Pester Lloyd, Januar 1881 (Jahrgang 28, nr. 1-30)

1881-01-22 / nr. 21

Abonnement für die öfterr­-unger. Monarchie für den „Bester Lloyd" Morgen und Abendoblatt­ AYdsi BNLMstrid Sanzjährtich fl. 22.— DViertelfäger. fl. 5.50 | Ganzjäher. fl. 24.— sz Nr. 14, HE 2 Dan pränumerivt fir Findapcft in ber Adminiftration beg Bierteljährl, 99 Snferste und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen, Budapest­s Dorotheagasse EB Fortversendung: einer , in den 14. I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Postämter, nommen. ersten fl. 6.—| Eeopold Lang Sifelianias Nr. n ” „‚Veffer Lfoyd", Dorotheagaffe 2 . Achtundzwanzigster Jahrgang. Sorostheagafie Nr, 14, erften Stod, Manusk­ipte werden iz Beinen Safe zurückgefreit. Einzelne Nummern 6 kr, in allen Verschleisssokalen. Saferafe werden angenommen im Auslande: Sn Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­­benbastei Nr.2; IR. Messe, Beilert Hamstag,22 > (Sxjpeint an Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) in der Administration, s see vre o­nd­e 2.20] Gtod, Bedakti il. Administrati Vogler, re Nr. 10; 3. 5 tbeagaffe Nr.11­5 Mit separater Fortverfentung des Abendblattes = . ff. 1.— vierteltäglich mehr. AV. Goldberger, Servitenplat­z. Für die Ilufrirte Iranenzeitung. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. Unfrantirte Briefe werben iit anger enaktion UM GImMImEIStratiom neun-Ni­g­ieussesiskein.eIzche20Ecut.;fiikg·thimoein«s1.(«!..sokk.,v.PssmmteinThristiosLiski­..fiiczsq«a- A. pre a ee­ng en non de la har ein, ET u ... MUWSI . if Nunoncen-Expeditionen a 2 Niemetz, HMaasenstein , Vogler, Doro­­rich Ylfervorstadt, Nr. 12. nee Ezpéskidit m Schaler, Gen.-Ag. Scegaffe 2. Daute & Eo., E, Wollzeile 12, Wien. — EBotter d dCie., I, 194.15. — Paris: Agence de la Bourse.. — rt a. M. & L. Daube Bierteljährig: Für Deutschland: Bei uns mit direkter Kreuzbandsendung 9 fl., beim nächsten Postamte s3 ME. 76 Pf. für die Donwan-Hülftentgümern: bei ung 9 fl., b. nähften Boftantte agust 10 fl. 50 fl., bei den Postämtern Halbjährid „ 11.— Monatlich n 2.—­­ Halbjährl. . , 12.— Monatlich amte in Straßburg 23 M. 10 fl.50Lr., 6. Bostamte in Köln 29 Mrt. Bojtz 8 Bf.; für Belgien bei uns 10 fl. 50 fr. b. Postamt Köln 23 M.S Bf.; für die Berein. Staaten von Zordsmersße bei uns 10 fl. 50 Br., b. Bostamte in Köln, Bremen u. Hamburg 23 Mr. 8 Br.; für die Türkei bei ung 10 fl. 40 Br., bei den daselbst aufgestellten I. T. Bostexpeditionen 7 fl. 15 fr.; für Griecenland mit Egypten bei uns 10 fl. 50 br., b. Posta­­te Zh­eit 10 fl. 18 fl., für Sweden, Norwegen, Dänemark und Island bei ung 10 fl. 50 Br., beim Postamte Kiel 23 Dit. 8 Bf., file die Miederlande bei ung 10 fl. 50 £ r., b. Bostamte Oberhausen 2 MI. S Pf.s für Montenegro n. Serbien bei uns 9 f­., bei jänmaligen dortigen Postämtern 7 fl. 15 Ev. xwomiement für das Bluzknttd(Morgen-u.Abendb­latt­) Straßburg 23 SrcB, 95 C.,filv Spanien, Zoringat bei ung 10 ff. 50 Amel in 8 Pf. ; für die Schweiz bei uns von ©. 18 grcs. 75 C.; fir Großbritannien bei uns Er., v- Zitudapestergltörsenmoktje. D.Vage Voraussetzungen­,unbestimm­te Gerüchte und mützige Kombinationen sind merkwürdigerweise in den letzten Tagen die Veranlassung zur allmäligen Verlängerung des Börsenverkehrs gewor­­ben.Der frische Zug fehlt,der Zufluss des fremden Kapitals ist nicht bedeutend oder zumindest nicht bedeutend genug,um eine stärkere Be­­wegung hervorzurufen,und die Spekulation läßt die Flü­gel hän­gen­, denn sie ist des leitenden Gedankens verlustig geworden,dessen sie bei größerer­ Operationen nicht zu­ entrathen vermag.In einem Mo­­m­ente,in­ welchem­­ die Politik zumindest fü­r die allernächste Zukunft keinen Anlaß zu ernsterem Nachdenken Anlass gibt,in­ welchen sielirz vorher bedeuten­de Kapitalien ins Publikum­ gekommen in welchem endlich die Konkurrenz um eine ganze Reihe von Geschäften heftiger denn je auftritt,in einem solchen Momente verliert die Börse die selbstbewußte,hoffnungsfreudige Haltung,die sie bis zu­m Bilanztage des vorigen­ Jahres ostentativ zur Scham­ getragen hat.Sollte sich die Spekulation von Sympathien oder Antipathietrleiten lassen, oder fehlt ihr die Kraft, den bisher eingehaltenen Weg weiter zu wandeln? Die Spekulation will zwar geführt