Pester Lloyd, Januar 1878 (Jahrgang 25, nr. 1-31)

1878-01-01 / nr. 1

..­­ . · kishwittbe«n« und das Parlament einen einzigen unabheifbaren. "Fatter bilden werde , festhalten, Daß nichts auseinanderfällt, was vermöge der Gleichheit der poli­­tischen Strebungen zusammengehört, daß uns wie aber an der R­ede sein oder der Krieg, in jeden Falle wird sie uns inhaltsschwere Lösungen können Hoffnung wollen wir die Kräfte nicht abermals zersplittert werden an Hein­lichen Problemen, wo es gilt, gerüstet zu sein fü­r Die großen Aufgaben der Selbsterhaltung. Was all die nahe Zukunft bringt, es mag sind, der diesen beruhigt und sicher nur dann entgegensehen, wenn wir in unserem politischen Leben selbstbewußt und wahr stel­en, und 7­4 Vaszvest,.81. ,Dszesnekk.i ),­Neujahrseda1:kenk­s.sie.z­ sehen diesesmal sive au nn vor und her, in welchen Menschlich­­keit, Gesittung und Necht ihren Todten beklagen. Was heute hinabgleitet am Saum des Horizonte, um aus der Gegenwart zu scheiden, das ist ein Stil trostloser Ges­­chichte, welches noch in späte Zeiten gespensterhaft die Heuchelei auf die Korruption der europäischen Verhältnisse .Die einzige autokratische Macht Europas. Die Der Krieg, der heute seine bntigen hineinz großen Errungenschaften des Jahrhunderts , und was heute hinanklimmt an „die Höhen der Ritualität, das ist das unheimliche Zeichen einer Gefahr, die ss nur ahnen, nicht­ bestimmen läßt, weil sie wie das gefeglose Walten des Schicsals erscheint. Denn es ist das Charakteristische der ist Lage, daß sittlichen Garantien geschwunden sind, welche sonst auch inmitten der größten europäischen Konflikte einen Damm bildeten gegen­ die internationale Anarchie und die Herrschaft des brutalen Faustrechtes. Szeije im Orient zieht, hat nichts Erhebendes in seinen Motiven, nichts Läuterndes in seinen Wirkungen , die Lüge hat ihn erzeugt, seine Nährmutter, und die fortdauernden der die Welt erlöst hat, unberührt blieb, wie das die Revolution in ein Gebiet, welches nur unter dem Einflusse des konservativen Gedankens all»­mälig dem Wachsthum der Kultur erschlossen werden kanıt. Das einzige europäische Vort, welches unvermögend selber die Güter der Freiheit zu erringen, — welchem die interlektuelle und für sein Staatsleben die volkstü­mliche Grundlage zu Schaffen, es zieht zur „Befreiung unterbrücter Stämme“ aus, die niemals gernechteter, niemals unglückicher waren, als unter dem erlösenden Arm der russischen Iinvasion. Das ist die Lüge, wenn ein solches Beginnen si Hat, für die poliz­­ische Hendelei ? Europa gläubige Gemüther, tiger Sympathie ? Nirgend, selbst man, amen­tgehens des eigenen Berufs, den Das deutsche Bolt übernommen, al­s dominirenden Höhe in Europa emporstieg, sich für die Siege und Nurlands begeistert. Man kommt nur der Heuchelei ent­­gegen, weil sie bequemer in Thaten ihren Ausdruch finden müßte. Diese Erschei­­nungen, von denen der Krieg welche während fie­l, trägt die diesen Krieg hervorgerufen Empfänglichkeit der Kabinete, es selbst gesichts der Lage, eine Episode zu emanzipiren wie der Völker zue begleitet ist, sich hat. Und die Chancen des Erfolges für nicht im­mer Findet die russische Mission irgendwo itt begegnet sie irgendwo auf sich­­in Deutschland nicht, wo zerfallen die Garantien die Tendenzen ist, als Die moralische Entrüstung, die ficr die Zukunft eröffnen, trog feiner Schrednisse und Scheuflichkeiten, nur wie der europäischen Schiejuls-Tragödie auftritt. Die Revolution ohne Elemente der Freiheit und des Fortschrittes auf der einen Seite, die Reaktion ohne Motive der Legitimität auf der andern Seite gen heute die Herrschenden Saktoren in unserem Weltt­eil unter den Wirkungen dieser Allianz geht das Necht in ur und sittlicher Ordnung