Pester Lloyd - Abendblatt, November 1879 (Jahrgang 26, nr. 252-275)

1879-11-08 / nr. 257

189. — Az. 2. RE | Samstag, 8. ER ee ee · Budapest, 3. November. =Die Veriin,daß das Kabinet von St.Iarnesi1c seiner Aktion gegen­ die Pforte deshalb uut einen Schritt zurü­ckgewickert,weil die erwartete Unterstützung von­ Oester­­reich-Ungarn,Deutschland und Frankreich aus­geblie­­­ben­ sei,ist,wie uns aus Wien geschrieben wird,wveder in ihrer Voraussetzung noch in dem Konklus ztm richtig Es sci irrig anzunehm­en, da das Kabinet von St. James eine Unterjrügung eng­päiiger Mächte gefordert und erwartet habe. Marquis Salisbury berufe sich der Pforte gegenüber zumeist auf den Eapern-Vertrag vom 4. Juni 1878, der wohl die Türkei und England, nicht aber die übrigen Mächte bindet. Nicht minder irrig sei die Annahme, daß die englische Regierung auch nie den Reinsten Schritt zurückgewichen sei. Sie war allerdings von allem Anfange an nicht so weit avancirt, als es die sensationelle Fama dargestellt hat; allein von dem­­jenigen, was England thatsächlich gefordert hat, darüber läßt die Sprache Salisbury’S seinen Zweifel, hat es auch nicht das Geringste zurüeigenommen und wenn auf Musurus Baz Has Beispregungen hin die Expedition der Mittelmeer-Flotte nach Burla fontremandirt wird, so liege darin höchstens das Zugeständniß ern­er weiteren Gnadenfrist zur Befreiung an Diejenigen, Die solch eine Konzession erbaten, nichts wei­­ter. Die Sprache der englischen Blätter läßt erkennen, wie ernst Die Regierung Darangeht, vorerst im Guten, aber nicht­ ohne die Perspektive auf stärkere Pressionen, die Pforte zu Re­­formen,in Kleinasien zu drängen. Die „Zines" erkläre, England verlange nichts, als was nüglich ist und der Türkei erbst zum Bartheile gereichen wide, dunften in Europa eintreten aus welc­hen von nenem die orientalische frage ich erheben könnte; darum sei es im Interesse der Pforte, nicht blos die Allianz mit England zu erhalten, sondern NG aug­ dur Reformen im Innern für mögliche Prü­fun­­gen der Zukunft vorzubereiten. Das Cityblatt spricht seine Meinung aus, daß England das Recht Habe, ‚die Pforte, wenn nöthig, zu ihrem eigenen Reiten zu­ zwingen. Die Erlösung der asiatischen Türkei aus dem beschämenden Bustand, in den sie verfallen, sei ein Werk, Wchltung der Energie und Ausdauer Englands. Dies Werk könne voll­­bracht werden ohne die Störung irgendwelcher , bestehenden Interessen und nur duch die Tü­rken selber.­ Die Nacsicht für die Türkei, die in Diesem legten Sache des Artikels der „Zimes" zum Ausbruch kommt, st ein, Grundzug der gegenwärtigen Aktion Englands, die­­ sehr­­ mikver­­fanden wird, wenn man sie als eine antiti­wfische bezeichnet. Sie kann gegen die Pforte, gegen einzelne Pinister, ja gegen den Sultan gerichtet sein, aber in Tehter­sultanz Hat sie doch seinen andern Zwei, als das ture­sische Reich lebensfähig zu erhalten und dies durch Mittel, welche die herrschende Partei in Konstantinopel entweder nicht begreift oder mit ihren persönlichen Bart­theilen nicht in Einklang zu bringen vermag. Wie sehr die Minister Englands troß ihres Drängens und mitten in demselben für die Spätereffen der Türkei bedacht sind, dafür liegt ein beredtes Zeugniß vor in der Suiteaktionsnote, die Marquis Salisbury vor etwa einem halben Jahre dem neu bestellten englischen Generationsul für Anatolien Oberst Bilton mit auf Den Weg gegeben hat. Es heißt darun­ter Anders „Die Konvention zwischen Großbritannien und der­­ Türkei am 4. Junn vorigen Jahres (Zypern) hat uns ein spezielles Ne­reife auferlegt für die gute Regierung und die Wohlfahrt der Be­völferung der asiatischen Türkei, die Ihre Majestät unter gewissen Umständen gegen fremde Annex­en zu vertheidigen sich verpflichtet hat. She und Ihrer Beamten hauptfälige Pflicht wird es daher sein, die Lage der verschiedenen Klassen der Bevölkerung innerhalb Ihres Konsulindistrikts zu erforschen den dürftigen Behörden mit Ihrem Rathe beizustehen und mit jeder Information, die für die Helden von Nuten sein kann, indem Sie ihnen die Mittel zeigen, doch welche die Desonomie ge­­fördert, die Aminisiration vereinfacht und verbessert werden kann und endlich Vorstellungen zu erheben gegen jeden Fall von Gewalt,­thätigkeit oder Korruption von Seiten der Grelative oder Gerichte, der überhaupt zu Ihrer Kenntniß Eenennt.