Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1879 (Jahrgang 26, nr. 26-49)

1879-02-25 / nr. 46

/ s ” (Einzelne Kammern 3 Fr. in alten Berschleißtotal­en.) EZ SED « . diesen abweisenden Beschluß. Und so wird denn hin und her ver­handelt ü­ber den einzuschlagenden Modus, ob man sie von Kabinet zu Kabinet zu on­­suchen solle, oder ob es doch bei der Botschafter-K­onferenz sein Bewenden zu behalten hätte, oder ob endlich die vertagte Abgrenzungs-Kommission für Bulgarien und R­umänien nochmals zusammenzutreten hätte, um den Streitfall an Ort und Stelle zu erledigen. Jedenfalls wird noch­ ziemlich viel Tinte vergosfen werden, ehe man genau wissen kann, wen der Beleg­­titel auf das Reine Fort zuzusprechen ist — aber an Blutvergießen ist trob des rufsischen Reifergrolls gegen Rumänien nicht zu denken. Budapest,25.Feber. —­Gleich am ersten Tage des Beisammenseins der Notabeln-Versammlung zu Tirnova hat es sich gezeigt,daß die anwefenden Konsuln der Mächte dort eine wichtiges R­olle zu spielen berufen sind.Die besondere Auszeichnung mit welcher der Kommissär Frankreichs­ be­­handelt wurde sollte wohl eine Demonstration gegen Eng­­lan­d seithcheijidef seximm dem französischen Vertreter mit seinem Takte abgewehrt wurde.Begreiflichermaßen fol­g die Signatarmä­chte den Vorgängen in Tirnova mit großer Aufmerksamkeit,und die Konsuln sind beauftragt,ihren respektiveI­ Regierung­ zu genauen Bericht über die Verhand­­lungen der Notch­el­l-Versammlung zu erstatten.Was die Wahl des künftigen Fürsten betrifft,so sind die Mächte noch nicht einmal darüber unterrichtet, ob diese Wahl sofort vorgenommen, oder noch auf einige Zeit hinausgeschoben wird. Eine Verschiebung der Wahl auf einen entfernteren Termin wu­rde mit dem Artikel VII des Ber­­liner Vertrags nicht in Einklang stehen. In gleicher Unklarheit befinden si­che Mächte zur Stunde noch über die Berson des Finstigen Fü­rsten. Wie uns aus Wien geschrieben wird, sind die Signatarmächte übereinge­­formen, sich jeder Beeinflussung der Wahl zu enthalten und sich ihr Recht der Genehmigung der Einsprache für den Zeitpunkt zu reserviren, in welchem die Wahl bereits voll­zogen sein wird. Ein Telegramm unseres Morgenblattes hat uns bez fehrt, daß die Beiersbieger Blätter selbst den General Zihernajeff und dessen Agitations-Reifen desanoniren. Das ist wenig schmeichelhaft für den Besiegten von Djunis und wenig aufrichtig von den ruffischen Som­nalen. Wir glauben gern daran, daß gegenwärtig im ruffischen Bolfe ein starkes Friedensbedürfniß Herrscht und wollen zugeben, daß der „Golos" die Wahrheit sagt, wenn er behauptet, daß Derjenige, : Der Heute Rußland in eine neue OBerwic­­lung bringt, weder Sympathien noch Opfer, sondern mit Slüche vom­ rufsischen Volke zu erwarten hat. Aber anderer­­seits weiß, die rufsische Regierung und weiß der serbische Fürst zu gut, was an dem General Tichernajeff ist, als daß sie ich mit ihm zu anderen Aweden als zu irgend einer neten Agitation sollten eingelassen haben. Der Blan fegeint nicht recht zur Reife gekommen zu sein. Er ist vor der Geburt gescheitert. Darum­ wird Tichernajeff fest in Belgrad wie in Petersburg desavonirt. Vielleicht geschieht dies, um jenen Mächten eine rein äußerliche Gefälligkeit zu erweisen, w­elde nicht verfehlt haben dierus­­sische Regierung rechtzeitig auf das Trei­­ben Tshernajeffs aufmerksam zu machen und ihr gerathen haben, diesen Abenteurer entweder von dem gefährlichen Orte seines Treibens zurü­ckzuberufen oder doch w­indestens vor aller Welt si von jeder Gemeinschaft mit ihm Loszujagen. — ·Die Revolte in Alexan­erien droht sich zu­ einer großen Affaire zu entwickeln. Zwar wurde aus Kairo vom 20. gemeldet, daß die Ordnung vollkommen wieder hergestellt sei, daß die Offiziere si für die Aufrecht­­erhaltung der Ruhe verbürgt haben und daraufhin in den Barrafen den Besuch des Khedive erhalten haben, allein des Weiteren wird gemeldet, daß Prinz Temwfit designirt worden ist, an Stelle Nubar Pafdjas die Rolle des Konseil- Präsidenten zu übernehmen, und das ist jedenfalls nicht nach den Wünschen der europäischen Mächte. Unmittelbar nach der Demission Nubar Hajas hat das Französische Gouvernement die Absendung eines Kriegsschiffes nach Alexandrien angeordnet und England hat sich diesem Schritte angeschlossen. Gleichzeitig­ hat Frankreich durch­ seinen Be­­richt im Sinne habe, sein Recht bei der Wahl der Minister zu beschränken, daß aber die unter so eigenthim­lichen Umständen