Pester Lloyd, März 1879 (Jahrgang 26, nr. 60-89)

1879-03-27 / nr. 86

+ = " e 2 Zz es vs 1 ® » év Abonnement für die österr.­angar, Monarchie Für dan „Pester Lloyd“ Morgen und Abendblatt) Erscheint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.­ MIER Für Budapest: Ganzjährlich ft. = serzetetjátat, Halbjährlich „ 11.— Monatlich „2. fl. 3.50 j Ganzjähr­. fl. 24.— Vierteljährl. Mit Fosiversendung : Halbjährl. „ 122.= Monatlich Mit separater Postversendung des Abendblattes . . für die flusk­irde Irauenzeitung . s... e s das Woh­enblatt für Tand» u. Sorsiwirth/<aft fl. 6.= n 2.20 fl. 1.— vierteljährsic) mehr. 99 Be „ „1. 9 Man pränumerirt für Budapest in der Administration des „Bester Lloyd“, Dorotheagasse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Postämter, GARE BIERES GEIE in der Administration, Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stod, ferner­ in den Annoncen-Expeditionen der U. Lang, Dorotheagasse Nr. 8; Hansenstein «& Vogler, Doro­­theagasse Nr. 12. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. Unfrankirte Briefe werden nicht anges kommen. [] OE == RER ÉTER Inserake und Ein­ Warkungen für den Offenen Sprechfaal werden angenommen, Budapest Sechsundzwanzigster Jahlgang. Redaktion und Administration Dorotbengaffe Nr, 14, ersten Stock, ManxuHriple werden in seinem Stalke zurückgeflell. Einzelnes Nummern © kr, in allen Verschleisslokalen. ENTE I TISSUE RIT GESE USES ORIG­IE ERSTER ESTER Suferate werden angenommen im Auslande: In Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr. 2; R. Mosse, Seiler,­stätte Nr. 2; Maasenstein , Vogler, Wallfischgasse Nr. 10; A. Niemetz, Alservorstadt, Seegasse Nr. 12; G.L. Baube & Comp. Singerstraße, Rotter & Cie, I Niemerg. 13, — Paris: Havas, Lafitte a Comp., Place de la Bouisse. — Frankfurts a. NM. G. L. Daube & Comp; Donnerstag, 27. März. | Abonnement für das Ausland (Morgen: u. Abendblatt,y Vierteljährig : Für Deutscland : Bei uns mit direkter Kreuzbandsendung 9 fl., beim nächsten Postamte 13 Mk. 75 DE; für die Donati-Fürstenthümern: bei uns 9 fl., b. nächsten: Postamty 17 Frcs. 20 Bent., für Italien bei uns 101, 50 kr., b. Bostamte in Triest 10fl. 19 Tr. für Frank­­reich bei uns 101, 80 kr., bei Havas, Laffite u. Co. im Paris Pluse de la Bourse, 28­ Frcs. 85 C., August Ammel in Straßburg 28 Frcs. 95 C., für Spanien, Z­pringal bei und 10 fl. 50kr., b. Post­­amte in Straßburg 23 M. 8 Pf. 5 für die Schweiz bei uns 10 fl. 50 kr., bei den Postämtern 18 Frech. 75 €.; für Großbritannien bei uns 10 fl. 50 kr., b. Postamte in Köln. 23 Mk. 8 Pf.7­­für Wesgien bei uns 10 fl. 50 kr. b. Postamt Köln 23 M. 3 Pf.; fir die Berein. Staaten von Nordamerika bei uns 10 fl. 50 kr., b. Postamte in Köln, Bremen u. Hamburg 23­ Mk. 8 Pfiz für die Türkei bei uns 10 fl. 40 kr., bei den daselbst aufgestellten k. k. Postexpeditionen 7 fl. 15 kr., für Griechenland mit Egypten bei uns 10 fl. 50,xkr., b. P für Schweden, Norwegen, Dänemark und Island bei und10 fl. 50 kr., beim Postamte Kiel oltamte Triest 101. 18 Te. 23 Mik. 8 Pf.; für die Niederlande bei und 10 fl. 59 kr., b. Postamte Oberhausen 2 Mk. 8 Piz für Montenegro u. Serbien bei uns 9 fl., bei sämmtlichen, dortigen Postämtern Til. 15 Wo . Ein Handelsvertrag mit Serbien. D. Die Regelung unserer Handelsbeziehungen mit Serbien ist seit Kurzem auf die publizistische Tagesordnung geseht und sind es namentlich cisleithanische Organe, die aus den Nachrichten vom Ab­­schlusse von Meistbegünstigungs-Verträgen zwischen Serbien und England und Frankreich Anlaß nehmen, um Ungarn des Versäum­­nisses und des Verschuldens anzuklagen und zu behaupten, daß ein­­zig und allein Ungarn die Schuld dafür treffe, daß unsere Monarchie noch nicht zu bindenden Abmachungen mit Serbien gekommen ist. In einem Athen mit dieser Beschuldigung werden die Wünsche aus­­gebrüät, welc­he man in Oesterreich hinsichtlich der Lösung dieser aller­­dings nicht wenig wichtigen Angelegenheit hegt, jedoch gehen hier die Meinungen bereits auseinander, indem von der einen Seite die Her­­stellung einer Zolleinigung mit Serbien, resp. die Einbeziehung des serbischen Territoriums in unseren Zollverband, gefordert wird, wäh­­rend man sich auf der anderen Seite mit einem Handelsvertrage, in welchem den­­Import-Artikeln österreichisch-ungarischer Provenienz eine differentielle, bevorzugte Behandlung zugesichert werden soll, be­­­gnnügen würde. Die Diskussion dieser Frage wurde vor wenigen­­ Tagen auch in den österreichischen Reichsrath getragen und dort hat­­ Handelsminister Chlumecky versichert, die Regierung werde dafür sorgen, daß die österreichischen Interessen gewahrt werden und die Regierung