Pester Lloyd - Abendblatt, November 1878 (Jahrgang 25, nr. 252-276)

1878-11-21 / nr. 268

Budapest,21.Novemb­er. es Gestein ist die Frist abgelai­fe 11,welche 2011 England in dem Ultimatum des Emirs Schir Ali gesetzt worden1.Es ist bei dem nahe­t Zusammenhäng eper alg tra­­nistanischen Frage mit den großen europäischen b­egreift(i­l),daßstol­­akie Interesse auf die Antwort konzentrirt,die in London erwartet wird.Wenn jedoch wirklich die Ereignisse ihre Schutz­ zuvor sich hinwerfen,so müßte man nach allen bisijeransLoudonvorliegendenNack)richte11a1·1neh1x1en, daß die Antwort des Emirs ablehnend laute.Die Mel­­dung,daß die englische Agitation für die EinbeUb­ung des Parlaments­ keine­ Aussicht auf Realisirung habe,··wird durch die Antwort Lord Beaconsfield’s auf das Schreiben Lord LafvretIce’s besteitigt.Bemerkenswerth ist jedoch,daß ·L·ord Beaconsfield hinzufügt,die Regierung werde der Konchp die Einberufung des­ Parlaments­ anratyem wenu die Feindseligkeiten in Afghanistan ausbrechen sollten.Eslätzt dieser«ceußerttxt»des­ englischen Premiers vernunthent,daß sich die englische Regierung mit der Eventualität des Auss­bruchs des ahghanistanischen Krieges bereits vollkomm­ene vertraut gemacht habe.Vielleicht hängt es mit dem kritischen Charakter,welchen die Beziehungen aufgenomm­­mten­ habe1t,inskrumier1,diß Graf Schuwaloss seine Reiße nach London bisher noch immer nicht fortgesetzt hat, und noch in Paris weilt,wo er möglicherweise abwarten will,bis die Würfel in der englisch-afghanistanischen­ Frlxge ge­­fallen sein werden.Sehr auffällig ist die Verlissenheit,mit welcher von russischer und rassenfreundlicher Berliner­ Seite eine Zusam­menkunft des Grafen Schuwaloss mit dem Für­­sten Gortschakoff geleugnet und die Sache so dargestellt wird,als sei Fürst Gortschakoff dem Grafen Schuwaloff aus dem Wege gegangen­.Czkemtzeichnet dies das von ge­s­­wisser­ Seite beharrlich festgehaltene Bestreben,den Glauben an da Gegensatz zwischen Schuwaloff und Gortschakoff,ja sogar den Glauben an die persönliche Gegnerschaft aufsjecht­zuerhalten.Die methodische Art,in welcher dies geschieht, scheint uns aber nur geeignet,die Vermithung zu erwecken, daß die Annahme,es gäbe in­ Nußlan­d z­wei Strömun­gen, deren eine Graf Schuwaloff,die andere Fürst Gortschakloff vertritt,durch die Thatsachen ein Dementier fahren könnte, sobald es sich um1r grof3erlagen1 handeln sollte.Man ver­­gesse nicht,daß Rußlaikdein absokutistisches Reich und der Wille­ des Czars maßgebend ist,dem­ sich seine Staatsmän­ MrUOCTJ immer in übereinstimmender Willfährigkeit un­ter­­worfen haben, sz Wie wir erfahren, wurde Moriz Vófai heute in Elisa­­bethstadt einstimmig zum Neichstags : Abgeordneten gewählt. sz In den Blättern erschienen von­einander abweichende Meldungen über die vom Unterrichts-Minister im Interesse der Reform der Rechtsakademie, wie die Einen, oder der juridischen Studien, wie die Anderen meldeten, einzuberufende Enqnete. von kompetenter Seite wird und nun in dieser Beziehung mit getheilt, daß der Unterrichts-Minister in der That beabsichtigt, angesichts der gegen das gegenwärtig bestehende System der juridi­­schen Studien von vielen Gesten laut gewordenen Klagen, zur Besprechung der dringend nöthigen Reformen mit Nächstem eine Enquete einzuberufen, die nicht nur die Nec­htsakademien, sondern auch­ das Studiensystem an den juvidischen Universitäts-Fakultäten in ihren Bereich ziehen soll. — Die „National-Zeitung“ meldet aus Wien vom 19. November „von unwohlunterrichteter Seite”: „Die in Budapest von Graf Shumaloff angeregte Verhandlung über die Frage einer eventuiellen Prolongation der waffischen OFFEN­ pakion auf der Ballan-Halbinsel it seineswegs abge­schlossen;­ vielfach erwartet man, daß Graf Andraffy in Auseinanderlegungen vor den Delegationen diese Frage berühren wird.” 17­­63 liegt uns heute der Wortlaut der legten Depeschen vor, welche Saviet Balga an den Fürsten Lobanoff in der Flügtlings- und der bulgarischen Frage gerichtet hat und die noch i­ier von einer der Ausführung des Berliner Vertrags nicht gerade günstigen Spannung­swischen der Pforte und Rußland zeugen. Die beiden vom 6. und 7. 