Pester Lloyd - Abendblatt, November 1874 (Jahrgang 21, nr. 250-274)

1874-11-02 / nr. 250

EN — ." pleine liberte navigation, zufolge noch feine Umwege zi Der Nord“ fließt daraus, daß bei der jegigen Frage der Handelskonventionen weder die Suzeränetät der Pforte noch die Souveränetät bes­an noch die Integrität des ottomanischen Reiches in Frage kommen könne. | x = Lam­p’s Identität scheint den neuesten _indi- regehe Ei Thompson, der den wirklichen Nena persönlich gekannt­ hat, findet .R­ontiateit ist indessen bezüglich der­dentität unsicher. Da­­gegen erklärt Anna Nena, der Neffe, und Baba Sabhib, ein Ver­wandter, der Gefangene sei das todtgeglaubte, berüchti­ge Familien­­mitglied. Der Gefangene wurde darauf ‚rafi­t und in andere Kleider gesteclt, je eine Anzahl von Machratten bestimmt er­­klärten, er sei Nena Sahib. Er selbst leugnet neuerdings und erklärt, er habe sein Geständniß unter dem Einfluß des Rausches erstes abgelegt. Auch will er schon einmal vor zehn Jahren fest­­genommen und wieder freigelassen worden sein. Ichen Telegrammen 4 Sg — ber Idon Der zentral-asiatische Sklavenhandel. (Orig.Korrespondenz des „Beiter Lloyd“) 5­68 eriftiet, die viel ist bekannt, die mächtigsten und englischen Gesellshaft besonderer Protestion zahl von ihnen tödien bracht und dieser Mann, papier eingerollt und Krieg, Herrscher und Väter Grsprießliches Rationen haben nachstehend Ze­it zu ihren der Regierung gemirkt, London, 27. Oktober, daß in England eine „Antisklaverei-Liga“ einflußreichsten Persönlichkeiten und sich der mit dem nächsten Postschiff nach­en­­Mitgliedern erfreut, in eine Blechkapsel gestedt. „An Naib Turab und Rauc Khan, zählt Dieser Verein hat und K­ashmir Die Siah­ ist in Gold dei Sfla­­um den afrikanischen Sklavenhandel zu unterbinden, in jüngster Zeit aber wendet Aufmerksamkeit dem Geschäft in Menscenfleisch zu, das blühend und ungestört in den wenig bekannten Regionen Zentral- Asiens betrieben wird. Unser Landsmann Dr. ©. W. Leitner hat auf seinen Entdeckungsreisen Borg-Rafirs (die „Ungläubigen mit dem schwarzen Felle“, ummahnenden Mohamedaner durch Dardistan haarsträubelnde Thatsachen dieser Art erfahren und bei seiner Rad­­kehr in zivilisirte Gegenden veröffentlicht. Die Leitner’schen Bubli, die Aufmerksamkeit der Antikflaverei-Liga in hohem Grade erregt und das interessante Schriftstich veranlagt, in wortgetreuer Ueberlegung mittheilen. Buvor jedoch müssen wir­.noch einige erklärende Worte vorausihiden. sie von ihrer Tracht, vermuthet, daß einen Dann sie die Nachkommen Dieses Stammes wie die einem schwarzen­­ Biegenfellrod, nennen) sind ein wenig zahlreicher Boltsstamm, der in­­ den unzugänglicen Bergthälern an der Nordgrenze Indiens lebt und von dem vor den Forschungen Leitner’s nichts Genaues bekannt war. Dieser Boltestamm ist eine merkwürdige ethnographische Insel mit­­ten in einer völlig verschiedenen Völkerumgebung. Sie nennen sich selbst „Brüder der Europäer“, haben unleugbar einen europäischen Typus und man einer von Alexander dem Großen auf seinem Zuge nach Indien doch zurück­­gelasfenen Kolonie von M­azedoniern seien. Sie Siah-Pofd­­— Kafiro sind den Nachstellungen und Angriffen ihrer raublustigen und blutdürftigen Nachbarn ausgefeßt, die jährlich eine große Ans oder rauben und in Sklaverei verkaufen. Dr. Leitner hat dien zurückeist, n­­eben der Träger des­­ Briefes der Antisklaverei- Liga an die Khans seines Stammes. Der Brief, in persischer Sprache mit Goldtinte auf Pergament geschrieben, berühmt in Rath und des Landes Kat­r, miöge Gott euer Reben verlängern und euer Mohlbefinden erhöhen. Wir haben von Dr. Leitner, der auch mohim will, gehört, daß die Affghanen, Badathichis und Andere Mitglieder Eures Stammes fangen und in Sklaverei verlaufen. Zum Beiweise dieser Wortr­at Dr. Leitner Euren Verwandten Dihamshid nach England ge­­acht, der selbst geraubt wurde, als er no jung war und der nun der Weberbringer dieses Briefes ist. Das Bolt von England ist ein atat­ai Gegner aubzügen ausgejegt ist, so haben wir unsere