Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1878 (Jahrgang 25, nr. 2-26)

1878-01-22 / nr. 18

W --·.·»«.»» > .--- ti! « rn set | LATT DES PESTE (Einzelne Nummern 3 PERSEEREFER Fe Ér. in allen Serfbleigivfalen. ) t Dienflag, 22. Säuner, FREE a MTK ae PETE ee] BRE-TIGDRZEN Tanne TEE BETT Fre ETATS Budapest, 22. Jänner. = Daß die gegenwärtige Lage der Pforte, nachdem sich Adrianopel in den Händen der Aufen befindet und Konstantinopel nach den neuesten Berichten nicht einmal die­­ genügende Beratung für eine Vertheidigung hat, zum Frie­­den führen müsse, darüber kann sein Zweifel mehr ob­­walten, mag die stündlich zu ge­wärtigende Waffenstillstands­­nachricht nun früher oder später eintreffen. Die Trage, welche momentan die politische Welt beschäftigt, ist vielmehr die, wie eine Dauernde Ordnung gescaffen werden sol, die nur dann zu erwarten ist, wenn sie von Europa­­ und unter Mitwirkung der hiezu berufenen Staaten ge­­leiten wird. Hierüber wird man erst beruhigt sein können, in man die Modalitäten fennen wird, unter welchen Ruß­­land den Frieden schließen will, und für so lange könnte selbst der angeblichen Erklärung Rußlands, von der es heißt, daß sie in dem Sinne, daß Rußland den Rechten der Vertrags» ‚ mächte in seiner Weise präjudiziren wolle, abgegeben wor­ ben sei, nur bedingter Werth beigemess­­sen werden. Mit dem Faktum, daß die Türkei , von Rußland niedergeworfen worden, muß gerechnet wer­­den; allein Europa ist nicht n­iedergewor­­­­fen und wird, wie sehr man auch überall zügeln mag, zu Thaten zu schreiten, und wie sehr man überall darauf bedacht sein mag, die eigenen yuterefsen, die in erster Linie die des Friedens sind, zu Jwingen, auf seinem Nechte, gehört zu werden, bestehen müüssen. Hoffen wir, daß sich Rußland dieser Erkenntnig nicht vers­­chließt und durch die That beweist, daß es ihm nur um die Duchführung des Programms zu thun sei, dessen Br­­üllung ihm in einer Weise gestattet worden, daß es sich,­reilich ohne die mindeste direkte Autorisation, doc bis zu einem gemilsen Grade ad Mandatar betrachten konnte; in der Befürchtung aber, die Leider durch ruffische Preß­­en genährt wird, daß man in St. Petersburg mit en wachsenden Erfolgen vorwärts geschoben werde und die Forderungen steigere, liegt die Gefahr für die Zuzunft. Eine Bortregung des ruffishh - tür­­kischen Krieges it nicht mehr zu fürchten, wohl aber dieBeimwandlung des Friedens, mit welchem dieser Krieg nun abge­=­schloffen werden soll, in eine euros­­aissche Konflagration. Aus Wien schreibt man uns: A Wien, 21. Jänner. Aus seinem längeren — übrigens duch den Tod seines Vaters bedingt gewesenen — Urlaub ist heute der ruffische Botschafter Here v. Novikoff hier eingetroffen und hat hoch für heute um eine Unterredung mit dem Grafen Andräffy angesagt. Er wird mit einigem Grund vermuthet, daß er den In­halt der zuffischen Bedingungen — der türkische Kabinets-Gaurier Nazet Bey ist heute aus Konstantinopel abgegangen, um den Ber­­ollmächtigten im russischen Hauptquartier die Werfung zu über­­bringen, sie, wie sie sind, zu unterz­eichnen — hier bekannt zu geben und gleichzeitig, denn fest erscheint Europa ‚auf dem Plan, diejenigen derselben namhaft zu machen hat, welche Rußland der „Appreciation“ Europas zu unterbreiten für nöthig erachtet. Sumiemeit etwa Europa den also von Rußland gezogenen Kreis der europäischen Interessen als zu eng begrenzt exfernt, bleibt abzuwarten; die Kabinete werden sicher nicht zögern, und vielleicht sogar unter dem V­ortritt Oesterreich-Ungarns, sich diesmals zunächst mit­einander ins Benehmen zu geben. Ueber den päpstlichen und neapolita­­teft gegen die Thronbesteigung Hum­berto I. wird uns ge­gen I Wien, 21. Jänner. 34 habe Ihnen bereits telegraphisch gemeldet, daß der Heilige Stuhl gegen die Thronbesteigung des Königs von Italien protestirt hat und daß der Er-König beider Sizilien sich zu einem ähnlichen Schritt vorbereitet. Er versteht sich von selbst, daß der Protest der Kurie sich nur auf jene Konsequen­­zen der Thronbesteigung bezieht, die den Nechten des Heiligen “Stuhl: abträglic sind, das Antritt in den Provinzen ‚die Friedensschlüffe Heißt auf fattischen Regierungs- des ehemaligen Kirchenstaates­ von Zürich, den Gegen die Regierung Humberts I. im ehemaligen Königreich Sardinien und in " ben , fubalpinifjen Provinzen“ Lombardei und Venedig, die durch Nikolsburg und Wien, also nach der Ansicht der Kurie „legitim“ erworben worden sind, hat dieselbe­­ nichts einzumenden. Die