Pester Lloyd, Januar 1876 (Jahrgang 23, nr. 1-24)

1876-01-01 / nr. 1

( . = . materieller Wohlfahrt Der Gemüth überschreiten, und allein, sondern ernster die Zeiten und und sind gar so prosaisch nüchtern . Schmungfraft zit at: ‚Em Zu­g— gyubapest, 31. Dezember. Mod) einen wehmuthsvollen Blik auf die ver­­glimmenden Hoffnungen, die uns mit zeügerischem Schein geleuchtet durch alle Bedrängnisse Dieses Jahres, noch eine Teife Klage ü­ber die Einbufe, Die wir erlitten an Gütern Pflichten für das Vaterland, dessen Glück von der lebensvollen Bethätigung der patriotischen Tugenden seiner­­ Bürger bedingt ist ! Nicht nicht Wehrlagen Schwunges bedürfen, mit dumpfer wollen wir die Schwelle des neuen Zeitabschnittes und Jammerrufe fallen in das Lach Hinaustönen, weil mit dem morgenden Tage ein entscheidungsschweres Jahr heraufdämmert, demn je verwidelter die Probleme, Die gleich einem gefährlichen Neg unser gefammtes öffentliches Leben in feinen inneren Motiven, wie im fe einen Ber­eiehungen nach außen umspannen, in desto höherem Grade werden wir der sittlichen Erhebung um die und des politischen Prüfungen, Resignation im je die uns od) vorbehalten sind, sieghaft zu bestehen. Wäre uns die Kraft dazu verliehen, wir wollten alle schlu­mmernden Geister der Nation wachritteln aus der Apathie, welche mit bleierner eh jeden Aufsehwung niederhält, wir wollten nur einen Sunfen jener idealen Begeisterung wieder anfachen, die oft gegenstandslos war, oft aus bloßem Personen­kultus ent­­sprungen ist, aber zumeist große Thaten geschaffen hat und Die heute ganz und gar verlorchen zu sein scheint. Ya wohl, in einen Funken jener idealen Begeisterung, Denn wir geworden, daß unsere Nation­­ , derzeit lieber als die Fühle­riüchternheit, sich verheerende Lava mehr ergießt, der aber auch keine fruchtbare Vegetation trägt. Wie diese grausame Ernücherung über uns gekom­men, wir willen es Alle und finden es wohl begreiflic. Die Nation war fähig den Himmel zu stüh­men, so lange das Ziel ihrer Winsche in angemessenen Regionen schwebte, so lange das J­deal ihrer nationalen und staatlichen Selbst­­öf­­ftendigkeit nur wie ein Sternenlicht am fernen Horizont durch und das Bolt ver, em­porzuschwingen, so lange der Nimbus gefeierter Namen, verehrter und berühme­ter politischer Individualitäten das Land und seine Stre­­bungen ummwob. In ersterer Hinsicht machte uns der Befich selbst stumpf gegen die MWohlthaten des Belt Seutben die Ana und nationale Selbständigkeit Ungarns zur faßbaren Wahrheit geworden, ist dem Wolfe allmälig Kat­hag Berständniß für die Bedeutung dieser großen That: die Macht der Drangsale fehinderte, sache verloren gegangen. Und Umstände aller Art wirkten zusammen, um eine solche innere Wandlung herbeizuführen. Der fatale Kostenpunkt zunächst, diese verzweifelte Klippe, an welcher, sei die individuelle Thatkraft, so auch Das Streben eines Volkes oft Schiffbruch leidet, machte sich nur allzu früh in grausamer Weise geltend. In dem Make als die Erpansion unserer Staatlichen Bedürfnisse das wirth­­cchaftliche Wachsthum des Landes überschritt, schrumpfte das Gefühl der Befriedigung mit dem mühsam Errunge­­nen zusammen und es ist gewiß eine der betrübsamsten Er­­scheinungen, daß Repräsentanten der höheren Schichten der­­ Nation, also die Vertreter solcher Kreise, in denen das po­­litische Bewußtsein sich am Harsten gestalten müßte, Ber­­gleichungen­ anstellen zwischen den Zeiten des Absolutism­us und den gegenwärtigen Zuständen — nicht zu Gunsten der regieren. Wenn aber solche Auffassung in jenen Regionen waltet, wo die finanzielle Misere wenigstens nicht in ihrer ganzen Unmittelbarkeit En nie wird, da müßten wir­ uns fast scheuen, die Kundgebungen in den Niederun­­gen unserer Gesellschaft zu belauf­en — wißten wir nicht, daß hier Der gesunde Instinft mächtiger wirkt, als Die raufhafte Nefferion. Und neben diesem Gefühle des Unbes­hagens, durch die Ungunst der materiellen­­ Lage erzeugt, wirkte ferner einlichternd ber n­­er Hintritt oder das freiwillige Scheiben so mancher politischen Bere­senlichkeit, die als leuchtende Säule unseres­­­ffentlichen Lebens galt. Auch der politische Glaube des Volkes hat zu seiner Aufrechterhaltung die Wirfsamkeit