Pester Lloyd, November 1880 (Jahrgang 27, nr. 303-331)

1880-11-08 / nr. 309

« swomtement für die ältern-ansah Monat­chi- Fikrden»Pester Lloyd­«(Morgens und Abendblctt) .Er scheikt tauch Montag Früh und am Morget(nach einem Feiertage­­ nit Yofiversendungs www »Mir­a I. fl.5.50 Is jäher Bierteljähr­­njahrli .22.— Biertejährl, fl. anzjábri fl, 24.— Bierteljährl, fl. 6.— Halójisztid n 41.— Monatli n 2.— | Halbjäh. 18 12.— fionéte eu nit separater Fortversendung des Abendplattes . . ff. 1.— vierteljährtich mehr. Ahr die Inustrirte Irauegeilung s­ass see a sz di a­rs Dan präm­merirt fir Budeperk in der Aministration des „Veffer Slayd“, Dorotheagaffe Nr. 14, I. Gtad, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Boftänzer, Suferase und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen, Budapest in der Administration, Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang ©nfellaplag tr. 3. Hansenstein & Vogler, Doroz­theagafie Nr.11; A. W. Goldberger, Servitenplat­z.­­­­­­­­­­ Einzelne Nummern 2 kr, in allen Verschleisslckalen, Insertionspreis nach aufliegendem Tah­f. Unfrankiiche Briefe werden nicht ang­e­nommen. Siebenundzwanzigster Jahrgang. Redaktion und Administration Dorsthengeffe Nr. 14, ersten Stock, Manuskripte werden in Reinem Safe zurüngestellt, Suferale werden angenommen­­ im Auslande. In Wien: B. A. Oppelik, Etus­cenbaftei Nr. 2; MB. Messe, Seiler­­stätte Nr. 2 Are = Vogler, gafle Nr. 105 . = Sudagest, 7. November. — 63 wäre mehr als ein Ereigniß blos persönlicher Natur, wenn es sich bestätigen sollte, daß das englische Kabinet sich mit dem Gedanken trage, seinen bei uns attre­­bitirten Botschafter Sir Hey Elliot abzuberu­­fen Co­ ein Akt wirde in ganz schlagender Weise die Richtigkeit jener Version beweisen, der auch in unserem Dlatte wiederholt Ausdruck gegeben worden, daß es tümlich dem­ Rubiner von Gt. Games tro& aller Anstrengung, nicht gelun­­gen unsere gemeinsane Negierung auf seine Seite zu bringen. Daran trägt allerdings Sir Henry Elliot den allergeringsten Theil der Schuld ; aber es wäre nicht das erstemal, daß der Missio­­när file die Fehler seiner Mission zu büßen hätte. Zu me­ieren diplomatischen Kreisen, wir wollen dies nicht nine­wähnt lassen, it über die Abberufung Elliot’s bisher nichts bekannt geworden, allein da englische libe­­rale Blätter wie von einer ausgemachten Sache davon reden, mag immerhin an dem Gerüchte etwas jen. Man würde hierzulande das Scheiden dieses Botschafters Ichhaft bedauern. Sir Elliot hat nur die innigen Beziehungen, die er von früher her, ab­­er noch der Interpret der Ne­gierung Beaconsfield-Salisbury gewesen, bei uns unter­­halten, manche Gegenzage zwischen dem englischen und nie jerem Kabinet ausgeglichen, manchen Divergenzen ihre Schärfe benommen. Allerdings hat Sie Elliot dem hiigen Gladstone nicht minder ernst und aufrichtig gedient als Beffen bedächtigem Vorgänger; allein er hatte Doc­ eine Zeit hinter fi, in welcher er als eifriger Verfechter des pitomanischen Neid­es und als schneidiger Gegner Nur­­lands aufgetreten war. Das konnte er vielleicht auch in der gegenwärtigen Stellung nicht ganz vergessen und das mag wohl auch in den Augen seiner gegenwärtigen Chefs sein Hauptverbrechen sein. Bern übrigens Cladstone alle Boti­yar­­der aus der Zeit des früheren Regimes, denen es nicht gelingt, den Widerspruch der konservativen Mächte gegen seine Boz Titis zu beheben, aus dem Amte entfernen will, dann dürfte es bei Sir Elliot nicht sein Bewenden haben, dann müßte alsbald auch Lord Odo Nuffell an die Reihe kommen, der es ja auch nicht vermocht hat, den Fürsten Bismarc ums­zustimmen, ihn von Haymerle zu Gladstone zu befehren. Wenn der heutige Kanzler dem englischen Botschafter in der That versichert hat, daß er, bei all seinem guten Willen, das türkische Regime auf dem Balkan dur ein ristliches abgelöst zu sehen, in den verschiedenen Nationalitäten der Baltan-Halbinsel sein geeignetes Element hiefür finde, und daß er, isn der Erkenntniß der Nothunwendigkeit, dem Vort fchreiten des Slavismus gegen Westen und Süden Halt zu gebieten, ein starkes Oesterreich-Ungarn für diese Aufgabe am besten geeignet erachte, so wird diese Antwort Mr. Gladstone schwerlich erbaut haben. Zu den mannigfachen Enttäuschungen, die er während der vers hältnigmäßig kurzen Beit seiner Amtswirksamkeit erfahren hat, wird er auch diese hinzufügen müssen, daß es ein ganz vergebliches Bemühen ist, Deutschland von Oesterreich- Ungern treiben und auf­­ diese Art unsere Monarchie ifoliren zu wollen. Wen Gladstone in der That die Brot­position gemacht hat, es möge der Pforte neueroengs eine Deiinitie Seil­amt Ausfüh­rung der noch unerfüllten