Pester Lloyd, Januar 1878 (Jahrgang 25, nr. 1-31)

1878-01-14 / nr. 14

Br­ iv. Depelden 0. „efter Lloyd.“ Bologna, 12. Jänner. Erzherzog Rainer II gekommen, wurde mit militärischen Ehren empfangen. Erzherzog wurde von dem Truppen-Divisionär, Prä­­ken, Syndikus und dem österreichische ungarischen Konsul je auch übrigen Behörden empfangen. Nom, 13. Düne, Orig.Telegr.) König nmbert sandte den D Obersthofmarschal General Bar demt Erzherzog Ravier bis Bologna et gegen­. ··· Note­,13.«J­a­ iner.Erzherzog Rainertithier eingetroffen,wurde­ von dem Princht Carignan, dem­ Minister des Aenkern und der Marine im Bahnhofe empfangen. Die Leichenfeier findet am 17. b., die Eidesleistung des Königs am 19. b. statt. — König Humbert hat in­folge der Besschlüsse des Ministerraths und aus politischen Gründen bestimmt, daßs die Beerdigung Biltoer Emanuel’s in Rom in der Bantheonkirche stattfinde. — Auf Befehl des Bapstes an die Kirchenbehörden, sind bezüglich der Begräbnigfeierligfer alle Schwierigkeiten be­st­feitigt Mon. 13. Sänner. (Orig-Telegr) € finden Demonstrationen statt wegen Beeidigung der Truppen auf die Ber­affung . Der Zudrang zur ‚aufgestellten Leiche Ritter Emanuel’3 ist ein unbeschreiblich großer. Gestern begehrten 60.000 Menschen Einlaß in das Dririnal, 20.000 erhielten Eintritt. Die Erequien finden bestim­mt im Pantheon statt, die Beilegung vorläufig eben- Daselbit. — Erzherzog Naiier drüht im Oricinal seine Herzliche Befriedigung ü­ber den Empfang aus, den er amterwegs gefunden. — Das Parlament wird für den verstorbenen König ein großartiges Denkmal votiren ; %5 heißt, daß dem Rivele 10 Millionen Lire gewidm­et werden sollen. Rom, 13. Simmern Orig: Telegr­ Gari Daldt war von der Nachricht des Todes seines königli­­chen Freundes auf das tiefste erschüttert, er telegraphiste an das Bureau der Kammer, daß ihn Lediglich sein schlech­­ter Gesundheitszustand in Kuprera zurückgehalten. Der tepublitaner Pilopanti schreibt: „Ehre dem Andenken des apferen, royalen und weisen Königs !* Die entschiedensten 3 Nepablitaner theilen Die große Nationale Trauer. — Baitelar bri­chte telegraphisch­ seinen unermeßlichen Schmerz über den Tod des patriotischen Königs aus. Venedig, 12. Jänner Orig-Lelegr) Meldung der „Neuen fr. Breffe” : BV Bollshausen madg­ten einen Sturmangriff gegen die Nedaktion und Druderei 023 „Beneto Cattolico", weil das Blatt in einem Mrtitel über den Tod des Königs Scherze gemacht. Wien, 13. Nünner, (Dvng.-Telegr) Nach Turiner : Meldungen ist der Zustand der Gräfin Mirafiori hoff­> vcuungslos. ha = 4 b über Das Befinden des Hohen Stranken telegraphische Ber­­ic­te abgegangen sind. ---­­Petersburg·12..Jä­nner.Der»Russische In­­valide««veröffentlit einen­ Tagesbefehl des Gardekomman­­de an Bistrom,einen Br­ief des preußischen Gardekom­­mandeurs Prinzen von Württemberg an den Kaiser Alexander mittheilend,mit Glückwü­nschen zu den russisch­en Siegen.Der Tagesbefehl schließt:Die in dem Schreiben d­es Prinzen ausgesprochene schmeichelhafte Auf­­merksamkeit für unsere siegreichen Wun­der wird nach meiner festen Ueberzeugung mit umso größerer Sympathie auf­­genomm­en werden,als sie aus den Reihen des ruhm­­vollen und tapferen Gardekorps kommt,welches dem großen und mächtigen Lande angehört,auf dessen­ aufrichtige und erprobte Freundschaft unser theneres Vaterland mit Recht stolz seinkam. Petersberrg,13.Jul111er.Großfürst Nikolaus telegriphirt seine Ankunft in Gabrova;der Empfang seitens der Bevölkerung war enthusiastisch;der Großfürst geht morgen über den Balkan. Delta, 11. Zümer. Offiziell. Heute älterten sich zwei türkische Monitors vor Eupatoria, eröffneten um Halb 4 Uhr Nachmittags ein Salvenfeuer aus allen Gefchüssen. Gegen 57­ Uhr waren bereits 135 Schiffe erfolgt; einige Gebäude wurden beschädigt, 7 Mann der Schügenkompagnie wurden verwundet ; das Bombardement dauert fort. Konstantinopel, 13. Jänner. (Orig.-Telegr.) Die strategische Lage in Numerien wird als unhaltbar er­­launt. Die Armee Suleyman Bab­as, nun auf 50.000 Mann­­ geschäßt, soll von den Nuffen bereits in mehrere Theile gesprengt sein. Adrianopel ist gut armu­t, jedoch beinahe ohne Truppen. Der Kriegsrath­ hat sich für einen raschen Friedensschluß ausgesprochen. Alle noch vor­­handenen Kräfte sollen zum Schuge Konstantinopels Ton zen­­trirt werden. Konstantinopel, 13. Jänner. Orig-Telegr.