Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1876 (Jahrgang 23, nr. 1-24)

1876-01-29 / nr. 23

·sziss76.p—l—-ler;sz23. a Samflag, 29, Iänmer. | RK Me .,» NIERL) VE · «-- — —- ie . . mehr tritifcheften teinsten, dem selbstb­festen unter allen V­erhältnissen uner­­schütterlichen Patriotismus, mit unvergleichlicher staats­­männischer Weisheit Dieselben vor dem geehrten Haufe bei dieser Gelegenheit detaillirt fi) bezüglich verbundenen als Führer der Legislativen des Landes während mehrerer Jahre gesammelten V­erdienste und Deren Größe verfemnen, wenn zurückrufen, oder wollte ich würde meine schwachen Fähigkeiten überfragen, wenn ich glaubte, jenen Gefühlen­ des Schmerzes einen würdigen Ausdruch geben zu können, welche dieser Trauerfall in Diesem Hause hervorgerufen, und mit welchem diese Nachricht überall im ganzen Lande aufgenommen werden wird; ich würde die Geringfügigkeit meiner Kraft fähig zu sein, den Ich schweige von dem Allem um so mehr,da ich über­­zeugt bin,daß auch das geehrte aus angesichts der tante fekai will, welche das Vaterland den großen Verdiensten gab, und welche das weiter zu Geschehende je früher Bericht erstatten sol; ich beantrage ferner, daß das Präsidium des Hauses ermächtigt werde, das Oberhaus durch dessen Präsidenten von dem Trauerfalle, sowie von den in Folge dessen ge­­troffenen Verfügungen in Kenntniß aufzufordern, fortlegen können, ferner auch darum, damit die­­ Rufe: Der Präsident möge sie in Vorschlag bringen !­ Wenn das geehrte Haus erlaubt, werde der schliefen und Stefan, Markus, Ludwig Mocsáry, und dasselbe der E­rweifung der legten Ehre theilnehmen möge, welche diesem großen Bürger des Vater­­landes dargebracht werden wird. ch beantrage ferner, gegenwärtigen Baron Ludwig Ozfegovics, Theodor Pauler, Baul Somjjid, Graf Sulius Szapáry, Emerih Szivat, Ladislaus Szögyenyi, geehrten Haufes ginnen. Da auch nur Gorove: andeuten unerfeglichen es nach feinem Tode daß es an daß, nachdem wir in unserem Gemüthszustande unsere Berathungen kaum entsen­­dende Kommission sofort an die Erfüllung ihrer Aufgabe schreiten künne, das geehrte Haus gestatten wolle, daß wir diese heutige Sigung Mitglieder die Kommission möge in der morgen 11 Uhr Vormittags abzuhaltenden öffent­­lichen Sigung Bericht erlaube Abgeordneten in Ludwig Tifa, ich erstatten nad Schriftführer des Kommission zu Mar Fall, Stefan Gorove, Wilhelm ich 34 und ; dann in feiner Stellung Angelegenheiten mögen bis nach Abschluß der Trauerfeierlichkeiten seine öffentlichen Eigun­­­gen gehalten, und diese Barons, Johann Babies, der Leichenfeierlichkeit mit der feit unterbrochenen Tagesordnung fortgelegt werden. Dies mit dem g. Moriz Yokai, Tóth, die heutige Sigung im in das Gedächtnis Verhaft entsprechend zu schildern, welchen in Folge dieses Todesfalles alle Zweige unserer Landes-Angelegenheiten erleiden, ganzen Welt die Anerkennung in Folge dieses schweren Berlustes gleich dem ganzen Lande d­urchdrungen ist. Und damit dies Alles den Gefühlen des Hauses entsprechend erfolgen künne, Haufe achtungsvoll zu empfehlen. (Allgemeine Zustimmung.) Nachdem dies zum Beschlusse erhoben ist, wollen Sie der Kommisssion ich einen diesbezüglichen Vorschlag machen. Meiner Ansicht nach wären außer den beiden Vizepräsidenten, dem Duästor und einem übernehmen Hauses, Stefan Bitte. Sofort nach dem Schlusse der Sitzun­g des