sein, rennt aber weder Zuneigung noch Haß. Wenn sie aufhört nach einer Richtung hin zu operiren, ist dies nur eine Folge des eigenen Kräftemangels, vielleicht auch der Mederbin­dung. Daß die Ereignisse auf dem Effektenmarkte essomptirt werden, ist eine stehende Lebensart, die in gewissen Maße auch berechtigt ist. Mit der Außenwelt durch tausend und über tausend Fäden verbunden, kommunizier die Börse mit dem­­­ unendlich wasch ; ihr kommt die Wissenschaft von den sic) Dor­ereitenden Aktionen viel schneller, als dem Bublitum und deshalb fomm­t die Börsespokulation den vollendeten Thatsachen in den meisten Fällen zuvor. Die Spekulation kann sie aber über die Trag­­weite gewisser Ereignisse leicht täuschen; sie tarirt Deren Bedeutung zu hoch oder zu niedrig und in einem Dieser beiden Fälle glaubt dann der Fernstehende sich selbst über die Wirkung irgend­eines Ereignisses geirrt zu haben, während der Irrthum eher in dem Urtheile der Börse gelegen war. Die Effertenmärkte sind mit zu hohen Erwartungen in das neue Jahr eingetreten. Sie erhofften eine u­ngeheure Wirkung von dem Jänner-Coupon, sie glaubten an das xajche P­erfettwerden großer Geschäfte und haben in diesem Glauben auf die eigenen Schultern Spekulationen geladen, denen sie nicht gewachsen scheinen. Das Bublilum hat aug in diesem Jahre heuerdings bedeutende Summen zu Anlagen verwendet — wir sind sogar geneigt, die diesmaligen Sänner-Anlagen weit höher zu tariren, als die der lebten Jahre —, allein die Börse wurde hiedurch nicht entlastet; überdies wurde irrthümlich auf den baldigen Erfolg einiger großen Geschäfte gerechnet. Solche Geschäfte wideln sich jedoch weit langsamer ab, als es der Tagesspekulation viele sein mag; sie bedür­fe bedächtiger Ueberlegung, und man kann den Kursgängen zu gefallen die nöthige Vorsicht nicht außer Acht lassen. Aus dieser Ueberladung der Spekulation und aus dieser Täuschung stammt die Verkehrs- und Luftlosigkeit, welche den Verlauf der rechten Börsen­­reoche charakterisirt, und sie war auch der Grund, warum man sich von unbestimmten Gerüchten influiren lief, um doch­ auf der ganzen Linie der Spekulations-Effekten mit billigeren Kuren zu fliegen. Den Gegenstand der allerweiterten Kombinationen bildeten die Unterh­andlungen über den Bau der Budapest- Semliner Bahn. Die Wiener Börse hat es sich in den Kopf gefegt, daß die Kreditanstalt-Gruppe dieses in seinen Dimensionen übrigens auf überfhäste Eisenbahngeschäft — es wird sich ja kaum um vier über zwanzig Millionen Gulden Baukosten handeln — mit dem Staate abschließen müsse, und deshalb influirten die Meldungen, die über dieses Geschäft Tag für Tag in die Welt gerecht wurden, den Gang des Verkehrs, ohne daß jedoch den meisten dieser Nachrichten mehr als müßige Erfindung zu Grunde gelegen wäre. Wir glauben, daß man die Tragweite des Geschäftes an sie ebenso sehr überschäßt wie die Chancen der Kreditanstalt-Gruppe, und sicherlich haben Diejeni­­gen Necht, welche den Schlüssel der Situation mehr in dem Zustande­­kommen einer internationalen Bahn, welche auch die serbischen und türkisc­hen Linien umfassen soll, suchen, als in der Frage der relativ niedrigsten Baukosten-Ansprüche. Wie dem auch sein mag, die Börse wird dieses Alpesbald ledig sein, die Entscheidung über die Budapest- Semliner Bahn wird bald fallen, und dann wird man fie anderen Geschäften und anderen Bahnfragen von nicht geringerer Wichtigkeit gutmenden können. Seit langer Zeit haben unsere Lofal-Effekten unseren speziellen Markt nicht so in Athen gehalten, wie in der zu Ende gehenden Woche. Die Bilanzen der einzelnen Institute werden fertig, die Dividenden werden festgestellt und man erkennt, daß man die Bonität so manchen Offektes unterfhäst und sich Hinsichtli­­cher Erzeugnisse einer anderen Kategorie von Papieren übertriebenen Be­­sorgnissen hingegeben hat. Die­­ Verdienstziffern der verschiedenen Mühlen -Stablissements haben Befürchtungen verscheucht, die seit längerer Zeit hinsichtlich­her Mühlen gehegt wurden und es ist somit gestattet, in die Zukuuft der Mahl-Industrie vertrauen zu legen. Die Beschlüsse der Direktionen der Kommerzialbank und der Landes-Zentral-Sparkasse auf Vermehrung des Ak­ienkapitals haben nicht nur den Kurs der betreffenden