Pester Lloyd, Januar 1878 (Jahrgang 25, nr. 1-31)

1878-01-29 / nr. 29

= Abonnement für die österr.-ungar. Bronardie Für den „Bester Lloyd“ Morgen und Abendblatt) (Er speint auch Montag örüb und am Morgen nach einem Feiertag.) Bir­­ndagel: zurt Fortversendung : Banzjährlich 5. 23.— Bierteljährl, „ 5.50 | GanzjährL fl. 24.— Bierteljährl, m Daldjägrl, „ 14— Monti „ 2 |Halsjähel „ 18. — PMonetid m­it separater Fortversendung des Apendelaties . Belfgen werden angenommen für ER­EEE­­EL M. 1.— viertela­rtig mehr. Für die ilufririe Frauenzeitung n 2— " " a das gyodenblatt für Sand­ n. Forfwiríhídáart „ 1.— n Dan­ora numerizt für Mudepesi in der Administration des „Feier Lloyd“, DV Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapesi mittelst Postanweisungen buch­ale P­ostämter. " fl. per 109. — Dieselben­tion des „Peter Lloyd“ zu fenbene find franco am " Dorotheagafje bie Egyebiz Inferafe und Einsgallingen für den Offenen Sprechlaal werden angenommen, Zindapcf in der Administration, Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Sto@, ferner : in den Annoncen-Expeditionen der E. Lang Dorotheagaffe Ar. 85 Haasenstein , Vogler Doros­theagaffe Ar. 12. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif, Unfrantirte Briefe werden nit anges­nommen. Fünfundzwanzigker Jahrgang. im Auslande | Dienstag, 29. Jänner.­­. Jsosuemni für das zrttasche(Morgen-u-Abendblatt) «- Fürzmtschkans:seinusrsätsktestet ZteuzzaadsendtucqsTEN­HE seb ő nädsten Bok­amte 13 Mt. 76 Bi.; für die Ponan-Kürkentgämern bei uns 9 ft, b. wäcflen Boa. = u Frc8. 20 Gent. ; für Fakten bei und16 fl. 50fr., 6. Boflamtein Zh­eft 10. 18Tr.; für 3rawAó Uns10si.5otr.,b·i.savas,Lass-teCain Parislstacsdo1220u1ssossFrcs-SZC.I 23M.st.;«fijrdi«eschweizjgeiune:osi.50kr.,beide 11 Postiinkterwj rhwxxstitein mabe umsto fl.5ofr.,bPostamte in KönigsMusik August Ammel in Straßburg 28 Free. 95 ©; für Spanien, Vortugal, bei uns 10 fl. "b Bofls‘ ante in Straßbur, iR a ao Kae LENT SABN 18 18.75 €; für Belgien bei uns 10 fl. 50 fl.b. Bostamt Köln 33 M. 8 Pf.; für die BVerein. Staaten vorm mg ne bei und 10 fl. 50 fr. b. Boftanite in Köln, Bremen u. Hamburg 33 Mt. 8 BZ x bie 15 fr.s für Scmeden, Norwegen, Dänemark und Island bei uns 10 fl. 50 r., beim Poftantte Kiet 23 Di 8 Bi. , fü­r die Niederlande bei uns 10 fl. 50 fl., b. Voftantte Oberhausen 2 DE. 3 Te, für Montenegro s. Serbien bei und 9 fl., bei jänmel­ dortigen Postämtern 7 fl. 15 Pi. Hätt-T beiung 10si.4otr.,bei«von daselbst aufgestelltenLL Postexpeditionen 7II rdriscymtaud tuitkgwtmbexanglof L501r.,b.Postamte Tri­est 10si.18kr­ &— 2.20 Redaktion und Administration Dorotibengaffe Nr. 14, erften Stod. Hannskripte werden in Beinen Falle gurüfigefiekt. Einzelne Nummern & kt, in allen Verschleisslokalen. Suferale werden angenommen In Wien: Del A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr.3; JR. Mosse, Gfeiler­­flätte Nr. 2; M Hansenstein , Vegler, Balfihgasse Nr. 10; A. Niemets, Altervorstadt, G Seegasse Nr. 12; d. L. Daube & Comp.. Singerstrafe Better & Cie.,l. Niemerg. 19. — Paris: Havas Lichitoe d­e Comp., Place de la Bourse. — Frankfurt a. Mi, d. L. Daube & Comp. 14 Er KOZZE — —.—­—­­W­­­TM tat => EEE Hürfbriefe auf die Entwiclung der ungarischen Bolfswirthschaft im Jahre 1877. VII, Produktion und Geschäftsverfehr. *) 1. Getreide Der Iirma Straffer u. König verdanken wir naßstehenden detaillirten Bericht über das Getreidegeschäft des ab­­gelaufenen Sahres . Der Getreidehandel während des verfloffenen Sahres ist in jeder Beziehung ein erfreulicher Abschnitt in der Geschichte des volkswirthschaftligen Auffgwunges Ungarns, unser Vaterland ist seit dem Jahre 1876 neuerdings in die Reihe der Grportländer Europas getreten. Die Mißernten, die seit dem Jahre 1870 unser Land heimgesucht, hatten das Ausland daran gewöhnt, unsere Ge­treide-Produktion als irrelevant für die Versorgung Europas zu be­­traten, und nur Amerika und Rußland als für die Preisgestal­­tung ausschlaggebend zu bezeichnen. Hatte man früher den Einfluß unseres Getreide-Weberschufses auf die Versorgung des europätigen Konsums stets überträgt, so verfiel man nun in das andere Extrem und leugnete überhaupt die Bedeutung des ersteren, umso mehr, als gerade in den Mißjahren 1870—75 der Getreide-Export Amerikas und Rußlands in­folge Zunahme der Produktion ein Tonstant wachsender war. Seit dem