­ Tatar-Bazardicif und Senis Zagra wurden von den ab­­ziehenden Türken in Brand gestellt, die Rufen sind un­mittelbar darauf eingezogen. Gabromwa, 11. Jänner. Offiziell. Das Girosthal wurde von den Türken geräumt. Eine fliegende russische Kolonne belegte Alijfura. Selvi, 11. Jänner. Der Bertrab Gurtos er­­kämpfte Metschla,­ auf der Straße von Otlutiói und Beifern an der Topolniza und Schtiman waren Die Ver­­luste gering. Tiflis, 12. Jänner. Offiziell. In dem vor Baiburt stattgefundenen Gefechte wurden Die Tu­rfen ge- Schlagen. — Seit dem 9. Jänner st Erzerum voll­ständig bloflit­­ten, 13. Nänner. (Drig.:Telegr) Das Herrenhaus. Mitglied Freier v. Mamula, gewesener Statthalter und kom­­mandirender General von Dalmatien, ist heute hier nach kurzer Stranfheit gestorben. Wien, 13. Günter. Die „Montags-Neone" sagt: Nach den neuesten Nachrichten ist es unzweifelhaft, daß der W­affenstillstand den Rieden zur Sorge haben wird Die „Montags-Neone“ glaubt, daß die auffisschen Friedensbedingungen die folgenden sein werden : Bollelinabhängigkeit Rumäniens, ohne Erhebung zum Königreich;volle Unab­­hängigkeit Serbiens mit minimer Ges­bietsvergrößerung; volle Unabhän­­gigk­eit Montenegros mit entsprechen der Ge­bietsvergrößerung, jedoch nicht ‚in der Sutterina, weil Oesterreich Ungarn biegegen, wie auch gegen die ‚Vergrößerung Serbiens Einsprache ‚erhebt (woher den. bie, wenn auch „minime" Gebiets­­­­vergrößerung­­ Serbiens ? D. Ned), Autonomie ‚B­ulgariens mit eine­mcriftlichen Gou­verneur­ unter türfischer Oberhoheit, ein Leber ,weil Oesterreich - Ungarn die Donau reifen Rumäniens über Do, nicht zugibt, Abtretung der Palıdar b­is Batum, Karsz und Erzerum . Die „Montagsrevue” glaubt, die Pforte werde sich nochmals an die Mächte wenden, aber nach der Erfolglosigkeit ihres Schrittes, Die Forderungen Naßlands annehmen. Lieber die Dardanellen­ ra­ge wurde weder ein diploma­tischer Ideenaustausch.. gepflogen, noch auch dieselbe von irgend­­einer Seite angeregt. Berlin, 15. Sämer. Ovig-Telegr­­us affreditirter Quelle wird mitgetheilt, es sei der Grier dBenspartei im englischen Kabinet gelungen, die Majorität des Ministerrathes dahin zu bewegen, Daß Die englische Regierung in die Verhandlungen zwischen Ruß­land und der Biorte nicht eingreife. Die Vermittlung des hiesigen Kabinets einerseits, Petersburger V­ersicherungen andererseits, daß Rußland die Dardanellen- Brage undtohlene Zuzieh­ung der Groß­­mächte lösen werde, haben der Friedenspartei den Sieg verschafft. England, so versichert man, werde den Verhandlungen so lange neutral gegenüberstehen, als die Berliner und Petersburger Heujagen mit den Thatsachen im Eindlange bleiben. Die Pforte wurde daher schon wo er­­­wirk­t, Die Verhandlungen ungeräumt einzuleiten. . Delegirte des Sultans dürfte morgen im russischen Hanpte­wag Berlin als in­ Wien täglich Partier eintreffen. London, 13. Zümer. Orig.-Telegr­ . verlautet, im Parlament werde ein Kredit von 10 M­illionen Pfund Sterling verlangt werden. Der Rücktritt­­ Salisburys um Carnarvons ist wahrschein­­ld. (S. Berlin) Beaconsfield Hatte heute eine lange Unterredung mit Midhat. London, 13. Jänner. (Telegr. der , Bester Korres >­spondenz“). Authentischen Informationen zufoge wird Die " Regierung eine von­ Kriegsministerium seit längerer Zeit "vorbereitete, auf die Kompletirung der Wehrfraft des­­ Reiches abzielende Gefegesvorlage dem Parlamente unter­­breiten, und darf die Annahme dieser Osteßesvorlage unte­r den gegenwärtigen Bergültijfen als werden. London, 13. Jänner. Sohn Bright richtete eine An­­sprache an die Wähler in Birmingham, worin er seine Ueberzeu­­gung ausspricht, daß sein triftiger Grund vorhanden sei zum Gin kritte Englands in einen aktuellen Konflikt. Nußland ist heute so mächtig, als hätte der Krimkrieg nie stattgefunden ; Giugland steht heute allein; Bright sagte schließlich: Die Mehrzahl der Nation nimmt der dristen Neutralität im gegenwärtigen Kriege zu. Sodann wurde eine Resolution angenommen, welche gegen jeden V­ersuch, England in einen Konflikt mit Nußland zu­­ verwideln, protestirt. Malta, 13. YSämter. Auf Ordire aus London fährt der Admiral Hornby mit dem Generalstab am Bord der "Sultanis" nach der Revante ab. Andere