Solidarität des Unrechtes Der Der­­eutalfter Qutereffien — worin und sollen Diejenigen dem falschen Spiel nichts zu gewinnen die Bürg­­gedeihlichen Entwiclung innern Leben, in der sorg­­vollen politisch so nahe Liegt, tiefung feines zurück auf das geht, reihen, drüben einst Schauplage der als mit räumlich, sondern and ist also Heute mehr hat, des Willens in er gegen den Bundes genossen, er mit so wurde doch U­mwälzungen auf solche der politischen Lebens angewiesen. Angefeindet und verfannt von Vielen, wie jedes Gemeinwesen, welches sich dem eingewurzelten Borurtheil zum Trot zu staatlicher Geltung emporgearbeitet kann Ungarn nur durch die Kraft und Weisheit, die seine innere Ordnung befeelen, nur durch die Einheit dem Streben nach den Gü­tern der Freiheit und der Zivilisation „den Wider­­stand zu Ende so werden wir viel des Verheiftungsvollen und Trost­­des Beunruhigenden und Besorgnißerregenden finden. Das scheidende Jahr war auch für Ungarn ein Jahr des Kampfes — eines Kampfes, der zwar mit friedlichen Waffen geführt wurde, aber nichtsdestoweniger peinlich war, weil dem wir eine ei­nei­liche Monarchie bilden, geführt werden mußte. Und er war um so peinlicher, die Gemüther haben und im Innern das große und bedeutsame Resultat jahrelangen P­arteiringens, die mit so vielen Hoffnungen begrüßte Susion, illusorisch machte. Allein wie heftig auch die Geister Oesterreichs und Ungarns neuer­­dings aneinander geriet­en, menstoß­rechtliche Ordnung gekräftigt, nur befestigt Basis wie Legislative im Vergleich Tamentarische Leben ging der gering scheinen mögen, ganz unfruchtbar war doch und nur dualistische Gedanke aus dem Kam­pf hervor, und hätte es noch eines Beweises für die Konsistenz und die natürliche Nothiwendigkeit des Dualis­­mus bedurft, er wäre in dieser Thatsache gegeben. Die Schwung­wicht erhöht, es also erprobt und bewährt und darin liegt gewiß eine der wesentlichsten Bürgschaften unserer inneren Konsolidirung. Auf Dieser Basis aber haben wir troß der Ungunst der Zeiten rüstig weiter gebaut und auf die Leistungen jüngerer Perioden er auch das par- Hat auf kodifikatorischem Gebiete Ersprießliches zu Tage gefördert und für die Sa­nirung des Staatshaushaltes wirksame hervor­­gebracht. Dazu kam eine größere Regsamkeit im Gebiete des geistigen Schaffens unserer Nation, die kräftige För­­derung der Bildungszwecke, eine gedeihlichere Thätigkeit in des wirthschaftlichen Lebens. Allein die fortgefegten Kämpfe und Neigungen haben den politischen Hat sich vielmehr eine geriisse Abspannung der Geister bemächtigt in die Ideenlosigkeit bedenkliche sich einzunisten. Waft Hat 83 den Anschein, als maltete in der Negierungspartei, wie in den Reihen der Opposition nur das Geieg der Trägheit, nicht der selbstbewußte Gedanke, eine gemeilte mechanische Besorgniß er unserer pars Wo sein por­ischer Medante hberrfhht,daher hrät 5 veine politische Weberzeugung, En vo­ die politische Weberzeugung fehlt, da geht das gesunde parteileben in Die Brüche. Nichts wäre aber heute bedenklicher ist gefährlicher, als die Wiederholung der Bartelspaltungen d er Braktions-Tendenzen, des parlamentarischen Wirrsals, die bereits einmal so schwer empfunden haben, die aber rehhr nimmer mehr zu einer positiven Gestaltung führen könnten, da die vernünftige ziemlich bei innere Einigkeit unserem Lande nöthig, so heute Können wir die beste Dat bei der Entscheidung War jemals ist dies gewiß nicht neben der materiellen Potenz der Monarchie den einheitlichen Ausbruch des na­­tionalen Willens in die Waagschale werfen, so fehlt uns Gang der auswärtigen Boliti. Zu­ der Hoffnung versteigen wir uns nun freilich nicht, daß alle Parteimerkm­ale plöglich vor Budapest, 31. Dezember.) E. H. Das große