werde keinen Anstand nehmen, mit dem Schwergewichte der Monarchie für die Wahrung der Interessen des Handels und des Verkehres einzutreten. " So weit der Stand der Diskussion in Oesterreich. Bei uns sieht man die Dinge und die ganze Angelegenheit etwas nüchterner an. Man verkennt nicht die Wichtigkeit und die Bedeutung unserer handelspolitischen Beziehungen zu den kleinen Donau- und Balkan­­ländern­­; man unterschätzt den Werth der Regelung derselben seines­­wegs. — Wir verweisen nur auf die Stimmen, welche bei uns, namentlich aus der Manufakturbranche, diesbezüglich laut geworden sind, aber man will die Vortheile und die Nachtheile der Abmachun­­gen genau erwägen. Einer spontanen Eingebung eines momentan giltig gewordenen Schlagwortes halber will man die eigenen Inter­­essen nicht gefährden. Unsere Lage Serbien gegenüber ist denn doch eine wesentlich andere als die Oesterreichs. Wir haben vor Allem wenig nach Serbien zu exportiren, wir haben auch wenig zu impor­­tiren, und dasjenige, was von dort importirt werden kann, macht zum Theile unseren eigenen Erzeugnissen Konkurrenz. Eine Zoll­­einigung mit Serbien -- wenn sie von Serbien gewünscht würde, was jedoch nicht der Fall ist — brächte uns, wenn wir das poli­­tische Moment unberücksichtigt lassen, keinen Vortheil, sie würde uns sogar finanzielle Opfer auferlegen, - dem Fallen der Zollschranken auf die Zolleinnahmen aus dem ser­bischen Verkehre verzichten ; wir würden abermals einer jener Kom­­pensationen verlustig gehen, welche uns bei Abschluß des Zoll- und Handelsbündnisses gerade dur die Zollsätze Fü­r lebendes Vieh­­ gemacht wurden, und hätten dagegen die Last mitzutragen, die aus jener Kompensation auf uns entfiele, welche an Serbien für die entgangene Zollrevenue zu leisten käme. Ueber die­­ Frage­ der Regelung des indirekten Steuerwesens,­­ Über die Nederwachung der Branntwein-, Zuber-, Bierbesteuerung, über die Regelung der Monopole hat man von keiner Seite eine Andeutung gehört, und doch würden sich gerade der Lösung dieser Nebenfragen Scwierigkeiten in den Weg stellen, welche nicht ohne Nachtheil zu überwinden wären und von denen man wohl sagen darf, daß sie nicht binnen wenigen Wochen oder Monaten wegzuräumen sind. Tritt man also der Frage der Zolleinigung näher, so findet man bedeutende Schwierigkeiten, dagegen wenig Vortheile und wird sich bald entschließen von der Lösung in dieser Form abzustehen und für die Regelung unserer Beziehungen eine andere Form, demnach die des Handelsvertrages mit der weitest­reichenden Bindung der Handelsartikel zu wählen. Ein solcher Handelsvertrag bildet den Wunsch unserer Handels­­welt. In einem solchen Vertrage können auch unsere Interessen­­ gewahrt werden, und wir sind überzeugt, daß unsere Regierung im „“ richtigen Verständnisse ihrer Aufgabe, einen solchen Vertrag anstrebt, und ihre diesfallsigen Bemühungen mit denen der österreichischen Regierung vereinigen wird. Das kleine Serbien mag wohl, um sich die anderen Mächte, vornehmlich England und Frankreich, wohlwol­­lend zu stimmen, Meistbegünstigungs- Verträge abschließen, das wird jedoch unseren Interessen nicht zuwiderlaufen, wenn wir gleichzeitig mit der Regelung der Han­delsbeziehungen auch die Regelung der Verkehrsbeziehungen durchführen. Wir theilen nicht die Illusionen österreichischer Organe, die da glauben, troß der übrigen Meistbegünstigungs-Verträge eine diffe­­­­rentielle Behandlung unserer Produkte erreichen zu können, wir halten dies unter den gegenwärtigen Verhältnissen für die Dauer auf keinem Zollgebiete Europas durchführbar, weil diese Form der Zollbehandlung an dem Widerstande der übrigen Mächte in kür­­zester Frist scheitern müßte. Entschieden von Vortheil müßte es jedoch sein, wenn wir Serbien endlich zur Lösung der Eisenbahn- Anschluß-Fragen verhalten, wenn wir eine Verzettelung dieser An­­gelegenheit nicht länger dulden und uns auf diese Weise nicht nur die Güterbewegung nach Serbien, sondern auch darüber hinaus auf die übrigen Gebiete der Balkan-Halbinsel über österreichisch-ungarti­­sches Gebiet sichern. Die serbischen Machthaber gehen diesen Fragen an meisten aus dem Wege; sie protegiren die verschiedensten Bahn­­bau-Projekte ; sie wollen vorerst über Nisch hinaus die Anschlüsse an die vinmelischen Bahnen suchen, also russischen Interessen dienen. Aber man hört nichts davon, daß sie die Anschlüsse an unsere Linien zu etabliren beabsichtigen. Darin, in der raschesten Herstellung der finzesten Eisenbahn-Verbindung, liegt die Lösung unserer Han­­delsbeziehungen zu Serbien und in der Erreichung dieses Zieles hat die Thätigkeit unserer Regierung zu kulminiren. Sollte Serbien die Bedeutung frem­dnachbarlicher Beziehun­­gen zu dem ihn umklammernden Großstaat verkennen, dann werden wir willig die Hand dazu bieten, daß beide Regierungen energische Repressalien ergreifen, wir werden jedoch darauf Acht haben, daß die Maßregeln, die beiden Staaten der Monarchie zugute kom­­men sollen, nicht, wie das so oft der Fall gewesen, was allein zur Last fällen.