Pester Lloyd, September 1876 (Jahrgang 23, nr. 213-241)

1876-09-11 / nr. 222

a "— Wer­k von England ist unt­egnitv angelangt und im Hotel»Kleinen Stein«abge­­e­ge­ n«..Der­ Prinz wird zwei Tage zur Besichtigu­ng der Stadt shier verweilen und sodann mit den fremden Offizie­­ren zum Grafen Clam-Gallas abreisen. London, 10. September. In Blackheath fand ein Meetin­g talk,welchem 12.000 Person­en­ beirvohnten Gladston­e hielt elängereRede,inivelck)ersersag«te:DerKrinikrieglegteEnglaiid eierliche Verpflichtungen auf;er«sei gekomm­­en­,ander««enErii­lliin­g m­ahnen­,es han­dle sich um eine Frage«der allgem­einen­ Mensch­« »ichkeit;·mcm wolle Serbien gleichssnigarien behandeln;­­Gladstone sprach hierauf zu Gunsten der Kooperation Englands und Raßlands und sagte: Rußland von humanitären Impulsen Wien, 10. September. S/ 72 « Diesen i­­st dennoch dafür verantwortlich. — sei Europas Mächte und Völker zeigen seltene Uebereinstimmung und England könne von den Großmächten mit herzliche Zustimmung erwarten. Drig-Telegr) (Sonntags­­— börse) Privatverkehr 1 Uhr: Kredit 146.30, Ungar. Kredit 122.25, Anglo 72,50, Ägyptische Bank 101,50, Lombarden 76.25, Napo­­l gen, welche im Befibe den Grenertbaten sein Biel jegten, edoch immerhin (0 10 Uhr feie Nachts in der erforderlichen Macht seien find it von Öhrgeiz­­­er.) Bring | strengstem und nicht frei, geleitet; — — Tagesneuigkeiten, Ernennungen und Befjesungen.­ Der Justiz­minister hat den Esifheredaer ft. Staatsanwalt Dr. Theodor Man­n auf dessen eigenes Ansuchen een Staatsanwaltschaft Sof. Lie "­.eigenes An­suichen­,vom­­ Ungar.-Altenbu­rger zum Raaber Bezirks­­,aber zum­ Gerichtss Exekutor amd den Gerichts-Exekutor gerist verlegt, Alexander Hegyi­elm Ungar.-Altenburger Berirfsgericht ernannt. 3 E­rledigte Afsisitenstellen) An der Klausen­­urger Universität sind die auf zwei Jahre (vom 1. Oktober­­­ 3. bis Ende August 1878) zu belegenden, mit « indl L Olealartiergeld verbundenen,für die Lehrst­ilfleder-Minera- Botani­k«system­isti·ten­­ stellen vom 30. September­­. 3. an erledigt und die betreffenden ewerbungs-Gesuche bis zum 3. Oktober beim Dekanat der mathe­atisch naturmissenschaftlichen Fakultät genannter Hochschule ein­­zumeichen. (Gen­ehmigte Bo in Ministerium des Statuten.) « ,Innern­ wurden mit der­ gesetzlichen Einreichungst­au­sel versehen: Die Statu­ten des in der­ Hauptstadt gegründeten,,,ZepserVerein­-3«, -—-»des-,,Sargo-Tarjan­er Kasinos Verein­sj’und des Steinam­fan­gerserges «­weiblichen­ Bildungsschreins,,H31:rdas««. (Noid­)hotungsm­ar­kt.)Der Gem­einde statt ihres Rum des am 25. vo. Mt.­­ Eisenburger Komitat wurde gestattet, u­­m ausgefallenen Sahrmarktes am 13. d. einen Sahrmarkt abhalten zu dürfen, logie und Geologie, sowie der kov B Ey, gleichfalls auf je 600 Fl. Jahresgehalt Assistenten­­«" — vorüber, und wurde joch halb Sabbath-Feier im Tempel abgeh­­alb 7 gr, die exste eigentlich alten. --7« ee (Beridol[len.) Stefan Svakich, Aufaffe von Monostor­­Begle, ist am 3. b. M. Abends am sogenannten Kopan-Hügel im be­­rauf­ten Zustande mit 8 Bündel Reifig beladen auf dem Heimwege gesehen worden. Tags darauf aber hat man dessen Dolmany und Tornister nebst dem Kreisig in einem Weidengebüfde aufgefunden. Bon Jvatich ist jedoch bis heute seine Spur entdeckt worden. Selbstmordversuch I­n Schäßburg hat sich am 5. b. der pensionirte Senator Friedrich v. Sternheim mittelst eines Revolverschusses zu entleiben versucht. dr. Sternheim war schon lange leidend und zeitweilig außerordentlich trüb und melan­­cholisch gestimmt. Nichtsdestoweniger hätte Niemand einen Der­artigen Schritt von dem allgemein