Regierung Humbert I. in den mittelitalienisc­hen Fürstenthü­mern und in den beiden Sizilien ist zwar nach der Ansicht der Kurie auch usurpatorisch, in der Insel Sizilien kommen an­rechte des Heiligen Stuhles selbst in Frage, der diese Insel “als ein Lehen betrachtet, aber mit Einer Ausnahme (in einer Allo­ Eation ars vom Jahre 1861) hat der Bapít nur direkt und offiziell , figy mit diesen Ländern befaßt. Sein Protest bezieht sich also auch Test nur auf das, was den Heiligen Stuhl direkt berührt. Während man von einem parmesanischen Protest nichts hört von einem tostanischen ganz gewiß nichts hören wird, bereitet das­­ Kabinett des Er-Königs Franz I., wie man hört, einen solchen vor. Befragt auf den Protest-Akt vom 5. September 1860 protestirt der entthronte König gegen den­­­egierungsantritt des neuen Herrschers in den beiden Sizilien.­­In dem bezüglichen von dem Minister-Präsi­­­­denten Antonio Spinelli und dem Minister-Staatssekretär des Aeneon de Martino gegengezeichneten Alt heißt es­ zum Schluß: „Wir befehlen....., daß dieser Akt in unserem Reichsarchiv niedergelegt werde, als ein ewiges Denkmal unseres Willens, Mecht und Gerechtigkeit der Usurpation entgegenzuhalten.“) Daß diese Proteste an den geschehenen Thatsachen nichts ändern können, liegt auf der Sand und wenn es dem Bap­t und dem Er-König Franz eine Herzenserleichterung gewährt, sie zu erlassen, wer wollte ihnen das dann übelnehmen ? Man darf nur einigermaßen darauf gespannt sein, wer den Protest des Er-Königs Franz den Mächten notifiziren wird. Der Bapst hat seine Nuntien, aber der Er-König von Neapel hat keine Besandtschaften mehr, und es ist sehr fraglich, ob die einzige noch em­stirende bourbonische Diplomatie, die spanische näm­ Ti, den entthronten König den Liebesdienst erweisen wird, auf Die­­ Gefahr hin, sich darüber mit Italien zu brouilliren. In früherer Zeit pflegte die österreichische Diplomatie derartige undantbare Im Jahr 1859 Kolportirte Graf Buol-Schauenstein den Protest des Prinzen Gustav Wasa gegen die­ Thronbesteigung des König Karl XV. von Schweden und Norwegen. 3 kam darüber zu nicht geringen Verdricklichkeiten mit Schweden und Zug mit den anderen Kabineten, da der Biotest natürlich überall zurückgemiesen wurde. Rest sind derartige „Traditionen“ glücksch überwunden und man braucht nicht zu fürchten, daß Defterrei-Ungarn unter dem Regime des Grafen Andräaffy sich zum Briefträger einer obendrein noch sehr zweifelhaften „L­egitimität“ hergibt. Da auf die russische Diplomatie, die stets die neapolitanischen Bourbons protegirt hat, kaum geneigt sein dürfte, sich für dieselben die Finger zu verbrennen, so wird das , Kabinett des Er-Königs Franz sich wohl der Vermittlung der päpstlichen Nuntien bedienen, falls das­selbe e3 nicht vorziehen sollte, seine Proteste den verschiedenen Höfen auf dem Postwege „franko, refommandirt“ zusommen zu raffen. “Aufgaben mit besonderer Vorliebe zu übernehmen. Die heutige Nummer des , Egyetértés" veröffentlicht nach­folgenden Brief Ludwig Kofsuth’s, den wir hiemit im wortgetreuer Niederregung reprodiziren : Collegno al Baraccone, 16. Jänner 1978. Man verhandelt über den Waffenstillstand und zwar nicht der Einfluhnahme Europas. Der Ezar ist mächtig. Er hat jede Einsprache untersagt. Und Europa ist „unsichtbar”. Aber jenes Glied des unsichtbaren Europas, welches die österreichisch-ungarische Mon­­archie heißt, it­sichtbar,­­ a3 „im ruflischen Bunde der Dritte“. Dieser Umstand hat Oesterreich-Ungarn nullifizier während des gan­­zen­­ Verlaufes dieses Ringes, in dessen Waagschale sein eigenes fünfziges vo fhhwanzte ;­­ dieser Umstand isolirte und lähmte England, dessen Interessen bei dieser Krise mit unseren Interessen so auffallend zusammentreffen, und hat unsern Freund, unsern Schuldamm, die Türkei, zur Verlassenheit, zum Untergange verdammt, — die Türkei, melde, indem sie für ihre Existenz kämpfte, für die Unabhängigkeit Europas und in erster Reihe für die Sicherheit un­seres Vaterlandes und Oesterreichs gekämpft hat. Was konnte das arme, von tausend Wunden blutende, von Vielen bedrängte, von Allen verlassene Reich anfangen ? Die Türkei mußte unter zwei Dingen wählen: entweder die Vahne des Propheten zu entfalten, die sie aus humanitärer Ge­sinnung zusammengerollt gehalten; den Halbmnond in einem Blut­­meere untergehen lasfen und — wenn sie sich schon begraben Laffen mußte — sich unter Weltruinen begraben zu laffen, wie Sabr- Kam­eibe sie nicht gesehen, oder sich zu beugen vor dem „ineluctabile Der arme Adler, dem man die Flügel beschnitten, wählte das Lebtere.