Pester Lloyd, September 1874 (Jahrgang 21, nr. 200-223)
1874-09-16 / nr. 212
Der Sicherlich wie auch Jene, welche die bezeichnete, vor den mühe, während Hlanfertigteit" ett war. Daß aber das ig daß der orformmijien ürfe; vielmehr weien. " erinnern sich unsere Leser noch jener heißen Kämpfe, wennt während Magnatentafel in der jüngsten Delegationssestion namentlich im Schoße der ungarischen Delegation bezügig .des Armeebudgets. ‚geführt die Delegation entsendeten Mitglieder mußten fest zusammenhalten file und wahrlich ‚sehr bescheidenen sowohl Diejenigen, welche diesen Antrag unterstüßten, stets ungesgmälert bewilligten, waren einig Kriegsminister welchem jede andere Ridfiht Halt wenigen Tagen TOudy WNIZZ September.» sich so gut es wurden. Die vom der noch dur eine Anzahl von Delegirten aus dem Abgeordnetenhause verstärkt werden, um den aramd teduktions-Antrag Koloman Szélls zu Falle zu bringen, Forderungen des Kriegsminifid in seinen , Aufstellungen falls der größten Sparsamkeit beglitten habe, und die Meinungen gingen nur insoferne angeinander, ‚als die Minorität die finanzielle Unmöglichkeit als Majorität eben in dem Graudasjenige Hinz der sogenannten alles Andere unterzuordnen Kriegsministerim wirklich nur verlangt Habe, was nothwendig sei, man wagte, wie gesagt , Niemand zu zweifeln. Wie sehr dirfte man nun auf beiden Seiten überrascht sein, unterher erfahren, daß auch diese Vorausfegung Feine richtige ges brachte nämlich bient. fr. Se." zwei offenbar offiziöse Artikel über die Gesangfrage, deren erster, geht, den Beweis führen suchte, die Leitung unseres Kriegswesens habe ich bisher ihre Schuldigkeit gethan und es sei Terwegs Nachlässigkeit oder Utenntni; von ihrer Seite in einerBeife darauf gerichtet sein müssen, einen erfreulichen solchen ist bekamntlich stets Jedermann unschuldig, mit den Kosten einer Rengestaltung der Artillerie, welche auf beiläufig fünfzehn und eine halbe Million veranschlagt (lun der Bespannungsgegenstände), und als ob dei Ber Falter die angenehme Wirkung geahmt hätte, welche Diese Mittheilung in der Bevölkerung beider Reichshälften hervorrufen mus, fügte er beschtichtigend hinzu, „daß dieses Erfordernis in seiner Totalität durchaus belastung des Budgets über das Normale desselben duch Ersparungen, die nicht eine Mehrhinaus werden der Delegationen möglichst großen Theil ohne Gefährdung der Schlagfertigkeit und Tiichgeist anderer Heeresfaktoren sideiic möglich sind, zu deden." Hier wird uns also an ganz kompetenter Seite wiederholt, was Szell und Vertreter des Kriegsministeriums so beharrlich, geleugnet hatten, daß nämlichn Dem gegenwärtigen Kriegsbudget ad) ohne Gefährdung der Schlagfertigkeit und Tüchtigkeit ? Armee Ersparungen „sicherlich möglich sind", ja daß gar so bedeutende Neuanschaffungen, wie ng unseres ganzen Artillerie-Materials, ohne Erhöhung eg gegenwärtigen geschaffte meine des Kriegsbudgets bemerkstelligt solden „wenn die die Jahre summirt, hinter jener Summe zurückleiben, die Ummandwerden können. Der Berfafjer des offiziösen Artikels will für diem Zweck zunächst jene Summen verwenden, welche bisher ährlich als „Ersat des verbrauchten alten Materials"mgestellt wurden, nebenbei gejagt, Summen, welche, wie dießt herausstellt, einfach zum Wenster Hinausgeworfen wrden, da das als Erlag für das alte Material ans Material ebenso unbrauchbar ist wie jenes, und die darauf verwendeten Millionen somit fäglich hätten erspart werden künnen. Durchy Diese nußlos ausgegebenen Beträge faum betracht- womit si unsere ganze Artillerie in Gußstahlkanonen hätte umwandeln lassen. Allein ganz abgesehen von dieser Ausgabe gelangt der Ber- Tafter des offiziösen Artikels auch noch urpröglich zu der Daß „die Erzeugung von Festungs-Artilleriematerial ohne Scmwierigkeit durch gere Zeit fiftirt oder doch restringiet werden könnte", und ganz im Gegenzug mit den wiederholten Versicherungen Freiherrn v. Kuhn, welcher in der Beschränkung des Budgets bereits bis an die äußerste Grenze gegangen zu sein versicherte, fügt