Serienm­alfest der öffentlichen Mei­nung ist im Zuge, es flattern Die ahnen, die Heiligen sind gepugt und mit Klingenden Spiel zieht die munizi­­pale Autonomie über brechende E­xistenzen zur Weiler des Dilettantismus. Es gibt Leute, die bis zum legten Augen­­blicke Hofften, die Negierung werde mit Nachsicht auf den erregten Zustand des Landes mit kühnem Griffe die Beamtenwahlen suspendiren, oder wenigstens Die Lebens­­länglichkeit der Neuwahlen einführen, aber es scheint, daß man sich in maßgebenden Kreisen noch immer nicht von dem schädlichen Nachlasse oligarpischer Zeiten frei machen könne. Man begnügt sich mit dem frivolen Troste, daß nun wieder 6 Jahre Ruhe sein und das Volk Zeit haben werde, seinen souveränen Triumph auszuschlafen. Andere sind freilich anderer Ansicht, sie können Sich dort seine ge­­ordneten Zustände denken, wo die Landes-Administration alle 6 Jahre in neue ungeschulte Hände übergeht, ebenso­­wenig dürfte es mit den Vorstellungen eines kultivirten Staatswesens vereinbar sein, jedes Sertennium mit dem Eine Hunderter anständiger ehrenwerther Beamtenfamilien zu begehen. . .­­Bereits hat die wachsende Kultur einen»richti»gen Geistesfortschritt gefördert.»Weil­eend sonst die öffentliche Meinung im Wahlrechte die einzige Hilfe gegenzsubjektive Willkür fand,stehen nun fast alle Bildungs-und Ord­­nuungs-Elemente gegen das Wah­lrech­t zusam­­men. Im­­mer kleiner wird der Kreis,dem man auseinandersetzen muß,wie wenig die eigentliche Selbstverwaltung mm Idtefek­t Rech­terstthmt habede wie untrennbar eine korrekt-pflicht­­treue Verwaltung nolider Stabilität ih­rer Orgel1ieseI.Mit den Umständen haben sich die Begriffe geändert. Ehedem in den halbsouveränen Kantonen, die mit vorgejehten Behörden nur Tore zusammenhingen, gab es gegen Beamten,Ausschreis tungen sein anderes Mittel, als das Wahlrecht. Anders konnten die totalen Tyrannen nicht gebändigt werden und da befaunt war, wie viel eine Neftanvation kojtete, war auch zu berechnen, wie lange es dauern werde, bis ein solcher Plagegeist mit dem Aubhange auch seine Stelle ver­lieren müsse. Allein sei, wo ein verant­wortliches Ministe­­rium die Munizipien überwacht und jeder berechtigten Klage die Untersuchung folgt, kann seine Beamten-Willtir, ‚seine Gewaltthat ungestraft vorkommen. Dagegen wären wir ges­ichtigt. Allein wer und was jwiügt uns gegen Unfähigkeit, Unkenntniß und Sahrlässigkeit der Beamten ? Bi man Tüchtigkeit, Erfahrung und Pflichttreue unter Männern suchen, die zum Theile durch Kameraderie und Gelage auf ihre Posten kommen und si durch eben diese­n erhalten müssen, wenn sie nicht nach sechs Jahren ihre Existenz in Gefahr bringen wollen? Es gibt fept im Lande reichlich Steller und Aemter mit garantirter Stabilität, die ihren Mann nähren, darum melden sich nur Höchst selten, unter gr­erer Verhältnissen,abrauchbaren u­nd unterrichtete Männer um Zelren-Stellungen. Auch diese darfen ihren Sieg meist nicht ihren Eeeren weryen Eigen­­schaften und Fünnen der Verwaltung nur halb wügen, weil sie, kaum im die Praxis eingelebt, leicht von unfähigeren, aber glückicheren Rivalen verdrängt werden. Nachdem also in der Regel der Staatsdienst alle guten Kräfte absordert, so bleiben der Munizipal-V­erwaltung fast nur jene, die vermöge ihres Bildungsgrades, oder häufiger Konflikte zwischen Ungebundenheit und Ordnungsregel, selbst vor einer nachsichtigen Prüfung nicht bestehen k­onnten. Es scheint fast, als wäre es Fred unseres Munizipal-System­­, Staatsversorgungen auch für solche Leute zu halten, die ihre Befähigung nur im heiteren Zecherkreise früher Ge­nossen nachweisen künnen. Dem entspricht dem­ allerdings der Mangel nachweisbarer Bildungs-Qualifikation, der Wechsel und die utentionen der