­­ Düstere Besorgniß sennt sich auf die Seele des Ungars. nn . Aber der österreichisch-ungarische Minister des Auswärtigen Ras­se hab sein Kalkül unabhängig i­ von dem Ausgange vieges. Er hatte den Schlüssel in der Hand zu dem Thore, mit welchen er Gemwittersü­rme absperren konnte. Und wieder stand es in seiner Macht, ‚Ahnen die Worte von Birgit’s Neptun zuzurufen : „Maturate fugam“, aber in dem Glauben an seine Nechnungen erschte das Thor, ließ den Sturm frei toben, dessen Fluch noch die spätesten Geschlechter empfinden werden und dessen weite meite erne sich schlängelnden Wege von den Ruinen untergegangener eiche werden bezeichnet werden. Er öffnete das Thor. Dann blieb er Zuschauer während des Verlaufes des blutigen Dramas. Seine Rolle — sagte er — kommt erst in der Schlupfcene des legten Astes ne seiner besorgten Nation zeigen, daß er ihre Läutereffen­­t hat. Wird es ihm gewährt sein,seine Rolle in die Abwickelung der Katastrophe auch nur hineinzurufen? Ich weiß es nicht. Die Anzeichen sind nichts verheißend.­­ Aber ich weiß, daß es fatale Thatsachen gibt, die sich durch eine solche Mezitirung der Rolle nicht mehr abändern lassen und ich­ weiß auch, daß, wenn er von der Richtung nicht abweicht, von welcher er bis jetzt in seiner Politik geleitet wurde, er selbst das nicht wird retten können, was noch zu retten ist. Die Nation­ muß über den Ausgangspunkt, die Richtung, das Töten dieser Bolitit ins Neine kommen, damit auch sie ihren Kál ne RR und in­ Gemäßheit desselben beschließen wollen, handeln ., „Möge es auch meiner Baterlandsliche erlaubt sein, das Licht meines bescheidenen­ämpchens auf das Dunkel der Lage zu werfen ; vielleicht daß dieses bescheidene Lämpchen einen schwachen Lichtstrahl auf den Pfad zu werfen vermag, nach melden der P­atriotismus folgenvoll ausblicht. . « c- Wäberki1d in Wien dem Grafen Andraffy der Orden des goldenen Vießes verliehen worden, hielten in Ftiume­n auf dem Gebiete der für neutral erklärten ungarischen Krone — russische Marine-Offiziere mit aller Oeffentlichkeit Kriegsübungen in­ der Kunst ab, wie man mit in dem neutralen Fiume angefertigten Torpedos jene Türken in­­ die Luft sprengen kann, welche (da Polen leider­­ noch immer nur eine „Lebende Statue” ist) der fette Chu­damm Oesterreiche und Ungarns sind gegen die Fluth des Banflava- Grazism­us. Jenes goldene Vließ und diese Torpedo-Hebung ergänzen ein­­ander gegenseitig. Das erstere bedeutet soviel, daß der österreichische Kaiser, der ungarische König mit der Politik seines Ministers des Neußern zufrieden it; die zweite zeigt, welcher Färbung diese Bolitik sei. at der feine Zufriedenheit Fundgebende Herrscher sich Nechenschaft abgelegt, wenn auch nicht über die eventuellen Folgen, so bo­­menigítens über Die aktuellen Mesultate dieser Bolitik? Denn nicht Alles ist in Schwebe. Es gibt auch fon voll­­endete Mesultate, und im mehrere. Ich will an dieser Stelle nur auf Eines hinwerfen. Zwischen den­­ in ans tohenden Kriege und der Zukunft Ungarns unv­ierer MNachbarschaft eine verhängnißvolle Verbindung. Verhängnißvoll, wie der Zorn der rähenden Gottheiten, — der Eumeniden. · · ·Diese Verbin­d­ung stamm­t dahin daß bei diesem Kriege nicht im Akzxe so geimmste orientalische Froige,d.i.die Frage de­s Ver­­hältnisses zw­ischen der­ Pforte und ihren christlichen Völkernob­. Ichweby soisdern­ daß diese­ Frage noch m­­it·einer kindern­ der ruffischen Machtfrage komplizirt it. Wie immer auch jemand über die Lösung der euftern denfen mag, wenn sie mit der zweiten nicht komplizirt wäre, so kann er nicht leugnen, daß Die Zukunft Ungarns und Oesterreichs und ihres regierenden Hauses von sehr exaften Gefahren bedroht sein würden, wenn eine der Kon­­sequenzen dieses Krieges darin­ bestehen würde, daß Rumänien und die orientalischen Grauenwölfer die Klienten der ruffischen Macht werden und­ hiedurch an das Zugseil der ruffiigen Politik gerathen. Bezüglich dieser Gefahr lassen die Landkarte und die­ ethnographischen Verhältnisse Ungarns und Oesterreichs keinen Zi­eifel übrig. Durch melde den immer also das Wiener Kabinet in seiner Politik sich sonst beeinflussen ließ, ist so viel gewiß, daß es Dieses Eine nicht zugeben durfte, daß es Alles hätte aufbieten müsen, daß dieses Eine nicht geschehe.