatte etwas Berichloffenes, man kann sagen Trobiges, an fich. Dabei war er Then, ohne Vertrauen in die eigene Kraft. Bei dem Pferde hatte er gewaltigen Mespert; oft genug hat es Thränen gefottet, ehe er es über fich gewann, es zu besteigen". . . Aber das "Alles gab sich bald bei einer streng geregelten und vernünftigen Ausbildung Der junge Rekrut diente in gemei­­ner Uniform als Infanterist, Uhlane und Kanonier von unten auf­ und bekam ein ge­wöhnliches Dienstpferd zu reiten. Auf dem­selben verlor ich seine Zaghaftigkeit in wenigen Wochen und er wurde ein Türner und gewandter Reiter, wie Ungarn ihn längst bei Manövern und Fuchsjagden bewundert. Aus dem fdgüchternen Rekruten erwuchs ein tüchtiger Regimentskommandeur, der­ seine K­ompagnien und Cstadrons luftig auf dem Schmelzer Exerzier­­plate hin- und Herschwenkte und auf der Simmeringer Haide seine ichs Batterier­ied im Feuer mandwh­ren lieg. Zwischendurch gings mal wieder einige Wochen lang als Gemeiner Sappeur und Mi­­neur zu Olmfüß in die Erde hinab. Dabei wurden alle übrigen Wissenschaften fleißig und er­­folgreich traktivt. Die Schulstunden begannen von Morgens um­­ 6 Uhr. „Ich habe nie wieder einen Schüler von glei­segem Pflichtgefühl gehabt !” — war das Urtheil eines Professors, das alle übrigen Lehrer von Herzen unterschrieben. An den Freistunden wurden Fabriken und M Werkstätten und gemeinnüsige Anstalten besucht — nein, studirt. So fletterte der junge Thronfolger schnell und sicher hinauf zu den höhereren Wissenschaften: Philosophie, Zivil- und Kirchen­­recht, Befestigungskunst, Staatswissenschaft, Politik und Regierung. In die beiden legten Fächer meihte der­ greise Fürst Metternich den Kronprinzen ein, der den alten PBrasziter jeden Sonntag in der Staatskanzlei aufsuchte. In den Schönen Künsten hatte der Franzi nur Sinn und Talent für das Zeichnen. Nach seiner Reise durch das lombardisc­­venetianische Königreich zeichnete er 1847 aus seiner Skizzenmappe jede hübsche humoristische Volfsbildchen auf Stein und beschenkte seine Familie, Lehrer und Freunde damit. Die körperlichen Meinungen: Meiten, Turnen, Fechten, Schwimmen,Tanzen,J­agen und Schießetn wurden mit Lust und Erfolg fortgesetzt.Schon als elfjähriger Knab­e gewann der Erzs­herzog bei einem Scheibenschießeck in Salzburg den ersten Preis und wurde feierlich zum Ehrenmitgliede der löblichen Schützen­­gesellschaft ernannt.Er­ wurde der glücklichste Jäger,der an­­muthigste Tänzer.Freiherr von Helfert schildert uns die,,äußerst vortheilhafte Erscheinung«des sieben­zehnjährigen Prinzen:,,Ueber seine schlanke Gestalt,über seinedjmk­ung und Bewegung war der Zauberjugendliche­,Anmuthi­nd Schnellkraft ausgegossen,zu­gleich aber der Ausdruck einer gewissen Würde,eines Selbstgefühls seiner künftigen Bestimmung,den Fernstehende fälschlich für Hoch­­muth nahmen." So trat der Thronfolger bei einer feierlichen Gelegenheit zum ersten Mal handelnd in die Oeffentlichkeit. Und zwar in Ungarn. &3 war am 16. Oktober 1847, als der siebenzehnjährige Erzherzog Franz in Stellvertretung seines königlichen Oheims sei­­nen Retter, den Erzherzog Stephan installirte. Er trug die Uni­­form der Kaiser-Hußaaren und wurde schon bei seinem Erscheinen in reinster und fließender ungarischer Sprache seiner Freude Aus­­druck gab, daß es ihm vergännt sei, gerade in dem lieben Ungar­­lande zuerst öffentlich und handelnd als Glied des Königshauses aufzutreten — — da wollte das stürmische Essen und begeisterte Säbelraffeln gar sein Ende nehmen . . . . Kossuth bat er wenige Monate später, in seiner Rede vom 3. März 1848 öffentlich aus“­gesprochen, wie sehr sich der „hoffnungsreiche Sprößling aus dem Hause Habsburg sehen bei seinem ersten Auftreten die Liebe der Nation zu gewinnen mußte.