erfolgte Entlassung eines Ministers (Nubar Patha), in welchen Europa so großes Vertrauen ge­­regt, eine Mitachtung der Wünsche Europas befinde, Tranfreid, fordere vom Khedive, daß­ er solche Beante einjege, welche einige Garantie dafiir bieten, daß die Ver­­pflichtungen, die Egypten auf sich genommen, erfüllt­ wer­­den. Nubar Tafdja sei der einzige Orientale in des Kher­dive Diensten, welcher in Europa den Ruf eines rechtschaf­­fenen und befähigten Mannes geniehe. Da tod dieser Vorstellung der Khedive bereits den Kriagmann für Nubar­präsentanten dem Khedive vorstellen haffen, daß die Republik­­ Bajda Designirt hat, so scheint es, als ob er es auf einen Bruch mit den europäischen Mächten, oder, was in diesem Falle das Nichtigere sein mag, auf einen Bruch seiner finanziellen­ Versprechungen abgesehen hätte. V­erschlimmert wird der Fall noch Dadurch, daß Egypten den Gegenstand der Konkurrenz und Eifersucht zwischen England und grant­reich bildet, und es ist ein jedenfalls bemerkenswerther Um­­stand, daß der Vertreter Englands im­ Mathe des Khedive, Mr. Wilson, beharrlich auf seinen Posten verbleibt. Als Berlin wird m$ geschrieben : © Berlin, 22. Feber. Wie ich soeben erfahre, hat Kaiser Merander von Rußland vor drei Tagen den Widerspruch zurück­­gezogen, den er bisher gegen die Ernennung Ruften Bardjas (eigent­­lich Graf Marini) zum Gouverneur von Ost-N­umelien für den Sultan erhoben hatte. Nuften Bafa, als Christ und Abend­­länder gerade bei den anderen Mächten persona gratissima, war in Rußland, wo er eine Zeit lang türkischer Botschafter gewesen, feglecht angeschrieben. Indeß hat man sich­chließlich doc in­ Peters­­burg dazu herbeigelassen, ihn zu acceptiven, da die Pforte über einen andern annehmbaren Kandidaten für diesen schmierigen Boten durchaus nicht verfügte. Wahrscheinlich, steht diese Nachgiebigkeit des Graz3 mit einer andern Angelegenheit in­ ideeller Verbindung. Die europäische in Philippopel tagende Kommission, welche nach dem Berliner Vertrage mit der Organisation Ost-Nanteliens betraut wurde, hat den Muth gehabt, an die Mächte folgende­ Erklärung zu richten, welche sich auf die Verwaltung der Finanzen Ost-Numesiens durch die Ruffen bezieht : „Inden Die europäische Kommission das Bestehen ernster Hindernisse anerkennt, melde nicht von dem Willen der ruffischen Behörden abhängen, erklärt­ dieselbe mit Bedauern, daß sie seit ihrer Erklärung ‚vom ‚17. (5.) Oktober v. 3. auf Grund welcher sie sie mit der i der ostrumelischen Finanzen beschäftigte, seitens der rwiffischen Behörden nicht jene Mitwirkung gefunden h­at,auf welche sie ge­rechnet hatte und die ihr die Möglichkeit bieten sollte, den ihm im Art. XIX des­­ Berliner Friedens entheilten Auftrag erfolg­­reich durchzuführen.­­ Indem die Kommission den Mächten Diese Thatsache unterbreitet, hat sie die Ehre, um Angabe der Mittel zu erfuchen, welche es ihr ermöglichen, dem Artikel XIX jenes Vertrages gerecht zu werden.“ Es ist n­icht unmöglich,daß,nui diesen Klagen zu begegnen, Rußland sich in der Wahl des Gouverneurs zugänglicher gezeigt hat. WWFWiW Fürstenwahl in Tim­ov­ sind die Noterbeltx bereits versam­­elt und harrendes Verfassun­gsk Entwurfe,den ihnen Fürst Dondukoff- Korsakoff nach peter Mtxftex der serbischen Konstitution vorlegen soll. Jedenfalls wird für die gesetzgebende Gewalt eine Theilungiitzswei Kannnern eingehalten werde-Ihnen denen jedoch­ auch dis zweit­e Kannnter eine52­uzahl ernannter Mitglieder zählen soll. Die Angelegenheit. Arab-Tabia ist entgegen den "Mitschei­ Kungen der , Agence Ruffe” wo nicht als vollkommen ‘beigelegt zu erachten. Die Mächte sind über eine Botschafter-Konferenz in Konstantinopel,­ welche den Streitfall entscheiden sollte, noch­ nicht einig geworden, da England einer solchen Konferenz nict zugestimmt hat. Vielleicht war die Abreise Layard’s von Konstantinopel — er winscht nach Rom verjeht zu werden — nnd ohne Einfluß auf sz Die in November vorigen Jahres entsendete Syi­od als Deputation, welche unter Borfiß des reformirten Superintendenten von Siebenbürgen, Peter Nagy, tagte, hat ihre Arbeiten — wie und berichtet wird — nunmehr vollends beendet. Die motivirten Bor­­sc­hläge derselben wurden in Diid gelegt und an die fünf reformir­­ten Distrikte Ungarns und Siebenbürgens mit der Aufforderung versendet, daß dieselben das Operat in Verhandlung nehmen und ihre etwaigen Bemerkungen dem Konvent-Präsidenten Gr. Exzellenz Baron Nikolaus Bay übermitteln mögen, damit dieser, nach eigenem Exmersen zwar, aber jedenfalls noch im Verlaufe des Jahres 1879 einen General-Konvent, und zwar diesmal auf Wuunach der sön. Freistadt Debreczin,­­ nach der­ rebtgenannten Stadt einberufen hörte. In dieser Beh­andlung würden dan alle jene Punkte endgültig festgestellt, welche der mit Einwilligung Sc. Majestät einzuberufenden Synode zur Genehmigung vorgelegt werden. — Von Tom­petenter Stelle theilt man us mit, daß nächst den in der Errichtung begriffenen Vier Banksfilialen im Jahre 1879 noch meitere drei Filialen der Oesterreichsch-Ungarischen Bank, und zwar in Bresbues, Gr.