die offizielle Feder des egenwärtigen Kriegsministers noch im aller Seelenruhe Hinzu: „und so werden sich wo einige minder dringende Ausgaben vorfinden, die Med als reduzirbar erweisen." Wir zweieln nicht einen Augenblick, daß es mit dieser Behauptung seine volle Richtigkeit habe, es wirde ja auch gar seinen Med Haben, irgend jemanden in dieser Richtung täuschen wollen, denn binnen längstens einem halben Jahre treten die Delegationen wieder zusammen und man möge in Wien versichert sein, daß dieselben in gar feinem „alle die bisher bewilligte Ziffer überschreiten und daher ande Mittel für die Anschaffung der neuen Geschüge nur dann bewilligen werden, wenn der hiezu erforderliche Betrag auf einer andern Seite in Ersparung gebracht werden kann ; allein wir fragen, welches Vertrauen kann die Delegation im Die Versicherungen des gemeinsamen Kriegsministeriums seßen, wenn Dinge, wie die eben berührten, vorkommen können ? wenn es möglich ist, daß man inmitten der drittlendsten finanziellen Lage unserer Delegation oder vielmehr mit einer nicht einmal sehr bedeutenden Majorität derselben die Bewilligung der verlangten Summe abpreßt, indem man weitere Ersparungen für unmöglic erklärt , und wenn dann ein halbes Jahr später ebenfalls von Seite des Kriegsministeriums offen zugegeben wird, daß mod. manche erhebliche Ersparungen ohne Gefahr für die Schlagfertigkeit und Tüchtigkeit der Armee möglich sind ? Jedenfalls werden wir b diesen Vorfall im Gedächtnis behalten und nicht verfäumen, im geeigneten Moment daran zu erinnern. «· Während wir indessen noch über diese merkwürdige Konsequenz in den kriegsministeriellen Anschauung ejterbart---liche Betrachtungen anstellen,überrascht uns»PestiNaple« 11usn-seit drei Tagen schojt zum zeiten mal nur Andeutunngen,deren eigentliche Veranlassunguns zwar nicht ganz klar ist,die aber bei der bekannten Vorsicht unseres geehrten Kollegen eines veranlassenden Grundes gewiß nicht entbehren. Schon am Sonntag schrieb , Naple, das Defizit des nächsten Jahres werde sich auf zehn Millionen reduziren, der gemeinsame diese Berechnung nicht zerstört, die Delegation Kraft genug befiht, die größere Forderung des Kriegsministers zurückuweisen". Das mußte ziemlich überraschend klingen, nachdem ja das Budget des Kriegsministeriums für 1875 bereit von den Delegationen begwisligt, somit auch die Summe, welche der Kriegsminister ausgeben darf, ziffermäßig bekannt ist, hätte also nur annehmen müssen, daß das Kriegsministerium für 1875 irgendwelche Nachtragsforderungen zu stellen gedente, " obwohl dies in offenem Widerspruch stände mit der bei ‚Bewilligung dieses Budgets offiziell abgegebenen Erklärung, daß eine Mederschreitung Finden werde, zwar in einer noch Sprache zu flieken, desselben Man in seinem alle statt , Naple" neuerdings und viel deutlicheren Sprache auf diesen Gegenstand aurüd und protestirt mit Entschiedenheit gegen jede Nachtragsforderung des Kriegsministers, da ihm eine solche wenigsteng von der ungarischen Delegation Sicherlich nicht bewilligt würde. Auch dieser Brett bet muß unser geehrter Kollege über die Intentionen des Kriegsministers jedenfalls mehr willen als bisher dem großen Publikum bekannt geworden, und auch die Quelle, aus welcher diese Kenntniß geschöpft ist, muß eine sehr glaubwürdige sein, da , Naple" nicht auf bloße . . . sein kann.”egen eine l Kreisedle Antworst nicht sehr speifelhafter diesen an Deutlichkeit nichts zu wünschen lassenden Süßen spiegelt sich eine ecruffische Anschauung, womit keineswegs gesagt sein sol, daß sie nicht and) von vielen Anderen getheilt werde, die zwar feine Mujsen sind, an denen man aber ebenfalls nur ein Klein wenig zu tragen braucht, um auf den Kosaken zu stoßen. Was die „Petersburger Zeitung” hier als Ansicht unserer „Kriegsverwaltung” bezeichnet, it im Grunde gar nichts Anderes, als eine etwas weitläufigere Umschreibung des bekannten russischen Grundlages: „Der Bien muß.” Oldlicherweise sind jedoch die Zeiten, wo dieser Spruch auch bei uns Geltung hatte, bereits