Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1879 (Jahrgang 26, nr. 100-125)

1879-05-30 / nr. 124

Budapest, 30. Mai. =­o viel auch bisher über die griechische Frage geschrieben und gesprochen wurde, so war dog ‚über Die Haltung der österreichisch-ungarischen Regierung in­ dieser Sache wenig bekannt. Unsere Regierung hatte eine gewisse Scheu, in Dieser Frage aus der Reserve herauszu­­treten. Wir begreifen diese Zurückhaltung und man kann es auch­ wohl im Allgemeinen billigen, daß die Monarchie wieder den Bedrängern der Türkei sich angeschlosfen, noch auch unter die Gegner Griechenlands gegangen ist. Nenestens bringt jedoch der Pariser „National Mittheilungen, welche annehmen lassen, daß Oesterreich-Ungarn die bisherige Kot­­ition strenger Zurückhaltung aufgegeben habe. Nach Der bez­­eichneten Ouelle ist man in Wien mit den Schritten, Die Waddington im Interesse Griechenlands unternommen, voll­­kommen einverstanden und mißbiligt in hohem Grade die Angriffe, deren Gegenstand die französische Regierung aus diesem Anlasse in der österreichischen Presse gewesen ist. Dan sei in Wie überzeugt, daß der Niedergang des Dnttg­­manischen Einflusses im Orient nicht aufzuhalten sei, und suche nun andere Elemente zu favorisiren, welche besser geeignet wären, der Ausbreitung der slavischen and Speziell­ ruffis­­chen Machtsphäre auf dem Balfan-Gebiete kräftig entgegen­­zutreten. Dies sei auf die leitende dee Waddington's gewesen, auch das Motiv seiner Bemühungen für die Grie­­chen, die Wbanesfen und Rumänen. Das hört sich Teidlic­­en, und in gewissen Sinne kann man diese Theorie wohl auch gelten lassen. Aber sie bedarf einer Ergänzung. Das hseiiige Element auf den Baltan, dessen Reformbedürftig­­kest wir lets anerkannt haben, st­ned keineswegs so ge­altert and auch nicht so geschwächt, daß man sagen könnte, 28 habe die Eignung als Yarritve gegen das Vordringen der Slawen zu dienen, völlig verloren. Es kommt nur im­mer daran an, um welces Gebiet es sich handelt. Und da wir selbst der Aufsicht sind, daß wir, sowie ganz Europa seine Ursache baden, die Türkei um ihrer selbst willen zu jragen und zu halten, sonders nur so weit, als sie sie zur Abwehr ber uns in Europa feindseligen flavischen Bestrebungen als geeigne erweist, so folgt daraus, daß es Pflicht Oesterreich-Ungarns, wie ganz Emopas ist, die Türke im Allgemeinen lebens­­fähig zu erhalten und sie insbesondere dort träftig zu fügen, wo das türftige Element des vorherrschende, mäctigere und also zur Abwehr tanglichere ist. Auf den gegenwärti­­gen Fall, wir meinen auf die schich-tikktige Affaire angewendet, wird es si darum handeln, welches Element im Epirus das Früstigere, widerstandsfähigere it. Beide, Örotegen wie Tü­rken, behaupten es von sich. Doch ist Die Thatjade nicht zu bestreiten, daß die Aspirationen Griechen­lands über ihre nationale Sphäre weit hinausreichen. u solchen Falle that Mäßigung und nüchterne Objektivität in der Entsc­heidung noch, und wir glauben daher nicht, daß die gemeinsame Regierung jene einseitige Stellung gewählt habe, die ihr dev , National" zuscweibt. Ob mit oder ohne Enthusiasmus begrüßt, ob mit oder ohne Fez eingezogen , die Thatjagde steht nun einmal ft, Daß der General-Cbuverneunt Der Bforte in Philippopel vefidirt und aus den Händen yer Rufen die Verwaltung der Provinz übernimmt. Oft: Jumelien, bisher mir ein von Lord Beacoussie­d koınpo­­nirter Name, it nunmehr ein staatlicher Begriff geworden. Wir haben niemals zur Denjenigen gehört, Die die Grün­­dung Dieses Staatlichen Novums als eine besonders glück­­liche erkannt haben, wir haben unsere Zweifel an der Bes­tändigkeit Dieses Bastardstaates, der nach außen türtisch, un mern bulgarisch sein soll, nit aufgegeben, aber an aufeinen mijen wie — und gerade der heutige Tag for­­dert dazu heraus —, daß Oft-Numerien wirtlich ge­­worden ist to Der Vorhersagungen der Rufen, welche tausendfach wiederholten, daß der Berliner Vertrag eine Buffonerie, eine Offenbachiade sei und daß Revolutionen und Mafsafres unanschleiblich sein werden, wenn es ver­­sucht werden sollte, ein anderes, als ein spezifisch bulga­­risches Regime filmwärts vom Balkan einzuführen. Zu wünschen bleibt freilich, daß der Friede in jenen Distrikten vor langen Destaude sei. Handelsminiter Baron Gabriel Kemény zeigt an, daß er die an ihn gerichteten Interpellationen Gyurgyi ®’s und Goal’s morgen beantworten werde. Sodann erfolgt die dritte Zesung des Rolizet-Strafgefeg-Ent­­wurfes, der Gefshentwürfe betreffend die VBededung der außerordent­­lichen gemeinsamen Ausgaben für 1878 und die Modifikation der 88. 