­­Und gerade dieses ist geschehen.. Es ist schon geschehen. Consummatum e­t. . Die Umstände haben in imperativer Weise die Umstände vorgezeichnet, welche das Wiener Kabinet in seiner Politik hätte befolgen müssen, um dieser Gefahr vorzubeugen, oder, wenn dies versäunt wurde, um diese Gefahr abzuwenden. ' Tem­e3 zu der Mederzeugung gelangt it,­­ dab in der Rage des türkischen Reiches zu Gunsten­­der christlichen Völker Veränderungen geschehen müüsten, so hätten alle seine Bestrebungen dahin gerichtet sein sollen, daß die für nothwendig erachteten Veränderungen nicht unter dem Drude der siegreichen russischen Waffen, sondern unter der Ein­wirkung des wohlwollenden Interesses Oesterreich- Ungarn, als Ausfluß der Liberalität der Pforte entstehen sol. Nur mit einer in dieser Richtung fi bewegenden Politit konnte unter Vaterland und Desterreich von den sonst unabwendbaren Gefahren gesichert werden. Die christlichen Völker im Oriente wären nit an das Zeigteil der russischen Politit gerathen. 63 wäre jenes unbegra­­dete, aber thatsächlich vorhandene V­orurtheil zerstreut worden, daß „Oesterreich und Ungarn kein Gefühl haben für die Wohlfahrt und friedliche Entwickklung der orientalischen Christenvölfer“. (Die eigenen Worte des Grafen von Be 63 wäre nir nur dieses Borurtheil zerstreut,­ sondern mit Hinblick auf Die gegenseitige Sicherung der Zukunft sogar eine Interessengemeinschaft ‚zw­ischen uns und den Orvientvölkern hervorgerufen worden. Ueberdies wäre noch erreicht worden, daß die Veränderungen jene Grenzen nicht überschritten hätten, innerhalb welcher die orientalischen, Schriften­­wölfer Beruhigung hätten finden können, ohne daß die Vitalität des triesischen Reiches, welche eines der wesentlichen Postulate der äußern Sicherheit­­ unseres Baierlandes und Oesterreichs ist, unters­prachen wu­rde. Diese beiden sind mit­einander sehr gut vereinbar, wie ich im weitern Verlaufe meiner Errörterungen nachweisen werde. Einer solchen, in so vielen Beziehungen heilsanen Bolität hätte Graf Andraffy vor dem Kriege und bei Ausbruch und während des Ver­­laufs d­esselben Geltung verschaffen können. Ex hat es — einige primitive, auch damals in unkorrekter Richtung sich bewegende Experimente ausgenommen — nicht gethan. Er hat auch eine solche Gelegenheit vorübergehen lassen, von welcher man sagen kann, daß ihm die göttliche Grade den Schopf des flüchtigen Grackes mit den Worten in die Hand gedrüht: „Hier! Halte fest! Sichere die Zu­­kunft Deines Vaterlandes und Herrschers ; sei eingedent, daß seine Ewigkeit den versäumten Moment r wiederzubringen vermag.“ Er hat die Gelegenheit nicht ergriffen. Er hat sie versäumt, ja er hat mehr gethan. Er ist Oesterreich- Ungarns Minister des Auswärtigen ge­worden, al­s im ruflischen Bunde der Dritte” und hat in dieser „horriblen” Eigenschaft so lange an dem ruffiigen Karren geschoben, bis dieser nach Plevna und von dort weiter ge­­langte. Der dort erfolgte Fall des so in seiner Niederlage so ruhmreichen Titans ist — Dant der mit dem Goldenen Dliebe ber­­ohnten Politit — zu einer verhängungvollen Katastrophe geworden, nicht nur für die arme, von der ganzen Welt verlassene Türkei, sondern auch für unser Vaterland, für Oesterreich, ja selbst für die österreichische Dynastie. Das geschlagene Ruhland hätte Niemand als Patron auf den Altar seines Glaubens, seines Vertrauens gestellt, um zu ihm zu beten; m­it dem siegreichen Rußland thun es viele. Niemand wird zum Klienten des geschlagenen Rußland, aber viele die des siegreichen. · Mit der Katastrophe von Plenna hat Rußland in der Ge­schichte als siegreicher Protestor der Rumänen und Orient-Slaven Stellung gefaßt. Dieses Ziel hat Rußland fhn erreicht. Erfolg könnte ihm mit Waffengewalt vielleicht noch entrisfen wer­­den, aber mit Verhandlungen ist dies eine Sache der Unmöglichkeit. Dem was immer auch das Resultat der Endverhandlungen sei, so sind doch zwei Dinge gewiß. Das eine it, daß, wenn die Rumänen und Orient-Slaven nicht Alles erreichen, wonach ihre erbißte Phan­­tasie lechzt, das Odium hiefür in den Gefühlen jener Bölter nicht Nukland, sondern die Einmischung fremder Mächte, am leidenschaft­­licsten aber Oesterreichh und Ungarn treffen würde, und Nußland wird es verstehen, das Feuer Rn mit dem Dele der berech­­nenden Yutrique zu nähren. „Ich habe eter 008 bedauert, ich habe mich für euch zu den Opfern des Krieges entschlossen, aber um den Erfolg­ zusichern,müßte ich dem benachbarten Ungarn­ und Oester­­reich die Hände binden,damit sie sich mir nicht ihr denWestel­­len,deshalb weußte ich,,Konzessionen«machen;wenn ab­ jest alle euere Agivationen