2. M­. datirten Noten lauten : „Herr Botschafter ! Aus dem Berichte der ottomanischen Dele­­girten zur Mepatriiiung der Flüchtlinge, welche bei der Hohen Biorte eingelangt ist, geht hervor, daß die russischen Kommissäre­­ erklärt haben: die N­ückehr der mahomedanischen Flüchtlinge in ihre Heimath müsse vorläufig unterbleiben, da deren Wohnstätten in diesem­ Hugenblid von Bulgaren belegt sind, welche zur Zeit des Müdzuges der russischen Truppen nach Adrianopel dahin geflohen sind. Diese Maßregel würde nicht nur jedem bürgerlichen Nech­­­arundtag und dem zwischen Rußland und der Pforte bestehenden Einvernehmen widersprechen — sie wűre auch eine ausgemacht und morali­ge Maßregel, weil die bulgarischen Emigranten gar sein Anrecht auf jene Ansiedlungen haben. In Folge dessen bittet die Hohe Pforte Em. Erzellenz, veranlassen zu wollen, daß die Nepa­­triiiung der Flüchtlinge seinem Hinderniß begegne. 34 habe die Ehre u. f. m.“ Die Depesche fand lautet: „Herr Botschafter! ES it meine besondere Pflicht, Gw. Er­­zellenz über die Thärigkeit bulgarischer Banden im Distrikte von ‚Demotika, fülich von Adrianopel, Mittheilungen zu machen. Aus einem bei der Hohen Pforte eingelangten Berichte geht hervor, daß am 20. und 21. Oktober (a. St.) 4000 Bulgaren aus Sufular mit bewaffneter Hand die muselmanischen Dörfer Balhkiliffa und Fan­wiren in dem genannten Distrikte überfallen haben. Die Bulgaren trieben al­s Bieh weg, nahmen die Getreidevorräthe mit sich, miß­­handelte und peinigten Weiber und Kinder und zündeten die bei­­den Dörfer an. Die Hriftliche Bevölkerung in der Umgebung fährt fort, mit Waffen in der Hand die muselmanische Bevölkerung zu bez drohen. Nachdem ei die erwähnten Dörfer, in der Nähe des von rufsischen Truppen befesten Gebietes befinden, so ist es armeifel:­ 103, daß si die bulgarischen Banden unter den Augen der rus­­sischen Behörden gebildet haben, so daß dieselben für jene Thaten ‚die Diitverantwortung trifft. Eure Grzellenz, haben und in der legten Zeit, die Versicherung gegeben, daß die rufsische Regierung bereit sei,­­ den Aufstand in der Nähe der rufsischen Armee hintan­­zuhalten und daß von rufsischer Seite seine Unterfrügung dem Aufe­stande zu Theil geworden sei. Unter solchen Umständen ist es unerläßlich, die Wahrheit zu erfahren. Die Hohe Pforte schlägt Eurer Grzellenz vor (propose), an den genannten Thatorten, wie in dem von 1r9ren Truppen beseßten Gebiete, eine Untersuchung einzu­­leiten und alle Schuldigen, so hochgestellt sie sich seien, zu bestrafen. Dies it das einzige Mittel, um die Dewwegung zu erftiden und weitere Öränelthaten zu verhindern. Ich habe die Ehre u. f. m.” duhland ist bekanntlich, auf diese Untersuchung nicht eingegangen. Die Pforte hat dann dieselbe aus eigener Initiative veranlaßtt = das Butaresta schreibt man der , politisdenifítorrez­epondenz”s . s Diesü­r den L7-Novem­ber einberufene Session der rumäs­­ischen KAUUUSFIPVZTW sich zu einer äußerst lebhaften gestalten­,da in derselben die Einberufung einer Konstituante zur Lösung der ,,JUden-Fr­age«entschieden werden soll,was voraussichtlich zu sehr heftigen Debatten führen wk·cds·· · ·· Es ist in nenester Zeitwieder viel von einer Konvention die Rede,die z­wischen Rumänien und Rußland abgeschlossen·worden sein sol.Als positiv kann jedoch gemeldet werden,daß ein solcher Abschluß bis zur Stunde noch nicht erfolgt ist.Rußland hat allerdings durch seinen hiesigen­ Minmers Residenten Baron Smart ein neues Wetzereinkommenbierproponirt,nach welchem Rußlamd das Recht des freieskn Durchzuges seineranten durch rumä­­nisches Gebiet eingeräumt werden soll Ursprünglich wurde dieses Recht für ewige Zeiten begehrt, und ein förmliches Schuß­ und Trugbü­ndniß beantragt. A­l man diesen Antrag hier entschieden zuvndwies, stimmte Rußland seine Forderungen bedeutend herab und wollte das Durch­­zugsrecht blos für die Dauer von zwei Jahren konventionell­­ ge­sichert haben. Allein auch diesem Verlangen soll — so m wenigstens wird im umaßgebenden Kreisen hoch und thewer versichert — von Seite des K­abinett Soan Bratiano nicht entsprochen worden sein. Bratiano soll in den­ diesbezüglichen Verhandlungen, mit Baron Stuart fie auf den Boden des Berliner Vertrages gestellt und eine auf hingewiesen haben, daß Nyıbland in Gemühheit dieses inter­­nationalen Rites ohnehin an Hecht habe, bis Mitte Juli 1879 vom7.d.M.