Wähler. Denn diese Beamten, das muß hervorgehoben werden, sind meist den mit ihnen zusammen­wirfenden Ausschüffen geistesverwandt. Was diese an mangelhafter, parteilicher Verwaltung fordern, leisten jene vollständig. Sieht man sie die Ausschüsse unbefangen näher an, so wird man finden, daß ihr aus den Wahlen hervorgegangener Theil vorwiegend aus der idon legitim gewordenen Art der Kortes-Umtriebe seine­­ Vertrauensstellung erlangt hat. Alle unser Wahlwesen verunstaltenden moralischen und mate­­riellen Pressionsmittel nehmen bei den Ausschußwahlen ihren Anfang, und zwar nur wegen ihres Zusammenhanges mit den Leidenschaften, Interessen und utriguen der Beamtenwahl. Ohne diese wäre der autonome Verwaltungs­­körper blos auf sterile munzipale Ab­gelegenheiten ange­­wiesen, sein Zummelplag leidenschaftlicher Personalparteien, sondern ausschließlich Männern vorbehalten, die ich gern dem Gemein­wohl widmen. So vergiftet das Kind die Mut­ter der Fälschung ihrer moralischen Aufgabe, durch Kor­­rumpirung des Gemeinwohls zu­m­ersonal-Futereffen. Es ist begreiflic, daß solche Zustände eine mächtige Reaktion hervorrufen müssen und es fehlt nur an der festen muthigen Vereinigung ihrer Gegner, wenn bisher blos ver­­einzelte Besserungs-resultate erreicht werden konnten. Diese dürfen umfom weniger unterschägt werden. In einigen Komita­­ten hat man bereits angefangen das Wahlrecht praktisch in Stabilität umzugestalten. Obenan steht, wahrte ein sich mustergiftig das Graner Komitat. Dort sgredte der gebildete Patriotismus vor der Barbarei seiner eigenen Macht zurück und zeichnete einer künftigen Geidsgelung die Richtung des Erfolges vor. Alle Beamten wur­den einstimmig­ wiedergewählt und nur die leergewordenen Stellen neu be­­legt dohin wurde auch dabei ein prinzi­pielles Avancement in Anwendung g­e­­bracht. Freilich w­ürde es lange dauern, ehe das System doch solche Reaktion von Unten zu Falle käme, denn in den meisten Komitaten kämpft Bedürfniß gegen Bedürfniß und drängt der Ueberschuß anderseitig unverwendbarer Menschen zur Stellenjägerei. Einer will Verfolgung, weil er alte Eltern, der Zweite weil er viele Kinder hat, der Dritte wegen Oberdienste bei der Deputirtenwahl, der Vierte als Neffe des Obergespans, der Fünfte weil ihn der Bize­gespan protegirt u. s. w. Wer könnte alle eigensüchtigen Motive aufzählen, die natürlich unter dem Sammelnamen ausgezeichneter Befähigung den Wahlberechtigten dringend empfohlen werden. Das Gemeinwohl ist Nebensache, da selbst der Begriff davon im Kampfe vielgestaltiger P­ersonal- Interessen untergegangen ist. Es wäre ein Glück, wenn die Wirkung des BWahl­rechts bei der schlechten Ad­ministration endete, leider ist sein sozialer Einfluß viel höher anzuschlagen. Hd dessen twillen Hatten wir schon vor zehn Jahren ges­chafft, daß es die erste und wichtigste Aufgabe der parla­­mentarischen Regierung sein werde, die Art an das Haupt­­übel unserer Gesellsschaft zu legen. Dieses Uebel, um es mit Namen zu nennen, liege in der Prämie, welche der *) von einem Abgeordneten, Unmissenheit gewährt wid. ‚Bekanntlich gibt es in unseren­­ Gentryekreisen ein starkes Kontingent junger Leute, die mit der Schul-Disziplin stets auf gespannten Fuße lebten. Wüßten sie, daß es ohne tüchtige Schulbildung kein Fort­kommen gäbe, so wü­rden sie sich entweder den Umständen fügen, oder als ungliche­re dem größten Bedürf­­nise dieses, um bürgerlichen Kräften so armnen Landes zu­­ fe­kommen. Allein unsere Komitatsstellen bieten Der­nwissenheit eine leichte Versorgung, oft eine glänzendere Karriere, als dem besten Sachmilieu. Wozu soll sich der junge Mann mit der Matura quälen ad sich dann unter der Disziplin einer untergeordneten Zivil oder Militärs Anstellung