15 und 16 des Gef.­Ab­t IX , 1873. Diese Gefehentwürfe werden an­doberhaufe behufs verfassungsmäßiger Verhandlung übermittelt werden. Folgt der nächste Gegenstand der Tagesordnung: Fortlegung der Spezialberausbung über den Militär-Be­­gquartierungs-Gefekentwurf. Bei §­ 22 (welcher bestimmtt, daß die Fesstellung neuer Di3- Totationsorte, für die überhaupt jede Henderung der stabilen Friedens- Dislotation an Anordnung Sr. Majestät nach Bernehmung des Kriegsministers und des Honved-Ministers exsolat) ergreift Klemm: Graußt das Wort, um seinen konstitutionellen Bedenken Anspruch zu geben. Die Dislotation it eine Belastung für das Land und zu jeder Belastung it die Justimmuna der Legislative erforderlich. Er beantragt folgende Fallung des Para­­graphen: „Die Feststellung neuer Dislotationsorte innerhalb des Rahmens der in §­ 21 berührten Friedens-Dissotation erfolgt nach Vernehmung des gemeinsamen Kriegsministers und 028 Honved- Ministers auf Anordnung Sr. Dajeität. Die Abänderung 823 zwischen beiden Staaten der Dionarchie gegenwärtig bestehenden Friedens- Dislotations-d Smnifies hat im Sinte der 88. 11 mid 12 883 H.A. IH: 1857 zu geschehen.“ Desider Szilágyi findet in dem Baragraph gleichfalls eine Verlegung 9­3 GH. XI: 1857. Es ist Pflicht der Legislative, ihre Rechte zu wagen und [eber gar seine Lösung zu acceptiven, an eine solcho, melde mit einer Verlegung der Rechte der Legis­­lative verbunden it. «««Hierziyo genau festgestellt werden sollte,wo das Recht der Likyki Zlazii­ c­.aufhört und die Prärextive der Krone beginnt, wird das Steht einfach für die Krone in Anspruch genom­men. Da der Berfaffer de3 Geiesentwurfes Feine rechte Lösung für diese Frage gehmgen, ‘ hält er es für das zweckmäßigste, daß Der Boragraph einfach an­gelassen werde und unterbreitet einen Diesz bezüflichen Beichluß-Anwag. (Webhafte Zustimmung links.) Baron Gngen Ryary überbringt das Nuntium des Ober­­baufes ihr die erfolgte Anna­hme der Gefegutwürte, betreffend die Regelung der Angelegenheiten der Kaskau-Oderberger Bahn und dem­ Sachtragskredit zum Budget des Luffizm­inisteriums pro 1878, sowie des Forstgefeg Entmurfs ; am letteren hat das Oberhaus einige Modifikationen vorgenommen. Die ersten zwei Gefegentwürfe meist den der allerhöchsten Sanftion unterbreitet werden, die am Fort­gefeg- Entwurf , vorgenom­menen Kodiffationn werden einer aus den Suftize und Finanz­musichüifen gebildeten gemieter­ommission zugemiesen. Minister-Rre­sident Tipa eumeist hierauf das Wort; wir tragen seine Nepe­­tomie den weiteren Verlauf der L­sung im Dior­­gnblatt nach. ts­ :­­II Das Cheisimsis setzte heute um 10119ers mit tnsis3di-; gesierl1n1tervrmi1ene Spezialbemühiung über den Gesetzesstrom absc­­treifend die Wasser-Regulirungsi Gesellschmiteti fort. Graf Alexander Kkirolyi nahm das Schlusswort zur V gründ­ungseintes gesimsgestellt­es­ Antrageszitatin smtheli in Buldenzhaltung der aus Inundationsgründen haftenden Laste 11.T« Antrag wurde bei der Bestimm­ung abgelehnt Gleichfalls im Interesse derEuidenzgnl­ungvmtaufthsmi­dationsgrü­nden anshciftenden Gesellschaft ginsten stellte(srexsibi.sjkxki Czapartyzu)seinen Antrag Derselbemnnde mitciiket vrikt Finanzminister gewünschten Modifikation aus,b­etimmuen und bestimmt,dass fortwähren­d ein alljä­hrlich­ tiefi 511 revidirendes und richtig zustellendes Exemplar des Repartition­s-Instrumentes über­ die Gesellschaftskosten welche ein Gr­undstück­ belasteen,im be­­treffenden Steueramte zur Evidenzhaltung und Einsichmahme auf­­zuw­egen habe ansiebrigen wurde genommen Der Schriftführer des Z Unterlmusegüix erb­rachte die dort selbst heute in dritter Lesung angenom­m­­en dreiLtöesetzentwü­rfe. Dieselben wurden der ständigen Dreier-Kommission gewiesen. Die Sitzung schloß um 17 Uhr. Die nächste Sitzung wird seinerzeit bekanft gegebenn werdin der Gesetz·311t1v:(rn unverändert ans zu- e e Erzsbischof Haßnald Kardinal wird­­- wie , Bertt Hl.” vernimmt — an der Barhandlung des Geseh­­entwurfes über das polizeiliche Strafverfahren sich lebhaft betheiligen und unter Anderem eine Abänderng des von den „Kirchenmatrizen“ handelnden Paragraphen be­­antragen. ·­———·BeikserOudapester«l’öniglichen Tafel gelcngte eine prinzipielle Frage zur En­tweihung, welche von Gesichtspunkte der Besch­ränk­ung des Yueyerd eine außerordentliche Wichtige­keit besißt. Die Frage ist die: „Hat der Schuldner das Recht, die vom­ 1. Juli 1877 an (ab­ dem Jage, an welchem das Töndergejek ins Leben trat) gezahlten, 8% übersteigenden Zinsen bei der Mich­zahlung des Kapitals als geleistete S Kapitalszahlung einzurechnen, bezehungsweise abzuziehen, oder nicht ?