Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1879 (Jahrgang 26, nr. 100-125)

1879-05-23 / nr. 118

V bak in allen Bersschleißtotalen.). ji zu, nur sich st­ehe Baht den Erfahrung machen, Wir Brief haben Seite Amt die­ben bulgarisen Delegirten Off Rumeliens in Wien geworden, wird mt. von dort unter den gez­ettigen Datum geschrieben: Cektionschef hat heute im Auswärtigen Baron Orczy Herren Geldhoff und Kankoloff empfangen ud­d erklärt, er sü von den Minister des Reuppern Deause tragt, ihnen sein Bedauern einzugreifen Er fielmehr für angemessen, Allem auszu­weichen, auszu­­preichen daß Graf Andrasfy nicht in Der Lage frei,ihren Besuch entgegenzu­­nehmen. Da das Statut file Ord Niunel­en winnmehr gemäß den Bestimmungen des Berliner Vertrages von der europäischen Konmission ausgearbeitet und von Er. Mas jestüt dem Sultan sanftionirt worden se, so ertöne der Minister nicht mehr Das ae HT in die inneren Angelegenheiten der Provinz wrigen Interpretation Anlah geben könnte, reihlichn ungarischer­ Berliner fliehende Versuche ermuthigt werden. ‚Die Grafen Andriffy Frimmt, und öfter­­wider Herren Geschoff und Sankoloff nahmen unter grogene Bedauern von dem Entfegnisse des Ministers kenn­ und entfernten sich. Die Erklärung dies wie man sieht, vollkommen mit derjenigen überein, b welche Lord Salisbury derselben Deputation zukommen ließ, eine große zur Auswanderung ru­fte. Die Nachricht wurde Dagm­ael bem­entirt und tr ber That hat sich nichts zugetragen, was als Bestätigung in jerer Meerlesung dienen. forte. In den jüngsten Tagen jedoch — fo schreibt dent — fnd gewisser die Konvention Banjalıla Barjalıla find im Begriffe, Moslim­s bag Moh­amedaner Korrespon: einige, allerdings nur sehr sporadische Fälle von Em­igration zue Kenntni der Di­lität­­behörten gelangt. Ein gewiser Omer Scherif Efeubi Fezli und ein Einige fanatische Habicht Juzi Beg Kapitanovics ihre Güter zu verlaufen und nach Konstantinopel oder gar nach Men auszuwandern, wollen sie ihnen anschliehen. Die ächste Ursache dieses Entschlusses soll der Abschluch der Komvention vom 21. April sein, welche von diesen Beas als der Uebergang zur bleibenden Besisergreifu­ng Bosniens von Seite­nersterreich- Ungarns erachtet wir. Auf­ die Majorität der Mohamedaner hätte, nach demselben Korrespondenten, de­r Effek­ gemacht, daß sie sich in Höheren Mage als einen warnte bisher Den vollzogenen Thatsachen flgen nd die Griechisch-Orthodoren sollen sic) Hierin den Mufelnanen Micha an jo der That konnte blieben da­ man bisher immer Die die Oxidoduren nur revoltirten, wenn ihnen die Mufelmanen vorausgegangen waren , wäre diese ruhig, es auch die Dichodozien, wie es vorgestern dabei eines Derichens schuldig gemacht, das nur darin seine Ur­­sache hatte, daß wir von Wleko Baja eine zu gute Mei­­nung­ hatten. Nach dem Z Telegran­me, Aleko Balcha die Ost-Numelioten, „Seren eine Handhabe zu bieten, in welche ein Suteresse haben, der Pforte jenes Recht zu revindiziren, das übertragen worden", Fassung Recht sein, das der Pforte Baja bulgarischer zeigt statt „revindiziven” it, als die Bulgaren, ihr in Berlin das Reit zur Bejegung der Balkan, Püffe und zum Eintritt türkischer Truppen in die Provinz. Wir meinten mir, ein Würdenträger der Pforte und ein Kremitor des Berliner Vertrages könne unmöglich in solcher Art gegen ein trage gewährt worden, und jehten im­ Berliner Ver: . . . „entziehen“, wodurch der Sinn des Sages ÜL sein Gegen­­theil verkehrt worden. Nm es ic) Dafis seiner eigenen Existenz zu Tele zieht, die daß leo und gegen Die Mit der Beschaffung des Kranzes Könnte der Dnäftor betraut mer­­den. (Zustimmung.) Der Präsident der Akademie hat fir die Here von Abgeordneten Eintrittsfarten gesendet, welche in der Duältur übernommen werden künnen. Der Antrag des Präsidenten wird einstimm­ig angenommen, 53 wird dann die Debatte über den Geießenhwurf betreffend die Raskau-Oderberger Bahn fortgesegt. 