geweihter Apostel Noithng. Das Bolt fann eines sichtbaren Mittlers für seinen Kultus nicht entbehren und es­­ jammert sich daher mit allen Fasern seines Herzens — zumal in Zügen der — Noth — an die erprobten und bewährten Größen, die waren Glauben auf diese Stagen entrissen wurden. Ge­­storben oder verdorben sind die meisten imponirenden Trä­­­ger der politischen Idee, ehe sie ihre Zeit erfü­llt hätten und ba­tert der Fultus bedürftige Sinn ungeleitet umher in der beängstigenden Dede Abm Verehrung er­willen. Leider, daß dem nativ . . . So ist die grausame Ernüchterung über das Land gekommen, so hat sie immer weiter sich­ ausgebreitet — aber es ist nicht die Ernüchterung, die mit klarem Wuge die Probleme des nationalen und staatlichen Lebens en­forscht, es ist jene verzweifelte Nüchternheit, die allen Er­­scheinungen und Ereignissen fast und theilnahmslos gegen­überliegt. Und diese darf nicht länger gefördert werden ! Sie ft verderblich für jedes Bolt, sie ist aber­ geradezu tödtlic fü­r eine Nation, die nur im selbstbewußten Kampfe für ihre Existenz ihre Existenz bewahren kann. Nicht das­ j ök lábbal ber Telt tájt darf daher fortan Aufgabe Derjenigen sein, die auf das Bolt zu wirken berufen, sind es zu ihnen jegt vielmehr die Mission geworden, die die Begeisterung zu ermeden, überschäumenden Ghauvinismus selbst wäre und Und man wende uns nicht ein, daß das unzweifelhaft dere Bedü­rfnis nach stiller, geräuschloser und produktiver Arbeit der Einzelnen sich mit für allgemeiner, vieleicht idealer Bewegung nicht vertrage. Wir könnten auf Frankreich hinweisen, wo die nationale und politische­­ Begeiste­­rung zu seiner Zeit das Wachsthum der materiellen Biosperität beeinträchtigt hat und wo die Arbeitsamtfeit und der unermü­dliche Fleiß des Bürgers niemals den politischen Ausflug der Gesammtheit niedergehalten. Wir könnten auf England hin­weisen, wo neben dem fast berech­­nenden Geschäftssinne alle patriotischen und nationalen Tugenden zu üppiger Entfaltung gelangen. Aber wir mögen uns nicht auf Beispiele berufen; wir sagen, so wie die Arbeit Des Einzelnen nur dann zum Segen wird, wenn das adividuum weiß, wofür und wir wer es strebt, so kann die wirthschaftliche Anstrengung eines Volkes nur dann erleihen, wenn ihm ein höheres nationales oder staatliches Motiv vor der Seele steht. Schon aus dieser Erwägun­gt es dringend geboten, daß man dem Wolfe nicht (ebiglich) die Schattenseiten unserer Bustände vor Augen halte, son­dern ihm abermals zu Klaren Bemwußtsein bringe, daß die Güter der Freiheit, der nationalen Selbstbestimmung, des gejammten materiellen und geistigen Lebens auf­s innigste verwachsen sind mit dem Bestande des ungarischen Staates, der nur dann gesichert ist, wenn Dieser Staat von der begeisterten Liebe seiner opferfähigen Bürger ge­tragen wird. Und nicht im Hinblick auf diese elementaren Motive im weitern Ausblick auf die allgemeine europäische Lage reden wir heute der Wiederaufrichtung volksthümliger Ideale das Wort. Hineingestellt in Die cenzicheiden zmerer Welten, wo die westliche Zivilisation im ewigen Sampfe mit dem Yatalismus des Orients liegt, hat die ungarische Nation eine erponk­te Lage, wie wenige Böller Europas. Um in dieser Strömung bestehen zu kün­­nen wie der Fels im Meere, sind nicht­ allein granitene­­ Grundlagen, es ist auch eine außergewöhnliche Elastizität­­ unbedingt nöthig. Ein Bolt ohne lebendig wirkende Bolts­­seele wäre hier nur ein Leichnam, mit welchem die Wogen & « ihre Sp treiben. Und hente Hand mit einer solchen Existenz: e vielleicht näher dem je gem­icht. Wieder hat es dan fra Kuf sein, als wü­rden die Wü­rfel gerüttelt über das Schick­­sal von Nationen und Reichen, und kaum kann es eine Frage erleiden, daß die orientalische Sphnne den Lenkern der europäischen Verhältnisse schwere Räthsel wird zu lösen geben. Ungarn aber ist bei dieser akuten Frage sehr nahe inter­­essirt und ihre Lösung kann für unsere Zukunft entscheidend werden. Wen sollte es angesichts solcher V­erhältnisse noch weiter demonstrirt werden müssen, wie gefährlich unserem Volke die Fortdauer der Apathie werden könnte. Die heute unsere besten Kräfte gefangen hält? Deshalb, meinen wir, sei es endlich genug der lagen und