* In Verbindung damit sieht auch die Frage, ob der Schuldner das Recht hat, die über die 8% hinaus seit dem 1. Juli 1877 fattijg , als Interessen gezahlte Summ­e auch in dem Falle zurü­ckzuverlangen, wenn es bei der Fälig­­werdung des Kapitals das Kapital zurückgezahlt hat, ohne bei dieser Gelegenheit die 8% übersteigenden Zinsen abzuziehen. u einem fontreten Falle, in welchem das Budapester IV. Bezicksgericht das erste Untheil zu fällen hatte, wurde ausgesprocen, daß der Gläubiger einen Schuldner, der das Stapital­ion gezahlt hat, unter dem Titel nichtverbindliche Zahlung gehalten ist, den ganzen 8% übersteigenden Betrag zurückzuerstatten, welchen der Schulöner fett den 1. Juli 1877, fet eg als Sutereffen oder als Kapital-Zinssteuer oder in irgend einem andern Titel gezahlt hat. Mit einem Worte : das Q­udapister IV. Vezivi3-Gericht sprach aus, daß der Gläubiger verpfligter ist, Dasjenige, was er seit dem 1. Sul 1877 vom Schuld­­ner über 8% erhalten hat, zurü­ckzuzahlen. Die Budapester I. Tafel hat Dieses Urtheil bestätigt. Mit zwei übereinstimmen­­den IVrrtheilen — sagen die „M. Vapot" — Haben also unsere Rich­­ter auf Diese Frage geantwortet, welche vom Gesichtspunkte des öffentlichen Interesses und nach­ der Intention der Geiesgebung auch nicht anders gelöst werden konnte. — u der Hennigen Sigung 008 Schließrechnungs-Aus­­femijes mw.nbe ver Vericht betreffend die Vorlage des zehnjährigen Gesatzungs Unstweifes über das Staatsvermögen vom Referenten Gabriel Nagy vorgetragen und authentisiert — der Bericht ent­­hält die Sorderung des Stadiums, in welchem gegenwärtig die Arge­­riegaupeit fi) befindet. Im Eingange zitirt derselbe den Beschluß des ageő vom 1. gebe I. 3., welcher die V­eranlassung zur Zur­tellung der Husweise war, schildert sodann die Schwierigkeit der beim Obersten Rechnungshofe dadurch gewordenen Arbeit, welche Lärche­ macht,. Daß­ die Husweise­ selbst nicht abh in des Ausschusses gelangen konnten und fließt da­­mit, dob der Ausschuß im Untereffe der Gade, d. h. einer möglich­baren Darlegung des wirklichen Standes für unbedingt unothmendig gehalten, das Operat des Hechmings­­hofes vorerst der Regierun­g mit­zutheilen, damit dieselbe die eventuell nöthigen Aufklärungen oder Verfechtigungen zu geben in der Lage sei, wohel jedoch­ die Regierung, beziehungsweise das Finanzministerium aufmalsam zu machen­­­, jedenfalls vor Verhandlung des nächhjährigen Staatsvoranf­lages, den dann fungirenden Schluß­­rehnungsflusichuile das Operat sowohl wie seinen etwaigen Kon­mentar rechtzeitig vorzulegen. Mit diesem Bericht, melchen der Ausschub zur Keram­ik zu nehmen bittet, jegliche er auch seine Thätigkeit. 3 nag Ablauf § > 3 e 6 Atts 0 gleichstage. Präsident Szlávy eröffnet die Heutige Sigung Des Sichgeordnetenhauses um 10 Ur. Schriftführer: Bedöthy, Antal, Vorváth, Molnár, Baross. — Auf den Mir fer gamenils: Tiba, Szapáry, Bédgy, Bedefonics, Bam­ler, Szende, Kemény Das Protofoll der Ketten aushen­iziit, Citung wird verlesen und „Dräfidens meldet, dab dev Abgeordnete Kornel Bulay tft. der übligen dreißigtägigen Furt definitiv verifiziert et (Linzelte Jönnteta 3 Fr. in allen 25 vfchleigfofalen.) OBerlitt,28.Mai.(Orig.-Korr.)Bekanntlich hat das Zentrum seine Zustimmung zu der Talmksteuer,selbst zu den stark reduzirten Beträgen,wie sie die gesträgen Beschlüsse bei­ Tabak­­steuer-Kommission in erster Lesung festgesetzt,von der Gemährung konstitutionneller und föderaler Garantien abh­ängig gemacht.Diese kleinen oppositionellen Regungen dürfen bei einer Partei nicht Wunder nehmen,welche nach dem Vorgange des Fü­rsten­ Bismarck »sich ebenfalls angewöhnt hat,möglichst viel zu verlangen,um mögl lichst viel bewilligt zu erhalten.Freilich ist man sich noch nicht gur darü­ber,da­ss demn eigentlich an Zentr­um unter föderalen Damntien verstan­den wird.Es ist richtig,daß der nationale Gedanke eines deutende Stärkung erfahrextmüßte,wenn sic­h dess Reichskanzlers Versprechungen zuerfülleik vermochten und das Reich gewissermaszen zumsegenspendenden Reservoirsüe die Partikular Staatenwürde, und zwar in Folge der neuen Finanzzölle Allei 11,wenn Fü­rst Bis­marck,wie er sich ausdrückte,Geld brauchte,»viel Geld1 und bald«, so bleibt fü­r ihn doch ostensibel das treibende Monte 111bis­ Selb­­stei­­digkeit des Reich­es Diesekö1111e11 ihm aber die Schutzzölle nicht gewähre 11,sondern lediglich die Finanzzölle,dia nun das Zentrum seinerseits die Gemährung der legteren wiederholt abhän­­gig machen möchte voni Garantien,welche die Partikularstkiate 11 dem Reiche gegenüber in Vortheil versetzen­ mü­ssten,so würde damit jeden­­falls das Bestreben des Reichskanzlers durchkreu­zt und so darf man bei diesen sich widerstreitenden Tenden wit sich wohl die Frage erlau­­ben:»quirrompe-t­onici?