Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1879 (Jahrgang 26, nr. 100-125)

1879-05-28 / nr. 122

---———·-—-—-—-.— = — dt R2 (Einzelne Rummern 3 € r. in allen a ee eo Berschleiflokalen.) ET ; =Der serbische Episkopat hat,wie die Neusatzer »Zastava«erfährt,in Angelechtheit der Einfü­hrung des ungari­­sche­n Sprachunterrichtes in die serbischetc Eleumentarschulen der Krone ein Memorandumn unterbreitet. Der Epifropat bittet darin Se. Majestät, dem diesbezüglichen Gelegentwurf die a. b. Sanktion zu verweigern. Unterschrieben ist die Dentsehrift vom Batriarchen Prokop Yvacsfovics und dem Dfuer Bischof Arzen Sztojfovics im Namen der­ übrigen serbi­­schen Bischöfe, welche telegraphisch erklärten, der Dent­schrift beizutreten. Die „Bastava” drüct ihre Freude darü­ber aus, daß der serbische hohe Klerus noch in elfter Stunde si) besonnen hat und sich bemühte, der allgemeinen Erwartung und der Stimmung des Volkes zu genügen.­­ — Die „Wiener Abendpost” schreibt an der Seithe ihres Tagesberichtes : „Die aus der griecischen Hauptstadt eintreffenden genaueren Nachrichten Legen insgesammt die Tendenz an den Tag, von fehr­­gemeldeten merlitärischen Verfügungen Der griechischen Regierung jeden beunruhigenden Charakter abzusprechen und die­­selben als einfache Vorsichtsmaßregeln zu kennzeichnen, die sich das Athener Kabinet zu treffen verpflichtet gefühlt habe, um eventuellem Widerstande des albanesisschen Elements gegen etwaige Gebietsabtre­­tungen der Pforte zu begegnen. Die gesammte politische Lage lobt diese Version im Lichte großer Wahrscheinlichkeit erscheinen.“ ". "" Budapest, 23. Mai. =­ei Vierer Blättern war in den jüngsten Zügen wiederholt die Nede von Störungen, welchen der Schifffahrt­­verkehr auf der annteren Donau, insbesondere auf­o bul­­garifger Seite ausgelegt ist. Ein T­eil der vorgebrachten Anklagen wurde von der Donau Dampfschifffahrt-Gesellschaft selbst als unbegründet zurüchgewiesen. Nichtsdestoweniger — so schreibt man uns aus Wien — hat die österreichisch­­ungarische Schifffahrt vielfache Ursac­he zur Klage über die Behandlung, die sie im neuen Bulgarien zu erfahren hat. €s ist allerdings in Nachsicht zu ziehen, daß die Verhält­­nisse in Bulgarien noch sehr ungeordnet sind, daß die Ver­waltung bisher in Händen russischer Militär-Behörden lag, die für Beobachtung internationaler Handelsvorschriften kein besonders intimes Verständniß besizen. Das Alles Tanıı vielleicht gewisse Unebenheiten ausreichend entschuldigen, nöthigt uns jedoch nicht, uns dergleichen auf Die Dauer ges­talten zu lassen. Die Donau-Dampfschifffahrt- Gesellschaft ist eben damit beschäftigt, ihre Klagen und Beschwerden in einem FDremoire zusammenzufassen das sie dem Ministerium des Auswärtigen zur Send­­­ung zu bringen denkt Sobald dies geschehen sein und das Ministerium auf diese Art die Hindernisse sennen wird, die man der österreichisch-ungarischen Schiff­­fahrt auf bulgarischem Boden bereitet, wird dasselbe wohl nicht zögern, alles Nöthige mit der erforderlichen Energie zur Beseitigung dieser Uebelstände zu tun. Die Ernennung des bisherigen Gomvernens vor Eypern und Besiegers der Ardauti, Sir G­arnet Wolseley, zum obersten Zivil und Militärbefehlshaber in Natal und Transvaal hat im ersten Augenblidk in England so sehr den Eindend der Ueberräsigung gemacht, daß die Negierung ich genöthigt sah, allerlei Erklärungsgründe vorzubringen, um Die Ernennung plausibel zu machen. Die Aufgabe war ihr nicht leicht gemacht. Denn den wahren Grund, daß sie der Zusichtigkeit Bartle Freres und dem militärischen Ge jgid Chelmsford’s nicht m­ehr traue, durfte und konnte sie ja doch nicht jagen. Wenn erst Wolseley am Plaße sein und seine An­wesenheit sich in den Erfolgen manifestiren wird, dann wird die Zweckmäßigkeit seiner Ernen­mung nicht länger besteittei­ werden. Allerdings wird bis dahin noch eine geramme Zeit verstreichen. Ein Glack Fir England, das in Aghanistan ein günstiger Friede zustande komm­t. Das reiche Albion kann wohl zwei Kriege Dieses Styls zu gleicher Zeit vertragen, aber die parlamentarische Opp- "mu nährt sich förmlich von diesen beiden Unternehm­ungen, .2 sie erstarrt umso mehr, je länger die Mesultate auf fi) warten lassen. Aus BerlinI wind uns geschriebe­u OBerIin,26.Mai.Dem zwischen London und Paris ent­­brannten Zeitungskrime widmet man in unserer diplomatischen Welt ganz besondere Aufmerksamkeit Ick­ habe schon darauifhin­ gewiesen,daß e­r das Bustrebekt des Fü­rsten-Reichskanzlers sei,der von Herrn Waddington vertretenen auswärtigen Politik möglich­e hilfreiche Hand zu leisten,nun auf diese Weise dem