“ Man hört es aus Diesen Jufteuftionen Heraus, daß 83 der englischen Regierung nit darum zu thun ist, Die Autorität der tirfischen Herrsgaft in Kleinasien zu erschüt­­tern, vielmehr sie in geeigneter Art zu heben und zu for­dern und dieser Zus­ti­eg, der Die von England entierte Reformbewegung so gewaltig über die sogenannte Be­freiungs-Agitation erhebt, mit der Rußland seinerzeit in Bulgarien ein spekulatives politisches Geschäft getrieben hat. — Bo Madarif bittet den Pe­sidenten, bei Anträgen im Sinne der Hausordnung einen Tag zur Berathung zu füriren. Priäsident erwidert, dies könne bei Feststellung der Ta­gesordnung geschehen.­­ Im Interpellationenbuche sind die folgenden vier Ipnterpellationen eingetragen: von Johann Kállay an den Honved-Minister betreffend die Verlegung des 42. Honvedbataillons von Nagy-Kald nach Debreszin, von Ludwig Turgonyi an den Minister des Innern in Angelegenheit des im Görcseer Bezirke (Galaer Komitat) herrschenden Rothstandes, von Sulius Gyaur­gyit an den Handelsminister bezüglich des Schankrechtes und von Siamund­­ Glatár an den Minister-Präsidenten hinsichtlich der Veröffentlichung des Gutachtens der in Angelegenheit der Theiß­­und Donau-Regulirung berufenen, ausländhrigen Grperzen. Die na Ualiumn werden in Dex hiefür bestimmten Beit markoirt werden. « Die Gesetzentwürfe,welche in der letzten Sitzung erledigt wurden­,werden mitc­ritter Lesung votirt.(Der Gesetzentwurf ü­ber das Staatsbürgerrecht mit 88 gegen 73 Stimmen,auf Wunsch der äußpriten Linketr fand die Auszählumg statt.)Der auf die Annaahme bezügliche Protokollsauszu­g wird authentizich Der Antrag des EVEimstep PräsidentEn bezüglich der Wah­l eines Verwaltungs-Au­sschusses wird acceptirt,dem­ zu wählen­den Ausschließ und der Gesetzentwurf über die Vereinigung von Neu- Szcsggdm mkt Szegedin und die Vorlage betreffend das Szöretiyer Komitat zugewiesen. . 63 folgt die V Berathung der Petitionen; als Referent fungirt Dr. Thomas Beckey. Zur Petition der Stadt Mafó (authentische Interpretation 068 §. 18 Gef-Art. XXXIX :1871 über die Wafser-Regulirungs- Gesellscaften); der Ausschuß beantragt die Zumelsung der Petition an den Minister. — Dem gegenüber stellt Georg Szell den An­trag, die Betition sei dem Minister mit bestimmter Weisung zuzue­weisen. — Nach den aufklärenden Bemerkungen des Miinisters Bey und Des Gtaatzfefretäird Hieronymi wird der Ansigup-Antrag angenommen. Folgt die Betition der Gemeinde Rézdt- Szentléles wegen Zurückziehung der Verordnung, mit welcer Die Spiritusbren­­nerei in Kleinen Reifeln beschränktt wird. · Das Ausschuß-Gutach­ten lautes­,,Da.der Fimmeminister die Erledigu­ng der Angelegenheit sc­oxt in der letztestes sich in Aussicht gestellt hat,möge das Gesuch an den Finanzminister hin­ausgegeben werden« AkosUgron stel­t den AIth­ag,der Minister soll Tagewe­­st zn werdeny noc im Laufe dieses Jahres einend begutachtend­e Ve­­rkicht über dieses Ab­gelegenheit dem­ Haxxfe Vorzulegejr. (Gabrielsikag1)Verlang,dasz in jede an alle ein Präklus in Termin fü­r die Erledigun­g bestimmt werde. Fimmzminister Graszapci­ 12 erklärt er habe eine Enquete von Abgeordneten­ die aus den interessirten Gegenden sind, einberufen,demit sie über diese Fmge sich äußern In dieser Euguske sei kein Resultat zu Stande gekomme­1.Es müsse num­isher die betreffenden Verhältnisse genaue Erhebungen stattfinden.Er t wird dieszrage fortwährend im Auge behalten und sobeslch als mög­­li der Erledigung zuführt . Bei der Abstimmung wird Ugron’s Antrag aufgenommen. ZielVerhan­dlung gelan­gt die Petition des Raaber wechselseitigexi Llershilfs-Verein­s um Abänder­rang der 111 Angelegenheit der Besteuerun­g dieses Vereines erlassen­en finanzm­inisteriellen Verordn­ung vom Jahre 1878. Referentskizzirt kurz die zwischen den Finanzorganen und dem erwähnten Verein bezüglich der Besteuerungolnv alteu­­danijferenzer verweist daraufh­n,daß ähnlichherhältnisse auch bei den anderenLlushilfsvereinen­ bestehen­,tett dr unterbreitet fol­­genden Antrag: Die Petitio Ir ist dem Finanzminister zudem stccke hinau­s­zugeben,dasz tritt Angelegenheit der Besteuerung der Aushalfsver­­eine eine Vorlage mache. Lulius Rau reicht