Jahre 1876 jedoch ist diese irrige Ansicht durch die Thatsachen gründlich widerlegt worden, dann die Lage Ungarns im Zentrum von Europa, und die frühzeitige Einheimsung feiner Berealien-Erate befähigen uns, bei guten oder Mittel-Ernten zu einer Zeit neue Waare auf die europäischen Märkte zu bringen, wo einerseits die K­onsumtions-Länder — gewöhnlich von Borräthen bereits entblößt — erhöhten Bedarf zeigen, aber die übrigen Export Länder bei der V­ersorgung Europas mit neuer Waare wo nicht mitkonkursiven können. — Deßhalb müssen wir traten, die oben angedeuteten Umstände benügend, unsere Gente-Ueberschüffe mög­­lichit rasc) zu plack­en, um auf diese Weise von den Preisverhält­­nissen Nuten zu ziehen, die sich in vorgerückteter Saison mit dem Auftreten Rußlands und Amerikas jedenfalls zu unseren Ungunsten ändern müssen. In legten Jahre warteten allerdings außergewöhnliche Um­ Rände ab, um unserem Export eine größere Stabilität zu verleihen, als dies vielleicht sonst der Fall gewesen wäre. Durch den xujsiisch- Hirkischen Krieg wurden die fruchtbaren Gebiete Südrußlands und der Walachei dem Grportverkehr entzogen und damit ein wesent­­licher Theil jenes Getreide-Duantums, welches in gewöhnlichen Jahren die europäischen Märkte zum größten Theil verforgte, so, daß das ungarische Produkt blos mit Amerika zu fonfurriven hatte, welches im legten Herbst, von der Blefade des Schwarzen Meeres profitirend, ebenfalls fortwährend hohe Notizungen aufwies. Allein das J­ahr 1877 war nicht nur in dieser, sondern — was die Export«­verhältnisse betrifft — in jeder Beziehung ein Ausnahme-Sahı ; denn auch die Ernte im westlichen Europa war zumeist eine mangelhafte, so daß­s dieses behufs Dedung des Defizits sich an uns wenden mußte, weil eben in Europa nur Ungarn in Folge einer guten Grute beträgtliche Heberschüfjfe abzu­­geben hatte. Mit der Beendigung des gegenwärtigen Krieges er­­wählt jedoch unterm Lande neuerdings­ die momentan theilweise Eahmigelegte große russische Konkurrenz, die sich schon seit Jahren immer mehr fühlbar macht und noch intensiver werden wird. Denn in Ausland, Rumänien und Amerika geht mit der Vermehrung der Scienenwege und Kommunikationsmittel die Vergrößerung der Produktion Hand in Hand, so daß fan in der Maffen-E­rzeugung dieser Länder allein, unserm Handel die größte Gefahr droht, die Rod) vermehrt und für unser Land — als eminenter Agrikultur- Staat — verhängungvoll werden kann, wenn nicht alle dazu berufe­­nen Faktoren die größten Anstwengungen machen, um dem ungati­­schen Handel fördernd unter die Arme­­ zu greifen und Uebelstände zu beseitigen, die Hindernd auf die Entfaltung unseres Ex­ports wirken. Zwar besisen wir an unserer Mühlenindustrie einen bes­deutenden Weizen-Konsumenten,alleine­ bleibt uns bei guten Erntetu­mmerhin noch ein wesentliches Plus,das unter allen ums ständen seinen Marktauswärts suchen mußte diesen Ueberschuß möglichst konkurrenzfähig zu machen,ist dringend nöthig. Einer der Hauptfaktoren,der die Konkurrenzfähigkeit unseres Getreides mit den anderen Exportländern ermöglichen könnte,sind unsere Transportanstalten,allein diese scheinten sich gerade die entgegengesetzte Aufgabe gestellt zu haben,denn das aus­­ländische Getreide genießt bei Passirung ihrer Linien,dem unga­­rischen gegenüber so große Begünstigungen,daß dem letzteren fchem dadurch allein die Konkurrenz wesentlich erschwert wird.—Die Tarifpolitik unserer Transportanstalten ist in dieser hinsichtverkehrt und kurzsichtig.Anstatt die Produktion des eigenen Landes zu unterstützen,gewähren­ diese Anstalten lieber dem russischen und rumänischen Produkt aus­­nahmsweise billige Tarife,damit man jener Güter,die sonst naturgem­äß den Weg permare nehmen,habhaft werde und weil man den Grundsatz aufstellt..,es müsse dem Produzenten in solchen vor­ den Bedarfszentren entfernter gelegenen Gegenden durchMir billige Tarife ermöglicht werden,sein Produkt gehörig zu ver­­werb­en.«Dieses Prinzip wäre sehr lobenswerth,wenn es auch im Inlande Anwendung fände,aber im Bewußtsein,daß ihnen hier das Frachtgut nicht entgehen kann,handeln die Verkehrs- Anstalten hier im entgegengesetzten Sinne.Anstatt den Export durch möglichste Frachtermäßigun­gen zu beleben,werden die Tarife bei uns nicht nur nicht ermäßigt,sondern seit einiger Zeit stets erhöhtJodaß der Waarenbesitzer(und in ultima rationeder , produzent) genöthigt ist, die Preise so lange herabzufegen, bis Insel Getreide trotz der hohen Frachten neben­anderem,fremden konkurrenzfähig wird.