geachteten, in außerordentlich gut rangirten V­erhältnissen lebenden Herrn erwartet. Der Schuß war zwar nicht absolut tödtlich, nichtsdestoweniger ist die Hoffnung, den Unglückkichen am Leben zu erhalten, eine sehr geringe. v. Sternheim ist zugleich Kurator des Schäßburger Kirchenbezirks. Kommunal-Angelegenheiten. Bolizei-Afjisistenz­ Der DMagistrat hat in Folge einer Zuschrift der Ober-Stadthauptmannschaft Die Bezirsvorstehun­­gen verständigt, daß dieselben in allen Fällen, in welchen sie einer Bolizei-Afsistenz bis zur Stärte von drei Dann bedürfen, sich Direkt an den nächsten Wachposten, wenden mögen. Die Beistellung einer Beaßigen Anzahl ist stets bei der Ober-Stadthauptmannschaft anzu­­sprechen. (Die Einh­ebung der Sgulgelder) in den hauptstädtischen Real und Bürgerrcäulen hat von nun angefangen für das erste Semester bis zum ersten November und fü­r das zweite Sem­ester bis zum ersten April zu erfolgen. Die Abfuhr der eingehobenen Gelder durch die betreffenden Direktoren it bis zum 15. November, beziehungsweise 15. April zu bewirken. (Sejalls-Angelegenheit.) Der Minister des Innern hat den Generalversammlungs-Beschluß betreffs der Bin­­der Play, Stand- und Marktgebühren in Steinbruch) ge­­nehmigt. (Eidesleistun­g.)Der«gem­­ein­sam­e Finanzm­in­ister Leo­­pold Freiherr v.Hofmann­ hat,wie die»Wiener­ Ztg.«m­­eldet,am­ dd.M.a­ls solcher­ u­n­terJn­terven­erun­g des Ministers des kaiserl. «Hauses und des Aci­ßern­ Grafen­ An­drássy un­d des Oberstkäm­m­erers «FZM.Grafen­ Cr­emieville den­ Eid in die Han­d Sr.Majestät abge­­leg­t.Der Hof-und Ministerialrath v. Teschenberg verlas die Eides­­formel. (Finan­zminister Kolom­an Szell ist heute nach Rath gereist un­d w­ird sich von dort aus­ nach Wien begeben. (Meber das Befinde­n. d. M. folgende Mittheilungen zu orgent troß „Puld ist wieder das Bemwußtsein eimgestellt.­u einer Puls-Frequenz des Grafen Huersperg — Anastasius Grin —) gehen der „N. fv. Br.” unter Am Laufe des heutigen Vormittags it in dem Befinden des Grafen Auersperg Leine Wetierung­ eingetreten ; dies konstatirt auch das Ärztliche Bulletin, welches heute ausnahmsweise auch in der Mittagsstunde aufgelegt wurde. Das Fieber dauert an, der Patient it sehe matt. — 8 Uhr 25 Minuten Abe­ «­stand des Grafen Auersperg hat sich leider im­ Lau­fe der heute erheblich verschlechtert, wo vollen 6 gen Nachmittags dreimal Momente ein, in feierlicher Weise Statt, Ernste­ Z traten zwei oder eine Katastrophe verwandten und fieberhaft erregte Kranie vöcpelt: Merkwitdigermeise hat Ti)­gegen von 150 Schlägen theilmweise Die Einweihung des Dedenburger Israeliti­­sches Tempels­ fand vorgestern, wie die dortige Zeitung meldet. Das wirdig ausgestattete Gotteshaus "war schon vollständig gefüllt, und fortwährend fuhren Wagen vor, welche immer neue Festgäste brachten, so daß lange vor Anfang des Gottesdienstes der Tempel in allen feinen Räumen dicht befest war. Im eigentlichen Schiffe des Gotteshauses wurden den erschienenen Herren Pläne angewiesen, während für die Damen das galerieartige Hier fast nahezu Alles was Dedenburg an eleganter Frauenwelt aufzumeisen hat. Das Herren-P­ublizm­ um­faßte ebenfalls die ersten Angehörigen der Bürgerschaft ; die Sorgen der Behörden, das Offiziers-Korps und die hohe Geitlichkeit beider und evangelischen, waren durch­ervorragende Wü­rdenträger vertreten. Da auf der­­ Bürgermeister und w mehrere Punktlich zur festgelegten Zeit begann die Feier mit dem Anzünden­er „ewigen Lampe” dir den von Wien berufenen Prediger Dr. Zelliner. Seine Weihrede war von ergreifendster und erhebendster Wirkung. Hierauf nahm Herr Dr. Zellinek die