“ Schon damals tauchte das Gerücht auf, der Kaiser und König Ferdinand werde die Krone zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph niederlegen und Erzherzog Ludwig bis zur Großjährigkeit des Kronprinzen die Regentschaft führen. Seit der Märzrevolution in Wien wiederholte er das Wort immer wieder. Und es ist auch sicher, daß der Fränkliche und eingeschüchterte Ferdinand ,den damals herzlich Fronen müde war und mehr als einmal von Ab­­dankung sprach. Aber Windischgräg, der vertraute Nachgeber der Königin Maria Anna, war lebhaft dagegen und betonte besonders, daß bei einem Thron­wechsel der nächte Erbe Erzherzog Franz Karl ganz außer Frage bleibe und daher erst nach der Großjäh­­­­rigkeit von Franz Joseph von einer Abdankung die Rede sein künne. „Eine solche Abdankung läßt sich nur rechtfertigen, wenn im Drange gefahrbringender Ereignisse sein anderer Ausweg üb­rig bleibt, die Majestät der Krone unverlegt zu erhalten, Dann aber von der Versammlung mit jubelnden Elfen begrüßt. Als er aber muß auf Sener, den das Nachfolgerecht trifft, völlig unbefangen, unberührt von den vorausgegangenen Verwillungen, unbeirrt und ungebunden durch sie, mit vollklommen freier Hand die Zügel er­­greifen können . .. .“ 2 . Um den jungen Thronfolger so­ unbefangen und unbeirrt wie bisher­ zu erhalten, sollte Franz Boser um jeden Preis aus der Nähe des Revolutionsherdes Wien entfernt werden. Er wurde zum Statthalter von Böhmen ernannt, um zugleich von M­indischgräß für den Thron vorbereitet zu werden. Aber die Gährung in Prag kam dazuwischen und so ging der Prinz, Ende April nach Italien zu Radegkly, von dem Grillparzer, damals sang: „In Deinem Lager ist Desterreich..“ "In der „Wiener Bei­tung“ hieß es: „Der Erzherzog Franz Sofer hat fig von seinen Bater die Erlaubniß erwirkt, vor Antritt­ seiner Mission in Böh­­men den italienischer Kriegsschauplan zu besuchen, um ein leben­­diges Bild von den Rüstungen und Vertheidigungsmitteln zu er­­halten, welche Feldmarschal Graf Radegky gesammelt hat und womit er an der Spibe des muthvollen österreichischen Heeres den vom Auslande hereingedrungenen Aufwieglern und Feinden der Ruhe entgegentritt.” So Der Feldmarschall aber machte dem jungen Erzherzoge bei seiner Ankunft gar ein freundliches Gesicht und sagte: „Kaiser­­liche Hoheit, mal wollen Sie hier? Ihre Gegenwart bereitet mir nur Schwierigkeiten. Trifft Sie ein Unglück — welche Ver­­antwortlichkeit für mir! Werden: Sie gelangen, so künnen alle von meiner Armee errungenen Vortheile wider verlo­­ren gehen !” ; · „Herr Feldmarschall, es mag eine Unvorsichtigkeit gemesen sein, mich hieher zu senden ; nam ich aber einmal da bin, verbietet es mir meine Ehre, unverrichteter Dinge zurückzugehen.­“ Diese Worte, bescheiden aber fest gesprochen, trieben dem alten Feldherrn das Wasser in die Augen und das Herz auf die Zunge. Er behandelte den Erzherzog von Stund’ an mie einen anderen Kriegskameraden. Bei Santa Lucia erhielt der Franzi am 6. Mai die würdigste Feuertaufe. „Er fehien die Gefahr nicht ‚zu achten, kaum zu bemerzen“. — „Ich­ selbst mar Augenzeuge, wie eine Kanonenkugel auf kurze Distanze vor dem Erzherzog ein­­flug, ohne daß er die geringste Bewegung dabei verrieth!“ lautet das Lob des FML. d’Aspre und Radesky’s. Um den jungen Helden aus dem heftigsten Feuer zu bringen, beorderte d’Aspre ihn mit einer Kavallerie-Division in’s Dintertreffen, als ob er den Rückzug zu­ deden habe. Bald darauf trieb die Wiener Sturmpetition vom 15. Ma­­z Tefegr. Degefien des Jeffer Ioyd. Wien, 1. g (109 B.), die Gesammtdeputation dr H Handelskammern 7 . -

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