­undheits-Zertifikate beigegeben sind. — Die k. k. Statthalterei in Böhmen hat anläßlich des Ausbruches der orientalischen Rin­­derpest in Aussig den Hornviehle- Transport von und nach allen längs der Linie Theresienstadt-Bodenbach gelegenen Sta­­tionen verboten. — Die königl. preußische Regierung in Oppeln hat die Ein-und Durcfuhr von Rind­­vi­eh jeder Race, von Schafen, Ziegen und anderen Wiederkäuern, dann der vom Rindvieh und anderen Wiederkäuern stammenden thierischen Rohprodukte in fristem und trogenem Zustande aus Rußland und Oesterreich-Ungarn nach und durc den Regierungs­­bezirk Oppeln verboten. — Nach Rußland ist die Ein- und Durchfuhr von Hausthieren aller Art, von Borstenvieh in lebendem oder todtem Zustande, dann von Wildpret verboten, trogene Häute hingegen dürfen nur dann ein- und durchgeführt werden, wenn selbe mit Gesundheits-Zertifikaten versehen sind. — Die königl. baieris­ch­e Regierung hat die Einfuhr von S­ weinen, Pferden, getrocneten Hasenfellen ge­­reinigten Bettfedern getrocneten Hän­ten, sowie in St­­r­o­h verpackten Sendungen über Fürth nach Baiern bis auf Weiteres verboten.­­Die ungarisc-rumänische Eisenbahn- Konvention,­ deren Unterzeichnung im­ Ministerium des Reußern für den 25. b. anberaumt war, lautet folgendermaßen : „Die­ Regierungen Sr. Majestät des Kaisers und Königs von Oesterreich-Ungarn­ und Sr. Hoheit des Fürsten von Rumänien haben in Erwägung, daß die auf Grund der Konvention vom 31. Mai 1874 zu errichtende Eisenbahn nicht zu dem in besagter Kon­­vention siei­ten Zeitpunkte in Betrieb gesezt werden konnte, ber­schlossen, einige Punkte der Konvention vom 31. Mai 1874 duch eine Zusatzvereinbarung zu modifiziren und zu diesem Z­ede Bevoll­­mächtigte ernannt, welche sich über nachstehende Artikel geeinigt haben: Art. 1. Laut Artikel 4 der Konvention vom 31. Mai 1874 verpflichten sich die beiden Regierungen, jede auf ihrem Territorium die Linie Kronstadt - Plojesti in der Richtung über Tömös- Predeal zu bauen und spätestens am 1. Dezember 1879 dem Verkehr zu übergeben. Zwei Sektionen dieser Linie, die Sektion Kronstadt-Predeal-Sinaia und die Sektion Kampina-Plo­­jeschti, werden nichtsdestom weniger spätestens schon bis zum 30. Mai 1879 dem Verkehr übergeben werden. Die Regierung Sr. Hoheit des Fürsten­ von Rumänien verpflichtet sich außerdem, diese beiden Sektionen provisorisch durch einen regelmäßigen Messageriedienst zwi­­schen den Stationen Sinaja und Kampina zu verbinden und den­­selben bis zur Betriebseröffnung der ganzen Linie aufrechtzuerhalten. Art. 2. Die Verfügung, welche im Art. 7 der Konvention von 31. Mai 1874 mit Bezug auf die Errichtung gemeinsamer inter­­nationaler Bahnhöfe enthalten ist, wird aufgehoben und die beiden Regierungen verzichten gegenseitig auf jeden Ersa den Auslagen, welche für diese Stationen gemacht wurden. Was den Eisenbahn­­dienst bis zur Grenze und die Zollabfertigung anbelangt, wurde das Fol­­gende vereinbart .) Auf der Linie von Temesvár nach Turn Severin über Orsova-Verciovrova wird die Ablassung und Aufnahme der Züge in Verciorova stattfinden. Die Zollrevision des Gepä>s der Reisenden und der Waaren wird für Oesterreich-Ungarn in Orsova und für Rumänien­ in Verciorova erfolgen. b) Auf der Linie Kronstadt- Ploiești findet die Aufnahme und die Ablassung der Züge, sowie die zollamtliche Revision des Neisegepädes für beide Staaten in Predeal statt. Die Zollabfertigung der Waaren findet für Oesterreich-Ingern in Kronstadt und für Rumänien entweder in Predal oder in Bukarest statt.­ Die Regierung Sr. Hoheit des Fürsten von Rumänien verpflichtet sich, die Stationen von Beri ciorova und Bredeal derart einzurichten, daß die Aufnahme und­­ und­ verpflichtet Ablassung der Züge zwecmäßig­ erfolgen. Tanin­un Kosten sich außerdem, in der Station Predeal auf ihre zu­dem für die Eröffnung der ganzen Linie festgesetzten Zeit­­punkte die nöthigen Installationen für die Bureaux und für die Unterkunft der ungarischen Zoll- und Polizei-Beamten nach den Weisungen zu errichten, welche die ungarische Regierung zu geeig­­neter Zeit geben wird. Für Alles, was den Dienst zwischen und in der Grenzstation betrifft, werden die betreffenden­ Verwal­­tungen der Anschlußlinien Betriebsverträge zu vereinbaren haben, welche sie der Gutheißung jener