«Bis jetzt haben die Schutzzöll­­ner konservativen,liberale­ I­ und Ultramontanen Ursprungs allein das Fett abgeschu­pst,Iväl­ rettdesmut,wo es sich um die Finanzzölle zu Gunsten des Reiches handelt,fast den Anschein gewinnt,als solle dieser Th­eil der parlamentarischen Aufgabe auf die lange Ban­k ge­­schoben­ werden.Bestätigt sich dies,sowe’lte der Liebesfrühling,der zwischen dem Kanzler und dem Zentrum geherrscht,von ü­beraus kur­­zciauergemesem B n J 79 RER END, Rn x 1 Fás · «» A “N JE 52 EEE­ 702 ” ,-«·-—«· Isismaieen­deedie zseizzelie. In der Sitzung des deutschen Reichstages vomL7.D­kc-Iista11d die Frage der Holzölle auf der Tagesordnung. Nachdem einige Nenner der Opposition sich geäußert, ergriff der deutsche Neicyg­­fanzler das Wort. — Folgendes ist der weseinlige Anhalt seiner Rede:­ch würde nicht das Wort ergreifen, wenn der Herr Nedner nicht wiederholt auf meine Person und meine Äeußerungen Bezug genommen hätte, oder dan ich im dieser Debatte meinerseits noch gar nicht das Wort ergriffen und gar nicht gesprochen habe. Der Herr Borredner bat dann mit besonderer Gnuphase die deutsche Natio­­nalität des Holzhandels, die deutsche Nationalität betont, er sprach von dem deutschen Holzhandel, von heuti­hen Holzhändlern und­­o möchte da den Schlüffen entgegentreten, die ein Laie daraus ziehen­­ öunnte, als ob diese Herren deutsches Holz verführen und verfauften, und als ob das deutsche Holz durch ihre Vermittlung einen Ablas fände, als ob die 8 Berzent, mit denen sie am Londoner Markt bez theiligt sind, aus deutschem Holz beständen. Nach dieser Nichtung hin sind die Herren eher russiische Holzhändler als deutsche (Detterz­­eit), sie sind in ihrer Eigenschaft als Landsleute uns ja immer willkommen und wir freuen uns, wenn sie am wuffischen Hof etwas verdienen ; aber­ d­eutsche Holzhändler in dem Gimme, daß sie deutsche Produkte erportigen —, den Huhm kann ich ihnen Doch nicht zuge­stehen. Diese nationale Seite der Sache sollten sie lieber nicht bes rühren, denn sie erinnern uns Daran, daß wir mit Schmerzen sehen, wie unsere einheimischen _Gisenbahnen, die zum großen Theil mit dem Gelde der Steuerpflichtigen, jeden­­falls mit dem Gelde­ der Deutschen gebaut sind, Verkehrsanstalten des Auslandes geworden sind, die hauptsächlich zum Nusen unserer ausländiigen Nachbarn (Sehr richtig! veto), viel weniger zum Nusen der inländischen, deutschen Produkten dienen. Sie erinnern uns ferner daran, was wir­ ja geographisch nicht ändern können, daß unsere deutschen Seestädte, vermöge der Wendung, die das BGechhäft genommen hat, wesentlih zu Emporten des örtlichen Aus­­landes geworden sind und mit den Produkten unserer ausländischen Nachbarn, welche so glückich gewesen sind, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, bei uns durchfahren und für die Produzenten der gleichartigen deutsen Produkte nur einen Bd Fühlen Mit­ Ields haben gegenüber dem Bortheil, den sie an dem ausländischen Holz machen. Weinrdck Herr Vorredner davon­ gesprochen hat,daß viele Arbeiter beim Flößen sin­ch bei der«s«mistkge:«c Behandlung des Holzes ihr Brodsätidctx,so glaube i­­s,wird das immer auch bei Annnahme des Zolles dchailbleicht.Ich möchte ihn aber doch bitten,eine vergfi­chinde Statistik darüber mitusielle,welche Masse von Ar­­beiter m­it den­ inländisch­en Wäldern bruchlos geworden ist dadurch-daß diese inländischen Wälder nicht mehr rentabel sind(Lehrwal­d-­rechts)und im frü­heren Absatz nicht mehr haben-Jcls habe dabei um deutlich die Provinz Schlesies siItt Si1121e,1voduirci)die schlesischenQ Bälde o der Liiigetrac)die österreichischen geschnittenen Hölzer durchfahrete vor den Augen der brodlkis eise Arbeitet«,die fisher in den schlesischen Wäldern eine reibl­liche,tägliche,ihnen angenehme und vom­­ Vater al­s den­ Sohn vererben­de Beschäftigung fanden,zum größten Theil als lezljaner und als Braufjlclsteger der gemzesi Entwicklung,··«die mit der Verwerd­ung des tgolzes verbunden ist,als Sägemulley aber zum ebenso großen Theil auch als Unternehmer im Kleinen für den Transport,der­ innerhalb unserer Wälder nachen Schn­eidem­ü­hlen­ und Babixhöfen hin stattfindet.Alle diese kleinen