Pester Lloyd, November 1879 (Jahrgang 26, nr. 302-330)
1879-11-08 / nr. 308
««sfst,d«gs,rehEit-ki«gss«s,sskit»«ksfr » beziveckt,das Budget bedenendhemkank drücken,ohne die Schlagfertigkeit des Heeres nach der Mei-" Es dir umfangreiche Antragung des Antragstellers im geringsten zu schädigen. Der Antrag geht im wesentlichen dahin, eine kategorienweise Behandlung der Nekenten nach Beruf und Bildung sernwohl im stehenden Heere als in der Landwehr plangreifen zu hassen. Durc diese Behandlung der in das Heer neu Eintretenden glaubt Antragsteller den Friedenspräsenzstand der Armee von 301.000 auf 200.000 Mann herabzudrücken, was einer jährlichen Ersparung von nahezu 20 Millionen gleichsamenehnliche Uenderungen beantragt Schöffel für die Landwehr, für deren Ausbildung im Budget 7 Millionen beansprucht werden. Wiewohl sie der Landesverteidigungs-Minister prinzipiell gegen den Antrag Schöffel’s ausgesprochen, wurde vom Ausschufse doch dessen Drucklegung beschlossen. Als Uebergangszeit beantragt Schöffel, das Wehrgefett in seiner gegenwärtigen Fassung auf drei Jahre zu verlängern. Wien, 7. Novemdlr. Drig-Telegran der heutigen Sigung des Ausschusses für die Negierungs-Vorlage betreffend die Verwaltung Bosniens und der Herzegopinga wurde die Generaldebatte fortgefegt. An derselben betheiligten sich Sueß, Rieger, Klais, Luftkandl, Skene, Tomapezus, Lobforis. Am Schluffe der Sibung wurde von Herbst der Gedanke in Anregung gebragt, daß auf die Tagesordnung der nächsten Sigung behufs Zeitersparung auch die Generaldebatte über die Geiegvorlage betreffe Herstellung des gemeinsamen Bollverbandes mit beiden Ländern gefegt werde. Dieser Antrag wurde angenommen und die nägste GSigung für Dienstag anberaumt. Wien, 7. November. Im Strafgefeß - Ausschulfe er Härte heute der Vertreter der Regierung, daß die Regierung entschlossen sei, den Antrag Lienbachers, betreffend die staatsanwaltschaftlichen Funktionäre, zu untersügen, da durch denselben das Prinzip der Anklage nicht alterirt und 96.000 ff. erspart werden. — Der Verband der Landiwirthe des Abgeordnetenhauses hält am 18. d. seine konstituirende Versammlung. In den geltern und heute stattgefundenen Vorbesprechungen, worandie Mitglieder beinahe sämmtlicher Fraktionen des Hauses teilnahmen, wurde das Programm und die Geschäftsordnung für den Verband ausgearbeitet, um die erwünschten Berathungen der Fachmänner aller Parteien zu ermöglichen... 63 wurde in den Statuten Jorafältig Miles vermieden, was in den Klubs der einzelnen Frakionen Anstoß erregen könnte. Brag, 7. November. Drig.-Telegram crechischen Deichsraths-Klub wurden zwei Kommissionen gebildet, eine für die politischen Angelegenheiten, die andere für nationale Gleichberechtigung. Diese Kommissionen arbeiten ausführliche Denkschriften aus, welche dem Kaiser und der Negierung durch besonders gewählte Deputationen übergeben werden sollen. Diese Denkschriften werden alle Münsche der Brechen bezüglich Gleitberechtigung und Eigenberechtigung, sowie bezüglich der autonomen Stellung des Königreiches Böhmen enthalten. Die Kommission für nationale Gleichberechtigung arbeitet an vier besonderen Elaboraten, und zwar bezüglich der Universität, der Mittelschulen, der Volksschule und der szechischen Sprache im Amte. Die an Kaiser und Regierung abzufchidenden Deputationen werden dieser Tage gewählt. Berlin, 7. November. Drig.-Lelegt) Meldung der „RR. fv. Breffe”: Die Gelegentwürfe, betreffend die zweijährige Budgetperiode und zweijährige Einberufung des Reichstages, wurden von den vereinten Ausschüssen des Bundesrathes berathen und konform der preußischen Vorlage angenommen. Berlin, 7. November. Die Nachricht über den beabsichtigten Nachteitt des Grafen Stolberg-Wernigerode, sowie die Kombinationen über die bevorstehenden Veränderungen im Botschafter-Personal sind durchaus unrichtig.. — Im Abgeordnetenhaufe widerlegte der Finanzminister gelegentlich der ersten Berathung des Grats alle gegen die Steuerpolitik des Meigstanzlers gerichteten Vorwürfe. Dieselbe sei durch das Motiv geleitet, der durch die bisherige Wirthschaftspolitik entstandenen allgemeinen Kalamität entgegenzutreten. "Die aus allen Provinzen eingelangten Nachrichten bestätigen die eingetretene Besserung. Paris, 7. November. Die „Estafette" dementirt, daß Prinz Napoleon seinen Hausstaat organisire. Der Prinz lebe mehr denn je zurückgezogen.—" . London,7.November.Einer amtlichen Depesche zufolge ist das Gerücht,daß die afghanischen Regimenter in Herat desertirten,Unbestätigt.Aguthan wird thatsächlich von den Truppen in der Zitadelle gefangengehaltet. Odessa,,7.November.