Mitien ge­­steigert, sie haben auf sonst eine günstige Beurtheilung gefunden. Die Kommerzialbank ist mit ihrem bisherigen Ak­tenkapital und ihrem beschränk­en Thätigkeitskreise größeren Mitionen nicht gewach­­sen gewesen ; der Gedanke, dieses alte solide Institut in die Reihe der großen Institute zu stellen, muß als ein gefunder bezeichnet wer­­den, dessen Durchführung auch dem Plage zugute fommen wide. Bei der Landes-Zentral-Sparkasse hat die Kapital3-Vermehrung mehr den Charakter einer Erhöhung des Garantiefonds. Gold-Nente hat im Verlehre etwas vom Kurse eingebüßt, sie lit unter der schwierigen Medio-Liqquidation in Paris. Rapier-Nente behauptete sich in der Gunst des Bubliktums und wurde ständig zu Anlagezwecken gekauft. Die hauptsächlichsten Kursveränderu­igen­ Yersenwerthe zeigen nachstehende gethan, daß just das Gegentheil von dem in den Rursen zum Aus­­druck gelangt, was von Ledermann als feststehend angenommen wird. Wie hat man, seitdem die Unterhandlungen der jenseitigen Negierung bezüglich des Ausbaues von Budapest-Senlin sehweben, die Chancen, welche eine Zeit lang zu Gunsten der Bontong-Gruppe besonders hervortretend schienen, an unserer Börse mit wahrem Herzpochen dem entscheidenden Moment entgegengehen gesehen, wenn es mit einemmale geheißen hätte, die Länderbank Habe das Geschäft fertig in der Tasche! Man fürchtete einen wahren Woffenbruch von Abgaben seitens der gekränzten Nothiepild-Gruppe und schrieb die geringen Kursrückgänge, die ich theilweise in der Borwode auf spekulativem Gebiete vollzogen hatten, ganz unverfroren auf das Kerb Holz der genannten Finanzmächte. Die Berichte, die inzwischen aus der Hauptstadt des ungarischen Reic­es eingelaufen waren, belehrten unsere Börse, daß vorläufig eine Entscheidung in diesem wichtigen Staatsgeschäfte noch nicht zu gewärtigen sei und daß namentlich von einem rollen der gewaltigen Finanzmänner seine Rede sein sönne, da sie die Kreditanstalt entgegroffen habe, bezü­glich dieses Geschäftes offen, in Konkurrenz zu treten. Aus dieser Auffassung ergäbe sich mit zwingender Nothwendigkeit, daß die Börse, freudig aufathmend und, befreit von dem sie drüdenden Gefühle der Befürchtungen, die sie bisher zur Schau getragen, nun nichts Besseres zu thun gehabt hätte, als in einen Hausjerubel auszubrechen und nur wasd­ aufzunehmen, was auf den Markt gelangt. Weit gefehlt ! Unsere Börse war schon seit Langem nicht so kopfhängerisch, mie seit dem Tage, wo das Zünglein der Waage mehr auf die Seite der Kredit-Anstalt hinüberzuneigen fehten und es folgt daraus ganz an, daß eben Diejenigen doch Hecht hatten, welche von jeher an der Ber­hauptung festhielten, daß es bisher weder der Kreditanstalt, noch dem­ Nothschild oder dem Heren v. Bleichröder in Berlin eingefallen war, ihrem Mißmuth über die Konkurrenz der französischen Bonjour- Gruppe in der Weise Ausdruck zu geben, daß sie kaum nennensnwerthe Schwankungen in den Haupt-Spekulationseffek­en hervorriefen. Unz­­sere Börse tendirt ganz einfach seit mehr als 14 Tagen zu Baiffe, deshalb, weil sie den Ereignissen in etwas zum beschleunigtem Tempo vorausgeeilt war, weil sie dermalen seinerlei Anhaltspuntte fire ein weiteres Vordringen auf dem Wege zur Hauffe findet und sich erit wohl oder übel Zeit gönnen muß, die Menge des aufgenommenen Materials fon ruhig zu verdauen, das heißt, is Populäre über­­tragen, weil sie schon ruhig zumwarten muß, bis das Kapital sich bequemt, die ziemlich vertheuerte Waare ihr wieder mit entsprechen­­dem Nasen abzunehmen. V­orderhand Hat es ganz den Anschein, als ob das Kapital gar nicht das Bedü­rfniß em­pfände, der Börse in ihren Nöthen zu Hilfe zu kommen und als ob es sich hübsch Zeit Yaffen wollte, den Papiermarkt von den allzu reichlich aufgefveicherten Vorräthen au degagiren. Für den noch immer hervortretenden Mederfluß an Mitteln haben ja unsere beiderseitigen Simanzminister im ersten und nöthigsten Augenblice gesorgt. Die Nenten-Emission haben und drüben hat sich mit wunder­­barer Präzistion vollzogen und binnen wenigen Tagen waren einige zwanzig Millionen Gulden Nente aufgesaugt worden. Was noc übrig blieb, suchte in Renten älterer Emission und in Briorit­­täten von Eisenbahngesellschaften Unterkunft, so daß vorläufig auf unserem Markte wenigstens, insoweit dies bei den Meportjáben zum Ausbruck gelangt, sein allzu drücender Ueberfluß an Kapital vers­­pürt wird. Der Weg, den unsere Börse angesichts dieser V­erhält­­nis zu nehmen hat, ist ziemlich Elav vorgezeichnet. Sie muß sich ent­­schließen, noch durch einige Zeit, sich einige Ruhe zu gönnen und muß durch langsames Zurü­kweichen das Kapital ermuntern, allmälig dem Papiermarkte näher zu treten.