Negierung angegan­­gen, End und Euren Stamm, den die Mufulinans „Kafira“ (Un­­gläubige) nennen, zu jchüren. Wir indessen nenne alle Menschen „Brüder“ und fühlen uns ganz besonders zu Euch hingezogen, Die­hr Euch „die Brüder der Europäer” neun. Wir mwünschen nun sie und genaue Einzelheiten über das zu erfahren, was gegen­ärtig in Euren Gegenden vorgeht, ob Ihr noch verfolgt seid und­­ weil sich die Bedrohung erstrebt. . . Mann immer ein Fall von Menschenraub fr ereignet, To bitten wir Gud , sendet einen vertrauenswürdigen und verstän­­digen Mann, damit er die Umstände dem Kommissioner von Percham war oder einem andern britischen Beamten an der Pand- Schabgrenze berichte, der dann unsere Negierung davon benachrich­­tigen wird ; und mir bitten Euch ferner, gleichzeitig denselben Be­­an, in eines der Gouverts, die wir Euch hiemit senden, einzu­­liegen und Eurem „jeweiligen Boten aufzutragen, daß er den rief im Bestandt der nächsten Pandschabitation aufgebe. ‚Wenn wir Cure Briefe und V­orschläge zur Verhütung des Weberstandes der Sklaverei empfangen, wollen wir und aufs äußerste bemühen, um auch zu helfen. s Wir d­ünschen auch, daß Ihr alle anderen Stämme, die der oben erwähnten Unterbrücung unterworfen­ sind, verständigt, ihre Beseh­werden der britischen Regierung einzusenden. _ Ferner empfehlen wir Euerem Schuße alle britischen Unter­thanen, die etwa durch Euer Gebiet reisen sollten und wir danken Euch je­den Schuß, den wir den beiden Christen Nurulla und Faizul Hagg gewährtet, die Euch vor zehn Jahren besuchten. Wir haben auch von Euerem Wunsche­ gehört, daß ein Euro­­der Cu besuchen möge, und wenn ihr diesen Wunsch mieder­­olen solltet, so wollen wir versuchen, ‚Euch einen Mann zu jen­­nen, dem Ihr v­ollkommen vertrauen könnt." . Außer diesem Brief nimmt Didamídide auch einige mertha­volle Befchenfe an seine beiden Stammesshang mit, er feine das mir nach Europa ge­­Er lautet: «. | s lad­ gewicht ohre Verzehrungsfteuer), verbotes auf dem Markt herrscht starte Fagesnemgtiectm (Konsulat.)Der k.k.Konsul Peter Petersen­ in Christiania wurde­ zum unbesoldeten General-Konsul und ’Leim­besit-Ehrens Konsulates daselbst ernannt. .(Personalnachrichten.)Fürst Adolf Thurn und Taxis hat sich,wie alch Czeghalom gemeldet wird,daselbst «a1nz.25.vorige­ c Protkats mit Gräfin Franzista d’Orsa1) verlobt.—Camillo Graf Karácsonyi.Zögling der theresianischen Akademie wurde mit a.h.Entschließung zum k.k. -Edelknaben ernannt.—Der bish­­rige Redakteur der städtische lit .«Preßburger Zeitung«,Heerr.Deutsch,ist mit Ende Oktober von dieser Stellung zurückgetreten und wird sich fortan seiner­­ Thätigkeit als Advokat vollständig widmen.Durch diesen Rücktritt­­s verliert das genannte Blattei­ren ebenso gediegenett,als patriotisch gesinnten Leiter, welcher bei jeder Gelegenheit die ungarische Staatsidee mit großer Wärme verfocht. Er hatte die , Breph. Ata." zu einem der beftredigirten Provinzblätter erhoben. General Köves be ABRóbd und Hartaly­ ber Adlatus des Gene­­ra-Kommanditen,­­ der während­­ der Abwesenheit Kuhn’s die Ge­­­schäfte zu leiten pflegte, ist, wie dem „rdbl“ aus Graz telegra­­phisch gemeldet wird, irrsinnig geworden und am Freitag in die Serenanstalt nach­ Feldhof gebracht worden. General Köves war als geistvoller Militär-Schriftsteller bekannt:­­Im Namen des Justizministers) überreichte gestern Mittags Staatssek­rtär Gsemegi ein­ Exemplar des Straf­­gesebentwurfes an Franz Deal, der von dieser Aufmerksamkeit sehr gerührt war. Er lobte namentlich den Eifer und die Ausdauer des Berfaffers, der ein so tüch­tiges Werk zu Stande gebracht, und gab seiner Weberzeugung Ausdruck, daß nur das Vorhandensein seld tüchtiger pflichtgetreuer Männer auf allen Gebieten das arg bar: nied­erliegend­e Vaterland aufrichten könnten. a. Michael Táncsics­ Haus wurde vorgestern Ti­zitando verkauft. Erschienen waren zu der Lizitation, troßdem Die Blätter auf dieselbe aufmerksam machten, im Ganzen — blos 2 Käufer: Die Erste vaterländische Sparkassa und ein Gläubiger des alten Publizisten, Here Merander Spatich. Die 600 Quadrat- Hafter umfassende Realität wurde bei der ersten Schoßung befannt­­‚ Ti} mit 98.000 Gulden bemerk­et; der vorgel­rige Ausrufspreis war 47.00 Gulden.