vorüber und es ist hinlänglich dafür gesorgt, daß die absolutistischen Bäume nicht noch einmal in den Himmel wachen. Die Kriegsverwaltung mag also wirklich so denken, wie die „Petersburger Zeitung" behauptet, oder nicht, wir fünnen ihr für beide Fälle nur die gleiche Versicherung geben. Diesmal wird der Bien’ nicht, denn Gott sei Dant er muß nicht und leider Gottes Tann er auch nicht ! sich Boren, wen Freundentdekung, die des Heeres am Minimum denen unsere werde Artillerie widert wurde, welche zu erraschungen auf dem Steinfelde zweite Artikel befaßt sich dann sine erben in der das den Delegation Heute fommt nun bisher bekannten führte. Bei werden mit Augenmerk gesagt, was aber oder besser gesagt, Ausländ· Kriegsminister wenn : =Wie man uns ausLie II schreibt,entspricht die Berufung des Reichsrathes auf die zweiteshälfte des Oktober genau dem Program 11n1c,welches der MinisterpräsidentImd Varolt Lasset seinerzeit in der Abgeordneten-Konferenz entwickelte. Die Landtage haben zur Erledigung ihrer Geschäfte circa fünf Wochen Spielraum,und es ist anzunehmen daß nicht wenige ders selben nicht einenälsovieheit für sich in Anspruch nehmen werden.Der Sessionkstheil vor dem Eintritt der Weihnachtssferien soll ausschließlich der ErledigImg deandgets pr0 1875, sowie einiger aus der letzten Session resitren den kleineren Vorlakte11, speziell detzt Werfengesetz,einigen Eisenbahngesetzen(Fusion der Oestern Nordwestbahnk mit der südnorddeutschen Verbindungsbahn und der mährischen Grenzbahn)gewidmet werden.Nach Jahren dakadAsViling P1 O1875da3e1«stefei11,welches ordnungssmäßig zustande kommt und mit welchem die Budgetbewilligung in ihr regelmäßiges Geleite gelangt.Die Mittifter,deren Urlaube jetzt insgesammtt zu Ende gehen,werden gegenwärtig nur noch den Landtach deren HJTitglieder sie fast durchgängig sind, beiwohnen und in der letzten Woche dieses Monats in Wien wieder komplet beisammen sein,worauf zunächst die Feststellung des von den einzelnen Zentralstellen schon vollendeten Budgets pro 1875 erfolgen wird.In sonstigen größeren Reformprojekten,speziell auf konfessionellem Gebiet,hört man z111 St 1111 denis)—t3. |5 Die großen Manöver in Böhmen. (Von unserem militärischen Berichterstatter.) Brandeis, 12 September. A. Das gestrige Gefecht wurde in dem Momente abgebrochen, als das Nordkorps die Offensive ergriffen hatte, welche — wie erwähnt — durch das aktive Eingreifen einer aus Jungbunzlau eingetroffenen und am rechten Flügel aufmarschirten Armeedivision motiviert erscheint. Beide Theile blieben der Annahme nach in De Stellungen, während sie de facto die Bivonats bezogen hatten, ob im Laufe des gestrigen Nachmittags trat die Division Tiller in den Verband des Nordtorps und bezog Vinouats bei Alt- Benatet, während die übrigen Divisionen des Nordforps bei Predmerit, Turis, Kacom und Kochanek lagerten, die Feuer des Südforps aber in der Linie Hlamno-Dudomo, Hlamna-Rostelni, Dris und Hlaveneß angezündet wurden. Und es war wie der can bitterböse Nackt,und der Schreibsfehler des einst auf Erdejt wandelnden Apostelfürsten,der zux Lohne für die von Soldaten geübte Gasfreundschaft auf Geheiß des Herrn dem Soldaten auf Märschen lud und Segen notiren sollte, aber schlecht hörend, „Dr... und Regen“ aufschrieb, machte sich auf die bitterste Weise fühlbar, denn es gaß nur so herunter, als ob die himmlischen Schleusenwächter sich, ganz besonders bemühen wollten, den Befehl ja recht genau auszuführen, was ihnen auch, dies Zeugniß sei ihnen hiemit gern gegeben, endlich gelungen ist. Und Morgens, da pfiff es aus Welten und ergellte es an den Gemwehrmündungen, daß es auf Mark und Knochen drang und die durchnäßten Kleider wieder am Leibe trodneten. Son Wetter, gehört zwar nicht zum Lagervergnügen — sehr au controleur, wie Grundhubinger jagen würde — aber es konnte auch die Haltung der Truppen und deren frischen Geist nicht beugen, — und als die Banda aufspielte, da faßten sich viel Paare an und patschten, zwar nicht, daß „Ries und Funken stoben“, wohl aber „Erd’ und Sohlen flogen“, und frisch gings voran als „ Bergatterung“ und „Marsch“ geblasen wurde. Das G Südkorps (FMEL, Baron Sigelhofen) hat aus dem Gange des gestrigen ‚Gefechtes die auf feindlicher Seite eingetroffene Verstärkung Ermiann — der General-Annahme entsprechend — eine Division gegen Melnil detachiren, nimmt das Gefecht am Pisfa-Berge zur Deckung des Elbe-Heberganges bei Elbe- Kofteles wieder auf, hat aber am Gecemin-Berge durch 2 Genie Kompagnien feste Batterie-Positionen und ägergräben aufgeworfen, um die beiden, bei Elbe-Kofteles geschlagenen Kriegsbrüchen und den Webtergang über dieselben zu deben. Dasselbe stand vor . tillerie stand die Brigade 217 Uhr am Piska-Berge und zwar hatte die Brigade 1/IX Bourgnigon die östlichen Parzellen des Langlauf-Reviers belegt, am Pista- Berg herunten 11 Batterien gegen jene des Gegners, rechts der Armberst Jung, an der Novelisiere des Bozel-Waldes die Brigade 2/XIX Boppenheim und an diese geschlossen mit dem rechten Flügel bei Lobetus an die Sfer ge ftüßt, die Brigade I/XIX Bekels. Die Divisions-Kavallerie blieb zur Verfügung der Divisionäre, die Korps-Kavallerie, 2 Eskadronen Dragoner und 3 Eskadronen Dukaten standen gedecht auf der Abdachung des Pisfa-Berges, hinter dem Borel-Walde. Um 8 Uhr 30 Minuten fielen die ersten Schüffe und nahm das Nordkorps die Offensive am linken Flügel mit der Aktion gegen den Borel-Wald auf, welcher von den beiden Brigaden 1/29 Reiner und 11/29 Fritfehen wurde, während die Division Hompesch bei Mecerig und Horka-Vergen reserve blieb. Die Brigade Fritich (Hannover, 36. Nejerne-Regiment und Landwehr-Bataillon Langbunzlau) war eine geschicht benügte Schlucht vorgenommen, beunruhigte des Gegners rechte Flanfe, welcher, auch in der Front heftig angegriffen, nag hartnädigem Widerstande, vom Angreifer gefolgt, langsam und in bester Ordnung zurückgehend, den Wald mittelst einer in der Direktion Hlamna-oitelni-Lhota trefflich ausgeführten Frontveränderung rechts rüdwärts räumte. Mittlerweile waren aus der Artilerie-Stellung am Pista Berg vier Spfimdige und zwei Kavallerie-Batterien zurückgezogen und zum Einfahren in die fortifizirte Position am Gecemico-Berge beordert worden , während wenige Momente später die eclairirende Kavallerie der 9. Division Dahlen das Anriehen der Division Ziller meldete, deren Infanterie-Bertrab mit der an der Lisieve des Langlauf-Reviers postirten Infanterie ein Tiraileur-Gefecht eröffnete. In diesem Momente ergriff auch eine Brigade der im Zentrum der feindlichen Stellung stehenden 10. Division Hompejc die Offensive, in Gefechtslinie vorrückend , deren Affant aber in für nicht auf die strategisch und taktisch ungünstigeren Verhältnisse nicht abgewartet, sondern der Befehl im Nachzug face en front mit der Direktion auf Hlapno-Sudovo, Dris, Rocar ertheilt wurde, in welchem Momente aber, um 210 Uhr, dreimal abgeblasen wurde. Das heutige Manöver bot zwar seine so interessanten Bilder wie jenes von geitern; es war mehr ein Geshüstampf und taktischen Mandoriren, nur an den beiden Flügeln durch, Waldgefechte „Auftekt”, Hoch, interessant gestaltete sichh aber das Schlußmanöver dur die Präzistion der Bewegungen, das geschlossene, geordnete Vorgehen im ungünstigsten Marsschboden (aufgeweichter Sturzader), die gute Feuer-Disziplin und eine Höchst erfreuliche Ausdauer der Truppen, die troß bedeutenden Strapazen in jeder Beziehung eine vorzügliche Haltung bewahrten, welche auch mit Recht die volle Anerkennung der anwesenden fremden Offiziere erntete. S 8 war ursprünglich ein Defild der Truppen in Aussicht gestellt. Da aber die Konzentrirung und deren Vorbeimarsch mindestens 3 Stunden in Anspruch genommen hätte, was mit Nadfit auf die für 3 Uhr festgelöste Abreise des allerhöchsten Kriegsheren nicht thunlich war, der Kaiser aber die Truppen ohnedies während der ftion genau und im Detail beobachtet hatte, entfiel die Nevue, und marschten die Truppen nach kurzer Mast in ihre, in der Marstrichtung nach den Garnisonen ausgemittelten