63 sprechen: Benjamin­ Borofs und Alexander B tj­az­novics, auf deren Heden wir im Morgenblatte snvüdformen. Da kein Renner mehr vorgemerkt ist, erklärt der Bräsident die De­­batte fiv geschlossen. Nachden vom Referent Hegedüs, der Einreicher des Meinoritätsvotums Lichtenstein und Kom­munikations Minister BE y, gesprochen, wird zur Abstimmu­ng geschritten. Bräs­ident näht den Minoritäts - Artrag und den Leichfußantrag Helfy'3 varlesen und stellt die Frage, ob das Haus die Borlane annehnte ? Ueber diese Frage findet die nament­­liche Mstimmung statt ; sie ergibt folgendes esultat : Von 446 verifizirten Abgeordneten füinsmuten 454 mit Sa, Hi mit Nein, AS sind abwesend, Brüfis dent fimmt nicht. Die Borlage ist demnach mit einer Vajorität von 43 Stimmen als Basis Der Spree­­zieldebatte aungenom­­men. Sit der Spezialdebatte wird die Vorlage ohne Debatte v­­erändert votirt. — Die Beihlubanträge des Kommunikations( Ausk­ufles Ankauf der Theisbahn) und Benj. Boros werden von der Majorität abgelehnt. Das Haus nim­mt nun den Gefegertwurf über die Mo­difika­­ton Des Gesehes bezü­glich der Slußregulirungs-Befelliajten vor. Hierüiber, Sowie über den weiteren Verlauf der Libung berichten wir im Morgenblatte Dem bosnischer Maleko Barchas . Budapest, 23. Mai. Empfang, welcher in unseren Abendblatte von veröffentlicht und als eine durchaus Torrekte bezeichn­en. Bei einiger Zeit hieß des Telegramms es in einigen torrest war das Bertrage uns ein erachte­t s was zu ber uns zusam, von uns wir künnen Blättern, aber, da, und sie von — In der heutigen Situng 0­8 Bnstiz- Unschuffes wurde der Bericht des Referenten ÜUpathi ülow von Gejeb­­entryurs betreffend die „Bedenk­redit- A­nstalt fü­r Kleingeundbefiger” vorgetragen und authentizirt. Der Bericht wird direkt an den Ftrunz- Ausschuß geleitet, damit derselbe je­d­er in der Lage it, seinerseits sich über denselben auszusprechen. Zur selben Zeit fand eine Sagung des Wehr-Ausschusses statt, in welchem der Bericht Über das Militärbequartierungse Gele authentizier wurde; — derselbe wird sofort dem­ Hause unterbreitet. == Die Liberale Heichttags­-Bartei hält heute nach mittags 6 Uhr eine Konferenz. Gegenstand der Berat­ung : Polizeistrafgejeg- Entwurf. sz Die Abgeordneten von Bezirken, in denen Staatsberg­­werk­ betrieben werden, hatten heute Audienz beim Finanzminister, um das möglichst baldige Inslebentreten der neuen Bruder- Inte-Statuten zu jollizitiren. Der Herr Finanzminister gab die Zusicherung, daß er die Frage als eine hoch­wichtige anerlerne, deren baldigste Listng angestrebt werden misse, und werde sein­erseits niet versäumt werden, was eine rasche Erledigung dieser Frage er­möglicht. Anwesend waren die Abgeordneten Ladislaus Tipa, Béla Grünwald, Alexander Hegedűs Graf Géza Z­ez­leti Andreas OGyurgyid, Kal Stoll, Julius Halafív, Boyd Lehocizid, Athir Probdfiner und­­ Tibherit Bsigmondyn. 2 . ... Yugdemgåekcisiaga Präsident Szlavy eröffn­et die heutige Sigung der Abgeordn­etenhmth nach 10 Uhr.Sch­riftführer:Baross, As­tal·,Igorvoith,Molnär.——Aitfdext Millisterss Fauteuil P: Tipn,Pechm Tråfothaulexn T,si.st­otokocl der jüngsten Sitzung wird verlesen und authentisch Präsident legt vor:eine Zuschrift dessalaer Komitats ins Ab­gelegenheit der Stempel-und Gebührc11-Regelung;eine­ Zu­­schrift der Stadt Theresiopel betreffs der Modifikation des auf die Straße ikbezü­glichen Gesesentwnrfes,die Petitimc des Budapester allgemeinen Arbeiter-Kranken-und Jnvalidenvereins in Angelegen­­heit der­­ B­L1)Ehrenfreiheit für sein zuZ­recken des Vereins ange­­kauftes Haus und einer ständigen Subvention seitens des Staates. Diese Einläufe werden dem Retitions-Ausseäufle zugewiesen. pP Ferner meldet der Präsident daß. Graf. Melchior Zönyay, als V Präsident der Akademie, folgende Zuschrift an ihn ges­­ichtet habe : Erw. Grzellenz Herr Präsident! Die kön. ungarische Akademie der Wissenschaften wird ihre XXXIX. feierliche Jahresversammlun­g auf 25. Mai [. %. Vormittags 10 Uhr im eigenen Brachtsaale Hal­­ten; nach VBerndigung derselben wird die feierliche Enthüllung der Götves-Drat­e stattfinden. Indem ich die Ehre habe, Ew. Erzellenz und die Mitglieder des A­bgeordnetenhauses zu dieser Jahres­­versammlung und Enthüllungsfeier einzuladen, verharre ich hoch achtungsvoll Budapest, 7. Mai 1879. Graf Melchior Zönyay, mp. ; pränsident. Präsident: Ich alanbe, a. Haus, daß die Mitglieder des Hauses je zahlreicher diese Gelegenheit ergreifen werden, um ihrer Berehrung