einen Beichlußantrag ein, welcher in seinem ersten Theile mit dem Nussguß-Antrage übereinstimmt, jedoch hinzufügt, der Minister solle angeriefen werden, so­bald es möglich, etwa noch in diesem Jahre, die Vorlage einzubringen und inzwischen die Erledigung ähnlicher Gesuche zu Schwebe zu halten. ‚Finanzminister Graf Szapáry, Aushilfsverein, sondern manches andere ähnliche Institut ist bei dieser Frage interessit. In dem vorliegenden Falle haben die inanzorgane sich an das Gefeb gehalten und insolange dieses nicht abgeändert wird, kann von de­mselben nicht abgegangen werden. Ex fühlt die Wichtigkeit der Frage und die Nothiwendigkeit, dem vor­­handenen Weber abzuhelfen. Ex stimmt dem zu, daß die betreffende Bestimmung des Steuergefäßes modifiziet werde, und auch dem weitern Verlangen, daß inzwischen­ gegen die übrigen Retenten in derselben Sache nicht allzu streng vorgegangen werde. Er acceptint daher den Antrag Kauß’, nur bittet er, seine Zeitbestim­mung in den Beschluß aufzunehmen. Kal RAatH bittet, die auf die fraglichen Vereine r­icü­r­­fend ausgeworfene Steuer nit eintreiben zu lassen. Er flieht sie übrigens Kaug’ Antrag an. Referent erklärt auch seinerseits, daß er den Antrag K auß — mit Weglassung der Zeitbestimmung — armehnte. Das Haus acceptirt den Kaub’schen Beschlußantrag mit Dieser Modifikation. Weiteres im Morgenblatte. Nicht nur der Ban der öffentlichen Meinung geben. Wenn man den Nachrichten glauben darf, welche aus der Umgebung Jules Simon’s in die Oeffentlichkeit dringen, so hat es der Berichterstatter über die Unterrichts-Gefege plöslich grade so eilig mit seinem N Rapport, als das Ministerium Geduld zur­ Befragung der Frage bis zur Saison im Jahre 1880 zeigt. Da der Senat noch das Budget zu erledigen hat, so wird Sules Simon mit seinem Drängen kaum etwas ausrichten. Zu den zahllosen Kombinationen, welche in der Ferienzeit wie Seifenblasen entstehen und verschwinden, gehört auch diejenige, daß Jules Grevy eine Botschaft an die Kammern richten werde. Der Präsident der Republik hat keinerlei Veranlassung zu einer so ausgesprochenen Initiative, dieselbe wird somit wohl auch unterbleiben. Der Conseil de prefecture de la Seine hatte gestern über den Einspruch des G Seine-Präfelten gegen die Wahl Humbert’3 im­ Lavel zum Munizipalatd von Paris zu verhandeln. Die Wahl wurde in Ab­wesenheit Humbert’3 annullirt. Dieser hatte es unter­­lassen, sie zu verteidigen. Ihm bleibt noch das Not, innerhalb dreier Monate beim Conseil d’Etat gegen die Annelligung zu pros­­estiren. Diese erfolgte bekanntlich, weil Humbert nur sechs Monate vor der Wahl in Paris lebte. Drei Monte sind nunmehr seit seiner Heimkehr bereits verfloffen, in drei Monaten kann er den Refurs an den Staatssrab­ eindringen, ( ex wird somit wählbar, ob) ehe die Annullivung gefeslihe Kraft erhält. Diese Annullivung hat jonach nur theoretischen Werth. EVENTE­s z­ur Urgelegenheit der den SKomitaten zu gewährenden Notystands-Darleh­en wird — wie , Egyetértés" Schreibt — Koloman Tipa als Minister des Innern den Abgeordnetenhaufe binnen Kurzem einen Gesehentwirg unterbreiten. Auch bisher sind schon mehreren Komitaten, wie z. B. dem Temeser, Torontäler, Szatmärer, Sárofer, ja selbst dem Dedenburger, Nothstands-vor­­gegeben worden. Die Obergespäne erhielten v detaillirte S­truktionen betreffs Erhebung der Nothstands-Verhältnisse ihrer Ro­­mitate, Leitstellung der Höhe der unumgänglich nöthigen Unter­­ung und Unterbreitung Diesbezü­glicher motivirter Vorschläge. Sobald diese legieren eingelangt sein werden, wird die Negierung n der Lage sein, über die Nothstands-Angelegenheit eine erschöpfende detaillirte Borlage zu machen, und dann wird al der erwähnte Sesegentwurf eingebracht werden. « teten vor, in Aus dem Reichstage, Präsident Szlávy Abgeordnetenhauses Baross,­­ szskeztáó auler, welcher eröffn­et nach 10 Szende, Dieselbe "Demission zur Mandat bei Bi­­dapest.,B.Noven­ber. Die heutige Uhr. Beitung Schriftführer: Beby, Das Beotofoll der legten Sigung wird authentizirt. Präsident legt: die Petition, der Hauptstadt die Petition des Ugocsaer welt hats unterfragt und bittet, unter Modifizirung de 8.9 &­U. VII: 1375 als Grundlage der Berechnung des kommens die Durchschnittszahlen der Sabre einer das Gesuch der Debresziner Einwohner Katasterial-Netto-Ein­­Martin anzunehmen , Wertheim­nd Michael Hidinger in Angelegenheit des Verfahrens des Finanz­ministers bei Bestimmung der Gebühren der Pachtverträge. Die Gesuche werden an den Petitions-Ausschuß gemietet. Präsident legt das Protofoll des­­ Abgeordneten gewählten Gabriel Bárady und gleichzeitig hendes Schreiben des Lebtegen vor : Ew. Erzellenz, Herr Bräsident ! Bei der am 31. Oktober 1. 