Kriegsschiffe gehen bald wegh Kidjit ab. Mont, 13. Sänner. „Bopolo Romano” dementirt die Nach­richt der „Zimes” von einem Kompromiß zwischen dem italie­­nischen Gesandten in K­onstantinopel, Layard und der Pforte, nachdem das Prisengericht noch nicht gespro­­chen, in diese Angelegenheit noch ungelöst. ‚( "Petersburg, 12. Jänner. Orig.Telegr.) Rai­er Alexander, welcher seit nahezu 14 Tagen in Folge einer tarken Erkältung ernster unmwohl war, ist bereits wieder unvollkommen hergestellt. Als char­akteristisches Kennzeichen br ‚die bestehenden Beziehungen zwischen den drei Kaiser­­chen wird erzählt, daß während des Unmahlseins des Rai­ns sowohl Wien, 13. Männer. Orig -Telegr) Börsenbericht Der heutige Sonntagsverkehr nahm­ einen sehr ruhigen Verlauf. Bei Eröffnung desselben­­ übten die umfassenden Abgaben eines auf Gastrollen hier befindlichen ausländischen Spekulanten einen gelin­­den Druck auf die Kursentwicklung, doch hat sich die Tendenz im Verlaufe des Geschäftes ziemlich günstig gestaltet. Es gelangten übrigens blos der Gonliffe geläufige Werthe zum Abschluffe. An Bezug auf die allgemeine politische Lage hat ich in der Auffassung der Spekulation feit gestern nicht­ geändert. Kreditaktien hielten figy zwischen 220 und 221.50, Anglobant zwischen 96 und 97, Unger, Kreditbank zwischen 206.25 und 208.50, Galizier verkehrten gi 246.25 und 24675, Kafkau-Oderberger zu 104, Papier-Rente zu 63.80 und 63.90, Silber-Rente bis 67.10, GoldRente zu 75 und 75.05, Ung. Gold-Nente behauptete sich bei 91.70, Zwanzig-Francs- Stüde waren : 9.50, nnd 9.51, Neihamark: 58.75 und­ 58.77 . Erwähnung verdienen nach Trammay-Aktien,­die sich bis 106, Lom­­barden, die­ sich bis 76.75 besserten. Silber versteifte sich bis 103.95. Um 12 Uhr schloffen: Kreditaktien 222, Anglobant 97, Ung. Kredit Bauf 207.75, Galizier 246.75, Papier-Nente 63.87%,, Wiener Kon­munallofe 80, Zwanzig-Francs-Stade 9.50. Wien, 13. Sänner (Drig-Telegr.) Giudgte börse. Privatverkehr Frühjahrs-M­eizen fl. 10.80 bis fl. 10.85, Srübjahbrs- Hafer fl. 730 bis fl. 7.35, Mai- Suni-Mais fl. 7.55 bis fl. 7.60, prompter neuer Mais fl. 820. Fett. Anderes fan gesichert vetrashtet eine telegraphisc­he Bageswenigkeiten. Auszeichnung­ Le Majestät hat dem Mitglied der Geographischen Gesellschaft Philipp Zelie Kants als Anerken­­nung seiner ausgezeichneten Dienste auf dem Gebiete der Geographie den königlichen Ratha- Titel verliehen. G­rnennungen­ Se Majetät hat an der Maros- Máfárhelyer FE. Tafel den dortigen Trier-Staatsanwalts-Substituten Michael Sebestyén zum Ober-Staatsanwalt und den Karczager Staatsanwalt Adrian Draveczfy zum DOber-Staatsanwaltg- Substituten ernannt. » (Oeffentlicher Dank.)Die Familie des verstorbenen Universitäts-professors Dr. Anton Fleischer, hat der Klausen­­burger Universität die höchst wertvolle Fach-Bibliothek des Bere­storbenen zu Gesdient gemacht, für melden hochherzigen Alt der­ un an Amtsblatt der Dank des Unterrichtsministers ausgespro­­chen wird. Hoftrauer­ Allerhöchster Anordnung zufolge wird die Hoftrauer für mweiland­te Majetät Victor GSmanmwel II, König von Italien, vom fünftigen Dienstag, b. i. vom 15. Jänner 1­­93. an, durch sechzehn Tage, mit einer Ab­­wechslung, b­. zw. in den ersten zehn Tagen, b.i. vom 15. bis inkl. 24. Männer die tiefe, in den legten sechs Tagen aber, vom 25. bis inkl. 30. Sänner, die mindere Trauer ge­tragen werden. (Ueber dag befinden des Papstes)wird mit Rom geschrieben:Die Besserung schreitet fort,der Husten hat wachs gelassen und drückt auf die Brust nicht mehr so wie bisher;der Heilige Vater kan­n jedoch das Bett noch nicht verlassen.Der­ Papst hat seit Woclzett keine Messe gelesen,doch wird im Nebenzimmer jeden Morgen eine Messe gelesen,sodaß der Papst den Priester sehen kann.Nach der Messe kommen die Aerzte,uer­ Heiligkeit die Fußwinden zu verbindenn Den größten Theil des Tages ver­­bringt de­­ Papst in seinem Bibliothec-Zimmer,hier empfängt er gegen Mittag die Kardin­äle.Abends versammeln sich die Herren vom päpstlichen Hofe im Schlafzimmer des Papstes,um sein­e Weis­­ungen entgegenzunehmen. (Fan R­om) rüstet man sich — wie der „M. Korona“ ges­­chrieben wird —, das fünfundsiebzigste Jubiläum des Tages, an welchem Bapst Pius IX. zuerst die Heil. Kommunion empfing, mit großer Feierlichkeit