­­Erst wenn die verschiedenartigen Unternehmungen, welche vorläufig noch nur geplant werden, eine reelle Basis gewonnen haben, wird es Zeit sein, die aus diesen Unternehmungen für einzelne Gebiete unseres Papiermarktes fr eigebenden Bartheile weiter zu verfolgen und ziffermäßig zu bezeichnen. Die sprunghafte Entwicklung, welche einzelne Effek­­ten auf aunserem Markte während der abgelaufenen Woche genommen haben, bieten einen ingerzeig für Die eigenth­ms­liche Axt, wie fest in gemilten Rapieren Stimmung gemacht wird, mit welch Keinlichen Mitteln einzelne Koterien in der hiesigen Spekulationswelt arbeiten und mit welch Heinlichen Erfolgen sich dieselben aber auch begnügen. Der drei Episoden des niedrigsten spe­­kulativen Guerillakrieges sind wirklich darnach angethan, den ohne­­dies tief gefundenen Keipert vor unserem Rapiermarkte auf ein, wenn möglich noch niedrigeres Maß herabzudrücken und Seden, wel­­cher der ebenso wichtigen, als nothmendigen Institution des öffent­lichen Gffel­enverfehrs das Wort redet, mit Absehen zu erfüllen. Um eines geringen Bartheiles willen werden alle Hebel der Neflame und des Speftatels in Bewegung gefebt und die Menge, fast wider ihren Willen, in die kleine Spekulation hineingehegt, aus der sie nie, oder selten mit heiler Haut davonkommen. Wo lange Börsen existiren, hat es immer Leute gegeben, die unter Anwendung der Lärntrommel das Bolt herbeizuladen verstanden, um die manchmal gar zu ver­­legene Waare an, den Mann zu bringen. Aber in so­cynischer Weise, wie sehhr einzelne Artikel um wenige Gulden gehoben und rasch wieder fallen gelassen werden, ist noch selten gearbeitet worden. Seitdem in den Aktien der Elbethal-Bahn duch ein gefchtetes Ineinandergreifen verschiedener Faktoren ein so bedeutender Erfolg erzielt wurde, fühlt sich jeder Yobber berufen, auch seinerseits in ge­­wissen erotischen Wpapieren Vorsehung zu spielen, nur mit dem Unterschied, Daß er weder die materielle Kraft, noch das Talent be­­sitt, einen Halb­wegs nennenswerthen Erfolg zu erzielen. — Die Börse verlegt sich inzwischen auf das Warten und läßt schön ruhig die Ereignisse an sich herantreten. Schon in der allernäc­hsten Zeit darf eine entschiedene­re Tendenz erwartet werden. Das Schwanken und Zaudern, wie es in den lesten 14 Tagen hier hervortrat, kann nicht mehr lange anhalten, das verträgt die Börse auf die Dauer sicherlich nit. Ueber die Bewegung an unserer Börse während der abge­laufenen Woche ‚gibt nachfolgende Zusamm­enstellung ein beiläu­­figes Bild­­ gelernt hat, daß man sich entschhok, auch dort diesen Ausnahms­­gerichten Pla zu gewähren. Bei ruhiger Erwägung werden auch die Luftristen zur besseren Ueberzeugung gelangen,­­ so mehr, als nunmehr auch die Vertretung duch Advokaten ungehindert statt­­finden soll. (Die Pesterungarische Kommerzialbank) wird für das abgelaufene Jahr, wie die Direktion in der jüngsten Gitung zu beantragen sich entschlossen hat, eine Dividende von fl. 45 (gleich 9 Berzent) zur Vertheilung zu bringen. (Die Vereinigte hauptstädtische Sparklasse) wird nach einer größeren Abschreibung an dem Werthe des dem An­stitute gehörenden Hauses eine Dividende von fl. 30 (gleich 10 Verzent, vertheifen. Mühlen- Dividenden.) Wie verlautet, wird die Divi­­dende der Ofen-Pester Mühle nir unter fl. 150. (gleich 39 Perzent) betragen, die Elisabeth-, die Lonnfen- die Konkordia-Mühlen schliegen ihre Bilanzen mit seinen Nach­­beträgen, werden aber seine Zinsen bezahlen. Budapest-Semlin.