­­Der erste Lizitant begann mit einem Anbote von 12.000 Gulden, schließli­ch stand Herr Svatics das Haus um den Betrag von fl. 18.050, den leeren Baugrund mit der Hütte­­ 9.500. An mehrere Bürgschaftsfchı­ger Hat, wie , B. N.” erfährt, die Bei den lieben Verstorbenen­ Wer aus dem Besuche der Budapester Friedhöfe — gestern und auch heute — einen Schluß auf die Zahl der Einwohner ziehen wollte, der müßte unbedingt die Hauptstadt Ungarns in die Reihe jener Städte ran­gigen, deren Bevölkerung nach Millionen zählt. Wenn unsere Sta­­tistiker behaupten, daß die Zahl der Bewohner Budapests seit den legten zwei Jahren abnimmt, so könnte durch den Besuch der Fried­­höfe das gerade Gegentheil bewiesen werden. Es ist wahr, bei ung hat sich aus der Pietät für die theueren Abgeschiedenen ein eigener Kultus herausgebildet und von Jahr zu Jahr steigert sich der äußere Glanz und Pomp, welche die Attribute dieses Kultus sind. Die hiesigen Friedhöfe waren gestern am Allerheiligen-Tage stärker als je besucht und es fehlte auch nicht an neuen sichtbaren Zeichen, welche die Pietät der Familie gegen ihre unvergeßlichen Todten befinden sollten. Man hat es in diesen Beweisen schon so weit gebracht, daß den Todten nicht blos Kapellen und Grabmonumente im Meerthe bis zu 50.000 Gulden errichtet werden, sondern es werden zum Seelenfeste förmliche Trauer-Katafalfe mit überaus reicher Ausstattung über den Gräbern errichtet, und nichts fehlt, als die pontifizirende Geistlicheit, welche die Seelenan­­dacht verrichten wü­rde. Doch für­ die Andacht sorgen ja die dank­­baren Kinder, Gniel und sonstigen Angehörigen der im Frieden ruhenden Familienhäupter und Verwandten. Gestern war schon am frühen Morgen der gemeinschaftliche Friedhof ungewöhnlich start besucht. DS ist dies die Zeit, wo die Grüfte und Gräber für die beiden der Seelenandacht gewidmeten Tage „aufgepaßt” werden. Nur in den seltensten Fällen wird diese Sorge fremden Händen überlassen, denn die Mietät erheisscht es, daß die Mitglieder der Familie, Alt und Yung, Groß und Klein, die Opferstöde und das ganze Arrangement des Grabes selbst besorgen und Alles persön­­lich an Ort und Stelle haften. So Sieht man denn vom frühen Morgen an, tausende von zarten Händen über den falten Marmor‘, ‚Stein- und Eisenmonumenten geschäftig wirken, dan­it Alles schön sei und „den Gefallen der Todten finde.“ Erst wenn das Grab hergerichtet und geziert ist, beginnen die Gebete für das Seelenheil der Abgeschiedenen. An vielen Gräbern findet man den ganzen Tag über zarte Frauengestalten, in tiefe Trauer gehüllt, friend, welche fromme Gebete verrichten und den Thränen freien Lauf gestatten. Der Vormittag war auch gestern zumeist von der ele­­ganten Welt, von den besseren Ständen, für den Liebesdienst des Gräberbesuches bewüst worden während das Gros des Publikums erst in den Nachmittagsstunden in Massen herbeiströmte. Auch der Himmel begünstigte die frommen Werke, denn von Mittag ab schien die Sonne in hellstem Glanze, und bannte die schneidige Kälte des Herbstwindes. Der Totalanblid des Friedhofes machte Jonad­an durchaus sei einen düsteren Eindruck. Im Gegentheil, überall fiel der Blid auf angenehmes Pflanzengrün, die ganze weite Fläche war von Gärten en miniature bedeckt, selbst das unansehnlichste Grab schmückten Blumen und die von den Spigen der Kreuze flatternden Kränze waren unzählbar. Dazmitchen bewegte sich wie fnstwandelnd, die ungeheure Menschenmenge, was dem ganzen Tableau einen frischen, bunten, lebendigen Charakter verlieh. „Neues Leben blüht aus den Ruinen“. Doch nicht nur einzelne Private waren hinausgeeilt um an der Ruhestätte ihrer Lieben eine Thräne der Erinnerung zu meinen, sondern auch die studirende Jugend erschien korporativ, um als Zoll ihrer Pietät die Grä­­ber der theueren Todten der Nation zu ehren. Vom Univer­­sitätsplage