des Yammiers, die im besten Falle einschläfernd, niemals erhebend wirken. Eman­­zipiren wir uns von dem Muthe der Muthlosigkeit von der fatalistischen Resignation und gehen wir dem neuen Jahre und seinen Fügungen und Ereignissen mit der mannhaften Entschlossenheit entgegen, uns die reiheit und Selbständigkeit der Nation und des Landes durch den fried­­lichen Kampf um diese Güter zu verdienen. Die Erhaltung des Bestehenden ist ebenso, wie die Erringung des Anger­strebten von der Entwicklung der lebensvollen That be­dingt ; man lebt aber nicht, wenn man bloß vegetirt, und man handelt nicht, wenn man blos dem Gesecht der Graz vitation folgt. Sene Kommision der Fünfundzwanzig, welche während der . Budapest, 31. Dezember. Ly. Nach jahrelangen Ringen mit den eigenen Ydio­­fynkräften, mit dem Lande und mit den politischen Verhält­­nissen, geht die Versailler Nationalversammlung am heutigen Tage endlich heim, um nie­ mehr wiederzukehren. Nach dem Buch­aben des Gefeges lebt sie noch, ihre Mitglieder tragen noch formell ein Mandat, ste it noch nicht aufgelöst. Doch faktisch verschwindet sie vom politischen Schauplan. Sie wird vertagt bis gegen Mitte des Monats März, zu wel­­cher Zeit die beiden neuen Kammern vom Lande vollzählig nominirt, ihre Mitglieder in den neuadaptirten Saalbauten zu B Versailles versammelt sein werden. Troß dieser formellen Sunft hat sie mit dem heutigen Tage zu leben aufgehört. Vertagungs-Periode als Kontrole des Kabinets fungiren fort, welche aber bisher im Grunde allein dafür Sorge trug, bag bei Standals auch während der Ferien sein Ende frei — b diese Kommission übernimmt nun für die folgenden Monate das Bermudjtnik der heimgegangenen Versamm­­lung. Hoffentlic ohne irgend­welchen Schaden anzurichten. Entlehrten ja Berge EL ihre Bedeutung zu­­meist der Aufmerksamkeit, welche dag Volt ihrem Treiben zolt. Nun, knapp nach den Friedensstunden der Weiertage wird das ganze Land in allen Bevölkerungs-Schichten, zu allen Sammelpunkten seines öffentlichen Lebens von einer tiefgreifenden Erregung erfaßt werden, die politischen Set­behalten der großen Menge sowohl als der leitenden Kreise werben mit südlicher Gluth an Die Ba treten, so daß für Kommissions-Zänkereien sein Arnteresse übrig bleiben dürfte. Wahrli­ss war Die h­öchste Zeit, das jene Hart­­nädigten­ der Infonsequenz, jener unberechenbare Wanfel­­muth, jene Verfahrenheit bezüglich der Kardinalfragen der Berfaffungs- und re­in all die dennbaren poli­tischen Laster, die man in Frankreich mit dem Namen Bersailler Assemblee bezeichnete, aus der Reihe der leben­den Organismen gestrichen ward, Wie ihr Anfang und, Lebenslauf, so war ihr Ende. Die Wahl der 75 Senato­­ren, eine ihrer zeittragenden Thaten , befundete den ekla­­tanten Sieg all jener Fraktionen und Persönlichkeiten, welche sich in der ehrlich gemeinten Anerkennung der herrs­chenden Negierungsform, der Republit, un Es schien, als ob mit diesem Siege die Richtung der Testaments-Ver­­fügungen gegeben wäre. Doch drehte sich wieder einmal die Metternahme der ewig schwanfenden Majorität und Die legte Stunde gehörte jenem Näthfel, jener Politik, welche Pete­r en Restaurations-Experimente treibt — und doch die Republik scheut, mit republikanischen Yustitus­tionen regiert und body den Namen dieses Regimes nicht aussprechen will, ‚jener scholastischen Metaphysit —­­ dem Vizepräsidenten des Ministerrathes, Herrn Buffe. Die V­orfrage der Verhandlung des Preßgefeges und des Belagerungszustandes bot den Vorwurf zu den wichtigsten Diskussionen der allgemeinen Politik. Diese Handhabung­­ der parlamentarischen Technik ist bemerkensunwerth, denn sie charakterisirt Land und Leute. In Staaten mit geordnetem Gemeinwesen und politischer Reife wird ein gewisser Auf­­wand von Leidenschaft und Pathos blos um eine bedeu­­tende Sache betrieben. An der celesteisch geschmängerten Atmosphäre gewisser Parlamente, wie bei frangdftichen, be­­darf es blos eines Funfens, um bei der geringfügigsten Gelegenheit das verzehrende euer allgemein potttischer Feindseligkeit lichterloh entbrennen zu lassen. Den Zorn und Groll, den Buffet und sein Anhang in elfmaligen Niederlagen der jüngst vertroffenen Senats­­wahl überwinden mußten, sie