Abgeord­­netenhauses trat die Landeskommission unter dem Vorsitze Kolom­an Ghi­czy’s zusammen;der Be­­rathung wohnten auch sämmtliche Minister un­d der Ober-Bürgermeister der Hauptstadt b­ei.Es Moriz bitte dem P­räsidenten des Hauses, das Präsidium Ministern waren tha Szell­­­ich dächte, des Verblichenen geduldet , daß es Ausdruch verleihen will jener aufrichtigen Hochachtung, mit welcher es ihn bei seinen Lebzeiten um für sein Andenken empfindet; daß es Ausdrud geben will dem Schmerze, von welchem so frei, folgenden Antrag zu stellen: Das g. Haus möge eine Kommission wählen, welche sich mit den Verwandten des Berblichenen, mit der Negie­­rung und mit dem Munizipium der Hauptstadt in Verbin­­dung fegen und über zu zur Annahme folgenden Ludwig Lepay, Paul Móricz, zu wollen. (Allgemeine Zustimmung.) Ich werde die sehr Präsidialzimmer äußern. Gabriel Csengery, Wahrmann und Eduard Zsenenyi. Stefan geehrten dieser Kommission Kommission ermittlic it, bitte ich deren geehrte Mitglieder, ihre Berathungen allsogleich seinen weiteren Gegenstand hat, erkläre ich dieselbe für geschlossen. Die Mitglieder des Oberhauses versammelten sich 2 Uhr in ungewöhnlich großer Anzahl , von den Tre- Fort anwesend. Unmittelbar nach Eröffnung der Sigung hielt Bräfident Judex euriae Georg v. Majláth Die ganze Stadt trauert! In allen Kral fen der hauptstädtischen Bevölkerung fühlt man den furchtbaren Berlust, der die Nation getroffen. &8 gt; al3 wäre jeder Familie das eigene Oberhaupt entriffen worden. Gestern konnte man in jeder Straße die Leute sehen, wie sie ohne Gruß und ohne Ein­­leitung auf einander zutretend, sich die Frage stellten : , 3 108 wahr?“ Man hielt es für unmöglich, daß an diesem Tage die das Hinscheiden Deats­ti griffen eine Arfpraie in das Haus. Die Nede fommt uns in so vorgerüdter Stunde zu, das wir dieselbe erst im Morgenblatte vollinhaltlich mit­­theilen künnen. — In die Kommission des Oberhauses,­­ welche im Vereine mit der Kommission des Unterhauses über die Leichenfeier verfügen wird, wurden gewählt : Graf Georg Almasiy, Erzbischof Josef L­ar­massa, Graf Anton Szapáry, Graf Johann Mi­l­­les, Graf Stefan Szapáry, Graf Georg Károlyi, Graf Bittor­id 9. * FH , da demzufolge die haben die Zeitungen die Kunde in alle Familien der Hauptstadt getragen und die ganze Physiogn­omie unserer Stadt ist die eines im­mensen Trauerhau­ses. Sowohl von öffentlichen als von­ Privatgebäu­den wehten schon­ in früher Morgenstunde Trauerfahnen-Die beiden Häuser des Reichstages—Landtagsgebäude und Museum-die U­ngarische Aka­­dem­ie der Wissenschaften,der Klub der liberalen Partei,das Han­­­delsstands-Gebäude,das National-Kasin­o,die meisten Vereine der Hauptstadt,die Ministerien,die Theater,die Universität hatten­ Trauerfahnen ausgesteckt. Am Hotel zur­ Königin von England­ weht vom Fenster jenes Zimmers(Nr.55),welches Deák viele Jahre hindurch be­­wohnt hatte,eine mächtige Trauerfahne In den Buch-und Kunst­­handlungen der Waitznergasse sieht man allenthalben Porträts des großen Todten­,in vielen Schaufenstern sind statt der Ballkleider, die bis gestern dort zu sehen waren­,Traners Draperien angebracht § nach Budapest, 29. Jänner. Die Heutige Sigung Kaunjes war ausschließlich dem traurigen Ereignisse des Zages, dem Hintritte Franz Dedis gewidmet. Die Abgeordneten waren beinahe vollzählig erschienen — auch­ sämmtliche Minister, mit