Pester Lloyd, Januar 1881 (Jahrgang 28, nr. 1-30)

1881-01-29 / nr. 28

»«»­­v . a­a me szttebT a­ r. 98, Abonnement für die Offerr­­ungen. Monarchie Für den „Reiter Lloyd Morgen und Abendblatt“ (Erjeint an Montag Früh und am Morgen nach einen Feiertage.) . Jakzuzapestz Juki Yostmrsendungs Sanzjährlich fl. 22.— Bierteljährt. Seljährig „ 11.— Monatlich mit feyaraler Fortversendung des Abendblattis Für die Schufrirte Frauenzeitung­­ + a 2.— [Halbjähel. „ 12.— Monatlich fl.5.50 Ganzjährl.ss.24.—Bierteljährl.fl·6.— n 2.20 “fl 1.— vierteljägrig mehr. Laferate und Einschaltungen für der Offenen Sprechfant werden angenommen, Budapest in der Administration, Dorstzengaste Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang Gisellaplag Nr. 3. Haasenstein , Vogler, Doro­theagaffe Nr.11­35 A,V. Goldberger, Servitenplaß 3. 1. Infertionspreis nach anfliegendemZah­l, nommen, Dan pünumerirt fir Madapepk in der Administration des „„DVeffer Lloyd“, Dorotheagaffel Unfrankirte Briefe werben nicht ange» Nr. 14, I. Stod, ehe Dudapest mittelst Boftanweisung durch alle Boftänter, Achtundzwanzigster Jahrgang. | man mie In Wien: Dei A. Oppelik, Stu­­­benbastei Nr.2; MR. Messe, Seilerr Redaktion und Administration DBorotgengafse Nr. 14, ersten Stod, —- Nannsk­ripte werden is zu einem Jalke zm­äin­gesteck Einzelne Nummer II skr.b­alli­n verschleissmÆ stätte.Nr.LZI­ansenstein, Vogler, u HRLHIR Nr. 10; As Niemetz, Alervorstadt, Seegasse Nr. 12. Annoncen-Expedition fETein­­rich Schalek, Gen.-Xg. von 6. 8. Daule & Eo., I, Wollzeite 12, Wien. — Rotter­d Cie, I, Niemerg, 13. — Paris: Agence de la Bourse. — —T­avas, Place l für­­ NiapRilart a­ mM. G. L. Daube­sh­­­­­­­ae & Comp. 4 Es Samstag, 29. Sänmer. Abonnement für das Ausland (Morgen: u. Abendblatt.) Vierteljährige Fir Deutschland: Get uns mit dichter Arensdandsendung 9 fl., beim nächsten Postamte 19 ME 76 Big file bie Lonau-Dürftenthümerns bei und 9 fl. b. nächsten Postamte 17 rc. 20 Cent. ; fü­r weic) bei ung 10 I. 50 fl., bei Havas, Laffite ı. 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Bostamte in Triest 10 fl. 18 Er. , file Zuank­­ Sandelskammerwahlen. D. Die Agitation für die Kammer­wahlen, deren wir ruhig und objektiv ein und das andere Mal gedacht haben, zieht immer weitere Kreise und beschäftigt nicht nur die Untereffirten, sondern auch die divekt Unbetheiligten. Trogdem der Wahltermin noch nicht bekannt ist, tritt diese Aegitation nicht einen Moment lang von der Oberfläche journalistischer Diskussion ab. Vereine und Genossenschaften lösen sich in den Berathungen über die Stellungnahme zu den Wahlen ab ; ein Komite nach dem andern erblicht das Tageslicht. Furz, wir sehen vor unseren Augen eine geradezu fieberhafte Thätigkeit entfalten, wie sie sonst nur dann — und auch dann nur für eine Furze Spanne Zeit — entwickelt wird, wenn die politischen Parteien in hartem Strauße um die Herrschaft ringen. Ist aber die gleiche Aufregung am Blage, wenn es der Tab­­lon in die Budapester Handels- und Gewerbekammer gilt? Handelt 03 sich um mehr al­sm eine zweikentsprechende Vertretung des Han­dels und des Gewerbes in einer allerdings wichtigen, aber doch nur berathenden Körperschaft? It irgend eine Stimme laut geworden, die gegen eine tüchtige, intelligente, erfahrene, honnete­ver­tretung Front gemacht hat? — So weit wir Fühlung mit den ge­­werblicen