eigentliche Tempel­­weihe vor und dann ertönte ein vielstim­miger Choralgesang mit o P CR 07 7 4 . Die Generalversammlung der Übe­­rwale RT RR ii AO új refitenfindlet Zbürger­ am Saale der bürgerlichen Odiepstätte versammelten ss heute Vormittags an zweihundert Bürger der Theresienstadt, um über die bevorstehenden Kommunal-Wahlen ji zu besprechen. Dr. G5HL eröffnete die Versammlung mit einer dünsprache, in welcher er hervorhob, daß binnen Kınzen die Hälfte der Repräsen­­tanten austrete und die Bürger daher über die Neuwahl wü­rdiger Vertreter berathen müssen. Der Wichtigkeit der Sade wegen habe er jene Mitbürger zu einer Versammlung eingeladen, und bitte er die Herren Wähler, ihre Vorschläge wegen des einzuschlagenden Verfahrens zu machen. Er erfuhr auch in Wahl, zweier Schrift­­führer und werden zu solchen die Herren Dr. Julius Schwarz und Bendit gewählt. Sodann verliert zunächst Dr. Julius Schwarz das von ihn im Auftrage mehrerer Bürger verfaßte Munizipal-Programm, welches auf die Nothwendigkeit einer tüchtigen, entsprechenden Ver­tretung hin­wer­t und die Frage, ob Die bisherige Vertretung ent­­sprochen habe, m­it „Nein“ beantwortet, was er in folgenden Worten ausdrückt : ,.Diesbezüglich müssen wir in erster Reihe darauf hinweisen­­daß viele Stadtrepräsen­tan­ten nur dann Energie entw­ickelt habe­ m wenn Privat-Interessen,welchen­ in­ den­ öffen­tlichen,allgemeinen In­teres­sen­ n nicht immer identisch waren­,«zu fördern gew­esen sind- Wirderdam­m­en­ das gegenseitige Verbindlichkeits-und Solidaritäts- Prin­zip,b­elches die Sindustru­sentiiiii zur ein­fachen Abstimmung-H­­Maschine qu­alifieirt.Die Th­eresienstadt,die zivergreenzten­ Berwal- Rings-Bezirke dieses Lan­des,der Bren­n­pu­n­kt der­ Industr­ie un­d des Handels,die Hauptstadt selbst kann m­it Recht ein­e würdigere und sachverstän­digere Vertretu­n­g als die bisherige beanspruchen und ist es die Pflicht derL­l­yler,für eines Vertretun­g Sorge zu tragen­, w­elch­e die Interessen­ der Einwohner zu pflegen und zu wahr­en im Stande ist. «« In­ Folge der Wichtigkeit der dem Stadtrepräsen­tanten ü­bers­tragenen Agenden halten wir es für n­othirezidig,«jen­e«Eigenschaften hervorzuheben,welche zur Anwartschaft eines Au­sschu­ßm­itgliedes nothwendig sind.Nur ein vollständig unabhängiger Bü­rger kann d­as dieserirde Anspruch machen sind sind dem­­nacl­ m«ir solche Wahlbürger zu kandidiren,deren­ Charakterfestigkeit und reine Hän­de über allemn Zweifel stehen­,die auch bisher für die Angelegenheiten der Hauptstadt sind besonders der Theodesien­stadt,sich imm­er selbst­­toBin­teressirthablich gen­üxien­d intelligen­t und der ungarischen­ Sprache genügend mächtig sind.« Außerdem ist es n­othirendig,daß der­«betr­effen­de Kandida­t, dessen n­aher Verr­an­dter oder Kointeressent m­it dem Hauptstadi in keinerlei Verrechnu­n­g oder Verbindlichkeitss Verhältni­ß und in­tein­em­ Prozesse steh­e.Auch diei­lechtsanwälte der in den bezeichneten Ver­­hältni­ssen­ stehenden Parteien­»unter­stehen dieser Exzerption­.«Lo­g ist ferner nicht rathsam­,solche Bürger zu Kan­didissen,die in die vom­­ Jahre 1876 rektifizirten­«Wählerlisten­ n­icht ausgenommen wurden, nachdem­­ dieselben im­ Sinne der«§.28995G.