aus be­wegte sich der aus Studirenden der Hoch­­schule ohne H Fakulitätsunterschied­­ bestehende Zug, der sich einer solche zahlreichen­­ Betheiligung erfreute, daß während der Fahnenträger sich schon an der Mündung der Hatvanergasse befand, die Lesten sich noch nicht in Bewegung gefest hatten. Im Fried­­hofe angelangt begab sich der Zug zunächst an das gleich beim Eingangsthore gelegene Grab Foringal’s, wo Peter Imril eine Ansprac­he hielt. Nach Abfingung des Szózat ging es zum Grabe der Märtyrer, wo Anton Bárady über Vaterlandsliebe spra. Das Mausoleum Battyanyis war das dritte Ziel. . Dasselbe, so groß das, Plateau au ist, war gleichwohl zur Auf­­nahme der vielen Erinnerungszeichen beinahe ungenügend. Hier sprach namens der erschienenen Jugend Josef Fölváry. Außer­dem wurden noch die Gräber Kisfaludy's,­­ wo Anton Varady in einer sehr gelungenen Rede die Erinnerung an Eötvös, Tompa und M­etöft machrief, und Vördö­­martys besucht, wo Valentin Fittler sprach. Auf alle Gräber wurden Lorberklänge gelegt. Ein Theil des Zuges begab­­ sich hierauf noch zur Enthüllung des Grabsteines Franz VBau­färing. Nachdem daselbst Josef Balváry-Kovács, Mitglied des National­­­ theaters das bescheidene Monument enthüllt und eine Heine Gele­­genheitsrede gehalten, w­urden bei 15 Kränze von Verwandten und verschiedenen Deputationen und Volksmusifer Pests und der Pro­vinz auf dasselbe gelegt. Nicht unerwähnt wollen wir bei dieser Gelegenheit lassen, daß Franz Batilarius Saarlözy und Bela Koller nach Belt brachte und hier ihr Mentor gerieten. Aus der ethymologischen Analyse der Worte , Batilarius" und „Ferencz“ brachte der Redner das Epitheton „Der Arzt der Freiheit” heraus, der in den Jahren des Absolutismus das “ sirva vigad a magyar” verwirklichte. Die Zahl der Grabmonumente von wirklich künstlerischen Merthe ist seit einem Jahre nur durch wenige Objekte vermehrt worden. Das Mausoleum, welches die Asche des nationalen Mär­­tyrers, weil­ Graf Ludwig Batthyányi hedt, ist endlich auch fertig geworden, allein weder die Konzeption, noch die Ausführung „Stocholm, 22. Oktober. Königl. Departement des Neukern Mein Herr! Ich Hatte Die Ehre Ihr Telegramm zu erhalten, welches mich davon in Kenntnig feste, daß anläßlich eines den Mitgliedern der Nordpol-Exrpedition zu Ehren gegebenen munizipa­­len Wertes, zur Ehre Sr. Majestät des Königs, meines erhabenen Heren ein Toast ausgebragt und warm aufgenommen monnde. ch beeile mir, diese Thatjache­re Kenntniß Sr. Majestät zu bringen, welcher mich beauftragte, Sie zu bitten. Sie mögen dem eu­­­tomite seine­­ hohe Dankbarkeit für dieses Zeichen der Sympathie ausdrücken, in welches die Stadt Budapest für ihn­ bei dieser Gelegen­­heit an den Tag legte. Genehmigen Sie 2. (ge. D Björnstierna." Der Herr Konsul hat eine Abschrift des vorstehenden Schreibens mit nachstehende­:Komitive dem Herrn Ober-Bürger­meister Räth überferndet: ,,Herr Ober-Bürgermeister!Soeben erhalte ich eine Zuschrift von Sr.Exzellenz dem Minister de­s Aeußern Sr.Majestät des des Werkes vermag die Kritik zu bestehen,denn we­der das Totale« noch die Details entsprechen den Anforderungen der Schönheit und 068 guten Geschmachs. Das im griechischen Style erbaute Grab­­mal des D. Anastas £­y­a — welches angeblich bei 40.000 ft. gekostet haben soll — vermag ebensowenig den Kunstansprüchen zu genügen ; der sehr reiche Bau paßt eher für einen Kiosk, wie für ein Grab. Ein prächtige Gesammtbild bietet das imposante, höchst solide eiserne Grabmal des­weil. Ignaz SchTi­ch; endlich hat der allgemeine Friedhof in dem Grabmonumente des verewigten Ko­­mitats-Oberphysicus Dr. Stefan Rajdócsy eine wesentliche Zierde erhalten. Das in gothischem Style erbaute Monument mit der Büste des Veremwigten, in, von Kortunato Giletti, Car’ rara-Marmor ausgeführt, imponirt durch einfache Schönheit Die Friedhofsfeier war im Ganzen dem Grnffe des Tages und der Würde der Hauptstadt vollkommen angemessen. Namentlich müssen wir der Straßenbahn-Gesellschaft gedenken , deren Betriebsdienst