Regierung unterbreiten werden, von welcher­ sie abhängig sind. Art. 3. Da die Linie Temesvár- Orsova-Vercievrova-Turn-Severin­ beendigt und auf ungarischen Ge­biete bis Orsova, auf rumänischem Territorium bis Veresprova in Betrieb gelegt worden ist, so sind die beiden Kontrahenten ü­berein­­esommen, daß diese Linie unmittelbar nach Ratifikation der vor­­legenden Konvention dem internationalen Verkehre eröffnet wird. A­rt. 4. Alle Bestimmungen der Konvention vom 31. Mai 1874, welche durch Die vorliegende Konvention nicht abgeändert werden, bleiben in Kraft. A­rt. 5. Die gegenwärtige Konvention­ tritt­ in Wirksamkeit, sobald die Auswechslung der Ratifikation erfolgt ist, welche in Wien und in der möglichst kürzesten Zeit stattfindet, und nachdem die Konvention die Genehmigung der beiderseitigen geseß­­gebenden Körperschaften erhalten haben wird. (Die „Leopoldstädter Bank-Aktien-Gesell­­schaft“) hielt heute Vormittags ihre Generalversammlung ab. Da der Präsident Dr. Max Falk wegen Geschäftsüberhäufung zurück­­getreten, nimmt den Vorsitz der Vize-Präses Samuel Deuts< ein. Dieser konstatirt die Beschlußfähigkeit der Versammlung. Direktor Immendorfer verliest den Geschäftsbericht, welchem wir Nachstehendes entnehmen . Die Konsolidirung des Instituts hat auch im abgelaufenen Jahre weitere Fortschritte gemacht. Die Resultate des Betriebes waren noc immer keine solchen, wie sie im Interesse der Aktionäre gewünscht werden müßten. Schwierig gestaltete sich die Veräußerung der Realitäten. Wie aus der Bilanz zu ersehen, schließt das Jahr mit einem Gewinn von nur fl. 8451.41 per 31. Dezember 1878 ab, und eine Dividenden-Vertheilung wird nicht in Vorschlag gebracht. Zur Aufklärung dieses Faktums dient, daß in einem zwischen den drei, die Liquidation der ehemaligen Kammgarnspinnerei führenden Banken und der Triester Assekuranz-Gesellschaft „Azienda assi­­curatrice“ schwebenden Prozeß vor wenigen Tagen seitens des Obersten Gerichtshofes ein ungünstiges Urtheil gefällt wurde, welches die Direktion genöthigt hat, einen Betrag von fl. 10.252.22 auf die noch mit fl. 17.252.23 in den Büchern figurirende Schuld der Kammgarnspinnerei in Verlust-Reserve zu stellen. Die Bilanz und die Bücher waren bereits zum Abschlusse vorbereitet und die Aus­­zahlung von ff. 2 per Aktie­ wäre in Vorschlag gebrac­ht worden, als unerwartet, unmittelbar vor Veröffentlichung der Bilanz das ungünstige Urtheil des Obersten Gerichtshofes erfolgte. Eine wesentliche Erhöhung hat das Realitäten-Konto erfahren. Die Direktion war bemüssigt, das ehemals Sigm. Roth'sche Haus am Museum-Ring, in der im April v. J. stattgehabten zweiten gerichtlichen Lizitation zu erstehen, da die Gebote der Mi­lizitanten jene Summe nicht erreichten, welche die Bank als Minimum fest­­geseht hatte. Nur ungern haben wir uns dazu entschlossen, unsere Realitäten so namhaft zu vermehren, doch blieb uns kein anderer Ausweg, wenn wir nicht einen sehr wesentlichen Verlust an einer bedeutenden Forderung erleiden wollten. Wir haben nun, um die besagte Forderung gänzlich zu aplaniren, dem im­ Vorjahre — speziell in Hinsicht auf den nun eingetretenen Fall — gebildeten Spezial- Reservefond einen­ Betrag von fl. 17.683.51 entnommen und erscheint das­ Realitäten-Konto von fl. 87.162.90 auf fl. 219.511.50 erhöht. Von unseren bis-Zugl­er Gründen haben wir einige Parzellen zu kon­­venabeln Preisen verkauft, auc­h in diesem laufenden Jahre schon einzelne Theile realisirt. Dagegen haben wir aus dem Hypothekar­­geschäft einen Edgrund in der einen Theil der Möbelmanufaktur bildenden Grunde Wen­derstraße übernommen, welcher nach einer höchst­mäßigen Schägung in der Bilanz mit fl. 6752 figurirt, ohne daß uns dadurch ein Verlust erwachsen wäre. Die laut­ gesetzlicher Vorschrift separat zu führenden Aktiven und Passiven der ehemaligen Leopoldstädter Sparkasse ergeben ein Aktivum von fl. 63.358.26, welchem ein Passivum von fl. 9490.63 gegenübersteht. Das Kasse- Revirement betrug fl. 7,793.626.39 und hat gegen das Vorjahr zus­genommen. Wie aus dem Gewinn- und Verlustkonto des abgelaufenen Jahres zu ersehen ist, schließen wir mit einem­ Gewinn von fl. 8451.41, wobei wir intlusive der sc­hon erwähnten Post Kamm­­garnspinnerei für Abschreibungen an nur einigermaßen zweifelhaften Posten zusammen einen Betrag von fl. 17.106.19 verwendet haben. Wir Schlagen Ihnen vor, diese fl. 8451.41 dem im Vorjahre ge­­gründeten Spezial-Reservefond zuzuschlagen, welcher sich hiedurch von fl. 7316.49 auf fl. 15.767.90 erhöhen wird. Mit großem Bedauern müssen wir Ihnen die Mittheilung machen, daß unser langjähriger Präsident, Herr Dr. Max Falk, die Präs­d­entenstelle wegen