und kaufmännischen Kreisen befigen, haben wir nicht die leiseste Andeutung erhalten, daß man von irgend einer Seite eine min­der entsprechende Vertretung der beiden wichtigen Faktoren des Wirthschaftslebens, von welchen in diesem Falle die Rede ist, wünscht, als dies bis jet der Fall gewesen. Im Gegentheile , wir haben von allen Seiten Manifestationen des redlichen Willens vernom­­men, in die neue Kammer die berufensten­­­ertreter zu entsenden,­ damit diese Körperschaft, jeoe ihrer beschränk­­ten Machtsphäre, durch ihr eigenes spezifisches Gewicht umso mehr Ansehen und Bedeutung gewinne. Warum und wozu also das Aufgebot der Masfen, die Verhegung der verschiedenen Er­­werbsschichten, die Störung der Harmonie zwischen denselben, wozu das Sturmgeläute? Wir haben bereits erklärt und wiederholen, daß wir es mit Vergnügen sehen, wenn alle Betheiligten Interesse an der Schaffung ihrer Vertretung nehmen, wenn sie ihren­­ spezifischen M­ünschen Geltung zu verfgaffen suhen; wie möchten aber nicht ‚das Sinteresse der Gejammtheit aus dem Auge verlieren Wir stellen die Zusammenlegung derfammer aus­ den besten aus den hervorragendsten Männern weit höher als eine numerisch ausgetüftelte Vertretung jeder einzel­­nen Gruppe. Aus den Berichten über die verschiede­­nen Konferenzen und aus einzelnen jounalistischen Wi­h­­fern ist leider zu ersehen, daß man von einer bestimmten, an ihren Farben erkennbaren Seite her den Beweis erbringen will, daß man die Schnüre einer großen Organisation in Händen halte, daß man Tausende zu einem besti­mmten Zweckk zu vereinigen vermag, daß man seit Jahren tüchtig vorgearbeitet hat, um im ge­­gebenen Mom­ente „viele Greiffer, von denen jeder Einzelne so viel zählt, als ein Großhändler, viele Shuhmacher, von denen jeder Ein­­selme so viel zählt, als der Befiber einer großen Dampfmühle“, in die Aktion zu führen, um dann dem Kleingewerbe, dem Kleinhandel viel größeres Terrain zu schaffen, als in­ Snteresse der Sache wün­­schenswerth erscheint. Einer­­ foldens Agitation ist es schwer, mit ruhigen, fachlichen Argumenten entgegenzutreten, insbesondere mein sie nicht aufhört, eines der verwerflichsten Mittel gegen die bisherige Vertretung des Handelsstandes und gegen den Handel der Hauptstadt dadurch ins Treffen zu führen, daß gerade von dieser Seste die Behauptung gewagt wird, daß der hiesige Handel nicht patriotisch, nicht national sei und eine Art Konfivenz für Wiener Interessen zur Schau trage. Nie war ein Vorwurf ungerechtfertigter, nie eine Bef­leumdung haltloser, als die, welche unfern Handelsstand vor dem Lande herabzufegen fugt, um das Wasser auf die eigene Mühle der Sykophanten zu treiben. Die Thaten des hiesigen Kaufmannsstandes, seine hervorragenden Leitungen zur Hebung des Handels und seine Reistungen zur Hebung der hauptstädtischen Industrie sind sprechende Beweise für feine Gesinnungen, und die vielen Industrie-Unter­­nehmmungen, die hier bestehen und prosperiren und ausschließlich der Ianitiative hiesiger Kaufleute ihr Vorhandensein danken, sie sind voll­­giftige Zeugen für die patriotischen Strebungen und wiegen tausend­­mal mehr für den industriellen Fortschritt unseres Landes, als die Heden, Agitationen und organisatorischen Versuche jener, die heute diese Kaufleute exklusiv schelten, weil sie Stellen, sie sie bei der Handelskarmer, beim