für den großen Todten Ausdruch zu verleihen, der einst nicht nur das Mitglied und die Zierde dieses Hanses war, sondern zugleich als Gelehrter und Dichter weit über die Grenzen des Vater­­landes hinaus in großer Achtung stand, der mit der ganzen Gluth seiner Dichter-Seele an dem V­aterlande hing und bis zum lechten HS von seiner Liebe für das Vaterland Zeugniß­ ablegte. (Lebhafter Beifall.) · ·­­·Ich glaube,daß ich der Zirstkanung des g.Hanses begegne, —wennt·ch·beantrage,daß anläßlich dieser Feier,geradeso wie die «Jurisdoktwn der Dampfstadt Budapest die Universitätt und die Aka­­dem­ie,gud­dy abgeordneten hattseinen Kranach den Sockel der enthüllenden Statue niederlegen möge. (Allgemeine Zustimmung.) Bismarc’s Rede über den Getreidezoll. An der Sictung des deutschen Reichstages vom 21. Mai­ ist die Beh­andlung der Getreivezöle auf der Tagesordnung. Das Wort nimmt aberst Delbrüd, dann Finst Bismard: Meine Herren! Ich will, weil ich im­ Laufe meiner Neußerungen vielleicht auf dieses Detail nicht zurü­dkomme, in Betreff der legten eben ges­törten Worte do gleich darauf aufmerksam machen, daß das ungewöhnliche Steigen der Domänenpächte im Drehschnitt haupt­­sächlich) die Domänen teifit, wele Ruderrüben bauen ud Zuders kafreiten haben (Sehr ritig­­ rechts), und daß nur d­urch Die ungewöhnt­­ich günstige Konjunktm und dur die hohe Stufe, welches dieses Gewerbe dura den Schub, dessen eß genieht, erzuüngen hat, diese Steigerung erklärt werden sein. Diese verlegte Bertode des Herrn V­orreducts becnäftigt sich mit einer Zeit, wo die Getreidepreise ganz­ere waren als heute, wo die Erenbahn-Entwicklung der geoden öftlichen Getreideläinder ned nicht de Wirte auf unsen M­arkt aussichte wie jott. An Allgemeinen aber hat der Vorredner in seinem ganzen Matdogger gegen unsere Vorlage als Hauptargument vorge­­bracht, daß die Rorupretje feigen werden, und dies als eine Kala­­mität angesehen, die vor allen Dingen vermieden werden miüsse. Faber drängt ich nun die Frage auf: Sind niedrige Kornpreife in wirtschaftlicer Beziehung an fichh als ein Glüd anzusehen? Wir Alle erinnern uns, dab vor 12 bis 20 Jahren die Kornpreife sehr viel höher bei uns waren als Beute, weil die große Konkurrenz uns noch nicht überkonmen hatte, und daß dennoch dam­als in allen Zwaigen der gewerblichen Thätiafett, vielleicht in­ Folge der höheren Kornpreife, ein stärkeres Leben pulfirte als heu­te, wo mit den niedrigen Kornpreifen Ziffer Darniederliegt. Wenn der Sa des Herrn Borredners richtig mäve, so müßten ja die Länder in Europa, welche das wohlfeitige Getreide produziren, die Länder der unteren Donau und Theiß, ferner Galizien und Süd-Neußland in wirtdichaftloser Beziehung die mohlhabenöffen und glücklichsten in Europa sein. Auch innerhalb des Deutschen­­­eiches müßten wir einen erheblichen Unterschied in unserer Vermögensentwicklung haben, denn mas man aug über den verschiedenen standard in $iudatt und Berlin sagen mag, so finden wir doch seit 30 Jahren bereits in allen statistischen Darlegungen die Wahrnehmmung, daß wir die höch­stern Getreidepreise im Westen Deutschlands haben, und dab sie nach Dsten guadatim hecastehen,. ES müßte dann auch die Wohlhabenheit nach Osten hin allmmälig Steigen, und Oft: Brenßen ungerüge 25—30 Perzent glückliger sein, als etwa das Gljad und Breisgau. (Zu: Stimmung rechts.) Arßerdem spricht die Erscheinung­ gegen die An­­sicht des Borredners, dab die höchsten Vreise in Europa gerade in den Ländern dauernd und erfahr­ungsmäßig eyistiven, zu welchen alle Zweige der­ gewerblichen Thätigkeit am­­ Fräftigsten entwickelt sind, im Westen Deutschlands, in den N­iederlanden,­ Belgien, Nord- Frankreich, England. 