—Als Beispiel hiefür wollen wir nur an­führen,daß russisches Getreide nach Süd-Deutschland und der Schweiz auf der Strecke Wien­-Passau oder Wien­-Sim­bach der Elisabeths Westbahn erheblich billiger verfrachtet ird,als ungarisches;ferner,daß die Donau-Dampf­­schifsfahrt-Gesellschaft rumänisches Getreide nach dem Auslande zu einem verhältnißmäßig weitaus billigeren Frachtsatze verführt,als ungarisches—was aus den betreffenden Tarifen leicht zu ersehen ist-abgesehen davon, daß die rumänischen Sendungen auch wesentlich größere Ras­batte genieße. Daptket er solchen Umständen in normalen Zeiten die Kon­­kurrenz Ungarns mit dem rumänischen und russischen Getreide selbst nach unseren natürlichen Absatzgebieten wie Süddettschland und sie Schweis wesentlich erschwert,ja beinahe unmöglich gemacht wird,ist selbstverständlich-Die Elisabeth-Westbahte und die Donau- Dampfschiffahrt-Gesellschaft sind die Hauptverkehrssichertt nach den sie erwähnten Länder 11,denn wenn wir auch noch die Südbahn Strecke via Kufstein-Franzensfeste haben,so ist doch durch Cartelle dafür gesorgt,daß der Handel nich­t etwa durch die freie Konkur­­renz zum­ Genuß jener reduzirten Frachtsätze gelange,die demselben Eos aller Anstrengungen bisher konsequent vorenthalten werden.— Wir wollen hoffen daß der Getreidehandel Ungarns im Jahre 1878 in dieser Beziehun­g weniger Ursache zu klagen habe­n und daßin en SNTESASBRRS dieser Richtung dem berechtigten Wunsche wegen Reduktion der Stahträge entsprochen werden wird, denn im andern Tale würde man zu spät erfahren, wie fehwer das Land doch das veithalten an dieser verfehlten Tarif-Politi­­ geschädigt wurde. — Die Weizen-Ernte war im verfloffenen Sabre, wenn auch nicht den gehegten Erwartungen völlig entsprechend, im­­merhin eine sehr weiche, daß man dieselbe vielfach mit der des Jah­res.1867 vergleichen wollte. Trogdem kann die Bedeutung des Exportes auch nicht annähernd mit der Riesenaussicht von 1867 vergingen werden, denn seit dieser Zeit ist unsere Mühlen-Industrie entstanden mit einem Konsum von circa 15 Millionen Zollzentner per Jahr, so das 1877—1878 zum Export 8-10 Millionen Zoll­­zentner gelangt sein werden, die zum großen Theile bereits an das Ausland abgegeben sind. Außerdem fan das von Ungarn an Oesterreich abgegebene Weizenquantum auf 4­5 Millionen Zoll­­zentner, veranf­lagt werden. Der Verlauf des Grportgeschäftes war folgender : Abgesehen davon, daß­ der Getreidestod der­ Kon­sumtionsländer bei Ausbruch des orientalischen Krieges ein Schmwa­­der war, gesellten ihm auch die schlechten Ernte-Aussichten dieser Länder Hinzu, so daß wir bereits in Der ersten Jahre hälfte troß der äußerst fleinen Vorräthe einen, wenn auch schwachen Export aufzumeisen hatten, der bei den damaligen hohen Breiten meistens auf geringe rumänische Weizen beschränkt blieb — nach dem Einbringen der neuen Ernte gestaltete sich der Begehr des Auslandes zu einen überaus intensiven, so daß wir in der Reihe der Bezugsländer außer unseren gewöhnlichen Ab­­nahmen, wie Deutschland und die Schmeiz, auf fol­ge finden, die schon seit einer Reihe von Jahren nichts aus Un­garn bezogen hatten, wie 3.8. Frankreich, Belgien, Holland und Italienz­feld nag Egypten wurde ungarischer Weizen verwendet, ein Tal, der nur in­folge des Krieges eintreten konnte, da in anderen Jahren das suffische Produkt durch seine Billigkeit seine Konkurrenz nach diesem Lande zuläßt. Der Export gestaltete sich besonders lebhaft in den Mona­ten August / September und muß es lobend hervorgehoben werden, daß troß den zur Bek­endung gekommenen großen Dnantitäten — eine vorübergehende Stauung in Wien abgerechnet — im Eisenbahnverkehr seine Stouung eintrat, was in früheren Jahren stets der Fall war, wenn Masfen­­tandporte zu bewältigen waren. Nur im Wasserverkehr donauaufs­wärts trat im September fühlbarer Schleppmangel ein, hervorgeru­fen auch den abnormal niederen Wasserstand der Donau, welcher nur eine geringere als die normale Belastung der Fahrzeuge zuließ­e Schifftungen in Gönyd nöthig machte. Lesterer Umstand tritt indessen in den lethten Jahren als regelmäßige Herbstialamität für die Schifffahrt ein, und wäre es schon dringend geboten, daß die obere Donaustrede