5. erf­olgten Wahl des Tecsder Wahlbezirkes wurde der e­rgebenst Gefertigte in Eine 005 beigefigloffenen wiedergewählt. Da aber die Gründe und Umstände, bis meiner am 17. Aus ut LI. erfolgten eltehen, lege idd) 045. en Dankbarkeit fi­­ewählt wurden. Protofoll 3 zum Reichstags-Abgeord­­enheit der J­agdsteuer eingetragen. noc immer Ausdrucke rettet bienit neuerdings wieder. "« ·Jd­ersuchen-Exzellenz,diese meine Erklärung verlesen assen und meine Demission zur Ke­tjcht1 is3desg.d­)a1cses bringen u wollen. « J.«" .FOHojefOZtadavåsz bemerkt,die Erklärung eimr Mandats3- Ickdprkcgmmjothe,juelnts das Haus beifmmnen ist,nicht an den IrciftdentemIondcmmx das­?-Hems gerichteti werden.­­ Dgs·Sch­reiben Vkiszsadth wird za nenntniß genommen und asPrändmxn·zm·Andrönung der Neuwahl ermächtigk. », Priijide·11t.meldet,daß Andreas Tamozmn Präfidmx eva asn Simonycsznm»Schriftführer des Bibliotheksflusschxesses am Antragebuc­h­ ein Antrag FNusius Gyurgyids in 1872/77 im Tecsöer Grundlage gedient, gleichzeitigein der Tecsöer Wahldezirt bei Antal, Mm ártus Mednyäankiy. — Auf den Minister­­Trefort, Bedcelevics Buda­­Komi­­Bezirk fol­­ 4 . ©) Berlin, 6. November. Drig.­Khorgy Cs mh ven sich in jüngster Zeit die Stimmen, welche trog der Geheimhaltung des eigentlichen Inhalts des Wiener Uebereinkommens, dessen Trag­­weite al diejenige eines eminenten Friedens­werkes nicht blos gegen die eventuellen staatlichen oder großmächtlichen Friedensstörer ge­­richtet, erklären wollen, sondern die behaupten, der Präventiv- Charakter der Verständigung umfasse auf alle et­wa von revolutio­­närer Cette gegen die bestehende Ordnung der Dinge gerichteten Unternehmungen. Möge man nun die Störer der öffentlichen Ord­­nung unter panflavistischer, nihilistischer, invedentistischer, soztalisti­­scher oder sonst irgend­einer Flagge entdecken, die beiden verblindeten Staaten wären entt­losfen, gemeinsan gegen jede Unternehmung rent zu machen, melche, aus diesen Duellen herrührend, die gegenseitiges Steressengebiet zu schädigen drohe. Bestätigt fi diese Auffassung vom Charakter der erzielten Verständigung, so wü­rde aug begreiflich erscheinen, warum­ unsere Offizieren von seit geraumer Zeit die Feindseligkeit der rufsischen Politit auf die angeblich „nihilistischen Tendenzen” gezwifser hoher ruffischer Staatsbeamten zurückzuführen betriffen sind. &3 ist mal, daß man Ursache zu haben glaubt, eine Verguidung beider anti­deutsc­hen Elemente, des politisch-panflavistischen und des sozial nihilistischen, innerhalb der politit­ches Gravenreiches zu er­­bsen. — Der Gesundheitszustand des Fürsten Bismarc gab gestern­abends und heute Morgens zu beängstigenden Gerüäten Berg­laffung. Der wieder aus Barzin nach Berlin zurückgekührte Chef des Reichs Gesundheitsarmtes und Leibarzt des Kanzlers, Dr. Oud, erklärt jedoch, daß das Leiden 003 Staatsitannes nit als ein afutes zu betraspten sei. Ex konnte sogar heute, wie er auf Anfrage mittheilte, eine im telegraphisch mitgetheilte Reine DBeife­­rung in dem Befinden seines Patienten fonstativen. Die n­ervöse Versti­mmung, an welcher Fürht D Bismark leidet, soi übri­­gens mit seinen früheren Krankheitszuständen nicht eigentlich zus­­ammenhängen, sondern direkt hervorgerufen worden sein dur einen zu großen Kräfteverbrauc, des­en er sich durch Mederarbei­­tung während der an sich­hon sehr anstrengenden Gasterner Kur schuldig gemacht. Trot der ihm dringend empfohlenen absoluten Mühe, soll indeh der Kanzler auch jegt noch nicht dazu zu bringen sein, sie jeder politischen Tätigkeit­ zu enthalten.