­Ram­sla ud Klausen- Burg mit thunlichster Beschleunigung errichtet werden, und daß überdies wegen Kreditgewährung im Korrespondenzwege für andere Orte Verhandlungen im Zuge sind. ‚= Wegen theilweiser Abänderung des Stempel: und Gebühren-Gefeges, beziehungsweise Hebung des Stempel- und Gebühren-Gefälles sind im Iinanzministerium die Vorarbeiten be­­reits im Zuge. Den Stempel und die unmittelbare Abziehung desselben betreffend werden, wie Egyetértés" erfährt, alle jene verhärtenden Vorsschriften, die Schon im Entwurfe des ge­­wesenen Ministers Roleman Széll enthalten waren, dem Ab­­geordnetenhause aufs neue unterbreitet werden. Außerdem wird eine Erhöhung bei dem Kartenstempel und einigen Rundmagungs- Stempeln und auch eine graduelle Stempelsteuer bei auf Smm­­bilien sich beziehenden Grundbuch3-Gerachen in gemeilten Dimen­­sionen und Sälen in Borschlag gebracht. Die Abtragung des Annoncen-Stempels bei den Zeitungen wird mit Rücksicht auf die seit Jahren von einem Theile der Bresse ausgeübte mit Schaden , das Aerar verbundene Manipulationsweise, durch eine strenge Erfahrung sichergestellt. P­rojektivt­sst eine Erhöhung der Ver­mögensübertragungs- und Erbsschaftsgebühr, besonders bei Mobilien. Außerdem werden Verfügiugen eingelad­en, doch welche der Stempel- und Gebührentarif mit den Bestimmungen sowohl des Handelsgefeses, als auch der neuen Prozeßordnung, sowie des Vor­mundscafts- und Bagatellverfahrens in Ginslang zu bringen wäre. Von dem neuen Entwurf erwartet der Finanzminister eine jährliche Mehreinnahme von­ drei Millionen. Der Entwurf wird dem Ber­­nehmen nach Ende dieser Session in der Weife­ eingebracht werden, daß er sofort bei Beginn der künftigen Herbst-Session in Verhand­­lung genommen werden Töne. N · =Aquusforderung des Finanzministers Grafeik Julms Szapáry haben die Einreicher des­ Antrages betreffs der Szekterkleines­·Bre­m­m-kittvrennerd­en aus ihrer Mitte die Abgeordneten Anton Tibåduustudwig Papp als diejeni­­gen bezeichnet welche azkeder den mächst in der genarknten«lergele­­genheit stattfindend Konferenz theilnehmen sollen.Beric1·eter Kon­­ferm zwwm daszanz und das Handelsmmnhm mW« treten sein. =Die—libe­raleNeichstagsissartcihäxtant Mittrooch, 26.Feber«-mn6Uh«-Abends-eine Konferenz.« =Ueber d­ie A­ussichten der bulgarischen Notabel sn-Ver­­«fa«st«cin1«ussxg schreibt man der«Pol.KorMau«HRustschn­k: Amlöpdckand eine in­teressarte Versammaltung im Bereiche . hiesigen Metropoliten Grigorje statt, welcher im Begriffe sielet, nach Tirnova abzureisen, in im Vereine mit den Bischof Klementije die Sentereffen der bulgarischen Kirche in der bulgarisen Stotabeln- Alfemdlee zu vertreten. An der Versam­mlung nahmen mebst den Deputirten Zantoff, Balabanoff und Torspii­eff über 40 der an­­gesehensten­ Bürger von Mujtihut theil. Obschon der allgemeinen Ansicht nach die fü­r den 22. b. nach Tivnova berufene Wolfever­­tretung eine gebundene Mark­tronte haben dürfe, so Hat man es doc für opportun erastet, jene Fragen in einer feinen Versamm­­lung zu exörtern, welche an Sprache gebrasst werden­ sollen. 63 war die Anschauung allgemein vertreten, dab man zwar den­ Ans­­prüchen des bulgarischen Boltes bei der ersten sich barbietendim Gelegenheit einen­­ ebenso wü­rdigen als evnsten Anspruch geben mü­sse ; indep fol! gleichzeitig Der versen Sachlage Reuung getragen werden und seien in der Notabelı-Beh­andlung keine Anträge ein­­zubringen, noch and­­ere von andexer Seste herrührende zu unter­­fragen, welche den­ Nothwendigkeiten der Situation entgegenlaufen m wirden. Dieses, von uger Mäßigung dildtete Programmn fand allgemeinen Beifall­ und wınde dem Wunsche Austrud gegeben, daß man­ in Tivnopa versuchen sole, auf Basis desselben die Bildung einer großen und selbstberußten Bartei ins Werk zu geben. Man dürfte kaum fehlgehen, wenn man in der­ Grundidee des er­wähnten