bisher kaum in solchem Maße auf die Probe gefecht wurde, als eben gestern. Die Gesellshaft und ihre Betriebsleitung hat die harte Probe glänzend bestanden und die ohne Zweifel brillante Einnahme redlich verdient. Alles ging und’ tlappte wie eben — auf der Veiter Straßenbahn. Unverantwortlich­­ bleibt, daß die Pflaster­­reparaturen auf der Kerepeferstraße und auch in der Stationsgasse — also auf den beiden frequentesten Straßenzügen nicht früher be­werfstelligt wurden und man damit gerade bis zum Allerseelen­­tage wartete. Die Anordnungen der Gräber, des Verkehrs und der Dienst im Friedhofe sind bekanntlich mustergiftig und die Organe der Stadt und der Polizei mußten die herbeigeströnten Menschen­ malen und die unzähligen Fuhr­werke aller Art So geschiet zu di­­tigiren daß selbst die Verk­ehrsstodungen nur geringfügig blieben und Ordnung und Ruhe nicht gestört wurden.­­ (Der Minister des Auswärtigen des Kö­nigs von Schweden und Norwegen) hat an den hiesigen fünf Schwedischen Konsul nachstehende Zuschrift gerichtet: Adv­ofatenversammlung.­ In Folge der in unserer Samstagenummer mitgetheilten Aufforderung des­ hiesigen Advo­­taten Geija Bolönyi, beziehungsweise des hiesigen Advolaten­­vereins, versammelten sich gestern um 11 Uhr Vormittags zahl­­reiche Mitglieder des genannten Vereins und andere Advokaten, um über eine Petition an das Abgeordnetenhaus in Sachen der die Advokaten betreffenden Verfügungen des Gelegenumwurfes über die Erdwerksteuer zu berathen. Nachdem Dr. Eduard Körnger zum Präsidenten und Geifa Polónyi zum Schriftführer ge­­wählt worden, erörterte Legterer seinen im Advokatenverein einge­­leraten diesbezüglichen Antrag, welcher dahin geht, der Verein wolle dem Reichstage und dem Finanzminister eine Petition über­­reichen, in welcher das Drühende der betreffenden Verfügungen hervorgehoben und gebeten würde, daß die Advoluten in die vierte Steuerklasse gereicht und ihre Erwerbsteuer nach dem drei­­fachen, nicht aber wie der Entwurf verfügt, nach dem jed­e­­­fachen Hauszins berechnet werde. Dr. Birava fließt sich im Prinzip dem Vorredner an, wünscht aber, daß in der einzubrin­­genden Petition der Steuerschlüssel der ganzen dritten Klasse an­­gegriffen und der Wunsch ausgedrückt werde, die Steuern der zu dieser Klasse Gehörigen sollen von Vertrauensmännern, z. B. der Advokatenkammer, bestimmt werden. Ferner hält Medner die gleichfalls beantragte Entsendung einer Deputation an den Finanz­minister für überflüssig. Nachdem mehrere Medner die Anträge der Vorredner unterstüst hatten, schließt sich Bolónyi dem Antrage Virava’3 an, der auch einstimmig angenommen wird. Ueber Borz Schlag des Vorfigenden werden die Herren Josef Birav­a, Ste­fan Dobó, Kal Reményi, Emit Dulovics, Geifa Po­ lsnyi und der Vorfigende selbst mit der Abfassung der Petition betraut, worauf die Versammlung um 1 Uhr geschlossen wurde. Der Entwurf der Petion wird einer im Laufe dieser Woche ab­­zuhaltenden neueren­­ Versammlung behufs Annahme vorgelegt erden. (Repertoire des Nationaltheaters.)Für die laufende und die nächste Woche sind folgende Dramen zur Auffüh­­rung bestimmt:Am 2.:,,Essex«;am 4.:»Die Waise von Lo­s­wood««(mit Herrn Julius E­’Koväcs);am6.»Der Widerspenstigen Zähmung«(mit dem Ehepaar Lendvay);am8.:,,Aha'kc­mszöki lezinyok«;am9.:,,Macbeth««(letztes.,Auftreten des Herrn Koväcs); an111:»Av6’etten«(Der Zufall)von Johann Varga,,,B­ Iia jelsz­ 3?««(Was ist die Parole?französisches Lustspiel zum ersten­­male)und«Marcell«;am 13.zum erstenmale:,,Aszekelemisk0- Lijkx«(Die Schule der Liebe)von Eugen Rákosiz am«15.:,,Der Strike«.