drangen jegt in Buffets Rede ge­waltsam hervor, und die Beredsamkeit des Hafses, über welchen die kalte Seele des Ministers verfügt, vergoß sie unter dem Beifall­ der Besiegten über das Haupt der Sieger von gestern. Ein eigenthümliches Gefühl mag Die Sasimir Perier Thiers, Andiffret - Basquier, Labonlaye und Leon Say überko­mmen haben, als der Premier diese konservativen Staatsmänner, diese reichen Kapitalisten und vornehm ruhigen Denker als Feinde der gesellschaft­­lichen Ordnung haranguirte. Mit Worten hat er sie frei­lich nicht bezeichnet, body sein Appell an die konservativen Gefühle gegen die Ordnung, welche diese Männer scehufen oder schaffen wollen, richtet sich auch gegen ihre Person, und an die fatilinarischen Existenzen der bonapartistischen Partei Flatschten lebhaft in die Hände, als sie den alten Schlachtruf ihres todten Kaisers übernahmen. Doc die Männer des Linken Zentrums sind nicht danach angethaı, um sich von der unbefinirbaren Allgemeinheit Buffet’3 in die Enge treiben zu lassen. „Die Republik mit dem Mar half“, rief Laboulaye. Was will Buffet Fonserviven ? it wohl seine eigene Stellung haltbar als erster Diener und Bevollmächtigter einer Negierungsform, in deren konser­­vativen, ehrlichen Anhängern er den zur Zeit subversiven monarchischen Gegnern dieser Negierungsform als „Feinde der geselhaftlichen Ordnung" Ddenunziert. Leider missen wir es wiederholt Konstativen: eg hat ganz den Anschein, als wäre den Franzosen in Fragen der Verfassung und des Öffentlichen Rechts der Rechtssinn und die starre Ge fegesachtung abhanden gekommen. Ein englischer Mi­­nister wü­rde es niemals unternehmen, im Dienste der ZTories file die Mhigs Propaganda zu machen. Und wie verschwindend nebensächlich sind die englischen P­artei- Unterschiede, verglichen mit jener großen Kluft, welche die französischen Parteien von­einander trennt! Nur der ob­­erwähnte Mangel an strengem Rechtssinn kann es erklären, daß selbst das gegenwärtige Oberhaupt, entgegen der gefeg­­lichen Kompetenz seiner Gewalt und dem Geist des Ge­feges, herabsteigt von seinem hohen Biedertal, um sich in die Kämpfe der Parteien des Tages zu mengen. Der Brief Mac Mahon’s an Buffet, in welchen er ihn wegen seiner legten Rede beglücmch nfcht, also offen für die Konservati­­ven Partei nimmt, hat dem Ansehen des Marschalls gewiß nach seiner Richtung hin genügt. War es da a: ums Iengbar eine Schwäche der Position Thiers’, daß er an der Sorge einer Partei stand und folglich nach einer Nieder­lage dieser Partei nothwendigerweise selbst unterliegen mußte, während die klare Kompetenz-Umschreibung der neueren Verfassungsgefege dem Marshall eine Stellung schuf, die ihn in solcher Kämpfe ums Dasein, wie sie seinerzeit Ihters führte, enthob und das eine Prinzip der Nichtintervention zur Richtschnur gab.­­ Marschall scheint auch das Falsche dieses Schrittes gefühlt zu haben,­­ glei­ unanfechtbar erklärte und am den Lehlgriff wieder wett zu­ machen, richtete er vorgestern an Dufaure gleichfalls ein beglitkwiünschendes Schreiben — weil er die Stellung der 75. Senatoren für die die des Marschall-Präsi­­denten. Also ein Köder für das linke Zentrum, welches in 7 legten Beschlüssen bei Assemblee eine Schlappe erlitt. Das Presgefeg, welches das Tinfe Zentrum zu ver­werfen empfahl, aber dennoch angenommen wurde, reagirt gegen die Auditatur der Gesc­hwornen und weist eine Reihe von Preßdelikten an das gemeine Strafgericht. Dies sowohl als die Aufrechterhaltung des Belagerungszustandes bildet blos den Beginn jener großen Aktion, welche die Wahl der ständigen Senatoren inititute, im Lande jedoch erst jegt ihren Lauf nehmen wird. Die legten Gefeße sind Hand haben der Regierung, welche die Hände nicht m­üßig in den Schoß legen wird. Ihre Wirksamkeit dürfte doch eine negative sein. Man möchte es Buffet nahezu auf's Wort glauben, da­ er seine offiziellen Kandidaten aufstellen wird. Da wird der ganze Regierungs­apparat dahin wirken, daß Die Anhänger des gegenwärtigen Regimes, die Repu­­blikaner, gleichviel ob konservativ oder fortschrittlich, nicht gewählt werden sollen. Welcher Partei diese Aktion zus gute kommen sol, das Liegt noch im Schoße der Zukunft verborgen. Vorläufig Liegt blos die