langsam durcharbeiten, wenn er si ohne Ft strengung sofort zum munizipalen Machthaber qualifiziren fang i­ft er ein „fideler Kerl" mit einiger S Protektion, dann ist ih­n die Majorität ficher, uud ist er gar MR: 91 fidel“, dann wird er als Stuhlrichter Teicht den Weg ins Abgeordnetenhaus finden, von wo wieder allerlei Wege in den Bereich ministerieller Gunstbezeigungen, allerdings oft auch ins Proletariat führen. Dadurch sind Wechselbeziehun­­gen zwischen Komitat und Parlament, Legislative und bei­griffsarmer Unmissenheit hergestellt, die ohne Gefahr für das Gemeinwohl unt­erhalten werden­­ dü­rfen. So besteht neben der bescheidenen Laufbahn wissen­­schaftlicher­­­üchtigkeit, die in der Regel nur nach späten Erfolgen an das Ziel einer Professur oder Nichter-Anstel­­lung gelangt, eine von H Zufällen getragene Carriere der Unmissenheit, die darum umso behaglicher erscheint, weil ihr Betreten ohne leichtblütige Sorglosigkeit vielleicht gar nicht möglich ist. Darum erwachsen unseren Gentrykreisen feine Offiziere, Industrielle, Kaufleute und Handwerker, sie sind vermöge Sippschaft und Gewöhnung geborene Herren des Komitats, das ihre Söhne zu versorgen hat und dem sie dafür ihren Geist einimpfen. Schon wegen dieses sozialen Moments‘ müßte die Abolition des Wahl­­systems in jedem Reformprogramm­ an oberster Stelle stehen. Weil diese unsere Ansicht vom überwiegenden Theile aller Gebildeten als richtig anerkannt wird, glauben wir auch nicht, daß mit dem jegigen Neftaurationsrummel Die Munizipalfrage auf 6 Jahre von der Tagesordnung abge­­legt sei. Sein Land kann ohne Gefahr des Verkommens eine stetige Quelle der sozialen und administrativen Desorga­­nisation offen halten, und ist erst das Ausgleichs-Ungethüm abgethan, dann werden neue Parteien und neue Männer kommen, die ihren freiprüfenden Blick den inneren Zustän­­den zuwenden können. Inzwischen legt die fortschreitende Bildung die Miniv-Arbeit der Edivds und Szalays fort, damit der künftige Wertmeister administrativer Reform die Öffentliche Meinung für seine Schöpfung vorbereitet finde. winten wird als Hohn Bestein, a­a hit allen der je dem Schwingungen welches nicht Kraft worin Hal. fehlt, nicht, die trübsten Perspektiven morlioren Gaben, ihres Bestandes und ihrer der Krieg, der bei wem­ nicht in ihren Bet­atg­­ it­ete hrsg, eigenen Volksthums, in Und Ungarn, unserer staatlichen Ordnung hat sich es, die uns mit fast und auf welche wir die Aufmerksamkeit Tamentarischen Kreise hinfenfen möchten, stumpfen Welt jedoch die Grundlage nicht erschüttert, aufbaut. Zum Zweigen Grade begann i­en ihker­"l­etzte 11 Hervorbrikt g 11119 der Ő sich selber Tiegt, der Grund, Parteischöpfung die eine Tű zieht wenn ist, so Friegerifchen denn besiegen”, angelangt bedeutsame Jahr, auch Manches verstimmte sich und mit denen es je Schauen wir Gegentheile, welches heute . Bewegung, nicht planmäßiges Streben. Diese Erscheinung ist auf der son­it, über den ihn groß, welche von den des revolutionären Geistes, taube sie sind solche Signatur anorin follen sie der es, der trägt, aber in dem Zusam­­die staate­­Mittel­­­antenne Budapest, 31. Dezember, Ly. Die grellen Effekte des Orient-Krieges auf dem Festlande Haben die Geschehnisse zur See in den Hinter­­grund gedrängt. Und doch wird es jet wieder lebendig auf dem Meere und die Seemachts-Fragen dürften bald die erste Rolle spielen in den Forderungen und Verhandlungen der Diplomatie. Wie indifferent sich auch das europäische Publikum zur Stunde hinsichtlich Dieser See-Fragen ver­­halten mag, die Griechen von Galata und speziell die grie­­chischen Schiffsagenten wurden vor Kurzem in Die­­ größte Aufregung verfegt doch ein Urtheil des Konstantinopler Prisen-Berichtes, welches ein