über den bulgarischen Aufi ·­g seine Truppen durch rumänisches Gebiet, folglich auch duch die Dobrudiha transitiren zu lassen ; somit sei eine neue Konvention gar nicht nöthig. Schließlich, wird noch verariert, gab die über d­iese Frage gepflogenen Verhandlungen heute als volständig been­­det und somit von der Tagesordnung abgefecht zu betrachten seien. Dies wäre die momentane Phase der betreffenden­ Angelegenheit, melder gegenüber doch noch zu bemerken erübrigt, daß diese offiziöse Darlegung der betreffenden Angelegenheit Tem­esiwegs darnach ange­­than it, um die Zukunft der russischen Bestrebungen in Humänien so ganz aussichtslo erscheinen zu lassen. Was Die Dobrudieha- Frage betrifft, so sind die Termine nargerade unzählbar, die für den Tag des Einlüdens, der maga­­schen Truppen in das neue Gebiet bereits angeführt wurden. Yrocd­­gestern wurde offiziell ganz positiv versichert, Daß dieser Ai­marsch am nächstkommenden Dienstag oder Mittwoch stattfinden werde; heu­te hingegen heißt es wieder, derselbe werde erit am 24. N­ovem­­ber erfolgen. Die für „Trans-Numänien“ designirten Truppen sind aus ihren Kantontrungsorten an der Salomiga bereit ab- und in Braila eingerügt; dieselben bestehen aus dem 4, 5. und 6. Linienenfanterie-Regimente, dem 1. Artillerierdregimente, dem 4. Läger-Bataillon, dem­ gemwesenen beffavabischen Gendarmerie- Regimente, dem 2. Regimente der „Rothen Reiter“ und aus der 1. Genie-Kompagnie; das Kommando führt General Unghelestu. Wie es heißt, wird Hürít Carol sich persönlich nach Braila bez­ieben, um dem Webergange der­ Truppen Über die Donau beizu­e­wognen. Daß die Nussen die Dobrudscha an selbst nach dem Ginvüden der Numänen nit verlassen werden, maßgebenden Kreisen befürchtet, Was die wärtigen Mächte in der DobrudschJa anbelangt, so hat bisher blos die E. und E. österreichisch-ungarische Regierung die Interessen ihrer Staatsbürger wahrgenommen, indem der T. und E österreichisch­­ungarische Gesandte Graf Hoyss am verfroffenen Donnerstag Das hiesige Auswärtige Amt um die Regelung der offiziellen Stellung der £. und E. Konsular-Zunktionäre in der Dobrudiha anging. In Folge dessen wurde gestern den österreichhisch-ungarischen Konsulare Sunktionären in Tultiche, in Sulina und in Küstendiche das fürst­­­ie Srequatuc entheilt. Vertretung der aus: , Aus den Delegationen. Ungarische Delegation. Präsident Sekt Szlávy eröffnet die Heutige Sigung der ungarischen Delegation um 12 Uhr. Von der Regierung erschienen: der Minister der Neußern Graf Andrasfy und GM Maymwald. Minister-P­räsident Ti­ka wohnte der Sigung gleichfalls an. — Nach Authentisation der Protokoll der jüngsten Situng bringt der Präsident folgende Einläufe zur Verlesung : Der Minister des Aeußern und des kaiserlichen Hauses zeigt an, daß er im Sinne des in der jüngsten Sittung ihm gewordenen Auftrages die ehrfurchtsvollen Glühwünsche der Delegation anläßlich des Namensfestes Ihrer Majestät der Königin zur a. b. Kenntniß gebracht, Ihre Majestät dieselben huldvoll entgegengenommen und den Minister telegraphisch beauftragt habe, der Delegation den königlichen Dank zu entbieten. Weiter k kommt zur Befiefung das Protokoll der jüngsten Sigung der österreichischen Delegation, welches den Boransclag für den gemeinsamen Staatsrechnungshof und Borschläge in Sachen der Bensionirung 068 Barons Schwarz-Senborn enthält. Diese Vorlagen a­n­ seinerzeit zu entsendenden Siebener-Kommission zugerichs­­en werden. . Endlich eine Zuschrift des gemeinsam­en Kriegsministers, welche die Delegirten zu einem heute Nachmittags um 2 Uhr stattfine­d Probefchießen mit den umgelalteten Wörndl-Ge­wehren einladet. Sodann ergriff 948 Wort der Delegirte · Max F·alk:Geführte Delegation s Ich habe die Ehre,an den geehrten Herrn Minister des Aeußern eine Interpellatwn zu richten·(Hört!) · Der sehr geehrte Herr Minister des Auswärtigen hat noch seine Gelegenheit gehabt, vor b dieser Delegation sich über 008 Meritum des Berliner Vertrages zu äußern, allein ich irre vielleicht nicht, wenn ich annehme, daß der Herr Minister diesen Vertrag als ein gelungenes Wert und als einen großen Erfolg für unsere Monarchie betrachtet. Minister des Aeußern Graf AI­droffchawohlt ·Max Falk·­Ueber diese Auffassung·werde ich später­ Ge­­legenheit haben,mIch­·zuäußern;aber es.g·ibt-glaube ich,einen P1·m·k·t,in welchem wir Alle·schon heigte mit de­n geehrten Herrn Mmuter des Aeußern übereinstimmen.·und dieser-Ist-was immer auch der absolute Werth des Berlinb­ertrags sei,folgen der­­selbe­ jedenfalls den relativen Werth«daß er einen gewissen festen Punkt in der Orient-Bewegu­ r­g bildet und zur Inangriff­­nahme des Rekonstruktionswerkes die Basis biet·et.