(Orig.-Telegr.)Die russische Regierung beabsichtigt die Einhebung eines Exports Zolles auf Getreide,das aus den Häfen von Taganrog,Sebastopol,Nikolajewsk und Berdjansk ausgeführt wird.Der Eitrag dieses Export-Zolles soll zur Verbesserung der genannten Häfen verwendet werden.Das diesbezügliche Projekt wurde bereits vom Finanzminister der kaiserlichen Sanktion unterbreitet. Konstantinopel, 7. November. Orig. -Telegr. Botschafter Graf Zichy ist gestern hier eingetroffen und hat die Geschäfte der Botschaft, die er bis zur Erledigung seines Demissiong - Gesuches noch fortführen wird, übernommen. Konstantinopel, 7. November. Meldung der „politischen Korrespondenz" : Der Botschafter Graf ih Ytt gestern hier eingetroffen. — In Folge des Austausches befriedigender Erklärungen zwischen dem Marquis of Salisbury und Mufuens Bardha erhielt Die Pforte die Anzeige, daß die englische Flotte beordert sei, nicht in die Bursa-Bai zu gehen. Konstantinopel, 7. November. Orig.-Telegr. Osman Bajcha hat gestern die Generale und Stabsoffiziere der Garnison zu einem militärischen Konfeil im Serastierat ‚versammelt. Hierauf wurden telegraphische Instruktionen an die Kommandirenden in den Provinzen erlassen. Es wird versichert, daß außer den Meinistern und den Vertretern der Mächte bis auf weitere Bestimmung Niemand zur Audienz beim Sultan zugelassen wird. Konstantinopel, 7. November. (Orig.-Telegr.) Heute wurde die Nachricht verbreitet, Savfet Bardja sei zum Sultan berufen worden, mit welchen er eine zweistündige Unterredung hatte. Man bringt diese Berufung mit der Absicht des Sultans in Verbindung, Savfet Pascha mit der Bildung des neuen Kabinets zu betrauen. Auch im Palaste Khemweddin Pafchas geht es sehr lebhaft zu. Die Botschafter Englands und Frankreichs hatten gestern mit dem gewesenen Großwezir eine mehrstündige Unterredung. Der russische Botschafter Fürst Lobanoff-Rostowski wird heute aus Livadia zurückerwartet. era, 7. November. Orig.-Telegr. Meldung bev , Brejje": Sad und Savas Pascha werden heute Layard den Dant des Sultans für dessen Bemühungen, die englische Negierung zum Zumarten bewogen zu haben, überbringen. Der Sultan wird si) Heute in feierlichen Mitzüge nach der Medschidije-Moschee zum Mittags-Gottesdienst begeben. Belgrad, 7. November. Das Amtsblatt veröffentlicht den Moiäfup einer provisorischen Handelskonvention mit Belgien auf Grundlage der Meistbegünstigung. Bukarest, 7. November. Meldung der „politischen Korrespondenz" : Wie verlautet, neigt sich die Kommission in der Arab-Zabia-Frage in ihrer Entscheidung zu Gunsten Rumäniens. Getinje, 7. Novender. DOrig-Telegr. Große Drafsen amantischer Balchi-Berufs haben bei Gufinje eine feste Stellung eingenommen Da die montenegrinischen Bataillone unter Kommando des Bojvoden Miljanov im Anzuge auf Gusinje sind, so wird ein blutiger Kampf zwi[en diesen und den Arnanten befürchtet. Betinje, 7. November. Meldung der „Politischen Korrespondenz”" : Der Fürst nahm gestern in feierlicher Audienz die Itreditive Chalid Bey’s entgegen vollendet sein. Die Stadt ist dadurch gegen die beim Petrefer Danbruch etwa eindringenden Wasser geschüst. Wien, 7. November. (Orig.-Telegr.) Heute fand vor dem Kassations-Gerichtshofe die Verhandlung über die Nichtigkeits- Beschwerde des Ferdinand Sonnenberg statt. Präsident des Gerichtshofes war Hofrath Nagel, Generalprokurator Graf Lamezan, Vertheidiger Dr. Markbreiter, Referent Wöger. Das Auditorium folgte mit großemnteresse den Ausführungen. Sonnenberg war anwesend. Der BVertheidiger weist darauf hin, daß Dr. Schweiger und Sonnenberg in einer und derselben Sache angeklagt waren. Da Schweiger die 250 Gulden vom Hotelier Frohner zur Besorgung des Hoftitels erhalten, was ihn noch mehr belaste als Sonnenberg, der nichts erhalten, und da ferner Schweiger frei gesprochen wurde, müsse umso eher das Metheil gegen Sonnenberg faffirt wurden. Der Generalprokurator widerspricht und führt aus, daß Schweiber den Betrag erhalten für Befürmortung des Ansuchens wegen des Hoftitels bei hohen Konnexionen, und daß er in der Lage war, sein Versprechen zu halten, während Sonnenberg mit hohen Vertrauensmännern geprahlt und sich den falschen Schein gegeben habe, mit hohen Leuten umzugehen, auf betrügerische Art Geld zu erlangen. Der Gerichtshof erkennt hierauf, Sonnenberg'3 Nullitätsbeschwerde zu verwerfen und das landesgerichtliche Urtheil zu bestätigen, wonach Sonnenberg