­A.xxlsl.ls72 mich dein­l.Ji·iiiiier-1877 ohn­ehin aushören m­­irden­,««k­.M Mitglieder des Mu­­ujszakszausschusses zu­ sein,dieselben­«deini«i«c««ich siih kaum­«zmeist«llon­ate gei­ältt würden.Bei der­ Wahl der ileeiirasentiinten möge besonders an­ seine entsprechende Fachvertretu­n­g«Ri­*cksicl«)igen­ouili­eniverden Cz ist demnach iuiiiischenswertl),dasz die Eciverde-,»Haudeiz3«-, Ad­­vokaten­-,lirziliche,Schriftsteller-,Beamten-und Hochrextireis­ever­­hältnissmäßig vertreten­ seien,denn auch hierin­­ ist das«zl«Prinzip der Arbeitstheib­ung angewendet wer­den­,i­eim wir den­ Erfolg sichern wollen. Mir fordern, daß jeder Repräsentant seiner Pflicht dadurch­ geroiffenhaft nachstonme , daß er iin den Sachlisungen und General’ versammlungen regelmäßig erscheine und im die laufenden Angele­­genheiten stets entsprechend eingeweiht sei: E38 u­ mwünschenswert), ob der Munizipal-Ausschuß dahin strebe, durch Vereinfachung der Geschäftsgebagrmung die zu zahlreichen berechtigten Klagen Veranlas­­sung gebenden Arbeiten der städtischen Beamten erleichtert werden, die Gebahrung beschleunigt und mit V Berücksichtigung des Sparsam­­keits- Prinzips es dennoch ermöglicht werde, daß die hauptstädtischen Beamten nicht Den täglichen Kampf um Die Existenz zu führen ge­zwungen seien, denn nur der von materiellen Sorgen befreite unabh­­ängige Beamte­n­ im Stande, " seiner Pflicht in jeder Hinsicht zu entsprechen.” 5 « " " Erlach Verlessung des mit Elfen­riifen­ aufgenommenen Pro­­gram­m­s erklässt Sebestyen,sich den­ in dem­selben entwickelten Prin­zipien­ vollkommen anzuschließen und drü­ckt für das Hindernsen­ der Versakixinliisig sein­en­ Juni­nisten Diiiik aus.Er sagt h­insichtlich der bestzerigen Repräsentanteniinid»der zukünftigen dasselbe,d­as im Program­­iiie sch­on gesagt worden Ziiiii Schlirsseeriiiii hiit er die Anwesenden,ich in die Wählerslisten ein­tragen­ zu lassen.Ebenso schließen sich Bendik und Steinitz dem­ Programme an, während Meiner das Programm zwar­ auch acceptirt,aber das bisherige Verfahren für iiini«iil­uig—hä­lt,indem­ die Bü­rger sich­ gegen­­­seitig nicht ken­nen­lernten u­n­d«mansonni«Diejenigen,welch­e s"ich in öffentlichen Versammlungen durch Reden herrsch­t haten­,wählen koiii­le u­n­d kön­ne. Nachdem n­oc­­ Morzsanyi mit Beziehung auf die Worte O­kai­ei«’sbeinei«kt,diis deisBiii­ gei«klu­bdeerl.Bezirke­ schienen ein­ fertige Berührung der Bürger immer als seine Aufgabe betragtet habe, wird die aus sechzig Mitgliedern bestehende Vertretung Der Theresienstädter liberalen Partei zum Natrations-Komite fü­r die bes­vorstehenden Kommunalwahlen gewählt. Mit einigen Dankesworten an die Erschienenen schloß Bräsivent 6­5 d I die Bersammlung. (Der & m) welpen. verursachte mancherlei Schäden n­uptstadt; unter Anderem ! bad 2 = entlich auf der Glisabeth- dem Regen hat derselbe in der Damjanichgasse die ganze Front einer Garten­mauer, ferner an mehreren Orten, nam Straße, nächst dem Stadtwäldchen, mehrere Gastandelaber umgestürzt. (Feuer) Gestern Abends wurde die hauptstädtische Feuer­wehr in die Festung avisirt, da sich in einem Zimmer des Fortuna Gebäudes aus unbekannten Gründen das­­­ortselbst aufgespeicherte Holz entzündet­ hatte. Glück­cherweise wurde dasselbe bald exitict, ohne daß die Mitwirkung der Feuerwehr nothwendig gewesen wäre. Mederfahren.) Gestern Nachmittags 1 Uhr wurde auf der Rerepeferstraße der Sjährige Sohn des in der Pfeifergasse Nr. 5 wohnhaften Wbvolaten Karl $v . 18 fv durch den Komfortable Nr. 161 überfahren und fehmer verlegt ; derselbe wurde in die Wohnung seiner­ Eltern gebracht. Der Komfortabel-Rutscher fuhr davon und war bis heute nicht auf seinem Standplag erschienen. Gefundene Leiche.