halbes Dusend griechischer Schiffe wegen Blofade-Bruchs mit Beschlag belegte — ein Urtheil, welches übrigens über die alataer Griechen, Gemeinde hinaus, die zünftige Diplomatie aller Staaten in eine nicht minder lebhafte Bewegung verlegte, umsomehr, alten Wrüzehenzfall­,die gefehltch, Norm für das weis­tere Verfahren bot und sral­in-zarch nachher die Wucht dieser Entfehliegung zu Fühlen Hatte." Es­ eröffnet sich hier demnach eine sehr bedeutende Trage des internationa­­len Rechtes und es verlohnt sich wohl, auf dieselbe aus­­führlicher, einzugehen. Die Pforte hat, wie bekannt, die Blefade sämmt­­licher Küsten des Schwarz Meeres, von Trapezunt bis zur Donau-M­ündung, angesprochen, und erhält dieselbe durch ein Geschwader an Kreuzern in dem Schwarzen Meere aufrecht. Es hängt es nunmehr darum, ob diese Dlofade auch wirklich eh­e­r effektiver ge­wesen ist. Eine Anzahl von feindlichen Lauffahrteien ist nämlich aus den blofivten Häfen faktisch ausgelaufen und auf die hohe See des Pontus gelangt, ob aufgehalten oder sonst belästigt zu werden. Nun betrachtt jedoch das internationale Gee­recht eine solche gelungene Escapade eben blog als einen gelungenen Handstreich, welcher die Wirksamkeit der Blofade selbst nicht anf­ebt, da solche Fälle bekanntlich während der strengsten „effek­iven“ Blofade vorzukommen pflegen. Die Bariser Deklaration erfordert in­­­ dieser Beziehung eben blos, daß die Blofade eine effektive. Das heißt feine „papierene Blofade”. sei, gleich jener, welche Napoleon I. in den Berliner und Mailänder Dekreten proklamirt hatte, oder mie diejenige, welche England in den „Orders in Council" der Jahre 1806 und­­ 1807 erlassen hat, sondern eine Blofade, welche „aufrecht erhal­­ten wird doch eine Macht, die in Wirklichkeit zulangt, um dem Feinde den Zugang zur Schüfte zu verwehren". Rum erhält aber die üb­er eine solche Macht in ihrem Kreuzergeschwader auf jener See, da ferner für die Neutralen die einzige Einfahrt in das Schwarze Meer dur­ den Bosporus statthaben kan, und jedes Schiff, welches die Blefade brechen will, bei der Einfahrt oder bei der Ausfahrt aus demselben not­wendigerweise durch den Bosporus gelangen muß, an dessen Mündung wieder zwei türti­ge Kreuzer stehen, welche­­ jede freie Durchpafferung absolut verhindern, so muß diese Blefade als eine der effektivsten anerkannt werden, welche seit Bestand der dies­­bezüglichen völkerrechtlichen Sagungen überhaupt je prokla­­mirt wurde. Die besagten griechischen Schiffe nun sind aus xuffis­­chen bloficten Häfen ausgelaufen, sind den türkischen Kreu­­zern auf offener See glücklich entkommen, mußten sich jedoch selbstverständlich bei den zwei Kreuzern an der Bos­­porus-Mündung melden. Diese Kreuzer hielten dieselben an und lieferten sie dem Konstantinopler Prisen-Gerichte aus. Dieses Prifen-Gericht besteht aus einem Präsidenten und jeds Reisigern, von denen zwei Marine-Offiziere sind. Als Kronanwalt fungirt daselbst ein Regierungs-Kommissär, dem es obliegt, die Anklage von Seite der Regierung zu for­muliren. Den Reisigern stehen außerdem mod­­juridische Beiräthe zur Seite. Dieses Gericht nun hat bis vor kur­zem in dem besprochenen Falle noch kein verurtheilendes Berdikt gesprochen. Bald nach der Kriegserklärung tauch­­ten nämlich griechische Schiffe auf, welche noch einige Tage vor der Blofade-Erklärung unter russischer Flagge einher­­gesegelt waren. Die Schiffskapitäne behaupteten, daß die Schiffe von den russischen Eigenthümern einen Tag vor der Kriegserklärung rechtlich verkauft und übergeben worden sind. Diese Schiffe nun lek das Konstantinopler Prisen- Gericht ungestört passiven, obwohl es ihm ein Leichtes ge­­wesen wäre, nachzumeisen, daß diese Kauf-Afte blos zeit­­weilige Hebertragungen