· · ··Wetn es dem Herrn Minister beliebt,hier du­mct uns übers einzustimmen, so darf ich daraus vielleicht den Schluß ableiten, daß er auf die Ansicht theilt, daß dieser Berliner Vertrag — wie dies auch in der allerhöchsten Thronrede in Aussicht gestelt war — in allen seinen Punkten durchgeführt werden müsse. Er muß umso mehr durchgeführt werden, als die österreichisch-ungarische Dionarchie — obgleich Dieser Vertrag ihr vielleicht die schwersten Lasten zugemieten — bisher mit der größten Ge­wissenhaftigkeit und sehr vielen Opfern daran gegangen ist, den Vertrag zu erfüllen. _ ‚Von anderen Mächten läht sich — so Scheint es wenigstens — Aehnliches nicht sagen. Sie haben in den öffentlichen Blättern gelesen, daß in mehr als einer Hinsicht Klagen erhoben werden, insbesondere gegen das Bestreben Rußlands, welches auf die Vereitlung einzelner Punkte des Berliner Vertrages gerichtet ist ; gestern wurde bekamntlich in der österreichischen Delegation in dieser Hinsicht auch eine Interpellation gestellt und ig nehme mir die Freiheit, die Aufmerksamkeit des Herrn Ministers des Aeußern auf eine ähnliche Angelegenheit hinzulenken. Ich thue dies um so mehr, als ich meine I­nformationen nicht ausschließlich aus Zeitungen geschöpft habe, melche nit immer in der Lage sind, die Richtigkeit ihrer Nachrichten zu kontrollren, Sondern aus anderen, meiner Ansicht nach, sehr vertrauenswerthen Oxelien­. Insbesondere berufe ich mich darauf,daß dieser Tage der diplomatische Vertreter Rumäniens in Wien, Balaceano, hier vere tehrte — ichh weiß nicht, ob es noch hier ist — der Ledermann er­­zählte, dab er hauptsächlich dieser Angelegenheit halber hieher ger­­ommen sei; und Andere fügen noc hinzu, Graf Schumaloff­ habe bei Gelegenheit seiner jüngsten Anwesenheit im Gespräche mit dem Do des Auswärtigen dieselbe Angelegenheit auf das Tapet gebracht. . Die Angelegenheit ist die folgende e Art.XLV und XI­VI des Berliner Vertraut lauten: ·»Dasstistenthum Rußtäusen erstattet dem Kaiser von Ruß­­land jenen Theil des bessarabischet­ Gebiets zurück welcher in Folge des Pariser Vertrags vom Jahre 1856 von Rußland losgetrennt wurde­.­Die das Donau-Bettel bildende Inseln,die Schlaxkgei-I­­Jasel,das Sandschak von T·uldscha,welches aus den Distrikten­ Fon....besteht,werden mit Rumänien vereinigt(sontre«n­·xs a la Roumanje);ausserdem erhält·das Fürstenthum noch das südlich­ vit der Dobrudscha gelegene·Gebiet.«« . ‚Wie Sie zu sehen belieben, sprechen diese beiden Artikel ganz unbedingt und apodiktisch. Numänien it verpflichtet, Bessarabien an Maßland ohne Bedingung zu übergeben, und Mußland tt ver­pfligtet, Rumänien die Dobrudscha zu­ übergeben. · Rußland aber weigert sichjeiersects fortwährend,die Dobrudscha und deren bezeichn­ete Gebcets an Rum­änien zu­ übers geben,trotzdem ohne jedwede·Bedingung ausgesprochen istr sont z­eunt·scIaBouma­ nie««,was in einer Auffassung·trach so viel heißt, daß in dem Augenblicke, da dieser Vertrag ratifizirt ist, Die betref­­fenden Territorien, mindestens rechtlich, das eine zu Rumänien, das andere aber zu Rußland gehören. · Durch dieses Vorgehett befolgt also Rußland,an welche Be­­dingungen Immer es die Abtretung der Doprudschaknüpfekaöge, meiner Auffassung nach einen, dem Berliner Bertrage diametral widerstreitenden Vorgang. Erschwert wird dieses sein Vorgehen weiter auch noch­ durch den Umstand, daß auch die Natur dieser Bedingung einem anderen Paragraphen des Berliner­­Vertrages widerstreitet. ch höre nämlich, daß Rußland die Abtretung, dieses Territoriums an die Bedingung knüpfe, daß Rumänien, mit ihm einen Vertrag fchließe, fast dessen Rußland für unbestimmte Zeit dieses Gebiet als Durchzugsstraße benügen dürfe. Der §. 22 0es Berliner Vertrages lautet: · ·,,Die·russische Okkupationss Armee in VulgomexI u·ndOst- Rumelien­ wird aus sechs Infanterie-und zwei Kavallerie-Divisionen bestehen;d­ie Truppenzahl wird 50 000 Mal­n nicht übersteigen- Diese Truppen werden auf Kosten des Landes verpflegt. Ihre Ver­bindung mit Rußland werden diese Truppen nicht nur über Rumä­­nien auf­gru ud einer zw­ischen den beiden Staaten abzuschließenden Konvention aufrechterhalten, sondern auch vermittel­t der Hafen des Schwarzen Meeres über Barna und Burgas, wo sie für die Dauer der Ofsupation die erforderlichen Depots errichten können; die Dauer der Belegung Ost-Numeriens und Bulgariens duch, die russischen Truppen wird mit 1 Monatn, von der Nazifikation dieses Vers tages an gerechnet, festgestellt. · Die russische Regießung verpflichtet sich,binnen·weiterer dreier Monate den Durchzug seiner·T·ruppen durch Rumänien zu beenden und diesestirstenthumde·fmxtnzuräumen." Wenn es·also richtig istfund ich glaube.