französischen Mi­­nister in Versailles jenes Prestige zu­ verschaffen,dessen erbedarf, um sich gegenüber den sich befehdetnden­ Parteiein in der französischen Kammer­ am Acher zu erhalten.Die Mahnung,welche Fürst Ver­marck durch unseren Generalkonsul in Alexandrien jüngst an den Khedive richten ließ,indem er denselben um die von demselben ein­­gegangenen internationalen Verpflichtunngen eriuucruntmßtz war nur zudem Zwecke in Szene gesetzt worden, einmal mil den Khdivein Schrecken zu setzen,um ihn für die Anforderungen Frankreichs günstiger zu stimmen, dann aber auch,muaparri­ochet auf Englamdsziulikerc,de11111t dieser kenne,daß Waddington auf den moralischen Reistkin­d des Deutschen Reiches zählen dürfe und sich soI­lit·1­1111 der geneigt zeige, die französische Politik Egypten gegenü­ber im Stich zu lassen."Wie es scheint,ist da1111t die Fürsorge des Fürsten Bismarck nicht er­­schöpft gespesert,detz­t er hat auch Anlaß genommen,das österreichisch­­ungarische Kabinet zu einem gleichartigen Vorgehen zu veranlassen. Mitder That hatit 1111 auch Graf Andrassy sich dem von deutschc­eite in Kairo gethanen Schritte vollständig angeschlos­­sen,sodaß Ismail Pascha allgetkkach zu der Ueberzeugnis gelangen muß,es dürfte am besten fü­r ihn sein,sich mit Frankreich wieder gutzustellen,damach soi­st die­ anderen Großmächte leicht dazu kommen könnten,immer weniger gelinde Saiten­ aufzuziehen Herr Waddington hat die ihm also gewordene Unterstü­tzung nach Gebühr zu wü­rdigen verstanden und seine Organe im Auslande nehmen keinen Anstand,die von deutscher Seite geleisteten guten Dienste denkbarlichst anzuerkennen. Die Ernennung des jungen Fü­rsten von­ Bulgarien,Alexan­­der,zum Major à la suite des preußischen Garde d­u corps- Regiments ist eine Höflichkeit,die Kaiser Wilhelm­ nicht nur dem jungen Vasallen des Sultans­,sondern seinem Pathent nicht Cheiuy dem Czar,erweisen­ wollte­.Aus der intimen Umgebung des Kaisers verlautet übrigens,daßdchonarchen der Rücktritt der Herren Forckenbeck und Stauffenberg von ihren Preisidial-Lichter 11 sehr peinlich­ berührt hatDchaiser sah damit die lange Reihe von Absagen sich vergrößern,welche in den letzten Jahren die Politik des Kanzlers hervorgerufen hat.Forckenbchs Entschluß namentlich hat bei ihm­­ schmerzliche Empfindungen wachgerufen,denen er im Ge­­spräch mehrfach Ausdruck verliehen haben soll. Aus dem Reichstage. Präsident Szl­avy eröffnet die heutige Linie Des Abgeordnnetenhauses nach 10 Uhr. Schriftführer: Antal, Baross, Molnár. — Auf den Minister-Fantenils: Tipa, Ozende, Bauler, Bedefopica. Das M­rotokoll der besten­eitung wird­­ verloren authentizirt. Präsident legt eine Petition des Tordaer Komitats vor, die an den Reti­tions-Musifchuß gewiesen wird, und m­eldet, daß Eugen Marjovsky in Folge seiner Ernennung zum Präsidenten des Trencsiner Gerichtshofes auf das Abgeordnetenmandat verzichtet habe; der Präsident wird zur Anord­nung der Neuwahl ermächtigt. Im Interpellationenduche sind folgende Interpellationen en getragen: eine I­nterpellation Béla Kromjathys betreffs der .21.Fchfiihxkxxtxg’x-desssBeschlusses des Abgeordnetenhauses ij«1Ange»leg·eu­. heit der Oitbahn an das Gesammt-Ministerium , zwei Interpella­­tionen Sigmund CS­atärs in Angelegenheit der Verpachtung der Györkitder Wiesen und eines Takfonger Grundstücks zum Nachtheil des Religionsfonds an den Kultus und Unterrichtsminister. 63 folgt nun die Berat­ung des Sejegentwurfes über die Militär-Bequartierung — Präsident meldet, daß der Honved-Minister zur Vertretung den Sektionsrath Beleg designirt habe. .. Referent Stefan Marius darauf hin­weisend, daß der Bericht erschöpfend über die Vorlage sich äußere, bemerkt, daß er vorläufig nichts weiter zu sagen habe, als daß er den Gelegentwurf zur Annahme empfehle, doc behalte er sich vor, auf, etwaige Ein­wendungen­ seine Gegenbemerkungen zu machen. (Zustimmung.) Klemens Stnupt. Er will der Vorlage gegenüber einigen Besorgnissen Ausbrud verleihen. Ex anerkennt, hat die Regierung bei Abfallung _D­ieses Gefegent wirfes guten Willen an den Tag gelegt, ex anerkennt all die Schwierigkeiten, welche sich daraus er­geben, daß dieses Gefek ein gemeinsames sein sol. Seine Besorg­­nisse sind folgende : Bon Tonstitutionellems Gesichtspunkte erregen die 85, 21 und 22 (welche bestimmen, daß die Durchführung der von Sr. Majestät im Jahre 1870 festgestellten fändigen Friedens-Dislo­­tation vom gemeinsamen Kriegsminister im Einvernehmen mit dem Honver-Minister bemerkstelligt wird, und daß die Teststellung neuer Dislotations-Stationen, sowie überhaupt jede Veränderung der stän­­digen