Programms ee vuffiige Suspiration erbliden wü­rde: Zum Mindesten hat der hiesige vuffische Gouverneur alle gemährten eputirten in diesem­ Sinne beeinflussen Lassen. Aber nicht nur die Hrritlichen, fordern auch die mohamedanischen Vertreter der bedeu­­tendsten Handelsstadt von Bulgarien haben beschlossen, sich einer Hugen Mäßigung zu befleißigen. Die von den Mohamedanern Auftrauls gewählten Deputiten, Mafdia Savadzi-Dglu, Emin Machmeli und Aziz Abdullah, haben übereinstimmend der­ Meberzeus­gung Auscheud gegeben, daß man im Großen und Ganzen von den bulgarischen Mitbürgern sich nicht trennen dürfe. Was speziell die Mohamedaner Bulgariens von der Notabeln-Versammlung, zu ver­­langen­ hatten, wären hauptsächlich drei Punkte: die amtliche Kon­­statirung­ des Umfanges und Werthes der Vakuf-Güter, die Oft­stellung der Militärpflicht und endlich die Gewährung einer auf die Verwaltung der Moscheen und Mederek (Schulen) sich erstrebenden Autonom­ie. Es it wahrscheinlich, daß die 42 Mohamedaner in der Notabeln-Veh­andlung die Grimeprinzipien der Nuftihuler isla­­mitischen Repräsentanten acceptiven und auf Grund derselben eine eigene Bartei bilden werden, welche aber in allen sonstigen, das Surfzentrium, imteressivenden Fragen Hand in­ Hand mit­­ den­ Tot­servativen Elementen der Notabeln Versammlung gehen­­ dürfte. Di Diese Verstärkung für die Partei , der Moderirten von Nutzen: sein: werde, ist allerdings " eine­ andere Frage.­­ Die bulgaris­­chen Heißsporne werden möglicher­ Weise gerade, in­ dieser Standes­­genossenschaft eine Handhabe, erbliden, um die Notaunwendigkeit der Sturm- und Drang-Partei zu demonstriren und für deren Verstär­­kung: zu agiteren.. 0 » Aus dem Reidhstage. Bize-Präsident Barady wöffne die Sigung des AB­­geordnetenhanfed nach 10 Uhr. — Schriftführer: Antal, Baross, Horváth Molnár. — Auf den Minister­ Fauteuils: Szapáry, Trefort, Pauler Bedelovics, Szende. Das Protofoll der besten Gitung wird verlesen und authentizirt. En P­räsident legt einige Repräsentation­en und Gesuche vor, die an den Petitiotts-Au­­sschl1ß·gewiesen werden. Das Haus legt dann die Bnögeldebatte fort. Ludwig Turgonyi Er wird seinem unter Gottes freiem Himmel feinen Wählern gegebenen Beisprechen nicht untreu werden und nie von dem duch Sofiuth­ repräsentirten Programm abweichen, er kann daher das Budget einer Negierung nit wotiren, die Schulden auf Schulden häuft, einer befreundeten Macht zwei Provinzen raubt und wohl auf 142 Geiege geschaffen hat, von denen s­­i­­h­ Zandes entspricht. Gegen­­­über sein einzig­em diese Negierung muß man ion zu den schärfsten Waffen greifen, die von Beleg und Berfaslung gestattet sind. (Beifall auf der äußersten Linien.) · Präsident ermahnt den­ Redner,seine Ausdrü­cke zu mä­­ßigen.(Verfallrechts­) ··· Ludwig TuroInJIUnrtfahrend):Ja,so müßte man auch gegen einen Ggwßenheil der Abgeordneten der Regierungspartei vorgehen und es gibt keinjpassendes Wort·tn1wortrexc­­en·ritrgarischett Sprac­hchatz(S­J ist’s·2 aus der äußersteanke 10 zur Bezeichnuung des 1:franken(8salich)Spieles den ersierten Abgeordneten­(Rufe rechts: Zur Ordnung) i · Präsident§.150 der 5s:sa1·ksordnung gibt dem Präsi­­denken nicht nur Rechte,sonder­n·auch Pflichten,zufolge dieser Pflich­­ten rufe ich den Herrn Abgeordneten für diesen den parlamentstarischen Anstand verletzenden Ausdruck zur Ordnung.(Zustimmung rechts·Ohxfe auf­­der äußersten Linken zGr hat nichts geseht!) - Ludwig Turgonyi (fortfahrend): € 5 gibt Fein geeignetes Werk; denn ich sprach von solchen Abgeordneten, die troß ihres den ählern gegebenen rg die gegenwärtige Regierung unter­­stüten. Be­wegung rechts. Nufe: Zum Orduung !) Präsident: Ich mache den Herrn Abgeordneten aufmerk­san, wen er wieder einen solchen Ausdruch gebraucht, werde ich ihm das Wort entziehen. (Beifall rechts. Bewegung auf der äußersten Linken.) ··· Redner krttert dann die vierjährige Thätigkeit der­ Regie­­r­ung,er hat ihre Versprechungen prcht eingelöst und nichts von dem gethmh was fremsichere Aussicht stellte,sodaß sie dem Lande d­­rch ihre Akte unberechenbaren Schaden zufü­gte,wenn auch viel­­leicht in aller bester patriqtischer Absich­t.Er bespricht des Weitem die Handlungen­ der Regierung und erklärt sich schließlich fü­r den­ Antrag Ermb­jllouyt’s». Josef Bacouncmux,da man fü­r die Fehler der Vergan­­­genheit die Regierung mehr verantwortlich machen kann,das Budget als Basis der Spezialdebatte ajr.Er polemisirt dmm speziell gegen Appom­i·1mdmeintfer·ner,er haltes die Lage nicht fü­r ver­­zweifelt,doch sei esnothwendungür Mittel und Wege zu sorgen­, wieder»gegem växtigen Stagnation ein Ende zu«machenfess. ·Esset einUnglü­ck,·d·aß Ungarn seine Hauptstütze in der Agrikultursuche,zuährendd·ere erst dmmdauerndenthetzen werde gewähren,wenn die Industrie entwickelt sein wird,in dieser Bezie­­hung wärten technische Schüler u.