­ Geitern Nachmittags 5 Uhr wurde nacht dem Soroffarer Dorauarın die Leiche eines ca. 70 Jahre alten Bauers aus der Donau gezogen. Defraudation. Julius B., „Tonkünstler”, hatte von der Frau Karolina Neberger, Inhaberin einer Offizin in der Haupt­­stadt, den Auftrag bekommen, das Klavier zu repariren. Zu dem Behufe nahm er in vorhinein von der rau 61 fl. 40 fl. unter verschiedenen Vormänden auf Rechnung der zu leistenden Arbeit und verschwand mit dem Gelbe. (Gine Razzia) wurde von der Polizei gestern Nachts in den verdächtigen Bolalen vorgenommen. Hiebei wurde eine große Anzahl von Stamenzimmern zmeideutigen Charakters eingeheimst und theils in dem Polizei-Kotter, theils im Rochusspital un­­tergebracht. · (Diebstahl-)Der bereits m­ehrfach abgestrafte und be­­kannte Gauner Zaboi«sky,au­s Mädasfalu(Liptau­er Fioniitat)gebüi­­­tig,hatte in­ der­ Zigari«ens-Trafik der in­ ders Waitznergasse ElluHs­etatil­isten Frian­«Karoline«.Zsigm­ondovic seine Arbeit zu verrichten, doch bevor er dieselbe zu­ Ende fü­hrte,en­tiven­dete derselbe aus der Schublade Zoflzi­n­dmard«n­­cht m­ehr gesehen. (En­tm­ischt«eDiebin­.)Ein­ vor eini­ger Zeit aus dem hauptstädtischen­ Arbeitshau­se entwichenes Weib versuchte gestern Abend-Ein einem­ Gasthauseder Tabaner Hauptgolfseniehrseise silbern­e Eßbestecke zu entwenden;ihr Vorhaben­ wurde ü­ber bemerkt un­d nachdem die Fiscia der an sie gerichteten Aufforderung von Seite eines Konstablers,ihm­­ zu­ folgen,sich windersetzte,wurde sie auf Requisition von zwei anderen­ Polizisten m­it Gesoaltarretirt. Des Raubmordes verdächtig.­Bis heute wurden bereits 42 Einbruchsdiebstähle konstatier,die von dem­ be­reits w­iederholt erwähnten Neupesters Hausbesitzer un­d Gastwirth J.Gi­eoin­ au­sgeführt wor­den­ sind­ Diese Einbrüche konnten nur­ dadurch festgestellt werden­,b­eileevin’­sFie all ihren­ Mann nach jedem Einbr­nche um ein paar Ohrgehiiiige oder ein­eulltingudgl­­bestol­len­ hat,die sie aufbewahrt hat.Diese Pretiosen sind nun von­ den­ ursprünglich bestohlenen Parteien erkan­nt worden.Guevin hat hoch und theuer geschworen daß er nach wiedererlangter Freiheit seine Frau umbringen werde,weil deren Habucht allein daran Schuld ist,«daß nun gestohlene Pretiosen inorschein komm­en­, von deren Vorhanden­sein er keine Ahnung hatte.Gyevin war in Neapest der Nachbar der Gattin des Dampfschiffs-Kapi­­täns Peregrini,welche bekanntlich vor m­ehreren Jahren­ in ihrer Wohnung ermordet und beraubt wurde. Obgleich Gyevin von diesem Hraubmorde seine Kenntniß haben will, mehren sich die Berdachtsgründe täglich, daß Gyepin allein Frau Beregrini ermordet und beraubt habe. Gyevin gab unter Anderem auch an, daß er bei den Ublanen gedient, den preußisch-österreichischen Feldzug mitmachte und nach der Schlacht bei Königgräg unter jenen Hyänen gemesen üt, welche die Leichen der gefallenen Krieger plünderten. Gyevin will in dieser Weise ca. 3000 fl. bei den Gefallenen gefunden haben, mit welcher Summe er nach Ungarn kam und sich in Nenpest einen Stand taufte. In dieser Angelegenheit wurde bereit bei der Militärbehörde angefragt. (Selbstmord.). Der 1848/49er Honved-Wachtmeister Mich. GLefer hat sich heute Nachts auf dem Kalvinplag in einem Stalle des Dafthauses zu den „Zwei Löwen“ erbhen­t und wurde dessen Leiche in das Rochus-Spital gebracht. An den Kleidern des Selbst­­mörders wurde ein versiegelter Brief an den Neichätags-Abgeordne­­te Eugen Madarák und ein Gesuch an den Honved-Obristen Heren Sofef Krivácsy gefunden, in welchen Gletes darauf hin­­weist, Daß er weder stehen, noch sich bewegen, könne und dem Hun­­gertode preisgegeben sei, wenn er in dem Honved-Ayl seine Auf­nahme findet. « Chor bestimmt war.