Wechselgerichte, als Zensoren der Bank 1. f.w. in Ansprag genommen haben. Für die Aemter im praktischen Leben sollen neben theoretischer Tü­chtigkeit praktische Erfahrung, Kenntnisse von Welt und Leben befähigen. Wohnen dem Amts­­träger diese Eigenschaften nicht inne, dann frift mit dem Amtsträger das Amt selbst zur Bedeutungslosigkeit herab! — Man mag es nur versuchen, im Wege des Massenaufgebotes die Tüchtigkeit, die Er­­fahrung, die Intelligenz, Furz, die berufenen Vertreter aus ihren Stellungen bei der Kammer zu drängen; — wenn der Berfuch ge­­lingt, dann wird die Nilgeneinheit den Schaden tragen, und dabei werden Diejenigen, von denen die Initiative ausgeht, Doch nicht den Nußen finden, den sie mittelbar von ihrem Gehalten erwarten. Der bisherigen Handelstammer wurde oft der Borwur ges macht, daß sie es nicht verstanden habe, sich populär zu machen; wir glauben, daß dies auch nicht die Aufgabe einer ersten berat­enden Kör­­perschaft sein kann. Eine solche Körperschaft erfüllt ihren Beruf und ihre Pflicht, wenn sie ein tüchtiges Stück Arbeit vorwärts bringt, wenn sie un­­beküimmert um momentane Strömungen, um die Furfirenden Schlag­­worte, nach besten Wilfen und Gehilsen ihr Untheil spricht. In Wahr­­heit steht die Angelegenheit ganz anders. Man hat die Kammer zu depopularisiren gesucht, weil sie sich in den großen Zoll mit Han­­delsfragen nicht auf den Standpunkt der Verfechter der getrennten Bollgebiete drängen ließ, weil sie in den Fragen des Gewerbes nicht unbedingte Heeresfolge Leisten wollte Denjenigen, die das Ge­werbe­­gefet den Mpirationen der Zünftler gemäß ummodeln möchten, und in diesem Sinne eine weitreichende Agitation entfaltet haben. In der bisherigen Kammer waren gemäßigte Elemente des Handel und Verkehrs vertreten, die aber in allen vollschichthaftlichen Fragen die Bahıı des Fortschrittes wandelten. Elemente, die zwar nichts Überstürzten, aber dur) das Malvolle ihrer Haltung bei allen wich­­tigen Gelegenheiten ihrem Votum um so größere Bedeutung zu ver­­schaffen wußten. Wenn es gelingen sollte, diese Elemente zu verdrän­­gen, wenn die sogenannten „fortschrittlichen“ Elemente Oberwasfer erlangen, dann dürfte die Kammer wohl in gewissen Schichten por­pulär werden, in den wichtigen Fragen, melde Handel und Nine­dustine bewegen, wird man jedoch bei prävaliven Dieffer „Fort [chrittsmänner“ sein mi­ftig liberales Thun mehr zu erwarten haben, Standhaftigkeit gegen ein Weitergreifen der Batjfe , aber sie it nicht um Stande, dochh länger als 24 Stunden die mäßig gebesserten Kurse zu erhalten. So oft sich scheinbar eine Erholung einsteh­t, ebenso oft sieht man andere Börse dem Drucke einer unsichtbaren Hand erliegen, die mehr Wanne auf den Markt bringt, als die ziem­­lich geschwächten Kräfte aufzunehmen vermögen. Was die Ursache dieser auffallenden Apathie, die schon so Lange Zeit unsern Marht beherrscht, wohl sein mag? GES werden deren so viele genannt, daß die Wahl seine leichte if. In dieser Wache, welche gleich bei Beginn mit einer entschieden an­gesprochenen Baffie-Neigung begann, waren es zuerst politische Meldungen, die unsere Spekulation beängstigten und zu auffallender Zur­ehaltung bestimmten. An der That waren die Marinarichten aus Athen einerseits, sowie der Wint mit dem Braunpfahle, der von Berlin aus an die Srredenta vermittelt wurde, andererseits