noch nicht befriedigt sind, fo tt das Uebelwollen des Wiener Kabinett daran schuld ; doch aufgeschoben it nicht aufgehoben ; seid mir nur treu wie der Dolch feinem Griffe: — mir werden den Oesterreichern und Ungarn mit Kantone Kraft und — unseren stammverwandtschaftlichen Ein­­üffen dieses heimzahlen." So wird Rußland zuexit sprechen, dann handeln es und ich brauche nicht zu sagen, daß der Same auf fruct­­baren oden fallen wird. Das Odium für die nicht erreichten Dinge fällt an und. Das ist das Eine, was gewiß is. Das Andere‘ ist, daß die Rumänen und Orientflaven Alles, was sie erreichen, niemand Anderem als einzig und allein der P­rotektion des siegreichen Rußland zuschreiben werden, und das knüpft sie an das Bugteil der russischen Politik, nicht etwa, als ob sie dasselbe liebten, sondern weil sie es —­ fehen, während sie Europa unsichbar und in dem unsichtbaren Europa Oesterreich und Ungarn elendiglich ohnmächtig gefunden haben. .. „so gerade das, was für unser Vaterland und für Oester­­reich in den meittragenden Folgen des gegenwärtigen Krieges die Duelle der Gefahr bildet, wovor man sich also um jeden Preis hätte bewahren sollen, ist nunmehr eine vollendete Thatsache. Und wenn wir zu dieser Thatsache hinzurechnen, daß die sine Aspirationen der sich auf die rufsische Protektion fragenden umänen und Gerben fig auch gegen uns richten (in Bukarest erinnert man den ‚Spar, schon ganz offen mit dem Ansehen der „Riche“ an „Siebenbürgen“); wenn wir nehmen, wie viele Parteigänger der Panflanismus schon jeht in den Ländern des Habsbur­g-Lothringischen Hauses zählt und mie sehr deren Zahl in dem Glanze 028 Siegesnimbus zunehmen wird, meldjer die sich ausbreitende Macht des das Banner der flavischen Sache triumphirend hochhaltenden Czarismus umgibt; wenn mir beob­­achten, mit weld; frenetischem Freudengeschrei, der in einem Blut­­from aufgehende Stern dieser Machausbreitung von GSiffet bis Prag schon fest begrüßt wird ; wenn wir bedenken, wie viele Hilfs­­mittel alle diese Aspirationen, Begierden, Fanatismen den Aus­­breitungs-Tendenzen der zujlü­hen Macht bieten können und wie sicher diese zur gehörigen Zeit auf jene rechnen können, so gibt es feine Blindheit, die es nicht sehen müßte, einen Optimismus, der es bezweifeln könnte, daß die Boa constrictor, der Nierenpolyp, fon da ist; jene ziecht uns schon ins Angesicht, dieser streckt Schon seine Langarme nach uns aus. Unsere Grenzen sind mit russischen Klienten befegt. Hinter ihnen gebrochen der einzige Freund, auf den wir sicher rechnen konnten, den die Negierung unseres Vaterlandes, im Gegenfaße zu dem nüchternen Geiste und dem Selbsterhaltungs­­triebe der Nation, b­erichterweise untergehen ließ. .. Rußland hat si die , Ctappe" in jener „Marschroute” vor­­bereitet, deren „Endobjet” wir sind: wir Ungarn und Oesterre­ich. Diesen Erfolg, dieses Biel hat die so demonstrativ gebilligte Politik des österreichisch-ungarischen Ministers des Meukern Ichon erreicht. Plaudite! Das „Heute“ ist ja noch Euer , was Tüm­­mert Ihr Euch um das Morgen! Was tümmert Ehr Cudh um das Baterland, welches auch dann noch sein­ müßte, wenn er nicht mehr sein werdet ?! Der Segte wird die Thür zumachen. Plau­­dhte! Aber die heilige Liebe zum Vaterlande, welche nicht nur jenes Vaterland mit gläubiger Andacht an das Herz schließt, welches tt, sondern auch jenes, welches sein müßte, wenn wir längst nicht mehr sein werden, sie empfindet einen „bis in das Mark dringenden Schmerz“, wenn sie in jenes „Morgen“ blicht, welches hr Euch nicht gedacht habt. Ewig ist das göttliche Beleg: „nach dieser Ursa He diese Wirkung!” 63 ist nicht schwer, in das „Morgen “zu bliden, wenn es den Schatten je auffällig auf das „Heute“ wirft. Was wird geschehen ? Das Nämliche, was in der Türkei gekhab. .. für er · ekner·reotjientaifchen Christen verfügende»Patron« wird AuerIht stiften betutts und in Oesterreich,zw­ischen seinen Stantmessenossen(?) und den Walachen­,welche Dacien herbei­­sehnen,·wie er vor der Völkerwanderung bestanden—Man wird auf die·«k­lngenden«Argxtmetkte des siegreichen Czars hören.Deren­­gestiftete Aufruhrn­crd niedergeschlagen werden-Rußlandt wird diplomatischtikte wemrmn Oesterreich und ungarn mögen feinen ,,unterd­ruckten«Stammesgenossen(man nennt dies so)und den Walachen, —­ deren „natürlicher“ (N) Patron der Czar ist — „Bere­itigk­eit“ (auch dieses nennt man so) miderfahren lassen. Die österreichige und die ungarische Regierung werden gegen die Einmischung