Liste der Senats­kan­­didaten fü­r Die Departementswahlen vor. Merk wü­rdiger­­weise finden wir in derselben ,höchst zahlreich vertreten eine Partei, welche in der Assemblée freiwillig auch jedes Ge­­nausfiges entsagte, und unter den 75 namovibles: mit seinen einzigen Anhänger vertreten ist — die Bon­a partisten. = Nachdem die handelspolitischen Fragen im gestrigen siebenstündigen Ministerrath nicht völlig durchberathen werden konnten, feßte der Ministerrath heute nachm­ittags, diesmal nicht im Palais des Minister-P­räsidenten, die Konferenz fort und faßte end­­gültige Beischlüsse. Minister-Präsident Fürst Auersperg und die Mi­­nister Chlumecky und de Bretts langen Sonntag, am 2. Jänner, Abends mittelst Eilzug hier an, und melden die Verhandlungen schon am 3. beginnen. (So meldet die „Budapester Korrespondenz“, von deren Angaben die unter den Telegrammen befindliche Mit­­theilung unseres bestunterrichteten Wiener Korrespondenten einiger­­mahken abmeidt.) = Die ungarische Regierung hat vor einigen Tagen Herrn Andreangky, Sektionsrath im Yinangministerium, als Vertreter zu den Zollverhandlungen nach Rom gesandt. Nachdem aber Hofrath Schwegel vom Grafen Yulins Andrásfy, der demnächst, nach endgültiger Feststellung bey den Meforuplan Dex Nordmächte notifisirenden Mote hieher zurückkehrt, nach Buddapest berufen wurde, wo er auch gleichzeitig mit dem Minister des Neußern ein­treffen dürfte, m wurde der ungarische Vertreter, der sich schon auf der Messe befand, telegraphisch zurückberufen. Die A­nmesenheit des Sofrath8 Schmegel in Budapest steht mit den handelspolitischen Verhandlungen zwischen der ungarischen und österreichischen Regie­rung in seiner Verbindung. = Die seit mehreren Jahren fgriebende Frage der Uniformi­­rung der Pensionsstatuten Der ung. Eisenbahnen ist, wie die „Budap. Korrefv." erfährt, jüngst endlich gelöst und für alle Betheiligten in zufriedenstellender Weise erledigt worden. Die An­gelegenheit bildete seit langer Zeit den Gegenstand der Verhand­­lungen zwischen der Regierung und dem die Eisenbahn-Vermwaltun­­gen vertretenden, zu diesem Bwede entsendeten Komite. Die Negie­­rung konnte die Propositionen des Komités, welches dieselben in Form eines zur Genehmigung unterbreiteten Entwurfs eines allgemeinen Ren­­sionsstatuts gestellt hatte, nur mit Modifikationen guttheißen. Im Sinne dieser sepieren darf jede Eisenbahn-Gesellschaft zum Pensions­­fond nicht soviel als die Beamten und Bediensteten insgesa­mmt beitragen, sondern nur­ so viel, als die Beamten und Bediensteten als Verzentbeiträge, nämlich Eintritts- und Vorrüdungssummten­t, zahlen, beisteuern. Hingegen sol ben Eisenbahnen ge­ni Kalle der V­enfionsfond zufällig erschöpft wird. Die fehr Ai nöthigen Summen als Vorschuß vorzustreben. Diese Modi­­­­fikationen wurden von den Eisenbahnen angenommen, und hat die Negierung, wie wir erfahren, den hierauf basirten Benfionsstatuts- Entwurf genehmigt. = Das Hauptstädtische Budget betreffend Hat der Minifer des Sinnern vorläufig eine Verordnung erlassen, wodurch die dem Magistrate vom Munizipal-Ausschhsse entheilte E­rmäcti­­gung zur Einhebung der Mevenuen und Steuern und zur Behedung der Auslagen (Schemnität) unter bestimmten Verchränkungen jedoch nur auf einen Monat genehmigt wird. Der Minister spricht die Erwartung aus, daß für die Folge das Budget in der vom Gefäße vorgeschriebenen Zeit vorgelegt und erledigt werden wird, midrigen­­falls es sich genöthigt sehen müßte, mit aller Strenge vorzugehen. se­in Interesse des zu Éretzenden „Yande8:W­oLlf&boden­­freb itsBerbande ®” hat vor einigen Tagen das diesfalls gebil­­dete Motions-Komité der Regierung ein Memorandum unterbreitet. Mit theilen dieses umfassende und gründlich gearbeitete Dokument sammt den Motivirung auf einer Separatbeilage unserer vorliegen­­den Nummer mit, und glauben die Sache der Aufmerksamkeit unserer Leser umso mehr empfehlen zu müssen, als es sich hier nicht etwa um eine „Gründung”, um die Förderung von Prrivatinteressen, sondern um das Bustandebringen Feines Landes­nstitutes handelt. An der Seite des Unternehmens sieben bewährte Männer, deren Namen, allenthalben im Lande vom besten :Klange, in vorhintern dafür bürgen, dann mit dem Projekte­buch