Bivouakpläbe, während sämmtliche Generale und Brigadiere Se. Majestät den Kaiser vor der Mitte der beiden Korps erwarteten. A den Führern, die hier um ihren Kriegsheren versammelt waren, wird der Moment gewiß in unvergeltlicher Erinnerung bleiben, in welchen der Kaiser allen Generalen, Offizieren und der Mannschaft seine ganz besondere Zufriedenheit in jeder Beziehung aussprach, das ges i für dem allseitig bewiesenen altung, Ausdauer und Disziplin Eifer dankte und die vorzügliche er Truppen belobte wurden. die Huhe, Präzision, Ichlossene Marschhren der Kolonnen, das geschichte, von guter Schulung zeugende Zitailliven der Infanterie und Jäger anerkannt, so fand das rasche Chlamren, die Gewandtheit im Sicherheitsdienste, die Präzision des Chocs, wie die Feueraktion zu Fuße, in welcher die Kavallerie sich bewährte, nicht minder. die Würdigung des Kaisers als die präzise, ruhige Bedienung der Gefchüge, das rasshe Auffahren und Abprägen und die Bewältigung oft sehr schwieriger Hindernisse, welche Faktoren im Vereine mit guter Wahl der Gesling-Placements unsere Artillerie von jeher auszeichneten. Die zwar winder auffallende, doch höcít wichtige Thätigkeit der technischen Truppen, der Sanitäts- und Verpflegsanstalten, welche alle sich ihrer Aufgaben voll gewachsen zeigten, erhielten ihr redlich Theil der kaiserlichen Anerkennung, welche ganz speziell auch den Reserve-Regimentern und der Landmwehr ausgesprochen wurde. Wenn man bedenkt,daß die Reihe jeder Reserves Regimenter fast durchaus Soldatenbilde«11,welche dem»Waffenhandwerk« entwöhnt sind;daß die jungen Landwehrmänner überhaupt nur wenig Wochen geschult sind,während die alters das einst Gelernte theilweise ganz vergessen haben,viel Neues erst wieder lernen mutzten,daß Allendietrapazen des Krieers ungewohnt sind,so wäre eine gewisse Lögerte,oder starkes Narodiren nicht nur theilweise entschuldbar gewesen,man hätte dergleichen sogar begreiflich gefunden.Umso angenehmer mußte daher die Ausdatuer,Haltung und Disziplin der Reserven und Landwehren berühren,ja sogar·überraschen,besonders wenn man noch erwägt,daß die Landwehr- Bataillone beinahe am Kriegsstand sind,und vost größtentheils n1n· zugetheilten Offizieren kommandirt,geführt und—geschult werden.Die Worte des Kaisers sind durch Telegramme bereits beis Lammsie werden sicher von Allen stolz und freudig vernommen werden, welche die — Gottlob — friedlichen Schlachten bei Brandeis fehlugen. Nach der Rast rücten die Truppen — wie schon erwähnt — in Bivonals und menn nt die arg hergenommenen Kleider und Waffen, die ungewaschenen, verschlafenen Gesichter von den tüchtigen Strapazen der legten Tage erzählt hätten ; die Haltung während des Marsches hätte nichts davon ahnen lassen, so geschlossen, so stramm und im Takt der allerdings etwas sehr hesser gewordenen Trommeln und der immer feichen, luftigen Hörner marjeriirten die Truppen durch BEN Zier und Brandeis. Und schlug die Banda ein, so war aie Müdigkeit meg und prächtig gings da vorwärts, wenngleich manches Klarinett falsch quiekte, die Flöte auf dem legten Loche pfiff und das Bombardon quarelte, es umentschieden lassend, ob die verdächtigen Töne von dem ins Instrument eingedrungenen Regenmwasser, oder von dem in die Kehle des Kläfers hinabgeshmwendten, mit Hopfen verlegten Gerstenmaffer herrührten. Die große und die feinen Trommeln waren alle statt verschnupft, die Zügelhörner hatten Zahnmeh, und mi die Ginellen, freuten sich, daß sie einmal so recht dominiren konnten, und schlugen zusammen, daß es ordentlich schellte und das Brummen der „Alten“ endlich einmal ganz übertönt wurde. „Wer gern tanzt, dem ist leicht gepfiffen“, und mochten auch dem kunstsinnigen Kapellmeister die Gehörnerven erzittern, die Soldaten waren selig, als die „Banda einschlug” und all die Buben wie die Kleinen und die großen Mädeln mit ! Um 42 Uhr war Hoftafel, und zu derselben alle Generale? Brigadiere und Regimentskommandanten geladen, bei welcher Belegenheit die Zufriedenheit des Kaisers noch mehrfach zum Ausbruck