Pester Lloyd, Juli 1876 (Jahrgang 23, nr. 150-180)

1876-07-15 / nr. 164

Fa „= ) PESTER LLOYD . . . - Abonnement für die öfferr­­ung, Monarchie Sör den „Beier £ 10pb" (Morgens und Abendblatt) nebst der Gran­d»Beilage: Forstwirthschaft“ Wochenblatt für Land» und mit separater Vollversendung des Abendblattes 1 fl. vierteljährlich meßr. Nr. 14, I, Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisungen für alle Pestämter. Beilagen Man pränumerirt für Kieden in der Administration des „Yefker Lloyd", Dorotheagafie werden angenommen für 1 fl. per 100. — Dieselben sind franco an die Expedition, des „Pester Lloyd zu senden. und große Ausgabe der Für Budapes. Mit Yoftverf. anpjä lid fl. 22— Ganzährl fl. 24.— Für Bu­dapest mit Yoftverf. ährl. 11.— Halbjährl. 12.—­­ Ganzjährl. .28.— Ganzjährl. .30.— A­e Se RS 5.50 Big § 6.— Salbei il 14.— alétábrti er ferner : in den Annoncen=Expeditionen Monatlich m 2— Monatli­n 2.20— Bierteljägr­. , 7.— Bierteljährl. , 7,50 | Der L. Lang & Co., Babgasse Nr. 1; Hansenstein & Vogler, Giselaplag Nr. 1.— Josef Paulay, Baron Senbazad­e Nr. 20, 2. Stud . 16. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. Auftritten rauen - Zeitung“ Inferate und Einschaltungen für den Offenen Sprechfans werden angenommen, Indapest in der Administration, Dreiundzwanzigster Jahrgang. Manuskripte werden in Reinem alle zurückgestell. Einzelne Nummern 6 kt. in allen Verschleiflokalen, " Suseraie werd man genommen im Auslande In Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr.2; MR. Mosse, Seiler, Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod, Redaktion und Administration­stätte Nr. 2; Haasenstein­er Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod. Vogler, Balfishgasse Nr. 10; A. Niemetz, Alservorstadt, Seegafse Nr. 12; &. L. Daube & Comp;,. N­iemerg. 13. — Paris: Havas Laffite & Comp., Place de la G. L. Daube & Comp. I­­­­­­ nsonnemtent file Vag Ausıane : (Meorgen- u. Abendblatt) nebst der Gratisbeilager vierteljährig: Für 1 Bollam .. 9 beim te 18 DE. 76 Bf. ; für die Ponan-Hürstentpmern bei ung 9 fl., 6­­nd Posts­amte 17 grc$.20 Cent. ; für Stalten bei uns 10 fl. 50%r., b. Bottamte in Triest 10 fl. 18 fe.,f . Hranks amte in Straßburg 23 M. 8 Br. für die Schweiz bei uns 10 fl. 50 Br., bei den­e­n bei uns 10 fl. 50 Tr. 5 50 fr. 5. Poftanıt Köln 23 Mm. 8 Br ftamte in Köln 23 Marimiliangafie ;Rotter & Cie., I. fee bei uns 10 fl. 50 tr., b. Bottamte inKöln, Bremen u. Hamburg 28 M 15 fr. , für Griechenland mit Egypten bei uns 10 fl. 50 fr., b. Bourse. — Frankfurt a. M Die ‚eher, Bolmwegen, Dänemark und Island bei uns 10 fl. 50 fr., beim Bostamte Kiel Bostamte in For­ m Zum Abschluffe neuer Handels­­verträge. D. Die bevorstehende Erneuerung­ der binnen kurzer Frist beinahe in den meisten Staaten ablaufenden Handelsverträge bes­­chäftigt gegenwärtig in mehr oder minder hervorragender Weise die öffentliche Meinung Europas. Weberall sind die Negierungen, Handelsvertretungen und landwirthschaftlichen Vereine vollauf thä­­tig, um die für die Verhandlungen mit den fremden Staaten noth­­unwendigen Daten zu sammeln und über die für die neuen Verträge maßgebenden Prinzipien Schlüssig zu werden. Wenn man die Bewe­­gung mit Aufmerksamkeit verfolgt, wird man sofort gewahr, daß die industriell und landwirthschaftlich fortgeschrittenen Länder das Prinzip des Freihandels hochhalten, die außerordentlichen Vortheile und Vorzüge desselben konstatiren und anerkennen, daß die Kon­­kurrenz eine Anspornung für die gesammte Industrie gemesen, welche diese nicht nur stärkte, sondern vollkommen verjüngte, und nur jenen Industriezweigen wirklichen Schaden brachte, die ent­­weder auf vollständig ungesunder Basis ruhten, also nur fünftlich er­­halten waren, oder aber von schwachen Händen mit­ mangelndem Kapital betrieben wurden. Diese Länder sind daher auch mit dem ge­­genwärtigen Zollsystem zufrieden, und wünschen nur die möglichste Vereinfachung des Zollverfahrens wie des Tarifg. Ganz anders gestalten sich die Forderungen und Wünsche der industriell und wirthschaftlich zurückgebliebenen Gebiete; alle in den legten Jahren vorgenommenen ökonomischen Störungen, die Ueber- Spekulation, die Krise und deren Folgen werden als Konsequenz der Zollpolitik eingestellt, und all jene Branchen, die aus Mangel an Thatkraft, an sachlichem Verständniß, theils aber auch in Folge der Heberproduktion im eigenen Lande momentan in eine unan­­genehme Situation gerathen, fordern Schuß in ausreichendstem