­onfessionen, der Katholischen Anton ends Der Zur­n Dagtitvat waren Näthe erschienen. Mißli Diefe VERRATEN BER­EEE EZEKET­ e »Börsen- und Handelsnachrichten. Budapest, 10. September. Im Sonntags-Verkehr wurde in Defterr. Kredit-Aktien 145.70—145.80, in Ungarische Kredit zu 122­­, gemacht. , J. Wien, 9. September. Es war vorauszusehen, daß der heutige Börsenverkehr, welcher gleichsam zwischen zwei Viertage eingeschoben war, seine größere Ausdehnung gewinnen wird. Die Conlitje befleißigte sich einer umso strengern Neserve, als ihr die vom Auslande­ vorgelegenen Notizungen seinerlei Anregung gaben, außerdem zeitigte die ungeklärte politische Lage allerlei ungünstige Gerüchte, welche vielfach geglaubt wurden, weil man eben beunru­­higt sein wollte und in denselben ein Motiv für die geringen Ber­­läufe fand, die hier und da erfestuirt wurden. Um die freundliche Geschäftsstimmung war es übrigens schon vorgestern zum größten Theile geschehen, nachdem die Gontremine sich so weit entlastet hatte, daß sie sich in einen­ Kampf einlasfen konnte. Nachdem nun auch die allgemeine, politische Lage zu mannigfachen Besorgnissen Veranlassung gibt, fühlt sie Ni ficherer als zuvor und würde gewiß mit er Enge Au­­ge a Hay JELE den Stücke­mangel fürchten miürde, der ihr zeitweilig viel zu schaffen­­ gibt. Heute ist das Aufgebot Danz der Geschäftslosigkeit a färter hervorgetreten und das Ergebniß des Tages zum Theile positiv ge­worden. Einer überwiegenden Nachfrage erfreuten sich namentlich Theißbahn-Aktien und die Ak­ten der Karl-Ludwig-Bahn. Die legteren auf Grund der Meldung, daß ihr dies wöchentlicher Betriebsausweis geradezu glänzende Einnahmen zeigen werde. S ‚chesserten ich auch die beiden Rentengattungen. Die Papier-Rente bis 66.65, die Silber-Rente bis 70.10. Kreditaktien, die anfangs bis 146 abgegeben wurden, erholten sich wieder bis 147. Ung. Kreditbank verfehrten zu 122.75 nnc­ 122.25. Anglo-Aktien blieben bei 73, Union Kant bei 58 und Austeo-Ägyptische Bank bei 103 vernachlässigt.­­Geringe Veränderung erfuhren an Ung. Bodenkredit A­ftien bei 30.50. Bankaktien waren dagegen stärker begehrt und stiegen we­ge­r 5. Unter den Transportwert­en avancirten Theib­­bahn bis 176 um fl. A, Karl-Ludwig-Bahn bis 205.50 um fl. u Staatsbahn behaupteten sich bei 283, Lombarden bei 76 und Eli­sabethbahn bei 160, drang3oferz Bahn reagirten bis 133, Deiterr. Nordwestbahn bis 133, und Rudolfsbahn bis 108. Schwä­­her spracen u­)­­ng Nordostbahn aus, welche zu 102.50 und ALfö­ld die zu 105 erhältlich waren. Dampfsgi­ff- Alten profitirten aber bis 370 fl. 2, Lloyd-Aktien fl. 3. Unter den Anlagenwerthben waren nur Ungarn, Brämtienlose bis 71.75 rückgängig. Devisen ıd Ba­­uten schlosfen fast genau so, wie vorgestern. 20-F­rancs- Kredita ff­ä­d­e 9.691/2. Um 2 Uhr blieben: 146.5, X 73.20, Ung. Kreditbanf 122.90, auf dem schwwarzen Brett angemeldet einer vorangegangenen Klage RAR 8. Bien, 9. September. Die Börse ist durch das neuli rapide Steigen der Kredit-Aktien eher Hal­att als a nahh den ; denn die Gouliffe, die seit Monaten den Weltuntergang pre­­digte, tr öind) diese Hanffe so überrumpelt worden, daß in zwei zagen nicht weniger als 17 Insolvenzen angemeldet wurden. Ob­­gleich den neueren Gepflogenheiten zufolge nur jene Börsenbesicher Kafchau, 7. September. Marktbericht von Moriz Hirsch. Seit meinem Bericht vom 19. v. M. hatten wir einige, aber nur fuıt anhaltende Negen, die das Bestellen der Neder einigermaßen ermöglichten ; in Folge dessen hat ss die feste Tendenz am hiesigen Plage wohl um Einiges verflaut, ohne aber daß die Vreise einen weentlichen Rückgang erfahren, hätten; denn unsere Produzenten bleiben mit dem Verkauf noch immer zumartend, und so konnte auch Dein Woche der Verkehr seine größere Ausdehnung gewinnen. Uebrigens erscheint es nicht ganz ungerechtfertigt, wenn unsere Land­­wirthe mit dem Berealien-Verlauf Bil­üzhattutó beobachten ; denn fest, wo eben der Drush in bestem Zuge ist, zeigt es sich, daß die Schüttung im Allgemeinen nicht den gehegten spricht , außerdem aber ist noch die Hoffnung auf eine Einheimsung von Mais und Knollengemächten so gut als aufgegeben. Wir notizen heute erste Kosten: N­oth- und Gelb-Weizen fl. 9.40—10, Roggen fl. 8.35—8.50, Brau-Gerste fl. 6.90 bis fl. 7.50, Malz-Gerste fl. 6.30—6.80, Hafer, blanfmeiß je « g.