Stipu­lationen des Berliner Vertrages ge­stellt werden, so ist er dabei sicherlich auf den Widerspruch­ Defterrei- Ungarns und Deutschlands ge­stoßen, jener beiden Mächte, deren­­ Politik, nach den Worten des Barons Haymerle, dahin zielt, Europa zu einem gemeinsamen Programme des Friedens und der Beruhigung zu m­einigen. Ungarische Delegation. Der Delegations-Ausschuß für A­uswär­­tiges hielt heute Mittags Giftung, in welcher Referent Falk den Ausschußbericht über das Budget des gemeinsamen Ministeriums des Neußern vorlegte. Der Aussgguß kam überein, den Bericht ver­­vielfältigen und unter die Mitglieder vertheilen zu lassen ; in einer­­ nägsten Gigung am Dienstag sol dann über denselben bevathen werden. Bei der heutigen Erbung waren anmerind feitend der ge­­meinsamen Negierung Minister Freier v. Haymerle und die Seksionschefs Kállay und Baron Falke, seitens der ungari­­fen Negierung Minister-Präsident Tt­a. Der Bericht 098 Heeres-Ausschusses betreffend das ordentliche Erforderniß des gemeinsamen Kriegsministeriums für das Sahr 1881 enthält, der frühern Gepflogenheit entsprechend, in ers­er Reihe die Beischlüffe, resp. Anträge, welche zufolge der auf die Resolutionen der frühern Delegation ministeriellerseits entgeilten Antworten gefaßt wurden ; ferner die beim ordentlichen Erforder­­nisse sich ergebenden Abweichungen; sodann das­­ ordentliche Erfor­derniß selbst, schließlich das außerordentliche Erfordernis.­­ In Bezug auf die Resolution betreffs den " Leder-Industrie beantragt. der Ausiuß, die Antwort des Ministers zur Kenntniß zu nehmen, da er, aus den unterbreiteten Daten’­­die Meberzeugung gerwonnen, daß mehrere inländische Firmen an " den Lederlieferungen auf Grund abgeschlossener Verträge theilnehmen, "daher Die unga­­rische Leder­ Industrie in gehörigem Maße berheiligt erscheine. In Folge der Herablegung des Zinsfußes bei Kantonen auf 4 Berzent sind bei der betreffenden Bolt 15.000 fl. in Abzug zu bringen, 1 in Bezu­g an die Resolution,«betreffend die Errichtung einer dritten höheren­ Militärs Bildums-Amt altauf­»dem Gebiete der uns gatische 1­ Krone,würdige der­ Ausschuß die·Resolutionen der früheren­ Delegatii metsi,wolle aber diesmal angesichts der finanziellen Lage der Monarchie die Errichtu­ng dieser Autstaltmchturgiren,da­­gegen werder gemeinsam­p Kriegsminister ersucht,verfüge­n wollen,daß auch bis zur Errichtung einer solchen Anstalt in un­­garischen Ju­xtglwchis und Offizieretx der Eixttritt in die bestehenden höheren Miitchusmltet und Ihre höhere militärische Ausbildung in größerem Maße und invorthieb­hafterer Weise als bisher ers­möglicht und sichergestellt werde. . D Bezüglich d:s gortschrittes im Unterrichte der ungarischen Sprache hat der Ausfguß aus der Antwort des Ministers, forte aus den Ausweisen die Ueberzeugung gewonnen, daß in dieser Rica­tung ein erfreulicher Fortschritt an Tonstativen sei, formell benn flandet jedoch der Ausschuß, daß der Minister entgegen der er­­haltenen Weisung seinen Bericht unterbreitet hat, und daß in den Ausweise Benennungen und Ausdrüche vorkommen, welche unseren Gefegen nicht entsprechen ; der Ausschuß unterbreitet daher einen Antrag, in welchen hiegegen Abhilfe gefordert wird. he ... Mit Bezug auf die Resolution betreffend das Territorial Divisionen-System in der Ausschuß zur Ueberzeugung gelangt, daß in dieser Angelegenheit ein bedeutender Kornschritt erzielt wurde, insofern bei der Reorganisirung der Train-Truppe nicht in Die Train-Truppen in der Nähe jener Heereskörper dislozirt wurden, zu welchen sie im Mobilisirungsfalle einzuladen haben, sondern auch das entsprechende Yuhrmeien-Material daselbst magazinirt wird; dort, wo dies bisher nicht durchgeführt wurde, fehlen eben noch die erforderlichen Magazins-Lolalitäten. Auch hat der Ausschuß aus dem Berichte des Sublimiteg zur Untersuchung der Dislota­­tions-Verhältnisse Die Meberzeugung geschöpft, dab der Minister die Durchführung des Territorial-Divisionen-Systems vor Augen halte ; in­folge dessen nimmt der Ausschuß die Antwort des Ministers zur Kenntniß und meint ihn an, der nächstjährigen Delegation dies­­bezüglich einen Bericht zu unterbreiten. vdentliches Erforderniß. AS ordentliches Erforderniß der gemeinsamen Armee wird für das Jahr 1881 94.048.754 fl., dem vorjährigen gegenüber somit mehr um 2,973.550 fl. als Bedecun­g aus eigenen Einnahmen 2,537.214 fl., dem vorjährigen gegenüber weniger um 81.561 ff., ein­­gestellt ; mit Hinzurechnung dieses Minus beträgt somit das ordentliche Erforderung um 4,055.117 fl. mehr als im vorigen Sabre, Titel I. B Zentralleitung wird vom­rt 466.000 fl., Titel II Territorial- und Blabkommanden 430.000 fl., Titel III Militär­nspektorate