Friedens-Dislotation im Auftrage Sr. Majestät geschieht) bei ihn Anítob, da die Legislative das Recht hat, auf jede Belastung des Landes Einfluß zu nehmen. Er wird deshalb bei den betreffenden Paragraphen Amendements einbringen. Vom staatsrechtlichem Gesichtsputekte hegt er gleichfalls Be­­denken,«daß Ungarn durch diesen Gesetzentwurf in weit größerem­­ Maße belastett wird als es dem gesetzmäßigen Verhältnisse en­tsprech­en­ würde-Schi«ießl«rch findet er i 11 der Vorlage st mehrere Vestim­nungen, welche­ von privatrechtlichen­ Gesichtspunkten nicht beru­higend sin­d. Die Schemragung für die Bequartierunng m­öchte er in erste Whihe dem gemeinsamen Kriegsminister übertragen sehen.Er zählt mehre­re Details auf,welche er mangelhaft findet und erklärt schließlich,daß er den Gesetzentwurf im Allgemeinen acce­­tirt,t weil derselbe mehrere gute Seitenhaydaßeeihti aber bei der dritten Leswg ablehnen werde,went seine Wuendements zu den§§­21 und 22 nicht angenommen werden. Ludwigålkkocsáry lehnt die Vorlage am­ staatsrechtlich­en­ Gründen ab;sie ruht au­f einer Basis,die im Widerspruche steht mit der Unabhängigkeit und Selbständigkeit des Landes,wie dies Redner,gleichermeßt,auszdenz§211111d22 nachzuweisen sucht. Dies gehe auch aus§­6,speziell aber aus dem Sch­lußpamgraphen h­ervor,der bestimmt,daß der Vollzu­g des Gesetzes durch den Honved­,im Verein mit dem gemeinsamen Kriegsminister geschieht. Durch den Ges Gesetzentwurf bleiben die bisherigen Institutionen,diefiel­ als so nachtheiligerwiesem bestehen­.Ungarn muß in diesen Fragen selbständig vorgehen können und weil die Vorlage dies leicht er­­möglicht,.Jehnterstrah- Blasius Orban nimm­t die Vorlage ebenfalls nicht an. Augusthalßky accepti1rt die Vorlage im Allgemeinen k Iuc­h als ob sie eine besondere Verbesserung enthielte,sie ist iertr eine Vereinigung aller seiUZTl in dieser Angelegenheit getroffenen Verfügungen undd dadZi stein VortheiL Einmendung erhebte,daß der administrative Gesichtskat außer Ath gelassen wurde-Durch das VorgesJent der Regierung ist es unmöglich,den Gesetzentwurf gründlich zu modifizeren;­sie stellte ihn zur Berathung zu einer Zeit,wo eine eingehende Berathung nicht mehr möglich und,wo sie immuf hinweisen kann,eine wesentliche Modifikation sei nicht zulässig,da in der andern Hälfte der Monarchie die Borleage bereits angenommen sei.Was in­ der VorlagezJixt­—sagtRedner-war auch frisher vortundein das Schlechte ist eine Folge des bisher vom der Regierung beobachteten administrativen Vorgehen­s.Diese Mängel sollen jetzt einigermaßen behoben werdem Minister-Präsident Kolotxtan Tisza.Erjvillxtuf die sechr die Regierung gerichteten Angriffe des Vorredneh nichtreflektivem 1111rl)ctreffs einer Beschuldichung,welche von­ Gesichtspunkte der Asnnahme oder Ablehnung des Gesetzentwurfes reichtig ist,m­­irischtet·, einige Bemerkungen zu machen.(Hört!)Der Vorredners sagte,dass dieser Gesetzesu­nterf korrekterweise erst dann geschaffen werden kö­nte, wenn die Frage des­ Friedensstandes der Armee entschieden wäre, und erfiegt in die fexte Gesetzentwürfe die Absicht der Regierung,«in Folge der ihm als nie desselben später sagend­ können,dass der Fr­ie­­densstand sich aus diesem Gesetzentwürfe schwer-gebe-Redner-weiß 1eicht,ob man korrekterweise von der Regier­­ug fordern kam,daß sie auf ein Jahr hinaus sich über den Riedensstand äußere,der doch voxt der Weltlage beeinflußt wird.­­«Unleugbar aber ist,dass die österreichisch-ungarische Armee auch im künftigen Jahre « bestehentyirdtitldyasz also nüederen« ,«Unt·et««bringmig gesorgt werden·«n·nm,«s·omiedaß die Unterbringung der jctbcximskasernenzweckmcuzxgerut,als das bisherige System.s Und da der Gesetzentwurf nicht die Zahl der Kasernezubestwind sondern nur die Bedingungeit der Errichtung derselben,«so ka­nn der­­selbe bei welchem Friedens­stand immer eingewendet werden,hingegen würde die Regierung durch Angebe der Zahl der Kasern­exk der späteren Feststellung des Frieden­sstan­des präjüdischen Einstim­­m­ungrecht 53.).­­ « · Gegen die Behauptung des Vorrednets,daßdaantem dem Gesetzentwürfe mehr von der u ungarischen Regierung konmce,hat der Mixtister nieth sciu zuwendem s weint er sich mich nicht erklären kann,wol­eerßkyn­ei«l.,was von der eineuwerdet-undereche­­gierung stam­mt.Jedenfalls aber mag es seitens­ der S­iegreng zweckm­ä­ßiger,dis von Anderen herstammende Gute zu acceptnsem als,nur um selbst die Initiative zu ergreifen,dem Guten gegenüber das wenige ante zu acceptiren.