protestiren, sie werden jagen: hier gibt es oft, hi ht nz Foi 2 “u Pe e, mit gewohnter ee­­ bent RG > Rath berück­­sichtigen und zu Konzessionen greifen, melche natürlich als ungenü­­gend werden betrachtet werden. Iyn dem einen mie in dem andern Falle wird es neuere Wühlereien, neuere Aufstände geben , die wulfischen Nudel, die wuffiichen „Freunde der Sache und Gönner” werden sich ing Spiel­mengen (mie neulich in Serbien); es wird Blut fließen; Städte und Dörfer werden verbrannt und verwüstet werden; e83 wird grausame P­rovokationen und grausame Üepresfalien geben ; xussische Agenten beiderlei Geschlechts werden die „Philanthropie“ von ganz Europa mit diesen neuen „bulgarischen Ateozitäten” alarmiren ; die russischen Diplo­­matischen Noten werden immer prätentiöser lauten, bis endlich im günstigen Augenblide — nachdem, für Theilungs- Kameraden gesorgt sein wird — Rubland erklären wird, daß es dergleichen nicht länger dulden kann und „im Namen der Humanität, der Freiheit, der Stammesverwandtschaft, der Ord­nung und der Ruhe Europas“ zu den Waffen greift, und heran­­ziehen wird, um Ordnung zu machen und im Namen der Ordnung und Freiheit die Segnungen der „Depotfeh­rung“ und der „Thei­­lung von Grund und Boden“ proklamiren, wie es dies in Polen be­gonnen hat und fest in Bulgarien zu Ruhm und Preis der­­­olitik des österreichisch-ungarischen Ministers des Reußern mit sc­­hönem Erfolge fortlegt. · So wird es gesch­ehen­ Wort für Wort.Dies ist Ru­ßlands ,Modus operandi". So ist es in Polen vorgegangen, so auch in der Türkei. So wird es auch mit uns und mit Oesterreich handeln, wenn nicht die Regierung des Landes noch jegt in fester Stunde — wo von den neuen sabillinischen Büchern, sechs schon ins Feuer geworfen wurden — sich mit Entschiedenheit auf das Niveau der Gefahr erhebt. · · ·· MillimagdiissGespensterseherei,Konjektur als Politikspotten- So wurde au­ch Cassandra’s Pluf von den nisen Teoiae gespottet un­d der Fall von Trojahcit Cassandra Recht gegeben­.Diesech iettin­sen sind mir die logischen Konsequenzen­ dessen,nms nicht mehrs Konjikmr,sondern­ Thatsache ist,daß näm­lich­ie Rumänen und­­orientalisch­en Slavisti(unnd mit ihnen auch Andere)an das Zugseil der russisch­en Macht gespainnt wu­rden- Grafen­drässii hat den Herren Delegirten gesegt,wenn von­ preisgegeben­en­ Interessen die Rede ist,m­öge man­ ein­ solches nen­­nen.«I ch habe ein solches genann­t. »· orin­ besteht denn aber jen­e Politik,die,·trotzdem·i­daß sie schon zu ein­em­ so verlzilngii­ßvollen­ Resultate gesührt,sich den­noch und dillu­sion­ m­iegt,die In­teressen­ Un­gcirn­s und Oesterreichs ge­­wahrt zu haben ? · ·· Daß Rttplau­d fiirttxt seine Gefahr«,die Tü­rkethtztgegett seine Gefahr,ja sogar ein Schutzdamm gegen die Gefahrreft,t­ es zweifelt Niemand.Was fü­r ein Raisonnement war es als welches den östertseichiskly ungarischen Minister des Ausmättigen dazu führte, daß er die Wahrung der Existenz-Interessen unseres Vaterlandes und Oesterreich­ nicht darin sieht,sich mit Schürkenbehufs Ver­­hindern an der russisch­en Blachtausbreitu­ng ins Euwern­ehmen zu setzen.2011 dertr sie darin zu finden meint,daß er sich mit Russland verständigte,welches nach dem Verderbendcharkettrachtet? Jik diesem Stemdmunkte sind soViele sch­ireiende Abt:·o·rzixitäte11, daß sich unter den offiziösen Vertheidiger xk dieser Politik Solche fanden,die,um diese Almormitäten zu entschuld­igen,in Ermange­­lung besserer Entschuldigungsgründe sich auf die­ Zwangslage be­­riefen,von einer Pressioni von­ einem von Botlmans drohenden Kriegespmchen. Dies ist eine u­nbegrü­n­dete Sprache,welche von den Gefühlen, dchtim­mu­ig,den­s In­teressen der deutschen Noitiqu­itn­d von eitlem Blicke auf die europäischen­ Verhältnisse vollstän­dig·widerlegt·wirl·). Wenn die orien­talischen Verm­icklunge i die so vielfältig in die intern­ation­alerc Interessen Europas einschneiden,sich mit anderen eu­ropäischen­ Fragen so weit kom­­plizirenniiär dem daß·aus·der Komplikation ein europäischer Krieg entstehen wü­rde,das­·in diesem Falle Oesterreich—11ijgar1i sich nicht in einem­ Lager m­it Piseußen­ befin­den wü­rde,ist m­­ ihrschein­lich zwar aber beh­auptet,daß die russophilen Neigungen des Kaisers Wilhelmson zeit gehen könntem daßchu­ßland zuliebe Oesterreich-Un­z.warn­ mit den Waffenanf fügende österreichische u­n­d un­garische Monarch­ie nicht für so­ tief gesunfen oder in ihrer intern­ationalen Stellung nicht für so unbe­­hilflich eragsten morden, mut­ette, Die · keit