und Sachsentrole 858.000 fl., Titel IV Militär-Seelsorge 152.300 fl., Titel V Militär-Justiz-Administration 320.000 fl., Titel VI Höhere Kommanden und Stäbe 1,728.403 fl., Titel VII Truppen-Körper und Truppen 22,029.354 fl, Titel VIII Mili­tär-Bildungs-Anstalten 1,066.659 fl, Titel X IX Technisc-administratives Militär-Komite 176.085 fl., Titel X Proviantmagazine 528,829 fl. Auszug aus dem Berichte des Heeres-Ausschusses betreffend was außerordentliche Heeres-Erforderniß pro 1881: Titel I: Das Erforderniß zur Beschaffung des Sanitäts- Materialienvorrathes erscheint mit 84.500 fl. präliminirt; wird zur Annahme empfohlen — Titel I: Waffenunwesen, präliminirt mit 2.616.192 fl.; hievon werden sub Bolt 3: „Küstengeschüße großen Skalibers für Bolt" 322.762 fl. gestrichen. — Titel VII: " Kriegsbrüchen "und­­ Trainmaterial, präliminirt mit 161.159 fl.; da­von werden sub Bolt 4: „Bierspännige Fahrzeuge, 28.255 fl. gestrichen. — Titel IV: Montur und Ausrüstung, 25.000 fl.; wird zur Annahme empfohlen. — Titel V: Drudforten, 20.000 fl.; wird zur Botnung empfohlen. — Titel VI: Bau und Dislotations- Erfordernisse, 449.500 fl.; sub Bolt 5 werden 120.000 fl. ges­treihen. — Titel VII: . Ankauf von Exerzierplägen und Schieb­­stätten, 28.200 fl., wird zur Annahme empfohlen. » Außt­rordentliches Uebergangs-Erforderniß. Die­ nachstehenderen Titel und Posten werden zur unveränderter Annahmex empfohlenuut der Motivirung,daß heute schon nrch der Wehrfähigkeit der Monarchie gerechnet werden­ müsse;die Erfüllun­g dieser Aufgabe fordere von den Bürgern beider Staaten der Mon­­archie gleichmäßig große Opferwilligkeit,und da da Interesse Ungarns von dem der Montarchiex nicht gut abgesyesperrt werden könne,so dürfen die Bürgerungarns in dieser Opferwilligkeit hinter den Bü­rgern Oesterreichs nicht zurückbleiben «. Titel VIII FortifikationsVorbereitngen zxt Kriegszwecken 220.000 ff.,Titel IX erste Baurate 2,200.000 ff.,Titel X zweite Baurate 68.000 ff., Titel XI sechste Baurate 400.000 fl, Titel XII Militärgeographisches Institut 415.282 fl., Titel XIII Gebühren der Ueberkompleten 200.000 fl. Die Summe der Abstriche bei jänmmt­­lichen Titeln beträgt 471.017 fl.; diese Summe abgezogen von den präliminiten 6,957.833 fl., verbleibt als Hauptsumme 6,486.816 fl. 3 S innerhalb der Titel und Bolten, außerordentlichen Erforder­­nissen wird sein Birement entheilt. Zusammenstellung: Summe des außerordentlichen und ordentlichen Grfordernisses pro 1881 98,973.021 fl., pro 1880 waren vom­rt 93,654.531, das heutige Viäliminare ist daher höher um 5,318.490 fl. Vom Präliminare pro 1881, welches 98,973.021 fl. beträgt, abgezogen die aus den Einkünften des S Kriegsministeriums einlaufende Bedeckung per 2,537.214 fl, bleibt zu bededen pro 1881 ein Gesammt-Erforderniß von 96,485.807 fl. 5 .. Belegt 065 Marine-Ausschusses betreffend das Präliminare des­­ gemeinsamen Kriegsministeriums für die Clavine. Ordentliche Ausgaben: ,­­ Sie 1881 wird prälminirt 7,988.865 fl. für 1880 präliminirt 7,454.552 fl. gegenüber dem Borjaire mehr 484.315 fl., eigene Einnahmen 90.000 fl. Außerordentliche Ausgaben- Issl wird prälim­in­irt 1,593.39811·,fürlssowar präliminirt 900.350 fl, dem Borjahre gegenüber mehr um 653.048 fl., das Grforderniß ist daher dem Vorjahre gegenüber größer beim ordentlichen Erforderniffe um 484.318 fl., beim außer­­ordentlichen Grfordernisse um 653.048 fl., insgesammt somit um 1,137.366 fl. ungünstiger als das im Vorjahre präliminirte Er­fordernis.­­ Ordentliches Erforderniß, _ & Titel I. Gehälter der Offiziere, Netzte, Kadeten, Auditore, Geist­­lichen , Beamten und Diener­ der Kriegsmarine 1,164.000­ fl. Titel IL Solde und Befleidungs-Panfgab­en 940.000 fl. Titel III. Dienst zu ande 519.850 fl. (um 19.850 fl. mehr als in 1880), Titel IV. Dienst zur See 1,300.000 fl. (um 70.000 fl. mehr als in 1880), Titel V­I Anstalten a) Hydrographisches Institut 30.950 fl. b) Ma­­rineakademie 113.260 fl., c) Mariner Unterrealschule 14.140 fl, d) Marine, Bürger und Bolisidgale 12.930 fl., e) Marine-Spitäler 115.650 fl. Titel VI Luftan­haltung und Ergänzung der, Mar­terialien: Borräthe­der, Slotte. a) Beschaffung von Materialien, b) Arbeitslohn, Sicherheitsdienst, Verfrachtungstosten ze. Für a) und b) zusammen präliminier 1,795.200 fl., c) Sciffsbauten, Maschinen und Keffel. Bolt 1. Kanonenboot, 830 Tonnen Gehalt, Eisenkon­­stellation mit Panzerdech. Leste Mate 317.000 fl. Post 2. Kanonen­boot, wie das V­orangehende 260.000 fl. Bolt 3. Kessel (Ergänzung und Reserve) 187.200 fl. d) Zur Versorgung der außerhalb des­­ Zentralhafens befindlichen ausgerüsteten Schiffe mit Steinkohle, präs­uiminirt mit 110.000 e) Baar-Auszahlungen