zu acht Monaten Schweren Kerkfer, verschärft mit monatlich einem Fasttage und Landespermweisung, sol die Tragung der Kosten der Nullitätsverhandlung verurtheilt wird. Wien, 7. November. (Drig-Telegr) Die große Pleisschhauer - Siena Salob Neumayer u in Zahlungsstndung geraben und sucht Morvatorium bei ihren Gläubigern an. Sie bietet voll 100 Berzent an, und zwar 20 PBerzent am 15. Mai 1880, 20 am 14. November 1880, 50 am 15. Mai 1881 und 30 am 30. November 1881. Außerdem erbietet sich Neumayer, die Forderungen mit 4 Berzent zu verzinsen. Das Arrangement bezieht sich auch auf den Wiener Handelsvisionirungs - Verein , der mit Neumayer eigentlich identisch ist. Neumayer's Insolvenz it der die großen Opfer herbeiführt, welche er gefragt hat, um den Approvisionirungs-Verein zu halten. Der vorliegende Status führt an: Aktiven per 861.000 Gulden, und zwar: Realitäten-Untheile der Frau Neumayer 135.000, Sasposten 36.000, Buchforderungen 125.000, Wechselforderungen 360.000, Wafsiven 558.000, und zwar: Banffrechte 178.000, spezielle hypothetarisch sichergestellte Darlehensforderungen 200.000, Uecepte 180.000. Brag, 7. November. Drig-Telegr) Meldung der " Breffe": Am 10. b. findet hier eine General-Konferenz aller an dem divekten Verleger Oesterreich Ungarns mit den Nord- und Ostsee- Häfen betheiligten Bahnen statt, um über die Einführung neuer diverser Güter-Tarife zu berathen. Obschon der preußische Handelsminister eine Anzahl von Ausnahme-Tarifen für den Seehafen- Verkehr im Transit durch Deutschland unter gewissen Modalitäten zugestanden hat, fürchtet man doc, daß durch die Erhöhung der allgemeinen Tarife der Verkehr sehr leiden wird, insbesondere jener mit Holland und Belgien. London, 7. November. Die Einfuhr im Monate Oktober weist eine Zunahme von 273.426 und die Ausfuhr eine Zunahme von 443.973 Pfund Sterling aus. Berlin, 7. November. (Börsenbericht.) Spielwerke, Bahnen, Banken und ausländische Fonds meist besser. Berlin, 7. November (Schluß) Papier-Rente ——, Silber-Rente ——, ungar. Gold-Rente 82.10, 1877er 10-Millionen- Anlehen 63.40, Ostbahn-Prioritäten 73.70, Kredit-Aktien 470.—, Staatsbahn 465.50, Lombarden 139.50, Galizien 104.20, Kaschau- Doderberger 49.75, Rumänier 42.70, Aufsiihe Banknoten 213.70, Wechselturs ver Wien 172.30, österr. Gold-rente ——, get. Nahbörse: 470.50, 465.50, 140.50. , London, 6. November. Confols 97 ° °/,, Silber ——, österr. Goldrente 69, Frankfurt-7.November.(Schließ-)Papier-Rente 59.18, Silber-Reicte 61.15,österr.Gold-Rente 695js.ungarische Gold-Rente 82.18,Desterr.,Kredit-Aktien 233.50,Desterr.-Ungar.Bank-Aktien 25, Wedel per Wien 173.45 728.—, Oesterreichische Staatsbahn-Aktien 231.62, Galizier 208.25, Lombarden 70.25, Stifabeth-Westbahn 152.—, Ung.-Galiz. Bahn 95.75, Theikbahn-Prioritäten 82 Schmwader. Nahbörse: 233.50. Ftaukfurt, 7.November. Abendsozietät. Rapier-Rente ——, Gilber-Rente 61.18, österr. Goldrente —.—, ungar. Golddene 82.06, Defterr. Krebit-Altien 233.75, Defterr.-Ung. Bant- Altien ——, Defterr. Staatsbahn-Altien 231.12, Galizien 208.—, Lombarden 70.75, Elisabeth- Westbahn —.—, Ungarisch-Galizische Bahn SR Theißbahn-Prioritäten ——, MWechsel per Wien tu tü. . Baró, 7. November. (Schluß.) — 39/ige Rente 81.80, 5%7,ige Rente 115.60, amortisirbare Rente 83.60, Desterr. Staatsbahn 583.—, Lombarden 173.—, Türfenlose 40.50, ung. Gold- Rente 84.—, österreichische Gold-Rente 69.80, Berlin, 7. November. (Getreidemarkt) [Schluß.] Weizen per November-Dezember 228.50, per April-Mai 238.50. Roggen foto 158.—, per November-Dezember 159.—, per April Mai 168.50, per Mai-Suni 168.—. Hafer per Oktober-November 136.50, per April-Mai 147.—. Miübel foto 56.30, per November- Dezember 55.80, per April- Mai 57.40. Spiritus foto 57.80, per November Dezember 58.—, per April-Mai 60.20, per Mai Jumi 60.40. Stettin, 7. November. (Getreidemarkt) Weizen per November 224.—, per Herbst 231.—. Noggen per November 155.—, per Herbst 160.50. Rüböl per November 57.—, per November Dezember 58.—, per Herbst 57.—. Spiritus Toto 56.—, per November 50.—, per November-Dezember 59.—. Köln, 7. November. Getreidemarkt Weisen per November-Dezember 22.95, per April-Mai 24.10, Noggen per Mosvember-Dezember 16.20, per April-Mai 17.20, Nübet loto 30.—, per Mai 50.50. Anesterdam, 7. November. (Getreidemarkt.) Weizen höher per Mai 336, per März 341, Noggen höher per Iofo 203, per November 201.—, NRübel Iofo 34.50, per November 36 °/,, per Mai, 36.