zu begehen. CS war dies der Feder 1808. An dem herzerhebenden Feste, bemerkt das genannte Blatt, wird sich­ges­wiß nicht nur Rom betheiligen, sondern die gesammte katholische Welt und daher an Ungarn, das mit unerschütterlicher Verehrung an dem Oberhaupte der katholischen Kirche hängt. Zum Brozel Miletic­s.) Dem Grafen Gedeon A ás dag sen. erhalten wir folgende Zuschrift: „Sehr geehrter Herr Redakteur ! Aus den heutigen Morgen­­blättern entnehme i­, daß Dr. Miletics gelegentlich der Schlußver­­handlung seines Hochverrathsprozesses behauptete, an ihn und seine Tochter adressirte Briefe seien zur Zeit der Ministerschaft Gorove’s auf der Neufager Bost geöffnet worden. Mit­­­ieser Behauptung will der Angeklagte einen Klagepunkt absgműchen, da diese aber meines Wissens auch eine Verdächtigung enthält, die nicht unwider­­legt bleiben darf, fühle ich mich (der ich zu jener Zeit mit der Ot­tung der Staatspolizei betraut und daher über alle Vorgänge in dieser Nichtung informirt war) bewogen, zu erklären, daß obgleich ich für meine Person damals, so wie heute das strupuläse Vermeiden der erforderlichen und allein zum Ziele füh­­renden Maßnahmen, welche nur mit Anschließung aller Halbheiten wirksam sein können, im Syntexesse der Ordnung nicht billigen konnte und daher allerdings die Absicht und den Wunsch hegte, ja auch den Borschlag machte, gegenüber den auf Grund positiver Kenntnis im Verdachte fiegenden Bersonen­­ und sträflichen Bestrebungen die er­forderlichen Di­ret, somit wo die Saffrung von verdägtigen Brie­­fen in Anwendung zu bringen, in der Ausführung dieser Absicht durch die Regierung mittels­ eines bestimmten Berbers verhin­­­dert wurde. Man kann der damaligen Regierung und namentlich dem Handelsministerium wahrhaftig nicht den Vorwurf machen, daß­ sie im Stande gewesen wäre oder beabsichtigt hätte, gegen die Doktrinen des Liberalismus selbst bezüglich der Extreme sich zu vergehen. Dies zur Steuer der geschichtlichen Wahrheit ; ich bitte, diese meine Erklärung in ir geschäßtes Blatt aufzunehmen. Budapest, 12. Sinner 1875. Hochachtungsvoll Graf Gedeon Ráday sen. (Bom Ei3) In Kalender des Eislauf-Vereins werden in der Regel die schönen Männer-Sonntagsnachmittage besonders „noth untersu­chen“, und die rührige Vereinsleitung wurde auch heute thatsächlich dur einen großartigen Aufwand von elektrischen und bengalischem Feuer, Lampions und „verstärkter“ Muftkbeglei­­tung gerecht. Das glänzende und besonders zahlreiche Damen» Publitum — von den Legionen männlicher „Läufer“ ganz abge­sehen­­— hat den ihm heute zu Theil gewordenen festlichen Empfang verdient, mir verzichten auf die ohnehin nicht leichte Schilderung der erzielten Gesammtwirkung, da wir das Vergnügen hatten, einen guten Theil „Budapests“ auf dem Geisfelde zu sehen. Das Stadtwäldchen erfreute sich unter seiner Schneefülle einer immensen Frequenz; es sah ganz volksfestmäßig aus und den Freund der „Sommer-Natur” überfielen un­willkürlich saisorunwidrige Gedanken, wenn er bei „dieser Kälte” die altgemahnten Bläschen am feste gefrorenen Teich mit den wohlbefannten „Bregelbuben“ und uner­­miü­dichen Lasersäften, diesen Attributen unserer „Grüne“, befegt sah. Auch der Pächter hatte auf „feinem“ mehlgefüllten Gisfelde eine Ilumination gewagt, welche zu den prächtigen „Sonnen” und Naleten des D­ereins-Eises ein annehmbares Reb­el gab. (us der Redoute) Dem Bal zum Besten des Nettungshauses war es heute Abends beschieden, die Aufgabe des Bahnbrechens für die diesjährigen Diastenbälle zu übernehmen, und es wäre im Interesse des edlen Zweckes erwünscht getwesen, daß dieser „erste” Maskenball auch in anderer Beziehung diesen Namen verdient hätte. 63 muß jedenfalls den Schwierigkeiten des Anfangs zuzuschrei­­ben sein, daß die wenig zahlreichen Dominos den in unvergleichlicher Majorität befindlichen Herren gegenüber eine­­ Farnevalswidrige Mer­serve befun­deten. "Erwähnensswerth­it die heute neueingeweihte Spiegelvereh­rung . der „„altehrmnwürdigen” Wandteppiche unserer Nedoute­­s­­“ . Ungarische Akademie) Die II. (Historische) Klafse wird Montag am 14. b. 5 Uhr Abends Sigung halten Berathungs- Ordnung: 1. Berttag Alexander Szilágyis „über den Kajhaner Landtag vom Jahre 1644." 2. Friedr. Betty wird eine Arbeit des Dr. 9. Schwider unter dem Titel „Ungarn und­ der baierische "Gibfölgelrieg" vorlegen. 