der von ange­rüsteten Schiffen außerhalb des Zentralhafens angekauften Ma­terialien 46.000 fl. f) Instandhaltungs-Bauschalien der ausgerüsteten Schiffe 59.330 fl. g) Diverse Ausgaben 68.000 fl. Titel VII Artil­­lerie« und Sertorpedos 217.500 fl. Titel VIII Bauten zu Land und zur See 220.285 fl. Titel IX Diverse Marinen-Ausgaben 200.000 fl. Titel X. V­ersorgungs-Ausgaben 287.570 fl. Der Ausschuß beantragt die Einstellung der eigenen Einkünfte der Kriegsmarine mit 100.060 fl., statt der präliminirten 90.000 fl. Das ordentliche Exforderniß un Pa vom Ausschuß um 140.000 fl., somit auf 7.708.865 fl. reduzirt. A­ußerordentliches Erforderniß. Zum Hydrographifgen Institut Titel V a) des ordentlichen Erfordernisses 16.670 fl, MarineSpitäler, Titel V­I­ 0-5 ordent­­lichen Erfordernisses 6640 fl., zur Bost 3 e) Titel VI 528 ordent­­lichen Erfordernisses 748.100 fl., diverse Ausgaben g) Titel VI 0-8 ordentlichen Erfordernisses 80.000 fl, zu Titel VII a) Kanonen, Kanonen-Lokomobile 119.000 f, a) Handwaffen 6043 fl, c) Mus nitton 100.000 fl., d) diverse Ausgaben 7925 fl, zu e) 102.200 fl. f) Angriffs-Torpedos 160.000 fl., zu itel VIII a) Bauten im Gee- Arsenal 62.800 fl., b) 90.000 fl. Titel IX 3020 fl. Das ordentliche Erfordernis beträgt nach dem Präliminare des Ausschusses 7,708.865 fl., das außerordentliche Erfordernig 1.497.398 fl., somit zusammen 9,206.265 fl., v abei um 236.000 fl. weniger als die im Regierungs-Boranschlage präliminirte Summe von 9,442.263 fl. Die vereinigten Ausschüsse der ungarischen Delegation haben sich fonstituirt ı und Baron Ladislaus Da­j­­a aim Präsidenten, Gabriel Baross zum Schriftführer gewählt. Br ‚‚ür war um % = . ... IsFreg­ 7o.;frGst Mannken bet uns 10 fl.50 f r.,b.Postamtemnwolins Fries-XI ’ valtersortábt e sik für Belgien bei uns 10 fl. 50 tr. b. Postamt Köln 23 M. 8 Pf.; für die Verein. Stanten vom Singerstraße; Rotter & Cie., I. | Aordam­ernia bei uns 10 fl. 50 tr., b. poftamte in Köln, Bremen u. Hamburg 23 ME. 9 Pf.; Nienterg. 13. — Paris: Havas, | fir die gürtet bei und 10 fl. 40 Er., bei den daselöft aufgestelten 8. T. Bofterpepitionen 7 fl. Lafite & Comp., Place de la­­ 15 fu. für Triefentand mit Egypten bei und 10 fl. 50 kr., b. Postamte Triet 10 fl. 18 # Bourse. — Frankfurt n. m. | für Schweden, Norwegen, Dänemark und Island bei und 16 fl. 50 fr, beim Bostamte Ki ©. L. Daube & Comp. 23 Di. 8 Pf. für die Niederlande bei ung 10 fl. 50 Er., b. Postamtv Oberhausen 2 Mt. SP peace für. Montenegro u. Herdien bei uns 9 fl., bei sämmerlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15 ir. warmen VRRIERM­ENT SEEETEIEREIEN RE­EZ AES EZ IZTTET S­YGYVE Fun EEE­TERN = Der Finanzausfchug Des Abgeordnetenhauses hat in seiner gestern Abend3 gehaltenen Sigung die Prinzipien der­­jenigen Modifikationen festgestellt, welche an dem Gejetz­entröürfe über die Herausgabe der ® cefete und Bere­ordnungen vorgenommen werden sollen. Mit der Formulirung dieser Modifikationen wurde Referent Stefan Ralovi­ty betraut, welcher dieselbe im Einvernehmen mit dem Minister- Präsi­­denten zu bemerkstelligen und zur Authentisirung in der, am Montag Vormittags 9­ Uhr stattfindenden Gigung des Ausschusses vorzulegen hat. Die Spezialdebatte über diese Prinzipien hat sich ziemlich lebhaft gestaltet.Die wichtigsten LocomenteI und Befch­li­sse der eingehenden Berathung waren die folgenden : 8. 1. des Gefetes bestimmt, daß Die Herausgabe und der Verlauf der Gesete ausschließliches Agenthum des Staates seien. — Uler. Darday und Moriz Wahrmann betonen, daß die Erwähnung der Herausgabe genügend sei, während die 008 verkaufes zu Mißverständnissen Anlaß gebe, weshalb dieser Aus­wind weggelassen werden möge. Nach längerer Berathung, in welcher viele der duch die gegenwärtige Haflung , verunfachten Ber­denken betont wurden, ward auf Antrag des Minister-Präsidenten und Alex. Hegedüs der fert dahin abgeändert, daß die inMelbststán­dig­e" Herausgabe der Gefege und Berordnungen und deren Beimwerthung des Staates ausschliegliges Net bilde. — Um zugleich allen Mikverständnissen vorzubeugen, wird auf Antrag Bela Lufäach in dem Berichte 063 Ausschusses betont werden, daß eine Schädigung des Verkehrs im Buchhandel durch­ das Gefeg nicht bezweckt werde und die Publikation in den Journalen und­­ in der bisherigen Weise auch ferner fortgefegt wer­­en dürfe. Beim 8. 