68 wird also auch dort der Nachweis geliefert, daß im­­ Gegentheil die besseren Einnahmen des Landwirthes wahr­­scheinlich die Grundlage sind einer Belebung der Thätigkeit des gan­­zen gewerblichen Lebens, und ich bin überzeugt, daß wir, wenn me­dere Landreicche exit ihre Korn­ficherer ablegen und verkaufen kön­­nen, dem ab sofort nicht blos in Folge dieses Tarifs, dessen Wir­kung sich ja in einiger Hebung des Geschäftes schon recht antizipirt, bei 188 att einer Kräftigen Geneuerung der Dieb­chaftti­en Thätig­­keit gefangen werden. Wem­ne3 Den Herren, Die auf der Basis­ dieses Sabes, daß wohlfeile Getreidepreise ein wirthschaftliches Glüd sind, kämpfen, vielleicht aus wirthschaftlicher Weberzeugung, vielleicht aus politischen und anderen Gründen, vollständig ernst wäre, dann hätte nur doch damit anfangen können, die Belastung zu vermindern, welche auf unsere inländische­­­roduktion dritelt, dann hätte man jüngst die Grumditener abschaffen müssen (Sehr richtig­­ rechts), denn sie lastet doch auf unserem Getreide, auf der gesammten Produktion von 490 Millionen Zentnern, gegen welche die 27 bis 30 Millionen, die eingeführt werden, ganz zuwidm­eten. Davan hat man aber nie gedacht, im Gegenteil, man hat in Zeiten, wo die Theorien schon dieselben waren wie jebt, die Grundsteuer allmälig gesteigert, in Berußen z. B. im Jahre 1861 um volle 30%, da sie von 30 auf 49 Millionen Mark erhöht wurde. Seitdem it eine Anzahl anderer direkter Steuern, welche unsere landwirthschaftliche Produktion, notd­­wendig vertheuern miüssen, dazugekommen, namentlich seitdem die leb­­haft entwickelte Gemeindebilanz auf den Grundbreiß, auf die Korn­produktion gelegt wurde. Ueber diese Frage habe ich mir aus der Rheinprovinz Zusammenstellungen kommen lassen, wie hoch sich unges fähe die Lasten belaufen, unter deren Druck dort Getreide produzirt wird. Ich führe hier G­eiter aus den Altreife Solingen an, deren diverse Abgaben bestehen aus wirklich erhobener Staatsgrund- und Gebäudestein, Staats-Einkommensteuer, Kommunal - Grundsteuer, Ko­mmunal-Einkommensteuer und für Kirchengemeindezwede aufgelegter Steuer. Diese Abgaben belaufen sich in Prozentfägen von dem wirklichen bei der Einfragung zu Grunde gelegten Einkommen auf: 7.38­99 Staats-Grumdsteuer, 3% Staats-Eink­ommensteuer, 9,22% Kommunal Grumdsteuer, 6% Kom­munal-Einkommensteuer, 1% Kircheneinkomm­ens­­steuer, zusammen 27,55% vom wirklichen Einkommen. Die anderen Güter ergeben eine Gesammtzahl von 21.51 P­erzent, 22.15 Perzent, 22.60 Perzent, 19.82 Perzent, 20.61 Perzent. Wenn in diese Liste weiter durchgehe, finde ich unter Anderem Gitter im Kreise Neuß mit 25.42 Perzent, im Kreise Dü­sseldorf mit 21.60 Perzent, im Kreise Mett­­mann mit 24.13 und 18.44 Perzent, im Kreise Bonn mit 25,20 Perzent. 30 Fanıı demnach mit einiger Sicherheit wohl annehmen, daß die durcschnittliche Belastung, unter welcher bei uns die Land­­wirthschaft arbeitet, 20 P­erzent des wirklichen Einkommens beträgt nur an direkten Steuern. Das ist eine ganz­erorbitante Belastung. Denken Sie sich, um einen Maßstab zu gewinnen, die Belastung uns­­eres Getreidefonsums, welche jet an der Grenze auf das auswär­­tige Korn gelegt werden soll, verallgemeinert , nehmen Sie an, daß der Landwirth von jeder anderen diverten Steuer befreit wire, und daß er als Xequivalent den Vorzug erhielte, mit dem Auslande gleichgestellt zu werden, also für jeden Scheffel Weizen 50, für jeden Scheffel Roggen 25 Brennige zu zahlen hätte. Wenden Sie das an auf ein Gut von 300 Morgen, auf dem ein wirklicher Pachtwerth von 5 Thalern pro Morgen in der Rheinprovinz und eine Grund­­steuer-Belastung von 1 Mark pro Morgen das Wahrscheinliche sein wird. (In Sachsen wo ic)­angefeisen bin, steigt sie bis zu 25­0 gr. und 1 The.) Dieses Gut mit 1500 Thle. Bachtwerid wird also nach diesem Durchschnitt 300 Thle. Steuern zu bezahlen haben. Für diese 300 The. würde es schen 3600 Ztr. Roggen oder 2400 Str. Weizen zu Markte bringen können, um dann erst dieses Steuer­quantum zu erreichen. 8600 Ztr. Roggen machen 4500 Scheffel und jeder Landm­­eth weiß, daß auf einem Gut von 300 Morgen, wenn er sehr gefehiat und sparsam verführt, 600—900, Höchsteng 1000 Scheffel ge­wonnen werden können. Cr hat also das vier bis sechsfache nach der jenigen Steuerbelastung aus der inländischen Produktion zu tragen. Und dabei beträgt diese noch mehrere 100 Millionen Zentner. Stellt FH nun Dieses Verhältniß so ungerecht zum Nachtheil der inländiigen Produktion, so möchte ich noch weniger an Ihr finan­­zielles Reformbedürfnig als Ihr Gerechtigkeitsgefühl appelliren. "I Soll die Gesam­mtlaft, welche für unsere Finanzen nothwendig ist, in diesem Uebermaß allein auf der