Die loyalsten Mittel wirklich­­ erreichbare, ersprießliche Ziele ange­strebt werden. Die natorisch traurige Lage unserer Kleingrund­­befiger übt naturgemäß eine, äußerst verderbliche Nachwirkung auch auf alle anderen Zweige unseres volkswirtsschaftlichen und Sohin mittelbar auch auf unser gesammites staatliches und morali­­sches Leben. Bei richtiger Auffassung unserer nationalökonomischen Autoreffen stellt es sich als unwiderlegbare Nothwendigkeit heraus, daß in erster Linie unserem Landmanıre aufgeholfen werde, denn er ist der eigentliche Gewährer des Landes ; er bildet die an Zahl und an Befts startete Klasse der Bevölkerung, den michtigsten Faktor in unserem voll­- und staatswirthschaftlichen Leben. Wir empfehlen dem­nach wiederholt diese Beilage der Kenntnißnahme unserer Leser und hoffen, daß die in dem Memorandum um die Regierung ge­richtete Bitte um thinlichste Förderung der Strebungen des projek­tirten Vereines in der Öffentlichen Meinung des Landes allenthal‘ den Wiederhall und Unterfrü­gung finden werde, waren Beziehungen hineingetragen werden. Die belgische frage, aus unscheinlichen­­ Motiven entsprungen, drohte einen­­ Charakter anzunehmen. Dank dem allgemeinen Friedensbedürfnis]­ und dem Entgegenkommen der belgischen Negierung wurde jedoch der Konflikt im Keime erfu­llt. Re. .. ‚an Frankreich wurde das scheidende Jahr gru­ndlegend­ für die republikanische Ordnung. Nach schweren und leidenschaft­­lichen Bartei­ämpfen wurde die monarchistische Tendenz niederge­­drücht und es kamen die konstitutionellen Gefege und Die Regelung der öffentlichen Gemalten zu Stande, welche die konservative Re­­publik begründeten. Großdem ist der Kampf um die Staatsform un­c nicht definitiv entschieden. Benn das „lange Parlament” Prantreichs mit dem heutigen Tage seine Griftenz beschließe wird so beginnt der Kampf von neuem in den Wahlbezirken und die Neumahlen erst werden den Ausschlag geben für oder wider den Bestand der Republif. Die Nepublisaner mider Willen sind in Krebe Anzahl in den verschiedenen Fraktionen vorhanden und das Nepisionsrecht ist der Anker, an welchen ihre Hoffnungen für eine monachistische­­ Restauration fi­elammtern. Gelingt es diesem Elementen, als Majorität aus den Wahlen hervorzugehen, dam­­­it die Geistenz der republikanischen Borm wieder in Frage gestellt, günstigeren zu Indefseit scheinen Die Chancen der Republikaner die sein. — Neben der Schaffung der Konstitutionellen Garantien war die französische Nationalversammlung vorzugsmeise auf die Reorga­­nisation der Armee bedacht. Der Ungestü­m, mit welchem man in dieser Nichtung vorging, erweckte das Mißtrauen der deutschen Re­gierung und es fehlte nicht an bedrohlichen Kundgebungen. der aus De Konflikt wurde gleich der belgischen Streitfrage friedlich ergelegt. s. ««Die inneren Verhältnisse Nußlands bewegten sichmi in diesem Jahre auf der Bahn allmäligen Ortsschrittes, dodı machte sich, namentlich in den Kreisen der Jugend, eine unklare sozialistisc­he Negung geltend, welche die Aufmerksamkeit der Re­gierung in hohem Grade in Anspruch nahm. In Bezug auf die Internationale Relik­t Rußlands, insoweit diese aus dem Nahmen der Drei-Kaiser-Allianz heraustritt, ist das Fortschreiten der ruffic­hen Macht in Zentralasien zur verzeichnen. Für die Milderung der Kriegsübe ‚entfaltete die rufsische Negierung eine anerkennens­­werthe Thätigkeit, doch blieb diese nahezu resultatlos in Folge des Widerstandes von Seite der englischen Re­ferug. England machte sich weniger dur­c­h auf unerfhichterlichen Grundlagen großen Anläufe in internationaler Ü­bung der englischen Rgierung Eon den Handelverträgen mit den Fürstenthümern ließ einen Widerspruc der englischen Orient­politik gegen die allgemeine Orientpolitik Europas hervortreten und dieser Widerspruch zeigte sich bei wiederholten Anlässen, so daß noch heute seine Klarheit über die eigentlichen Absichten Englands ber­züglich des Orients zu gewinnen ist. Einen gewaltigen Coup führte die englische Regierung mit der Erwerbung der Suezlanal-Willen duch und noch fest hat sich in den politischen Kreifen die­­ Aufre­gung über dieses Ereigniß nicht gelegt. Italien machte in dem scheidenden Jahre große Anstren­­gungen zur politischen und finanziellen Konsolibirung, und wenn es in diesem Punkte das vorgesteblte Biel kaum annähernd erreicht hat so sieht es sich durch­ die bedeutende Stellung, welche das Königs­reich in internationaler Beziehung einnimmt, einigermaßen entsche­digt. Die Kaiserbesuche in Venedig und Mailand knüpften die Bande enger, welche Italien mit den hervorragenden En Europas verbinden und lassen das Königreich als wichtigen Fatto der friedlichen Allianzen erscheinen.