2 beantragt der Referent die Modifikation, daß es der Negierung zur Pflicht gemacht werde, für handliche Ausgaben und dafü­r zu sorgen, daß die Verwerthung der Gesäße und Verordnungen mit Nachsicht auf die Interessen des Buchhandels gesc­ehe und aug im Interesse 003 Publitums die Verbreitung der­­selben bestens ermöglicht werde. — Morz Wahrmann wünscht ebenfalls dieses letere Interesse zu betonen, ferner, daß ausge­sprochen werde, die Regierung sei nur zur Ausgabe in jenen Sprachen verpflichtet, in welchen Aussicht auf genügenden Abtag vorhanden­ ist. — Emerich VBargics wünscht betont zu willen, daß die Gefege und Beloh­nungen im gehöriger Zeit, d. B. nicht ver­­spätet herausgegeben werden. — Nach beruhigter Debatte einigte sich der Ausschuß in der vom Minister-Präsidenten Ti­ha proponirten vormuligung, laut welcher die Negierung, verpflichtet ist, für billige Ausgaben, für das pünktliche Ersgei­en in gehöriger Zeit und dafür zu sorgen, daß diese Publikationen auch dur Vermittlung der ee in allen heilen 0-3 Landes leicht zu ber affen seien. Zum §. 3 beantragt der Referent, Hinzuzufügen, daß §. 7 des Gejehe Artikels III vom Jahre 1868 aufregterhalten wird und die Gesehe nach wie vor den Munizipien in je einem Exemplar unentgeltlich verabfolgt werden. — Die Majorität des Ausschusses nimmt aber diesen Antrag­­ nicht an und mnwünscht die bisherige Praxis nicht zu tangiren. Hingegen wurden etliche stylistische Ber­­efferungen Mori; Wachmanns bei diesem Paragraphen an­genommen. , "Bei dem $ 4 des Entwurfes, beantragt Neferent, hab die kommentirten Gefege, sowie die zu bestimmten Sweden fach­­mäßig eingetheilten Gefeß-Ausgaben und die als Beilagen von Sachblättern herausgegebenen Gefege ausgenommen werden.­­ Da die Beilagen der Fachblätter schon im $ 1 für die Zu­kunft gefiltert wurden, fällt dieser Theil des Antrages weg. Hin­­gegen entspinnt sich eine lange Beratfung über die Kommentirten, die fachmäßig redigirten Gefege und Verordnungen, sowie über die fachmäßigen Sammlungen oderselben. — Mit Zustimmung des Minster-P­räsidenten einigt sich der Ausschuß in fol­genden Prinzipien: 1. Daß jedes Fachministerium berechtigt sei, außer den V­erordnungsblättern eigene Fac-Verordnungs-Sam­mmlun­­gen auszugeben. 2. Daß fachmäßig oder praktisch kommenticte Be­gebe und Verordnungen der Privatkonkurrenz überlassen werden. Ebenso 3. die fachmäßigen Sammlungen oder Eintheilungen, welche eine besondere Medaltion erheifhen, um die durch praktischen oder wissenschaftlichen Zielen besser dienen zu können. ... Den $. 5. wünscht Referent Rakovßly dahin zu mo­­difiziren, daß das Gefet nicht gleich nach­ erfolgter Publikation, son­dern erst zu Beginn des Sahırs 1881 ins Leben trete und daß in Betreff der Ausgabe der Gefege bis inklusive 1880 überhaupt seine neue Verfügung getroffen werde. Würde dies nicht angenommen, so wünscht Referent wenigstens den diesbezü­glichen Termin des Ge jegentwurfes bedeutend zu verlängern. — Ministerpräsident Tipa nimmt den Antrag an, wie er dies schon in der allgemeinen Berathung betonte und wird auf seinen Antrag beschlossen: 1. daß die Ber­stimmungen 063 Gefeßes exit für die im Laufe des Jahres zu sanktionirenden Gefege und zu erlasfenden Verordnungen und Le­ben zu treten haben; und daß 2. die bisherigen Ausgaben betref­­fend seine neue Verfügung getroffen werde; somit steht der freien Verwerb­ung derselben nichts im Wege. . Endlich wurde auf Antrag Marz Wahrmann’s beschlos­­sen, in dem Gefege auszusprechen, Daß der Minister des Innern er­mächtigt wird, die — entgegen den Bestimmungen bdieses Gesec:s — in Verkehr gebrachten Ausgaben polizeilich Tonfisziren zu lassen.­­ Die reichstägige liberale Partei 309 in ihrer heute Abends stattgefundenen Konferenz von Dejegentwurf betreffend den Ausgleich mit Kroatien in Verhandlung und acceptivte denselben nach einer Debatte, an welcher Referent Talk, Minister-präsident Tiba m. U. theilnahmen, im Allgemeinen, wie im Besonderen ohne jede Nenderung. — Baron Ludieig Sik­ondyi hat die Zurücklegung seines Abgeordneten- Mandats in einem offenen Briefe an seine Wähler motivirt, dessen wesentlichen Anhalt wir nag „Sügged­enfeg"” im Nachstehenden reproduziren. Wir behalten uns vor, auf da Schriftstück zurückzukommen, sobald es im Wort­­laute vorliegen wird. Baron Ludwig Simonyi erhebt gegen die gegenwärtige Regie­rung den Vorwurf, daß sie bei den legten Reichstagswahlen durch eine amtliche Eression, wie sie bei seiner frühern Regierung vor­­erzählt, daß ein­­genommen, sich die Majorität verfgafft habe. Er zenne Minister in Folge von Intriguen, die an kompetenter Stelle vorkommen, gefallen seien. Er fritilirt dann die auswärtige Bolitit, die volfswirt­igartlige Bolitit und die ganze Haltung der gegen­­wärtigen Regierung, verurtheilt die Disupation Bosniens, wo mit teog aller Opfer nicht die Herren sind, sondern nur Polizei­­dienste leisten. Darauf mendet sich Baron Simonyi gegen den wirthihaftligen Ausgleich vom Sabre 1878 und ruht ziffermäßig nachzuweisen, um