kam. Jäzise um 7/3 Uhr führte. Majestät, nachdem der Hofstaat, die geladenen und fremden Offiziere vorausgefahren waren, in Begleitung der General-Adjutanten FML, Baron Mondel und General v. Bed und des lügeladjutanten vom Dienste nach der Bahnstation Altbumzlau, überall von den beiderseits in einiger Entfernung von der Straße lagernden, aber schaarenweise herbeigeeilten Soldaten ehrerbietigst begrüßt. Nach dem Abendessen rühte der größte Theil der Infanterie und Jäger in das Kantonnement der ersten Marschation, hält morgen Rasttag und tritt am 14. d. den planmäßigen Marsch in die Garnisonen an. Und es war aut, daß die Truppen ins Quartier kamen, denn nachdem es den ganzen Tag über aus allen Deffnungen der Himmelsdede gepfifen hatte, schütteten die himmlischen Kwafjchweiber Schaffelweise das Negenmwasser herab, als ob die Soldaten nut fon genug nun worden wären. Wiederholt wurde die Ausdauer der Truppen konstatirt, und ist die Krankenlifte sicher der beste Maßstab dafür. Nun bei circa 40.000 Mann hatte das Marodehaus in Brandeis am Schluß des gestrigen Tages 84, jenes in Elbeforteleb 58, das in Altbunzlau 63 Marode, in Summa also nur 205 Kranfe; dazu kommen bei den Truppen, durchschnittlich 6—8 Leichtmarode per Bataillon, viele geringe, nach verläßlichen Daten festgestellte Ziffer ebenso für die Trächtigkeit der Truppen spricht, als sie einem Belebungsdekret für die gute Funktion des gesammten Sanitäts- und Verpflege-Apparates gleichkommt. Und meist kamen leichte Fälle zur Behandlung. Aufgedrühte Füße, Verlegungen durch ungeschichte Handhabung bei Lagerverrichtungen, Beschädigungen durch Pferde oder Fuhrwerke, und nur zwei „schwere Fälle” wie die Aerzte jagen. Der Eine liegt an einer Rippenfellentzündung, der Andere ist der todtgejagte Artilleriit, nach der Phantasie Wifcher Zode gespiest sein soll, der, aber lebt, sind duch eigene Ungeschicklichkeit — an der finten Hand u und Goldfinger, dann den obern Theil des Mittelfingers ver hat, an der Brust und im Gesichte versengt ist. " , Merkmürdig und für die gute Ausbildung der Truppen ein deutlich sprechender Beweis in die Shatfahe, daß troß des angestrengtesten Dienstes, troß der vielen und jhmeren Hindernie , welche Kavallerie und Artillerie z n bewältigen hatten,auß erje’ne,rix- Versengelt kein Unfall zu behagen ist 1 und wede ermnioch Pferde Schaden gelitten hattem wenuch auffallend wenigs Satteldrucke vorgekommen sind. ·Di·e·angebli·che Erkrankung des Herrn Erzherzogs Albrecht reduzirt·s1ch au1f ein vorübergehendes Unwohl seifn die übrigens ganz leichte Augenentzündung aber,welche FZNk.BaranohnbeZfallen haben sollte,suchte dessen aide de:«mpe Hauptmann von Herser·heim,·währends de’r Chef des Generalstabes mitewohnter Ruhri-ge1tkillen Manövern von Beginn bis zum Schätsse beiwohnte, “mit Umsicht und bewährtem Kennerblide deren Gang beobachtete. «-- . ··-·-Ware·11,zwiegesagh-die.S·an·i·tätsver·ältn»isse. gunstig,so ist dies—nchtztem s geringsten Theil die Wirkung einer guten geregelten Bereilegung. Daß die täglichen Stationen ausreichend bemessen waren, wurde am Eingange ödterer Berichte sonstativt, „aber, was nicht die größte Bortion, wenn sie nicht da it? Und darin bestand eben die Thätigkeit der Intendanz, zu sorgen, daß Alles RT rechter Zeit vorhanden war. Wenn man nun erwägt, daß seit Bestehen der neuen Vorschriften der ganze kriegsmäßige·Apparat·das erste mal,und meist mit jüngern, ungeschulten Kräften arbeitete. ‚Aber dies auf das außer der militärischen Disziplin stehende Privatfuhrmesen je war, so muß man gestehen, daß die Sache im Ganzen gut klappte und die unvermeidlichen Fristionen wider Erwarten geringe waren. 