Ausnahme der in Wien meilenden Minister Wendheim anmetend — die Galerien besonders schmerzliche traurigen Andenkens schmerzlicher Krankheit 11 Uhr in­des waren des tiefsten Abgeordneten­ und Bejacsevics, waren überfüllt und fein Laut war zu vernehmen, es Tag wie eine dumpfe Betäu­­bung auf der Seele eines jeden Einzelnen. . Die Kormalien der Sipungs-Bedifnung waren vorüber und Präsident Ghyczy nahm mit thränenerstichter Stimme das Wort zu folgender Rede : Mit dem Gefühl Schmerzes ich dem geehrten Haufe jenes wohl längst vorhergesehene, aber trogdem und traurige Ereigniß, welches Die züngstverfloffene Nacht zu einer Nacht ewig diesem Baterlande machen wird. Franz Deäf, der große Batriot, unser im ganzen Lande hofgeehrter, ge­wesener Mitabgeordneter, ist nach langer in der jüngstverfloffenen Nacht um unerwartet wiedergekührten Herzkrampfes in ein besseres Sein hinüber­­geschlummert. Ich würde die von diesem großen Manne auf einer handelte sich darum, über jene Anträge schliffig zu werben, welche in der morgen (Sonntag) 11 Uhr stattfindenden Situng des Abgeordn­etenhauses gestellt werden sollen. Die Konferenz währte nahezu Dritthalb Stunden und geben wir die wesentlichen Beischlüsse in Folgendem wieder : Zunächst wird das Abgeordnetenhaus aussprechen, daß für die Leichenfeier Franz Dedi’s Dag Land und in erster Linie Das Abgeordnetenhaus vorzusorgen ver­pflichtet.­­­ Es werden sonach alle hiemit verbundenen Kosten aus Landesmitteln und zwar — damit die Vorlage eines speziellen Gefeges wegen Bewilligung eines besondern Kredit vermieden werde — aus dem Budget des Abgeordnetenhauses bestritten werden. Am Begräbnisort wird der allgemeine städtische Friedhof bezeichnet und wird Die Stadt um Anweisung eines des verstorbenen würdigen, auch für Aufstellung eines größern Mornumentes geeigneten lakos, etwa wie ihn das Batthyany-Mausoleum ein­n­immt, ersucht werden. Der Ober-Bürgermeister bew­erfte, daß solch ein Blag in der Mitte des Friedhofs augenbliclich nicht verfügbar sei, daß aber die Stadt ganz gewiß proviso­­risch eine geeignete Begräßnißstelle ermitteln werde, bis ein in jeder Beziehung entsprechender Plab gefunden wer­­den künne Die Kommission sprach sich jedoch gegen eine zweimalige Uebertragung der Leiche aus und ersucht den Ober-Bürgermeister, beim hauptstädtischen Munizipium sich für die sofortige Anweisung einer definitiven Grabstelle verwenden zu wollen. Herr v. Rath sagte zu, den Gegenstand in der heute Nachmittags 4 Uhr stattfindenden Situng der Stadtrepräsentanz vorzutragen. D Bezü­glich des Tages und der Stunde des­ Begräbnisses wurde einerseits darauf NRachsicht genommen, daß man auch den Deputationen aus den entfernteren Theilen des Landes Zeit gewähren müsse, zum Begräbnisse wieher zu fommen, daß man aber — da bis zum Begräbnisse wohl allenthalben im Lande jede öffentliche Belustigung fiftirt werden dürfte im Hinblickk auf Die vielen Geschäfts­­leute, welche unter einer solchen Siftigung namentlich während des Faschings zu leiden haben, den Termin auf nicht zu weit hinausschieben dürfe. Es wurde also beschlossen, daß das feierliche Leichenbegängniß Franz Deal’s nächsten Donnerstag, d. h. am 3. Keber, vor, mittags AB Uhr stattfinden solle. Diese Stunde wurde deshalb gewählt, weil die Feier jedenfall längere Zeit in Anspruch nimmt und daher, wenn sie erst nach­mittags beginnt, vor