­ Heute Abends fand ein mehrstündi­­ger Ministerrath statt. Eine endgültige Entscheidung in Angelegen­­heit der Budapest-Semliner Eisenbahn steht — mie die , Bud. Korr.” meldet — nicht unmittelbar bevor, wen auch die verschiedenen Offerte, die nunmehr vorliegen, der Regierung eine baldige Beichlupfasfung in der einen oder der andern Richtung ermöglichen. Das vom englischen Konsortium dem Ministerium für den Bau der Budapesti-Semliner Bahn unterbreitete Dffert wurde von Gir Daronet Tanktred für den baulichen Theil und von den Bankhäusern Baring und Stern für den finanziellen Theil unterfertigt. — Ueber den Stand der Baufrage mit Bezug auf die Dfferte der Länderbank und der Kredit-Anstalt schreibt das „neue Wiener Tagblatt” in Uebereinstimmung mit unseren Infor­­mationen: Aus Budapest wide gestern­sübereinstimmend gemeldet, daß die Chancen der Bontony’schen Gruppe fir die Erwerbung der Budapest-Semliner Bahn sich neuestens günstiger gestalten. Es wird zwar nicht gesagt,­ welche Symptome für diese neueste Wendung in dieser phasenreichen Angelegenheit sprechen, allein es scheint, daß die legten Belgrader Nachrichten den Stimmungsmedfel in den Buda­pester Regierung streifen, vorausgefest, daß si ein solcher roicklich vollzogen hätte, verursacht haben. Die Um­si­chten des Herrn Bontoung in­ Belgrad befriern ich, nämlich nach Briz vahneldungen, in dem Maße,­­als es sich dort herausstellt, daß die anderweitige Konkurrenz für die serbischen Bahnen Taum ewnft in Betracht fonımen Fenne US die Belgrader Regierung im vorigen Jahre die Offertausschreibung auf den Bau der serbischen Bahnen inszenirre, hielt sic Here Bontouz, wie man sich vielleicht noch er­­innert, von der Angelegenheit ferne. Damals gab er der serbischen Regierung zu verstehen, daß seine Abstinenz von der Bewerbung im Offertmöge keinesfalls dahin gedeutet werden dürfe, als ob seinerseits eine völlige Fernhaltung von dem Unternehmen beabsitigt wäre und daß er, im­ Falle der voraussichtlichen Resultatlosigkeit der Offertverhandlung, als Diverter Bewerber um das serbische­­ Bahnweg auftreten werde. Die Dinge nahmen thatsächlich diese Gestaltung an. Herr Bontour führt augen­­blicklich als alleiniger, ernst genommener Nefleftant die Verhandlun­­gen in Belgrad und, wie versichert wird, in Erfolg verheißender Weise. Da­ dies der ungarischen Regierung nicht unbekannt geblieben sein muß, it selbstverständlich. Das Offekt der Kreditanstalt lautet, alternativ. Als interessantes Moment desselben sei hervorgehoben, daß die Kreditanstalt es der ungarischen Regierung freistellt, für den Fall, als ihr die Ausführung des Baues übertragen werden sollte, als Entgelt entwder Eisenbahn-Titres oder ungarische Vapter-Nente auszufolgen. Das Offekt der Länderbank-Gruppe dagegen geht von einem anderen Gesichtspunkte aus; dasselbe ist nicht alternativ ge­­halten und trennt den Bau nicht von der Einand­rung, für welche sie die Hebennahme von ungarischen Eisenbahn-Titres proponirt. General Direktor Hahn, welcher durch zehn Tage die Verhandlungen in Buda­­pest geführt hat, gab bei der ungarischen Regierung vor seiner Ab­reise die bündige Erklärung ab, daß der Anbot der von ihn ver­­tretenen Gruppe die „äußerste Grenze” hessen bezeichne, was dieselbe zu bieten vermöge. Ofen-Raaber Bahn) Die für diese Bahn sich inter­­essirenden Abgeordneten hielten beim Abgeordneten Stefan Nefovsly eine Konferenz, in welcher beschlossen wurde, eine energische Aktion wegen Zustandekommens dieser Bahn zu entfalten. Dieser Tage wollen diese Abgeordneten w­icder korporativ bei den Mitgliedern des Kabinets vorsprechen und die Meinung der Regierung hierüber erbitten. Diese Gruppe soll nach Informationen des ,DIb. Ext” der Diner Trace den Vorzug vor der Graner geben. (Meer rdre MEehBL-I­mp­ort -Verhält­­­nis je der Schweiz) erhalten wir an Jürich fol­genden orientirenden Bericht: Das ungerische Mehl kann seit der legten Ernte in der Schweiz seinen rechten Abrat finden, da troß der igenen, ausgiebigen Dualität, deren Vorzü­ge man wohl zu häsen weiß, die Preisdifferenz gegenüber dem inländischen Fabritat eine zu große ist. — Die Bezüge beschränkten sich deshalb auch auf ver­­hältnismäßig geringe Worten. Die hierländi­gen Müller genießen übrigens in diesem­ Winter die Gunst der Witterungs-Verhältnisse, so daß sie nicht wie sonst um diese Jahreszeit in der Fabrikation ge­hemmt sind und bei den immer größer werdenden rationellen Be­­triebsanlagen, der ausländischen Konkurrenz umso mehr die Spibe zu bieten vermögen. Amerifa macht große Anstrengungen, um seinen