Maße. Die Forderung richtet sich aber immer nur gegen diejenigen Gebiete, deren Konkurrenz zu bekämpfen wäre, während für die Länder, denen man industriell überlegen ist, der freieste Verkehr als unbedingt nothwendig bezeichnet wird. Man ist Freihändler und Schußzöllner nach Bedarf, für und haben die Agitationen und Be­­wachungen lebhaftes Interesse, sie zeigen uns, wie sich die fremden Staaten, mit denen wir Handelsverträge abzuschließen haben werden, zu unseren eventuellen Forderungen stellen dürften, sie bieten und daher auch einen Maßstab für den Werth, welcher den von den beiden Negierungen vereinbarten Stipulationen über den Zolltarif beizumessen ist. Die Stipulationen gipfeln in allgemeinen Zollerhö­­hungen, in Erhöhungen für die Produkte der Industrie sowohl als an für die Erzeugnisse der Landmwirthsschaft, nachdem, wie bekannt, für die von ungarischer Seite zugegebenen Erhöhungen der Erzeug­­nisse der Textil-Industrie man österreichischerseits die Zollerhöhung für Landmwirthschaftliche Produkte zugestanden hat. Wir haben schon zu Beginn der Verhandlungen auf den prekären Werth dieser Kompensation hinge­wiesen und insbesondere "betont, daß man bei Verhandlungen mit den auswärtigen Staaten die uns gemappten Zugeständnisse sehtr gern als Kompensationsobjekt benügen wird, wie dies übrigens schon zu wiederholten malen der Fall gewesen ist. Wir glauben einen neuen Beweis für die Rich­­tigkeit unserer Behauptung in dem Berichte zu finden, welcher vor Kurzem durch den Referenten Gaston Bazille dem französischen Handelsrathe in Angelegenheit der Erneuerung der Handelsverträge unterbreitet wurde. Der Bericht, welcher sie für die Aufrechterhal­­tung eines Systems ausspricht. Dank welchem in einem Zeitraum von vierzehn Jahren der französische Handelsverkehr von 3 Milliar­­den "907 Millionen auf 7 Milliarden 625 Millionen gestiegen ist, ist in allen seinen Theilen hoch interessant und belehrend. In dem­­selben wird die Aufhebung des allgemeinen Zolltarifs und die Ein­­führung des Konventional-Tarifs gefordert. „Dieser lebtere Tarif — heißt es in dem Berichte — habe wohl anfänglich Unzufriedenheit erregt, denn zu allen Zeiten waren die privilegirten Interessen be­­reit, in dem Momente, in welchem sie sie bedroht glaubten, zu alarmiren und sich zu befragen. Man fullt sich gern ein, wenn man nicht aufgestachelt wird durch die Furcht vor industridlen Kon­kurrenten, und betrachtet die Konsumenten als auszubeutende und frohnbar zu machende Individuen. Ya wohl, gemeiste Industrielle haben momentan gelitten. Jene, welche sich in schlechten ökonomi­­schen Verhältnissen befanden, welche schlech­tituirt, s­chlecht ausgerü­­stet waren, sind zu Grunde gegangen; aber wie viele Andere, die dem Feinde in’s Antlik schauten, haben mit Energie gekämpft und ihre Anstrengungen verdoppelt! Ohne Zaudern haben sie ihr altes Material in Feuer geworfen und so sich verjüngt. Gestärkt durch dieses muthvolle Opfer haben sie bald den ersten Rang ein­­genommen.” Der Bericht spricht sich sodann für das Prinzip der Gemischte­­zölle und Abschaffung der Werthzölle aus. Für uns sind insbeson­­dere die Ausführungen über die Weinzölle von Bedeutung und diese wollen wir hier reproduziren. „Während nach unserem Tarife die Weine bei und zum ein­­einfachen Zoll von 30 Gentimes per Hektoliter eintreten können, zahlen­ unsere Weine 23 Fres. in Belgien, 271­, Fre3. in England, 23 Freg. in Schweden, 42 Fre3. in Holland, 31 Fred. in Portugal, 6 Fres. in Italien und 20 Fre3. in Oesterreich. Diese drei leiteren Länder, welche ebenso wie Frankreich bedeutende Wein­-Duantitäten produziren, finden es natürlich bei und zum einfachen Gate von 30 Centimes ein gleiches Brodukt einzuführen, während sie unter Erzeugniß mit schweren Zöllen belegen. Die französischen Produzen­­ten verlangen feinen Schuß, sie acceptiren den Zoll von 30 Genti­­mes per Hektoliter, welchen fremde Weine in Frankreich zu bezahlen haben, sie fordern aber, daß ihr eigenes Produkt dieselbe Aufnahme und dieselbe Freiheit bei den Grenzen anderer Staaten finde­” . Der Ober-Handelsrath, welcher seine Berathungen unter Bereis des Handelsministers abhält, wird die auf die Wünsche der französischen Weinproduzenten basirten Vorschläge des Berichterstat­­ters acceptiven und man kann gewiß sein, daß die französische Re­gierung Alles aufbieten wird, um diesen Beschlüssen bei Erneuerung der Handelsverträge Geltung zu verschaffen, und die fremden Staaten zur Annahme gemäßigter