­­. In Spanien dauert der unselige Bürgerkrieg fort,­da Carlisten sind bedeunend geschwächt,ab­er nicht völlig besiegt,un es wird noch großer Anstrengung bedürfen,bis der innere Fried diesesLmzdtzg hergestellt ist,zum­al das politische Parteiwesen wiu der alsonst stischett Elemente grenzenlos zerfahren ist. Und so wären wir in unserer flüchtigen Skizze endlich we den«Ve­rhältn­issen des Orients angelangt-Eine Schilderung de Ereignissesz sich in diesem Jahre ergabest,ist gewiß überflüssig sie stehen jabebetrdig vor uns und bilden eben die Verwicklung welche Europa indagneuesahr ar Daß es gelinge möge, diese bedenkliche Frage auf friedlichem Wege zu Töten, mus man aufrichtig wünschen im Interesse der gesammten europäische Verhältnisse, wie besonders auch im Späteresse unserer Monarchie et­wa die Vorgänge in der Türkei so unmittelbar be­rührt wird, geistigen Gedeihen sg — dann mit frischem Muth und neuer Kraft ihier einen ausgebrannten Burton gleicht, wohl Leine mochte sich zu hoher­­ Begeisterung aus dem und an die Erfüllung und seine innere Politik, die bewegt, als durch seine ichtung bemerkbar. Die Hal « BER­NER ET ER 23 ARERIR EREENR | x­­ 7 . x bce 5 tsa SBS ZO db I Bur Tagesgeschichte. . Mit dem scheidenden Sabre schließt ein Luftrum ab, seitdem der riesige M Wechsel des europäischen System­s sich vollzog, der den Machtverhältnissen und den internationalen Beziehungen der Staa­­ten, mie der oft politischen Richtung des­ Welttheils einen geän­­derten Charakter gab. Und mir sehen in diesem Jahre sowohl die neuen Schöpfungen und Allianzen erstarren, als auch die Fragen hervortreten, die in der Allgemeinen Wandlung der Zustände ihre Lösung nicht gefunden haben ; jene breiten sich immer mehr aus und rafsen immer­ tiefer Wurzel in dem öffentlichen Bewußtsein, diese gestalten sie­ immer akuter und reifen ihrer Austragung entgegen. Die Drei-Kaiser- Allianz fand dominirend auf den Höhen der Welt­lage und sie hat sich in friedlicher Richtung manifestirt und diese Garantien einer konservativen Polität nehmen mit hinüber ins neue Salehr. Hoffend, daß sie sich bewähren werden in den Vermitt­­lungen des Drientd.­­ In Bezug auf die Erscheinungen des inner Staatslebens nahmen wieder Deutschland und Frankreich vorzugsweise das In­­teresse in Anspruch. Im Deutschen Reich dauert der Kampf zwischen Staat und Kirche ununterbrochen fort und nochritt sein Ende nicht abzusehen. Neuerdings umgabd sich der Staat mit getei­­lten Bollwerten gegen die Angriffe der ultramontanen Gewalt, eine verschärfte Praxis griff Blat in allen Verhältnissen, mó Die Interessen des Staates und der Kirche sich begegnen, und die offene Auflehnung des Klerus gegen die BR SH läßt in der That an Intensität nach; allein im Bartel- und Bollsleben stehen , fic) diese Gegenzage noch immer feindselig gegenüber, die Propaganda ist­­ auf beiden Seiten ungemein rührig und die Agitation der staats­­feindlichen Valtoren findet Unterfrügung in der partikularistischen Tendenz, die von Zeit zu Zeit sehr nachbrüchlich h­ervortritt. Batern bot in dieser Richtung den Bewweis, dab die national­­liberale Politik noch unwesentliche E­roberungen machen muß, ehe sie als­­ haft gelten kann. Einen Trugenbaid hatte er den Anschein, als follte der Kulturtamus der Dentichen auch in die arteenottos « Felkenpepeschen desYeJiechopol Wien,31­.Dezember.(Orig.-Teler.)«Er herng Albch htkstx nach Arco abgereist.—Dieandtag Sespou beginnt bestimmt in den ersten Märztage 1t. Pie«n,»1Dezember.(O«rig.-Telegr.)Mo­ x­i tagreyendtezlliknister de Pretisi Hasser und Chlumecwna Budapest,«umdas e«lbstd»ie Verhandlungen über dasoll und«artdcl-8band 111»wieder aufzunehmen..And­ra— Andräsy kehrt Stadt Budapest zu­rück. Wien,31.Dezember.(O«rig.