—, Rep lolo ——, per November ——. Paris, 7. November. (Schlu$) Mehracht Marken per lauf. Monat Dezember 71.25, per Dezember 71.75, per vier erste Meilen per laufenden Monat 32.60, per Dezember 32.80, per vier exite Monate 33.40... per vier Monate vom März 35.75. Nobel ver laufenden Monat Dezember 80.50, per vier exitte Monate 1880 1—, per vier Monate vom Mai 83.—. Spiritus per laufenden Monat 68.50, per Dezember 68.50, per vier. erste Monate 1880 68.75, per vier Monate vom Mai 69.—, — Meizen und Mehl still, Uebriges fejt. Schön. -Monate 72.50, per vier Monate vom März 73.25. und Appro« » Wiener Börsenbericht. Original-Telegramm des „Pelter £ Tound” — 7. November. Budweiter Nachrichten,daß der Finanz-Ausschuß des ungarischen Reichstages wenig Neigung befunde, die Vorschläge des Grafen Szapary zur Befeitigung des Defizits vollinhaltlich zu billigen, riefen fast auf der ganzen Linie eine kräftige Erholung hervor. Der Verkehr gestaltete sich ziemlich lebhaft und umfaßte nicht blos die geläufigen Spielpapiere, sondern auch zahlreiche Nebenwerke, zumal von den ausländischen Plägen durchwegs höhere Notizungen vorlagen und hervorragende Firmen ansehnliche Käufe vornahmen. Speziell Kreditaktien und ungar. Goldrente winden für auswärtige Rechnung lebhaft gekauft. Mittags ließ wohl die günstige Stimmung nach, da sich in Berlin eine Ermattung fühlbar machte, allein die Kurse verloren nur einen Theil ihrer anfänglichen Avancen, so zwar, daß das Endergebniß des Tages vorwiegend positiv wurcde. Nicht wenig trug übrigens zur Befestigung der Tendenz die Meldung der „Times“ bei, daß die Pforte England gegenüber sich sehr entgegenkommend zeige, was allerdings geitern schon vom hiesigen Korrespondenz- Bureau gemeldet wurde. Balten blieben um eine Nuance billiger wie gestern. Rapier-Nente hielt sich zwischen 68.40 und 68.50, Gold-Nente bei 80.65 nnd 80.50, ungarische Rente bei 95.15 nad 9490 und 95.20, Silber-Rente bei 70.50 nad 70.55. Ungar. Weinzehent erreichten 89, Ungarisch Grundentlastungen hoben sich bis 87.50 und mit Klaufel bis 85.50 um je 1 %, Stiebenbürger Grundentlastungen gewannen bis 84 ebenfalls 19, Temeser bis 85.50 und mit Klaufel bis 84.75 je °/,%. 1860er Lofe verkehrten zu 128, 186421 zu 159.50, Ungarische Prämienlofse zu 10425 nach 10450, Kommunallofe zu 113.75, Knechtlofe zu 169. Banks: Pfandbriefe warn 10150, Ungarische Staats- Obligationen III. Em. 7625, Prioritäten dr Donate Drau-Bahn minden zu 72.50, Rashbau-Doderberger Bahn I. Em. zu 8150, Siebenbürger Bahn 7430, Ungarische Nordostbahn II. Em. zu 90.50 umgefegt. Einanzige Stancs-Stüde blieben 9.31 und 9.30% und 9.31%, Reichsmark 57.60 und 57.55, Nubel 1.23, London 116.50, Baris 46.05. Kreditaktien variivten zwischen 270.50 und 271.10, Ungariische Kreditbanf zwischen 255 und 255.50, Anglo-Aktien zwischen 135.40 und 134.75, Unionbanf zwischen 93.70 und 93.25, , nt ‚en eweihtn SH, magazische Bodenz=, tvepolit 162.50. en BR ei = Staatsbahn erhöhten sich von 247.75 bis 23.Hofärd- Bahn waren 137.50 und 138, Donaudraubahn 125.75, Fünfkirchen-Barceser Bahn 17850, Kalkhan- Oderberger verloren auf Grund der bevorstehenden Regelung des Steuerverhältnisses dieser Bahn von 116.25 bis 114, Siebenbürger Bahn bis 109, Ungarische Westbahn 129.75 nach 130.50, Theißbahn 205 nach 206, Ungarische Nordostbahn 130.75 nach 13150, Ungarisch-Baltzische Eisenbahn 110.75, Dampfschiff- Aktien 585. Die Nachbörse blieb Schwach. Um 2". Uhr Schleifen: Kreditaktien 269.80, Ungarisch Kreditbankt 255, Anglo-Aktien 134.80, Untendant 93.40, Staatsbahn 268.50, Wapser-Rente 68.40, Österreichische Gold-Nente 8065, ungarissche Gold Nente UT, Zwanzig-Francs- Stüde 9.31. Offizielle Schlagfurfe vom heutigen Tage: Ungarische Grundentlastung 87.—, Ungarische Gitenbahn-Anleihe 115.15, Ungarische Kredit 254.755, Ungarische Pfandbriefe 101.—, Alföld 137.75, Siebenbürger Bahn 108.75, Ungarische Nordostbahn 130.50, Ungarische Ostbahnr-Staats-Obligat. 76.25, Ostbahn- Prioritäten 73.—, Ungar. Hofe 104.25, Theigbahn 204.50, ungarische Sold-Rente 95.15, Weinzehent 89.—, Siebenbürger Grundentlastungs- Obligationen 84.