nicht darnach angethan, eine Hoffnuungsfreudige Speku­­lation zu erınub­igen. Unsere Börse hatte si zwar daran gewöhnt, von Seite der griechischen Negierungsmänner manch­ starkes Wort zu vertragen und sie allmälig danach eingerichtet. Die Enunziationen, die vom Archipel an Europa gerichtet wurden, nicht, sehr ernst zu nehmen. Da unsere Börse zumeist von Individuen beeinflußt wird, sie vermöge ihrer vorwiegenden Beschäftigung nur mit Kaufleuten in nahen Kontakt kommen, und da ferner die Kaufleute griechischer Nationalität, selbstverständlich Ausnahmen zugegeben — dafür gekannt sind, daß sie gern im Anfange über Gebühr viel fordern um allmälig auf bes­cheideneres Maß herabgedrückt zu werden, so sah man lange Zeit in all den grandiosen Vorbereitungen zum Kriege festens der Griechen doch nichts anderes als einen hohen Anbot, von dem si werde ein garı erfreilich Theil herunterhandeln lassen. Die zu Beginn dieser od­e eingelangten Depeichen als Athen brachten jedoch unsere Börse aus dem Gleichgewicht deshalb, weil sie die nicht ganz unberechtigte Befürchtung aufdrängen mußte, daß die Gemüther der ohmedies leicht erregbaren Griechen leicht auf einen allzu hohen Grad der Erhigung­­ werden könnten. Man hörte allenthalben der Besorgniß usdruck geben, die griechische Dann werde nach den Kund­gebungen der, legten Tage kaum mehr die Macht besigen, die Geister zu bannen, die ja en und wenn auch diese Besorgniß nicht von einer gewissen Schadenfreude frei war, die schon in vorhinein die Züchtigung der kriegsluftigen Hellenen seitens der Türkei estamp­­tirte, so wurden­ die etwaigen Konsequenzen eines ernstlichen Zus­­ammenstoßes in Erwägung gezogen und mit Bangen alle Eventua­­litäten, die sie für die Stellung der österreichiseh ungarischen Mon­archie zu einer verlei ‚K­onflagration ergeben mußten, lebhaft­ besprochen. Das­ zufällige Zusammentreffen dieser Aların-De­­se aus Griechenland mit der bereits eingangs erwähnten Äußerung der „N­orddeutschen Allgemeinen Zeitung” über die Bestrebungen der Yrredenta mußte unsere Börse, selbst wenn sie sich nicht schon früher in bedeutend ermäßigter Atmosphäre bewegt hätte, um mehrere Grade älter stimmen und sie veranlassen, wieder einmal sich die Frage vorzulegen, ob sie wohl auch in der Lage wäre, alle bisher aufgenommenen Engagements ruhig zu er­­tragen, falls von irgend­einer Seite wieder einmal ein recht widriger Wind mehen sollte. Diese plösliche Entnüchterung wurde übrigens nicht an unserer Börse allein empfunden. Auch an den anderen hervorragenden Börseplägen trat fast gleichzeitig eine bedeutende Re­aktion hervor und von allen Seiten wurden Raumnachrichten ge­meldet. Die Bariser Börse, die ja seit der aufstrebenden Richtung der Rapiermärkte unbestritten die Führerrolle für alle anderen kon­tinentalen Börsen übernommen hat und zu verschiedenen Malen bei schwankender Haltung der anderen Börsenpräne durch ihre vorwärts­­strebende Bewegung das Signal zur Hauffe gegeben hatte, auch Diese eminent hauffelustige Börse meldete eine arge V­erstimmung über die Haltung der Griechen in der Grenzfrage, wenn auch durch spätere Details ar­ger worden war, daß nicht die Griechen es waren, welche den P­ariser Rapiermarkt so ftau stimmten, sondern daß neben diesen noch ganz andere Ursachen mitgewirkt haben, die in den Speku­­lationsverhältnissen des dortigen Planes