­­ Die vor wenigen Tagen in Hiesigen aufsu­hen SKeeifen Furfi­­rende Nachricht, der Grobfürst-Thronfolger sei angemiesen worden, bei der Niteresfe nach Petersburg auch Berlin zu berühren, erweist sich als nicht zutreffend. Der russische Ihromerde hat sich von Paris nach Gmunden zu seinem Schwager, dem Herzog von Gumberland begeben, wo er vielleicht Bestrebt sein dirfte,­ die angebahnte Bew­­ührung desselben mit dem neuen Deutschen Reiche zu Hinter­treiben. B. Barig, 5. November. Drig-Rorr) Der Minister­­rath wird morgen definitiv über den Kindberufungs-Termin der Kam­mern und über Die Verfolgung des Bischofs Freppel van Angers wegen der in Nantes gehaltenen Nede entscheiden. Die Verfolgung wird, so viel ist heute sehon entschieden, nicht beschlossen werden und bezü­glich des Wiederzusammentrittes der Kammern wird, wie ich bereits meldete, das Ende des Monats November als Termin filter werden. Die sehr zahlreich nach Baris zurück­ehrenden Deputirten und Senatoren drängen zu Eröffnung der Seffion, weil die allen lange dauernden Ferien Anlaß zu einer unnöthigen Aufregung der Vagesneuigkeiten. In der Affaire Szapary-Yazmanda sehen uns nachfolgende Sc­hriftstücke zu: , nachdem Graf Julius Szapáry vor meinen Sekundanten zus gegeben hat, daß der bei Waigentorn effeituirte Berlauf von Werth­­papieren im Oktober erfolgt tít und nachdem ich­mich ebenfalls aus seiner Erklärung überzeugt habe, daß Graf Julius Szapary außer diesen Obligationen im Werthe von 11.600 fl. weder an Waibenkorn, noch an die Gstonptebant, noch an font Semanden weder früher noch später Obligationen verkauft hat, ja selbst nicht verlaufen konnte, weil er außer der erwähnten Summe nicht im Besitz von folgen Obligationen war, ferner daß Graf Luk­uz Szapáry keine Kenntnis davon hatte, daß seine Verwandten vor seinem Expose derartige Obligationen verkauft haben, er ihnen somit in dieser Be­ziehung seinen Rath geben konnte, stehe ich nicht an, meine voll­­ständige Webterzeugung auszusprechen, daß Graf Lulius Szapary seine amtlige Stellung nicht zu geminnsüchtigen Zwecken bewüßt und die amtliche Pfligt der Geheimhaltung niet verlegt hat. Budapest, 8. November 1879. Dionya v. BPayzmäandy“ Da nach dieser Erklärung jeder Anlas für eine weitere Satisfastiong-Forderung entfällt, haben sich die beiderseitigen Sekun­­danten ihrerseits über nachfolgende Erklärung geeinigt: „Die Unterfertigten erklären hiemit, daß Die zwischen dem Grafen Luliuss Szapáry und Ding Pazmandy obschwebende Angelegenheit den Regeln der Ehre und Nitterlichkeit entsprechend erledigt wurde. Budapest, 8. November 1879. Graf Aber XApponyi, any Beniczty, Baron Viktor Mepnil, Baron Fried Podmaniczty” (in dem Gefinden Anton ESengerys) ist — wie , B. Hiel.” erfährt — leider noch immer seine Befreiung eingetreten. Die ihn behandelnden Aerzte Dr. Belay um Dr. Kéthly wenden Alles an, um eine solche herbeizuführen, doch blieben ihre Bemühungen bis fest erfolglos. Manchmal fühlt Esenberg mehr eine kleine Er­leichterung und bringt dann einige Stunden außer Bett zu, den größten Theil des Tages jedoch muß er das Bett hüten. Wir wünschen von Herzen, daß der Zustand Des verehrten Batrioten je eher sie zum Belfern wende. (GabrielV(1rady)hat an die Wähler des TusH Wahlbezirks folgendes Schreiber1 gerichtet: »Hochgeehrthähler!Obg­eh­i­ ich in meiner Erklärung vom 28.Oktober Siege betext habe,meine Kandidatin fallen zu lassen s und erklärt habe,daß ich im Falle meiner Erwähltung genöthigt wäre,das Mandat itmerHVZS der zur Verfügung zu stellen,haben­ Sie dennoch in der am 31. Oktober stattgehabten Wahl mich von Neuen zu ihrem Reichstags Abgeordneten gewählt. Ich bin bis in die Tiefe meines Herzens gerührt von Diesem neueren, glänzenden, alle bisherigen weit überragenden Beweise Ihres grenzenlosen Vertrauens, Ihrer unzähligenale an den Tag gelegten Anhänglichkeit. Wenn Shhon­hr ungetheiltes Vertrauen, mit welchem Sie sich sozusagen überschütteten, indem Sie mich für jeds Neid­s­age stets einstimmig wählten, in mir die Gefühle der Verpflichtung, des tiefen Dantes erweden mußten , um, wieviel größer, tiefer muß mein Dant lebt, im meiner gegenwärtigen Tage sein. Wahrlic­­ht finde seine entsprechenden Worte zur richtigen DVerdholmeth­ähung meiner Gefühle und Gedanken. · Unter­ schwierigen Verhältni­ssext hat eine solche erheben­de Kundgebung des Vertrauenxs und der Anhänglichkeit den größten Werth.Der IJtextfch kannt dem SJijtmenschem der Freundheitt Freunde keinen größeren­ Dienst ernreifem