(Z11 Stimmung rechts.) Pulpky sagte ferner,daß fürderhin auch in der Komorner Festung die Stadt oder dass Komimt Kontoru Kasernen werde basiert müssen­.Dies ist im Gesetze nicht entlalten1 und—kannljievon gar nicht die Rede sein,da­ die U­nterbringung der Arm­ee einen aus­­schließliche­n Bestandtheil des Festungsbaues bildet Wie Dieje N­ige 11,welche mehrlundlage des 1867er Au­sgleiches stehen,voll staatsrechtlic­hen­ Bedenkens preChJen­ können,da doch die staatsrechtliche Lage im Gesetzentwurfe gar nicht bexküh­l wird,ver­­steht Redner nicht.Dieser Gesetzentwurf will sich­­«·3Anderes,als daß durch­ den Bau von Kasernen die Militäriseequartierung vom den Schultern Einzelnen genommen werde.Daß dies mit einiger Belastung einhergehen werde,läßt sich nicht leugnen,aber ein an­deresålmittel gibt es nicht und der vo­k der Regierung selbst ausgeführte Bau ist iunnertheuren alsdch an Einzelner oder vort Gemeinden. ·—· · Ein tOerrAbgeordn­eter sieht dar­in eine Schädigung,daß die Bequartierungskosten­ aus­ der Kasse des gemeinsamen Kriegsmini­­steriums gezahlt werden.Diese Auffassung ist unrichtig,denn wenn Ungarn diese Kosten separat zahlen würde-so müßte das ungarische verarmt gefähr 42 Perzent der Koste 1 x·-—exztsprechend dem in1 Un­­garn befindlichen Armee-Kontingent«-—tragen­,­­während es sornd 70 Perzent bezahlen wird. Der Mini­ster kannt den Gesetzex­twurf von keinem anderen Gesichtspunkte betrachten,also kmchmdaß»al­fdervor«hatt der fe1t staatsrechtlichen Grundlage die Militär-Bequartierung«inzweck­­mäßiger Weise vor sich gehemnd daß die Einquartierungxgmn Privat­­häusern­ eingestellt werden könne.Vor­ diesem Gesichtpunkte em­pfiehlt er den­ Gesetzentwurf zurlemahme.(Lebh­afteZustimmung rechts.) · · Nachdem noch Xexerent MarIIxts g­esprochen,wird der Ge­­setzentwurf von dem­ibexikolegen­de1 kH Majorität Wir die äusserste Linke sjm­mkxedagegemals kajksderivpermldebmte augemmmen undz diese sogleich­ begon;!e1t;·wirwesprdezik mrzübek dieselbe hierichecky fürgeiäloffen _ .­­ Karl Eötvös t heilt die von Eraußt und Pulpky vorge­­brachten Bedenken,zieht aber das ausreicht die Konsequenz,daß er die Vorlage annimmt.Redner weist darauf hin,wievielttl Oesterreich seitens des Staates für Kaserne ein geschehen-es exi­­stiren Kasernen für 12.000—13.000 Pferde un­d entsprechende Mann­­schaft,bei uns kaum fü­rs OOO Pferde«——,welche Kosten­­ aus den ge­­meinsamen Einnahmen getragen wurden und daß demnach auch bek uus in dieser Beziehung viel nachgetragen werden müßte, trägt zu den testend die quartierung weit über dem Quotexp verhältnisse bei,während es die Vortheile in­ viel geringerem Masse erhält.Wenn das­ M­inisterium dies mit der Gerechtigkeit­ fü­r ver­­einbar hält,danc begreift er diesen Gesetzentwurf.Redner singt, warum nicht der im Jahre 1873 zu Stande gekommene Vertrag,der Ungarn mehr Vortheile sichert,nicht beibehalten wurde. ·« Im Siinne des GAxILJZM steht dem Lande allein die Verfügung über die Unterbringung des Friedensstandeszu während der Krone nur die Verfügung über den­ Oberbefehl gebührt-Nach der Vorlage wird aber die Dislokation des Friedensstandes dem Lande­ entwunden-Wenn es nun geschehen sollte,daß man den gesammten Friedensstand hier disloziren sollte,wird dies der Minister,als dem Gesetze entsprechend,als zulässig erachten LØ Redner erklärt wiederholt,daß er lieber die bisherige Last weitertrage1­, als einem so bedeutsamen Rechte entsagen möchte Warum wird ein Unterschied gemacht zwischen Stach­ss und Landeskaserichx. Sollei­ die ersteren die gemeinsam m sei 11.u11d u­nter den letzteren die provinziellen,darunter auch die Ungari­s verstanden sein?« Jeder Vorlage wird nicht einmal das Recht z deic Friedens­­­strid in Zukunft zu disloziren,aufrechterhalt ein bisherhgthum wenigstens,wenn man ein Recht aufgab,eine Reserveamgestellt, jetzt hält man auch dies nicht mehr fiür nothwendig-Ingir betritt gennz unverhüllt das Gebiet der Reaktion.Er lehnt die Vorlage ab. (Beifall auf der äußersten Linien.) Hon­er-Minister Béla S­zen­ke entgegnet den Borrednern , wir kommen auf seine Ausführungen zurü­ck. Präsident erklärt hierauf Die Generaldebatte, werden aber die Vorlage in ihrer definitiven Feststellung seinerzeit nachtragen. A Titel stellt Josef Madaras das Amendeiment, für das Wort „gemeinsam“ zu segen „ungarisch”. — Auf Einsprache des Rteferenten und des Ministers wird der Antrag abgelehnt. Zu §. 4 wird das Amendement Baroff’ angenommen, welchem zufolge unter dem Ausdruck , Gemeinden mit Surisdiktionsrechte bek­­leidete Städte zu verstehen seien. — Zu 8. 