Mühlenfabrikaten ein regelm­äßiges Abfasgebiet in der Schweiz zu erringen, weshalb man auch trachtet, nach allen Richtungen Ver­bindungen anzuknüpfen; indessen dürfte ein befriedigender Erfolg vorerst nicht zu erzielen sein, weil die Dutalitäten den Anforderungen nicht entsprechen. Man­ht hierzulande in der Auswahl des Bio­­duftes viel empfindlicher, als­ irgendwo fünf, und dieser Umstand wird die Einführung der amerikanischen leichten Mehlsorten fed fener, wenn wit unmöglich machen. (Zur Verstaatlichung des rumänischen Bahn­­netes.) Bei der großen Wichtigkeit, welche die rumänischen Eisen­­bahnerhältnisse für Ungarn befigen, dürfte die Mittheilung nicht ohne Sinteresse sein, daß die rumänische Regierung, um der lebhaften Konkurrenz, welche die Lemberg-Grernowig-Saffy-Bah­n mit ihrer in der Moldau gelegenen Strece Szuczawa-dtoman den rumänischen Staatsbahnen bereitet, in den Getreide-Ex­port thunlichst über Gali­­zien zu leiten, den Ankauf dieser Linie inkl. des Flügels nach Safy beabsichtigt, und sollen die englischen Hauptaktionäre an ihre Ber­reitwilligkeit erklärt haben, in diesfällige Verhandlungen einzutreten. Nach dieser Erwerbung wird si fodanıı das ganze rumänische Sah­nes, mit alleiniger Ausnahme der Linie Cyernamoda-Küstendice, in den Händen des Staates befinden. Aber auch in anderer Beziehung arbeitet die rumänische Regierung eifrig an der Origanisirung ihres­­ Eisenbahnbesites, um denselben der Handelspolitik des Landes unc allen Richtungen dienstbar zu machen. So full demnächst die bis jehr noch in P­lojefti getrennt bestehende Direktion der Linie Plojefti- Bredeal der fürstlichen Eisenbahn-Direktion in Bukarest einverleibt werden, und sodann auch ein einheitlicher Tarif fü­r das gesanmte rumänische Eisenbahnnes erstellt werden, welche Arbeit insbesondere im Hinblickk auf die lebhafte Konkurrenz der Donau-Dampfscifffahrt, welche den rumänischen Eisenbahnen gerade in der wichtigsten Rela­­tion viel zu schaffen macht, Keine Feichte ist. ‚Meber die Entwicklung unserer Geschäfts­­verbindungen mit der Schmeiz) Wir erhalte darü­ber aus Zürich folgenden beachtenswerthen Bericht: Die Säweiz wendet neuerdings sie mit Vorliebe für den Bezug­­ ver­­schiedenter Artikel an Oesterreich-Ungarn und glaubt man, daß die gesgäftlichen Verbindungen sich in der Zukunft noch viel weger ge­­alten werden. Die zunächst in Betracht kommenden Produkte sind außer Getreide, Mehl und Wein, Sprit, Zucer und Nübel. Von raffinierem Zuder wurden schon seither bedeutende Abschlüsfe, allerdings mit műlevischem und böhmischem Produkt gemacht, doch­ könnten auch die ungarischen Yalerifen daran partizipiren, wenn Dies 14. Sänner 21. Sänner Ung. Eisenbahn-Anleihe 0T" 1257, 125­1, Solo diente near tte 109.75 109.— Sk Da a ee ee 80.59 80.35 Une leltsame one. 3500.— 3550.— Breembahr an. ns 39.— 405.— Among enibankıe 2.0.02 220003. 262.50 261.— ing Estomptebant. . d 126.50 128.50 K­ommerzieldant . 2... 2­663.— 710.— Ung. Hypothesendantt . . . .. 105.— 101.— Landes-Zentral-Sparkasse . .— 500.— 542.— Bnerlaun: Syarlak­e 2. 2,0%, 3900.— 3965.— Spontornee Die un. 20,2% 450.— 490.— Grabett Mühle esz 2.7,% 190.— 206.— onen Miles. 32 ge 200.— 217.— Müller- und Bäder-Mühle. .. 326.— 332.— eine, u. unse 600.— 630.— en unless 410.— 450.— Dien-Beker- Mühle. . 2... s 1990. 1460.— Bonnonta Mühle 2. ......2. 1060. — 1155.— Bierbrauerei .­­... 510.— 505.— Sodiumdahil . Bus 290.— 298.— Während dieser Epoche Durch Am Am Notiz­schnitts« 34. Sänners 20. Sänner: böchste: niedrigste: Kurse: Rapier-Nente 73.— 13:80. 7.28.08. 2.7205 2.7990 Deiterr. Goldrente 88.50 83.25 88.50 88.25 883.40 Ungar. Goldrente 109.65 109.— 109.65 109.— 109.30 Anglobant 127.50 129.50 129.50 126.75 127.83 Defterr. Kredit-Aktien 285.40 284.20 286.25 284.20 285.75 Unger. Kredit-Aktien 263.25 261.— 26325 261.— 262.— Deiterr.­Ung. Bant 820.— 819.— 822.— 819.— 820.50 Dampfschiff- Aktien 558.— 560.— 562.— 558.— 559.66 Theißbahn-Aktien 946.50 946.— 246.50 245.— 245.90 Devise London 118.55 118.65 : 118.79: 118.55. 7148.69 Gold (20-Francsit.) 