Weinzölle zu veranlassen. Wenn wir mit Frankreich über den Abschlus eines neuen Handelsvertrages in Unterhandlung treten, werden wir der oberwähnten Forderung begegnen, umso mehr, als der Ober-Handelsrath bei noch anderen Positionen des Tarifes Erhöhungen proponirte. Damit die französi­­schen Bevollmächtigten Gelegenheit haben, den fremden Unterhänd­­lern einige Zugeständnisse zu machen. An einer gleichen Position melden wir und allen übrigen Aus der Zusammenstellung der Gut­­­achten deutscher Handelskammern, Korporationen und Vereine über die Erneuerung der Handelsverträge geht deutlich hervor, daß sich die Majorität für die Beibehaltung des fett geltenden Systems erklärt, man fordert zwar nicht volle Gegenseitigkeit, wünscht aber, daß der Grundlag der Neziprozität möglichst im Auge behalten werde und die Berliner Kammer begrüßte mit Freuden die Erklä­­ung der Reichsregierung, daß man gegen das Ausland, wenn es die deutschen Interessen unbillig behandle, allerdings auch N Retor­­sions-Maßregeln in Anwendung bringen könne. Wir halten­ es daher für zeitgemäß, heute ígon auf diese Umstände hinzuweisen, damit die von der ungarischen Regierung zu entseidenden Unterhändler stet­n den ungarischen Standpunt und die unaartichen Anteresfen vor Augen haltend, bei den Ber­­­g­handlungen über die mit fremden Staaten abzuschließenden neuen Handelsverträge nie zugeben, daß die für uns wichtigen Positio­­nen des Rolltarifs als Kompensations-Objekte für die Befrie­­digung­­ österreichischer Hochschuß zöllnerischer Forderungen verwendet werden.­­ Staaten gegenüber befinden. Wiener Börsenwoche. Original-Korrespondenz des „Pelzer Lloyd“­ — 18. Juli. „M.L. Die von dem ‚größten Theile des hiesigen Wersen­­publikums seit Wochen betriebene Goldspekulation hat während dieser Gerichtsperiode eine Unterbrechung erfahren, da sehr viele Gouliffiers, über ihre Mittel engagirt, sich in Folge einer dur Devisenabgaben verursachten Reaktion zum Verkaufe ihres , Befibes " an Napoleons d’or gedrängt sahen und diese Operation nur zu rapid meidenden Kursen vollziehen­ konnten. Die große Baluten- Spekulation wurde durch das diesmöchentliche Sinsen des Goldes in ihrer Ansicht über die Steigerungsfähigkeit des Edelmetalls nicht irre, im Gegentheile zeigt sie sich durch das Ausscheiden der s­chwachen Elemente aus den Reihen ihrer Gesinnungsgenossen in dem Ver­­trauen auf eine gewinnbringende Abwiclung ihrer Geschäfte ge­fertigt und manches Anzeichen spricht dafür, daß die steigende Ten­­denz auf dem Gebiete der Comptanten — Silber ausgenommen — demnücht wieder Oberhand gewinnen dürfte. Bei der gleichzeitigen Erssteigerung sowohl der Komptanten als der Effekten ist vielseitig­­ behauptet worden, daß Die Kurs­­bewegung der Papiere nicht blos in einem innigen Zusammenhang mit jener von Gold steht, sondern daß festere ausschließlich von ersterer bedingt sei. Die Ereignisse in den lesten acht Tagen haben das Yrrige dieser Ansicht dargethan, da troß der in Valuten einge­tretenen Baiffe der Spekulations- und Anlagemarkt für Effekten in unverändert günstiger Disposition blieb. Der Verlauf der Entrepue in Neichstadt, die anhaltend günstigen Grnte-Aussichten sowohl dies al­lenseits der Leitha, eine sichtliche Belebung des Verkehrs auf verschiedenen Gebieten des Handels paralysirten vollständig die Wirkung des dur den Agioriikgang­­ erschwerten Exportes öster­­reichischer Effekten, so weit es sich um die Kursbildung bei denselben handelt, dagegen zeigte sich der Einfluß des gesunkenen Goldwerthes merklicher in dem Umfang der Transaktionen, welcher insbesondere in den legten Tagen in den engsten Grenzen verblieb, nachdem die Arbitrage sowohl, als die hiesigen großen Firmen in zumartender Haltung, verharrten. Vergleicht man die vorwöchentlichen Schlußfurfe mit den Dekan amtlichen Notizungen, so zeigen sich nachstehend verzeichnete ariationen: « · Bei Banktpapieren: Kreditaftien 143.75 bis 147.9, A­nglo-Aktien 70.25—7350, Ungarische Kredit 119.25—126.25, Nationalbank in Folge der Zunahme der Noten-Zirkulation 849—874, Unionbant 57—57.50, Ber­­tehlersbant 80-81, Wiener Bankverein 58—60.25. Bei Industrie-Unterneh­mungen ist eine Kurs­variation nicht zu verzeichnen, da sowohl alle Gattungen von Bau­effekten als die anderen Industriepapiere nahezu vollständig außer DBerfehr blieben. Auf dem Transportartien-Markte: Staat­bahn 273—275, Lombarden 83—80.25, Theißbahn 180.50—186.50, Galizische Karl-Lud­wig-Bahn 201.75 bis 202, Wiener Trammay 