inländiigen Produktion Liegen, die ausländische gar nicht heranzogen werden? Wenden wir Dieselbe Theorie z. B. auf Leder an. Würde die inländische Produktion mit 20 Prozent belastet, und ginge das ausländische Leder frei ein, so würde man darin eine gewaltige Ungerechtigkeit gegen unsere Leder­­fabrikation finden. Hat denn, der inländische Landwirth, der vielleicht geduldiger it, ‚nicht ebensoviel Anspruch auf gerechte Behandlung ? Man muß Hier immer die gesamnte Voll- und Steuer-Reform im Auge behalten, die wir anstreben und wovon dieser Tarif ein Theil it. Ich erinnere namentlich die Gegner der Vorlage daran, wie oft uns einzelne Vorlagen abgelehnt sind, weil von und mit echt ver­­langt wurde, einen Gesammtplan der Neforn vorzulegen. Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch evigriert, daß unsere einzelnen Finanz- und Steuervorschläge auch heute nicht sehr viel mehr Wohl­­wollen und Entgegenkommen finden, und meine Hoffnungen, die ganze Reform durchzuführen, haben sich erheblich herabgemindert. Diesem Tarif aber bitte ich die Gerechtigkeit widerfahren zu Lassen, ihn unter dem Gesichtspunkt der gesammten Reform und nicht blos an sichh zu betrachten. In der ganzen Finanzreform war es bisher hiicht unsere Absicht, dem­ gesammten Getreidebedarf höhere finanzielle Leitungen abzufordern.. als bisher, wir beabsichtigen nur, einen Theil Der Diverten Steuern. Die fest auf den Landwirthen raten, in der Form eines Konfuntions-Bolles an die Grenze zu­ verlegen, der dort das auswärtige Getreide trifft, so daß in der Gesammt-Belastung eine Erhöhung nicht, nothwendig eintritt. CS ist dies nur ein jeder schwacher V­ersuch einer ausglei­­chenden Gerechtigkeit. Au­ssichts der N­achtheile, unter denen die Getreideproduktion des Inlandes leidet, und der Steu­erfreiheit und anderer Privilegien der Auswärtigen. Sch alaube, daß diese Zölle an und für si noch seinen Einfluß haben werden auf den Preis, und währeind der Here Vorredner dies als ein Clüd betrachten wollebe, Sehe ich es mit einen gewissen Bedauern; denn ich muß nich frage: Naht der Augmich­t näßer, wo unsere Landiwirthigaft überhaupt nicht mehr bestandfähig­st, weil unter Getreide gedrü­cht wird auf einen Stors, zu welchem es bei uns nit mehr produzirt werden kann ? Dabei geht nicht nur die Landwirtbiogaft zugrunde. Dabei geht der preußische Staat, das Deutsche Neid zugrunde «(Zur Einmaung rechts), und Diejenigen, deren Forderungen in Hypotheten und Brandbriefen bestehen, werden dann zuerst vom Nluin der Land­­­wirtsschaft reden. Allmälig, das it fichen, schränkt si die Thätige feit ein. Ich verweise auf die Zeit, als in Breuken die gut herrlich­­häuerligen Aldjungen stattfanden. Damals war in Hinterpommern ein Reibstand an Arbeitskraft und Kapital, und die Folge war, daß h­ohe Flächen frühern Aders­fest 60—&Vjähriger angepflogener Wald sind, wie noch heute deutlich zu erkennen it, der einen Getrag bisher nicht geliefert hat. Ich schildere die Folgen nicht, in denen die $ano wirtbchaft und mit, ihre Die­aante nationale Eriítenz untergehen wü­rde, denn es wird nicht geigehen. Zwanzig Millionen deuticher Landwirthe lassen si­eben nicht zugrunde richten, (Lebhafte Zu­­simmung rechts), und es kommt blos darauf an, daß sie sich ber­mußt werden, was ihnen bevorsteht und Daß sie sich mit gefehe­lichen und verfassungsmäßigen Mitten Dagegen zu wehren Br innen. Wenn also nach meiner Meinung die Breite nicht eigen werden, so fühle ig mich vielmehr in der Lage, mich des­­wegen bei den Landswirthen zu entschuldigen. ch vermuthe, daß sie niet Steigen werden, denn nicht vom Zoll hängt das ab, sondern von der Stute, vor Allen in den großen Rornländern des östlichen Europas und des westlichen Amerikas, die den Weltpreis machen, nebenher auch, aber Tange niet it dem Maße, von­­ der hentigen Ernte. Auf diese Ernten bleibt unser Zoll ganz ohne Einfluß ; des Sstreide wächst, ob wir einen Zoll darauf legen oder nit. Sit in diesen großen Getreideländern Migernte, dann kommt das Korn nicht zu uns, ist eine gute Pegelern­te. Dann form­t es doch. Und wenn der Herr Borreoner jagt, die Getreide-produzenten andere Käufer finden, so ist das vollkommen wiechimlich, nach