63 gab mehrere male Gelegenheit, bei den Truppen verschiedener Nationalität über die Verpflegung Erkumdigungen einzuziehen und zwar beim Soldaten selbst, denn das Urtheil der Offiziere ist in diesem Falle nicht immer maßgebend , und mit einer unwirtlich merkwürdigen Uebereinstimmung sprachen sich die Soldaten ganz zufrieden aus. Von den Konserven wird der Sleijdgries nicht goutict, er ist zu viel „Sascha“ (Brei), gegen deren Bestandtheile die Leute mißtrauisch sind, während sich das Gulyás allgemeinster Anerkennung erfreute, so zwar, daß die Leute die Konserven auch in ungewärmtenm Zustande aßen. Bon Rom fessseln Tannen die zur fünf, jene zu zwei Mann und — bei der Sanität — die Zylindermaschinen zur Verwendung. Alle fochen leicht und schnell, und konnte im Allgemeinen zwei Stunden nach dem Entzünden des Feuers gegessen werden. Am besten haben Pin die Kessel zu zwei Hann ernährt, sind wegen des leichten Gewichtes beim Soldaten auch mehr beliebt, und wäre deren baldigste Einführung auch bei der Linie dringendstrum wünschen. Mit dem Wasser gab es einige recht fühlbare Anstände, doch waren in vielen Fällen die betreffenden Truppen selbst Ursace, indem sie versäumten, sich die zugewiesenen Brunnen duch Boten zu sichern, auch deren Benüsung nicht ordnungsgemäß über trieben, so dab die Brunnen entweder bald verschlammt oder ausgeschöpft waren. Die wenigen Schulhoffihen Röhrenbrunn ausgeschlagen wurden, bewährten sich auch diesmal gut. Der Linnemann’ne Spaten kam im Felde nicht in Verwendung, leistete aber im Bivonat vorzügliche Dienste ient fel des unbequemen Tragens bei der Mannschaft als Lager-Requisit recht beliebt ; ebenso die Kautschus-Kapuzen, melde Kopf und Schultern deden. Im Allgemeinen zeigten sich die Soldaten bei Grabierung des ersten Bivonal ein wenig unbeholfen, aber schon bei Einrichtung des zweiten waren sie anstellig und erfinder sich in seinen Kniffen, sich’S bequemer zu machen. „Die Noth lehrt halt beten“, Ueber Ausrüstung und Bewaffnung wäre nur zur bemerken, daß die Landwehr sid darnach sehnt, die langen Haubajonnete loszufliegen und daß die ne „wasserdichten” le fid nicht bewähren und bei der Mannschaft gar nicht beliebt sind. « ·Von den Anstalten arbeiteten Telegraph und Post mit all’jener Präzisioi,1vel·der 011 tüchtigen Beamten erwartet werden kann.Und welche Übernahme die Bevölkerung den»im Felde« ste·hende 11 Familiengliedern bewies,zeigten die Vergevotzuchtstucken,welche das·Postb·ureau in eine kleine Schweiz verwanelten, unnd deren Duft die Schlinke in Würste und andere,,Fressalia«vergeth,welche sorgsame»Maminkas und Kuchivkas«nebst diversen Soden, guten Rathschlägen und Liebesversicherungen ihren Lieben und a PEN ; · ees·materne·Bestimnung,sat111a1i;i111Bivoltak gibt es aber eine Sparae, deren Anhalter , die sie aufrichtig sein wollen, vor ihre absolute Näslichkeit selbst ein großes Fragezeichen jegen müßten ; es sind nämlich die zwölf Rechnun 98 fo [ds webel beim Regiment, welche nichts zu thun haben, beim Train TEeHOName and allenfalls beim Manöver die Todten marktenönnten. Wege zu passiven , doc kamen aus tonten aber die mit welchen Arbeit gewöhnten in der schlechte Störungen in verhältnismäßig 3innger Zahl vor. Die Pioniere sprachen sich über die Zugkraft und Ausdauer der an harte Miethpferde günstiger geschonten Fuhrmesenspferde, die bedeutenden Schwierigkeiten und den Zeitaufwand, des Gquipagen- Barkstroß des besten Willens der Fuhrleute, verbunden waren. Dank dem Befehle des Kaisers, den fremden Offizieren volle Bewegungsfreiheit zu gestatten, waren diese Scheine in Lage, sich ein genaues Urtheil über die Führung, Ausbildung und Haltung der Truppen zu bilden. Dieselben haben, fs durchaus günstig ausgesprochen und widmeten unter anderen die deutschen Gäste den Landwehren besondere Aufmerksamkeit, deren Haltung wiederholt die Anerkennung derselben erntete, die mir an Werth gewinnt, indem sie von Angehörigen eines Staates gezollt wird, in welchem das Landwehrunwesen seit 69 Jahren besteht, während es bei uns zu den jungen Instituten gehört. Namentlich bemerkten die Gäste, die Mischung alter und junger Elemente vieler Beziehung eine sehr gute Einrichtung, fanden doch beide gegenseitige Stüke, während in den legten Kriegen die Einberufung durchaus Familienväter von mannigfachen Neigungen begleitet war. Währendttitje vor den»kaltkritischen«Augen der Fremden