Weberbürdung mit anderweitigen Funktionen niedergelegt hat. Wir fühlen uns gedrungen, an dieser Stelle dessen aufopfernder Thätig­­keit auch während der schwersten Zeit unsere tiefgefühlte Anerkennung auszusprechen, und erlauben uns den Vorschlag, die geehrte Ver­sammlung wolle sich dieser Gnunziation anschließen und davon im Protokoll die geeignete Erwähnung veranlassen. Nach dem statuten­­mäßigen Turnus ist an die zwei Direktions-Mitglieder, Herren Em. v. Halaß und Hermann Schwarz die Reihe des Austritts gekommen. Sie werden somit auf einen Herrn Präsidenten und auf zwei Mitglieder der Direktion ihre Stimmen abzugeben haben. Ebenso scheiden im Sinne der Statuten aus dem Ausschusse die Herren A. Korompay, Anton Stern, Jakob Grünfeld,­­Josef Egert, Alb. Singer aus und wollen Sie auf fünf Herren Ausschußmitglieder wie auf vier Herren für das Aufsichtskomite, Aufsichtsräthe und zwei Eriagmänner Ihre Stimmen gefälligst abgeben. Schließlich ersuchen wir Sie, nunmehr die Bilanz und den Bericht zu geneh­­migen und uns das Absolutorium zu ertheilen. Sodann wollen Ben gef. das Honorar des Aufsichtskomites für das laufende Jahr given. Die Generalversammlung nahm den Bericht sammt der als gelesen betrachteten Bilanz genehmigend zur Kenntniß und ertheilte das Absolutorium. — Aktionär Gabriel Kohn ergreift das Wort. Er ist von der diesjjährigen Bilanz an­genehm überrascht, da sie von einem unverkennbaren Fortschritte, von der Konsolidirung des Instituts Zeugniß gibt. Ueber den Rücktritt "des Präsidenten Dr. Max F­alk spricht er sein lebhaftes Bedauern aus, b. zw. umso mehr, als es blos dieser Persönlichkeit, die sich der allgemeinen Achtung, einer seltenen Popularität und großen Gin­­fluffes erfreut, zu danken sei, wenn das Institut von den Stür­­men der Zeit nicht längst hinweggefegt wurde, sondern noch besteht und einer besseren Zukunft entgegengeht. Er beantragt daher , nach­­dem es der Direktion nicht gelungen, Herrn Dr. Mar Fall zur Weiterführung des Präsidiums zu bewegen , die Generalversamm­­lung möge aus der Mitte der Aktionäre ein Komits wählen, welches sich als Deputation zu deren Dr. Max Falk verfügen und den­­selben um die Wiederannahme des Präsidiums bitten solle. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen und auf Vorschlag des vorligenden Vizepräsidenten das betreffende Komitt gewählt, welches aus dem Herren Dr. Moriz Me­zer (als Führer der Deputation), ferner den Herren Weiner, Gabriel Kohn, Rothauser und Mellik besteht. — Das Mühewaltungs-Honorar des Auf­­fidgterathes wurde mit 900 fl. firirt; und der Beschluß, ausgespro­­chen, daß im Falle Dr. Max Falk neuerdings refusixt, die Präsi­­dentenstelle für dieses Jahr unbesetzt bleibt. — Zuletzt wurden fol­­ge Wahlen vorgenommen: Zu Direktoren: Em. v. Haz­ah, Hermann S<warz; zu Ausschußmitgliedern : Al. K­o­­romp­ay, Hermann Beer, Heinrich Weiner, Sigmund L. Breitner, Karl Spitzer. In den Aufsichtsrath Jaques Pirnitverv, Hugo Mandello, Dr. Armin Neid, Ad. Nofenthal; zu Graamaman: 3 Shu­ive­­r BE Janović. (Die Generalversammlung der „Shlid­ [ben Eisengießerei und Maschinenfabriks- Aktien-Gesellscaft) fand gestern statt. — In Abwesen­­heit des durch Krankheit verhinderten­ Präses H. Nagel nah­m­ den Vorsitz Stefan Mendl ein, welcher die Situng eröffnend konsta­­tirte, daß von 21 Aktionären 637 Stüc Aktien deponirt wurden, die 192 Stimmen repräsentiren, womit die Beschlußfähigkeit der Versammlung hergestellt ist. — Dem Direktions-Berichte entnehmen wir Folgendes: Bei den seit Jahren anhaltenden, geradezu sc­hlech­­ten Bauverhältnissen Budapests sind dem weitaus größeren Theile der Fabrik solche Schranken geseßt, die einem gedeihlichen Entfalten derselben hemmend entgegenstehen und andererseits bei der, wenn auch in reduzirtem Betriebe stehenden­­ Fabrik die Verminderung der Regie-Spesen nicht in solchem Maße durchgeführt werden kann, wie es der verminderte Betrieb derselben erfordern würde.­­ Als nicht erfolglos kann die Wirksamkeit der Gesellschaft insofern bezeichnet werden, weil es ihr möglich war, nicht nur den vom Jahre vorher übernommenen­ Berlust im Betrage von fl. 3732.05 aus den Ergeb­­nissen des heutigen Jahres zu deen, sondern auch, weil sie alle Beträge für Werthminderungen, ferner die jährliche Amortisations- Duote des Gründungs- und Privilegiums-Konto fl. 4208.58 und endlich Dubiosen nach fl. 116.935.81 Debitoren, fl. 1579.27 dem Jahres-Erträgnisse entnehmen zu können, in der Lage war. — Der Jahres-Umsagz­ betrug fl. 451.80.99 und hat sich somit gegen das Vorjahr mit fl. 107.156.41 vermindert. — Die am­ 31. Dezember geschlossene Bilanz weist nach Abzug aller Spesen und nach Abzug des