sind die Exiflexiszinteressen der­ Monarch­ie·so tief verlegende Snfulte feige zu ertragen ; er leidet Leinen Zweifel, daß sie längst eine gehörige Stage gesichert hätten behufs Zuridweifung solcher Snfulte zur erwirklichung jener Kombinationen, für die europäischen B Verhältnisse bei der gegenwärtigen Krise einer umsiche­rigen Pa­te­ns a Dane bieten. k»em·annteis aus persönlicher Slawalie­ihextg aus Dankftzk die Vergangenxheik,eheiksmdzichass- Fukwik in der Zukunft mit Rußland unter u ständen aber die Dinge so, dab Kaiser Wilhelm dem Kaiser-Könige Franz Sofer mit Drohungen anzubefehlen vermöchte, Rußland zuiiede eine solche Politik zu befolgen, welche die Wurzeln seines Lebensbaumes rosszt mit ig da wir sagen daß das österreichische Haug einen ie weh ge­res Herrn. er zu·p············· dieser Fall Liegt nicht vor. Ich Schreibe das hingewon­nene Wort des Grafen Andraffy, daß er „das preußisch-ruffische Bünde­niß nicht gemacht, sondern fertig vorgefunden habe“, nur feiner Nein­ng zum Wigemachen zu, mit der er seine ernsten staatsmännischen a­lle nicht immer am rechten Blate) zu erheitern pflegt , verfutet, 605 Gé Dee Hr daß wenn Jemand eine Grube fertig · wa erthun kann­,ist,uidieselbe hinein· i·tei·i­ereion,nicht eine Zwangslae hat den­ Graen« Anderssym die verhängni­ßvolle·Abnormität daß er > russischen Bunde der Dritte” sei, was ihn in dieselbe verlegt hat, it nichts anderes, als ein falscher Ausgangspunkt, auf den er sein Raisonnement basirt hat. In der Politik, wie in jedem Raisonnement it der Ausgangspunkt derjenige, was entscheidet. Wer auf das Raw der Tretmühle steigt, der muß treten. Das Nad reift ihn mit figg­ s Nach all dem, was mittelmäßiger der einigen Jahren Selbständigkeit. jest mache her ich auf jenes merksam: Die Wiener ist von entschiedenen litiE — in meinem Briefe bezeichnet habe. habe ich bei mal­ setzt den neulichen Aenkerungen des vasen Andraffy in die Oeffentlichkeit gelangte, vermag seine Politik vollständig zu begreifen. Sie mag bezüglich der Details der­en Geheimthuerei noch Geheimniß sein, doch dies ist nur olevatur-P­araphrase. Der Grundton, der Ausgangspunkt, die Nib­e­lung und Logik Der Politik sind sein Geheimniß mehr und die no in Geheimniß gehüllten Details Finnen am Wesen der Gage nichts ändern. Für den dich, unser in andern Sauce aufgetischt wird, es erlauben wird, meine Ansichten sowohl ernst, drohende Gefahr heute schon barmens ! wie stünde Alles anders, in über ist es ein sehr und nicht mit einer s­ch werde, wenn meine Gesundheit die Rolitit des Ministers des Auswärtigen — objektiv „sine ira et studio“, wie es der Eraft der Lage erfordert — als auch­ darüber darlegen, in welc­her Richtung die Nation ihren Willen in die Waage Schale werfen sollte, damit gerettet werde, was noch zu rettern ic­­ch glaube indeß, es wird besser sein, wenn ich den Ausgang­ der Waffenstillstands-Verhandlungen abwarte. Denn jener bestimmt die Aktualität der Lage, und diese die Agenden Sceiterhaufen, auf welchem Aufland der Zukunft. Bis dahin bitte ich meine­n Kompatrioten, über jene Gefahr nachzudenken, melde ih­m als faktisches Ergebnich der bisher beobachteten Bo ist unendlich einem verhängnißvollen Wendepunkte in dem Gefiide unseres Vaterlandes folgende Worte in die Wüste gerufen : „Treibet 7% nicht mit der Berufung auf die von Nußland zur P­reisgebung feiner Vaterland sein Bligableiter, sondern ein Oliganzieher, keine Kraft, sondern eine Schwäche.“ Der Ruf der Wüste war ein Kassandra-Ruf,­ dies Thatsahe, bes Gye Nation nicht duch Wien die Hände gebunden gewesen wären, unserer andere von mir gesprochene Wort für Und­aufe Politit macht unser Vaterland zu einem österreichischen Mal vers­ee” 2­ ie Nation habe Acht, daß nicht auch dieses Wort zum Kassandra-Ruf werde. CS wird die Zeit fom­men, da man alt BAR avitischen Heldenmuth, auf die­ ritterlichen Gesinnungen der groß« müthigen ungarischen Nation fid berufen wird“. ch weiß es. Und der Ungar wird für sich einstehen. Auch das weiß ich. Noch schlägt das Herz, wo it der Arm Kräftig, welcher das Leben dieses Vater­landes doch ein Jahrtausend zu fhnsen vermochte. Allein so wie jener Norman des Alterthums, welcher auf die Frage des in dem Hm­mel zeigenden heiligen Olaf: „aufwen vertra­u­b­n?" die Antwort gab: „aufni h selbst“, so Fönsen auch wir so ziemlich nur mehr auf uns selbst vertrauen. Go vertrauen wir denn auch! Aber wahrlich ich sage: „Schwer drüht der Zeiten Sturm auf uns. Sch­weren Zeiten gehen wir entgegen.