3. Laufende Ange­­legenheiten. 3 «·"«" . Der Budapester Verein der Bolf(­­erzieher­ hielt Heute eine ziemlich zahlreich befehiete General­versammlung ab. Nach Erledigung einiger laufender Angelegenheiten ergreift der Borfigende, Herr Mlerander Beterfy, das Wort, um in längerer Nede die Thätigkeit des Vereins während der 10 Jahre seines Bestehens zu­ ifizieren, worauf er in seinem und im Namen der­ übrigen Funktionäre seine Resignation gab, diese jedoch für seine Person nach längerer Weigerung w­ieder zurückzog.­ Zu Zunk­tionären des Vereins wu­rden sodann gewählt: Stefan Steiner und Enerih Tanofs zu Vize-P­räsidenten, Samuel Kurz zum SKaflter, Alerius Kerélgyártó zum Kontrolor, Ludwig Sántha und Yulius Schmidt zu Schriftführern, Ludwig­ Scholz zum Bibliothekar, Albin Schmiedt zum Kurator und 24 Ausschußmitglieder. 3 (Rinderherzen) Einen hübiden Zug Tindlichen Gefühls berigtet man uns aus der Leopoldstädter Mädchen-Bürger­­schule. Am Donnerstag starb der Schuldiener dieser Anstalt und die Böglinge veranstalteten spontan eine Sammlung, aus deren nicht unansehnlichem Ergebnisse sie einen schönen Kranz kauften, den heute zwei Schillerinen der obersten Klasse auf den Sarg legten ; der Mest des Geldes wurde der Witwe geschenkt. Auch bei einigen anderen Gelegenheiten zeigte sich das gute Herz der Zöglinge des genannten Instituts ; so brachten sie unter Anderem für eine arme Mitschülerin das Schulgeld auf und Dies Alles thun sie mit einer überströmenden Herzlichkeit, daß man seine Freude daran hat. . (Der „Falu rossza“ in finnischer Sprache.) Das prächtige Rolfsftüd­­ von Eduard­­ Tóth hat eben­so gut in finnischer, wie in ungarischer Sprache ‚gefallen. Am 6. Dezember ge­­langte der , Falu rossza". in der­ Mederregung Anton Jalava’3 (Alm­berg) in Helsingfors zur Aufführung ; dreimal wurde er vor vollen Häusern wiederholt und­ wird seitdem­ fortwährend gegeben. "Die “zwei Hervorragendsten­ Blätter- Finnland8 . „Aufi Suometar' und das Schwedische , Morgenbládet" sprechen sich in der schmeichelhaftesten Weise über das Stück und die Darstellung aus. Das lebtere hebt namentlich den Offelt hervor, welchen die ungarischen Volkslieder machten. Wie , Fer. Lapok erzählen, erwähnt Almberg in einen an­­ Brofessor Budenz gerichteten Briefe, daß Frau Aspegren, die Darstellerin der „Finum Rózsi", ein Lied (, Fogadásom tiltja sze­­retni") ungarisch sang.­­­­ «.. (Im deutschen Theater am Herminens­platz)gehtnkorgen Montag­s als letzte Vorstellung zum Benefice des Gesangs-Komikers Herin­g Nofe „Die Steißb­­­rirche”,Boffe mit Gesang in 4 Abtheilungen von 3. Velt, Mufii von Kapellmeister F North in Szene. Bum(Baue des Haufenfang- Dammes) Mir­ere halten von einem, am Haufenfang etablirten Großindustriellen fol­­gende Zuschrift: „Der Haufenfang- Damm, mit großen Opfern seitens der Stadt und der Grundeigenthümer der Gegend zu Stande gebracht, bietet in Der gegenwärtig unvollendeten und unvollständigen Gestalt durchaus feinen Schug vor Siuundationen. Nicht nur das bisher in Folge von Erpropriations-Schm­ierigkeiten nicht zugänglich gemesene gerrain, sondern auch andere Stellen, für deren Nichtveallendung­­ triftige Entschuldigungs­­gründe nicht vorhanden,sind noch fertigzume­­den, ohne daß mit­ nöthiger Energie angesichts der drohenden gros­ken Gefahr und dem Aufgebot aller Kräfte daran gearbeitet würde. Wir richten an die städtischen Behörden die dringende Bitte, die Fertigstellung des Dammes zu erzwingen ; es wäre aber damit nicht eine Minute länger zu zögern und die Arbeiten müßten mit der nö­­thigen Anzahl von Leuten energisch von Statten gehen. Die sonst mögliche, “bei dem fontinuirlichen Steigen der Donau und dem Gre­­benbleiben des Eisstoßes, sogar wahrscheinliche Eventualität, daß trug der verausgabten­­ 150.000— 200.000 fl. zum unberechenbaren Schaden der Bewohner die Gegend i­undert und dadurch Die bisz­herige A­rbeit vernichtet werde, wäre ein unerhörter Skandal, welcher­­ sich nicht rechtfertigen ließe. Wir hoffen, daß, die Behörden hub energische Maßnahmen eine solche Kalamität hintanhalten werden.