vorjährigen Verlustes einen­ Gewinn von fl. 256.18 aus, welcher auf neue Rec­hnung­ vorgetragen wurde. Die Generalversammlung nahm die Bilanz genehmigend zur Kenntniß und ertheilte das­ Ab­­solutorium. Schließlich meldet Präses, daß Here Joh. Blum aus dem­ Aufsichtsrathe geschieden, daß diese Stelle unbesetzt bleibt, da die Zahl der übrigen Aufsichtsräthe der durch die Statuten vorge­­schriebenen Zahl noch immer entspricht und im nächsten Jahre ohne­hin die Neuwahl sämmtlicher Aufsichtsräthe stattfindet. — Hiemit war die Sitzung beendet. Dre­sen Wirten. Steyck w und Kart kfb­ren­­nerei-A­ktiengesellscaft“) hielt gestern Vormittags unter dem Vorsitz Karl Andorffys in Anwesenheit des als Schriftführer fungirenden kön. Notars Dr. Weiser ihre General­­versammlung. Die Beschlußfähigkeit wurde nach 421 Stü. depo­­nirten Aktien konstativt. Die geprüfte Bilanz, im welcher die be­­weglichen Aktiven wie im Vorjahre, die unbeweglichen Werthe hin­­gegen = Vorräthe u. s. w. zu den Preisen vom 31. Dezember verrechnet erscheinen, weist nach Abzug sämmtlicher Betriebs-Auslagen, Spesen, Dubiosen 2c. einen Gewinn von fl. 523.93 aus, von welchem Betrage jedoch der im Jahre 1877 ausgewiesene Verlust von fl. 202.31 in Abzug zu bringen i­, somit fl. 321.62 als Gewinn-Saldo ver­bleiben, die auf neue Rechnung vorgetragen wurden. Die Generalversammlung nahm den Bericht zur Kenntniß, genehmigte die Bilanz und ertheilte das Absolutorium. Zum Schluß wurden die bisherigen Direktoren Karl Andorffy, Janaz Pfeifer und Anton Kunwald akklamationsweise wieder­­gewählt.­­ Die Generalversammlung nahm nach längerer Debatte den Bericht genehmigend zur Kenntniß, stimmte der proponirten Gewins- Vertheilung bei und ertheilte das Absolutorium. s Zu wählen waren 3 Direktions-Mitglieder, 3 Aufsichts- Komits-Mitgliede­r und 2 Ersatz-Mitglieder, ferner 8 Ausschuß- Mitglieder. — Gewählt wurden: Zu die Direktion: Kornel Mudrvony, Johann Kuklay, Jagnaz Aldassy. In das Aufsichts-Komitee: Wilhelm Schwary Josef Hubert, Ignaz Fischer. Als Ersatz-Mitglieder: Emerich Tem gery, Julius Szepessy. In den Auss<uß: Franz Etsy, D. Weiß, Stefan Lörvint A. Schwarz, Dr. Adolf Sza­­bok­y, Emerich Sziv­ak, Samuel Senigni (Klausenburg), Ladislaus Hanty (3.­Egerßeg). (Priv­atre­ile 4 -Berfont) Am 24 März am linken Donau-Ufer gelandet: Schiff des Franz Stagel, beladen mit 100 Kubikmeter Mauersteinen aus Bogdány. — Schiff des Geiringer u. Berger, beladen mit 2000 Matr. Mais aus Baja. — Schiff des Hermann Herz, beladen mit 458 Matr. Weizen, 573 Matr. Mais aus Adony. — Schlepp der Raaber Gesellschaft, beladen mit 2072 Matr. Mais aus Bancsova. — Edit des Paul Luczenbacher, beladen mit 354 Kubikmeter Brennholz aus Veröcze.. — Schiff des Paul Luczenbacher, beladen mit 400 Kubikmeter Brennholz aus Veröcze. — Schiff des Martin Folbrauer, beladen mit 56 Kubikmeter (Das „Zentral-Gewerbegenossenscafts- Kredit-Institut“) hielt gestern Vormittags seine Ber­­eralversammlung ab. Nachdem Präses Stefan Fülsöp die Beschlußfähigkeit konstatirt, wird der Geschäftsbericht verlesen. Wir entnehmen demselben folgende Daten : Der Gesammtverkehr hat sich um circa 5 Perzent (von fl. 2,385.905.82 auf fl. 2,501.261.54) gehoben. Die wirkliche Ge­­schäfts-einnahme hat gegen das Vorjahr ungefähr um 12% zuge­nommen. Das Genossenschafts-Kreditgeschäft zeigt im verflossenen Jahre wieder eine bedeutende Enmntciklung namentlich­­ bei den Tokajer und Maros-Bájárhelyer Genossenschaften. Dagegen zeigt es eine Abnahme bei der Gysngyöser Genossenschaft. — Am 31. De­zember 1877 betrug die Gesammtzahl der Genossenschafts-Mitglieder 344, der vollrte Kredit fl. 134.320, der Verkehr fl. 997.015.48 , am 31. Dezember­ 1878 Zahl der Mitglieder 460, der vollsie Kredit fl. 140.470, Gesammtverkehr fl. 1,066.616.08. Die Depositen waren im Jahre 1878: Aktienwerth fl. 43.750, statutenmäßige unkründbare Einlagen fl. 25.960 46, 5% Sicherstellungs-Fond fl. 7018.50, Gs2-­nossenschafts-Spezial-Reservfond fl. 2765.61, zusammen fl. 79.494.57 gegen fl. 69.777.17 im Jahre 1877. Das Gskomptegeschäft hat sich auch im Zentrum bedeutend geholen. Es wurden im Ganzen Wechsel estomptirt im Beträge von fl. 831.126.42, ausgelöst und estomptirt fl. 83.110.62, zusammen fl. 1,662.234.04 gegen fl. 1,441.339.67 im Jahre 1877. — Der Verkehr des Einlagsgeschäftes ist bei einer Ge­­sammtzunahme auf den Filialen von fl. 48.302.90 auf fl. 56.699.77 von fl. 139.094.38, auf fl. 129.414.89 zurückgegangen. Der Gesammit-Ge­schäftsgewinnt findet im Gewinnsaldo von fl. 6686.39 Ausdruck. Die Direktion und der Aufsichtsrath beantra­­gen, daß von dem ausgewiesenen Gewinn die im Sinne des 8. 