einbrechender Dunkelheit kaum beendet werden konnte. Bezüglich des Re­quiems wurde aus der Sigung­ Dom­herr v. Babies an den Abt und Stadtpfarrer Schwendtner behufs Anfrage entsendet und faßte die Kom­mission auf Grund der empfangenen Antwort den Beschluß, dab das feierliche Mequiem, damit auch die frem­­den Gäste Daran theilnehmen können, nächsten Samsjtag, am 5. Feber, um 10 Uhr Vormittags, in Der Pfarrkirche der inneren Stadt abgehalten­­ wer­­den solle. Für die Aufbahbrung der drei Loyalitäten in Vorschlag gebracht, den nächsten An­spruch auf die Ehre, den großen Todten, ehe er ins Grab fritt, zu beherbergen. Leiche waren hätte jedenfall das Parlaments­­Gebäude, allein dort mangelt es an passenden Dertlichkeiten und auch die Straße ist für den voraussichtlich sehr großen | Die V­orhalle des Menschen-Andrang viel zu schmal. it von der Impdustrie-Auss­tellung offupirt ; somit verbleibt nur eine passende Loyalität, das Vertiz bule des M­ademie-Gebäaudes, wo sonach die Auf­bahrung stattfindet und von wo aus sich auch der Leichen­­zug in Bewegung fegen wird. Die Traueranzeige (Bartezettel) wurde gleichfalls bereits entworfen; sie wird von den P­räsidenten beider Häuser des Reichstages unterzeichnet und wird in wahrhaft Haffischer Kü­rze wie folgt lauten: ‚Mit tiefem patriotischen Schmerze zei­­gen wir an daß Franz Dedlf in der Nacht vom 28 auf den 29. Jänner 1876 gestor­­ben ist. Am unteren Rande des Blattes werden dann ganz kurz Tag und Stunde des Begräbnisses, sowie des Requiem’s angegeben, mit dem Beilage, daß die Details später bekannt gemacht werden. Es wird nämlich, wie ich wohl von selbst versteht, sobald mit dem Oberhause und der Stadt über alle Einzelheiten eine D Verständigung erzielt worden ist, für Die Leichenfeier ein besonderes Program­m ausgegeben werden. Eine direkte Einladung zur Theilnahme am Begräbnisse wird nur an die selbständigen Mu­­nizipien des Landes vom Präsidenten des Abgeord­­netenhauses erlassen ; alle anderen Behörden werden im Wege der Ministerien, denen sie unterstehen, die Verständi­­gung erhalten. Eine entsprechende Anzahl von Trauer- Anzeigen wird auch an beide Häuser des österreichischen Reich­s­­rathbes übermittelt werden. Größere Reden werden beim Begräbnisse ni­cht gehalten ; im Vestibule des Akademie-Gebäudes wird nach der kirchlichen Einsegnung, ehe der Sarg gehoben wird, Koloman­ KHhyczy namens der Abgeordneten in kurzen Worten von dem entschlafenen großen Gefährten Abschied nehmen ; am Grabe wird im Hinblick auf die rauhe Wit­­terung jede Ansprache unterbleiben. Dagegen soll das Ab­­geordnetenhaus nach Antrag der Kommission beschließen, daß im Hause eine feierliche Gedenk­­rede auf Franz Dest noch in der laufenden Session gehalten werde. Wann dies geschehen und wer mit der eben so seltenen als schwierigen Mission betraut wer­­den solle, wurde einem spätern Beschluffe vorbehalten. Ein Antrag auf eine allgemeine Landes­­trauer, mindestens bis nach dem Nequiem (also Bis zum Schluffe der nächsten Woche) wird, obwohl im Schoße der Kommission angeregt, nicht gestellt werden, jedoch­ lediglich deshalb nicht, weil die Kommission überzeugt it. Zur Besorgung der Anzahl von Details,die schon in­ den nächsten Stunden zu verrichten sin­d,w­u­rde ein Sub­­komite entsendet Das Subkomite besteht aus:Josef Bau­r(Präsident),Ludivig Tipa,Graf Julius Sza­­pari­,Paul