wie viel derselbe für uns nachtheiliger sei als der zehn Jahre früher abgeschlossene. Der autonome Zolltarif fchtige die Österreichische Industrie gegen Die deutsche, natürlich zum Schaden Unaawns. Die Finanzlage des Landes sei eine außerordentlich drohende, G8 fleht zu befürchten, daß Ungarn im Folge der per­­manenten Defizite seinen Kredit einbüßen werde ; dann bleibe nichts als die Verpachtung der Monopole und die Notenprefse, was giei bedeutend wäre mit dem Statebanferott. Was Die Verwal­tungs-Reform betrifft, so halte er das System der Beamten: Ernennuung für noch gefährlichen, als das bestehende System, indem sich die Negierung dadurch die AMS votirende Majorität sichern wille. Die Schuld für die gegenwärtige Lage mict er der Majorität bei, doch sei die gemäßigte Opposition mitschuldig, welche wegen der im eigenen Lager herrschenden Uneinigkeit sich während 4 Jahren zu seinem kompakten Ganzen gruppiren konnte. Anders verhalte es sich mit den äußersten Linien, in deren Mitte Eintracht herrsche. Er hält diese Bartel für regierungsfähig, denn sie se nicht antiöynastisch und wolle ihr Programm auf legalem Wege ver­­v­irklichen; auch würde sie, wenn die Trage einmal aktuell wäre, davon Manchel nachlaffen. Wenn die Äußerste Linke zur Negierung täme, so wide, seiner Ansicht nach, die gegenwärtige Majorität sich ihr wahrscheinlich anschließen, wenngleich sie fest die Negierungs­­fähigkeit der Äußersten Linien in Abrede siell.» Zum Schlusse bittet er seine Wähler, ihm nag der langen, mühevollen Arbeit die Rube zu gönnen; er wolle sich zurückziehen — nicht für immer, aber für lange Zeit, denn er wolle nicht Mitglied eines Parlaments sein, dessen Majorität das Vaterland dem Berderben preisgibt. — In der heute Abends stattgefundenen Konferenz der Bereinigten Opposition legte der Präsident Karl Syon tágh (Gömör) die Aufgrnften Ivan Benicztys und Baron Ludwig Simonyis vor, in welchen diese ihren Austritt aus dem Barteiflub anmelden. Lebterer zeigt in seiner Zuschrift zugleich an, daß er sein Abgeordn­eten-Mandat niedergelegt habe. Beide Zuschriften wurden zur K­enntniß genommen. Die Konferenz ging sodann in die Berathung über den Gefegentwurf betreffend den Ausgleich mit Kroatien ein und acceptirte denselben unverändert. = Die außerhalb der Parteien stehenden Abger­ordnete haben gestern — wie , Egyetértés" meldet —­ auf Eine Tadung Stefan Billö’s im Gasthof „zum König von Ungarn“ eine Konferenz gehalten, in welcher sie sich ‚mit der Frage der Fusion und der Haltung in der Bu­dgetdebatte beschäftigten, an . Die weichetägige Unabhängigkeit dee Partei berieit in ihrer heutigen Konferenz den Gefegentwurf über den neuen finanziellen Ausgleich zwischen Ungarn und Kroatien. Die Partei lehnte den Gefegentwurf ab. An der langen und eingehenden Debatte bet­eiligten sich Helfy, Dötvös, Shaly, Szederkenyi, Kállay, Mocsary, Madaráp, Mudrony, Zurgonyi u. A. Karl Dötvös wurde betraut, den Beichluß­­antrag der Partei im Hause einzubringen. Die Unabhängigkeits- Partei in Zoroncz hält am 10. d., jene in Dorozáma am 30. b ihre Konstituirende Konferenz. Die Partei beschloß, den neuzuorga­­nisirenden Klubs ihre volle moraliige Unterfragung und Förderung angedeihen zu lassen.­­Die Engsaåthemthmsg in Angelegenheit dee Er­­twaltun­gs-Neforaxe beginnt,»ngesxertös«zufolge,qn121.d.,die Einladungen an die Mitglieder wurden durch das Ministerium des Innern bereits ver­sendet-Eingeladen sind Abgeord­nete,zumeist aus der Regierungs-Partei,einige aus den Reihen der außerhalb der Partei entstehenden und eines­ aus der Unabhängigkeits-Partei- Gegenstände der Berathung sind die säm­­tlichen Frage:1»derer­­waltungssRefor­m der Wahl ui­1d Ernennung,der Qualifikation der Beamten,der Domestikalkasse,der VerwaltungsGerichtsbarkeim der Autonomie der Komitate u.s.w.Das Präsidium wird der Mitristers Präsiden­t Tipa,eventuell der Staatssekretär Prónay führen. =Gestern sind die Einladunge an vierten allgemeinen wissent-österreichischen Parteitage versendet worden.Die­­selben lauten: Hochgeehrter HerHDK­ der Reichseinheit und den gemein­­sam­e Interessen der Deutschen in Oesterreich drohenden ernske 11F» fahrt erzeugten den schon durch den deutsch-mährische Parteitag in Brünn und noch entschiedener durch den deutschböhmischen Parteitag in Karlsbad ausgesprochenen Wunsch,es möge eint allgemeiner deutsch-österreichischer Parteitag einberufen weiss­en. « Eine größere Anzahl vo­r Parteigeslossen aus den meisten Kronbändern einigte sich weiter­ in der Ansicht,»daß d"ieser allgemeine deutsch-österreichische Parteitag­ gleich den drei frühere 11,mehn, als dem Zentrum­ des Reiches,in der Stadt,dere­n Vertretung aus eigenem b­itriebe den gleichen Wunsch ausgesprochen­ hatte,abgehal­­ten werden sollte.Dieser und«niedere Anregungen brachten uk Iszext dem Entschlusse,die erforderlichen Vorbereisxung e zuzutreffen,smsbe­­an dem vierten deutsch-österreichischen Parteitage ,sondern die Einladungen zu besorgen.In Erfüllung dieser Aufgabe bitten wir sie, theilzunehmen. .., Angesichts der si täglich mehrenden Anzeichen einer gegen die Einheit des Reic­es und seine treuesten Deutschen Söhne gerich­teten K­oalition, angesichts der Welterhebung einiger Volksstämme . Neides, welche zunäcst die deutsche, aber auch andere reih!