—. Die Abendbörse brachte keine besondere Veränderung. Nachdem aus Berlin und Paris niedrigere Notigungen einliefen, überdies die Affaire Szapary-Pazmandy verstimmte, gingen Spielpapiere ein wenig zurück. Wederwiegend begehrt blieben lediglich einige Montanmerke, die auffallend favorisirt wurden. Die Umträge waren ungemein gevinnfügig. Selbst Kreditaktien waren zeitweilig völlig geschäftslos. Baliten unverändert. Um 54 Uhr blieben: Kredit-Akitien 269.70 und 269.90, Ungarische Kreditbanft 254.50, Anglobant 134.50, Unionbant 93.30, GStaatsbahn 267.75, Kaihaner 11410 Ungarische Bodenfreditt 162.25, Papier-Noute 68.35, ungarische Gold-Nente 95.05, österreichische Gold-Nente 80.55, Zwanzigrancs-Stüde 9.31, Neichsmark 57.62. Am Apend-Privatverkehr notirten um 9 Uhr: Kredit a 20ER, Papier - Rente 68.42, ungarische Goldente 95.50. Tagesweuigkeiten. Tageskalender. «—Samstag,8. November. Der Minister iir Kultus und Unterricht empfängt um . Das Oberhaus hält um 11 hr öffentliche Lituing. Das Abgeordnetenhaus hält um 10 Uhr öffentliche Situng. Akademtie: Bibliothek von 3 bis 7 Uhr. ··. Bei NURIERN. Gemäldegalerie und Bibliothek von siv Universitätts-Bibliothek von 3 bis 7 Uhr. Thiergarten: Den ganzen Tag über geöffnet. . . _ Raul Gfterházy, Jemest Meg DIS zu den other Weingarten; die Meute verlor dort seine, Spur mid der Maiter fürchtete bereits, daß sich der Fuchs in die Weingarten gerettet, als própüg das Tally-ho des Huntsman ertönte. Nach Éurzem, aber scharfen Nun endigte die Sagd mit einem Ei im Zölher Barte. Die nächte Zusammenkunft war am 22. Oktober ; der animirte Rum dauerte reine Stichtde... Der St.Hubertus-Tag(11.November)wurde auf denthikos bei sonnigem,aber kaltem und windigem Wetter gefeiert Das Meer war bei der Paskul-Mühle,1 wo sich nn 11 Uhr aus allen Richtungen der Windrose 70—80 Reiter Darunter 35 Rothröcke) 11ndet1v(120—30 Eqnipagen versammelten.Nach dem Majestät erschien,begleitet vom Major Baronszy.Se.Majestät machte«gesenchliche Bemerkt tilgenüberdas unfreimdliche Wetter.Jettd über die vom Wind gerötheten Wangen der Reiterinein von welchen die Gräfinscloman Almásy jun.,Komteffe era Andräffvs Fürstin Anna Auersperg und Baronike Edelsheim mit heroischenc Liicsxilzr—eine Rosenknospe an der Brust—ihrt Dieittertä 115 enttließen,um durch ettvas Konruption die Reihe zu vertreiben;die Herren machten es ebenso.Lährend aIcgde in Röhricht das Geheildchektte erscholl,in welches die,,le100« wlwop!"-Rufe des Masters und der Peitscher sich Inengien,führten die Reiter förmlichemidrillen auf dem Field aus.1nter den Reitern war auch Graf Julius Andrässy zu sehen,der mit Mehrerenmcs der Gesellschaft sehr gemfihlich konversirte,sowie seitke Brüder,Graf 32.Ichdär Andrässy,der einen prächtigen Renner(einen Spößling Buccaneer’s)ritt,und(«53ras»-«1uacni«e«l Andrässm derin ecuer prächtige 11,von ihm selbstgelsiteten »som-juhandco;-.eh«seine Familie und die gräflich stimålicht herausgebracht hatte-Sein Gespann erregte Aufsehen,als er über die Kerepeserstraße fuhr. · Hier stieg er selbst und Komtesse Grazquord während die Gräfin und Komtesse Emma zu Wagenderfsjagd folgten,welche den Maler Béla Palik als Begleiter sich eingeladen hatte Anwesend waren noch der Master Graf Nikolausejsterházy,Graf Paul Festetics,Baron Ludwig Simonyi,Graf Eleiner BatthycsiItI)-Graf Pistakowlyi,Graf E Andreas Esekonics,BaumCdelsyemnszmlay Akistid Baltazzi,Gida Rohonczys Graf Tapxid Hlttcisy(de-:geniale Zeichner),Karl und Josef zsark iziyi,EnInI Blaskovics,Graf Koloman Almasyj un(OberstlieIdexcaIxt Baron Dörr),Baron Anton Laffert,Graf Johauxt Szxiiay,Fürst EgonI Thurdts Taxis,Fürst Baron Lorand Eötvös(eirtel)ib7che Erscheinung auf einemtnsichtigen North-Scar),Baron SigmuddlIechtritz,First Lobkovitz,Gradistphalen und als Gäste Graf Bela Keglevich,Barste P1·okesch,Baron TwickeLdsr englische«s. Konful, at. f. m.. Die, vielen, Rothrödre, die, tanzenden Stoffe, die lange Wagenreihe, beleuchtet von der über den Dmer Bergen aufsteigenden Sonne, gewährten einen prächtigen, Unbild. Cnotid exjcholl, der Hörnerruf und das „Tally ho!" Die Hunde hatten aus dem Nahricht einen Fuchs "aufgejagt, der, von dem scharfen Winde sichtlich unangenehm berührt, zuerst gegen das Stadtmähdchen seinen Weg nahm, zwischen dem Bayerischen Meierhof und den Bflanzunssen jedoch abfiel und in der Nichtung nach Balota von den Himden, bei od immer leiblichem Scent, mit lauten Gebell verfolgt wurde. Doc dauerte Die prächtige Hege nicht lange. Imn Walde machte Neinede wieder Kehrt, zuerst gegen die Paskfalmühle zu und dann in der Lichtung nach Gzinkota, wo auf der Anhöhe im trockenen Sand der Wind allen Scent verwehte und die Hunde die Spur des Fuches verloren. Da das Wetter unfreundlich und der Fuchs nicht zu finden war, ritt die Jagdgesellsshaft um 1 Uhr nach Hause. Abends schloß ein gemüthliches Mahl im Kasino das heuvige Hubertusfest. („V. és V.Lap.") . On der Beilage finden sich die Ferfletons „Wiener Briefe” von L.Hi,nd „Oktober- November-Bagden“, von Sodann Bajda. (Bon Hofe) Ge. Majestät der Königin — wie bereits gemeldet — gestern um 5 be Abends nach Gödöllő gefahren — Ihre Majestät die Königin hat heute Vormittags von Gödöllő über Steinbruch einen Ausflug nach Göd gemacht und führte Nachmittags wieder nag Gödöllő zund . Erzherzog Sofef ist gestern aus Alcsutb in der Hauptstadt angekommen und wurde von Sr. Majestät in Privataudienz empfangen. Der Temespyärer Militär Kommanant MI. Baron Ludwig Bulz, welcher unlängst auch für seine Haltung bei der Szegediner Katastrophe eine Auszeichnung erhielt, sol — wie „Bihar” vernimmt — an Stelle des FAL. Fratichevich zum Kommandanten der igarrischen Leibgarde ernannt werden. (Eine Deputation von Großgrundbeugern, Landwirthen und Pächtern aus der Bácsfa suchte heute Latinovics und mehrere andere Reichstagsdeputirte auf mit der Bitte, sie in ihrer Mission beim Kommunikationsminister zu untterjrügen. Die Deputation wird nämlich morgen den Ministern Tiba, Szapary und Bédy ihre Aufwartung machen und um die Führung der Budapestl-Sentliner Bahn nicht auf dem rechten, sondern auf dem linken Donau-Ufer petitioniren. Die Reitmahl eines Reichstags-Deputinten im Dreezydorfer Mahlbezirke, welche infolge der Mandatsniederlegung des Heren v. Gorove angegrenet wurde, wird einer Bestimmung des Zentral-Wahlausschusses zufolge, am 22. o. M. stattfinden. (Die Gemeinde Sankt-Gotthard)beabsichtigt, wie man den,,Vasm.Lapok"schreibt,sich in seine Gisosgesckeinde umzugestalten. (Zixr Affaire Szapäry-Päzntäixdy)schreibt »PestiNaple«: Wir haben über diese Angelegenheit heute verschiedete Nachrichten erhalten.Von Seite einer der Partei etc wurde ung versucht zuertlichem d oß die Nachricht betreffs der Aufforderung zur ritters lichencutgthnung unwahr sei;von anderer Seite dagegen wird uns die Nachricht bestätigt.Ia in einem Privatbriefe schreibn an u1s sogar,wiß die Herausforderung nicht wegen der im Abgeordnetenhanse gesprochenen Worte,sondern wegen Aeußermögen erfolgte, die im Nationalkasino privat im geschehen sind.Jor dieser Angelegenheit sind heute mehrere ErklärungentmdAemzenutgenerischkeiten,welche theils die Konstituirrung eines parlamentarischen Ulysfles für diese Sache, theils die Einleitung eines Brechprozesses urgeren. Auch Pazınandy schließt seine Erklärung damit, daß er die Einleitung eines Wrehprozeses provozirt ; der Schwerpunkt der ganzen Diskusstion scheint überhaupt aus dem Hause in die Breise verlegt zu sein... . $ Wir glauben, ein Mann wie Graf Julius Szapäry habe das Recht, offen hervortretend seiner Stimme jenes Gehör zu reklantiren, auf welches dieser in allgemeiner Achtung stehende Mann Anspruch erheben darf. Die Sache, um die es sich hier handelt, ist keine Lage der Politik, welche zwischen uns und dem Kabinet Tiba einen unüberbrühbaren Abgrund bildet, sondern eine Frage der Ehre, auf deren Gebiet uns die politische Differenz nicht Blenden kann. Und wir sind der Ansicht, daß die Same in privatem Wege kaum ins Meine gebracht werden künne und all die ritterliche Gatisfaktion ist Fein zwedentsprechendes Griechens. Die offene Darlegung des ganzen Sachverhaltes erscheint als das beste Vorgehen und wir wünschen, daß jene Männer, welche in der Affaire zwischen dem Grafen Szapary und Pazmandy vermitteln, die Form finden mögen, in welcher dies geschehen kanır. (Ein porträt Muntácsya) Der Schriftsteller Thomas Sparta hat heute ein schönes Geschenk erhalten. Michael Munkácsy hat sein eigenes Porträt, von ihm selbst in Kreide gezeichnet, ihm übersandt Unter dem sehr gelungenen Bilde stehen die Worte: Meinem Fremde Thomas Lana. — Muntácsy. Das sehr gelungene Porträt wird — wie „Hon“ erfährt — nach einer Photographie im Sännerheft des „Roborn” erscheinen, in Begleitung ener Biographie des berühmten Künstlers. Der St Ladislaus-Werein) hielt gestern unter Bezug des Bischofs von Szatmár, Dr. Lore Schlaud, der duch eine Deputation eingeholt wurde, seine Generalversammlung. Der Vorfigende sprach in seiner an Speen reichen, sehr interesanten Eröffnungsrede von dem Patriotismus und schilderte in ‚geistvoller ‘Weise unsere sozialen Zustände. — Nach vieser Antrag Anton Vontags beschlossen, an den Bapst eine Huldigungs- Hdresie zu senden; auch wurde eine Gabe von 1500 Francs fie den heil. Stuhl votirt. — Dem. Sekretariat3-derichte. sind folgende Details zu entnehmen: Der Verein hat seit seinem Bestande 118.202 ff. für Unterjtigungen verwendet, zum Bau oder zur Reparatur von 107 vaterländischen Kirchen kleinere, oder