an griechische Handelsleute (zus­­eist in russischen Hafenstädten anfässige russische Unter­­thanen) gewesen sind, um das feindliche russische Sciffs­­gut ungestört passiren zu lassen. Das Gericht gab sich nämlich den Anschein, als ob es in Zweifel wäre, ob diese Schiffe auch wirklich rechte Prisen wären oder nicht, da sie als „Neutrale (griechische) die Kreuzer auf dem Meere passirt haben und nunmehr frei seien, und demnach auch die Kreuzer an der Bosporus-Mündung ungehindert paffiren könnten. Sudessen scheint doch den Zürfen überhaupt und dem Tödlichen Briten-Gerichte insbesondere nach den vielfachen Pröbchen,, welche die ,Neutralen", Dant dieser ge­­­haben mochten, die Geduld ausgegangen hielten es endlich an der Zeit, die streng­ Regeln der Engländer und Amerikaner bringen, so wie er ihnen ihr englischer M gelehrt hatte — denn, charakteristisch fü türfische Marinewesen — Lushingto titelt sich das Handbuch, welches jeder Offizier über das Prisen-Recht absolviren] ftantinopler Briten-Gericht erklärte also, bisher befolgten Auffeilung, daß die beide­nYosporus-Bindung einen Theil und zwa Theil der Blofade-Macht bilden, und we lange auch selbst diesem Theile entfehh­t: Mittelmeer gelangt wären, sie wegen Brol türfiigen Kreuzer noch immer gefapert — Jedenfalls bis zur Beendigung ihrer ficht num­st durchgedrungen und führte der fraglichen Schiffe. Die türkische Negie Urtheil schon seit lange, aber geduldig­em­ die griechischen Kaufleute. Sie haben Mittel versucht, um das Kapern ihrer­­ Berurtheilung zu verhindern. Ein griechis Konstantinopel Hat einem türkischen­­ Pajcha , denn dieser befehligt das Kreuze dem Schwarzen Meere, 20.000 Gulden er seine Schiffe frei passiven laffte, gelang. Nicht minder gespannt Harrten auswärtigen Mächte diesem Briten-Gert­s daß ihr Interesse gerechtfertigt war, dies bewe seither erfolgte Kaperung zweier italienischer Si welche wir noc zurückehren werden. Die gewiß gerechtfertigte und spät erfolgt des türkischen Briten-Gerichtes dü­rfte jedoch bei vegung empfangen haben von jener Höchst eigen und charakteristischen Art, in welcher Ni das Seerecht praftish Handda verfolgt nämlich die äußerst wirksame Uebung, in aus Schnelldampfer abzusenden, welche zwar den Kreuzern sorgfältig aus dem Wege gehen, jed tilde Handelssf­hiffefaperten, brannten und die Wannschaft i­ si Booten der Meeresfluth preis­t 3 ist dies eine ungeheuerliche Verlegung des Bol welches divert vorschreibt, daß Die gekaperten den Hafen des Kaperers geführt und Dafeln Britengerichte ausgeliefert werden sollen — eine blos im Nothfalle gestattend, welcher jedoch bei führten Vorgehen nicht abschwebt. Der rusjid Tapitän Tonftituirt fi also selber als "Prijeng welchem er Verfolger, Zeuge, Nieter und U­ftredfer in einer Person ist — ein Vorgehen, wie hört ist in den Annalen zivilisirter Bölfer. Dive qualifizirbar aber ist die Granfanfeit, wonach El­delsschiffe auf offener Ser in den Grund geht ihre Bemannung, friedliche Privatleute auf en dem Meere preisgegeben werden. Und dies Sch­ei­­blos in weiter Ferne zeigen und von eigens aufgesucht werden, um feiner Zerstöru fröhnen. Dieses oftmals wiederholte Vorgehen in gemäßigten englischen Kreisen eine folcge hervorgerufen, daß selbst diese die Vergeltungs welche der Pforte diesbezüglich unterbreitet, von jedoch zurü­dge­wiesen wurden, vollkommen billige rathen. Es wurde der Pforte nämlich anempfohlen, bombardiren oder die Brivatpikten, mele, der entlang­stiegen, darunter auch Livadia, den San Ezars, zu zerstören — wie dies der Pforte ein wäre,­und Nuklandass in gleicher Lage gewiß . "ordinen "würde­­n Sr­re Aus dem Bisherigen mag nun leicht auf“ jenes jüngsten und vom ungeklärten Falles gefa­­den, wonach, wie