-Telegr.)Da ...Tagblatt«»meldet:Der Züricher Verleger der Arxtimi­schen Broschü­re»Pro«Philo«versuchte den angekündigt, zweiten Theil derselben unter verändertem Titel mit andere Umschl­ag in Deutschland einzuschmuggeln,was jedoch s­·ch Polizeidmsch sofortige Beschlagnahme verhinderte."« »·«Wien,31.««D«czen«1ber.Amtlich gepflogene Jsecher,di­e rücksichtlth dchl­anseuk Bremerhaven ergaben­ bis"jetzt datz Thozna,welcher sich im Jah­re 1s73 auf 1874i chn,L«mz,G*munden und Jnnviertel aufgehalten hat,"in Wien keine Mitschuldigen hatte. Wirst,sl.Dezember.Der»N-fr.Presse­«wird aus tel«e«graph1rt,daß»Gam­betta in einiett Tagen eine Wahlrmth­rencantretgnt wird«;er wird von Max­ Feille aus ein Wahlmanife an Frankreich erlassen. Thier3 und Gambetta werden sich in "Wer­laufe der nächsten Woche über die republikanischen Kandidat verständigen. — Die Regierung befindet sich in Nufregun in einer Notiz eines ournals, nach welcher Thiers nach der Me­­torenmahl die auf ihn gefallene Wahl in Belfort ausschlage­n in mehreren Departements die Kandidatur für die Deputiirten Kammer annehmen werde. Die offiziösen Journale sind hierübe sehr aufgebragt ; „Miivers“ und „P­atrie” bedauern, daß ein Gefeteslüde besteht, welce Wlebiszite möglich macht. »Posen,31.Dezember.Der Weihbischof Janißewski wurd­e i Posen verhaftet­ ud dekretsgerichte zur Abbüßung se­ine sechsmonatlichen Gefängnis­slmfe übergeben «Party,33;.De­,exi:ve·r.Die spanische Botschaft theilt d«apdteamert«kanische Note in Sachen Kuba’3 nicht eine Interven­tion fordert, sondern verlangt, die Mächte mögen Spanien freund­schaftliche Vorstellungen machen ; die Mächte nahmen das Versa­gen fehl auf und vertagten jede Antwort ; die En­ver­treter bestanden nicht auf Antwort, ließen aber Íeine Röpte die Note zurückk ,« Ver-Ming,31.Dezemb­er.Die Ascimbl­e wählte di Pem­anenzkmnpnnlon,bestehend aktie Linken und 12 Rechten Co­uro«berr verzichtele auf die Senatskandidatur,weil er nicht wollse dach die Kandidatur als eine feindliche Manifestation gegen Mau Mabon betrachtet werde. Noms, 31. Dezember. Das diplomatische Korps überreicht dem Könige die Neujahrs-Glücwünsche und stattete sodann de Kronprinzen Besnd ab. «« Paris mit Bien, 31. Dezember. Dxing-Telegr­ Das ,Tag­blatt” meldet: Die ungarische Mente Sol zwischen dem 12. und 1 Männer emittirt werden. — Die Desterr. Bodenfrecht-Anstalt ha 4 Millionen Sekond- Prioritäten der Albrechtbahn, deren Bomba­­dirüing die Nationalbank ablehnte, mit 2 Millionen belehnt. Für dieselbe wurde Generalinspektor Berl zum Spezial-Regierungs­kommissär bestellt. ..« ten, 31. Dezember. dm Gimme des in der heute abge­haltenen Konferenz der Bahndirektionen gefaßten Beschlusses werde die Ferdinand-Nordbahn, die Oesterreichische Nordmeilbahn, di Böhmische Westbahn und die Karl-Rudming-Bahn im ersten Gremeft 1876 die Prioritäten­ Goupons und die Obligationen an die deutschen Pflägen in Reichs­währung, den österreichischen Guld, mit 1,85 Mark gerechnet, zum Rurse von 924, einlösen. Wien, 31. Dezember. Drig.-Telegr) Das Eife­bahn-Schiedsgericht hat die Westbahn zum Schadenerrat an Di Getreide-Grportfirma Gebrüder Yellm­er verurtheilt. Wien, 31. Dezember. Die Generalversammlung der Die­sterbahn nahm nach lebhafter Debatte die vom prioritären Kurator mit der Staatsverwaltung abgeschlossenen Verlaufsvertra­­ber Gesellschaftslinien mit, 285 gegen 101 Stimmen an,­n woran ein Theil der Aktionäre protestig und­­ie Versammlung verließ hierauf wurde die sofortige Liquidation beschlossen. Bien, 31. Dezember. Drig.-Xelegt.) In der Seiden­branche sind bedeutende­nsolvenzen vorgenommen. Die Fabrits­firmen Johann Mohr u. Son und Losef Frank u. Söhne, bi Großhandlungs-Firma G. 2. Gilvestri und mehrere kleinere Firmen haben die Zahlungen eingestellt. — Die Manufakturwaaren-Film Brüder Brandt ist heu­te in Konkurs gegangen; die Baffiven­ be­tragen 300.000 fl. — Desgleichen sind folgende weitere Insolenzen bekannt geworden: Grünbaum’s Söhne, Kleider-Konfessionäre i Wien, Veit und Bularesi, Baffiven 700.000 ff., Aktiven 500.000 fl Das vorläufige Gläubiger-Fomite besteht aus den Firmen: Ray pls u. Held, Brüder Grünwald und Bottelberger u. Wiener, = ; = £

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