10450 bis 107. Bapierfrente geht zu 66.15 um 19,, Berzent, Silber- Nente zu 6980 um "o Berzent gebessert aus dem Verfehre dieser Woche hervor: ---. Devisen und Komptanten sind erhebliche wochen. Esuptoren:Napoleons d’or 10.14,London 197­8, Frank­furt 62, Bari 50.30, Silber 101.50 ©. Diener Handelsbericht. Original-Korrespondenz; des „Reiter Lloyd“) — 13. Null. L...f. Der Verstand de­s Verbandes österreichi­scher Müller und Mühlen-Interessenten hat in seiner heftigen Versammlung, beschlossen, die diesjährige General­­versammlung des Vereins in gleicher Zeit mit dem Wiener inter­­nationalen Getreide und Saatmärkte am 21. August Nachmittags abzuhalten. Auf die Tagesordnung wurde außer dem statutenmäßig vorgeschriebenen Rechenschaftsberichte, dem Voranschlage der Wahlen 2c, auch ein Antrag auf Betheiligung an der nächssten Pariser Welt­­ausstellung gelegt. Der Berathung über die­ Art der Exposition von Mahlprodukten aus Mühlen der diesseitigen Neichshälfte bei der Warnser Ausstellung sei ein Bericht des vom österreichischen Handelsministerium nach Philadelphia gesandten Fachmannes Ulrich, der bis dahin wieher zurückgekührt sein wird, über dasjenige, was derselbe zu Nug und Frommen der österreichischen Mühlen­industrie in Amerika wahrgenommen hat, behufs Orientirung vorausgehen. Es wird ferner beabsichtigt, bei der Generalversammlung aus den Mitgliedern des Mühlenverbandes eine Kommission zu bilden, welche die bei der Maschinen-Ausstellung, welche aus Anlaß des Saat­­marktes veranstaltet wird, im Face der Müllerei etwa auftauchen­­den Grü­ndungen einer Prüfung widerziehen und über dieselben ein Butachten abgeben soll.­­ Für diese Art der Jury muß jedoch erst eine Form gefunden werden, da der Miüllerverband als solcer bei der Veranstaltung­ der Ausstellung nicht bet­eiligt ist, die Ausstellungs-Kommilston aber, welche aus den arrangirenden Körperschatten gebildet ist, aus meri­­torischen Gründen beschlossen hat, von einer Beurtheilung der aus­­estellten Objekte behufs Prämierung Umgang zu­ nehmen. Ym­nteresse der Sache wäre zu wünschen, daß die Form gefunden werde, welche, ohne daß es den Anschein hat, als miürde sich der Miülterverband der Ausstellngs-Kommission ungebetenerweise auf­­drängen wollen, eine Begutachtung der Ausstellungs­ Gegenstände seitens des Verbandes zuläßt. Den vielen Kleinen Müllern aus der österreichischen Provinz, die durch Experimente mit Neuerungen auf dem Gebiete der M­ühlentechnik bisher traurige Erfahrungen gemacht haben, daß sie heute in der Regel die ihnen zugehenden Brotpette und Birkulare sich kaum mehr zu lesen getrauen, wäre gewiß ge­­dient, wenn der Müllerverband das Praktische vom Unpraktischen sondern und unter seiner moralischen Verantwortlichkeit dem wirklich Guten das verdiente Zeugniß geben wollte. Es könnte dadurch­ sowohl die Mühlen-Industrie als auch die Maschinenfabrikation nur ge­­winnen. «­« Die SUN. selbst wird wieder, wie im vertroffenen Jahre, in der Notunde am Weltausstellungs-Palaste, welche der Handels­­minister zur diesem Umwede für die Dauer eines Monat zur Verfü­­gung gestellt hat, stattfinden. Der Termin zur Anmeldung der Ob­­jekte i­, einem von vielen se sowohl direkt an die Kom­mission als im Wege der Treffe geäußerten Wuns­­he entsprechend, bis zum 20 Juli erstreckt worden. EIERN een­ mit Bezug auf die Griffion der ersten Hälfte der Fall gewiesen, für welche so immer der günstige Moment abgewartet werden muß. Gegenwärtig ist der Markt gar nicht ausnahmsfähig, wie dies das Dispringen der legten preußischen Anleihe am besten bemie3. Meues ungarifhr galizisches Bahnprojekt.­ Wie wir in einem Wiener Blatte seien, läßt die Albrecht-Bahn, um nach dem Scheitern der Fusionsbestrebungen mit der Karl Ludwig-Bahn II auf eigene Füße stellen zu können, anstatt der bisher geplanten Verbindung Munlács-Stry nunmehr eine Verbin­dung ihrer Station Dolina mit der Station Hupt der Ungarischen Nordostbahn studiren, nachdem diese Linie nur 12 Meilen lang würde, während Munkfács-Stry über 19 Meilen entfernt sei. Dies it jedoch insofern unrichtig, als die Station Dolina von der unga­­rischen Landesgrenze allerdings nur etwa 7 Meilen entfernt ist, also der Grenze um 2—3 Meilen näher liegt als Grrn, allein der ungarische Theil, resp. die Linie, von der Landesgrenze bis Hupt, ist eben so ang (ca. 10 Meilen) und bietet "ungefähr dieselben Schwierigkeiten wie die Linie nach Munkace. Wir müssen uns daher vom ungarischen Standpunkte aus — insofern etwa die Mithilfe des Staates beansprucht werden sollte — aus den in diesem Blatte bereits zu­m wiederholten malen betonten Gründen gegen dieses festspielige Projekt aussprechen, da mir shhon genug nothleidende Bahnen befigen, und wenn schon von Seite Ungarns auch bei seiner resigen Finanzlage Opfer gebracht werden müssen, um unserem Bahnwese die fehlenden Anschlüsse über die Landesgrenze hinaus zu geben, dies nicht in der Richtung nach Norden, wo bereit zwei Bahnen bestehen, deren­­ jede mit einem Betriebsdefizit zu sümpfen sei, sondern nach Osten zu getrieben hat, in welcher Richtung gar eine Verbindung besteht. Aus diesem Grunde haben mir stets die Linie M.