mir nur erklärlich, weil der Vorredner mit den Anschauungen auf den Kornmärkten nicht durch eigene Leiden und renden vertraut ist. (Sehr richtig. Heiterkeit recht.) Im Ganzen sind wir in der Lage, daß viel mehr Getreide gebaut werden kann, als gebrantet wird. Und schon fest ist das Angebot im Ganzen größer als vor­verzehr. Man Fanır sich eben an Brod­­er fattessenz; die Getreide-Broduktion dagegen in jenen fruchtbaren Ländern it ganz unbeschränkt, und wir können den Zoll bis zu 1 Mark steigern, die Händler wirden uns gerade soviel Getreide liefern, wie bisher. Denn bis über 1 Mark hinaus hätten sie vollkommen Spielraum, den Urprodu­­zenten einen entsprechenden Abzug zu nahen. Das tt mir seit Monaten von deutschen und wussiichen Händlern­ versichert worden. Der Zoll wird einfach dan Mrprodigenten abgezogen, und wir werden bis auf einige Modifikationen Dieselbe Menge Getreide bekomme. bei der Landwirthschaft wird ein ganz erheblicher Dienst erwiesen, auch wenn der Preis nicht stelgt. Wenn ihr nur der deutsche Markt gesichert wird, wen durch Diz­erschwerung Der Konkurrenz ımm eine Kleinigkeit dem inländischen Produzenten nur die Möglichkeit gegeben wird, Daß er den Markt zu dem jebigen Breite fir ich Hätte. Wir sind fest auf Den Lande in der Lage, daß die Männer auf unseren eignen Bahrgütern nicht mehr von uns den Roggen nehmen, sondern, da sie meistens zugleich Bäder sind, und das aus russiichem Getreide gebadene Brod verfaufen. Sch­ieleit­erfe in Friedrichsruh ruffisches Brod. Gyeiterkeit.­ (Schlus folgt.) Tönnten" Tageswenigkeiten. Beim Herzog von Koburg­ fand gestern zu Ehren des Präsidenten der Stuhlweißenburger Ausstellung, Grafen­ Eugen Zi­eH, ein Cala-Diner statt, an dem der Minister-Präsi­­dent Tipa, SvafZihy Graf und Gräfin Ladislaus 9 u. 19.009, Gräfi­n 8 Ay, Herr und Frau v. Fo­nt­ey, Gräfin Kornis, Gräfin Deym, Baronin Bach ı und das herzogliche Paar theilnahmen. Des Ma­l währte in der h­eitersten Stimmung von 4 bis 6 Uhr. Das Herzogliche Paar legte großes Interesse für die Ausstellung an den Tag. Der Herzog som wie die Herzogin bem­erk­­ten wiederholt dem Grafen 3ichy gegenüber, der Tag, den sie in Stuhlweißenburg zubrachten, werde für sie eine freundliche Erinne­­rung bilden, und daß sie die Absicht hätten, demnächjst wieder nach Stuhlweißenburg zu fomm­en. (Der Sitz des Kardinals Haynald.)Die Quästur des Oberhauses hat die Veranstaltung getroffen­,daß für den Kardinal Haynald ein ähnlicher reich vergoldeter mit purpur­­rothem Sammt überzogener Fanteuil und Tisch hergestellt werden­, wie solche für die beiden­ anderen Kardinäle,den Fürstprimas Simor und den Agrunner Erzbischof Mihalovics,bestehen.Diese Fauteuils stehen bekanntlich in einer Linie mit den Fauteuils der Minister, rechts von der Präsidenten-Tribane. Gelegentlich der Enthüllung des Eötvös-Monsk1m­entes)wollen zahlreiche Behö­rden­, Körperschaften und Private du­rch Darbringung von Kränzen ihrer Pietät für die Manen des großen Mannes Ausdruck geben.It­ Bezug darauf gibt W. Trafner, als Generalsekretär der Ungarischen Akademie, unter deren Auspizien bekamntlich die Enthüllungsfeier erfolgt, bekannt, daß diese Kränze nach dem Bortrage der Ode von Karl Szab durch die Vertreter der Behörden und Korporationen auf dem Denkmale werden niedergelegt werden. Um die Reihenfolge feststellen zu können, werden die Betreffenden erfught, ihre diesbezü­g­­liche Absicht in der Kanzlei des Generalselretariats am 24. b. in den Vormittagsstunden anzumelden und daselbst gleich die Eintrittskarten zu übernehmen. In der Generalversammlung der Unga­­rischen Akademie,­ welche gestern stattfand, wurde Johann Arany mit dem Titel eines Chren-Generalsekretärs bekleidet und im Genisse seiner Sekretärs-Besoldung belassen. Zur Annahme der leßteren entschloß er sich nur nach längerem Zögern und auf vieles Zureden, indem man ihn Vorstellung machte, Daß diese Besoldung ihm na­ den Statuten gebühre. Es erfolgte dann die Wahl für die Generalsekretärs-Stelle mittelst Abstimmung und wurde Wilhelm Stanidi mit Stimmenmehrheit gewählt. Die hiedurch nothimen­­dig gewordene Wahl eines zweiten Sekretärs wird heute stattfinden. Die meiste Aussicht, gewählt zu werden, hat