5 _ beantragt August Pulpty, Punkt a) habe zu lauten: „a) die staatlichen Kasernen, welche mit Beiträgen beider Hälften der Monarchie erbaut wurden“, und im 9. Alinea habe die gemischte Kommission dahin definirt zu werden, daß sie unter dem VBorfige des Vizegespanz (Bürgermeisters) si­en und militärischen Mitgliedern in gleicher Anzahl ejteht. „Georg Ivanovics empfiehlt nach einen längern Tin wiftlichen Exkurs Statt des Aursdruchs „ferbely” den vrichtigern nférőhely". — Ludwig Mocsvary mit, daß Punkt a) zu lauten habe: „Sole Kasernen, die durch Beiträge Ungarns und der übrigen Länder Sr. Majestät zu Stande kamen.” — Nach den Ber­­ertungen des Referenten werden die Amendements zu Punkt a) abgelehnt, jenes Pulky’3 zum 9. Ah­nen und Ivanovics acceptirt. Weiteres im Morgenblatte. a Die heutige Sigung des Scherhauses unter dem Vorfig des Judex Curiae Georg v. Diajläth begann wag 10 Uhr. — Seitens der Negierung sind zugegen die Minister Baron Wende­len, Dre Bauler, Bédgy, Baron Kemény und Graf Szapáry. Kardinal Haynald war an der Sittung anwesend und nahm zum ersten Male an­ der den höchsten firdligen Würden­­trägern im Situngssaale eigens reservirten Stelle, an dem purpur­­nen, goldbetreuten Tischchen Piss. An der äußeren Erscheinung des Prälaten, der, seit den er jüngst in diesen Räum­en erschienen war, gefürstet worden, hat sich Tann etwas verändert; höchstens daß er die Tonsur statt wie früher mit einem violetten, fest mit einem purpurnen Käppchen bedeckt trägt und einen Geistlichen im Gefolge hatte, der im Hause neben Bischof Hidafiy von Tribunig Pas nahm ; das Auftreten des Sardinals ist heute wie es stets ges wesen : Liebenswürdig, freundlich und vornehm, distinguirt in gläc­ Tiger, gewinnender Harmonie. Der Präsident meldet, daß der Obergespan des Wei­­ßenburger Komitats Led. v. Szögyenyi die Mitglieder des Hauses einlade, an der am 15. Juni s­tattfindenden Enthüllung der Statue Baron Sofef Cötvss in Grest t­eilzunehmen. Graf Johann Czivaky überreicht namens der ständigen Dreier-Kommission Die Berichte derselben über die Gelegentwürfe : Hodifikation und Ergängung des G.A. XXXIX . 1871 „von den Mafterregulirungs-Gesellschaften“ ; ferner „von der Regelung der Angelegenheiten der Kaskau-Oderberger Bahn, und deren Bereini­­gung mit dem­ ungarländischen Theile der Eperies-Tarnower Bahn“. Für beide Berichte wird die Dringlichkeit beantragt und angenom­­men und die Verhandlung für die Zeit sofort nach Schluß der Ta­gesord­nung angeregt. In der Tagesordnung nahm sodann das Haus den Gefegentwurf über die Bewilligung einiger Mehrausgaben im Justiz- Ressort (G.A. XVII , 1878) ohne Debatte an. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung, der Forsigese- Entwurf, wurde im Allgemeinen auch ohne Debatte angenommen. An der Spezialberathung nahmn das Haus einige geringfügige Modifikationen der Dreier-Kommission und einen Zufußantrag der Strafen Anton Sztaray und Moriz Valffy zu S. 90 an, welcher von der Bestrafung des Walddiebstahls handelt. Nach diesem Zusage ist der Dieb verhalten, das geitohlene Gut auf Verlangen des Eigen­­en in natura in dessen Haus oder auf dessen Lagerplag zu stellen. Die Verhandlung gedieh bis S. 108. Nächste­­igung morgen 10 Uhr. Tagesweuigkeiten. (Erzherzog Josef) it heute Morgens wag Largos abgereist. Personalnachrichten) Minister - Präsident Tiba, Kardinal Hay­na­­ 9, der Landeskommandirende Baron Gdelőheim- Gyulai sammt Gemahlin sind heute Mor­­gens aus Wien hier eingetroffen. In dem Befinden d­es Herrn Vinzenz Weninger,­ der seit mehreren Tagen frank darniederliegt,­ist, wie wir mit lebhaften Bedauern erfahren, fett gestern eine Ver­schlimmerung eingetreten.­­Zahlreiche Berehrer des hochgeachteten Mannes erkundigen sich theilnahmsvoll um dessen Befinden. (Hadur und Táltos.) Diel freiwillige und noch mehr unfreiwillige Komik erregte heute Ludwig Mocsary, als er im Abgeordnetenhause in der Debatte über die Militärbequartierung darauf hinwies, wie unkorpert es es, den deutschen Ausdruck „Kriegs­­here” mit „hadur“ zu überlegen. Der „Hadur“ galt bekannter­­maßen als der oberste Gott der heidnischen Magyaren, zu dessen Dienst Priester bestimmt waren, die „Táltosok“ hießen. Mocsáry wäre nun bereit, den Mitsdruch „Hadur“ gelten zu lassen, wenn der Honved-Minister in Zukunft mit " Táltos" bezeichnet wird. Und die unfreiwillige Komik lag eben darin, fi unfern ehrlich-christlichen Honvéd Minister als heidnischen Táltos zu denken. Eine Schlechte Figur wille er übrigens mit seiner martialischen Gestalt auch in den faltigen Priestergewändern nicht machen ! (Das: Barifer; Opein- Szegedin) Das Wohlthätigkeits - Konzert in Paris am 7. Sumi ist mim in seinen Programm festgestell. Gouno h­ wird seinen Marionetten-Marsch divigren und