-Sziget-Suczamia als der Ung. Nordostbahn und den allgemeinen Landesinteressen am zuträglichsten, ja äußerst wün­schenswerth bezeichnet, da nur diese Linie und den moldauischen und russischen Transit zuführen kann und den ungarischen Produkten neue Abfalhgebiete erschließt, was bei einer dritten Verbindung mit Galizien, erfolge diese nun über Miuntács oder über Hupt, durchaus nicht der Fall ist. . (Der Eisenbahnbau von Plojescht nach Siebenbürgen,­welcher bekanntlicher englischen Gesells­­chaft Crawley­-Comp.übergeben wurde,schreitet­—wie man der»Pol.Korr.««aus Bukarest meldet—nicht allein sehr langsam vorwärts,sondern gibt auch zu vielfachcbhlagen über schlechte Au­s­führung des Baues Veranlassung.Die Tracedex Bahn wurde von der Gesellschaft auf eine lange Strecke mitte um die oft sehr reissende Prahova gelegt 1111,doch weigerten sie sich,steinterne Brücken zu bauen.Die Terrassem­ents-Arbeiten­ zwischen dem zweiten und dritten Tunnel sind in Folge des Regenwetters eingestürzt u.s.w.Die Rumänen sind indessen klug geworden we durch alle Blätter geht der Ruf­,,Keinen Strousberg in englischer Ausgabe.” Die Fünftirhen-Barcser Eisenbahn­ wird am 20. August eine außerordentliche Generalversammlung abhalten, in welcher die Neuwahl der Direktion und eventuelle Erlagmwahl des Aufsichtsrathes stattfinden soll. 5 ‚MRndversicherungs-Bant „Atla 87.) Die geitern in Wien abgehaltene Generalversammlung dieser Gesellschaft beschloß einstimmig die Durchführung der Liquidation. Die Bilanz weist bei einem Aktienkapital von fl. 600.000 ein Berlust-Saldo von fl. 392.343 auf. Die Ursachen der Silberentwert­ung.­ Das vom englischen Parlamente niedergelegte Komité, welches den Auf­­trag hatte, die Ursachen der Entwertbung des Silbers zu unter­suchen, hat nunmehr seinen Bericht erstattet. Der Bericht beschäftigt fs nicht mit der Auffindung von Maßregeln zur Abhilfe, sondern nur mit der Anführung der Ursachen. Als solche werden angege­­ben: 1. Die Totalsumme der jährlichen Silber-Prioritäten ist von 8 bis 9 Millionen Pfund Sterling im Jahre 1860 auf 14 Millio­­nen Pfund gestiegen. 2. Zu diesem Betrage haben die Gilber­­bergmwerte der Vereinigten Staaten ungefähr 7 Millionen Pfund geliefert, mit der Aussicht einer noch weiteren Vermehrung dieser Ausbeute für die nächsten Jahre. Auf der anderen­ Seite mag aber, wenn der Silberpreis auf seinem jegigen niedrigen Stand­­punkte beharrt, in anderen Ländern eine Verringerung der Bros­­uftion eintreten. 3. Deutschland hat noch immer einen Betrag von Silber zur Disposition, welcher gewiß nicht weniger als 8 Millionen Pfund beträgt, vielleicht auch 20 Millionen über­steigen kann, aber mit der Möglichkeit, daß auf der andern Seite noch eine sehr beträchtliche Summe Silbers für Scheidemünze noth­­wendig sein wird. 4. Die skandinavischen Königreiche haben auf­­gehört, Silber für die gefeglichen Zahlungen zu gebrauchen ; aber der Betrag von außer Kurs gefegter Silbermünze, welchen sie auf den Markt geworfen haben oder noch werfen können, ist nicht be­deutend. 5. Oesterreich hat offenbar Gold gegen Silber eingetauscht, denn­ der Betrag des Silbers, welches im Bank­c­abe der Oester­­reichischen Nationalbank sich befindet, hat sich von 10 auf 6 Millinnen Pfund im Jahre 1871 vermindert (2). 6. Italien ist nach und nac­h jenes Silber-Courants entblößt worden. Seit 1865 sind Starke Bei­träge davon ausgeführt worden. Der Zmangsburg, welcher dort herrscht, hat offenbar das ganze Metallgeld außer Landes getrieben, wovon die Silbermünzen allein zu Anfang 1866 ungefähr 17 Millionen bes trugen. 7. Auf der andern Seite war Frankreich seit einigen Jahren bemüht, seinen Silbervorrath wieder zu vermehren, so daß während der legten vier Jahre die Einfuhr die Ausfuhr um 88,5 Millionen Pfund überstiegen hat. 8. England, Rußland und Spanien sind bis zum Belange von einigen Millionen als Käufer aufgetreten. 