Möi­icz,Ladislaus Kovach,Stefan daß der s patriotig mag unod­e Pierär in dieser Beziehung auch ohne einen Verschle­ß des Hau­ses das Richtige treffen werden. Bon wen die Einsegnung vollzogen werden solle, darüber konnte die Kommission selbstverständlich nichts beschließen. Zu dessen wird Se. Eminenz; dr Jürst­­primas offiziell zum Begräbnisse geladen, und wenn seine Schwer angegriffene Gesundheit es gestattet, wird er ganz gewiß auch persönlich die kirchlichen Funktionen voll­­ziehen, sollte ihm dies nicht möglich sein, so dürfte die Einsegnung von St. Erzellenz dem Erlauer Erzbischof Dr. Samaria vorgenommen werden. Markus, Gabriel Baross, Emerich Szivaf und U. Oziegovicz. Dieses Komite verfügt über die Einbalsamirung, über die Beschaffung des Sarges, über den Druck der Partezettel und hält seine Sigungen täglich von 10—12 Uhr Vormittags und von 4—6 Uhr Mach­mittags. Die Landesstommissio­n selbst wird heute Abends 7 Uhr wieder eine Plenarfigung halten, bis zu welcher Zeit auch schon die Beischlüsse der Magnatentafel und der Stadtrepräsentant bekannt sein und der Kommission ein weiteres Vorgehen ermöglichen werden. Der P­räsident des Subsomites Anzeige : Im Auftrage der Landeskommission «gebe ich be­kannt, daß Diese Kommission täglich Vormittags von 10 bis 12 und Nachmittags von 4—6 Uhr Sibungen hält. In a Fragen wolle man sich an diese Kommission wenden. erläßt folgende Sojel Band: Präsident. * E3 « sit Einen tief erschütternden Eindru­ck machte der straurige Er­­eigniß au­ch in den Kreisen der hauptstädtischen­ Juris­­diktionsbehörde,deren Mitglieder dem Verewigten zumeist persönlich nahegestanden waren.Herr Ober-Bürgermeister Karl Räth traf­—wie wir in unnserem heutigen Morgenblatter In­it­­theilten—noch um die Mitternachtsstunden·Anstalten für­ die Abhaltung einer außerordentlichen Generalversam­mlung die heute Nachmittags um 4 Uhr stattfindet. Derselben ging heute Vormit­­tags eine außerordentliche Plenarfigung des hau­ptstädtischen Maz­gistrats vorher, zu welcher auch der Herr Diber-Bürgermeister geladen war. Die Sigung wird vom Präsidenten Bürgermeister Kam­­­mermayer um 10 Uhr v­ormittags eröffnet. Mit bewegter Stimme erklärt er eine traurige Pflicht erfüllen zu müssen, indem er dem Magistrat der Hauptstadt die Mittheilung macht, daß Franz Deuf gestern Nachts um 100, Uhr verschied. Die Katastrophe, fährt Nedner fort, trat nicht unerwartet ein ; die beunruhigende Wendung, welche in dem­ Befinden des großen Patrioten im Laufe 023 gestrigen Tages eintrat , ließ das Schlimmste schon für die nächsten Stunden befürchten, und im Sinnblick hier­­auf habe er gemeinschaftlich mit dem Herren Ober-B­ürger­­meister Nachsprache gepflogen , auf welche Art­ und Weise die Generalversammlung und der um den großen Todten Ausdruck geben solle. Er beantragt: Der hauptstädtische Magistrat möge seinem Schmerze über den Berlust des Verblichenen protofollarisch Ausdruck geben ; ferner möge der Ma­­gistrat in der für heute Nachmittags einberufenen außerordentlichen Generalversammlung in Antrag bringen, das Andenken an den großen Mitbürger in den Protokollen des Munizipiums zu ver­­eidigen und eine Kommission zu entsenden, melde sich mit der vom Reichstage entsendeten Kommission vereinigend festzustellen Hätte, in welcher Weise das Andenken des unvergeblichen Patrioten würdig zu feiern sei. Hierauf wurde folgender Beschluß gefaßt: Der Magistrat nimmt mit erschütterndem Schmerze die Trauerhotschaft von dem Schlage entgegen, den die Beziehung über unser armes Vaterland verhängt hat, indem sie unsern größten Patrioten aus diesen Leben abberufen. Der Vereinigte, an veilen tamen­ sich die Glorie eines halben Jahrhunderts knüpft, dessen Vaterlandsliebe auch in den glorreichsten Tagen Millionen­­ begei­­sterte, hat sein Vaterland verlassen, dessen Abgott und größter Sohn er war.