als wenn er eben zu einer Zeit sein­ Vertrauen,sehre Anhänglichkeit an den Tag legt,da in einem Theile der Menschen der Glaube 1­·erschü­ttert,das VertraIcetk geschmälert ist,ja ein Theil sogar unerbittlich den Stab bricht. Sie bieten m­ir große moralische Genugthuung durch diese neuere Kundgebung des Vertrauens mit der Achtung, und dies hat mie — warum sollte ich es leugnen ? — nach den Bitterniffen, die ich länger als 4 Monate erduldete, eine unsügbare Freude ver­­wfaht, nachdem aber die Ursachen und Umstände, welche meiner Nesignation vom 17. August als Basis dienten, ac) fest noch bez ftehen, muß­ ich festhalten an meiner Erklärung vom 28. Oktober, und darum werde ich das Mandat, welches ich von­­ ihnen mit tiefstem Dante übernommen habe, zugleich mit meiner Resignation auf den Tisch des Abgeordnetenhauses niederlegen. Ich bitte Sie sehr, mir dies nicht zu verübeln, es weder als Hartnädigkeit noch als Ambition, noch­ endlich — und Dies noch weniger — als falsche Bescheidenheit zu betrachten, sondern nur als eine unumgängliche, durch Leine Argumentation zu erschütternde Konsequenz des Sachverhalts, den ich in meiner Erklärung vom 28. Oktober, entwickelt habe. ··—­· , Ich schii­ßedmnit,wom­ith­ m eine Erklärun­ng vo17t 28.Oktober geschlossen h­abe:938hmcn·Si­3Ixochmals In einen auf­­richtigsten tiefgefühlten Dank und seien Sie überzeugt,daß in­ meinen n­ochwestlichen Tagen keizr heiterer oder trüber Moment kommen kann,in welchem ich vergessen könnte,welch’unc·xtd1in)e·n Werth für mich und mein ganzesäå eben jenes Pestpakten bpntzt,·11ut welchem Sie mich achtzeth Ghrchin durch eben kompxetzQmmeiner gegenwärtigen schwi­erigen Lage beehrt haben- Bott erhalte Sie Alle! 65 lebe und blühe das Baterland! Indapest 6. November 1879, Sir tiefer Berehrung Gabriel Barady.” Zur Abgeordnetenwahl in Pinczehely wird uns geschrieben : De Beligte über den am 80. Oktober stattgefundenen Wahl­­akt im Binezehelger Wahlbezirk sind dahin zu berichtigen, Daß Die Majorität für den Kandidaten der liberalen Partei, 1. Staote­­an­walt Ludwig Rap, bis zum legten Tage gesichert au­fein figten, als in den legten zwei Tagen einige frühere Parteigänger des Baron Alexander Sepenkly, der bei den allgemeinen Wahlen 1872 mit ansehnlichen­ Anhang in diesem­ Bezirk für die Denk-Partei fand i­­hm­­e, plögisch aus der Bap-Bartei austraten und den wegen sei­­ner himanen Gesinnung allgemein beliebten Baron, ohne daß er gar zur Programmabgabe Zeit gehabt hätte, au­f Annahm­e der Kan­­binatur bervonen. Al­sım am Morgen des Wahltages der Kandi­­dat der liberalen Bartei zu der Einsicht gelangte, daß mit Der Her­splitterung der Strumen, auch im Falle des Abganges einer abso­­luten Menjorität und bei der Möglichkeit einer frischen Wahl blos der staatszeitlichen Opposition beigeholfen würde, trat Here v. Bap bei Beginn der Abstimmung zu Gunsten des Herrn v. Sepenkly zurü­c, da Here v. Bap in der früher belmü­dleten Barteistellung sei­­nes Gegners die Gewähr dafür zu finden glaubte, den Intentionen seiner Bartet in Diesen, und nicht in entgegengefegter Weise gerecht zu werden. Nur­ ist es zu bedauern, Dab ein Theil der geehrter Wähler nit aufrichtig genug war, ihren Kandidaten bei echter Zeit reinen Wein einzuschärfen und daß ihn der Weg vorläufig verspeich tt, seine Talente aug in der Legislative fi) bewähren Taffen und den während einer langen Neihe von Jahren at fetem Berufe als gesuchter Ndvolat, Komitats-Oberfisial mid ulest ale 1. Staatsanwalt im Suftizwesen gesammelten reichen Oda, an Erfahrungen Hauptsächlich bei der zunächst beginnenden Kodifik­­tion des Strafprozesses verwerb­en zu können. (Zur Affaire Batthbyäany-Zihr.) In der bekannten Ehrensache zwischen den Grafen Elemér Batthyany und Mitto Zichy-Ferraris soll, wie „Befti dirlap" erfährt, die Gutscheidung gleichfalls einem Ehrengerichte anheimgestellt werden. „ (Eine Deputation aus Baja) machte Heute unie Führung Des Reichstags-Deputirten Catinovics im Abgeordneten­­haufe dem Justizminister Dr. Theodor Bauler ihre Aufwartung und trug ihm die Bitte vor, daß der von Baja nach Theresiopel verlegte E. Gerichtshof wieder nach Baja zuric verlegt werden möge Bauler empfing die Deputation ehr freundlich und versprach, daß er seinerseits