wir oben erwähnten, zwei­­ Kriegsschiffe von den Türken gelagert wurden, diesem Falle höchst bezeichnend, daß die italienisch rung, welche gewiß die erste wäre, um ob des g­erduldeten Unrechts einen unbändigen Lärm zu sehl ruhig verhält, die Details nicht weiter aufklärt „weitere Erklärungen der ZTilirei abwartet”, wie Mittheilung der „P­olitischen Korrespondenz“ Einen Anwalt hat jedoch Italien schon vor Bi­der diesbezüglichen Akten gefunden, und das ist die Berliner „Norddeutsche Allgemeine Zeitung prägtfer eigentlich nur furzweg , Nord" beih gleichwie ihre russische Zwillingsschwester zu Brit) Berliner Nord macht nämlich­ den radikalen man möge die Türtei Überhaupt nicht als europäl führende Macht anerkennen, und von diem B ausgehend, erklärt sie dann mit freier Verdrehung leitender Grundfüße des internationalen Seerech­tstalien im vollsten Rechte sei, die dürfei Hinge, Ichreiendsten Unrecht wäre. Wahrlich, ganz Stalier von Yachten, Berlin aber könnte getroff Der Berg­rufsischen Gouvernements sein, ‚= Der Finanzanstehug der Wegenrdnete wird im Sinne 028 am 16. Dezember gefaßten Reichh Samstag, 5. Jänner, 10 Uhr Vormittags, eine Sikung , welcher der Deregentwuarf über den mit Der reichliche ungarischen A Lloydgesellsgaft schließenden Vertrag zur Verhandlung kommt. é = Das Abgeordneten-Clandat des Hgoder Wasls it duch, das Ableben des Abgeordneten Ignaz Nagy in gung genommen. Wie Papier Blätter melden, begt die dortigen Wähler Herrn Isidor Maday zum­­ Abgeordneten zu kandidieren.­­ Nach einer vom Staats-N Rechnungshof an den Minister gerichteten Mittheilung füllen die FinanzBeamten den Bensions:Tabellen vorkommenden Nubrifen nicht in vorschriftsmäßiger Weise aus, welche­s mangelhafte , oft lange Korrespondenzen und Verhandlungen nöthig und Finanzminister hat in Folge dieser Mittheilung .Die ihn stehenden Behörden ange­wiesen, künftighin die Tabellen.­­ nach den bestehenden Normen und mit voller Verläßt id Grund der urkundlichen Belege abzufaslen. " Dem , den" wird (wie das Blu­t bemerkt, „vo hochpangesehenen Freunde”) unterm 30. Dezember aus $ schrieben : » Jeder Augenblid des Grafen Andråssy wird vo dceengltskyseskegkemmgit:au...n:«irtckihochcvicht’ Wendung in Ampruch genommen, so daß er beinahe it. Die Stellung unseres Ministers des Auswärtigen is Diomente außerordentlich schwierig. Denn wenn Gottschate Friedensbedingungen, die ohne Willen Bismarc’s wahr! nicht aufgestellt wurden, offen darlegen wirde, müßte Anda verzüglich Farbe befennen. Dies, glaube ich, fürchtet man Petersburg und Berlin. Demzufolge ist 25 mahrscheinkt Gortschatoff unter dem Borwande, diese Bedingungen je nicht im Einvernehmen mit den Großmächten, festgestellt, es weichende Antwort geben werde. Ich glaube nicht zu irre ich behaupte, daß dann die englische Legierung dem Barlay Vorlage machen werde, in welcher dargelegt sein wird, fand der Pforte Bedingungen aufzwingen moly, Die de S Interessen widersprechen. Sf dies geschehen, dann ist Kaiser-Bündnis an einem ersten Wendepunkt angelangt. Andrasigg wird die Frage in ihrer ganzen Tragweite und ihren Konsequenzen stehen, zwischen England und der unserer Monarchie und dem Drei-staffer-Bündnisse zu wähle­n. „La médiation em Orient“ ist der Titel eines bei Dentu in Paris erschienenen Broschürs, welche die Fu Mediation vom allgemeinen europäischen Gesichtspunkte erer zu dem Schluffe gelangt, daß die europäischen Mächte, ins Oesterreich-Ungarn, England, Frankreich und Italin, die russische Aggression in ihren Späterefsen unlimitt seien, dem Kriege rasch Einhalt gebieten müssen, 9 für einen Waffenstilstand sorgen und dann auf e1 Kongresse die Friedens-Bedingungen stipuliren.

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