«15—6.25, Allesper 100 Kilogegennettchisse,bahn­­reiter. Wiener Geschäftsbericht vom 2. bis 7. September. Baummollgarne Das Gesgäft hat sich hier, namentlich in groben Garnen und in Kopf, etwas lebhafter gestaltet bei behaup­­teten Preisen. « ,««Knoppern-Die Ernte-Aussichten sind nicht besonders befriedigend ; in Ungarn und Slavonien ist wieder nur Schwache Fehlung, dagegen soll Serbien eine bessere Ernte haben. Die Ernte wird auf kaum die Hälfte der vorjährigen geschäßt, in Folge dessen die P­reise allgemein 10—15 % angezogen haben. Umfag nicht von Belang. Breite per 100 Kilogramm: Jahrgang 1875 hochprima fl. 31—32, Jahrgang 1875 prima fl. 29—30, Jahrgang 1875 fe­­funda fl. 25—2 j Prima fl. 28—32, fefunda fl. 24—28, tertia Balonea. fl. 20—24. «« Rubrik­ Für»Rübel«bleibt die Frage dem­ Angebote weit überlegen in­geßhalb die Preise ein­e neuerliche Avance gewonnen haben­.Um­gesetzt wurden­ circa 100()Ztr.pro September zu fl­ 46.50 bis fl. 46.75, 1500 Ztr. pro Oktober-Dezember zu fl. 46.75—47 und 1000 Zentner pro Jänner-April zu fl. 47—47.50, während weiter die höheren Notizungen erzielbar scheinen. Die übrigen Artikel blie­ben nahezu unverändert. « «Spiritus.Auf hiesigem Platze blieb der Bedarf sch­wach, Pre­isematt.Man notirte zuletzt Rohspiritus fl.26.75—27.Roh­­spiritus aus Frucht oder «Kartoffeln­(75«yk-oderhöher)trans. fl«.26.80—27.10.Melassenspiritu­ssws(oderhöher)trans.fl.26.40 bis fl.26.70,Rektisizirter hochgrädig(90Ø un­d darü­ber)transito fl. 29.40— 30.10, Alles per 10.000 Literperzent. Nm En­gros-Ber­­fehre. En detail um 30 bis 60 fr. billiger. Stironig (50—55­95 ) transito per Heftoliter fl. 283—58. 5 Sch«as«wo«lle.«Im­ Wollgeschäfte geht es gut,wenngleich nicht so allimirtivie dies in der letzten­ Hälfte Au­gust der Fall gewesen ist.«Preise«sind u­nverän­dert,keinesfalls gestiegen Die Spekulation ist n­och ininierthätiger wie der eigentliche Konsument, ausgenommen in Kammwollen und in den Mnnthiwollen,welche letztere kaum gelagert,auch­ thon verkauft sind ... ««Leder.«In­gearbeitet enn«Leder«anläßlich lebhafter Be­­theiligu­n­g ungarischer und galizischer Kolliserflottes Geschäft bei gut RE reifen. Geschäftslage der übrigen Artikel unver­­ändert. Zuder Die Preise von, Robruder, Basis 93%, messen eine Avance auf, da nun auch die inländischen Naffinerien sich mehr am Ginfaufe betheiligen, Naffinade und Meliffe weichlicher ausge­­boten und im Preise deshalb etwas matter, prompte Bilds hingegen gut gefragt und höher bezahlt.­­ (L. M.) Baris, 4. September. Vollbericht) Die Kampagne der französischen Wellen ist als beendet zu betrachten. Sie kann als für die Produzenten im Großen genommen un­­günstig bezeichnet werden, denn sowahl der Beginn als nahezu der ganze Verlauf fiel in eine Epoche, der die ersten Londoner und Antwerpener Auktionen den Stempel der Entwerthung aufgebrüht hatten. Erst gegen das Ende der Kampagne kam jene günstige Stimmung auf der Londoner Auktion zum Durchbruch, die sie noch bis heute behauptet hat. Nur wenige Produzenten haben indeß aus diesem Umschminge Vortheil­e gezogen, denn obschon sie si un­mittelbar nach der Schur gegen die niedrigen Angebote hartnädig sträubten, ermachte dennoch bald darauf