“ “= (Gegen Hohmaister-Gefahr) Der Präses der Hohmwasser-Kommission, Vize-Bürgermeister Michael Kada, hat das Ingenieur-A­mt­ angerrejfen,­­vorläufig folgende Vorkehrungen gegen eine et­wa eintretende Hochwasser-Berahe zu treffen: Lärmni­s­liche städtische und Privat:Schleusen sind in praktitablen Baustand zu verfegen und sind die Hölzer zur Absperrung der Schleusen schon fest immer in einzulegen. Der zur gänzlichen Schließung der Schleusen nöthige Sand und Dünger ist sofort sicherzustellen und sind in diesem Sinne auch die Eigenthümer von Privat-Schleusen zu verständigen und anzumeisen. Die städtischen Dampfpumpen und viesbezü­glichen Requisiten sind zu untersuchen und jeder edler sofort zu beseitigen. Für den Fall, daß bei Hochmaffei die städtischen Dampfpum­pen nicht­ ausreichen sollten, hat der Oberingenieur schon fest eine Konsignation über alle in Fabriken und industriellen Grablifsements disponiblen Dampfpumpen zu verfallen und die Eigenthümer um die sofortige Vorlage ihrer Dffekte betreffs der etwa nöthigen Ueberlaffung, dieser, Pumpen zu ersuchen. Die Holzböde und Pfosten, melde bei einer Ueberscmwemmung zur Verstellung der Baffage dienen, sind in­­ Bereitschaft zu fegen und zu ergänzen, da ein Theil derselben bei dem Brande des Altofner Heudepots ver­­brannt is. Da die Kenntniß des Wasserstandes der obern und untern Donau von großer Wichtigkeit it, so hat sich der Ober­­ingenieur bezüglich der Erlangung dieser Daten mit der Dirersion der Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft in Verbindung zul­ießen. Wenn nach den eingeholten Daten eine merkliche Gefahr in Aus­­sicht sein sollte, so ist dies sofort zu melden, damit die Hochwalser- Kommission zusammenberufen werde, um die nöthigen Maßregeln zu veranlassen. Im Sinne eines frühern Magistrats-Beischlusses bat das Ingenieur-Amt unter Zuziehung der Bezivis-Vorstehung sofort die Schuldänme zu untersuchen und binnen acht Tagen zu berichten, „ welche Reparaturen oder Berbefferungen noth­­wendig sind. (Ein Reife-Abenteuer.) Die Fürstin Hedwig Liech­­tenstein (früher als Schauspielerin Hedwig Stein am Burgtheater) fuhr diese Woche mit der M Westbahn von Neulengbach nach Wien. Als die Fürstin einstieg, war das Coupe leer, später nahmen daselbst zwei anständig gekleidete Damen Blat, welche sich der Neffegefähr­­tin sehr entgegenkommend zeigten und ihr unter Anderm auch eine Zeitung zur Leftiive anboten. Die Fürstin vertiefte sich einige Zeit in die Nachrichten des Tages, mußte aber das Lesen bald aufgeben, da auf unerklärliche Weise ihre Augenlider fchmer wurden. Si­e lieb wie schlaferunten das Blatt fallen, und bald bemächtigte sich ihrer eine schwere Mattigkeit. Unmillkürlich ließ sie den Kopf nach Süd­­wärt gegen die Siglehne fallen und mochte so einige Zeit geschlafen haben, als die lauten Nute der Kondukteure: „Wien­ sie aus ihrer Betäubung weten. Die Fürstin fühlte sich sehr unmehl, sie wannte mehr als sie ging aus dem Coupe und mußte die Hilfe des Kondukteurs in Anspruch nehmen, der sie zur Neftanvation führte. Dort ließ ich Sift in­­ der Höhe des Wasserstandes regelmäßig . _—— Stegtenttent, welche das empfand, als Gegenmittel ein Glas Milch reichen, das auch die erprobte Wirkung übte. Als die Fürstin in die Tasche griff, um dem Kondukteur, der ihr zuerst Beistand geleistet, eine Gratifikation zu geben, bemerkte sie den Abgang ihres Wortemonnaies ; er war mit einem Inhalte von 50 fl. verschwunden. Nun war ihr auch das Näthtel f eine ihrer liebensunwürdigen binen der Neffegefährtinen ihr Hilfe geleistet ;­ sie mußten ohne Abschied auf einer Scwitchenstation das Weite gesucht haben. Bei der­­ Polizei, wo Fürstin Liechtenstein die Anzeige machte, tt man der Ansicht, narkotischen Stoff im pregnivt­­erenden Verdreger- Album vorwies, Gruppe von Passagieren. Lektüre war Vergiftung eleganten Dies durch einen stark Betäubung der man der Fürstin auf der Polizei das der reichen Gisenbahn-Diebinen sofort die zwei wohlgetroffenen Portraits ihrer Coupe-Nachbarinen. Dieselben sind erst vor wenigen­ Tagen aus einer Strafanstalt in Oberösterreich entlassen wordeng fest, wo sie si für die entgangene Zeit zu entschädigen suchen, eifrig nach Diesen interessanten und man Mitreisenden Gefühl zur einer daß die Rettung, herbeiführte. As fahndet erlannte melde anboten, die und so die sie übrigens in bar, bas Cfsenbabis Börsen­­und Handels nachrimten. Budapest, 13. Jänner. (Sonntag­sverk­ehr) Die Börse war ohne besonderen Grund verstimmt. Oesterreichische Kredit eröffneten zu 221.80 und örabten sich bis 221.40. 