von Gönyd bis­ zur ungari­schen Grenze der so nochbmwendigen Re­gulirung unterzogen würde. . Der Getreidefonsum unserer Mühlen war im legten Jahre ein außergewöhnlich großer, denn der Ablas, dessen sich deren Fabrikät zu erfreuen hatte, war ein anhaltend guter und Inflativer, weniger in der e­rsten Jahreshälfte, wo der Ablas ein mehr stoßreifer war, als in der zweiten, denn von da ab war derselbe ein anhaltend günstiger, und mit der ihmwungvoll betriebe­­nen Fabrikation derartig im Einklange, daß sich, troß aller Anstren­­gungen der Etablissements, gar feine Borräthe ansan­meln konnten. Die Position unserer Mühlen war in diesem Sahre so vortheilhaft, wie vielleicht noch nie seit ihrem Bestande, denn ihre Notizungen boten nagy allen Richtungen des In- und Auslandes, wo ungarische Mahlprodukte überhaupt Eingang finden konnten, Rendiment, so daß die Mühlen die einfangenden Aufträge kaum bewältigen konnten. Demgemäß gestaltete sich auch der Weizenbegehr derselben, welcher in den großartigen Weizen-Zufuhren nach der Ernte seine volle Befriedigung fand und so leicht gedeckt werden konnte, daß die Weizenpreise troß der intensiven Konsum- und Grport-Nachfrage im Allgemeinen nicht nur seine steigende, sondern stets eine eher nach­gebende Tendenz verfolgten. Die Lebhaftigkeit des Getreidegeschäfts erlitt jedoch in den legten Monaten des Jahres einen erheblichen Abbruch, hervorgeru­­fen dar die ängstliche Zurückaltung der ausländischen som wie auch der inländischen Konsumenten, welche, nachdem die Dinge im Orient eine friedlichere Wendung zu nehmen schienen, nunmehr die Even­­tualität ins Auge fassen mußten, daß dem europäischen Markte in Südrusland und Rumänien wieder Bezugsquellen geöffnet werden, deren Ergiebigkeit bedeutende Preisflustuationen auf allen Getreide­­plägen nach sich ziehen und für die europäischen Preisverhältnisse in jeder Beziehung maßgebend sein dürfte. Bis zum Jahresschluffe ist die erwartete friedliche Wendung in der Politik nicht erfolgt, allein die Unsicherheit der Situation wirkt lähmend auf den Ber feht und der Handel ist gezwungen, Verhältnisse zu erwä­­gen, die in Folge ihres politischen Charakters sich jeder Berechnung entziehen. Die Lebhaftigkeit des Exports wurde indessen als durch andere Fak­oren wesentlich beeinträchtigt, u. a. in erster Linie durch die stets fühlbarer werdende Konkurrenz amerikanischen Getreides, — namentlich an der Westküste Europas — ferner auch­ die Zunahme der Sendungen aus Bessarabien, die in Folge der äußerst billigen Eisenbahn-Tarife ihren Weg nach Süddeutschland und der Schweiz nahmen. — Allerdings war die Expedition aus Rußland in Folge des Krieges mit großen Schwie­­rigkeiten verbunden, doch waren die Einkaufspreise so billig, wesp. die Gewinnftchancen so groß, daß die russischen Händler das Getreide sogar bis an die österreichischen Grenzstationen per Achse transpor­­tiren ließen, nachdem der erzielte Gewinn selbst diese großen Kosten vertragen konnte. — In zweiter Linie jedoch sind es auch die großen Weizen-Borräthe, die sich an den Stapelplägen der vorzüglichsten Konsum-Länder angesammelt hatten und auf Stimmung und Preise allerorts einen Druck ausübten, so daß weitere Bezüge aus Ungarn nur mehr in Start reduzirtem Maße stattfinden konnten. — Es muß demnach vorerst eine Abnahme der großen Vorräthe namentlich von Lindau, Nomanshorn und Thalkirchen abgemartet werden, falls unser Export nit etwa durch andere unvorhergesehene Ereignisse wieder eine größere Lebhaftigkeit gewinnt. Außer der bedeutenden Weizen-Ausfuhr [haben wir im letten Jahre auch einen großen Export von Neos und Gerste zu verzeichnen. — Was erst ein Artikel betrifft, so gingen die bezüglich der Leistungsfähigkeit Ungarns gehegten Erwartungen in Folge der theilweise mangelhaften Ernte wohl nicht volständig in Erfüllung, dennoch ist das­ im Jahre 1877 zum Export gebragte Duantum eines der stärksten je aus Ungarn erportigten. Die­­ er­st­e­ Ausfuhr blieb beinahe nur auf die feinsten und guten Brauqualitäten beschränkt, wie solche bereits seit Jahren regelmäßig nach der Ernte stattfindet. — Hervorzuheben wäre noch die Höhe der für erquisite Dualitäten bewilligten Preise, deren Er­zielung — abgesehen von der stetigen Verbesserung unseres P­ro­­duktes — duch den Umstand möglich wurde, daß Baiern und Württemberg — die Gerste-Konsumenten par excellence — qua­­litativ eine totale Mikernte in diesem Ge­wächse zu verzeich­­nen hatten. Unsere Ausfuhr wurde auf dur den anhaltend hohen Stand der Baluta begünstigt, und wenn aug das Gold-Agio in der zweiten Jahreshälfte einen mäßigen Nachgang erfuhr, so gel­nügte doch selbst dessen reduzirter Kurs, um Ungarn­ den ihn ges­­­torbenen Grntesegen in möglichst vortheilhafter Weise verwert­en zu lassen. Die Frage der H­aupttädbtifhenntrepots hat bisher leider noc nicht die so allgemein gewünschte Lösung ge­­funden, und wenn wir im vergangenen Sabre vergeblich h­offten, die Verwirklichung dieses Wunsches zu erreichen, so scheint es auch fest noch, als ob diese für unsern Handel so vitale Frage Dur­ die fs in unendlicher Länge dahinziehenden Verhandlungen wo nicht bald endgültig erledigt werden wollte. Wir gehen nun auf die Entwielung der Saaten und auf die Ernte-Ergebnisse im Jahre 1877 über. (Fortlegung folgt.) *) In diese Rubrik weihen mit der größeren Volständigkeit gegen pro 1877 außer den Bodenprodukten, animalischer und veges Hlischer, Provenienz and die wichtigeren Tabrilate und Zube­rzeugnisse ei. 2. Red, Börsen- und Sandelstadhrndien. Das ungarische Landeszentrale­(Ko­­mite für die B Pariser Weltausstellung) gibt bekannt: Nachdem die Provinzial-Beurtheilungs-K­omites am 10. Jänner ihre Wirksamkeit beendigen, sind die Aufstellungs- Gegenstände, welche der Beurtheilung durch die Borjury unterliegen, nunmehr nur an das Landeszentral-Komite zu­ senden, und zwar bis längstien3 10. Feber an das im Budapester österreichischen Staatsbahnhofe befindliche Magazin dieses Komitee adressirt. Später anfangende Gegenstände werden­ nicht anges­nommen; auch ii es, falls sie auf Kosten und Gefahr des Aus­­stellers nachträglich nach Paris gesendet werden, fraglich, ob solche verspätete Objekte von der Kommission angenommen werden. — Wenn Anmelder etwa zurückreten, mögen sie dies anzeigen, damit über den für sie reservirten­­Raum anderweitig verfügt wer­­den könne. (Bariser Weltausstellung.) Seit 25. 9. M. ist im Leopoldstädter Kirchen-Bazar das Haupt-Eingangschor der neuen Franzstädter Pfarrkirche zur Besichtigung ausgestellt. Dasselbe — bestimmt für die Pariser Weltausstellung — wurde nach dem Ent­­wurfe des Architekten Nikolaus Ybs­ von dem hiesigen Schlosser­­meister Julius­­ Lungfer angefertigt, und von demselben der ob­­genannten Kirche zum Geschent gemacht. Die Gelbstrotfen belaufen fi auf fl. 3000. — 63 erhellt Hieraus, mit welch großen Opfern für manchen unseren Gewerbetreibenden das Beiliden der Welt­­ononelung verbunden ist und zwar meis fast seinerlei Bestellungen auf Objekte, die­ für eine Weltausstellung passend gewesen wären, gemacht wurden, was im Interesse der ungarischen Industrie zu befragen w­.­ar RR Begenseitige Hagel-Arteluranz.) Die gün­­stigeren Resultate, welche die Hagelversicherung in den legten Jah­ren bei uns erzielte, Haben nicht verfehlt, das scheinbar gänzlich ges­chwundene Gründungsfieber wenigstens auf diesem Gebiete wieder zu erwecken, nur daß man fest nicht Allen-, sondern gegensei­­tige Gesellschaften in’­ Leben ruft. Die „Nationalökonomischen Blätter“ besprechen in ihrer legten Nummer die von den Gründern solcher Anstalten neuestens wieder aufgestellte Behauptung, haß die auf Gegenseitigkeit gegründeten Anstalten den Vorzug vor den Ak­ien-Gesellschaften verdienen und meisen dieselbe, ganz besonders bezüglich der Elementar-Vereicherungen als absolut irrig zurück. Bei der Lebensversicherung, wo die Gefahr auf Grund von langjährig erworbenen statistischen Tabellen ziemlich genau gekennzeichnet wird — so heißt es in dem genannten Blatte — mag die Gegenseitigkeit — bei starker Betheiligung — am Plage sein, nicht so bei der, Ele­­mentar­­um namentlich bei der Hagel-Bersiche­rung bei welcher jeglicher agftab für die FA­N Schädung der zu übernehmenden Sefahr feh­lt Da nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit jeder Versicherte zugleich Versicherer i­ und abnorme Schä­­den eine häufige E­­heinung sind, so­lt das Mitglied gehalten, K­ahfhüffe zu leisten, die oft das Dreifache der von ihnen be­­reits gezahlten Prämien betragen. Das gibt P­rozesse, welche ebenso die Bersicherten, als die Anstalten schädigen, die erfahrungsmäßig darüber zugrunde gehen. „Mit der Bezahlung der Prämien soll der Bersicherte sichh der präsumtiven Gefahr entledigt