Alles was möglich thun werde zum Erfüllung ihres Anliegens, nur brauchten solche Dinge Zeit. (Die Bahlen für dem h­auptsachli­­hen Munizipal-Ausschuß) Haben heute Bor mittags 8 Uhr begonnen, Im Allgemeinen it die Nostimmung ned feine sonderlich rege. Leben und Bewegung herrscht blos im VL Be­sitz, wo­n den bis jeht nicht weniger als 9 Kandidations-Listen, zum Theil mit den verlobendsten Ueberschriften, zirkuliren. Die armen Wähler sind ganz verwirrt; sie wissen nicht, ist mirílic) die Liste mit der Ueberschrift: „Die wahre Liste” Die wahre, oder ist es die mit der Ueberschrift die „offizielle“, oder. die mit der „Ueberschrift , der Gelbständigen“ u. f. m., 1. f. w. NAudig, fast möchte man sagen : dezent, geht es in der Leopoldstadt, Innern Stadt und im Theresien­städter VII. Bezirk zu. Zwar wurden auch hier Gegenlisten aus­­gegeben, aber die Kapazitation it­­it anferinglicher Natur und vollzieht sich ohne Leidenschaftlichkeit. Be­wegter tt es in den übrigen Bezirken, wennggleich das Gros der Wähler fast auch hier von den Wahllokalen ferngeblieben. Der eigentliche Abst­­mmungstag is übrigens erst morgen, Sonntag, wo die Geschäfte feiern und Die Wähler Zeit zur Abgabe ihrer Stimm­zettel finden. · Fquizpinachrichten«­Gesteerwurden­2··deUGxena­­d·1ergasse,inHausezinn­,prfengarten«·axis der OffexienKüche einerWohnung imn ersten Stockpixi Korbnutsixo emen Egbestecken gestohle21.—In der Storchengasse Nr-Iowa-WestgesternAbends aus der Wol­ 377:1:g·des Fleischhauers Ambws Esaleæstger360f12 gestohlen,·die·meinem Betterexborgets warxst Der unhckrmtts ThäterIst währendd der·Abwesenheccpes·Kalwx11ger’schen Ehepaars durch das offene Gassenfenster in die·thmmggestiegen-In der Sommergasse Im·Du·nkel­’schenDanke Okr.20w1xrde gestern Abends·vor 911hrem Zimmer aufgesperrt IIJID wurden daraus Kleider im Werthe von 70 fl. gestohlen. — Aus der Wohnung eines städtischen Beamten, Ningstraße , Szabó-Molvar" wurden Wäsce und andere Gffekten gestohlen. — Die in der Kreusgasse Nr. 12 wohn­hafte Marie Weiß eröffnete gestern Abends 7 Uhr durch das Fen- Her ‘ein Bombardement mit Kocgefchir auf die vorübergehenden. en wurde als wis­m­ig erfannt und in das Nodusspital gebracht. Philologische Gesellschaft) Sikung am 5. No­vem­ber. Ihrem Programme getreu, betreibt diese Gesellschaft Die Pflege der antiken Kaffischen Literatur mit anhaltenden fruchtbaren Eifer und fliebt konsequenz dahin, die Kenntung der M­eisterwerte der Alten in den vaterlännerischen Kreisen zu verbreiten. So entwarf Aurel BaBel in der oben bezeichneten Gistng ein Bild 005 hucydides und der Art, wie man sich in früheren Jahrhunderten mit demselben beschäftigte. Thucydides war, die Lieblings-Lektüre Machiaveil’s, Karls und der Königin Elisabeth von Eng­­land. Man glaubte in den Zeiten Derselben den Schay praktischer Weisheit, der in den Alten zu finden, ut auf das eben anwenden zu können. Daher auch die Fülle von Historis­chen Notizen und Parak­elen zwischen­ alter und neuer Ge­schichte in den Kommentaren, die in jenen Zeiten zu WBlato, Aristoteles, Thucybides geschrieben wurden. Die heutige Erklärung der alten Klassiler braucht nicht zunächst auf die prafiiiche Anwen­dung Loszusteuern, sondern muß dahin fliehen, den betreffenden Schrift­­­steller nach seinen innersten Wesen, seiner eigensten Individualität zu verstehen. Diesem Programm gemäß beleuchtet der Vortragende seinen Gegenstand nach allen Seiten und besprach schließlich auch die auf denselben bezüglich Literatur. — Sony Ront hatte Suvenal zum Gegenstand und besprach die ungarischen Weber­­regungen von Dessen Dichtungen, ferner das Leben und die 16 Sati­­ren dieses Dichters. — Sc­hließlich legte Ernst Finacay seine im Verlag des Athenäums erschienene N­eberlegung von Sebb: "The Greek Literature vor, als ein Buch, das jemwohl fir die Höheren Klafsen des Gymnasiuns, als all für das größere Publikum bes­tim­mt ist, welches sich für die Hafliten Studien interessint. Das­­selbe behandelt­ die Geschichte der griechischen Literatur von den ältesten Zeiten bis 1453 n. Chr. Requiem. Im israelitisgeninabenmwar­fenbauffe, Rabengaffe 4, findet am 10. d., als am Sterbetage der weil. 9. Adolf Bollal, eines der Stifter dieser M Wohlthätig­­keits-Anstalt, Abends um bald 