größere Spenden beigetragen sind den Bau oder die Einrichtung von 1355 Schulen gefördert. Zwei Csangs-Fünglinge wurden auf Kosten des Vereins erzogen. Zwei ungarische Lehrer in Bukarest und Plojest werden jährlich mit 840 fl. subventionirt zc. 21. Die Fonds des Vereins betragen gegenwärtig 21.250 fl. in M Werthpapieren, 17.361 fl. in Baavem. Statt des surüdgetretenen Kafliers Johann 2ug 8 wurde Robann Bach mit der Kasseführung betraut. Die Generalverssammlung gestaltete sie fomwohl durch Die bedeutsame Enunziation des Präsidenten, als durch die Aufschlüsfe über die Thätigkeit, des Vereins so interessant, dab wir, sorie es Raum und Don gestatten, ausführlicher auf die Sache zurückzukommen gedenken. (But den Pester Fuhs und $irfhiaaden) Die Pester Fuhsmeuten haben namentlich seit dem intritt der feuchten, nebeligen Witterung ihre Mebungen erfolgreich fortgelest. Ein Theil der Säger ist bereits eingetroffen und auch S ihre Majestäten, in deren Begleitung Captain Middleton sich befand, titten mehrere Male zur Meute hinaus. Im Sagdstall sind 31 Nenner, von denen manche auch vom Tor bekannt sind, wie „Kenne Dich“, „Nihiliit”, „Daivy Boy”, „Broadway Swell“ nm. A. Mit Ausnahme des Sonntags erschallt bereits jeden Tag auf den Ebenen bei Budapest das Tally-ho, ohi-ho und Hallali. Das erste Meer fand am 18. d. bei der Pastalmühle statt; Se. Majestät betheiligte ei mit 20 Nestern an der Jagd. Der Fuchs war bald in seinem Berstel aufgestöbert, worauf ein halbstündiger Nun folgte. Nach längerer Baufe fand man die Spur eines neuen Sucses ; auch Dieser ward ausgegraben und so währte die Jagd bis 1 Uhr 40 Minuten. — Das zweite Sendezvous war am 20. d. bei der Pasfalmühle. Anßer der Königin waren auch die Gräfin Westphalen, Fürst Auersperg, Baronin Edelsheim-Gyulai anwesend. Der Fuchs war bald aus dem Cover gedrängt. Der erste Nam dauerte bis Balota, wo Schlaumeier seinen Belz in ein dichtes Nahricht zu retten suchte ; es gelang ihm nicht und er nach Kommunal-Angelegenheiten. Rum ,„Gelegentwurf über die Straßen“) Bürgermeier Kammermayer hatte für heute Abends sämmtliche, dem hauptstädtischen Munizipal-Ausschhsse angehörigen Reichstags-Abgeordneten zu einer Konferenz über die Frage eingeladen, welche Schritte seitens der hauptstädtischen Kommunune zur W Abwendung der ihr aus dem Gelegentwurfe über die Straßen drohende exorbitante Mehrbelastung zu unternehmen wären. Der Einladun hatten Folge geleistet: Staatssekretär Hieronymi, Mar Falk, Paul Hoffmann, Ludwig Kármán Heinrich Eres, Franz Kerntler Alexander Hegedüs, Jan Krajcsii, Paul Királyi, Karl Rath; außerdem waren von Seite des städtischen Beamtenkörpers der Ober-Buchhalter Lampl, der Chef der Steuersektion Magistratsrath Barna und der Chef des Greurz- Nehnungsamtes Merenyi zugegen. Der DVorfigende V Bürgermeiste Kammermayer legte, die Konferenz eröffnend, vor Allem die Sachlage dar, wie es dieselbe ergäbe, wenn der erwähnte Gelegentwing zur Geltung gelangte. Duch die Bestimmung, wonach die Hobotstener nicht mehr von der persönlichen Arbeitskraft, sondern von der Höhe der Steuerleistung abhängig gemacht werden soll, würde die Nobotsteuer in der Hauptstadt im Ganzen um das Fünffache des jebigen Betrages (von 80.000 fl. auf 400.000 FL.) gesteigert werden, während die Steigerung für die Hausbefiser noch weit mehr, ja, für einzelne betseiben (da die Steuer auf das Prinzip der unbegrenzten Progression bafirt ist) das 500fache und darüber betrüge. Hedner ist jedoch der Überzeugung, daß die Bevölkerung der Hauptstadt, insbesondere Die Hausberge, bereits " derart überlastet seien,daß eine weitere Belastung absolut unthunlich erscheine. Uebrigens sei auch bei diesen Geiäßentwürfe auf die besonderen Verhältnisse der Hauptstadt Feine Nbsicht genommen worden. Wenn in den Komtraten die öffentliche Arbeitsleistung, beziehungsweise das Geld-Wequivalent derselben erhöht wird, so finde das vielleicht in dem Umistande seine Begründung, daß dort der Bau und die Erhaltung der sogenannten Landstraßen thatsächlich aus der Nobotitener bestritten wird und diese in ihrem jegigen Ausmaße dem Bedarfe vielleicht nicht genügt. An der Hauptstadt jedoch sind die Verhältnisse anders ; denn seitdem ist der GN. X . 