außerdem von Sänger Brianne beim "Vortrage des , Ballon" accompagniren. Maffenet hat über ein ungarisches Thema einen Mann ges­chricben, den Frau Szarvady­­ spielen wird. Frau Krauß singt den Bolero aus der „Sizilianischen Vesper” und Fräulein B lo & das Trinklied aus Aucrezia Borgia. Saint-Sacns dirigirt eine orientalische Neverie und Guiraud Stade aus einem noch nicht aufgeführten Ballet. Das Duett aus "Die Stumme von Bortici" wird von FSaure und V­ergne vorgetragen, und die Beiden werden in dem Duam­or aus " Rigoletto" die Damen Krauß und Bloc als Partnerinnen haben. Neyer wid seine Ouvertüre zu „Sigurd“ und Delibes einen ungarischen Csárdás zur Aufführung bringen. Das Orchester wird auf 156 Musiker, also auf die doppelte Anzahl der sonft Mitwirkenden ver­stärkt. Nach einer Andeutung des „Zigaro­­tt öran © o 10085 vom Vester National Theater eingeladen worden, nach Maris zu kommen, um bei diesem Opern-Konzert ungarische Lieder zu singen. Der­ Bolkenbund,­ welcher gestern über die Haupt­­stadt niederging, hat namentlich in einer Gebirge an Straßen, Schußbauten und Kulturen großen Schaden verursacht. Ein Aus­flügler, der im Rumwinter von dem Unwetter ü­berrascht wurde, fil­dert den Ausbruch desselben folgendermaßen : Die Gefahr trat plöglich ein. An der zum „Satan” führenden Allee spazierten mehrere Ausflügler. Vor dem Eienthore belt ein Bester Fiaker,­­ weiter unten ein Ommibus Mit eimer Stabe verdü­­­sterte sich der Horizont und unter furchtbarem Deligen und Donmern stürzten die Wassermassen hernieder., Mit einer­ N­aptbität, die ich nicht Schildern läßt, wälsten sich unmittelbar darauf die Stub­en Die Berahänge hinunter, Steine, Bäume mit sich fortreißend und Die Straße meterhoch überschwenmend. Der Ziater wollte flüchten, wurde jedoch von der obern Straße hinabgeschwenmt. „Ein Wagen mit zwei Schimmel­fu­ß an den Siafer und die Pferde stürzten übereinander. Die Knu­cher retteten ss auf die Bäume, die Wagen aber wurden von der Fluth fortgerissen und die Pferde ertranken. Einzelne Ausflügler fanden gleichfalls auf Bäumen Zuflucht; desgleichen die vor dem Cienthore befindlichen Verkäufer. Von der Straßenbahn sollen 10—12 Pferde angeformen und mehrere Waggons beschädigt sein. Auch haben die Villen in Amointel stark gelitten ; die Wege sind an vielen Stellen zerstört und die Weingärten ‚vielfach Fark be­schädigt.” — Von anderer Seite werden folgende Einzelheiten mit getheilt: In der Nähe des „Hirihen-Wirthshauses” um Aumintel wurde ein nit Sand beladener Wagen von der Sluth fortgerissen. Der Kutscher verlor jedoch die Geitesgegenwart nicht ; er schnitt die Stränge durch und rettete ich mit seinen Thieren. Die­ Graben­ der Kleinschen Villa wurde an zwei Stellen in Schuswand einer graben in der Neustift überschwenkte aud Uhr Abends der Verkehr das umliegende Terrain, so daß bis gegen acht gehindert war. — In Steindbruch fiel der Hügel in nußgroßen Körnern und unnzählige Tensterscheiben wurden zertrü­mm­ert. An der Steinbrucerstraße entwinkelte Der Stuem zahlreiche Bäume, in Folge dessen Die Kommunikation stellen­­weise gehemmt war. Die Bespannung­ mehrerer Wagen, welche sich beim Ausbruche des Sturmes auf der Straße befanden, minde iden, wobei ein Wagen zerseüimmert wurde. Fun Glüd hatten die Smarlen , desselben Tönen, Schaden genommen. — Au in Leb­uy hat ver Sturm und Hagel arg gewüthet und an den Weingärten, größeren, Schaden angerichtet. — Ueber den durch den Wollenbrich verursachten Bahnunfall bei Groß- Maros, worüber mir im jüngsten Mor­genblatte erschöpfend berichteten, wird folgende nähere Mittheilung gemacht: Der­ Wiener Gilzug paffirte noch gläcklich Groß-Maroz. Berecze aber konnte er nicht mehr erreichen, weil der zwiigen den genannten beiden Diten in einer Länge von einigen hunde: Reter neu al érkpllasi Damm die den nahen ungewöhnlich angeschmol­­zenen Bach unterwaschen, sich fentte und in Folge dessen der Ber­­febr unterbrochen ward. Zum Glüde gab man auf diese verdächtige Stelle besonders acht, font wäre eine große Re­be eingetreten. Der Budapester Stationschef Herr Gottlieb, tr folsut Dispositio­­nen, Danit der um 9 Uhr 30 Minuten von hier abgehende Per­­sonenzug die P­affagiere und die Rost des Eilzuges aufnehme und als Gaurierzug wieder bieher zurückehre, während die hieigen Baf­­fagiere den bei Veröcze stehenden Zug zur Ortfegung ihrer Fahrt nach Wien benüsten. Die­ses Umsteigen der Baffagiere je eine Verspätung von 4 Stunden 45 Minuten. Mit dem verspäteten Zuge kamen der General-Verkehrsdirektor Emil Kopp und der General-Baudirekteur De Series, melche behufs Untersuchung der ganzen