­—,In Ofen:am5.:"«,,Die guten FreundjeJ'f;am7.: ,,Acsåk«;am8.:,,Alfonzur«;amll,:,,Hus­zärcsjnszyf««(Hußaken, streiche);am 12.:,,Margue«rito­ 5kantier«;am 14.: „Don Caesar da Bazan“ ; am 15.: „Szökd­ér". « (Einbruchsdiebstahl.)Am 31.Oktober«Nachts wu1r­de in der Dreitrommelgasse Nr.6 im Gewölbe des Lidderhändlers Philipp Sternlicht durch unbekannte Thäter«,e­ingebrochen und sind Lederwaaren im Werthe von 1200 fl.gestohlen worden­. Von Seite der Ober-Stadthauptmannschaft wurden die Recherchen sofort eingeleitet, und gelang es aug, die Thäter in „der Berson des Wilhelm Kalidai und Georg Kovács zu ermitteln und zu ver­­haften ; desgleichen wurden sämmtliche gestohlene Waaren­ zurück­geschafft und dem beschädigten Sternlicht zugestellt. Der reine der Thäter, der 20jährige Wilhelm Kalidai, war schon einmal zu — preisübriger fehmwerer Kerkerhaft verurtheilt, welche Strafe er in dem M­aisner Strafhaufe auch abgefessen hat.­­ Leäterer Zeit war er bei seinem Vater, dem Lederhändler Yosef Kalidai in der Dreitrommelgasse Nr. 5, also vis-à-vis vom Gewölbe des Be­­schädigten, bedienstet. Der Verdacht fiel natürlich gleich auf ihn Er wurde zur Ober-Stadthauptmannschaft vorgeführt und zur Nade­weisung seines Alibi in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November aufgefordert, was er jedoch nicht im Stande war und wobei er sich in verschiedene Widersprüche verstridte und so zum Geständniß gebracht wurde. Er gestand, daß er der Urheber dieses Eindruckes­ war und zur Ausführung desselben den mehrfach abgestraften gefährlichen Dieb Georg Poväcs, der erst im August aus dem Waisner Strafhaus entlassen worden, engagirte. Nachdem­ sie das Gewölbe erbroc­hen hatten, wurde die gestohlene Waare in dem Fraser Nr. 37, der in der NRombachgasse aufgestellt­ war, in die in der Waldzeile gelegene Wohnung des Georg Kovács ge­­bracht. Als jedoch Wilhelm Kalidai der Ober-Stadthauptmannschaft wurde, brachte der noch nicht­ ermittelte Georg Kovacs die Lederwaaren zu einer­­ Bekannten seiner Geliebten der in der Leopoldstadt in der Güterngasse befindlichen Holz­erfseherin Therese Start, einer ganz unbescholtenen Person, unter dem Vorwande, daß er im Umziehen begriffen sei, zur Auf­­bewahrung. Die Waare wurde daselbst auch gefunden. Der Fiaker Nr. 37 wurde wegen Verdachtes der Mitschuld ebenfalls verhaftet. Selbstmordversuch.­ Der Uhrmacher 3. Sz. aus Ofen, Vater von drei Kindern, hat in vergangener Nacht um 31 Uhr von der Kettenbrüde sich in die Donau gestürzt, wurde jedoch durch die Matrosen Yosef Zima, Peter Magofits und Ma­thias Thomianovits gerettet und zur Pflege in das Spital gebracht. ‚ ) tif dem ich) = Bri­­­­­­­­­­s vorgefü­hrt Grregtheit. »N- Velegr. Depeschen des Vester Stopd. Sermannstadt, 1. November. (Original- Telegramm.) Heute fand unter Borsig des Arader Bischofs Miron Roman die Wahl des griechisch-orien­­talisch rumänischen Metropoliten statt. Der Karanfebefer Bischof Poypafu erhielt von 106 abgegebenen Stimmen 64 und wurde demnach zum Metropoliten gewählt. Der Archimandrit Pop­e­a erhielt 40, Miron Roman 1 Stimme, 1 Stimmzettel war leer. Madrid, 1. November. Bei Villafranca hat ein bedeutendes Gefecht stattgefunden. Die Carlisten, welche 12 Bataillone unter dem Kommando Gucaba’3 ins Treffen führten, wurden gefangen, an« gene zurück.­­ Hongkong, 31. Oktober. Die lebten Nachrichten aus Peking und Jeddo kennzeichnen die Situation als friedlich ; man glaubt allgemein, daß der ven, vermieden werden wird. Die japa­­nische Negierung zeigt an, daß sie die in Japan residirenden Chi­­nesen im Falle des Krieges nicht behelligen werde. «Sie verloren 120 Todte,eine Fahne und ließen zahlreiche Ge Wien. 2. November. Original-Telegramm­ Die heutige Barbörse eröffnete auf die gestrige Frankfurter Haufe mit bedeutend höherer Notizung, bot aber sein sonderlich lebhaftes Geschäft. Kredit 237, Anglo 156. Wien, 2. November. (Eröffnung) Kredit-Aktien 237,75, Ungerische Bodenkredit 75,25, Anglo-Dungarian —.—, Anglo-Austrian 157,50, Ungarische Kreditbant —.—, Yrarco-ung­­rische —.—, Lombarden — —, Staatsbahn —.—, Munizipal ——, Union ——, Allgem. Baubant ——, Anglo-Baubant — —, Ungarische Lore ——, 1860er. —.—, 1864er —.—, Silber ——, Napoleon d’or ——, Rente ——, Gebr­iel­ Wien, 2. November. (Barbörse.) Kreditaktien 236,75, Ungarische Bodenkredit 74.75, Anglo-Hungarian Anglo, Musian 155.50, Ungarische Kreditbant 226.50, Franco-ungarische —.—, Lombarden 137.50, Staatsbahn 308.50, Munizipal —.—, Union 126.