Tagen. Man hatte in Paris gegen eine sichtlich hervortretende Niederladung des Marktes mit Hause Engagements zu kämpfen und­ fürch­tete wohl mit Nedht, daß die Diesmalige Nftimo - Liquidation mit theuxen Reportverhältnissen zu kümpfen haben werde. Theil der vorsichtigen oder von den starrsinnigen Stauffiers als ernstlich gebrandm­arkten Spekulanten suchte daher noch rechtzeitig vor dem großen Andrange zur Mitimo-Negalirung bei verhältniß­­mäßig günstigen Kursen zu realisiven und rief demgemäß ein heftiges Ku­sgebot der Spekulationswert­e hervor. Endlich wirkte noch aber all diesen genugsans entnüchternden Momenten ein sehr be­deutsamer Begrift, welchen die Handelsgesellschaft in Frankfurt a/M. bei ihrer Newyorker Commandite durch eine wahrhaft amerikanische Ueber­­pefulation in Mirichienen zu erleiden hat, sehr verstimmend auf die Frankfurter und Berliner Börse, so dad bei dem gänzlichen Mangel irgend melder aufmunternder Momente nur ein trübseliges Bild sämmtlicher europäischer Rapiermärkte gewonnen werden konnte. Wenn trog dem die Börse nur schrittweise dem heftigen Drude mich, welchem sie innerhalb dieser Woche ausgefegt war, so kann dies muß als Beweis dafür gelten, daß die maßgebenden Elemente der Börsen­welt noch immer an einer entschiedenen Fortsegung der Hauffebewe­­gung festhalten und sogar nicht ungern fegen, wenn die schwächeren spekulativen Kräfte wieder eine Zeit lang dem Maxkte fern an­blei­­ben gezwungen werden. Die gegen Schluß dieser Woche zum Die­bruch gelangte festere Stimmung bekundet auch den Willen der Börse, rüftig vorwärts zu sehreiten. Von Paris und Berlin kamen in fetter Stunde so auffallend gebesserte Kursberichte, daß gar nicht mehr daran gezweifelt werden konnte, es werde der dieswöchentliche Último- Termin kaum mehr eine weitere Kurvseinbi­ge hervorrufen, da, rote es den Anschein hat, der Markt in Paris durch rechtzeitige Abgaben der kleineren Spekulationswelt um ein Bedeutendes erleichtert wurde. Ueber die Bewegung an unserer Börse während der abge­­laufenen Woche gibt nachfolgende Zusammenstellung ein beiläu­­figes Bild: Ein großer· Während dieser Epoche Durchs An Am Noti jhuuttse 21. Länner? 27. günner: höcfler niedrigstes Kurier Papier-Nente 72.65 12.60 12.65 __ 12.05 7245 Deiterr. Goldrente 88.15 88.40 . 88.40 87.70. 88.10 Ungar. Goldrente 108.90 108.70 108.90 107.70 108.40 Unglobant 127.90 127.409 129.75 19450 127.35 Deiterr. Kredit-Ak­ten 233.75 233.20 284.— 280.60 282.70 Ungar. Kredit-Mitlen 260.— 957.75­­ 260.50, 25475 258.05 Defterr.-Ung. Banf . 820.— 822.— 823.— 820.— 821.66 Dampfshnff-Aitien 559.— 557.— 559.— 555.— 557.17 Theigbahn-Aktien 246.— 246.50 246.50 246.— 246.08 Devise London 118.70 118.65 118.80 118.65 118.73 Gold (209-Franczit.) 9.39 HEGY e 9.39 9.84" 9.30" Silber r­­ee E( Diener Börsenwodge, Drig-Bericht des „Better Lloyd”) — 27. Samen RK. Unsere Börse kann die Verstimmung, die nunmehr schon nahezu drei Wochen währt, nicht recht [08 werden. Sie kämpft mit Zörfe- und Handelsnachricten. Börsenwoche) von Zeit zu Zeit mird der Spekula­­tion etwas bange; sie mißt den zurückgelegten Weg und findet, daß sie in mancher Beziehung zu weit vorgegangen sei, daß sie die Fähr­­lichkeiten des Vorwärtsmarschirens unterfragt habe und gut ihne, genügende Kräfte zu sammeln, um die exxeichte Position festzuhalten. In den legten Tagen