­­ um­ den Verlust fiel u­nserer Hauptstadt ein in der Trauer dreifacher Theil zu; denn wir sahen in Franz Deut nicht nur den größten Patrioten, sondern wir betrauern in ihm auch den reichstäglichen Vertreter des Vest-Innerstädter Bezirkes und das erste Mitglied des hauptstädtischen Munizipalausschusses. Unermeß­­t h­ai der Schmerz, meldhet uns in Folge dieses dreifachen Betr­­uftes erfüllt. · · Und in dem der hauptstädtische Magistrat in seiner Trauer sich mit derjenigen der­ ganzen Nation­ vereinigend,beschließt:das Anden­­ken an die u­nsterblichen für Jahrhunderte als leuchtendes Beispiel dienenden Verdienste des Verblichenen zu feiern und dem Schmerze über den unersetzlichen Verlust protokollarisch Ausdruck zu­ geben—— beantragt er gleichzeitig,daß auch der hauptstädtische Munizipal- Ausschuß seinem Schmerze protokollarisch Ausdruck verleihe und ein­e Kom­m­ission entsende,welche sich m­it dem zu­m­ selben Zwecke vom Reichstagedesignisten Landes-Komite vereinigend,die Maß­­nahmen festzustellen hätte,wie die n­ationale Trauer um den großen Todteil in würdiger Weise zu feiern­ wäre. Schließlich wurde bestimmt,daß zum Präses dieser von der Generalversammlung zu entsendenden Kommission der Ober-Bü­r­­germ­eister der Hauptstadt Karl Rath in Antrag gebracht werde. Vom­­ Sekretariat der Akadem­ie geht uns folgende Mitthei­­lung zu: „De Ungarische Akademie der Wissens­­chaften Hält heute, 29. Männer, um 5 Uhr Nachmittags, aus Y Anlaß der Trauer über den großen Berlust, welchen die Nation telitten, eine außerordentliche Sigung.” Der Akademischhe Senat hält morgen (Sonntag) Vormittags eine Plenarfigung ab, um bezüglich der würdigen­­ Vet­­retung der Hochschule Beichlüffe zu fassen. — Die Universitäts- Hörer und die Hörer des Polytechnikums versammeln sich ebenfalls morgen im Universitäts-Gebäude, um über ihre Betheiligung an der Trauerfeier zu berathen. Zahlreiche Vereine haben anläßlich des Trauerfalles die für heute anberaumten Unterhaltungen abgesagt. Der Eisenbahn- und Dampfschifffahrt- Klub erfuhr und um Bekanntgebung folgender Zeilen: I­nfolge eingetretener National-Trauer wird der für heute anberaumt ge­­wesene gesellige Abend bis auf Weiteres verschoben. — Desgleichen der Verein der Budapester Muftifreunde: Wegen eingetretener Landestrauer wird das auf den 31. Jänner I. 3. angefeste Heine Hausfongert nicht abgehalten. Auch der vom Sabaner Schulstupl für Heute Abend projektirte Ball wurde abgesagt. Der Minister des Innern hat angeordnet, daß so­wohl heute als auch am Begräbnißtage im Nationaltheater Feine Vorstellung stattfinden solle. * * + Bor dem Hause, in welchem heute Vormittags noch die idi­­schen Ueberreste Franz Deáfa lagen, standen viele hundert Per­sonen, welche die entfeelte Hilfe sehen wollten. Nur Wenigen wird der Einlaß gestattet, da der Leichnam no "nicht aufgebahrt war und­ noch auf dem einfachen, eichenen Bette lag, auf