—, Allgemeine Baubant 44.75, Anglo-Baubant 56.—, Ungarische Lore ——, 1860er ——, 1864er —.—, Silber — —, Napoleon d’or ——, Rente —.—, Felt. de Ah 1. November. (S­ozietät) Wechsel per Wien —, Dejterr. Kreditaktien 248 °/,, Dejterr. Bankaktien 1045, Defterr. Staatsbahnaktien 323'/,, 1860er 107 ex, 1864er 170%­, P­apier­­rente 64'/,, Silberrente 68—, Lombarden 146­/, ex, Galizier 254—, Ung. Lofe ——, Ung. Schasbons —.—, Fest. Berlin, 1.November. (Sozietät.) Galizier —.—, Staats­­bahn 184 °),, Lombarden 32 °, Wapierrente 64',,, Silberrente 67 °, Kreditlose­—.—, 1860er —.—, 1864er — —, Wien ——, Kredit Aktien 141—, Rumänier 37"/, Ungarische Lofe ——. Anfangs Schluß sehr feit. Wien, 2. November. Original- Telegramm­ Schladtviehb marft in S­t. Marz Der Besammt­auftrieb an Schladtvieh betrug 4238 St, wovon 2455 St. un­garischer, 1491 Stüd polnischer und 292 Stüd deutscher Rage wa­ren. Das Geschäft war flau, der Auftrieb überstiieg den Bedarf, die Preise gingen gegen die Vorwoche um fl. "9—1 zurück. Man be matt, · Börsen- und Handelsnachrichten. Budapest, 2. November. Vetter Waaren- und Sffeffenbörse) In Produkten mäßiges Geschäft. Pflaumen fester, bosnische Faßwaare 40, Faß zu 21.25, prima zu j1. 22 ges­­chlossen. Serbische Zaßmwaare, 200 Faß zu 19, slavonischer Led war 500 3tr. zu 15.50 geschlossen. Das Effektengeschäft«war heute äußerst begrentzt.’An der Vorhöre wurden Bodenkredit zu 74.50 bis 751­,gemacht,schlossen 74.25.,74.60W.Anderhttagsbörse wurden Bodenkredit zu 74.25—­73.75.Munizipal zu sO gemacht.Von sonstigen Werthen wurden Louisen-Mühlezu 90,Löskuter zu­ 75 gekau­ft.Valuten -und Devisenmatter,20­ Francsstücke zu 8.829 erschlossen. Kurse schließen wie folgt: Staatsschuld. Pfandbriefe U.Bodenkr.57s586 —G­ 86.25W.U.Rentensch.694—.—G.-.­W. UH Apothesist 76.— „76.50 “ i­ Kommerz. 6%84.25, 84.50 „ Ua.Bodenf. 5'­, “183.75 „ 84.— W olfsboden.... 83.— ,, 83.50 „ U. a. Bodent. 6% 85.50 „86.— „ 2 Brioritäten — . B.Dampfic.tig. — — , ——T8. Ofen-Beft.M. 175.— ,, 180.—98. Pannonia 69 ——, —— , Peil-Dfn. Kett. 85.— ,, 85.25 „ Baluten. Randdykatenö 20—0.522—W.20Frcs.-Stückes.826·8.84—W Eilber..... Augsburg ... ... 104.25 „ 104.75 Pr. Kaffenid. 1.624, „ 1.68— ,, Wechselkurse. « 91.506.92—W.Franksurt91.750.92.—W. Hamburg .... 53,50, 58.75 „ London 4% 109,75 , 110,— „ Baris“V0 Fre.43.50, 43.75 , Mailand Liv. ——, —— ,, B Getreidegeschäft Seit unserem jüngsten Berichte hat sich die Kaufluft für Weizen reger gestaltet und wurden in den lesten zwei Tagen bei 40.000 Mesen zu fest behaupteten Preisen gehan­­delt, Roggen wenig zugeführt, fest. Gerste mehr beachtet, mitunter auch einige Kreuzer besser bezahlt. Mais flau und umbeachtet. a en. Zur amtlichen Notizung gelangten folgende e: Weizen, Theigz 2000 Zollztr. 89'/,pfd. fl. 5.30, 1000 beket 89pfd. fl. 5.15, 500 a­9pfd. fl. 5.20, 200 Zollztr. 89pfd. A. 5.20, 400 88"/,pfd. fl. 5.20, 1000 Bollztr. 87"/,pfd. fl. 5.10, Rogg 78—80 pfDd. fl. 2000 ®. Ztr. 1.3.75 ab Ungvár, 800 Zollzte per 50 Bio. fl. 2.18. Beides per Rajja. ie Auch Termine waren angenehmer, Frühjahrs-Weizen 272 Ev, Hafer ebenfalls 27, fl. höher gehandelt. fance-Weizen per Frühjahr fl. 4.62%, Geld,­­ fl. 465 Waare, fl. 3.32'­, Geld, fl. 3.85 Mais per Mai-Rumi Waare, Hafer pr Frühjahr fl. 2.27 ©, fl. 2.28 96. Privatbericht über das heutige Getreide . » geschäft.·,· Die Tendenz für Getreide hat sich zu einer etwas freund­­licheren gestaltet, da das Ausgebot mehr fein so dringendes als in der vorigen Woche war. . ., Für Weizen zeigten Mühlen zu vorwöchentlichen Schluß­­preisen mehr Kaufluft und nahmen gestern und heute circa 50.000 Ztr. aus dem Markte. Bezahlt wurden für 89pfd. fl. 5 bis fl. 5.30, sie 87%/,pfd., 87"/epfd. und 87pfd. fl. 4.90—5.15, für B6pfo. fl. 4.60—4.85 und für Söpfdl. fl. 4.0—4.70 per Zollztr­­egen 3 Monate, je nach Dualität, Farbe und Neinheit der aare. Von Usancemeizen per Frühjahr 1875 wurden 5000 &tr. mit fl. 4,62%­, verkauft, welcher Preis Geld schließt. Anglo-Hung. 30.75, 31.25 ,, Bin 57.50, 58.— ,, Brankosung... T­ — , 80.