ist eBxand·e1per9)kanöv·er durchaus günstig beurtheilts wurden’, gefallen sich nun die Wiener Volksorgane in der znm mindesten seltsamen Aufgabe,die öffentliche Meinung durch Nachrichtenszu «.1larmn·en,·die znm mindesten1mgenau sind und durchaus nit gerechtfertigt werden,wenn ihnen ein in der Farbe der Liee schmumerndes Mäntelchen untzuhängen versucht wird. Daß es man den „Duatich“ geben werde, darauf mußte man wohl vorbereitet sein, i Doch die Yanıa des Friedens noch weit neugieriger und [—alldrüchtiger als jene des Krieges, melde argen Nasenstübern ausgejestet; allein was mitunter geboten wird, „reicht schon übers Bohnenlied“ und fordert eine Richtigstellung deraug, die sich nicht auf Wirthshaus tratsch, sondern auf Augen, Schein und — so weit es eben möglich war — ziemlich auf steilsamen Studien bafirt. Was den „Lodten“ betrifft, der Gottlob lebt, wurde die Art der Verwundung und deren Grad bereits konstatirt, und was es nit der Erkrankung des Erzherzogs Albrecht, der Augenentzündung Sohms für eine Bemandtnik hat, davon kann sieder überzeugen, der nach Bruch hinausfährt, wo beide Herren den Mandvern beimahnen ; — daß ein ganzer Zug Kavallerie in den Graben „gefallen“, it zwar sehr Schön gejagt, aber eben nicht wahr, und wenn's alle wahr wäre, fott8 sein besonderes Unglück, denn, wenn „3 g’fall'n find, finds auch wieder aufg’stand’n“ und befinden sich Metter und Pferde „den Umständen angemessen ő so weit wohl. Was nun das angeblich verunglückte Manöver des Südkorps gegen den Ceejembberg betrifft,so genügt der Hinweis auf den betreffendethertcih und seinnrkonstatirt,daß die Roquade disk laDw mon auf der Sehne des weitm vom Südkorps beschriebenen Bogens erfolgte,somit naturgemäss früher beendet sein« n:1cß·teals deerrückenschlag und das Debouche des Südkorpesüber·die·Clbe.Ementalangriff des Ceceminberges war nicht beabsichtigt Daß das zu langsame Vorgehen eines Regiments am linken Flügel des Südkorps die Absicht,sich auf dem gegennetat senkenden Abhänge festzusetzen vereitelte und Oberst Müller mit der vaallerée des·Nordk·orps·jene des Südkorps während des Debouchåsen sind einzelne, der obern Führung gänzlich entrichte Wechselfälle des Krieges, die ja so oft Die besten Dispositionen vernichten und entscheidend einmirten. Und daß mut bei den Brandeiser Manövern solche Zufälle wirklich eingetreten sind, beweit eben mir, wie sehr die Uebungen dem Ernstfalle entsprechen, somit ihren Zied erfüllten. ‚Der Sturm auf Meceris wurde vom Kaiser nicht befohlen, da in die Befehlsgebung die Dinge frei sich entwickeln läßt. Im Uebrigen wurde Mecerib 7 von der Division Dahlen ohne Sturm genommen und blieb in deren Besiß bis gegen °.11 Uhr, um melde Stunde das Na dtorps (siehe Bericht) die nicht bekannt war. Dies entfernten Bivonal-Pläge durch das bestimmten Eintreffen einer Division motiviere Offensive ergriff, welche Annahme aber Sidfords und die Rücksicht auf die theilweise sehr den Abbruch des Gefechtes. Nach Beendigung eines jeden Manövers, gleichviel wollen: zu diesem Kolloquium nur die Betheiligten aus der an die 2 Da Fehler begangen wurden, kehrten, sol nicht verschwiegen werden, daß in Licht Ansichten Manöver wenig bildet. Daß ist ebenso selbstverständlich, als daß die fremden Gäste demselben niedergezogen werden, mit welcher Konstatirung alle jene Schlüffe, melde Brandeis zurüczuführen, gefolgert werden, von selbst hinfällig geworden sind, der Befehlsgebung Störungen vorlamen und manche Dispositionen der Präzisionen. Aber anderersetzt wird , wird über vermittelt und so den essentiellen Die JZuhrmwerfe hatten mitunter eine „Besprechung“ gehalten, meldhe alle als über die gemästeten und der allerhöchte Kriegsherr in die Verwegungen und das Auffahren den Austausch Theil Vorgänge Bezug auf Fremden während gerichteten schandbar eingreift, sondern — scharf verbreitet, Führung und Befehlgebung der Einladung, beim flares der älterer Bentel sind der Manöver niemals beobachtend — eben erscheinen, nach s· . . «. ) " / : / s 7 "73 = | ) l | f