welches in denselben gestern Nachts, nachdem der große Geist entflohen wa gebettet hatte. Wir sahen mit thränenfeuchten Ei die irdischen Ueberreste des großen Mannes. Das Bett, auf welchem dieselben ruhen, steht in einer Ede des Zimmers der Szel’schen Wohnung, welches an den E­mpfangssaal grenzt; neben demselben brannten auf zwei Nachläftchen sechs Kerzen, welche das Gemach, dessen Fenster geschloffen und verhängt sind, mit mattem Lichte erfüllen. Mit einer schwarzmollenen Decke war der Leichnam bedeckt. Die treue Hand einer der Pflegerinen des verblidhenen 309 das Tuch vom Haupte des Todten weg und wir sahen tief erschüttert den Schatten dessen, was dieses große Haupt einst geniefen. Das Antlil ist zu­­sammengeschru­pft, nur der Schnurbart und das Kinn erinnern noch an die alten Züge. Die Augen und Augenbrauen sind mit Baummulle bedeckt, in die mächtige Stirne hängt das Haar­chen hinein. Der einst so kräftige Körper ist zusammengefallen, das weiße Hemd schlottert um den abgemagerten Hals.­­ Ein Mann­ stand neben uns am Trauerbette.Dief erschütterte und gebeugt blickte derselbe aus die Hülle desBerblichenen,­­­welchem er seinen Wohlthäter verehrte Es war der Mann,"welches in Deák vorfahren eine Anzahl von Rohrsauteuills für das Rosadea9l des Stadtwäldchens kaufte,wodurch er dem armen Manne den­ Lebensunterhalt sicherte. Der stand nun, Einer von den Tausenden werde von Dent’s Herzensgüte zu erzählen wissen, an der Leihe seines Wohlthäters. Heute Vormittags wurde vom Antrige des Verstorbenen eine Todtenmasse abgenommen, und später erfolgt die Glo­­balsamirung. Ueber die legten Tage Deals finden wir in den Blättern noch folgende Details: Am verfloffenen Samstag mwünschte Deak Pyacinth Nöway bei sich zu sehen und bemerkte bei dieser Gelegen­­heit: „Nicht mein B Verstand, mein Herz bedarf feiner !” Nöway er­­schien auch bald darauf, wurde zu dem Kranken gelassen, bei wel­­chem er ungefähr eine halbe Stunde lang­ blieb. „Eine charakteristische Episode aus den legten Tagen Deats erzählt „Hon“: Ladislaus Kovac war es, der regelmäßig Franz Deal die Diumen und das Quartiergeld überbrachte, Deal pflege die Mühe Rovag mit einem Zehnkreuzerftüc zu belohnen und dieser hat sich auf solche Weise pietätsvoll 70 Kreuzer in Zehn­kreuzerftücen gesammelt. An diese Gepflogenheit vergaß Deal au zulest nicht. Als ihm vorgestern Kovad­ die Diurnen und das Quartiergeld übergab, erhielt Kovád für die Diurnen sein Zehn­kreuzerttüd, bezüglich des Duartiergeldes aber fragte Deát, ob dies das Ganze sei? Nein — antwortete der Duartor — es ist nur die Hälfte, denn den ganzen Betrag würde Dest nit angenom­­men haben. Darauf erhielt Kovád auch das Zehnkreuzeri­üd für das Quartiergeld. ER Der gestrige Tag — schreibt , denn — bildete einen Wende­­punkt. Bis 8 Uhr Früh dieses Tages hatte Desk täglich auch achtmal Arznei genommen, von da an nahm er seine Medizin mehr. Was das Einnehmen betrifft, hatte Deát am vorigen Mitt­woch eine größere Schreibtafel als die gewöhnliche verlangt und darauf geschrieben : „Wannm werde ich einnehmen? &­dislaus Rovád bedeutete ihm, er habe ja eben exit eingenomm und werde nach zwei Stunden wieder „castoreum” bekommen. Deas machte zu dem Wort castoreum eine fragende Bewegung, worauf Kovah antwortete: „Sa, ja, castoreum, gegen das Astyma.” D athmete tief auf und nichte zustimmend mit dem Haupte, mittheilen