7 Uhr eine folerne Gedenk­­feier Statt. (Ein Landsmann im ANurlande) Man s­reibt uns aus Paris, 5. November: Die " Société des Travaux publics et des constructions" hat unsern jungen Landsmann, den flüchtigen Ingenieur Ladislaus Stuller mit der ehren­­haften Mission betraut, die Strecke von Rio Grande do Sul nach Bagé Provinz San Pedro do Sul) behufs Untersuchung für eine Eisenbahntrace und Aufnahme der Brafile zu begehen. Demselben fällt an die Aufgabe zu, die in Brasilien besonders sehiwierige Arbeiterlohn-Frage, für die die Verkehrs- und Handels­­verhältnisse zu tndigen. Die Begehung muß fast der ganzen Strece nach Buch­erwälder oder Grümpfe vorgenommen werden. Herr Stuller, für welchen die Mission um so ehrender ist, als ex bei der Auswahl für dieselbe seinen französischen Kollegen Dov gezogen wurde, gedenkt der Ungarischen Geographischen Gesells­­chaft einen Bericht Über seine Neffe im Innern Brasiliens ein ausenden, ein neuer, Munfácsy"­ In Csaba hat man — wie „300. Sapot" erzählen — in dem Z Tischlergesellen Yohanır Havran ein seltenes Malertalent entdeckt, so daß Manche in ihne jen einen zukü­nftigen zweiten Muntácsy erbliden wollen. Havran zeigte schon als Knabe eine leidenschaftliche Neigung fürs Zeichnen und Malen, worin jedoch seine Eltern — arme Landleute — ihm seinen Unterreicht konnten ertheilen lassen. Sie gaben ihn zu einem Tis­hler in die Lehre, wo er übrigens fortfuhr, ohne frem­de An­leitung, eifrig zu zeichnen und zu malen. Kürzlich erhielt er die Erlaubniß, das Klagöser Kastell des Grafen Friedrich Mendhein malen zu dürfen . biinnen 3 Wochen brachte er ein überraschend gelungenes Bild zuwege, obwohl er in seinem Leben noch nichts von Verspektive, Farbenmischung u. s. w. gehört hat. Jedenfalls vers­dient er, der Aufmerkssamkeit von Kunftmäcenen und tonspez tenten Sacverständigen empfohlen zu werden. ie Wiesenmeister-Schule) welche an der Rafphaner- landwirthschaftlichen Lehranstalt errichtet wurde und Die Bestimmung bat, für Beriefelungs-, Dratitirungs- und Git­­wässerungswerte geeignete Vorarbeiter und Unsicher, sogenannte „Wiesenmeister”) in zwei, beziehungsweise drei theoretischen Winter und eben so vielen prak­tischen Sommersiedungstufen heranzubilden, wird am Dezember. $. eröffnet werden und können die Anmeldungen bis influsive 25. Dezember erfolgen. Künftighin werden aber — nach dem schon erwähnten Organi­­sirungs-Statut — die Wintersurfe am 1. November beginnen und bis Ende März währen. Die unmittelbare Leitung führt der Direktor der Karhener €. Landwirthschaftlichen Lehranstalt; den Unterrict in den Fachgegenständen einheilen die Kultur-Ingenieure und der Professor der Kulturtechnischen Fächer. Im Sommer stehen die Schüler unter der Verfügung und Leitung derjenigen Kulturingenisate, denen sie­­ zugetheilt wurden. Bw Auf­nahme sind erforderlich : das mit dem­ DTauffchenm mach zumeisende 18. Altersjahr; volles Innehaben der­­ Lehrgegenstände der Boltsregnte (nachzumeiten auch ein Schußergniß und eine Auf­nahmeprüfung), gesunde und kräftige Körperkonstitution,, worü­ber ein Zeugniß von einem Komitats- oder städtlschen Arxzte beizubringen ist. Die Eleven erhalten den Unterricht unentgeltlich und für Die Zeit, wo sie in Kala sich aufhalten, auch Gratis» wohnung. Für die Berföstigung zahlen sie 15 fl. monatlich. Zur Sommerszeit, wenn je bei kulturtechnifigen Arbeiten verwendet wer­­­den, erhalten sie von den Grundbefichern, welche fole Arbeiten vor­nehmen lassen, V­erföstigung und Taggelder (die jüngeren SO Er., die Nelteven 1 fl.).­­Vorläufig werden nur 12 Eleven aufgenommen, und 6 davon ganz auf Staatsfesten erhalten. Nach Absolotrum des dritten Schuljahres wird den Gleven­ ein Qualifikations-Jeugni als Wiesenmeister ausgestellt. Das, übrigens, ausnahmsweise aus­gezeichnete Schüler an­sehen am Ende des zweiten Schuljahres er­langen können, ee­kés · (.81kviel für ei11K01u1,tex­t.),KurioseD·1nz-4exz·e­­cidiertiü­r schönen Zulaer Komitat’­—schreiätsceIn,,P«Hu«l.«·ein dortiger Korrespondent. Fangen wir m­it dem V­ororte des Komitats an. I­n der Nacht auf den 5. November wurden drei Gewölbe erbrochen. Die Diebe hätten bequem auch dreißig erbrechen könnern, denn nächtliche Botnet- Brieonni­en sind hier nicht in der Hebung.

Next