willen, aber nicht Pflichten auf sich nehmen, deren Tragweite ihn unbekannt bleiben.” Wiener Börsenbericht. DOriginal-Telegramm des „Befter Lloyd“) — 28. Sänner. Die biesige Börse befindet sich nun wieder in bester Stim­­mung. Unbefümmert um die Ministerrifis wie um den Umstand, daß der ruslische türkische Waffenstilstands-Vertrag bisher ja noch nicht unterzeichnet geworden, ist die Spekulation unausgerecht ber­maßt, die Riffe namhaften Aufbesserungen zuzuführen. Der heutige Börsenverzehr war umfassender als je zuvor. &3 war gleich bei Gr- Öffnung des Geschäftes nicht nur­ für die gewöhnlichen Spielpapiere, sondern auch für Papiere, die font blos innerhalb des Schranfeng ge­­handelt werden, lebhafte Nachfrage vorhanden. Dampfschff- und­­ Iogo-Aktien sind beispielsweise um fl. 12 emporgeschnellt. Die soge­­nannten jüngeren Transport­werb­e waren selbst zu gt Kur­­sen schwer erhältlich. Mittags hat allerdings diese Lebhaftigkeit ein wenig nachgelassen. Die hohen Kurse haben zu Realisirungen einge­laden, doch ist das Aufgebot keineswegs stärker hervorgetreten. Die Tendenz s­lelbst dann nicht entschieden matt geworden, als gerüchtsreise verlautete, Defterres-Ungarn sei mit den zwischen Rußland und der Pforte vereinbarten Friedensbedingungen nicht zufrieden und werde ge­­gen dieselben Protest erheben. Die Hauffe fand übrigens eine kräftige Stiüäung in der günstigen Disposition der übrigen kontinentalen Effektenmärkte sorwie in der kurz vor Schluß des Veriehrs einge­­langten Nachricht, Lord Derby habe bin Demission zurückgezo­­gen. Das große Publikum verhält sich der steigenden Bewegung gegenüber bisher noch ziemlich gleichgiltig,, in den Wechselstuben ist der Mindesten noch nicht­ von einer gesteigerten Thätigkeit zu vers­püren. Die unerquidlichen Vorgänge in Griechenland, sowie der Umstand, daß die englische Negierung für heute die Forderung eines Mobilisirungs-Kredits angekündigt hat, sind vollständig ignorirt wor­­den. Oesterreichische Renten sind vorübergehend um 7, % gestiegen, Rapier-Nente bis 64.40, Gold-Nente bis 75.40, Gilber-Nente bis 67.40. Lebhafter Vegehr war auch, nach ungarischer Golo- Nente, dieselbe­n­ — wie Berliner Privatdepetchen melden — heute an den deutschen Plagen Gegenstand großer Kaufluft gemesen, sie wurde von dort mit 80 gemeldet, was den hiesigen Kurs von 92,80 weit überragt. Lose haben nur bescheidene Aufbesserungen erzielt, auch Prioritäten und Pfandbrief-Devisen und Gold-Baluten sind anfangs um "/­% gefallen, blieben aber schließlich um "9 billiger als gestern, Z­wanzigrancz-Stüde 9.42. Kreditaktien Schwankten zwischen 230.75 und 232.50, Ungar. Kreditbant ® zwischen 215.50 und 212.50, Anglo-Aktien stiegen vorübergehend bis 105, Unionbank bis 70, sowohl von der Anglobank, als von der Unionbank verlautete, sie werden im nächsten Monate in Prag je eine Filiale errichten. Bankaktien blieben heute ver­­nachlässigt. Von Transportwerk­en gewannen Staatsbahn bis 258, Lombarden bis 80, Raskau-Oderberger, Siebenbür­ger Alfölder und Raab-Grazer profitirten je fl. 2, Theiß­­bahn bis 176 fl.4, Ungar Nordostbahn fl. 1.50, Gali­­sier behaupteten 246. .. Um 2 Uhr schloffen: Kredit-Aktien 230.50, Unga­­rische Kreditbant 212.5, Anglobant 103.25, R­a­pier-Nente 64.35, Zwanzig-Francs Stüde 9.417. Offizielle Schlagwurfe vom heutigen Tage: Ungarische Grundentlastung 78.60, Ungarische Eisenbahn-Anleihe 99.75, Salgó-Tarjaner —.—, Ungarische Kredit 212.50, Ungar­­ische Pfandbriefe 93.75, Alföld 116.50, Siebenbürger 108.—, Ung. Nordostbahn 115.—, Ungar. Ostbahn-Staats-Obligat. 67.75, Ostbahn- Prioritäten 64.—, Ungar. Lofe 78.25, Theißbahn 176.—, Ungar. Bodenkredit — —, Munizipalbant 19.—, Ung. Shagbong I. Emission 116.—, II. Emission 110.—, Gold-Rente 92.75. 