Leute,die ein Pferd im Som­­er auf ihrem Acker beschäftigen,im Winter aber kein­e BeschriftigIttig fü­r das Pferd habenh die verdienten erheblichh Geld den­ ganzer­ Winter hindurch tun­ den Holzfuturen, d­e in geschäftsfreie Zeit sielee und diese Leute haben ihre­ Pferde abschaffen müssen,weil sie sie im Winter nicht mehr ernähren können.Und diese schlesischen Wälder­,die sonst von Arbeitern wie ein Ameisenl­aufen wink­elten,sind todt und still,nicht blos zum Kummeh des leitenden­ Oberförstiers Adel­ des Privatbesitzers,seitder 11 namentlich Zur drü­ckenden Sorge für die Armenpflege und siir die S­irlz­eiti«r,da esxiil­er zu Hunderttausenden in allen jetzt ertraglosen in­ländischen Wäldern ihre Rahrung,andem deren Zahl doch ga­ iz anderslusslei n­icht fällt,als die Zah­l der Flutzenscheiter,die zum großen Tisch Lussir kennen ja alle die FlissackerHlusländer sind und an der­ Spitze gewöhnlich einen Regimenter halten,der­ unserer Nationalität angehört Der Herr Vorredner hat dann den dringenden Wunsch aus­­gesprochen,wir möchten mit mehr Einigkeit und weniger Schärfe disku­tir­en«ja,mei­ 1e Hei­rin,die­ Schxjffe kom­nt dasser,daß Beh­aup­­tungen ausgestellt und vor der Oeffentlichkeit accentuirt werden­ als ga­iz sicher«e,die der andern Seite unbegründet erscheinen,mit denen der Andere dan­n aus seiner Ueberzeugung als unbegründet wider­­spricht-Im Uebrigen sachlich ist durch eine Angelegenheit,die mas politisch nicht erregen sollte,aber es ist ein altes Sprichrwort,dasz irr Geld sachsen die(:Jemüthlic­­keit aufhört und daß hier eine Geld­­stage fü­r den einen oder dmx andern Theil der Unternirmen vor­­liegt,woß die Geldlast und die Geldnortheile nach Ansicht der ver­­bündeten Registrtungen etwas gleicherweitkl­eilt werden soll emwissem diu letzten fünfzig Jahren vertheilt gewesen sind.Ambdessitmnzkelle Jukeresselmbeicl­ ja oft hervorgelsobem aber mögen Sie daraus, dass ich es oft h­ervorhebe,doch nicht sch­ließen,dass dal­ei das Reich in erster Lin­ie interessirt sei.Das Reich­cl­t ist,wenn ob die Finanzzölle nicht betwilligem doch jein Goldzsxird.i(35)«?cici)·"·tcp eciierlehobdsetxmktinftkysewtrimlmhansdcx11).’­intriknlnr­­beiträge malsuak­sdcr(FZz-stkid-mchlassenstmetsderlsinzeltstnatcih konnncuoder axisden,T.7,5ålen des Reichs,das sieht nun den ThJaler nichtmelsrammennest in die Reich­skasse kommt;esZ ist vielmehr mur i­mJi­teresse der einzelnen Staaten und der­ Regierungesi,daß ich die Finanzfrasse so oft accentuire,dass ich die F­mnzfrage so hervorhebe-Desxy alb kgnn ich auch disstznfsnung nicht1 unterdrü­ckenh daß ich in der dritten Lesung eine festere und entschlossenere Unter- Ha­ng von SeiteIr.der Finanzminister des­ einzelnen Staathx in dieser behaben werde,denn ich als Neichskanzle ebin zuleicht 511 desinteressivem Meili schon bemerkt habe,da dass slcich durch­ die Verfassung so glü­cklich sttnk­t ist,das neue Anderen sich bemühen müssen,dies xxrreti Finanzmister der einzelnen Stamen,wo sie das (T)5eldas.:ftreiben,Meisters Matrikula weitreg abzufüh­ren ist zmtd i lm eine TOsmijis x mgsm sind ja durch mäsige und ci-«««ge;mij"iestliitebe­­x·«­,ren.,t,und es wird der Moment kommem woh­isin­ ein ijrsci.·.3 den Zkitrrett nicht weiterhin aufschieben k mnd meint ich nicht entschlossenen Beistand habe Der Herr Vorkodner hat gesagd die rttssis«hexiWcildbe-· würdet­,wenn man diesenZoll,sominimeraixc'1)tit--——erls. ja,wes­ uich den­ Festmeter weiches Holz zu 20Mk-Wrrthre-...« und den Festmeterl­ artes Holzzt(34)20ik-,ims ungefährrlålyis its-Skyr-auf deI­ Kubilsnß Nutzholz von beiden Sei­ten sein mi­tde, nurL bis Elkisdes-Wert­e-selber daß d:r russische Waldbesitzer unter­ Umständen mich dieses Opfer noch bis«s.-geti«wird,das geist mir darauslsereor,«diß die Preise,die unserer golzl­ändler dort sü­r Wälder von gleichartigenc Bestemde zahlen,je nach der Verlissenheit des Besitz­­er,je nach disk-Leichtsinn des­ Besitzers,je nach seinem Geldbedürfnisz außerordenc­s zu verschieden sind;cgewerden:cum­idrat­­meilen zu 104 1000th belaus­gehob­es werden Cumdratmeilenzxx 5(­1)«.)Rubelaus xxelgmideltmidznIt.)