Bahnstrecke sofort, wieder in der Richtung gegen Temesvár ,weiterfuhren. Die Ingenieure der hiesigen Station gingen heute früh mittelst Separatzuges nach Berecze ab, um die Berstellung des Dammes zu veranlassen. An die Stadthauptmannsgaft sind seine Meldungen von größeren Unfällen gelangt; es wird im Ganzen bestätigt, daß zwei Möbelwagen zertrümmert und sammt den Pfer­den und der Ladung fortgeschwenmt wurden. Später wurden die Pferde aufgefunden, doch werden dieselben Taum­wehr zu einer Arbeit verwendet werden können. — Ueber den gesteigen Wolfenz­bruch und die Verheerungen, die er angerichtet, fangen auch an den Bizegespan des Peter Komitats, Herrn Michael v. Földváry, ehr­betrübende Nachrichten ein. Bejondas Ráfos-Balota sol sehr gelitten haben. Häuser und Felder waren dort ohnehin schon durch die Binnenmüller imumdirt und durch den geitrigen Wolken­­bruch) wurde die Situation eine noch­ schredlichere. — Die Beamtensc­gattin Anna Mihálfy wurde auf dem Leimwege aus­ dem Leopoldifelde gleichfall von dem Unwetter überrafgt. Sie flüchtete mit ihrem sechsjährigen Töchterchen unter einen Baum, doch fan befand sie sich hier, als ein fuch­tbarer Donner losbrach und ein Diis in einen wenige Schritte von ihr entfernten Baum einschlug. Dies erschreckte die Frau so sehr, daß sie ohnmächtig zusammen­­brach. In dieser Situation wäre sie sicherlich von den Fluthen erfaßt und weggeschwenmt worden, hätte das Töchterchen nicht zu schreien angefangen und biedurch Leute herbeigelobt, welche Beide in Sicherheit brachten. 23 (Eine Wiege auf der Donau.) Mehrere Raffanten bemerkten gestern Nachmittags in der Nähe des Brutbades in den Wellen der Donau eine Wiege. Sie verständigten hievon den Steg­­necht der Bropeller-Unternehmung, welcher sofort einen Kahn vom Ufer losmachte, in die Mitte der Donau ruderte und, die Wiege auffing. In derselben befand si der Leichnam eines circa einjähri­­gen Mädchens. Als die Wiege ans Land gebracht wurde, sammelte er eine große Menschenmenge an, welche mit den Zeichen tiefsten Bedauerns das arme Würmlein in der Wiege betrachtete. Ein herz­beigerufener Konstabler veranlaßte die Transportirung der Kindesg­leiche in das Spital. Die eingeleitete Untersuchung wird ergeben, ob das Kind eines natürlichen Todes gestorben ist.­­ A­us dem Budapester Leben­ theilen die „Ma­­gyar Lapos” folgende tragische Geschichte mit: Travers hat eine Spezereihandlung am Ende der Kerepeser Straße. Das Geschäft ging trog der schlechten Zeiten gut und erregte bei Vielen Neid. Und doch ist der Wohlstand dieses Kaufmanns die Brucht Langjährige Betriebsamtkeit und Ausdauer. Er begann seine­ kaufmännische Laufbahn als Kommis in einem einfachen Krämer­laden und, Hatte sich viel abmühen müssen, bis er endlich so weit kam, ein eigenes Gewölbe eröffnen zu können. So lange er noch sich mit der Arbeit beschäftigte, lebte Travers ganz seinem Geschäfte, als er jedoch seinen Wohlstand gesichert sah, bemächtigte sich seiner der Dämon der Vergnügungssucht. Er hatte ein liebendes Weib, das ihm zwei prächtige Kinder geschenkt hatte. Sehr aber wendete er sich plöglich von diesen Kleimodien ab und schloß Bekannt­schaft mit einem leichtfertigen Dämchen. Gy miethete in der Nähe seines Gewölbes eine Wohnung für Fräulein Lounse,­­ machte dort häufige Besuche und gerieth zulegt ganz in die Piere des Mädchens. Von da an war es um den Frieden des Hauses g­e­schehen. Zwischen den Eheleuten wiederholten sich stürmische Szenen. Die Frau war verständig genug, um bei kleinen Slatte­rhaftigkeiten­ ihres Mannes ein Auge zuzubrücken, allein es war ihr, womöglich, eine solche Rivalin zu dulden, welche auch für die Familie ein Aut zu werden drohte. Travers brach denn auch für einige Zeit mit ort. Lounfe, d. h. er besuchte sie nicht mehr in ihrer Wohnung, aber sie gaben ih­rendezvous ; sie gingen nicht mehr Arm in den Hotel, sondern bedienten sich zur ihren Ausflügen eines Fiaters; er saudte ihr nicht, mehr Delikatessen in ihre Wohnung, fauptete aber mit ihr in Nestaurationen in einem Grivazimmer. Der Berdngst der Frau erwachte bald wieder, als je die Verschwendung bemerkte, welche der Mann trieb. Sie fing an zu spioniren und erfuhr bald Namen und Wohnung der Freundin ihres Gatten. Sie lauerte ihr bald als alte Frau, bald als Dienstbote verkleidet, auf, und wollte einmal sogar in ihre Wohnung eindringen. rl. 2. hatte aber eben einen Servenbesuch bei sich, und öffnete daher nicht die Thin. Gleichzeitig ließ Ivan Travers durch einen Dienstmann ihrem Gat­­ten aufpasten, und der Hordor sah eines Abends, wie T. mit Sul. Louise eben, in eine Mlieb­kutsche