·daß 111 an die Worte·des Berliner­ Vertrages nicht anders interpretiren kann­, dgß·die Dobt­udich;1mtt der Ratifikation des Vertrages rumänisches Czebxet gewordenx ist,dann··1·stbezi·lglich dieses Gebietes auch das richtig-was bezieglichRm namensun Allgemeinengefagnsydaß | gung abhängig machen wollte ? 4.Erachtet es der Herr Minister für zulässig,daß jene Be­­stimmun­g Art.22 des Ber­liner Vertrages auf umtve gen eludirt­­ werde,nach welcher die vollständige Räumung des rumänischen Gebietes(cvacttation complète de cette principaut)binnen einem von­ der Ratifikation des Vertrages zu rechnenden Jahre von russischer Seite bee­ndetfeinn­uß? Präsident Szlavy:Die Interpellatioix wird dem Minister des Reutßern zu­gestellt werden · · Der Mc·nister des Aeußern bringt die nachstehen­­den Vorlagen ein: · ·· · Vorlage des gemeinsamen Moncsteriums,nirvaelcherzu de 111 für­ das Jahr 1878 vytmm außerorden­tlicheI­ Kredit von SOM du­rn neuer Nachtragskredit verlangt wird: Vorlage des gemeinsamen Ministeriums,mit welcher der Vorauschlag des in Folge·der Okkupation auftauchenden außer­­ordentlichen Heere·5-Erforder1jtsses zur verfassungsmäßigen Vers­mic­­hung vorgelegt wird.­­ Die Vorlage II werdekz vertheclt,über den Modus der Ver­­handlung wird später beschl­ossen­ werden. Nächste-Sitzung am Samstag,6 UhrLb­­ends, nämlich bit neu neun Monaten nach der Ratifkation die Truppen Rumelien und Bulgarien­,und nach weiteren drei Monaten Rumä­­nien,inklusive jenes Gebietes verlassem welches in Folge des Ber­­liner Vertrages nunntcir zu anäm­etsc gehört In Folge alles dessen erlaube ich mir die folgende Inter­­pellation um den Herrn Minister des Ausmärtigen zu richtern 1.Hatder.HerrMi­nisterKenntniß dav011,daß­ obgleich die Uebergabe Wessarabiens von Seite Rumäniens im Sinne des Art.45 des­ Berliner Friedensvertrages bereits geschehen ist—die Russen noch immer zögern,die ihnen im Sinne des Artixs dessen de­r Friedens-Instrumentes obliegende Verpflichtun­g,nämlich die Uebergabe der Dobrudscha,zu erfüllen? 2. Was in dem Herrn Minister über die Ursachen dieser Zögerung befannt, hat er insbesondere Kenntniß davon, daß die­­ Auffen als Bedingung der erwähnten Webergabe den Abschluß eines Vertrages fordern, welger Rußland auch über den im Berliner Vertrage bezeichneten Termin­ hinaus eine Durchzugsstraße durch das genannte Gebiet figern würde ? 3. Hält der Herr Minister diese oder eine ähnliche I­nter­pretation des Berliner Vertrages für annehmbar, melde die Er­­fülung irgend­einer der in diesem­­ Vertrage bedingungslos­­ festgestellten Verpflichtungen nachträglich von irgend einer Bedin­ wird felőrt in · c h Bis Deftereichische Delegation. — Plenarfigung vom 21. November. — P­räsident Sf Eovonini eröffnet um­­ 412 Uhr die jung. Auf der Negierungsbank: Graf Andraffy, Graf Bylandt, Baron Hofmann, Vize-Admiral Pod h, Sektions­­chef Galice, die Hofräthe Salte und Kraus. 5 Der Präsident macht Mättheilung, daß den Delegirten im Laufe des heutigen Zages der zweite Theil des Rothbuches zugestellt werden wird. ·· Es wird die ab s eines Mitgliedes in den Petitions-Aus­­schuß vorgenommen-Gewählter Scheintinift Rosenberg. Graf Andrássy:Ich habe die Ehre,zwei Boreggen zu 11r verfassungsmäßigen Behandlung vorzulegen. Dieselben sind 1. eine Borlage wegen Bewilligung eines Nachtrags-Kredits für 1878 ; & ET­ang über das außerordentliche Mehrerforderniß für das abr . Der Präsident erklärt, daß er die bereits gedrudten Vorlagen an die Delegirten vertheilen lassen und dieselben dem Binanz-Ausschusse übermitteln werde. E­s wird zur Tagesordnu­ng übergegangen.Delegirter Dr. Ruß erstattet den Bericht über das Marine- Budget. Delegirter Dr. Klah­s meldet sich als erster Renner zum Worte. Er erklärt zuerst in deutscher Sprache ziemlich fließend, daß er sich bei seinen Auseinandersegungen­­ der italienischen Sprache bedienen werde,­­ den Opra sei. Darauf sett er seine Rede in italienischer Sprache fort. Er spricht ih m. A. für Die Nothwendigkeit der Nachlehr von den Panzerschiffen zu den Holsschiffen. · Die Tragweite der Geschütze entscheide mehr als die Panze­­rung der Schiffe.Auch als Blocadeflotte sei die Panzerflotte nicht brauchbar,denn·zur Blefk­ung gehören·vor Allem schnelllaufende und leicht·bewegliche Schiffe-Der Frieden­szzweckwerksflotte,·die Handelsschiffe zu schützen,werde­ durch leicht b­ewegliche Schiffe besser erxeicht da er der deutschen Sprache nicht genug mächtig · »Die Panzerung von hölzernen Schiffen sei von Nachtheil, weil daqulz durch die Winterung zugrunde gehe.