97 der Statuten zur Verfügung, stehende Summe aus dem­ Neservefond auf 8009 ff. ergänzt, behufs Konsolidirung der Institute-Werthe auf Abschreibungen verwendet werde. Mauersteinen aus Promontor. — Schiff, des Moriz Fischer, ber­laden mit 869 Matr. Weizen, 643 Matr. Gerste und 166 Mtr. Mais aus Dunavecse. — Am 25. März : 8 Flöße des Karl Neu­­s­loß, beladen mit 200 Mttr. Bauholz, aus Komorn. — Schiff des­­ Salomon Lucsics, beladen mit 1875 Mtr. Weizen und­ 30 Matr. Hirse aus Zombor. — Schiff des Anton Ottenwald, beladen mit 40 Matr. Mais, 40 Matr. Hafer, 20 Matr. Brod aus Sziget-Ujfalu. (Insolvenzen) Der Wiener Kreditoren> Berecin zum Shuge der Forderungen bei In­­solvenzen gibt unterm 24. d. nachstehende Insolvenzfälle be­­kannt: David Langheim, prot. Lederfabrikant in Tuta;; Johann Paar, Weber in Zwittau ; Samuel Lax, prot. Gemischt­­waarenhändler in Horazdowis; Johann Hermann Adam (Firma Gebrüder Janke), Glaswaarenfabrik in Blottendorf und Adamsthal;. . 9 Popovits in Panc30ova; Eduard Ziffer in Arad;Leopold I. Gottfried, Kaufmanin B­­ek 6s. Ferner untern: 25 5.: Karl Schuster, Kaufmann in Wien; Marie Scherer, Weiß und Wirkwaaren-Geschäftsinhaberin in Wien; Emanuel A. Weiß in Veßprim. Wir müßten bei und bis ; „ . + e [3 Zöörsen­­und Handelsnachrichten. V­erfügungen über Berfüh­rung von animalischen P­rodukten und Tritieren.) Die königlich italienische Regierung hat anläßlich der in Syrien, Egypten und Amerika unter den Schweinen herrschenden Trichinen-Krankheit die Einfuhr des Borstenviehes aus der Türkei, aus5Egypten und aus A­merik­a sowohl zu Wasser als zu Lande verboten und des Weitern angeordnet, daß anderes Borstenvieh nur dann nach Italien eingeführt werden darf, wenn den betreffenden Transporten Ur­­sprungs-Zertifikate beigegeben sind, aus welchen hervorgeht, daß die Thiere nicht aus den genannten Ländern stammen oder kommen. — Laut Verordnung der königl. säcsisc­en Regierung dür­­fen gereinigte Bettfedern und todtes Federvieh nach und in Sachsen nur dann ein-, beziehunge­­n­weise durchgeführt werden, wenn den betreffenden Sendungen Ge­­ EEE TREE EEE DRECK ZINSEN EEG 5 DRE = 7 - Geschäfls-Berichte. Budapest, 26. März. Witterung: Gestern trüb und windigt heute trüb mit Sprühregen , Thermometex + 3* R., Barom­etei 759.9 Mmn., Wasserstand zunehmend. Effektengescäft. Die Börse war heute auf festere auswärtige Kurse etwas animirter, ohne daß der Verkehr eine grö­­ßere Ausdehnung gewinnen konnte. Die Kurse von Spekulations­- und Renten-Papieren erholten sich soweit, daß Oesterreichische Kredit gegen die lezte offizielle Notiz um nur 80 kr. billiger schließen, wäh­­rend ungarische Kredit ven legten offiziellen­ Schlußkurs von 234.75 heute wieder erreichten . Gold-Rente konnte troß des regeren Verkehrs den „lezten Schlußkurs nicht erreichen, blieben 86 “. Von Lola Papieren sc­hwächten sich Mühlen-Papiere ab, während Assekuranzen gefragt waren und höher schließen. An Transport-Unternehmungen war es ganz still, nur Straßenbahn besserten sich um fl. 5, schlossen 257 ©. Valuten und Devisen steifer. Gold sehr flüssig. I. Plan­­papier 41/,-423/,%, Privatwechsel 5%­,--6­/5%. An der Vorbövie Oesterreichische Kredit zu 244.30, 244 und 244.90, ungarische Kredit­­ zu 234--234.50 per Ultimo, Gold Rente 86--86.65, Steinbrucher Ziegelei zu 80 geschlossen. An der Mittagsbörse Oesterreichische Kredit zu 244.70--244.80 gemacht, schlossen 244.59 G., ung. Kredit per Ultimo zu 235 gemacht, schlosen per Tag 234.75 G., Gold-Rente zu 86—86.05. gekauft. Von Mühlen kamen Konkordia zu 580, Elisa­­beth zu 800 in Verkehr, erstere blieben 580 W., letztere 300 W. Pannonia drichten sich 1469 G., Viktoria zu 535 gemacht, blieben 530 G., Straßenbahn zu 256 gemacht. Sparkassen fest, Landes Zentral 95.50 G., Erste Vaterländische 2405 G., E57 368­ G., Gschwindt'sce zu 236 (ex Coup. von fl. 22) geschlossen.. Drasche'sc­he waren zu 45 offerirt. Von Assekuranzen stellten sich Erste Ungarische auf 2159 G., Pannonia auf 575 G., Pestex Ver­­sicherung auf 115 ©. Dukaten zu 5.50*/,-­554 gekauft. Deutsche Klage 57.10 ©. Die Abendbörse­ war bewegt. Oesterreichische Kredit-Aktien haben­ 244.50 eingefegt, erhöhten­­ sich bis auf 244.80, drückten sich abermals bis 243, schließen 242.80 matt. Un­garische Kredit 233.75­­ nominell, ungarische Gold- Rente fest, zu 86.10 lebhaft gekauft, blieben 86.10-86.18. Getreidegeschäft Im Terminen kein Geschäft. : - 3 - - - . . - Auszug aus dem Amtsblatte „Budapest Közlöny“. - Lizitationen in Budapest : Am 26. Mai und 26. Juni,­­ 19 Uhr, Haus Nr. 18 auf der Ofner Landstraße der Therese A­draig, im Ofner Grundbuchamte. — Am 7. April Effekten, am 21. April und den folgenden Tagen Pyretiosen, im