­e verfassungstreue Volksstämme in unserem Baterlande bedrogen,­­ darf es nicht vieler Worte, um die Bedeutung eines deutsch-öster­­reicischen Barteitages zu erläutern und die Bitte zu rechtfertigen, daß unsere wertden P­arteigenosfen die Mühen und Opfer, welche besonders für die entfernter Wohnenden gewiß nicht geringe sind nicht scheuen mögen, um möglichst vollzählig zu erscheinen und bat duch Zeugniß zu geben von der tiefen Beunruhigung, welche­­ deutsch-österreichische Bevölkerung ergriffen hat, und dem ernst Willen, ohne Nachsicht auf provinziele und sontige Verschiedenheiten den gemeinsamen Gefahren gemeinsam entgegenzutreten.­­ Die geschäftlichen Mittheilungen folgen am OHlufje­biese Aufrufes. ·­­Dr.Josef Kopf-Dr.Fr­anz Schmeykathn Eduard Sturms -Zur Dur­chführung der März-Dekrete wird d .,N.fr.Presse«aus Paris,6.d.,gemeldet:— Eine von Freycinet beric­htert de Notiz im»Avenir«deme" die Angabe des Papstes, daß Fveyeinet die Initiative zu Der Demission herbeiführenden Unterhandlung ergriffen habe. Frey w­illigte nur zu­ den Besprechungen mit Guibert, Bonnehofe Ezaci ein, nachdem die offiziösen Unterhändler erklärt hatten, die Diden seien bereit, um die Autorisation nachzusuchen. In Folge des Briefes Guiberts, daß die Diden bereit seien, um die legale Anerkennung nachzusuchen, versprach­­ Freycintet, mit der Ausführung der Dekrete bis zur Verlegung des­­ Vereinsgefeges zujumerten; ni habe es gesagt, die Dekrete werden ein todter Buchstabe bleiben, da das vorzulegende Gefeh bezüglich der Klöster eine wichtige Ei Ichränkung enthalte. Er hatte, als er seine Clontaubaner Red hielt, seine Kenntniß von der beabsichtigten Deklaration und konnte, als sie erfihren, nicht vorangießen, daß sie anstatt der Nachsuhung um die Autorisation, wozu, wie der Bischof von Algier behauptete, der P­apst die Orden auffordern werde, dienen solle. Nur in Folge dieser formellen gei­glichen Unterwerfung, nicht auf die merk­lose Deklaration hin, melde vielmehr eine Mikachtung der Regierung verriet, konnte Freycinet sich engagiren. Daher sei es .. ming daß Freycinet die Initiative z­u der Unterhandlung ergriffen­­wobe­i ein Zutrauen in schuldrockster und empörendster Weise rumpelt wurde. A Die Berichte der Brafelten melden, daß die Klofterfve ohne bedeutsame Unruhen vollzogen sei. Buffet war bei der ©pe 023 Dominikaner-Klosters anmwetend. Er rief dem Kommissär 3­n Slender !", erklärte aber sodann, um der Verhaftung auszumei ,er habe den Miinister gemeint. Im heutigen Ministerrathe­bericht Constans, die Klostersperre sei beinahe durchgeführt, und lobte mit der Ausführung der Defrete betraut gewesenen Organe, b dems Andrieur, den Bolizei-präfekten, welcher jenerseits den Boliz. Kommissären seine volle Aufriedenheit ausdrückte. Mehrere derfe erbaten sich von dem Bolizeipräfekten die Erlaubniß, jene So­male, von welchen sie eine ungeziemenden Beiragend beschuldigt worden sind, verklagen zu dürfen.­­ Bei der heutigen Sperrung des Trappistenklosters in Saum fang die Bevölkerung die Marseillaise und brachte Hochrufe auf di Dekrete aus. In Lille, wo die Ultramontanen fehl, zahlreich war das Redemptoristen-Kloster so verrammelt, daß die Deffnun derselben drei Stunden dauerte. Das Militär sperrte die Straßen ab. Einige in der Nähe befindliche Ultramontane braten den ausziehenden Patres Lebehoh-Rufe aus und verhöhnten die Ro­missäre. Die entfernter fischende Wolfsmenge antwortete mit rufen auf die Deskrete. Die guten P Vorsichtsmakregeln vereitelte aber Konflikte. In Montagney wollte der Adel gegen die Ruf Durch die Verhaftung zweier Adeliger wurde die Ruhe bald Hergestellt. In a parlamentarischen Kreisen wird behau­ptet,die RegierU werde in ihrer ersten­ Erklärung vom Parlament eins Khnschgebe des Vertrauens verlangen und dabei auf die Durchführungs- Ordens-Dekrete,auf die baldige Rückberufung der Flotthwoxbeg­­schaft unterhandelt wird,und auf die Vorfolge eines neuen­ Untera­richtsgesetzes hikkweisen. .­———Ueber das neue serbische Ministerium schreibt mm der,,Pol.Korr.