in ihnen die auch aller­­dings durch alle Anzeichen genährte Befürchtung einer noch größeren Entwert­ung. Angesichts dieser Situation und des näher rühenden Geldbedürfnisses für die Crnte-Arbeiten, beugten si­che Produzen­­ten unter dem Gewichte der Nothmendigkeit und machten die ge­­forderten ‚Yugeständnisse, um ihre Wollen abzufegen. — Im Resume fielen also die Vortheile in dieser Kampagne den Kör­fern zu. Unser Verkehr in überseeischen Wollen bewahrt, wie man aus unseren Seeplagen berichtet, den günstigen Verlauf der legten Wochen. Die Verkäufer verschließen sich der Einsicht nicht, daß die gegenwärtigen Breite nicht der einst durchwegs günstigen Situation der Industrie zuzuschreiben i­ und daher eine weitere Erhöhung nicht nur nicht vertragen werden, sondern dies den Anstoß zu einer kräftigen Rücmirtung geben könnte. Dieser einsichtsvollen Haltung verdankt unter Verkehr eine sehr befriedigende Negsamkeit. Die Preise sind im Allgemeinen seit der sechten Woche unverändert und wurden in einzelnen Fällen den Käufern keine Konzessionen ge­mat, in Wollen, von welchen weichliche Vager einfu­ren. es In $avre entnahm der Konsum im Verlaufe der Mode 462 Ballen Bienos-Ayres, Schweiß zwischen 1.25 und 2.05 per Kilo ; 486 Ballen Monteniden zwischen 1.40 und 1.90 und 88 Ballen Spanier. Die Einfuhr von 15. bis 31. August betrug 2823 Ballen und die Verkäufe während derselben Periode 2525 Ballen. Der Stab am 1. September beträgt 14.277 Ballen, wovon 10.442 Ballen La Plata und 170 Ballen Hautwolle. Die nächste Auktion beginnt am 26. September. In Marsei­lle, wo die gute Nachfrage anhält und an­gesichts der fhmaden Zufuhren die Hausfee-Tendenz immer ausge en­in­gb ML­NDIENSERAHe 2841 Ballen abge­­übt. Die Zufuhren betrugen 4994 Ballen, wodar­auf 29.195 Ballen erhöht. A­uch der Swchsich in­ Bordeaux ist der geringe Voisrath,der daselbst be­­steht,zu­­ hohen Preisen gehalten Der Stock vermindert ich jeden Zug. Die ganze Wochenausfuhr betrug nur 114 Ballen und die Verkäufe 180 Ballen Beru und Montevideo. bes­t­allen werden, welche der Börsenfanmer auf Grund von derselben rwartungen ent­ v­ ­­­­­­ ­­on Ab­wesenheit des Chef-Redaktens Dr. Mar Falk Redaktion verantwortlich. Leo Beigelsberg­ für die FREE RT LK AAA VIZEKEN SAGA kp (Eine zahlreich befudgte Versammlung hier­­iger Getreidehändler) ist heute im kleinen Lloyd-Saale abgehalten worden, welche wegen der immer mehr überhandnehmen« den mireellen Lieferungen seitens der Provinz-Kaufleute Berathung gepflogen hat. CS ist eine Reihe von Maßregeln zur Abhilfe dieser Möbelstände in Aussicht genommen und wird ein engeres Komite einer demnächst einzuberufenden Versammlung fonfreie Vorschläge zu erstatten haben. » . . . . . . « v . « · « örWein,Bu­dapest,Dorotheaga Wiener Börsenklurse vom d. Sep . [4 . . .7­50 —­ 50 50 Saliz. Karl-Ludw. Bahn 800 fl. fen. .. 3] lg. österv. Bodentredit verlost. 5% S. Frot.-- 104.50 a . Cpei«seß-Tai«nowb.(ill­g.Theit)500sl-5»r—.——.—Kralauers Lotterieskinlehen " ’I « '"--«..« « s - J· iener100... —.—-—.—­­«« ieizsikiirioofl. 103—10320åltudoifefiisiunnie-. 13.501 14.— tofungett Tés 5 vosol aa] otener Bantorrein 100 1» 3 „eher 200 f.50% . || —.— Beihy-Sofkanenn 200.1. Silber 9.05 ol cam­one... 30. 0.0 eu ES STB én kette ő 75.401 75 701 € isenbahnivag.-£ eih-Gesellib. 200 E. 40974 — —| — —| Fünffirden-Barcser Bahn, 200 fl. Silber! —.—| —.—| Salzburger Stadt, Pr.-Anl. 20 fl. . 15.751 16­50 Valuten­­ .’-s-»ehe-ex-·«--.T.’--«si«12..»«-spag-d .,«·.«-.·::-«-s:—.:,sas«:,«s.,,-s . .h 97.50) 98.—] St.:-Genois zu 40 fl. EM. . . . Sn Maare « -

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