k. ung. Vers­amt. — Am 19. April und 19. Mai, 16 Uhr, Liegenschaft 2730 in Hunderthaus des Paul Hämornik, im Pester­­ Grundbuchamte. — Am 11. April, 10 Uhr, Hans 47 in der Neustift des Josef Haxtmaitt im Ofner Grundbuchamte. Lizitationen in der Provinz: In Engelsbrunn: Am 31. März und 30. April, 10 Uhr, Liegenschaft des Johann Kapp, im Gemeindehause. = Jn Battabét; Am 26. April und 26. Mai, 10 Uhr, Haus der Johanna Kolbert, im Gemeindehause =­­ In Leängw­är: Am 10. April, 9 Uhr, Mobilien des Johann Jilich, an­ Ort und Stelle. — Su Pervee8eng: Am 18. April und 26. Mai, 9 Uhr, Liegenschaften des Johann Pop, int Gemeinde­­hause. — In Lak (Borfod) :­ Am 31. März, 9 Uhr, Liegenschaften des Gmerich Kis, im Gemeindehause. — Au Arad: Am 3. Juni und 3. Juli, 8 Uhr, Haus 9 in der Lämmergasse des Stefan Grün­­wald, im Grundbuchamte. — In Tapoleza: An 7. Mai und. 7. Juni, 10 Uhr, Liegenschaften des Josef Sagt, im Grundbuch­­amte. — In: Preßburg: Am 25. April und 27. Mai,­­ 3 Uhr, Liegenschaften des Michael Oswald, im Grundbuchamte. — In Homonmar Am­ 4. April und 6. Mai, 9 Uhr, Liegenschaften des Stefan Käkos, an Ort und­ Stelle. -- In Großwardein: Am 3. April, 3 Uhr, im Grundbuchamte, in F.­­Väsärhely:; am 4. April, 10 Uhr, Liegenschaften des Mathias Osväth, im Ge­meindehause. — Jn Batta: Am 1. April, 10 Uhr, Liegenschaft d28 Demeter Gudovics, im Gemeindehause­ a Konkurs in Budapest. Gegen den protokollirten Kauf­­mann „Adolf Grünstein“ (Zwei-Adlergasse 9), Anmeldungen­­ 27. bis 29. Mai zum Budapester 1. Handels- und Wechselgericht, Litiskurator Dr. Leopold Groß, Massekurator Alexander Neumann. Konkurse in der Provinz : Gegen den T.-Berseer An­­sassen Velislav Vi 8­k­ov­iß, 28. bis 30. April zum k. Gericht Groß-Becskerek. — Gegen die Debresziner Kauffrau Cäcilie R­az­dit, 19. bis 21. Mai zum k. Gericht daselbst. — Gegen den Me­gecser Kaufmann 3. Bl­um, 16. bis 18. April zum E Gericht­­ Fünfkirchen. 2 ERS Sis: Bewegung der Fruchtschiffe, vom 22. bis 25. März. Angekommen in Budapes­t : „Adony“ des H. Herz, beladen in Adony für F. Klein u. Pie mit 65 Tonnen Weizen, 57 Tonnen Mais."-- „Sophie“ des Daniel Andrássy, beladen in N= Almas fir ©. Bischit Söhne mit 103 Tonnen Weizen. — „Kanal­­schiff Nr. 11“ der Geiringer u. Berger, beladen in Baja für Sanaz Be mit 210 Tonnen Mais. — „Zoltan“ des M. 2: Loschitz be­­laden in Zombor für eigene Rechnung mit 192 Tonnen, Weizen. = „Adam“ des M. W. Fischer, beladen in D.­Vec3e fir Paul Braun > mit 86 Tonnen Weizen, 543 Tonnen Mais, 64 Tonnen Garte — „Kanalschiff Nr. 47 der Geiringer u. Berger, beladen in Baja für Weiß­­ u. Bachrach mit 210 Tonnen Weizen. — „Jakob“ ver I. Freund Söhne, beladen in Pals für eigene Neh­sung mit 145 Tone­­n Weizen. — „Katicza“ der Freund. u. Trebitsch, beladen in Ka­­locsa für Steinberger u. Großberger mit 228 Tonnen Weizen. — „Friduska“ des Freund u. Trebitsch, beladen­ in Salocsa für Reich Söhne mit 193 Tonnen Weizen. — „Slavonia“­ des Nikolaus Zucsics beladen in Groß-Becsteret für die Ungar. Kreditbank mit 210 Tonnen Weizen. — „Hangaring“ desselben, beladen in Große Becsteret für die „Rosalia“ D desselben, König mit 170 Groß-Becszkerek „Alois“ desselben, beladen Ung. Kreditbank mit 272 Tonnen Weizen. — beladen in G­roß-Becskerek fü­r Strasser u. nen Weizen. — „Amma“ desselben, beladen in ür M. 2. Dent) mit 242 Tonnen Weizen. = in Ecsfa für Strasser u. König mit 385 Tonnen Weizen. — „Attila“ des Ignaz Deutsch, beladen in. Solt fir ©. Bi­his Söhne? mit 190 Tonnen Weizen. — „Martin“ des H. Herz, beladen in D.­Földvar fir Ignaz Dentich mit 120 Tonten Weizen, 60 Tonnen Mais, 25 Tonnen Gerste. = „Iswan“ der Kohn u. Kanib, beladen in Solt siv Lövinger u.­Henkle­r mit 141 Tonnen Mais. S­a Transitirt nach Raav : „Georg“ des Nikolaus Luczics, ee­terel für Lederer u. Kohn mit 360 Tonnen Weizen. jaa SEE EEE MT Wasserstand - Witterung : Budapest, 26. März. 3.06 M. über Null, zunehmend. Trüb. Preßburg, 26. März. 2.29 M über Null, abnehmend. Token. M.­Sziget, 26. März. 0.71 M. über Null, abnehmend. Trüb. Szatmár, 26. März. 1.68 M. über Null, abnehmend. Bewölkt. Tokaj, 26. März. 4.99 M. über Null, abnehmend. Frost, trüb. Szolnok, 27. März. 5.80 M. über Null, abnehmend. Sub Szegedin, 26. März. 7.40 M. über Null, abnehmend. Bewölkt. Arad, 25. März. 9.70 M. über Null, unverändert. ER Gr.­Becskevek, 25. März. 1.22 M. über Null, zunehmend. Reginerisch. Ejsegg, 26. März. 2.46 M. über Null, zunehmend. Bewölkt. Bares, 26. März. 1.70 M. über Null, zunehmend. él Sifief, Drjova, 26. März 5.20 M. über Null zunehmend. 26. März. 4.44 M. über Null, zunehmend. 38 17 4­­ sz 5, -

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