9.385 9.38­9.385 9362 9.37 ° Silber a ee ee ei­ner Diener Börsenwoche. Drig-Bericht des „Better Lloyd“) — 20. Kämter. Innerhalb der eben abgelaufenen K. Unsere Börse hat sich Woche ein entschiedenes Dementi gegeben und wieder einmal da Sörse- und Handelsnachrichten, die Heberzeugung liegt, in allen Fällen rasdg und sicher die strittigen Angelegenheiten regeln zu können, man it sogar dahin gelangt, die Institution als solche­ nachzuahmen, was als Beweis dafü­r gelten kan, daß man selbst in Staaten mit sprichwörtlich rascher Justiz­­­­pflege, die Vorzüge der jaddmännischen Schiedsgerichte so hoch schägen Die Gefährdung der Griftenz des Börsen-Schiedsgerichtes,­ respektive Die bean­­tragte wesentliche Beschränkung der Kompetenzsphäre desselben haben nicht verfehlt, die peinlichste Aufregung in den kaufmännischen Krei­­sen hervorzurufen, die sie wahrscheinlich erst dann legen dürfte, sobald die vom Börsenrathe im Namen seiner Mandanten bekämpften Bestimmungen des Entwurfes der Zivilprozeß-Ordnung endgültig beseitigt sein werden. In dieser Richtung bietet die heute vom Han­­delsminister der Deputation des Börsenrathes enthei­te Antwort denn doch einige Beruhigung, denn wir glauben, daß der Minister in die­­sem Falle für die Interessen des Handels in der kräftigsten Weise eintreten und daß auch das Gesammtm­inisterium die Anschauungen des Neffortministers theilen wird. Wir wollen auf die Bedeutung des Börsen-Schiedsgerichtes auf den Verkehr nicht näher eingehen, sie it Jedermann bekannt, wir möchten nur zwei Thatsachen anführen, die gegen jede Menderung in dem Bestande des Gerichtes sprechen : die eine i­ das ungetheilte V­ertrauen, welches sich das For­um der Börse bei allen Berufszweigen im Lande selbst erworben hat, und die zweite ist die hohe Achtung und Anerkennung , dessen sich das Schiedsgericht im Auslande exfrent. Am Lande selbst wurden seit vielen Jahren unter den Angehörigen der verschiedensten Stände Verträge mit Berufung auf das Budapester Schiedsgericht abgeschlos­­sen, was als Beweis dafür gelten mag, daß man die NeNdtsprechung desselben ungezwungen sucht. Im Auslande hat man die Geschäfte mit dem hiesigen Vlade auf breitester Basis aufgenommen, weil man SE Ann, fi­ey selben mit entsprechenden Offerten einkommen, zumal die Aussichten und Preisverhältnisse recht günstig sind. Der ungarische Sprit findet einen immer stärkeren Abjat in unserem Lande, seitdem die Fabriken sich der Lieferung­ paffender Waare in entsprechender Emballage bez fleißigen. Nübel kommt aug in nennenswertden Ditantitäten, namentlich aus Naab, welches mit dem oberösterreichischen Broduft siegreich fonfuriert. Auch in Stärke ließe sich ein belangreiches Ge­­schäft erzielen, da der Verbrauch dieses Artikels ein bedeutender ist und Ungarn in der Lage sein dürfte, entsprechende Qualitäten zu liefern. Insolvenzen. Der Wiener Kreditorenverein zum Schuße der Forderungen bei Insolvenzen gibt unterm 20. Som­mer nacstehende Insolvenzfälle bekannt : Bernhard Rosenthal, Kurzwaarenhändler in Serety, — Marie Hecht in Gzernowis, — Em. Köhlert, Schneiderzugehör-Händler in Wien. Hunt Nucstieh über den Geschäftsgang in Plan­­sten) haben wir die in der Beilage der Morgendlat­e3 vom 29. 5. erwähnte Tabelle nachzutragen. Dieselbe lautet: Böentliche Schlaf: und Durchfehnittepfeife Soönnfeger und ferdischer Pflaumen 1880er Sireolta, Geschäfts-Zderichie. Bundagest, 21. Sinne. Witterung: Bet­ar Himmel Starker Nordw­ind; Thermometer —5,3 ° C., Barometer 756,7 Mur, Wasserstand abnehmend.. Im Allgemeinen it der Luftdruck bei zumeit nord­westlichen, an manchen Orten orfanartigen Winden, größer geworden, die Temperatur ist im Osten gestiegen, im Mesten gefunden. Die Witterung ist bewölkt, mit vielen Niederschlägen, zumeist Schneefällen. Es steht heitere Witterung mit größerer Kälte und geringen lokalen Niederschlägen zu erwarten. Effektengeschäft. Die wmatte und futtlose Haltung der Börse hat heute weitere Fortschritte gemacht und führte zur weitern Ab­wächung der Kurse; auch­ der Verkehr konnte keine Ausdehnung geroinnen. Nur Solarpapiere, namentlich Banken, Sparlaffen, Straßenbahn sowie einzelne Mühlen waren lebhaft begehrt und höher bezahlt. Baluten und Devisen etwas steifer. An der Borz­börse bewegten sich Deftexxeihn­e Kredit zwischen 284.10, 234.60, 234.—, ungariische Gold-Stente auf Lieferung zur 109.10, 108.95, 109.