·s.w.nothwendig-Um ineine bessere Stimmtwirt zn gekaugem mützten wirme entschließemüben flüssigethsttttettoxkeit auszugeben,von denen er einige anführt.Am Schlusse seiner­ kurzemventerålikatorität beifällig aufgenommenen Ycedens kannt er davor,das tvtrmi seinem unfruchtbaren Doktrina­­risnixtsekgebedt. ·· Georg Szell:Estst unumgänglich nothwendig,die staats­­rechtliche Basis zu ändern,wenn uns geholfen werden soll.Leider fehlt der1 noralische(2k)kx-crl)dazu.Bei der Gemeinsam­keit·brechen wir unterrussereirdakthc zusammen-Nachdem er das Budget im Allgemeinzm abgelehnt Irre-Lehrersitks befor­dere die Pensionen­,für die Söldlinge der­ W­ l·kki­rkJerrschaft­«.Gleichzeitigs verlangt er die ungesäumt­:Vorlage eines Gen-Zentrumes zur Pensionirmmder 1848er Hotweds und bereit Witmeuide als.In diesem Sinne reicht er einenJZeschlußssZijk tragein- Ignaz SpeltyErgin erkennt,·daß diesmal as­ch die Regie­­run­gs-Parteifichare der Debatte betlzetkigt;ess wnrden ihrerseits­ sogar­ schöne Reden·gek,·halten···Allein dirs Land erwartet Erfolge und Reiswein-Reden-Die Lage ist sehr eriiert.Vor vier JahreielJat die Regierung die Tätufgerbedersiegekrnkg der Finanzlage übernommen, und heute gesteht diese Regecxung selbst,daß die Lage noch immer sehr ernst sei,und sie verweist uns leider­ nuraref«die8uku1kft.Red­­nersuchtnukd·i·e Au­seinandersetzungen des Finanzministers über das Defizit zu­ wiederzögere,und be111 erkt«au­f die Sanirungs-Vorschlä­ge des­ Miniserdaßes ein Widerspruch sei,die Verzehrungs-Steuern erhöhen zu onlem wenn 111a1;·selbst zugi­bt,daß diesyittrekklasse ver­­armt.Durch weitere Steuer-Erhöhungen w würde die Steuerbasis an­­gegriffen(So­ ist auf der kuizersten Linken.) Der Beitr·ijter·i­atgesagt,·er habe Ideen­ über die Sanirung der Lagez jetzt ist die Debezttem Fluß,jetzt1oäre es anderseit, diese Ideen darzulege möyt e seine Unterstützung der Regieruug, eveerrjinwaldingQervottre das BUT-gehaber ohne Veruhigung? Ist es eine Unterstützug der Regierung,1 wenn Jökai sagt,1skka11 müsse die Russen vom Balkanverjagen is Wir glaubtenfchojr. .J6ka"rse"ei12 die Opposition gegangen.(Heiterkeitli21ks.)So verhalte­­es sich auch mit Dexidath der­ die Regierung nur bedingt unterstützt Redner beschäftigt sich mit des Längern mit den Verwaltungs-. Ideen Grianquistend kommt zu dem Schlusse,deß man GrjiTk­wald die Administrqi mu Fuhren­ vertrauen dürfte.Es war durchaus nicht nöthig,hier die Nationalitätens Frage aufzuwerfen.Wir sehen «scho·­Idie37rolgext.· · Szabovljevics verlangt, die Mtegierung solle bei den Ernene nungen nach den­ Perzentjage der Nationalitäten vorgehen. DF. | " prattischen Zeben gibt es in Ungar­r eigentlich feine Nationalitäten:­frage. Das Beste wäre, das Nationalitäten-Gefeg ganz aufzuheben: Bolle Gleichheit Fol im Lande hexerchen. (Zustimmung Ant.) Sofati sagte, die Unabhängigkeits-Partei selbst nähre wohl nicht die Hoffnung, zur Regierung zu gelangen. Nedner meint im­­ Gegentheil, da seine, Partei si immer mehr dem Ziele nähert, zum Regierung zu gelangen. Sollte aber die Negierungs-P­artei, die Prin­­­zip"ceuderaußer jxexthpken asccexkttrekk,umw·beter.We21n.Jakatx« »mit diesen Prinzipien in das ZIJinister-Fauteml gelangt,dann­ und ihn Redner ein ivenexer Mamelus sein, als Io­ai dem Minister­­|­präsidenten it. (Heiterkeit Imfs.) Redner sagt, man müßte mit der Okkupations-Politik sofort­­ aufhören; bezüglich ‚der innern, Angelegenheiten aber­ müssen wir unser Selbstbeflimmmmungsrecht zuvn­dgemeimen. Tipa möge fontel , Selbstverleugnung Haden und dem Monarchen die Bünsche der­­ Nation offen darlegen und dann seiner Wege gehen: Er accseptivt ‚ den Emnit — Antrag. (Zustimmung kiuts.) Ladislaus Hegedüs: Gegen Jolai bemerkt er, daß­ selbst: die Fühnfte phantaste sich nicht damit schmeichen. Lönne, Die Unab­­hängigkeit 3-Bartet werde ihre feste Basis verlassen, um sich mit einer Partei, heiße diese Opposition oder Regierungspartei, zu­ vereinigen, welche, den­ Boden vom. 67er Gewebe aczeptivt. Yelai:­ch nicht endlich. fonsolidirte Zustände, auch wir, aber nicht so, wie er duch