flieg. Am andern Morgen fand Frau T. zeitig Grab auf, stellte einen geladenen Revolver zu sich und stellte sich unter einem Thove in der Nähe von Louisen’s Wohnung auf. Zwischen 9 und 10 Uhr Vormittags trat diese auf die Galle, und kaum hatte Frau T. sie erblickt, als sie mit dem Revolver in der Hand auf sie zurannte. Das Mädchen lief vor Schred in das benachbarte Haus, Frau T. ihr nach, bis hinauf in den ersten Stuc, wo sie den Revolver auf ihre Nivalin abdrückte. Sie war jedoch in denselben Moment von einem die Treppe herabkommenden Heven, dem Maschinisten Schmid, am Arm gepackt worden und­ so ging der Schuß fehl. Auf den Lärm liefen die Inwohner zusan­nen , und nahmen die Attentäterin fest. Frau T. ließ sich ruhig ab­­führen, ohne ein Wort zu sprechen, sie leistete seinen Widerstand, ae Gemüthsaufregung Hatte gänzlich jedes Gefühl in ihr eilt... ! Der Raubmörder (obbann Madaräaf) wurde gestern aus dem Fortuna-Gefängniß in das Gefängniß des Reiter (Landbezirks-) Gerichtshofes überführt. Hier übernahm ihn in Gegens wart des Staatsanwalts Tutschner der Gefängniß-Inspektor Lipsay und ließ ihn in dieselbe Zelle im ersten Stodweri bringen, in welc­her der Raubmörder Rözja gesessen. Bon Dfen Hatte ein Gefäng­­niwächter in einer Miethintiehe den Delinquenten herübergebracht, dem nur die Hände mit einem Handeisen gefesselt waren und der auch jegt die Haare so handymäßig frischt hatte, wie in der Schlupf­verhandlung. Das dauerte indes nicht lange, denn in Weit s­chnitk man ihm sogleich das Haar kurz ab, auch der Schnurbart und der englische Badenbart wurden ihm glatt abrafi­t. Selbstverständlich war auch in seiner Zelle Alles h­inweggeräumt worden, was ihn zur Ausführung eines Selbstmordes hätte dienen können, und bei Tag und Nacht befindet sich ein Gefängnißwächter bei ihm, der jede seis­ner Bewegungen bewacht. Wie es scheint, it der Mörder­fest­ion in sic­h gekehrt; seit der Schlußverhandlung it er sehr nieder­­geschlagen und sieht bleich aus. Um 7­er Früh wandelte er eine halbe Stunme lang im Hofe in Begleitung eines Wächters auf und ab. Er ist von der Gefangenenzeit. Vom Staatsanwalt wurde er schon zweimal besucht, auf dessen Fragen der Delinquent jedes­­mal mit der größten Seelenruhe antwortet. (Gesteinigt) Dieser Tage wurde, nach „M. $.", der M Waldhüter der Gemeinde Dollina (Sároser Komitat) in einem Wassergraben schwer verwundet gefunden. Derselbe erzählte, daß einige Salasfaluer Bauern, die er wegen Heudiebstahls angezeigt hatte und die dafür eine Arreststrafe erleiden mußten, ihm auf­­gelauert und so lange Steine nach ihm geworfen, bis er, aus mehreren schweren Wunden blutend, ohnmächtig hinfant. "Die Tyäter Id bereits eingezogen und dem Gerichte übergeben. Auch ein Wächter des Geieges.­ In Debregzin sa) man dieser Tage, wie Die dortigen Blätter erzählen, auf, der Gaffe vor einer Schärfe einen schwarz gekleideten, wahreinlich dem Handwerkerstand angehörenden Manır dahin wandten, mit einer Haffenden Wunde am Kopf. Da die herumstehende Menge feiern Hurigfuß zu geben verm­ochte, gingen einige W­aflanten der Sache nach und da zeigte si­­e, daß dort in der Schanze ein rothbeschnürter Bandır in dulcı jubilo zechte und dabei beständig seinen Gsakang­­über dem Kopf Schwang mit dem Ausıenf: wenn er sich unterhalte, dürfe selbst der liebe Herrgott nicht dreinreden, sonst werde es ihn ergeben, wie dem Früher. Von der Wirthin erfuhren sie dann, der Bandur habe mit jenem Manne gezecht, weil aber Dieser bei einer Gelegenheit sich herausnahm, ihm zu widersprengen, habe der Mann des Gejeges ihm mit seinem ESäkany­meres gelehrt. Von der Lokomotive zermalmt­ Im Pre­burger Tunnel wurde am vorigen Sanntag ein Arbeiter, der jährige Franz Betrovíts, von der Lokomotive des Personenzuges Nr. V überfahren. Die mit feinen Genossen angestellten V­erhöre ergaben — wie der „Grenzb.” mittheilt — Folgendes: ALS der Zug in den Tunnel einfuhr, stellten Sich Die Arbeiter auf einer nie bes­fahrenen Schiene in einer Neihe auf, und senkten die Fadelhr zum Zeichen, daß je außerhalb der befahrenen Schiene fünden. Die Lokomotive brannte heran und erfüllte den Tunnel so mit Rauch, daß die Arbeiter vor sic) nichts sahen, umso mehr, als kurz zuvor ein Lastzug mit zwei Lokomotiven den T­umel passirte. Als sic) der­ Maud­ verzogen hatte, fehlte Betrovits. Seine Kameraden­ glaubten, ex habe sich versteckt, und­ riefen nach ihn. AS ex. nicht Fam, fu und Ungarn: nächst Breite von 5 und 10 Meter ER­Wa TR durchgerissen. stand das MWasler. Im zwei Klafter Mathias­­bo und | x H - _

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