— gehandelt, Industriebant zu 53.50 geschlossen. An der Mittagsbörse fegten Desterreichische Kredit zu 284.20 ein, wichen bis 283.75, fehloffen 28420 ©., Ungarische Kredit blieben 261 ¥, Anglo-Oesterreichische 128.50, Union 116 ©. ohne Schluß, Essompter. und Wechslerbanf zu 128.50, Bester Kommerzialbank zu 700— 710 gekauft, blieben 710 ©., Budapester Bankverein 110 ©., ungarische Gold-N­ente zu 109—108.99, ungar. Rapier-Nente zu 80.35 gekauft. Ben sonstigen Werther kamen in Verkehr Ungar. Affekuranz zu 3550, Glisabeth-M­ühle zu 206, Müller u. Bäder zu 332, Bit­toria zu 450, Straßenbahn zu 403 bis 405, Landes-Zentral-Spar­­kasse zu 549—542, Schlie’she ein größerer Posten zu 182. 51. Hige Kommerzialbant-Pfandbriefe zu 100.50, Zwanzig srands-Stüde zu 9.39, Paris zu 45.87, gemacht. Die Abendbörse verlief künftig. Bei lebhaften Geschäft erhöhten sich westerreichische Kredit-Aktien von 28440 bis 285.20, schließen 285.20. Ungarische Gold-Rente zu 108.97 °­,­ 109.12, gehandelt, blieb 109.15. Getreidegeschäft Termine: Weizen per Frühjahr zu fl. 11.25, per Hexbit zu fl..10.40 geschlossen. Getreide. 5. S. Tolna, 16. Jänner. Zu Ende der vergangenen Wache hat sich endlich­ auch bei uns der Winter in aller Form eingesreift und haben wir seit dem 13. d. fast jeden Tag etwas Schnee, so daß unsere Saate­r heute schon eine genügende Schneededke haben, welche denselben sehr zu Statten kommt. Auf unseren jüngsten Wochen­­warfte war Weizen — wie es in dieser Jahreszeit gemöhnlich — ne jeder Schwac) zugeführt und zumeist von Konsumenten auf­­gelauft; man zahlte je nach Dualität von fl. 10.50—11. per 109 Kilogr. Bon Hoggen kam fast gar Nichts auf den Markt, notivt nominiell fl. 850—9. Hafer und Gerste ebenfall ohne Zufuhr. In Mais war die Zufuhr eine etwas särkere, man faufte zeit­gemäß trockene gerade Waare von fl. 4.80—5, von diesem Wetisel liegen bei den Brodizenten ziemliche Duantitäten. ts. fentedbar, 19. Jänner. Gegen Mitte des Monats trat der Winter in feine­ Nechte; wir hatten wiederholten weichligen Schneefall und intensive Kälte, wobei das Thermometer auf 1979 MR. herabfauf. Unseren Defonomen it Daher ein Alp vom Herzen ges­tallen, indem die Saaten nunmehr mit der fehügenden Gehneedede versehen sind. Heute Morgens trat ein plöglicher Imnjchlag der Wit­terung ein, indem es heftig regnete, und Heute tagsüber das Thaus weiter anhielt. Im Getreidegeschäfte herrscht auf unserem Plate andauernde Leblosigkeit, der Verkehr ist sehr gering und bes­chränkt sich ansjchlieklieg auf den Lokalkonsum. Die Detail-Zufuhren sind gleich Null. Linfexe heutigen Notizungen sind folgende: Weizen 15—16 Kilogr. je nach Beschaffenheit der M­aare fl. 10.90-11.40, Roggen fl. 920—930, Gerste fl. 5.80—6, Hafer fl. 5 bis fl. 5.10, Mai 8, konstant, fl. 445, Alles per Mitr. Sirlke. Sprag, 16. Känner. Die feste Tendenz in Scharmwolle hat sich auch­ in dieser Woche behauptet, es sind jedoch die Bovrathe so geringfügig, daß sich ein bedeutender Verkehr nicht geltend machen kann. Im Sonkenftgefgäit ist no dem A­bschluß bekannt geworden, da Die Eigner höhere Breite als im vorigen Jabre beansprucgen. i­ notiven: Ginfohur fein fl. 220-240, mittelfein fl. 290 bis fl. 210, Zmweifhuren Wiutermwolle fl. i65— 175, -ge­­ringere fl. 159—160, Sommermwolle fl. 16015, Laum­­wolle fl. 175—200, Gerbermolte fl. 100-120, Alles per 100 Kilogrammn. Borstensieh. Steinbruch, 21. Jänner. Dörig- Ber­­gBericht der Borstenviehhändler-Halle in Steinbruch.) Das Geschäft und die Preise blieben auch heute unverändert. Wir noti­­zen: Ungarische alte, fehmere 52 bis 53 fr., dio. junge fchiwere 54 bis 54%, Tr., dio. junge mittel-fhhiwere 53 bis 53 °, tv. Bauern waare 50 bis 52 Fr., walachische Stachel, fchiwere 50 Tr., dio. dio. feichte 48 °­, fr., Terbifege Leichte 52 Fr. (Alles per Kilogr.) Bitterung: Baslersiand: Budapest, 21. Zänner. 1.60 M. über Null, abnehmen). Heiter. M.­Sziget, 21. Känner. 0.89 Mt. über Null, zunehmend. Schneefall. Szatmár, 21. Sänner. 1.80 M. über Null, zunehmend. DBemölkt. ZTofaj, 21. Jänner. 3.15 Mt. über Null, abnehmend. Schneefall. Szolmof, 21. Sänner. 5.52 M. über Null, abnehmend. Bemwölkt. Siifel, 21. Zänner. 1.69 M. über Null, abnehmend.­­ Driova, 21. Zänner. 3.30 M. über Null, abnehmend. Heiter. -

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