9. Japan, China und andere östliche Länder haben bis zu einem gewissen Vetrage Silber absorbirt. 10. Indien nimmt immer noch Silber auf, aber die Beträge haben angefangen, si bedeutend zu vermindern. 11. Die englische Regierung hat jährlich Wechsel 618 zu 15 Millionen Pfund zu verkaufen, welche die Schuldner ndiens an 19 losen und statt baaren Geldes dahin senden künnen. Der Totalbetrag ist nach und nach gemachten und repräsentier­­et um 10 Millionen mehr als zwanzig Jahre früher. 12. Die bedeutenden Nimessen von Silber nach Indien betrugen während der gegen vier Jahre 15 Millionen Pfund, während sie ih in den vorhergegan­­genen vier Jahren auf 28,9 Millionen erhoben hatten, den Regen ziemlich beeinträchtigt, was die Duantität anbelangt, wird das Ergebniß befriedigend sein. Bon die im wöcentlichen Ge­schäft haben wir den Verkauf von 1300 Mitr. prima Mais zu fl. 5 ab Schiff zu verzeichnen. Neuer Weizen wird ohne Dualitäts-Garan­­tie zu je 8—8.50 per Mitr. getauft. . M. Safchau, 12. Juli. Zu Beginn dieser Woche hat in unserer Gegend die Grnte begonnen und wird dieselbe nächste Woche überall in vollem Zuge sein. Nach den bisherigen Erfahrungen kann man dieselbe durchgehend als eine gute Mittel-Grnte bezeichnen. Diese Thatsache verfehlte auf dem heutigen Gerealtenutandte eine Wirkung nicht und konnte auf demselben von seinem belangreichen Geschäfte die Nede sein, da sich für mehr, als den momentanen Bedarf keine Käufer fanden. Die Preise blieben trogdem dieselben als in der Vorwoche, in Hafer zogen dieselben etwas an. Wir nor tiven: Weizen fl. 6.80—7..50, Roggen fl. 5—5.40, Gerste fl. 4—4.50, Hafer fl. 340-420, Mais fl. 4460, B­oh­­­nen fl. 5.20—5.80, Linsen fl. 5806.80, Erbsen fl. 7.40 bis fl. 8.40, Hirse fl. 8—8.80 per Hektoliter. B. Brag, 12. Juli. Die R­a­p 8­ernte ist in vollem Zuge, jedoch dürften erst fünfzige Woche etwas BZufuhren anfangen, die anhaltenden Zuzüge von ungarischem Raps üben einen Drudk auf die böhmischen Rapspreife aus und wird fl. 11.20.—11.40 per Get tobiter Braad E. Rübel, prompt sehr fest im Preise, bei kleinem Lager, für raffinierte­ Waare wird fl. 46.50—47, für­ Herbstlieferung fl. 44.50 gezahlt, in Folge der hohen frem­­den Baluta anhaltend­er und wird fl. 8—8.10 per 100 Kilo gezahlt. Der böhmische Zu­cermarkt verkehrte seit acht Tagen bei bedeutenden Transaktionen in steigender Tendenz und sind spe­­ziel­ln Rohr ,­der an 50.000 Meterzentner für Oktober-Novem­­ber-Dezember lieferbar, zum Grport begeben worden. Notizt wurde: Basis 93" Polarisation fl. 30.40—30.60, 88 ° Rendi­ment fl. 31.75—32 nach Höhe des Vorschisses ab Prag und di­­verse Bahnstationen. In raffinierter Waare ist seine wesentliche Veränderung eingetreten. Wir notizen: Raffinade fl. 45.50 bis fl. 46, Melis fl. 44—45, Lampen fl. 42—42.75 per 100 Kilo. Spiritus etwas fester bei fleinem Konsumverzehr. Wir notizen : Rartoffelwaare prompt fl. 28.50—28.60, Pelafsenwaare fl. 27.20—27.30, raffinierer fl. 29.70 per 10.000 Literperzent. W. Bosen, 13. Juli. Wollbericht) Unsere Lager, durch bedeutende Lieferungen von hiesigen Sro­händlern früher schon auf fontrastliche Abschlüsse gekaufte ollen, von Oste und West- Preußen und dem Königreich Polen in jüngster Zeit erheblich ver­­größert, bietet jeßt das reichhaltigste Afforsement in allen Gattungen, welche sich namentlich durch schöne Wälde auszeichnen. Gleichwohl müssen wir von einer außerordentlichen Geschäftsstille berichten, enn auch anzunehmen ist, daß die Anwesenheit der Fabrikanten zur Messe in Frankfurt a. b. Oder, wo selbst übrigens der Verkauf von Tuchen ein sehr schleppender und sch­wieriger sein soll, theilweise Veranlassung unserer gegenwärtigen Stille ist, so läßt, andererseits doch wohl der orientalische Krieg mit all seinen unberechenbaren Folgen, die jede Industrie brachlegt und jede Spekulation verscheucht, eine günstige Wendung des Geschäftes weder aufkommen, noch er­­warten. Die legte Londoner Woll-Auktion verlief zwar etwas feiter, doc bleibt dieses ganz unbeachtet, da zumal Wien und Budapest, wohin der Export gänzlich ins Stoden gerathen, eine flaue Tendenz meldet. Die Inhaber unserer Lager sind zum Verkaufe sehr geneigt und entgegenkommend und dürfte Käufern Gelegenheit geboten sein, recht vortheilhaft anzukommen. Während der legten vierzehn Tage wourden einige hundert Zentner an Laufiger und schlesiische Fabri­­kanten von Tuch und Stoffwollen mit einem Abschlag