Konsolivirung der Regierung, sondern duch Umgestaltung des Systems. (Beifall auf der äußersten Liiilen.) Die dur­ die bos­­nische U­nternehmung­ geschaffene Situation — jagt Redner in wei­­tem­ Verlauf — jei umso tramiger, als­ sie durch Söhne unseres eigenen Landes hervorgerufen­ wurde. Was hat die Negierung getdan, um das Land vor dem Ruin, der gänzlichen Berahmung zu icüren ? Gibt es einen Alt des Mi­­nisteriums, der darauf abzielen würde? Was wüst unsere Groß­­machtstellung ? Und unsere Allianz mit Nuhland und Deutschland ist wie eine Allianz des Weizenlorns mit­ zwei Mühlsteinen, (Bei­­fall auf der äußersten Linken.) Was hat uns Bosnien ‚genügt? Steht der Nuten, wenn ein solcher vorhanden, auch wım im entfern­­testen mit den dafü­r aufgewendeten Geld- und Blutopfern im­ Be­­­bhältnis ? Und wer weiß, melche weiteren Opfer für diesen Zmed noch in Anspruch genom­­en werden ? Redner bespricht zum Schlusse die aufgeworfene Verwaltungs: Frage, während Grinmald mit Bietät von dem einstigen Munizi­­pium spricht, gedenkt Darday mit Berachtung desselben und das thut. Sedem weh, der die­ Be­dienste der Komitate um­ das Land rennt. (Beifall auf der äußersten Linken) Er nimmt den Antrag­­ Sanft Simonyt’s, eventuell Baron Ludwig Simonyi’s an. Georg Lazar nimmt das Budget an, weil er nicht geneigt it, das Gesannte gegen etwas wo nicht Gekannten aufzugeben; den Entwurf der Negierung kennt er, keineswegs aber das, was Die Opposition an die Stelle der Regierungsvorlage fegen und wodurch sie von finanziellen Uebelständen abhelfen wollte. Schließlich empfiehlt er dem daufe, bald zur Abstimmung zu schreiten, denn die Zeit sei Geld. (Beifall rechts.)­­ ; Mod fpreden Dionys Bágmán by (gegen), Thadd: Pri­­ lep Efy (für) und ler. Bitjáno­vie 8. (gegen). Weiteres im Mor­genblatte. Der Die­nest in Rußland. Königlich. ungarische Minister­ des Innern hat an die Obergespane des Hunyader, Hermannstädter, dogarajdjer, Sion­­städter and Eaiter Komitats, an den Fünigl. Kommissär des Syöre­­nyer K­omitats und an den Gendarmerie- Kommandanten Oberst- Lieutenant föröz folgende Berorenung erlassen:: „Bezüglich der aus Bulgarien auf dem Gebiete Ungarns anfangenden Reisenden und ihres Gepäcks wird auf Grund der mit, dem Ministerium des Neußern, sowie mit dem I. f. österreichischen Ministerium­ des Innern zu Stande gekommenen Vereinbarung Folgendes angeordnet: · · ·· · Die aus Bulgarien eintreffenden Neffenden dürfen über die ungarische Grenze nur dann hereingelassen werden, wenn auf ihren Bären doch irgend­eine F. u. E. Vertretung bescheinigt oder vidimirt it, daß dieselben während der dem Datum der Beicheinigung oder Bidimirung vorausgegangenen 20 Tage auf seinem von der Belt heimgesuchten Territorium sich aufgehalten haben. Zur Erlangung der Beicheinigung oder Bidimirung ist erfor­derlich, daß die Neffenden bezüglich ihres unbedenklichen Aufent­­­­haltes den von ihnen verlangten Beweis in glaubwürdiger Weise aufbringen. Deßgleichen it nöthig, Daß gegen den Reisenden während der von der Vielscheinigung oder Bichmirung Bis zu seinem Ein­­treffen an der Landesgrenze abgelaufenen Zeitbauer sein Bedenken, was seine Hereinlassung­ betrifft, obwalte­in Betreff des Gepäcks per Reisenden hat dasselbe Verfahrenx plaßzugreifen, welches in Meiner Verordnung, 3. 4632 vorge­­schrieben it. · ·· ; Gegenwärtige Verordnung tritt mit dem 1. Mäy L 5. in Kraft. Budapest, am 23. Feber 1879, o 9­e Tages neuigkeiten. (Der Tr u Tf Generalstabs-Oberst Gustav Thömmel) wurde — wie wir bereits gemeldet und heute im YAntsblatte publiziet wird — von Sr. Majestät zum bevoll­mächtigten Minister bei der firstlich montenegerinischen Regierung ernannt.. Allerh­öchste Anerkennung­ Se Majestät hat mit allerhöchster Entscließung vom 18. d. M. gestattet, daß. dem ün Breßburg zur Pflege und Unterfragung verwundeter und kranfer Krieger bestandenen Frauenverein im Allgemeinen — speziell aber i­n der Vereins-P­räsidentin Fürstin Nohan, geborenen­ Gräfin Gab. viele Wald­stein, sowie den V­ereinsmitgliedern Johanna­ Ochsen­­heimer, Katharine KRubmann, Irma Hardtmuth geb. Theyr, Ferdinand Martinengo und Friedrich Heinrich für ihre aufopfernde heilsame Wirksamkeit die allerhöchste Anerken­­nung Sr. Majestät Fund gegeben werde. Bom Hofe) Ein Theil des Hofpersonals ist­ mit dem Frühzuge hier eingetroffen. Beriehung in aristokratischen Kreisen) Fürst Paul Esterházy de Galantha hat sich — wie ‚Magyar Lapol” mittheilen — vorgestern mit der