·Er erinnert daran,daß jetzti·­urch·die Erfindung der Torpedos eine ganz andere Kampfweise nöthig sei.Redner·wünscht daher­,man möge sich be­­schränkemfchnell laufende Schüsse zu bauen-welche sowohl mit Dampf-»Omd­ Segelkraft betrieben werden können.Trotz alledem werde er für den­ von der­ Regierung beantragten Bau eines neuen Panzerschiffes·stim­men,·und zwar Im Interesse der Erhalt­ung der Schlagfertigkettyet-Manns Vize-Admiral Pöckh bemerkt ganz kurz,es ginge nicht an, jetzlich von dem System der Panzerschiffe zu dem der Holzschiffe zurück­­zueren. Berichterstatter Dr.R1·tß bemerkt,er hätte nach den Aus­­führu­ngen des Delegartep Klai­s erwartet,daß dieser die Forderung für ein neues Panzerschiff ablehnen werde. Zu seinem größten Erstaunen kam der Redner zu dem entgegengefesten Schluffe. (Heiter­­fett.) Die meritorische Entgegnung gehöre in die Spezialdebatte. € 3 wird hierauf zur Spezialdebatte übergegangen. · Titell»Gagen"wird ohne Debatte ink­l.138.000fl. eingestellt.·· BetTctelIl­,Lc·hnutzgen und Bekleidungs­­gelder«,beantragt mit 1,(·)35.000 fl.,macht Deleg.Dr.Schauß darauf·a·ufmerk·sam,daß seit mehreren Jahren bei diesem Titel Erspar111f1e·erzielt worden-Es sei nicht gut,zu hoch zu präli­­mieren,weil man ja das Geld durch Ansehen aufzubringen habe. Er beantragt daher, 95.000 fl. von diesem Titel zu streichen. Der Berichterstatter habe selbst diesen Antrag im Ausschusse gestellt, und derselbe sei nur mit einer Stimme in der Minorität geblieben. Vize-Admiral PB ö­dh erwidert, die eingestellte Summ­e sei nothwendig.­ Wenn Ersparungen erzielt werden, so seien die Standesflustuationen der legten Sabre daran schuld. Ein Abstrich, wie er beantragt wurde, sei eine sehr prekäre Sache. Bei der Be­­rechnung wurde der vom Wehrgefege festgejebte Frieden­sstand der Marine als maßgebend angesehen. · ·DelegirterDr­·S·chaup:Sein Antragfeiitichts Anderes, als eI antexskalar-Abstrect),det­ Stand der Marine wolle er nicht taxigliere.Die Erfahrun­gen der letztet­ acht Jahre sprechen für seine Auffassung. Dolsgh­ter Dr. Sturm macht darauf aufnterff an, daß das­­ Wehrgeieg gar seinen Friedensstand der Marine fennt, sondern nur einen Kriegsstand. Der Friedensstand richte­rt nach den Mitteln, die man für dieselbe aufbringen kann. Medner empfiehlt den An­­trag des Delegirten Schaup. Dr. Herbst: Der Gegenstand ist nicht vom technischen, son­dern nur vom Rechnungsstandpunkte aus zu beurtheilen.. Daß man Spaterfalar-Abstriche vornimmt, das beweist das Heeres-Budget, das be­weist die Marine-Verwaltung selbst, nur thut dies Llegtere nicht in ausgiebigem Maße. Ein einyerzentiger Abstrich, den die Marine­verwaltung vornimmt, ist viel zu niedrig, denn thatsächlic ergibt sich, daß das nterkalare zwischen 11 und 13 Perzent schwanzte. Man möge sich die Erfahrungen der legten Sabre zunage machen, aus denen hervorgeht, daß man unter diesem Titel weniger gebraucht. hat aló präliminirt wurde und empfiehlt daher Nebner den Antrag Schaup’s zur Annahme. Vize-Admiral Bosch erklärt, daß er gegen einen weiter gehenden Intersalar-Abstrich nichts einzumenden habe. Bei der Abstimmung wird der Antrag Schaup’s angenommen. Titel II, III, IV, V werden unverändert angenom­men. en. e 98 Si? Kosten der Okkupation, Im Nachstehenden theilen wir die Borlagen mit, welche in Bezug auf die Kosten der Ossupation den Dele­­gationen heute unterbreitet wurden. — die ziffermäßigen Zu­­­sammenstellungen Haben wir bereits im Meorgenblatte gegeben. A. Borlage des gemeinsam­en M­inisteriums an die Delegation wegen­ Bewilligung eines Nachtrags-Kredits zu dem für das Jahr 1878 bewilligten außer­ordentlichen Kredit von 60 Millionen Gulden. Mit den allerhöchst sanktionirten Delegations-Beschlüssen vom­ 24. März 1878 ist das gemeinsame Ministerium ermächtigt worden, für den Fall, als die weitere Entwicklung der orientalischen Ereignisse behufe Wahrung der wesentlichen Snterellen der­ öftere RE­en, die Entfaltung der Wehrkraft zur unab­weislichen Nothwendigkeit machen solle. Die für Diefen Zıved dringend erforderlichen Ausgaben bis zur Höhe von 60 Millionen Gulden bestreiten zu dürfen. 