9 anderen Effekten kam es zu keinem Nbschluffe. 1. Wien, 12. Männer. Die Börse war Bette ziemlich, bes­iegt. Das Geschäft als solches hat wohl seine besondere Ausdehn­ung gewonnen, doch haben die Kurse der gewöhnlichen Spiels­papiere mannigfache Schwankungen gemacht. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Petersburger Meldung der „Agence Havas", daß die ufliche Regierung im P­rinzipe beschlossen habe, das Waffenstill­­standsgesuch der Pforte zu genehmigen, hat die Hauffe von allen Verkehrsgebieten Befit ergriffen. Als aber später aus derselben Duelle die Mittheilung floh, der russische Großfürst-Thronfolger habe an die Türkei die Aufforderung gerichtet, sie möge vor Eröff­­nung der Waffenstillstands-Verhandlungen sich über die Annahme der Friedens Präliminarien äußern und sei von der türkischen Negierung hierauf an M­aßland das Grauchen gestellt wor­­den. Diese­­ Friedens - Bräliminarien bekannt zu geben, ist die Spekulation ein wenig mißtrauisch geworden, Gie neigte der Ansicht zu, daß die Waffenstillstands-Verhandlungen doch nigt ga so valid zum ‚Abschluffe gelangen dürften und war bemüht, sich nag Möglichkeit zu entlasten. Merkwürdiger­weise ist aber das Aufgebot nirgends stärker hervorgetreten. Dem Nahe­gange unterlagen überhaupt nur die der Gouliffe geläufigen Werthe. Selbst die in vorgerückter Verkehrsstunde aus Berlin und London. signalisirten, wesentlich schwächeren Notizungen haben keine ernstliche Ermattung zur Folge gehabt. Die soliden Anlagewerk­e und Eisen­­bahn-Effekten haben sich recht gut gehalten. Eine besondere Erwäh­­nung verdient die lebhafte Nachfrage, die sie wieder nach der unge«­tlichen Gold-Mente gezeigt hat. 65 sind speziell für Berliner und Fransfurter Rechnung große Posten des neuen ungarischen Staats­­papier bis 91.70 aus dem Mark­t genommen worden. Auch die Deiterr. Gold-Rente hat sich um *­,% erhöht. Papier-Rente besserte sich bis 63.85, Silber-Rente bis 67. Bon Staatslofen waren Kom­munal­lofe um fl. 1.50 und Ung. Prämienlose um fl. Ve höher als gestern gefragt. Von Prioritäten sind nur wenige Sorten mit Kurda Aufbesserungen bedacht worden. Devisen und Baluten lagen entschieden matt. Silber it bis. 103.60 um 4.96 zuxüde gegangen. Zwanzig-Brancd-Stüde reagirten bis 9.50, . Reichsmart bis 58.70. ; Kreditak­tien schwankten zwischen 220 und 223. Unga­­rische Kreditbank zwischen 206 und 209. Anglo-Ak­­tien zwischen 95.75 und 98. Unionbank sind kurz vor Schluß von 66 bis 64.25 zurückgegangen. Bautattten blieben bei 812 vernac­hlässigt. · "· Auf·dem EisenbahnsEffekten-Marktebess haupteten sich Staad­sbahn bei 257,Galizier bei 247.Theißi bahngemannetj bis 174.50fl.2.50,Lemberg-Czernowitzerfl.1. Acföldererrecchten 115.66,Kasch aus Oderbergerlos Franz-Josef-Bahn 131,Ungar.Nordostbahn hieltei­ sich be 110.75,Siebenbürger bei 105.50,Lombardenreagirten bis 76.50. U1n2llhrschlossen:Kreditaktien 221.80,Ungar- Kreeditbank 20725, Anglo-Aktien 96.75, Rente 63.80, Zw­anzgig-Francs-Stade 950. .. An der Abendbörse haben si­che Rurse unter dem Einflusse der Geschäftslosigkeit mäßig abgeschmä­ht. Umr/s6 Uhr notirten:Kredit-Aktien 221.30, Anglo Ungarische Kreditbank 207, Galizier 246.50,. Staatsbahn 265.25, Rapier-Rente 6385, Gold« Rente 5, Zwanzig-Francs Grüde 9.50%. $ Wien, 11. Männer. Heute ist eine mäßige Abschwächung der Kurse erfolgt. Die leitenden Spekulationspapiere eröffneten zu hohen Kursen, allein der Artikel­ eines offizisren Jour­nals, aus welchen man die Besorgniß der Regierung über die fort« währenden ‚Siege Ruhlands­ herauslesen wollte, beunruhigten die Börse und schlieben die leitenden Spekulationspapiere durchwegs um fl. 3—4 niedriger, als­ sie eröffneten. Die Börse hält am dem Gedanken fest, daß der Friede nach den neuesten Siegen der Auffen und ihrer Verbündeten, unaus­weichlich geworden und kann die momentane Verstimmung nur als einer jener Zwischenfälle betrachtet­ werden, die in so bemegter Zeit, noch oft genug eintreten werden. Ob der Friede ein dauernder sein werde, it allerdings eine andere Frage, aber momentan ‚wird er zu Stande kommen, weil Oesterreich-U­ngarn­ nur im rechten Momente eingegriffen, und weil England allein zu schwach ist, um den Kampf mit Aublard aufzu­nehmen. Auch heute war etwas Geschäft in ungaris­­cher Goldrente und glaubt man, daß die Nothschildgruppe diesmal den rechten Moment erfaßt hat, um etwas für die Verbreitung der ungarischen Goldrente zu tbun. Unleugbar exzssiert hier sol whe in Deutschland ein gereiftes Vorurtheil gegen ungarische Werthe, dessen Bekämpfung nicht leicht fallen dürfte, aber in Paris und London fennt man dieses Vorurtheil nicht, und wenn es nun exit gelingt, die ungarische Goldrente in Paris und London einzu­­führen, wird sie auch hier­ Eingang finden. 