Prinzessin. Eugenie von Eroy-Dülmen in Wien verlobt. Eine jüngere Schwester der Prinzessin hat sich bekanntlich vor kurzer Zeit mit dem Erzherzog Friedrich vermählt. (Naturlehre der Liebe) Unter dem Titel „Briefe vomtande" hat — so theilt „Masyarsıyag“ mit — eine „Philosophen-Dilettantin” eine Serie von Briefen ges­­chrieben, welche bei jenen, die die Verfasserin fennen und willen, daß dieselbe eine junge Komtesse ist, ziemliches Aufsehen­ erregen, nicht so sehr wegen des geübten Styls, der unlengbaren­ Kenntnisse und des Geistes, der aus ihren Arbeiten hervorleuchtet, als vielmehr wegen jener Unbefangenheit, mit welcher sie die Naturlehre der Liebe­­ behandelt, wobei sie erklärt, daß sie die Naturgeschichte der Liebe den Dichtern überlasse. (Eine gelungene Redefigur) Mit der ganzen Kraft: feiner­ Lungenflügel donnerte heute ein oppositioneller Abgeordneter gegen die Regierung und ihre vierjährigen Sünden. Und als­ er auf dem höchsten Gipfel rhetorischer Gestafe angelangt war, rief er mit wahr­­haft vernichtendeim Dohne, auf die Regierungsbänte meifend: „Ver­­gebens schütteln Sie, Herr Abgeordneter, Ihr Haupt, die Wahrheit des Gejagten werden Sie nicht erschüttern!” Allein, dort, mor bin der begeisterte Hedner sah und zeigte, saß Tein Kopffhi­t­­telm der Abgeordneter und die Moostrophe hatte in der That seine Adresse. . . . Warum ließ aber der Redner das „Haupt schütteln” 2 € 3 mußte sein, denn so stand es geschrieben — im­ Konzepte der sorgsam vorbereiteten Nede, die es Längst in der Tafele hatte und­­ dann einem befreundeten Journalisten übergab. Also,es war uner­­läßlich, daß jemand den Kopf schü­ttle — und műre es auch nur die grün aufgeschlagene Bank, zu deren Gewohnheiten sonst jener bezeich­nende Gestus nicht gehört. Eisenbahn-Unfall­ von der Direktion: der König ‚­ungen. Staatsbahnen geht und das Nachfolgende zu: Die Lokomotive und neun Lastwaggons des gestrigen­ Zuges Nr. 414 sind in Folge der Beschädigung der Brüche zwisgen Hatvan und Monostor duch Hochmwaller entgleist und zum Theile zerschmet­­tert. Von den Ballagieren erlitt Niemand eine Verlepiung, vom­ Zugspersonal erhielt ein Kondukteur eine leichte Verwundung. Der Personenverkehr wird auf der beschädigten Strecke vorläufig mit Um­steigen aufrechterhalten, der Lasten- und Eilgut-Transport wurde dortselbst bis auf Weiteres gänzlich eingestellt. Die Verkehrsstörung wird voraussichtlich binnen vier Tagen­ beseitigt sein. Die archäologische und anth­ropologische Zander-Gesellschaft­ hält heute im Fr Mi jel bes­­ Stadentiegebündes eine Lisung, in welcher Dr. uf Bní BE y über die Myrowjdje Marfyas-Statue eine Nohhandlung lesen, Dr. Ham­­­pel, den Bolgardier silbernen Teipos, der Bereins-Präsident aber einen im Sieimamangerer Mijen afbewahrten Fund der Eisen­­zeit und eine in Cresi aufgefundene Yerkules-Statue vorzeigen, wer Sekretär der Gesellschaft Salob Arans aber über einen­ Biliner Tund, Johann Maroffy über Al-Szönyer ud San Mosk­y über Gerendäfer Yunde vereh­ren wird. Die zur Besprochung ge­­langenden Gegenstände werden theils im Original, theils in. phot.e ; BEN Abbildungen: vorgemiefen, er Raubmörder Sladon und die Unter­ Rüsung der Sträflinge) Im der vorgestrigen. Ausschuß­­. Lisung des Sträflings-Unterfrügungs-V­ereines wurde erwähnt, das­ . die unglücklichen Sträflinge nach überstandener Haft nicht nur mit ‚ Geld­ unterstügt werden­ mögen, weil manche von ihnen, der answän­­digen Kleidun­g und der Unempfehlung für eine Beschäftigung oc­­­ mehr bedürfen, als jener wenigen: Gulden, mit welchen, sie ihr Leben , ohnehin nur ein paar Tage forttriften Idımen Geiitsarzt Dr. GLüd erwähnte unter Anderem, daß der jüngst abgeurtheilte 17 jährige Raubmörder Alexander Hladon­ ihn gegenüber geäußert habe,­­ er hätte­ seinen­ Raubmord begangen, wenn er im­ Belege von atz­­ fändigen Kleidern gewesen wäre, um si eine anständige Arbeit suchen zu künnen. Dies gab den anmesenden Hichtern Anlab zu einem „Ideen-Austausch über den Fall Hladon und sie äußerten sich großentheils dahin, Daß dieses Verbrechen groß des „Kleidermangels“ and­ der „Bellen-Gemeinschaft mit anderen Verbrechern“ ihnen ein Räthsel geblieben sei, wie sie sich eines ähnlichen in ihrer richter­­lichen Praxis nicht eximmern. Mögen sie nur — bemerken „Magyar . Zapok“, welchen, wir­ diese Notiz entnehmen — dafür sorgen, daß der Ketter Feine strafende, forrumpirende, sondern eine Berlehungs-In­­stituttor sei. Dann werden sie üm nicht über ähnliche „Rüthfel” die Köpfe zu zerbrechen haben.