7 An der Abendbörse hat die Haufe, ihre Ortfegung gefunden. Das Geschäft war recht lebhaft und Re Hhare fieh dadurch aus, daß auch viele Nebennwerthe lebhafter Nachfrage begegneten. Um halb 6 Uhr notirten: K­reditattien 232.4), Angio­­bant 106, Unionbant 700 Ungarische K­reditbant 214.50, Staatebahn 260, Lombarden 80, Dampfschiff-Aktien, 381, £upfomer 98, Rapier-Rente 64.60, Goldrente 75.60, Ungarische Goldrente 93.10. Napoleons 9.39. Budapest, 28. Jänner. Witterung: Morgens­­töber: metter, dann trüb und feucht; Thermometer + 1 ° R., Barometer 756.0 Mm. Wasserstand abnehmen d­as Sffettengeschäft: Trot verstimmender politischer Be­richte über den Stand der ujfi­grtürtischen Friedensverhandlungen Heldofts­ Berichte, behielt die Börse ihre feste Haltung, wenn auch der Verkehr sich nur in engeren Grenzen bewegte. Spekulationspapiere, solide­ne, lagewert­e haben gegen die lechte offizielle Notiz namhaftere Kurs avancen erfahren. Bariten und Devisen verfolgen dagegen eine meichende Tendenz. An der Barbörse festen Oesterreichische Stredit 233 ein, drücten sich bis 232.30, erholten sich wieder auf 233.60, Schloffen 233.40 W., 233.50 W., Ung. Kredit zu 213.75 eröffnend, fliegen auf 215.25. An der Mittagsbörse Defterr. Kredit zu 238 bis 233.50 gekauft, blieben 233.30 ©, 233.50 W., Unger. Kredit zu 214.75 bis 214.25 gemacht, schlossen 214.50 W., 215 W., Munis­zipal zu 18.50 gekauft, Bodenkredit (fir 129 fl. Einzahlung) zu 28.25 ein Bolzen geschlossen, blieben 28 ©., Bester Kommerzial 540 ¥. Von Staatspapieren wurden Eisenbahn-Anteile zu 100.50, 100 °­, gekauft, blieben 100.75 ¥^., Oftbahn I. Emission zu 64.25 geschlossen, blieben 64.25 6., Schabbons höher 1873ex 116 ¥, 1874er zu 110 ¥. Goldrente zu 93 gekauft, blieben so Geld, P­rämienlose zu 78. geschlossen, blieben 77.75 ©. Bahnen höher AfSIH-Finianer fiegen auf 116.25 ©., Mordoftbahn zu 11450 g­e­kauft, blieben 114.50 ©, Siebenbürger 107 ©. geschlossen, behaupten 107 ©., Staatsbahn fliegen auf 258­6. Sparlasten fest. Landeszentral zu 80 gemacht, 1. Baterländische 2345 6. Von Mühlen fliegen Glisabeth auf 212 &, Pannonia zu 1040 ges­chlossen. Brauerei zu 206 ©. Dufaten 554 ©. 20-Francsftüde 9.41 Ò., Silber 103 ©., Meidamart zu 58.25—58.35 gesgtoffen, Paris 46.90 ©., London 117.75 ©. ‚Die Abendbörse war ruhiger. Defterr. Kredit varüb­ten zwischen 232.50 und 233, drühten sich am Schluffe auf ihm nädere auswärtige Kurse bis 231.75, scliehen 231.90—232. An ee zu 214.25 gemacht. Glisabeth-Pfühlen-Bftten bis 218 erplossen. Getreidegeschäft. Termine: Gestern und, heute wurde Banater M­ai 8 per Mai-Juni zu fl. 7.27%,, Internationaler per Maisgunt fl. 7.17, Frühjahr - Hafer ab Raab zu N. 6.64 und 6.55 gefäloffen. Getreide, , Mentag, 24. Männer. (3. D. Sgilite) Von unserem Getreidegeschäfte läßt sich nur Weniges berichten. Die Zuzüge sind nach wie vor unbedeutend und wird das wenige Zugeführte von unseren Händlern und insbesondere hesserer Weizen von den Danıpfe­mäühlen zu hohen Breiten, die zu den obigen Notivungen in gar Fei­­nem Verhältnisse stehen, rasch aufgeräumt. Wir notiven für prima Weizen fl. 9.40—9.80, mittlere Waare fl.. 8.80—9.20, Hafer fl. 5.30—5.40, Gerste fl. 5.90—6.10, Rern-Mais fl. 5.50 bis fl. 5.60, Alles per Mtv. — Das Thanmetter und der heute flattgehabte Negen wird unsere ohnehin ber guten Straßen noch mehr verschlechtern, wonach wir noch schwvndere Zufuhren zu gewärtigen haben. Dieser Unstand rechtfertigt einigermaßen die Bier herrschende Hauffe-Tendenz. — Wasserstand zunehmend, 2 Meter über Null. ; so Szatmár, 21. Jänner. (Moriz Nobl) Zur Misere der Stagnation im Getreidegeschäfte gesellt sich noch der Umstand, daß wir nunmehr in Folge der fehlechten Sahrstraßen noch schwächere Bufuhren zu ge­wärtigen haben, denn wir besamen heute über Nacht einen vollständigen­­ Temperaturwechsel. Lindes Thaumetter und schmilzt der mehrere Fuß hohe Schnee zusehends. Unsere Not­zungen sind für einen fl. 9—9.70, Roggen ohne Begehr fl. 6.25 Hafer fl. 5.30—5.40, Mais 11. 650. Dt A. R. Grogwardein, 25. Sänner. Täglich nimmt die Stagnation und Leblosigkeit im Fruchtgeschäfte größere Dimensionen an. Bei 2% eizen und Korn verflauen die Breite ohne Ause­rak und Kaufluft. Mais wird zwar i8 50 Er. höher gern gekauft, „aber die um 40 überaus schwachen Zur fuhren veranlassen, daß sein­ größeres Geschäft zu Stande kommt, erst erm­angelt günzlig am Plage und wird ohne daß Nachfrage und Bedarf vorhanden wäre. Nach grobem Schnee Be­it Shanmettec eingetreten. Wir notiven: Weizen nach Mais zu fl. 7.20—7.25, Hafer zu fl. 6.20—6.30, Alles per 100 Bilogy. Graz, 24. Sänner. (Ufer. Baron.) Die heutige Fruchte­börse war ein Bild totaler, Geschäftsruhe Käufer, sowie Berr fäufer hielten sich ganz reservirt, und ist der Umrat kaum nennende werth. 