— , ‚Alt.-Witsbh. 35.— „ 85.50 „ Ung. Bodbenfr. 73“, „ 73.75 , Dfn.Rommerz.. 166.— „168.— ,, Spar-u.Br.­“ 55.75, 56.— „ Den. 58—,, 59.— ,, Dypoth. ung.. —— u —— , elter Komm. 778.— „ 780.— ,, Beamtenkr.B. 39.—,, 40.— , — B. Gem.-Br.. 365.— ,, 370.— ,, erde kr landeszentral. 82.—66. 83.—g9. Pester I. vat. 2360—6.2380—98. Szt. Endreer.." 37.— , 38.— , B.­Of.Hauptst.150.— ,, 152.— ,, Dfner bürgerl.. —— , —— , bi . Em.—— , ——, Neupester..... 40—, 43.— ,, Beste Borstadt. 49.— ,, 50.— ,, Rainer Witsch. 132.50,, 183.30, — Peststeinbr. —— , —— , Balaer bg. Spar. —— , —— ” Wrüblen. Rontordig... 190.-G.195.—W. G Elisabeth ... .116.—G.117.—M Vouffen...... 89.— , 90.— „ Müll. u. Büder 190.— , 192.— ,, Biltoria. .... 73.50 ., 7450 „ Walmühle . . 680.— „640.— ,, Ofen-Better. . 570.— „580.— „ Babritzhof... 12.—, 13.— , Pannonia I. 370.— , 375.— „ — Bester Baugef. 23.— ,, 24.— ,, Diverse. Bierbr.l.Ung. 402—G.405.—g83. pharmazeut.. ——B ——g8. Borstenobm. 158.— „160.— ,, Mthenäum... 289.— „240.— ,, tása Buddr. 560—, —— , Gródb-Autofer ——, —— , Sanz­ige . .. 295.—, 300.— , Gichmindt’she 188—,, 190.— , Shafmollwash.72.—, 75.— , Galgs-Tarjin 82—,, 83— ,, Spodium... 150.— , 155— , GSchlidh Eiseng. 175.— ,, 180.— ,, Drafheide. 124.— ,, 125.— , Hotel Alting., ——, —— , Bieg.Steinbr. 70.—, 75— ,„ Zune ...... Tl. 73, reg.Neustift. 55.— „ 57.— „ Göst.Steinde. 75.— , Tosa, pir. I. ung. ,145.— „ 150 Roggen behauptet, schöne Maare unter 3.75 per 80 Pfb. nicht käuflich. ® erste etwas fester, es wurden fl. 2.80, 2.90, 2.95 und 8 per 72 Pd. bezahlt.­­ Mais prompt matt; per Mai-Yunti 1875. etwas fester. Banater fl. 3.36—3.37 °/,, ungariscer fl. 3.20: bis fl. 3.22'/, per 3tr. zu notizen. Hafer prompt etwas la­ngst einige 1009 Meten wurden mit fl. 2.127, per 50 Bio. Wr. Gew. ab hier verkauft, per Frühjahr 1875 etwas fester, 1000 Mesen wurden mit fl. 2.27%, per PH. W. G. ab Raab verkauft und schließt fl. 2.29 Geld, fl. 2.30 MWaare. J. Wien, 31. Oktober. Die Börse bot heute,ein schon lange entbehrtes überaus­ freundliches Bild. Es herrschte schon bei Beginn derselben auf fast allen Gebieten nahezu stürmische Kaufluft und erzielten die einzelnen Gffeften namhafte E­rholungen. Wesentlichen Einfluß auf die Gestaltung des Geschäftes übte der Umstand, daß der Ultimo, dem Alles mit ob Besorgniß entgegensah, ganz glatt verlief. An der Coufisse selen allerdings vier Insolvenzen vor, doch waren dieselben so unbedeutender Natur, dag sie fast unberücksichtigt blieben. Es wurden sowohl von der Kontre­­mine, als auf von der Arbitrage umfassende Käufe vorge­­nommen. Dabei gewannen auch die Umfäbe ungewöhnlich große Dimensionen, obwohl die nothwendig gewesene Gffetten­­versorgung mit namhaften Schwierigkeiten verbunden war, und selbst gutaccreditirte Flor für die Prolongation von 25 Std Kreditaktien in den meisten Fällen fl. 2—2.50 Report bezahlen mußten, was wohl den besten Beweis dafür liefert, daß das frü­her bestandene Decouvert auf das Minimum zusammengeschrumpft it. 63 partizipirren heute nicht blos Bank- und Baubank-Aktien, son­­dern ‚an Eisenbahn-Effekten in hervorragender Weise an der günstigen Strömung. Die Hauffe hielt vom Beginn bis zum Schluß es Geschäftes in ungeschwächten Maße an, da in der zweiten Börsenhälfte von Berlin abermals höhere Anfangsnotizungen eine malen. Die Ergebnisse des Verfehts blieben durchgehends positiv. Kreditaktien begannen zu 233.75, um fl. 3.75 höher als e­leitern geschlossen, hoben sich im Verlaufe des Geschäftes bis 235.50 und verließen zur höchsten Tagesnotiz den Beriehl Anglo-Aktien eröffneten zu 153.25 und avancirten bis 155, aus welchem Kurse sie gegen gestern um fl. 4.25 in Avance blieben. Die Aktien der Unionbanf besserten sich bei lebhaften Um­läge bis 126 um fl. 5, Francobanf bis 63 um fl. 1.75. Die meisten Mittelbanten erfuhren, Aufbesserungen. Größerer Kaufluft begegneten die Aktien des Wiener Banfvereins, die bis 104,50 um fl. 5,50 in die Höhe gingen. Austro-DO tig­ ­­ ­­er PN es u, el 9

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