von 2 Thlr. gegen legten Wollmarkt umgefegt. Die Preise lassen sich nominiren : uftital-Wolle 50—51 °­, Thle., gute Herzogthümer 57—60 Thlr., feine Bofen’sche Wolle 63—65 Thlr. Es zirkuliren hier Gerüchte von Valliments einiger Firmen,in der Woll-Branche, die sonst unfern Plat zu besuchen pflegten. Sollten­ diese sich bestätigen, so würde das Hon gesc­hwächte Vertrauen weitere Stöße erleiden. A Zürich, 13. Juli. Bei der am 12. und 18. Juli Z­ I. in Züri unter dem Vorfilde der Direktion der schweizerischen Nordost­­bahn abgehaltenen Konferenz der deutschen und öster­­reichisch-ungarischen Eisenbahn - Verwaltungen zur Feststellung der Winter-Fahrordnungen wurden in erster Linie die allgemeinen Angelegenheiten behandelt. Die Direktion der künig­­lich bayeinischen Staatsbahnen stellte den Antrag, die Sommer-Fahrt­ordnung stets vom 1. Juni bis 1. Oktober dauern zu lassen, wurde aber überstimmt und es bleibt die frühere Zeitdauer vom 15. Mai bis 15. Oktober. Die nächte Konferenz zur Bestimmung der Som­mer-Fahrordnung wurde für den 7. Feber 1877 in Hannover fest­­gelegt. Der Antrag der königl. ungarischen Staatsbahn wegen Ein­­führung von Eilzügen in der Richtung Budapest-Oderberg und retour scheiterte an dem Widerstande der Kaiser-Ferdinand-Nord­­bahn, welche erklärte, ihre Fahrordnung nicht ändern zu können, in Folge dessen der Eilzug von Bell um 4 Uhr Früh abgehen müßte, was unthunlich ist. Der VBorfigende Herr Direktor Weiß d sämmtliche Theilnehmer am 12.d. Abends zu einem Ausflug auf den Uetli-Berg, wo ein Diner servirt wurde. Am 183. b. Nachmittags wurde den­selben der Dampfer „Helvetia“ zu einem Ausfluge nach der Insel „Mienau“, mit Ulrich v. Hutten begraben, zur Disposition gestellt, auch wurden jenen Herren, die weitere Ausflüge unternehmen wollten, mit der größten Liebensunwürdigkeit Freifalten verabfolgt. Alle Theil­­nehmer dieser Konferenz haben, befriedigt von den landschaftlichen der liebenswürdigen Gastfreundschaft, Genüffen und Rapsfuhen sind erfreut von dieses schöne Land verlassen. Dörfen und­­ Handelsnacrichten. Bon der Börse­ Absolute Tendenzlosigkeit ist das Cha­­rakteristkkon des gegenwärtigen Börsenverkehrs. Das Ungemisse der Situation läßt täglich, Hündlich neue Gerüchte entstehen, welche, theilweise Glauben findend, die Stimmung des Marktes fortwährend mwechseln lassen. Die geschäftlichen Transaktionen in Effekten sind auf ein Minimum herabgeluufen, da die Spekulationsluft fehlt und das Publikum feine Ersparnisse im Kasten behält und nicht zu neuen Anlagen verwendet. Die Baluta-Spekulation ist jedoch­ noch immer bedeutend und sind ganz erhebliche Schwankungen der De­­visen, insbesondere der Napoleons, an der Tagesordnung. Lettere variirren heute zwischen fl. 9.99 und fl. 10.16, um zu fl. 10.06 zu schliegen. An der hiesigen Börse waren die Transaktionen gering­­fügig und aug in den Lokalpapieren fein besonderes Anime vor­handen. (Ungarische Renten-Anleihe.) In unserem heuti­­gen Morgenblatte theilten wir nach der „Pester Korr.” mit, daß in der nächsten Woche über die Begebung der zweiten Hälfte der Renten-Anleihe entschieden werden soll, und daß ss das Rothb­ild- Konsortium geneigt zeige, angesigts der jüngsten Gestaltung der Ernte in Ungarn, die Option auszuüben. Wie wir erfahren, ent­­behrt diese Mittheilung jeder positiven Grundlage, insbesondere war in der legten Zeit von der Ausübung der Option seitens des er­­wähnten Konsortiums seine Rede. Wenn es Anlaß zu einer Kon­­versation über die Newten-Anleihe gegeben hat, so kann dies nur Geschäfts-Derichte, Budapest, 14. Juli. Witterung: jchön; Thermometer + 20 °, Barometer 766,8 Min., Wasserstand zunehmend. Gifettengeschäft. Die Börse verlief auch heute in Gut und geschäftsloser Haltung. An der Vorbörse ist sein Geschäfts­­abschluß erfolgt ; an der Mittagsbörse kamen nur einzelne Schlüffe vor. Desterreichische Kredit zu 145.80 getauft, schlossen 146.50 ©., Ungar. Kredit zu 12450 geschlossen, blieben 124.50 ©., Ungar. Eisenbahn-Anleihe 98 6., P­rämienlose zu 70.50 gemacht, blieben 70.50­0. Von sonstigen Wert­en wurden Bodenkredit-Institut- Pfandbriefe zu 85.75 gekauft, fehloffen so Geld, Straßenbahn zu 170, Müller und Bäder-M­ühle zu 275 gekauft. Hauptstädtische Sparkasse zu 94 geschlossen­e Baluten und Devisen­matter. Dufaten 5.92, 20-Francsitüde 10.10, Silber 101.50, Reichsmark zu 62.40 geschlossen, blieben 62.30 ©., Paris zu 50.10 geschlossen. An der Abendbörse beseitigte sich die Stimmung, das Geschäft blieb