·0W-Rubel,tmdes haben Holz­­händler,mit denen ich darü­ber sprach mid dieicynaclsch·:mPr­­ise der Schwelle oder anderer einzelner­ Hörefragte­,1­irgesax3t:oc.) können wir im Eingel­en nit berechnen, das erfahren wir, wenn wir im folgenden Jahre oder in zo. Sahren die Rechnung auf­machen, da kommen mir dahinter, wie das abg­ehielte Sergäjt war, aber im Wagenblic kann ich Feine Auskunft Darüber geben, welchen Bruchtheil eines Brennigs eine Schwelle auf die Duadrat­­meile Wald koftet -Also im Einzelnen auf die Schwelle wird der vite Beliger nichts nachlaffen, aber auf die Duadratmeile fan en Statt 100.000 Rubel 50.000 Rubel nehmen, ober 20.400, oder 5000; das werden die Herren mit der Geschielichkeit, die sie in den Verhandlungen mit den dortigen Walpbesigern gezeigt haben, fest bald ermitteln. (Heiterkeit.) Der Hatzzoll­ gerade wert das Holz age­­bunden ist an diesen Wasserweg, ‚eignet sich Rußland gegenüber ganz vorzüglich zu einem Kampfzoll, und ich bitte den Hoven Bovvedner, doch zu glau­ben, daß die verbündeten Stegierungen in dieser Beziehung, wo es sich un die Pflege und die Wohlfahrt, Deutschlands handelt, nicht von derjenigen Schüchternheit beseelt sind, die befürchtet, es könnte, wie er jagt, aus dem Walde so herausscreien, als wie man­n nett schreit, und es münden sie der Kampfzölle gegen uns gebralligt werden. Ufer ganzer Holzzol ist Ion nichts als eine Stepreffalie. Unserefahtbaren Rußland und Desierreigh- Ungarn haben alle Itepreffalien Längst vur= weggenommen;was bleibt ihnen übrig? (Sehr richtig weht.) Stieh haben seit einem h­alben gabi hundert die höchsten Zölle, die möglich sind, vorweggenommen förmlich Prohibitivz­­lle, und wenn man einmal v durch Prohibitiv­­zölle abgeschloffen is, dann ist mehr nit tribunlich; e3 ti gewanenjo.mte Nener Tag­e beim Schrotverlauf:p dieses f hießt noht döchter! fo ist e3 auch bei den bestehenden Brohibiitugällen amwendbar : iv sind ausgeschlossen, tönnen noch ausgeschlossener nicht werben. Der Herr Vorredner sagte ferner, Daß er wohl zugeben moll, das beri­der­­gehend einige Duantitäten Pol. in Deutschland geblieben wären, die Haup­tache wäre aber der Transit. Ya, von dem Standpunkt des Vertreters des Seehandels mag ihm der ganze Verkehr in Binnenlande entgangen sein. Was in Stettin und Danzig ausgeht, das mag ja wesentlich Lransit sein, denn die schönen Herten, wo man in Stettin die inländischen Hölzer, die im Doergebiet maden, erporttut hat, sind vorbei, sie sind den Leuten zu thewer, sie laufen anderswo mohlfeiler. . Auch Bis nach Stettin, bis Hamburg erstreck fi) die Gigenschaft unserer Hauptseestätte, Emporien für das Aus­­land, für­ Oesterreich,­U­ngarn und Nußgland geworden zu sein und ihr ganzes Gefhhd und ihren Handel immer nıh­r von den dortigen Zuständen abhängig zu fühlen als von den deutschen, und mir kön­­nen ja nicht erwarten, daß sie freihilfig unser Holz kaufen, wenn sie doch, wie Herr v. Franzenberg sehr wichtig bemerkte, das grobe Holz im Gegensaß zu dem feinen doly­des heißt zu dem, das Eleimere Lahrringe hat, — wenn sie das wohlfed­ec Laufen, fo­tt das eben and fü­r den Käufer eine, Heberraihung, ich will auch hier nicht sagen Täushhung, wo er später dahinterkom­mt, dab es sich nicht so lange hält, wie die Heimijne gute Stiefel, Die ja überhaupt das beste Nusholz it, was es gibt. Und wenn namentlich bei unseren Beginden häufig Werth darauf gelegt wird, amerikanisches Holz Bitch Bine wäre beser, dauerhafter, so begreife ich nicht, wo sie das erprobt haben. Kir haben von unseren Eichen und stiefeln in den Dichern alter Häuser, Kirchen und Nathhäuser „den Beweis von 290, 300, 500, 600 Fahren in den alten Kirchendäuern, wie sich unser heimliches deutiges Volk hält, aber von Bild­ Eine weis Jemand, ob es Kahve dauert oder nicht, ob es namentsi bei sei­nem Harzreihtgiun­ bei­ allen Trockenbauten, nicht eine, jer. .gefähr­­­liche Dualität hat, nämlic­hie, daß sein Sieniß diesen Harz abhält, unter der Sonne, in der Wärme auszuscheigen und auf diese W­eise den Schuß illusorisch zu machen, den der Firniß bilden soll. « Dann sagte der Herr Vorredner in Bezug auf die Zollahfers iigung,daß die,,Ne«gister«schwerverwetipbknsigtixen. Jabek unserer ganze Zholl-und Steuerverwaltung darst jabisyer Borausfegung, dab Becher, mit dem der Fistus Dieb geführt wird, und bevor der Beweis nicht handeln, damit man duch V­orsicht jede Schädigung verhindert. Dieser alte fistalische Zug zieht sich fest durch unsere ganze Zollgefeggebung. miäflen, wo die Stüde mumeh­rt fein stellt als Hauptgewicht auf die Register legen, die jeden ü­be­­r 15fus Jahrhunderten Auf die Existenz ehrlicher Leute im Lande rechnet Die Zollgeießgebung überhaupt mt. 55 halte diese Vorauslegung für nicht zutreffend, nämlich wenn man falsche Konofjements im Register unter Strafe Betrug, sobeld sich dies beim Ausladen ausweist, so glaube ich, sams man das begleiten müssen, und der Kaufmann weis genau, wieviel abgefertigt sind. Das it also so außerordentlich sch­wierig nicht, und er­st doch in früheren Zeiten der Zoll erhoben worden, ohne den Handel erheblich belästigt zu haben. Und was der Herr Vorredner sagte von der Bewugung des Augenblicks, die an der Hollstätte so wichtig wäre, hab man nicht sgnell genug mit der Ab­­fertigung vorgehen könnte, weil inzw­ischen Soywvater kommen oder das Wasser sich verlaufen könnte, — meine Herren, ehe das Wasser der Weichsel bei Thorn abläuft, künnen sie vollklommen alles Holz der Belt verzollt haben. 