Friedrich Betty, doch wird auch August Greguss genannt. Das Ergebnis der Mit­­glieder-Wahlen war folgendes: In die I. Klasse wurden gewählt : zum ordentlichen Mitglied Alexander Imre; zu korrespondirenden Mitgliedern Sofef Bánóczy, Gregor Esify und Sigmund Simonyi; zum ausländischen Mitglied Teza; in die II. Klasse zu Korrespondivenden Mitgliedern Andreas György, SSosef Körösi und Baron Bla Radvansky; zum ausländischen Mitglied der Göttinger Professor Georg Walt; in die III. Klasse zu korrespondivenden Mitgliedern Géza Mihalltovics um Anton Bécs, zum ausländischen Mitglied Foungque, Abgeordnetenwahl) Am Bartfelder Wahl­­bezirke werden, wie dem , Egyetértés" geschrieben wird, drei Kandi­­daten genannt. Es sind dies Dr. Albert Berzeviczy, Solef Bánó jun. und der Redakteur der „Magg. Allam" Anton Son­­fay, von dem es gleichfalls heißt, er wolle in diesem Bezirke Tan didhren. Die Studlmweißenburger Ausstellung­ wird bis zum 15. Juli verlängert werden und hat die Regierung ihre Einwilligung hiezu bereits gegeben. Wie „Egg.” mittheilt, gedenkt die Regierung eine Spezial-Kommission zum Studium der Ausstel­­lung zu entsenden. Diese Kommission wird auch Vorschläge über die zur Entwicklung einzelner Industriezweige nöthigen Verfügungen erstatten. Bisher haben mehr als 8000 Personen die Ausstellung besucht. Die Einnahmen aus Eintrittskarten belaufen sich auf etwa 5000 fl. Sofern (Donnerstag) wurden über 2000 Karten abgefecht. Drese Klagen werden gegen den auf dem Ausfellunganlas etablirte­n Restauratene Weber laut. Die Komm­ission Hat war den Tarif festgestellt, doch wüßt dies nichts. Speisen und Getränke sind­ schlecht und übertrieben theuer, so dab die meisten Besucher bemüffigt sind, zu Mittag die Ausstellung zu verkaffen und zweim­al das Cnrrée zu bezahlen. Im Bublitum herrscht große Unzufriedenheit. — Bon Seite der Ungarischen Staatsbahnen wurde dem Husstellungs­präsidium eröffnet, daß die Operzentige Fahrpreis:Ermäßigung für Ausstellungs-Reisende auch auf die nördlichen Linien dieser Bahnen ausgedehnt worden sei. « I (Poliz»einachrichten.)Der JO Zeittextk­ulius Stenger erstattete die Anzeige,daß gesteh­t Nachmittag 61 Uhr bei der Baggermaschine»Vulkan«,­welche auf der unteren Donaw nie-Zwis­chem Borårosplatzi11 Thätigkeit ist,drei Matrosen erkranken sind.Im Ganze­ umarmt fünf Max­ sofort mit der Ü­xrwindung eines Ankers in einen Kahn beschäftigt-Plötzlich kippte diefermath die Matrosensprangenitz ein andere­n daneben befindliches kleines Schiff.Doch auch weses Schlugq Folge der plötzlichen Minute­ an­ einer Seite erfolgten Belastung ebenfalls um 1m dailefiinkaat wien fielen wiederum ins Waffen Zweiderfeldem Johkxnanßuer (und Adam Horvåd­),wurden gerettet,die drei anderenqber (FrajtzEid)horstansszlnart,B0 Jahre alt,L·ldamWie­snec aus Talnart,ä­ 30 Jahre alt,und Emerich Nyitzky aus Toktkam 27 Jahre alt)kamen nicht mehr zum Vorschein und"alle Rettung*s­­versuche blieben erfolglos.­·er Maschinenm­eister des,,Vu·lkan«s heißt·Stefan Klotzbach.—Hi­nter Fr­ü­h1 wurde"7"die Leiche eines Scihissamnns,welcher vor wenigen­ Tagen verunglückt ist,aus der Damm gezogen.­——Der 81·1 stand des BörsenAgenten Armu­t Pol­­l­ak·gestaltet sich bedenklich.Er hat etwanmch des Schädel­­knochens erlitten und wärd seinsufland umso gefä­hrlicher bezeich­net, als Pollatschim ziemlich bejahrt ist. (Der­ neue Bumstikeller Awar Festes-Nachthme „Me. Ste.“ berichtet­e der Schauplag einer blutigen S­chlägerei zwi­­­schen Soldaten und Si­ilisten. Anlah zu derselben gab, dab ein paar Soldaten mit den Zintliften konversirende Frauenspersonen si»­gen wollten, mit ihnen zu tanzen. Daraus entstand ein ortsven­ mit den Dies nicht zulasfen wollenden Biniliften, der bald in Thätlidy­­leiten ausartete. An 40 Infanteristen der Ütegintenter Efte und Kuflevies attaquirten mit gegogenem Gestengewebe die Zivilisten, welche ihrerseits so mit Stühlen, Bänten und was sie sonst in die Hände bekamen, zur Wehr fegten. 