68 wurden einige Waggons Weizen 80.2 Kilogr. zu fl. 12.40 per 3 Monate ab Bahn Graz, einige Waggons zu fl. 8.65 per 3 Monate ab Bahn Graz verkauft. In Mehl it der Abjab etwas besser, und haben unsere Detailhändler gegen Anfang 008 Monate einen bedeutend stärkern Ablaß. Wein, wie der Wirthe und Konsumenten ist eine bespränfte und es finden nur kleinere Partien Ablage zur Rothbweinen und feineren Weißmweinsorten gute Nachfrage und es sind nach der­titäten versendet worden. In den meisten Weingegenden des Landes wein von Weiß und Rothmwein die Korn 73,7 Kilogr. Budapest, 28. Jänner. Die Situation des Weingeschäftes hat bisher seine Wendung zum Bellen genommen und der Verkehr bleibt in engen Grenzen. Deding Weinhändler be­­deutenderen Märkten Deutschlands, wie Stuttgart, Min­dem Breslau, Darmstadt, Hamburg größere Meiiguan« Straßen Bedarfes für die Wintermonate it Re und das Geschäft dürfte erst im Monat März oder April, zuz­eit des Abzuges des jungen Weines vom Geläger, animirtet werden. Für ausländische Nehrung ist nach Yan Folge der Witterungsverhältnisse sind unfahrbar geworden, wodurch der Transport zu den Eisenbahn-Stationen sehr erschwert und das Weingeschäft sehr gehemmt wird. Auf den Eine­laufsplägen in der Provinz herrscht meist Stagnation. Am hiesi­­gen Platz sind im Laufe dieses Monats circa 2500-8000 Heftar liter Weiß­­und Rothwein verkauft und versendet worden. Die Preise sind 1877er Weißwein fl. 10.50—15, 1877er Roth Dundee, 22. Zänner. (3. Rosenstern u. Komp. durch KR. Ubmeyer.) € 3 fand ein lebhaftes Geschäft bei durchaus fester Tendenz statt. Yu­te, die Preise sind nicht ganz so hoch, wie in der Borwoche, Herlian­do felt, für die bessern Sorten, Sutegarne, in geringeren sehr sehr fest, Ladings und Baggings ruhig, fest. Sutemwaaren fest zu unveränderten Preisen. Tarpanlings gute Nachfrage wenig Ge­halt. Flach­garne, Breife zeigen sich etwas höher. Flachsmwaaren, ohne Henderung. Segelrude­ralität zu fl. 9-10,­­ Roggen für Brauereien reiner ff.7, Die Kaufluft des Der größere Theil des Bedarfes Großwardein, 25. Jänner, man bezahlt sowohl, der vermißt, notdwendigen fl. 14 aufwärts je nach Qualität, 1875er und in lebhafter Nachfrage und, die Breite höher. fl. 16-35 per Heftoliter. fl. 7—8 per Eimer sanmt Lager, Sitte und Flach. Flachs, 1876 ex Wein it ganz vernachlässigt, Auszug ans dem Amtsblatte „Budapefi Közlöny", Lizitationen in der Provinz: In Szentes: Am 4. eber, 9 Uhr Vormittags, Mobilien des Johann Schreiner, an Ort und Stelle. — In Temespár: Am 8. Zeber, 10 Uhr, Haus 845 in der Vorstadt Fabrik des Demeter Szviracz im Grund« buchsamte. — In Bázmánd: Am 22. Feber und 22. März 9 Uhr, Liegenschaften des Stefan Nagy, im Gemeindehause. — An Neusohl: Am 5. Feber 9 Uhr, Betrachtung der ärar­ischen Mühlsteinbrüche in Geletnek, Szileno und Repiliye (Bars), bei der I. Güterdirektion. — Su Szent-Endre: Um 25. eben, 10 Uhr, Liegenschaften 065 B. Hirsberg resp. Nikolaus Stojas­novich, im Stadthause. — In Nagy-Károly: Lieferung diverser Gegenstände für das­­ Syphilis-Spital in Gzinyér-Báralja, Offerte zum Vizegespan des Szam­árer Komitat3 bis 12. Zeber. — In Hec-Baba: Am 11. Zeber, 9 Uhr, Liegenschaften, des Stefan Szemán, im Gemeindehause. — In Borfa: Am 5. Feber 10 Uhr, Mobilien des Jankó Szudter, an Ort und Stelle. Konkurs in Budapest. Gegen die­ Tapezier-Gewerbes Firma Gütter u Schulcz (Wurmhof), Anmeldungen 11. bis 13. April zum Buchdapester kön. Handels- und Wechselgerigt. Litige furator Dr. Arthur Sellinek. Konkurse in der Provinz: Gegen Fran Golf Weber, geb. Pauline Stadler, in Staab, 26.—28. eber, zum tön. Gerichte daselbst. — Gegen den Raaber Sufaffen Fosef Weber, 26.—28. eber, zum kön. Gerichte daselbst. Konkurs Um­nebungen in der Provinz: Des Hrader Kaufmanns Simon Hoffmann, selbst. — Des gemetenen Bizarnaer Gemischtwaarenhändlers Michael Grell, vom fön. Gerichte Hermannstadt. W­aferfiend: Witterung: Budapest, 25. Jänner, 542 Mm. über Null, abnehmend. Schneeig' Vreßburg,­26. Jänner, 3.23 M. über Null, abnehmend. A M.­Sziget, 26. Jänner, 0.36 M. über Null, zunehmend. » Szatmår,26.Jänner,0.30 M.über Null,zun­ehm­end. Trocken. Tokaj,26.Jänner,0.15 M.unter Null,un­verändert. Windes. Szolnok«26.Jänner.0.33M.un­terNull,ab­­ehmend. Schweig- Szegedim 26.Jänner.0.03M.unterNull,abnehme11d. ,, Arad.25.Jänner.0.72M.unterMll.abt­­ehnteich. Trocken. Groß-Westens-25.Jänner.0-35M.überNull,zunehmendBewölkt Essegm 26 s Järmer«0-sOM.überNull abnehmends Sehneer vomkött.Gerich­teda­. N 3% > TERN NET BRAUN

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