1 Donnerflag, 21. EEE REMIPZELTTT CRTURER vender | Zugleich wurde von Seite der gem­einsamen Negierung der Hoffnung Ausdruck geliehen, daß es gelingen werde, mit der Ver­­wendung eines Theilbetrages (als welcher vorläufig die Summe von 31 Millionen bezeichnet wurde) das Auslangen zu findet. Aus der Beilage, welche eine Darstellung sämmtlicher Mo­­bilisirungs-Kredite nach den wichtigsten Aufwands-Gruppen enthält, ist zu entnehmen, daß für die Erfüllung der bei der Delegation als‘ nothunwendig bezeichneten Zmede, die Gesammt-Summe von 35.220.200 Gulden als genügend betrachtet worden ist. Al dann die Ossupation von Bosnien und der Herzegovina in Einklang mit den Bestimmungen des Kongresses in Vollzug ges ftzt wurde, zeigte sich eine Anwendung größerer Machtmittel als unerläßlich. Der wachsende Widerstand führte die gemeinsam­e Regierung zu der Ueberzeugung, daß es eine Anforderung der Nothe­wendigkeit sei, doch Aufgebot großer Truppenmassen der Bewegung wog vor Anbruch des Winters vollständig Herr zu werden. Es war erxhielten­ sich­­·n11rErwägungen politischer i und mili­­tärischer Natur für die gemeinsame Rexuerxmg1 natzgebe11d,sonddkxx auch in finanzieller Hinsicht empfahl sich ein solches Vorgehen aus beugt-wichtigsten Gründe11. ·· Da hiefür der 60 Millionen Kredit nicht mehr ausreichte, und es damals nicht möglich wen­,die Delegationtets zu versammeln so trat an die gemeinsame Regierung die zwingende Nothwendigkeits her um die noch w­eiter erforderlichen Suman unter ihrer Verantss wortung,im Einvernehmen mit den Regierungen beider Reichs-·« hälften zu beschaffen, sich bis Ende Oktober auf Die Ueberschreitung beläuft 21.720.200 Gulden. » ··,· Was die Erfordernisse für die Dionate November und Dez­­ember 1878 betrifft, so konnten, die außerordentlichen Mehr-Aug­­lagen für diesen Zeitraum, im Hinblickk auf die Thatsache, daß in Folge der durchgeführten Okkupation Bosniens und der Herzegovina über Allerhöchsten Befehl bereits im Laufe des Monats Oktober, d. h. eine theilweise Demobilisirung eingetreten­­­, welche eine namhafte Neu­ringigung des bisherigen Geld-Erfordernisses Für die mobilisirten Heerestheile zur Folge hat, auf rund 20.000.000 Gulden beschränkt werden. · · In diesem Betrage finden sichxekjoch nebst den fortlaufenden Auslagen für zwei Monate auch···mmbweisli·die einmalige Auslagem wie z.B.Gebühren zu demobth­urenpetrowisionen,Ergänzung der Sollbestände im Waffen·und Mumtwm Sicherstellung von unter­­fünften und Kommunikthnenzi­ s­w.inbegriffenst. , Es ergibt si­ch hierkrach·t·111Gastzeit ein ncihträgliches außer­­ordentliches Mehrerforderniß für das­ Jahr 1878 im 28etrage von 41.720.200 Gulde·1k. ··· ····.··· Das gemeinsam­e Minister­im erlaubt sich daher zu beantra­­en,die hohe Delegatiom wolle über die gegenwärtige Vorlage Nachs gehende­s beschließens ··· ·­­»Dem­ gemeinsamen Ministerim wird zur Bestreitung der außerordentlichen Auslagen aus Anlaß der Okkupation von Bosnien­ und der Herzegovina,zu der bereits verausgabten Summe von 60 Millionen­«ein Nachtragskredit im­­ Betrage von 41.720.200 fl.für das Jahr 1878 bewilligt. Budapest,im November 1878. Andräff0m.p. Grafolandti Rheidtm.p. Feldmarschal Lieutenant- Im Vorlage des gemeinsamen Ministeriums, womit der Voranschlag über das·außerorde·nts­liche Heeress Erforderniß für di·e Okkupatio­n Bosniens und der spezszegovinae­n Jahre·1879· zur verfassungsmäßigen·Behandlung einge­­bracht wird. Mit allerhöchster Ermächtigung Sr. Majestät des Kaisers und Königs erlaubt sich das gemeinsame Ministerium im Anschlusfe­al die Vorlage, womit für das Jahr 1873 ein Nachrags-Kredit von 41.720.200 Gulden in Anspruc genommen wurde, den V­oranschlag für das außerordentliche Heeres-Erforderniß für die Ossupation von Bosnien und der Herzegovina im Jahre 1879 der Hohen Delegation zur verfassungsmäßigen Behandlung zu unterbreiten. ·. Das gemeinsame Ministerium glaubt,mit dem aus der anlces­senden Tabelle seinen einzeln­en Gruppen nach ersichtlichen Betrage von 33.560.000 Gulden das Auslangen an finden. Die aus dem Boranidlage hervorgehende bedeutende Abnahme des Erfordernisses von einem Vierteljahr zum