sehr begrenzt. Desterreichische Kredit zu 147.50 bis 148.75 bezahlt. Getreid­egeschäft Herbst-Weizen zu fl. 9.85, fl. 9.80 und fl. 9.89 gemacht; Korn per September-Oktober zu fl. 7.68 geschlossen , Banater Mais per August zu fl. 5.83; Gerste per September-Oktober zu fl. 5.70 gehandelt. Nagy-Migyály, 13. Juli. (Handelsbericht von Julius Holländer.) Mit Anfang dieser Woche hat in unserer Gegend der Noggenschnitt begonnen. Doch läßt sich das Ergebniß desselben noch nicht bestimmen, da die Desonomen noch feine Drufchproben gemacht haben, dieselben versprechen sich aber eine gute Mittelernte. Der Weizen und Gerstenschnitt wird künftige Woche beginnen, und hoffen wir hieren eine glänzende Ernte zu erzielen. Hafer und Kurs furuz Stehen ziemlich schön, der gestern niedergegangene Regen rirkte recht wohlthuend auf diese Saaten. Das Getreidegeschäft ge­­staltete sich etwas regsamer, hauptsächlich in Mais und Roggen mal starre galizische Nachfrage, und erhöhten sich die Preise mit 60 bis 80 fr. per Meterzentner. In anderen Artikeln schmaches Geschäft, da die Vorräthe stark gelichtet sind. Notizungen: Weizen fl. 9 bis fl. 10, Roggen fl. 7.50—8.25, Hafer mangelt, Gerste fl. 7—7.50, M­a­t­t fl. 6.80—7.25, Alles per 100 Kilogramm. In Hülsenfrüchten ruht das Geschäft gänzlich, und notizen, weiße Bohnen 6.60—7, bunte Bohnen fl. 5.60—7, Da­s 5 ‚geschälte fl. 10.25—11.40 per 100 Kilogramm ab Bahn­­ation hier. .­­ B. Alt-Kanizsa, 13. Juli. Zu Anfang dieser Woche war die Witterung den Grute-Arbeiten nicht günstig, es regnete zwei Tage hindurch, doch ist fett­gestern wieder günstiges Wetter ein­­getreten. Die Qualität des Weizens wurde durch den dieswöchentlic­­­h Sanftag, 15. Suff. . Auszug ans dem Amtsblatte des , Közlönyt, Liegenjchaft Nr. 12 in der Gärtnergasse Am 1. August, 10 Uhr, der Math. Thome, geb. Hoch, im Peter Grundbugamte. — Am 14. August und 14. en­tember, 10 Uhr, Haus Nr. 463 in der Wafserstadt des Franz Spiller, im Ofner Grundbuchamte. — Am 3. August, 10 Uhr, Antheile des Haus Nr. 311 in der Stichergafse der Math. Seiler,­­geb. Ki­g, im Weiler Grundbuchamte. — Am 19. Juli, 10 Uhr, Lieferung von Schlögelsehotter, Kalksteinen und Brüdenbau auf der Budasep- Bivanyofer-Straße, im neuen Stadthaufe, 1. St., Dep. II. — Am 14. August 10 Uhr, Haus Nr. 544 im Taban der verw. Anna Kuka, im Diner Grundbuchamte. — Am 30. August, 10 Uhr, Lie at Nr. 86/87 in der Jägergasse des Arnold A. Adams, im ester Grundbuchamte. — Am 22 Juli, 10 Uhr, Haus Nr. 13.8 am Csömdrer Wege des Andr. Frantovics, im Reiter Grundbuc­­amte. — Am 9. August und 9. September, 10 Uhr, Liegenschaften der Velter Bank in Liquidation in Yagymanyos, im Donner Grund­­buchamte. — Am 27. Juli, 10 Uhr, Haus Nr. 77 in der Deáfgasse an Neupest der Elise ©zaböd, an Ort und Stelle. — Am 17. Juli, 10 Uhr, Weingarten des dob. Nichtfeeidt in Ofen, im Grund­ buchamte daselbst.— Am 3. August, 10 Uhr, Liegenschaft 15/5—16/6 des gun. Weiß, im Gemeindehaufe daselbst. — Am 2. August, 10 Uhr, Liegenschaften des D. Tasner am Haufenfang und der Stierwiese, im Bejter Grundbuchamte. Lizitationen in der Provinz: An Rafhau: Am 26. August und 26. September, 10 Uhr, Liegenschaft der verm. 901. Karpacs, im Grundbuchamte. — In Bepprem: Am 14 August, 10 Uhr, Haus Nr. 39 des Fr. Frömmel, im Grundbuche amte. — In Kötelend und N.­Zius: Am 24. August und 26. September, 9 Uhr, Liegenschaften der Br. Adam Necsey’schen Konkursmasfe, in der öffentl. Notariats-Kanzlei Nr. 1 in der Tordagasse zu Klausenburg. — In Töttaln: Am 18. Juli und 17. August, 10 Uhr, Liegenschaft des Johann Rancz im Ges­meindehaufe. — In Nagyrév: Am 25. Juli und 25. August, 9 Uhr, Liegenschaften des Lad. Kovács, im Gemeindehaufe. Vizitationen in M Budapest: Dafersland: Budapest, 14. Juli, 4,20 Meter über Null, zunehmend.­­ Troden Preßburg, 14. Sul, 3.73 M. über Null, abnehmen. M.­Sziget, 14. Suli, 1.22 M. über Null, abnehmend. Szatmár, 14. Juli, 1.45 M. über Null, abnehmend. Tofaj, 14. Juli, 2.76 M. über Null, zunehmend. Szolnos, 14. Juli, 4.55 M. über Null, abnehmen. Szegedin, 14.­uli, 6.34 M. über Null, abnehmend. Arad, 13. Suli, 0.73 M., über Null, zunehmend. Be Gr.­Becsferet, 13. Juli, 118 M. über Null, zunehmend. Efjegg, 14. Juli, 3.05 M. über Null, zunehmend. Mitrovis, 13. Juli, 3.79 M. über Null, abnehmend. Semlin, 13. Juli, 5.94 MR. über Null, abnehmend. At-Drfova, 13. Juli, 4.52 M. über Null, abnehmen. 2392: Sram = W » Witterung: - VI

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