63 sind das doch Feine Bäche und Kanäle, wie im oberen Flußgebiet in Rußlend; da mag die Wassernoth' oder Hochwasser aufhalten und unangenehm­ berühren. Aber sind sie bei Schwmaleninnen oder Fordon angelommen, an den großen­ Zoll­­pässen der Mentel und der Weichsel oder auch nur an der Marthe,­ dann — mill ich zwar nit sagen, daß die Sache Zeit hätte, im Gegentheil, ich glaube, der Handel muß­ schnell gefördert werden; und es werden Sich Mittel finden: Tafien, den Holzzoll schnell am ere. heben, aber das Wasser läuft nicht ab, und wenn der Transit in seiner Beobachtung größere Schwierigkeiten hat, ja, meine Herren, über zwei Berzent des Geschäfts können diese Schwierig­­keiten sich immer nicht belaufen, und sie werden vorziehen, den 301 zu bezahlen, dann sind sie aller Bindereien überhoben, und können mit dem Holz manipuliren, wie sie wollen. Und sie sollten doch auch vom Holz dem Kaiser geben, was­ des Kaisers ist und einen kleinen Ball für ihn übrig haben ! (Lebhaftes Bravo rechts.) ·· ((Erzherzog Albrecht)ist heute Morgens mit dem HT Cornierzuge nach Wien gereist.In seiner Begleitng befanden sich­ der Pri­­z von Nassau,Fü­rst Windischgrätz und Baron Piret. An Journalisten-Kreisen­ wird Die Idee Met­tifiet, in einer würdigen Weise dem Dant der hauptstädtischen Presse gegen ihre französischen Kollegen Ausdrii zu geben fü­r das große Fefbam 7. Yuan, dejjen Anregung mid Arrangivung das Berdienfi der französischen Sournalisten ist, so wie auch der Erfolg dieses Festes ihr Berdienst­ sein wird, der ohne Zmeifel die aus allen Teilen Europas den armen Mederschwem­mten zufließenden Unterflusungs­­gelder um eine beträchtliche Summe vermehren wird. Wir hoffen, sagt „B. Cir.", bald nähere Details über die Ausführung dieser In­­tention mittheilen zu können. Nach denselben Blatte beabsichtigt der Szegediner Reichstags-Abgen­önete, Herr Ferdinand Bal­y, dem französischen Hilfstomite als Zeichen des Dantes für dessen Be­mühungen und als Andenken sär­mtliche von RLöR aufgenommene Photographien des überschwenmten Szegedin in einem Album je zu senden.­­ (Meber die dinestifge Expedition unter Führung des Grafen Dela Szechenyi) liegen aus Shangati vom 10. April folgende authentiige­ Mach richten vor: Graf Béla Szégenyi und jene Begleiter, Oberlieutenant Kreitner und £. Specht, befinden si, whe aus einem Schreiben des­ Grafen aus Lan-Chan-Sen, der Harptstedt der Provinz Karja ddto, 23. Feber Hervorgeht, in heitem Wohlsein, sowie auch die Groedition bisher von seinem bemerkenswerthen Unfall betroffen wurde. Bon Siaran-Sen, woher die legten Nachrichten des Grafen Bela Szchenni eingetroffen waren, bis nag Lan-Chan-Sen — in­ einigen Karten Lan-Chanssi auch Lanstichon die Groedition 20 hönst mühevolle Tagemärk­te zurüdzulegen, hohe Gebirgszüge (Lohberge) mit­­ Bäffen bis zu 9900" Hope musten über­schritten werden, die Kälte war andauernd und durchdringend bi zu­­ 197 Delfins und die Atmosphäre eine Staubwolte. Die­ Provinz Shenji, wo gleich wie in den Provinzen Shanji and Koran die Hungersnoth wütdete, bot mit ihren verfallenen und menteget­leeren Dörfern, ihren unbesanten Seldern ein trostloses Bild des­ Sammers und Öfends. Wie Ehenji die Folgen der Hungersnoth, so zeigte Kanju die Spuren der großen mohamedaniigen I­ebellion, die ji 15 Satze lang namentlich über diese Bropi­z und den sogenannten Hinesischer Turfeftan erstreckte und erst in jüngster Zeit durch Tgo-Tzungtang bewältigt wurde. Ueberall Burmültung, Ruinen und Verfall! Das Erscheinen der Expedition lodte allerorts Scharen von Y­eugierigen­ an, die ihnen auf Schritt und Tritt das Geleite gaben. Im Uebri­­gen war über das Benehnnen der Verölterung wenig zu klagen. Graf Szchenyi erwähnt ausdrüdlich, daß in diesem Jahr­­hundert Lan-Chan-Sen nur von Oberst Soßnovsky (1815) bericht war und in der Provinz Kanjıı außer lehterem seit Abbe Hue (1550) nur noch Oberst Perjewalsk­ gewesen sei. Weder Baron Kichthasar, noch David Arınasd­haven­ diese Provinz auf­ ihren Sei . Am­ Feber wollte Graszch­enyi11ach Su-tschou auf­­brechen, enthalt