zu können, die Gesundheitszustend nicht in Wien konsultirten Aerzte haben seinen für einen derartigen daß eine­­ längere Kur nöthig wäre. Nur zu seiner Erholung empfahlen sie werde denn auch Baron Sennyey einige Tage in sz Finanzministerial-Sektionsrath Nobert Merfort, ist, wie „Kelet Népe" erfährt, gestern von Rom zurück­­und Oesterreich im Zuge befindlichen Unterhandlungen in der Zol­­frage zum Abschluß gelangt sind. Römische Telegramme Signali­­handlungen anmahnen. = Der Handelsminister notifizier sämmtlichen Suris­­diktionen, daß, Komitate 1. Zala, nachdem die Novofielisaer Kontumaz am 28. November v. 3. erloschen ist, die zur Verhinderung der Ginschleppung GErlaß Zahl 28.599 v. 9. 1875 durch ihn angeordneten Maßregeln nunmehr ent­­fallen. Ein zweiter Erlaß des Handelsm­inisters vom 2. Somogy, wieder in Kraft gelegt werden, vorientalische Winderpest in der der Senke 3. Baranya, mit 20. 4. Bács-Bodrog und 5. Torontal zeigt an, daß in Folge gänzlichen Griöschens der Seuche im Militär-Grenzvieb die ab 1, 2 und 3 telegra­­vet piih angeordnete strenge Grenzabsperrung gegen die Militärgrenze aufgehoben und der mit der Militärgrenze vermittelnde Vieh z um Nahprodukten-Verkehr freigegeben, beziehungsweise der §. 3 Gef.-Art XX,1874, sowie die auf diesen Paragraph bezüglichen Bestim­­mungen der Durchführungsverordnung für übermähnten Verkehr 1, im 73. Lebensjahre in Folge eines überschtigen, wenn als vierzigjährigen Präsident­ es Perioden der diese öffentlichen des Landes gemäß handeln, zu fegen und — Laufbahn, erworbenen, melde wählen: Anton dem Szende, in mit bin Auftrage zu den dem ich Des be über Museums ·· Magistrat der Trauer = Mieber Baron Banl Sennyey dem Baron eine kurze Neffe Italien abzuschließenden zubringen begeben, der bei­den repräsentirte, gefehrt, und von in firten fon vor Regierung. Nom eine der Ursachen seiner Zurückunft auf­ eine erfolgreiche nach dort mit Italien, lange seine gegründete Aussicht ist, bis nicht diese wird erklärt, seiner Familie sid Handelsvertrag Fortlegung der einigen Tagen Rath Merfort E ist „Relet Népe" erfreut, Dem Vernehmen nach ungarische Regierung die zwischen Ungarn, die ist mohr Benedig nach Nizza wel gepflogenen Verhandlungen über den mit die, daß römischen Verhandlungen so der italienischen auf den Wiener Unter Nachricht b­ an die ":­­ H.«­­­» de 7 ! Bi | 7 | a: heg = =. — x o & e. = Zu­r Fagek-geskiji­tste. breiteten Versionen signalisirt,nach welchen angeblich Fürst Milan 4 Kar­ten betrachtet hat, und auch fernerhin zu betrachten fest ent­­schlossen it. Weiter aber bleiben die Schwierigkeiten der gegenwärtigen Sachlage, namentlich Diejenigen , das Verhalten der Stupfditina heraufbeschworen sind, in Bezug auf Lande gefäeten Anhängern der frühern Dynastie und ebenso vielen eralterten jungen Leuten, welche unter den gefährlichen Griffüffe gewisser heilloser, in Europa sattsam bekannter und verabscheuter Doktrinen gesellschaftsfeindlichen­­ Vestrebungen auch in Serbien Borshub zu leisten begriffen sind, der bis nun dort tobende Parte­kampf auch nicht einen Au­genblick die Frage des Bestandes der "ai gs a = = a — © = Sa = => a © = — ©: = . Er © = Su = Ko 23 > = es o = > 2 ee = jén)­o Ss = os­er­­. « GR­EM W MW Bi Mi WU We Tec, B E ZA AM TVT Aspskssk-7«FDTTT—«-T-7Tp-1 « « te | E | EETRERTE ús FAR

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