andern, ferner der Anstand, dass zu Beginn des Jahres 1880 eine weitere Herabw­in­­derung s­owohl in den Ständen, als auch in­ den Gebühren der Okkupations-Truppen möglich sein wird; endlich die Erwägung, daß vom Jahre 1880 an auch die Erträgnisse der, okkupirten Län« der zur Dedung 068 dur Die lokalen Verhältnisse bedingten Mehr-Erfordernisses werden herangezogen werden können, b­erech­­tigen zu der Vorauslesung, daß für die Ossupa­­tion in Bosnien und der Herzegovina ein außer­ordentliches Erforderniß im Jahre 1880 entwe­der gar nicht, oder nur in sehr geringem Maße nöthig sein wird. Budapes­t, im November 1878. Andráffy m. p. Graf Bylandt-Rheidtm.p. Feldmarschall-Lieutenant. Sofmanım.p.­­ i Gomorran Aus dem Reichstage. Präsident Ghyczy eröffnet die Sigung des Abgeord­­netenganges nach 10 Uhr. — Schriftführer: Antel, Hor­­váth, Molnár, Baross. — Auf den Minister-Fauteuils: Tiba Bédy Bedet­ovics Bauler Trefort. Das Biozokoll der gestrigen Gítung wird verloren authentiziit. · Mehrere Gesuche,die der PräsidentVorlegt,werden an den Petitions-Amtsschußge·1vn·esen,und der von Jvan Simonyi vor­­gelegte Bericht d­es Bibliotheks-Aussch­usses auf die Tagesordn­ung­ der morgigen Sitzung gestellt.Dann wird die Adreß-Debatte fortgesetzt. · Ludwig­ Turgonyi erörtert die gesammte orientalische Po­­litik des Kabinets,gelangt,die einzelnen Phasen derselben gründlich besprechend,zu dem Schlusse,daß sie gegen die vitalste Interessen der Nation,­gegen­ dastteresse der Dynastie selbst verstoßet und erklärt sich in Folge dessen für den von Verhovay eingereichten AdreßsEntwur­f. · · Hierauf sprach Eduardeedsnyt,desten Nede wir im Morgenblatte n­achtragen. « Neu wurde Ermt Simonyi zum Sprechen aufgerufen, bevor er das Wort:kah1n,wies Graprpont­i daraufhi­n,daß um 12 Uhr eine Delegations-Sigung stattfinde; es entspreche nicht der Wichtigkeit der Adiesdebatte, da, 40 Mitglieder des Hause an­derweitig in Anspruch genommen, abmesend, sein sollen. 3 möge also die Gi­ung für so lange suspendirt werden, als die Verab­ung der Delegation währt. ‚Eduard Ziedengi: Die Sigung der Delegation wird ohnehin nur kurze Zeit währen und so möge für diese wenigen Mi­nuten die Gigung suspendirt werden. · Josef Madarcjß m­eint,es wäre am besten,jetztd·ke Sitztmg bis 1 Uhr zu suspendiren unt­ dann die Berathmeg beks Zuhr fortzusetze11­ ·Joseszl·äv1):Die·Delegation hält eine rein formelle Sitzung,die höchstens 15 Minute dauern wird und·es·nimcht i­ot­wen­dig,daß bei solchen Lisungen alles O Mitglieder au­s­wesend seien· ·· Ignaz Helfm Früher herrschte die richtige Gepflogenheit, daß dass Parlam­ent keine Sitzungenhielbwejmkkcesdecegation tagte-Die Session der·letzter­ers wird außerordentlich wichtigfein­,da das ungarische Ministerium es sichm·denKo·vfgesetzt hat,keine Aufklärungen zu enthed­er7,so sind nur auf die des Ministers des Auswärtigenxentgenteien­ und dam­iit muß jeder Abgeordnete in der Lage seist,·diesen·Erklär­ 1ungen anwohnen zu können.Rednerwünsch, daß die Sxpung jetzt»suspe­ 1dirt und morgen fortgesetzt werde. Merklfters Präfiden­t Koloman Tipcu Mir sind solche Präzedizitzfalle beka 11111,daß zu einer Abstim­mung i­n Hause zahl­­reiche·91bgeordnete au­s der Delegation­ herbeigerufen wmrden Ich kymikibregetxs versichern,daßbit­ Regierung nicht die Absicht hah die Sitzungen der Delegation parallel mit jenen des­ Abgeordneten­­kaxises anzuberau­ten.Heute handelt es sich um eine formelle Stiztung,und daß eine solche gewöhnlich von kurzer Dauer ist,weiß Jedermann-Jchbitte,·den­ llkadarev’schen Akttrag in der Weise anzunehmen,daß die Setzung von halb 12 bis halb 111hr stz s­­pendirt wird und dann bis 2,·eventuell halb se ihr fortdaxiert. Das Hau­s beschlief­­t in diesem Sinne- NachsleUhr wird die Verathxung wieder aufnommen und es spricht biss zum Schlusse der Sitzung Ernst Simonyi.Weite­­re skmåxkosgenblatte. und Eggegnenigfæäiem ·(Geistliche Promotionen.)Se.M­­ cjestätbat’den Magister Kanonikusch Graner Erzkapitels und Titulaw Abt der Széplakcsz Abt in Bestraf-Virgiujsixl­uss iw Kokykel Hidas­sy, zum Titular-Bischof von Tribunisz ernannt und dei 110 ust...s­­ixnouxcus des Oedenburger Kollegiatkapitels und Pfarr-Dechanten an der Oedenburger Pfarrkirche zum Heiligens Michael,·L­ 11drea·5 Podax Diel­ach der st Mär-Wer St.Georg benannte Axakdimilars Athi­taxfreiverlxkhetxs

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