63 ist selbstverständlich, , daß dies nur unter der Vorausseßung denkbar erscheint, daß der­ örtede endlich wieder das so tief erschütterte Vertrauen bes festigen wird und haben , eben , die Wahrnehmungen der [egtem Monate gezeigt, daß selbst die Aktionskraft der vereinigten Roths­child’schen Häuser nicht hinreicht, um ein Rapier ‚zu poufliren, Ban 2 Vertrauen eiikütiert tt und die Börsen nicht aufwahnsf­ähig sind. .Kant 96.25, Hand, 11. M­änner. Raaber Lloyd) An Folge des vorgesteint bhigetretenen Schneegestöbers it der Verkehr mit Buda­pest via Szöny-Stuhlweißenburg lögen. Bahnverwehungen zw­ischen‘­gisbér und Moor gänzlich unterbrochen. Heute Nachts sank die­ Temperatur auf­­ 109 NR. und erreichte Mittags, bei hellen, klaren Wetter nur — 5 ° N. — Am Getreidegeschäft ist seine Veränderung eingetreten. Bei anhaltend matter Tendenz, bei geringen Aus­­gebote und Schwacher Kaufluft blieb der Verkehr auf ganz uibbedeu­­tende Konsumposten beschränkt, wobei sich die legm­otirten Breite im­ Weizen, Korn und Hafer vollständig unverändert erhielten. Gerste im Mais fehlen. Weizen N­acher 75.12—78.31 per Meterzentner fl. 10.80—11.40 und Bäcskaer 73.75—75.12 fl. 10.80 bis 11, Hafer, Kanal, je nach Dualität, fl. 6.50—6.75. (Die Generalversammlung der Neupester Sparkasse) fand heute unter dem Vorfige des Lauren, Pannel staat: Deponivt waren von 23 Aktionären 197­ Aktien mit 167 Stim­­men, was zur­ Beschlußfähigkeit der V­ersa­mmlung genügt. Der kurze Direktionsbericht lautet: „Wie Sie­ aus der heutigen Bilanz ersehen, hat sich das Erträgniß des Instituts gegen das Vorjahr­­ erheblich gebefsert, in den heuer eine Dividende mit 4 fl. bezahlt wird. Dieses­ Resultat wurde erzielt, weil einerseits der Dirersionsrath die Megie wo nur­ immer möglich auf ein Minimum herabfegte, und weil aus­dererseits das Institut doch vorsichtige Kreditertheilung vor Verlusten­ gewahrt wurde. Troß dieser Vorsicht steigerte sich der Verkehr und hat das Institut in diesen­ Jahre viel an Vertrauen gewonnen. Die vielen Steu­­errü­ckstände, Gebühren und Duittungsstempel aus den Vorjahren wurden beglichen, und hat das Institut nur noch eine Verrechnung zu ordnen, die mit dem frühen Anwalt des Instituts dem Herrn Dr. Adol­f einig. Die Made, warum dies bis­her nicht möglich war, liegt in dem Anstande, daß der Herr Dr. Adolf Reini troß vielmaligem Auffordern nicht zu einer Rechnungslegung zu bringen ist; allein der Direktionsrath hofft, daß diese Angelegenheit in Verlaufe des Jahres 1878 ausgetragen werden wird. Wir legen das Mandat, mit welchen Sie uns betrauten, mit dem Bewußtsein, unsere Pflicht in jeder Beziehung gethan zu haben, in die Hände.“ Die Generalversammlung nahm den Bericht sammt jenem des Aufsichtsrathes auf Antrag Sigmund Chorin’s genehmigend zur Kenntniß und erurheilte das Absolutorium. Die Dividende fan von morgen ab­gehoben werden. Schließlich wurden gewählt: So die Direktion: Bauriz Banner Simon Leiner, Karl Melk David Lewy und Karl Krakher, da Lesterer jedoch verufcrte, statt­dessen Hermann Friedmann. In den Auf­sichtsrath: David Kornheim, Philipp Leiner und Anton Beniczky. Theater- und Bergfügungs- Anzeiger. Nemzeti szinház, Népszinház, Mignen, Lumpaczius Regönyes opera 8 foly, Bohózat 3 felv. Meister Vilmos co... Pauli, Kezdete 7 órukor, Lothario. e s oe. Ordi ee zeitig, Deutsches Theater Fridrik e a e e e e e . Benedek am Herminenplaß, Kignon e . s 0... . Nadayne, Die Greislerischs Kezdete 7 órakor, Anfang 7 Uhr. Verantwortlicher Nedakteur Dr. Max Falk. ; Notationsmaschinendrud von Khór­m. Wein, Dorotheagaffi­ne Ne 14 — 1878. — Verlag der Pester­oyd-Gesellschaft. kt -

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