1870 in Rechtskraft erwachsen, wird die Nobelsteuer nicht mehr ihrer natürlichen Bestimmung dem Straßsumpfen zugeführt, sondern sie fließt dem Bauraths-Fond zu und die Haupt Nacht muß aus ihren anderweitigen Einkünften für die Erhaltung der Landstraßen sorgen. Wie man also sieht, wäre die Erhöhung der Mobotsteuer in der Hauptstadt eine Anomalie, wie es auch als eine Anomalie bezeichnet werden müsse, was der Gelegenzwurf hinsichtlich der für das Straßenbaumesen zu treibenden Foren sagt. Nedner ersucht Jonad die versammelten Abgeordneten, sich zu äußern, was zum Schuße der Hauptstadt vorzuführen und welche Modifikation 0-8 Gefegentwurfes anzustreben wäre? Abgeordneter Kármán betont die Dringlichkeit der Sache. Der Gefegentraurf werde bereits im Kommunikations-Ausschuß verhandelt und komme demnächst vor das Haus; es sei jonach die thunlichste Beschleunigung vonnöthen, um die Wünsche und Forderungen der Hauptstadt noch rechtzeitig zur Geltung bringen zu körmen. Max valt wünscht ebenfalls, daß seine Zeit verloren werde, allein die Besorgniß, daß wir trogdem zu spät kommten könnten, theift er nicht. &3 műve traurig — sagt er — wenn die Hauptstadt gegen einen Gefegentwurf bearmndete Bedenken hat und sie es bei der Negierung oder im Hause nicht durchzufegen vermöchte, daß ihr— in welchem Stadium die Angelegenheit sich auch befinde , die genügende Zeit geboten werde, ihre Bedenken in der gehörigen Weise vorzubringen. Mednev ist überzeugt davon, daß die Regierung, wenn sie darauf aufmerksam gemacht wird, daß die Hauptstadt gegen den vorliegenden Gelegentwinf ihre Bedenken in konkreter Form darlegen wolle, gern einhilligen wird, die Verhandlungen auf kurze Zeit zu vertagen ; er meint daher, man möge so rasch als möglich an diese konkrete Formulirung der Betiia gehen, ohne Furcht, damit am Ende doch zu spät zu kommen. Die Ansicht Falls fand allgemeine Zustimmung und auch Staatssekretär Steronymierklärte, Dieselbe zu theilen, denn die Intentionen der Begieuung können ja seine anderen sein, als allen begründeten Ansprücen gerecht zu werden, und dies könne nur so geschehen, wenn es deslingt, die aufgetauchten Bedenken zu zerstrenen Gesegentroum selbst anbelangt, so glaubt Neoner, das bei dentselben vom Standpunkte Der Hauptstadt vornehmlich drei Momenten Bertracht kommen Tünnen. Cortens, ob die Differenz zwischen dem jegigen Geträgnisse der Nobotstener und dem’ Finstigen Geträgnisse der»selben gleichfalls dem Barnards-Fond zuzufließen habe, oder ob sie für die Kammerkasse zu reserviren wäre? G3 sei dies eine Frage der Zweckmäßigkeit und Feine Prinzipienfrage, hinsichtlich welcher die Regierung den unveränderlichen Standpunkt einnehmen müßte. Das zweite Moment betreffe den für die Bemessung der Nobolsteuer in Anmendung zu bringenden Schlüssel. Diesbezüglich sei "Eines allerdings außer Zrosifel nämlich daß die Hauptstadt im Vergleich mit den Komitaten stärker belastet wurde. Doch möge man billigerweise bedenken, daß die Nobotsteuer, welche jebt 11% der gestammten (7 °/,, Millionen betragenden) direkten Staatssteuer aic macht, in den Komtttaten von 5—30% der Staatssteuer variirt, während das Berhältung der Nobotitener zur Summe der direkten Staatssteuer in der Hauptstadt nie 10 Berzent ist. Nedner it der Ansicht, daß dies eine Ungerechtigkeit nie voloire und daß der Gefekentwurf Dieser Ungerechtigkeit dadurch abhelfen wolle, indem das Aequivalent der Arbeits-Ablösung mit der Größe des Besites in Helation gefecht werde. Das dritte Moment bilden die foren. In diesem Belange sei eine Einigung unschwer zu erzielen, denn die Negierung lege hier nur darauf Werth, daß die Dianipulation der Landstraßen der Einflußnahme des bestreffenden Staatlichen Organes nicht entrückt werde.— Auf diese Darlegungen des Staats-Sekretärs nahmen im Verlaufe der Konferenz mehrere Redner, namentlich die Abgeordneten Eles und Kerntler und Bürgermeistr Kammermayer Bezug. Eles bemerkte, die Frage, ob die Bemessung der hauptstädtischen Robotsteuer eine gerechte sei, könne nicht einfach so entschieden werden, daß man diese eine Steuer herausgreift, ihre Verhältniß berechnet und dieses Verhältnis dann zu den Verhältnissen der Komitate in Vergleich stellt. Um einen zutreffenden Maßstab zu erlangen, müsse man den gesarmten Komplex von öffentlichen Leistungen ins Auge raffen und vergleichen. Bürgermeister Rammermayer verleibte zunächst auf die Bemerkung des Staats Sekretärs bezüglich allenfallfiger Theilung der Nobotitener zwischen Banrath und Kommune. Es unterliege seinem Zweifel, sagte Nedner, daß diese Theilung der Kamnerkaffe ein nanhaftes Stud Gelk brächte, aber als erster Beamter der Ronmune könne er nicht after ben, auertreven, hab die Kammerkaffe in dieser Metse ihre Einnahserzießung in Der Beilage. Nede wurde auf Mas. den fraglichen EE