­­ Polizei-Nachrichten) Die junge, Hübsche Witwe eines gemesenen Diner Magistratsrathes, welche einen Be­­zt und Direktor einer hervorragenden Heilanstalt mit ie es-Anträgen verfolgte, wurde bedufs Beobachtung ihres Geisteszustandes in das Rochusspital gebracht. — Der Siebfabrikant B. KR. sandte gestern seinen Kutscher Raul Szalantay mit 100 fl. mit einem Gin­spänner zum Oesterreichischen Staatsbahnhof, um dort ein Fracht­gut zu Übernehmen. Der Kutsiher kehrte jedoch nicht zurück, sondern stellte sich um 5 Uhr ohne Geld und ohne Wagen bei­ der­­ Polizei,­­ wo er angab, daß er in der­ Früh m­it einem Damme, den er mm 1 vom Sehen aus ferne, nächst dem Bahnhofe in einen Schnapsladen ging, wo er si bis zur Besinnungslosigkeit betrunken habe. Is­t er Nachmittags, 3 Uhr wieder nüchtern­ ward, befand er sich auf einen Grund der äußern WAradergasse. Die 100 fl. Wagen und Pferde im Werthe von 600 fl. waren aber verschmunden Der Kutscher wurde in­ Haft behalten. Der Gimspanner wuwde mod­ gestern Abends vor einem Haufe in der Tabalgasse gefunden. —­­Seftern Abends wurde auf dem Kerepefer-Boulevard. und in der Vellöerstraße 56 herumstreichende Dirnen: eingefangen, von­ welchen ein großer Theil in­ das Spital expedirt werden: mp. Die Witterung­ — schreibt man ung­ans Hatvan vom 24. b. — mweist von einem Tage zum andern die schroffsten Gegensähe auf. Wir hatten in der versroffenen Woche ab­wechselnd einen­ Tag Regen mit sehr starrem Winde, am andern­ Tage feh­tenz helles, warmes Frühlingsmetter. An­ mark­xteften trat dieser Gegen­­­ tap­letthin hervor, indem­ wir gestern spät Abends ein gänzliches Sommergewitter, starren Regen, Donner und Big hatten, während heute Vormittags wieder Windstille Dei. Heiterm Himmel und wars­men Sonnenschein eintrat und wir heute Nachmittags 3 Uhr einen in großen Flädhen, circa 74 Stunde Lang darniederfallenden Schnee zu verzeichnen haben. — Ebenfalls vom 24. b. wird ung aus Tri­tt­au geschrieben: Gestern, um Die vierte Nachmittagsstun­de, ging “Bier ein starrer Plagregen unter Eis und Donnier nieder, wobei |­and­ einiger Hagel fiel. Das Thermometer (Reammur) zeigte 5 Grad Wärme — Aus Raab schreibt man dem „Nemz. Mel": Die ältesten Leute wisfen sich Petter so abnormen Witterung zu erinnern, wie wir sie fest Haben. Seit mehreren Tagen sehen blrgt und won wert es zeitweilig und auch ein Negenbogen war am Hinmiel zer sehen. Beute (Sanstag) aber fli­emte es­ den ganzen Tag orfan­mäßig und um 725 Uhr wurde er so dunkel, daß man keine Schrift selbst am Fenster nicht lesen konnte. Mittlerweile kam ein Gewitter herangezogen und eine ganze Viertelstunde hindurch, blißte und donz­ierte es unaufhörlich. Dazu gesellte sich zum Schluffe noch ein Dagelmetter, das die Straßen mit hafelnukgroßen Schleifen bewedte. Dann trat ein Fußregen ein, der noch­ jet, im später Abendstunde, fortdauert. · · · (Gedi­ld bringtRoje­k.)Vortrage sähräO Jahren —schreibt man dem»ngetertes«gust ins Föld vår-verliebte sich der Industrielle Georg Kremniezky in ein schönes Mädchen Jktlie Belcmyi,1 und fand Gegenliebe.Als er aber um dierhand Juliens beiden Eltern enthielt,wurde er seiner Armuth wage­r ab­­gewiesen­.Die Liebenden schäckten sich in­ das Unabänderliche,K. nahm sich eine andere Frau und Julie verehelichte sich gleich­­falls. Vor etwa vierzig Jahren wonrde die Witwe und im vorigen Sabre starb die Gattin 8.5, von ihren Manne aufrichtig betrauert. Die beiden verwitweten , alten Leiter mäherte­n, sichjegt einander wieder, erneuerten Die abgebrochene, Belanntschaft und vor einigen Tagen hatte Duna­ Földvar das seltene Schauspiel, daß der T0jährige Georg Kremnicziy mit der 6bjährigennlie Belányi, um­geben von zahlreichen Kindern und Enfehr, vor, dem Altax in die­ Hand­ reichten. Mögen sie der Spätwosen ihrer Liebe­­ sich noch­ lange zu erfreuen haben, ruft der Korrespondent aus." 7. 7.2."­­ (Selbstmord auf der GE­isendbahn.) Xn. 19. 5. hat A­ugust Bottichalt, ein wohlhabender Ma­kler aus preußisch SeAleffent, in einem Goupé des Beftzuges bei Nacht zwischen Miura-Rezeptur und Ranizia mit einem flachen Tasehtenmeiler, das er ft­­ing Herz stieß, seinem Leben ein Ende gemacht.» An demselben M­aggon bes fanden sich 13 Soldaten und vier andere Passagiere, die aber eril als die That gefliehen war. Dieselbe bemerkten. Der Unglückkiche Hatte in einem Wahnsimms-Barorysmus Hand an­fi gelegt. Schon

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