3 entwickelte sich ein förmliches Gefecht, das sich zur einen blutigen gestaltete. Eine von einem Kellner aus der Karletaverne herbeigerufene 12 Mann faire Batrouille wurde gleichfalls angegriffen und mußte ich zurüiizieren. Stefani erschien bald an der Soige einer größeren Batrouille Lieutenant Shidor Schiller vom­ 33." Regiment, dessen energisches Auftreten zur Folge hatte, daß von den Eyzedentem mehrere die Flucht ergriffen, 30 Mann aber (darunter auch ein Unteroffizier) entwaffnet, aufstilt und in die Kaser­ne abgeführt wu­­den. Fast alle waren verwundet umd Einer so zugerichtet, daß er in einem Zragtorbe ins Spital gebracht werden mußte. Unter den Zintliften befanden sich auch viele Ver­­wundete, von denen jedoch die meisten ausmalen, als die Pa­trouille kam.­­ Ans Szegedin­ wird gemeldet, daß Der Stand der Theiß und des Snundationgwassers seit vorgesteın ein unveränder­­.. ter ist. Hinsichtlich der Theiß Liegt, der Grund darin, daß die Maros. wieder in starrem Steigen begriffen ist, ist das Inundationswasser aber, daß an einigen Dachbrunsstellen des Alfold-Dammus noch immer Wasser durchfließt. Lesteres kann ich — schreibt der Korre­­spondent des , Egyetértés; — auf Grund eigener Wahrnehmung sagen, was ich betone, weil seit einigen Tagen das Entgegengefegte behauptet wurde und auch der Negternys-K­ommissär für die äußeren Arbeiten, Here Sankovich, dieser Ansicht in einer amtlichen Zusprise Ausdruck gegeben hat. Die Ursache des Dichflusses dürfte darin, liegen, daß die Plumparbeiten bislang noch nicht in Angriff genon­men werden konnten. — Die durch Die Regierung zur Gratterung­ der Ursachen des Bei­efer Danmmbruc­­es entsandte Kommission hat gestern ihre Arbeiten beendigt. Sie hat den Ingenieur der Bercsoz raer Gesellschafts-Dämme VBarady, den Direktor Hegedüs, den Ser­gediner Oberfiskal M­tovat, den P­räses der Hoch­wasfersk­ommission S­eferre und die Mitglieder der Hochwasser-Kommission, ferner die Richter von Algyd und Tape, den Direktor der Algyder Herrschaft Nadanits, den dortigen Kastner und den Stuhlrichter von Dorotenma Esejtey einvernommen. Aus den übereinstimmmenden Angaben Der Bernommenen geht hervor, daß die faumseligen und mangelhaften Verfügungen des Peresoraer Negierungs-Kommissärs Kant Kende den Durchbruch verursacht haben. « - - = · · . . .,··x- Gerichts-Halle Ueber die primitiven Lokale Die Schlußverhandlunm gegen dananbmbt der Johanmn Madaråß fand heute­ Vormittags im Schwurgerich­ts­saule des Strafgerichtsgebä­­des statt. Wenn denen unser Strafgericht­ dem Range und der Wirklichkeit, gemäß das erste des Landes,untergebracht sind,h­at die öffentliche Meinung bereits zuwächergoltetk MaleIr das verdiente Urtheil ge­­fällt,die Richtigkeit desselben­ wurde heute­ wieder ein 11tal illustrirts; heute war das Präsidium genöthigt,das Gerichtsgebäude geradezit hermetisch abzu­sper·iert,denn die winzigen Proportionen des Ver­­handlungssaales standen mit dem Andrang zu der Schlußverhandlun­g,­der schon seit einer Woche in unerhörten Nachfr­age für Einlaßkarten Ausdruck keinem Verhältnisse Obwoh­ll keine hundert Personen zumeist­ stehend,Platz fandeth mußte aus del­e Verhandlungssaale jedes nun halbwegs entbehrliche Möbelstüick entfernt werden.Die­ Bänkedchescthor neu waren den Journal-Verichtserstatter 11 ein­­geräumt worden,der Vertheidiger hatte ein­ kleines Tischchen vor den Schrankeik erk­alten;soga«ydie·,,Angeklagten­ Bank«,ein,wie man glauben sollte im entbehrliches Einrsichtungsstück der peinlichen Pro­p detur,mußte dem Rammmangel weck­en,und ein Holzfessel ersetzte sie-Die ersten drei Sitzreihen waren von einem zum­ Thetic sehr eleganten Damen-Publikum okkupirt;hinter diesen standen die Herren,auch zwei Konstabler waren tzxtr«Aufrechterhaltung de­r Ordnung«postirt.Hinter dem Tische des Gerichtshofst waren Sitze­ für Mitglieder des höheren Richterstemdes und für einige Abgeord­­nete reservert. Vereins um­ 19 Uhr war jedes Plätzchen im Saale besetzt und die Atmospeäre in dem niedrigen Saale wurde bald eine­ un­­erträgliche. _­andmichen hatten sich die vo­rgeladen­e 11 Zeugeninmmtlich­ versammelt und untelfgt ihr ersthccder Verhandlurchleiten Unter­­suchungsrichter in dieser Affaire,Herr Kolomathser1­­-dicht-· bheidigung von Amts wegen fü­hrte Advokat Edmund Hers. Beat. Ich war Diener bei Dr. Martonfalvs in Pest­­er heutigen ·ein·e­r erhielt, in er ·» 5

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