“ = Lu­dwig Kosseith.­­Der vorstehende Brief wendet sich, wie alle wur d­en M­anifestationen dieser Art, gegen die Politik des Grafen Andraffy. Kossuth erklärt den Eintritt in den Drei-Kaiser-Bund seitens unserer Monarchie für einen willfürligen Alt, den er mit der ganzen Kraft seiner Ueber­­zeugung und seiner, stets gleich edlen Sprache verdammt. Von dieser Prämisse ausgehend, gelangt der illusive Ber faffer des Artikels natürlich zu dem Schluffe, daß „Der Erfolg der Andrasiy’s­en Politit” bisher darin gipfle, daß Aukland das Protektorat über Rumänen und Slawen unbestritten innehabe. Ob unter anderen Umständen Dieses Protetorat Desterreig-Ungarn zugefallen ud ob dasselbe überhaupt eine wünschenswerthe Errungenscaft gewesen wäre, darauf geht Kosjuty vorläufig nicht ein. Er verspricht übrigens, seinen jegigen Auseinanderjegungen später eine Zortfegung zu geben und darin namentlich die AÜgenden zu bezeichnen, welche der Nation angesichts der veränderten Weltlage zufallen. . Charakteristisch ist es immerhin, daß Kossuth selbst diese Auseinanderjegun­­gen er nach Abschluß des Driedens oder­ben will, obgleich man ja meinen sollte, daß bei einer so­garen und abgeschlossenen Situation, wie die gegenwärtige seiner Anficht nach zu sein scheint, es nit schwer fallen könnte, die Aufgaben und die Spätereffen der Nation so Fort zu definiren. Kossuth kann jedenfalls Teichter im Egyetértés" ben Iegten Ges­danken seiner Politik aussprechen, als Graf Andrássy in den Delegationen, und siche da­r an er läßt die Nation, die seiner Rede Harıt, in bangen Zweifeln darüber, welche Wege sie einhalten müßte, wenn sie, ji von der bisher befolgten Politik abwendend, der bessern Einsicht Ludwig Kossuth’s folgen wollte ! doch des Waffenstillstan­desgei­­st Der In­halt des Kossu­th’schen­ Briefes ist somit ein­es sehr geist-und schwungvolle,aber doch­ nur rein negeka­tive Kritik3 überall da,wo der Briefschreiber sich den­ Anschein gibt,mit wirklichen und reellehorschlägen­ auf­­treten zu wollen,verliert sich seine Rede in halbdunkeln­ Wendungen­,welche sich höchstens durch die größere Sch­ön­heit und die volksthüm­lichere Kraft der Sprache von­ den in der leitenden Diplomatie sonst üblichen Sprechformen unterscheidet.Trotzdem­ meinen­ wir,werden die Leser es mit Dan­kwissen­,wenn wir ihnen den Wortlaut der Kos­­suth’schen­ Enunziation­ im Vorstehenden zugänglich machensz eine eingehendere Kritik der Kritik werden sie un­s erlassen. Sobald wir die positiven Borschun­ge Kossu­th­’s ken­­nen,i­erden­ wir einer Aeußerung u­n­serer unmaßgeblichen » Dieser N · Vor Pss - Hinsichtlic­h diesee. einer Dede Trost, daß er mit einer folgen­den spielen, an von er unt eine s an«­". ... das Neb gerathen, Die Gefahr Lage it Gott wenn vor 5 Monaten id) Decsterreich ..· ; Ludwig Kofuth über die Orientfrage. L. Anstatt über dieselben gewiß nicht aus dem­­ Wege gehe1i·.«·» Z Der Komm­unikations-Minister hat in Au­s­gelegenheit der Hochwassergefahr nachstehende Verordnung an diejenigen Munizipien erlassen, deren Territorien an Ströme grenzen. Damit nicht die an solchen Punkten, heuer eventuell eintretenden Hochwasser die in den früheren Jahren so stark geschädigten und verheerten Gegenden unvorbereitet und eventuell in fdutlosem Zustande vere­inden, fordere ich die g. Kommunität auf, die ihrer Obhut unter­gehenden Schulwerte unverzügli untersuchen und etwaige Schäden derselben ausbessern zu lassen und für die Vorbereitung des nöthigen Schulmaterials und die Organisirung der Beaufigtigung der Werke rechtzeitige Versorge zu treffen. Außerdem forereich Sie·auf,die ihrer Aufsicht und Kon­­trole unterstehenden Wasserregulirui­gs-Find Gntwasserungsgesel­schaften anzueifern­,auf der ganzeanze ihrer Schutzwerke ähnli Vorsichtsm­ißregeln zu erst­eren und die nöthigen Arbeiten energo zu Ende zu führen. Endlich und insbesondere fordere ich die g. Kommunität auf wo ein vom Hochmafler duchbrochener Schuße, gegen alle Erwartung vielleicht oder ( auch) rebt wo offen stehen, oder im Auftande einer bfo. provisorischen und mangelhaften Aus« Bean fi befinden sollte, die Lüden je nach Unständen mit öffent­iger Arbeitskraft mit andern zu Gebote stehenden Mitteln, 1 ·· unverzüglich schließen und in festen sichern·Stand si­tzen zulasse­..« Unter Einem­ habe ich außerdem viel­ B·au-und Flußt­ies niemst mict zu entsprechender Mitwirkun­g in dieser Angelegen­· angewieen­­—«­­ » fon damm «­­ER BE BR. | | s Be

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