in Langtigeun und Kanstihoun in Hissicht genommen ist, so welches in 25 Tagen zu erreichen wäre. Doch da ein Kap kann das Eintreffen in Lustihon nicht genau bestimmt werden. Auf diesem Marsche hat die Expedition den Hoang-to zu passiren, dessen Eispeke zur Zeit noch stark genug war, schwere Lastiwagen zu tragen. Empfang des aufgerordentligen tür­ttigen Dotlhafters( Nanyr Bar die Livadia) Ruffische Blätter melden, daß der Gar­den Mederz­bringer des Antwortschreibens des Sultans, den außerordentlichen tinttigen Bottgaster Namyr PBajdga, welger am 22.9. in Salt eingetroffen ist und noch an demselben Tage dem Czar sich vorstellte,­ „äußerst Tordial” empfing. N­amyt Barcha wurde zur Haftafel zuge­zogen und „nach dem Diner plauderte der Gar über seivet Stunden mit demselden“. „Der Brief, melchen der Vulkan an den Gzar schrieb, bleibt ein Geheimniß“, schreibt man ans Deeffa, „allein die persönlie Innnäherung, welche zwischen den beiden Monarchen eingetreten ist, trägt Schon rebt segensreiche Folgen”. Es wird auf versichert, daß Namyl Balga, entzüdt über den gevhmenden, herz­lichen Empfang, welger ih­n am Hoflager des Grafs zu Theil wurde, zu den Staats-Sekretär Giers gesagt hätte: „Mein Herr, der reichthum ist, bis er das Gegentheil bemweilt ist es besser, zu allerdings thum hat, ihn vom Hause aus als solchen des Transport Die ein­­­gesgrieben — hatte "U ° Fagesnecugh­eiken. (Vinzenchningerss.)Die Trauer-Nachricht­ volk dem­ frühzeitigen VN­-lebendes ausgezeichn­eten,tun Ungarn so viel sakst, verdienten Mmmes kampkicht überraschend,mußte man ja schon in den letzten Tagen­ auf einen lethalen Ausgang des bösartigenuebels«" das ihn erfaßte, vorbereitet sein; gleichwohl ruft die Meldung in allen Kreisen der Hauptst­adt die schmerzlich­ste Sensation herva So bedeutsam und wichtig die Thätigkeit Weninger’s vielfach war,eben­so geränschloss patht sie sich stetig fort,so anspruchslosftrat sie its die öffentliche Erscheinung, und jeßt, da Dieses stille, aber erfolgreiche­s Wirken plöglich abgeschnitten it, wird nan mehr als einer Mich­tung hin doppelt fühlbar werden, von welchen Werthe diese Arbeit gewesen, welche Lüde der Tod dieses Mannes zurück­t. “ Die Hauptaufgabe Moeninger’s im Dienste des ungarischen Staatsfinanziwesens war zugleic eine der schwierigsten Aufgaben, die einem ungarischen Finanzpolitiker in dem legten Jahrzehnte überhaupt zufah­ren konnten. Das stetig anwachsende Kreditbedürfnig des ungarischen Staates vor den Finanzgrößen, die die Geldmärkte Europas beherrschen, derart zu vertreten, daß die unleugbare un­sprüngliche Aversion, das, ob auch noch so unbegrü­ndete aber jeden­falls vorhandene Mißtrauen derselben allmmalig einer mohlwallenden Hnfspanung unserer Verhältisse, der Kräfte und des Willens in garnz weich und endlich Vertrauen, Geneigtheit und Bereitwilligkeit plasgriffen und sie von Fagy zu Bahr festigten : das war Wenzinger’s Aufgabe, das ist sein großes Verdienst um die Staatsfinanzen, mit denen der staatliche Bestand Ungarns so eng verknüpft it. Daß diese Aufgabe zu ihrer glücklichen Lösung die hervorragendste Befähigung des Finanzpolitikers und die lautersten Chavakter-Eigenschaften des Mannes und Patrioten in A­nnspruch nehmen mußte, liegt auf der Hand. Weninger besaß in eminentem Maße und in glücklicher Sar­monie alle Eigenschaften des Geistes und des Charakters, welche ihn befähigten, als berufener Mittler zwischen der Finanzwelt Europas und den Staatsk­lage seines Vaterlandes mit Ehren und Erfolg thätig zu sein. Die hauptstä­dtifchen Blätter widmen Weninger insgesammt warnte, sympathische Worte der Nnerkennung und der Theilnahme, Bon nah amp fern, aus allen den hervorragenden Kreisen, mit welchen den Verblichenen sein Beruf in Verbindung brachte, liefen heute im telegraphischen Wege Beileids-Bezeigungen ein. Die­­­kademie der Wissenschaften, die Landelsakademie, Die Ungarn­e Kreditbank, das D Bodenkredit­ ustitut und alle Anstalten, denen Weninger angehört hatte, haben Trauerfahnen ausgestehlt. Das Leichenbegängniß wurde für morgen Nachmittags 5 Uhr festgelest. Der Dirersionsrath der Allgemeinen ungarischen Kreditbank hält morgen Vormittags eine Lösung, um­ betreffs der Verheiligung des Institutő an der Leichenfeier Beichluß zu fassen. Die Wiener Kreditanstalt wird sich bei dem Begräbnissegdjeh eine Deputation vertreten­ lassen,die heute Abendschieveili trifitsåz Di­s Aufichkung der Leiche erfolgt heute vormittags. "«« = 3 c. - Der­ PB; wesét Ea SAN Er

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