«aus Belgrad: A Das Kabinet Birotiganat mils sich in ernster Linie und w­ie dem Ausbau der Beh­affung, der Hebung der Kul­u­, die Regenerirung der ökonomischen Verhältnisse und der Neformirun der Verwaltung widmen. Was die auswärtige Bolitit betrifft, si wird Dieselbe dahin präzisirt, daß es den Intereffen Serbien a­beiten entspreche, mit allen Mächten auf gutem Zuge zu leben. Ent­­groffen wie die Regierung ist, die nationalen Intereffen und er­worbenen Rechte zu wahren, will sie doch gleichzeitig alle Hinder­nisse aus dem Wege räumen, melde die Begründung von freun­dschaftlichen Beziehungen zu den großen Staaten, namentli­cur be­nachbarten österreichig-ungarischen Monarchie etwa erschweren. Di Lösung der Handelsvertrags Frage it dringend. Das Miniteri Pirotihanach gibt fn der Hoffnung Hin, dab sein guter Will Wien gewürdigt und dort ein gemisses Entgegenkommen finde . Die Differenz ist ohnehin eine rein formale fun es it Schwer, anzunehmen, daß sich Ten Mittel finden sollte, Diese Schwierigkeit zu beseitigen, mindestens aber­­ umgehen. Herr Marinooiis kehrt auf seinen Boften nach Part dieser Tage zurück, und dürfte bei seiner Durchreise in Budap und Wien Gelegenheit finden, der Dolmetsch der versöhnlichen Schauungen der neuen ferbigsten Regierung zu sein. Nachdem­ Terrain für die Wiederaufnahme der handelspolitischen Verhandl­ten mit Oesterreich-Ungarn präparirt sein wird, düfte sich die Minister des Aeußers, Herr Mijatovics, nach Wien begeben, um­ über die Prinzipien eine Vereinbarung zu treffen, auf welche ds Verhandlungen nunmehr bafirt werden sollen. Ebenso wie man eigene Necht zu wahren entschlossen ist, ebenso hat man den er­lichen Willen, die legitimen Rechtsansprüche Desterreich-Ungarn wissenhaft zu verpettigen. 4 = leber eine Mordszene in Darleigne berichtet man dem „N. W. Tagbl.” unterm 28. Oktober: Am gesteigen Tage hielt eine von Niza Pascha, dem General­gemaltigen von Albanien, gesandte Botschaft ihren Einzug in Du­cigno ; dieselbe bestand aus dem ersten Bilayetssekretär, dem Mit fteihar Tahir Bey Hufomahu, sowie den Beamten Zuano Nee Ahmed Efendi. Als Begleitung war ihr ein Konvoi von zehn be­rittenen Gendarmen beigegeben. Tahir hatte den strikten Auften den Dulcignoten den ihn mitgegebenen großherrlichen german, nebenbei gesagt, vom Sultan in­ bianco unterschrieben und 091 Mia Bafıha mit reifen eigenem­­laborat ausgefüllt worden wa zur Befleiung zu bringen. Tahir Ben bestand, alle Warnungen in den Wind schlagend, auf der Durchführung der ihm gewordenen Mi­sion. Auf seinen Auftrag verkündeten die öffentlichen Ausrufer unter F­rommelschlag, daß ein großherrlicher Ferman ihnen auf dem Kastell­­plaße zur Renniniß gebracht werden solle. Rod am selben Tage, 3 Uhr Nachmittags war der ziemlich große Naum von einer Dichte Menigenmasse erfüllt und al- Tahir Bey, dem wohl ob der drohe den Haltung der Menge der Muth ein wenig zu finden begann, tűrte, er sei nicht bei Stimme, um den Yerman zur Berlefung z bringen, übernahm sein Gefährte, Ahmed Efendi, die Verlesun Unter lautloser Stille ergriff er das Wort; als aber nach den Eingangsformeln die Abtretung Dulcignos auf's Tapet kam, unter­­­brach unwüthendes Geschrei und das Rufen „Sus!” (Sch­weige !) der Nedner. Das wüste Toben steigerte sich noch mehr, als de Baffus zur Befiefung kam, in welchem gewisser Gemaltmaßweg gedacht wurde, mit welchen seitens der Hohen Pforte Jomwohl I die Nüdelsführer, als gegen das verführte Bolt vorgegangen werden sollte, und Blögli trachte aus der Ilinte eines Dibdricten Sub, der Ahmed todt niederstrebte. Nachden die Dulcignoten igg Mi­hhen an dem Leichnam unglüklichen Achmed Efendi gefühlt, wurde rasch eine Art Gerichts­konstituier, welcher die Herren Tahi­r Bey und Zano Keci zu Baltonnade verurtheilte, und­­­iese Sentenz kam auch wenige nuten später auf offenem Marktplage an den Sendboten des S­tanz zur V­ollstrecung. Dann wurden beide Beamte mit ei­nganotafelden, auf melden die Inshrift „V­aterlandsnerräther“, und „Spion“ stand, Deloriot, verkehrt auf Giel gefest und in dieser angenehmen Position durch die ganze Stadt geführt, wobei ein Hagel von Schlägen und Kolbenstögen auf die Yermiten niede­regnete. Erst vor dem Stadtthor hatte ihr Martyrium ein Ende hier entledigte man sie ihrer Bande und sandte sie nach Slutart zurück mit einem von dem Stadtrath gezeichneten Schreiben an Riga Balga, das nur die lafonischen Worte enthielt: „Komme and 04 bald zu uns, Du Gottesleugner, der Du schlechter bist, als der ärgste Gian, mir wollen ebenso mit Dir verfaßren und wo Hundertmal ärger." , Ber » werde. Wien,am .. Oktober 1880, Mit Gruß und Handschlag »hebung der Trappistendemonstrirm « Ba: ! die 7

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