waren es nicht. Politische Momente, Die auf den Geschäftsgang der Gffektenmärkte irgendwie einwirkten — im Orient wollen die Mächte vorläufig Frieden halten, Nußland wünscht sich finanziell zu rangiren, die innere Lage gibt unmittelbar zu keinem besonderen Nachdenken Veranlassung, l auf die Geld­­verhältnisse waren nicht s­chlechter geworden, aber es gab einen weit gewichtigeren Grund zu Besorgniß, nämlich die Haltung des Variser Blabez. Von Paris aus war die Bonne der Haufe ausgegan­­gen, von dort strahlt die befruchtende Wärme für alle Geldmärkte, von dort aus kam die Geldplethora und es konnte für Alle­inst gesanmt verhängnißvoll werden, wenn Diese Sonne ihrer Strahlen­­fraft beraubt, wenn sie gar unterginge. Und die Nachhrichten, die aus Baris zu uns herüberdrangen, fangen in den ersten Ta­­gen der Mode wenig encouragirend; man fürchtete schon fest Schwierigkeiten, die man an anderen Daten für viel tratz in Kombination zu ziehen für nöthig erachtet, und es ist ein wahres Glück für die übrigen Börsen, daß diese Ver­­dunnkelung rasch wieder verschwand, daß der Bariser Markt die Kraft besaß, der augendlichichen Schwierigkeit Herz zu werden und daß die Ultimo-Regulirung gefiltert wurde. So gab es nur eine kurze Episode der Baiffe, Die namentlich­ unsere hervorragenderen Spekulations- Effekten affizirte, die wohl als überwunden zu betrachten ist, aber allerdings nicht so weit, daß nicht die Kurse dieser Papiere, nament­­lich der Gold-Nente, etwas niedriger schliefen würden, als in der Borwoche. Die Lokalpapiere dagegen haben sich fest­gehalten, viele Derselben haben sogar ein höheres Kursniveau erreicht, da mit dem Bekanntwerden der Bilanzen die Nachfrage nach denselben steigt. In den größeren Finanzgeschäften, welche in der vorigen Woche die Börse in Alheim hielten, trat eine Bande ein, welche wohl mit der Debatte über die Konsunsteuer-Borlagen zu Ende gehen dürfte. So wird die nächste Woche wahrscheinlich die Entscheidungen über den Bau dr Budapest-Semliner Bahn — mittelbar über die Bankprojeste der Länderbank — «­­ ||­ ­ let u meer DE l bringen und nebenher dürfte auf die Transaktion zur Um­gestaltung der Ungarischen Hypothesenbank perfekt werden. In Angelegenheit der Kammerwahlen.­ Das, von der jüngsten Bersammlung im Börsensaale entsendete Komite hielt gestern eine Konferenz, im welcher über das weitere Vorgehen debattirt wurde. Nach längerer Diskussion wurde ent­sprechend dem Programm der jüngsten großen Bersam­milung bes­chlossen, daß je eine Kooperation mit allen vorhandenen ählergruppen anzustreben sei, damit die zu wählenden Mitglieder der Bedeutung der Handels- und Ge­werbekammer entsprechen , andererseits eine vollständig unabhängige Aktion vorzubereiten, um in dem Falle, als ein einheitliches Vorgehen nicht zu erzielen sein sollte, selbstständig wirken zu können. " Zur Ausführung dieser Beschlüsse wurde ein aus je fünf Gewerbetreibenden und fünf Kaufleuten be­stehendes Komite entsendet, welches die Vereinigung zu versuchen hat und gehören demselben an: %.Hubenay, David Weiß, Aladár Natovkíy, Emil Ullmann, Georg Tömbry, Sofia Gleöd, Ignaz Ungár, Samul Kramer, Stefan Burghardt und Alexander v. Lederer. n das Aktions- Komite wurden gewählt: Nobert ANuspis, Valentin R­az­docsay, Kol Hubenay, Aadár Ratovßfy, David Weiß, Jan Schlesinger, Emil Ullmann, Moriz Weismann, Wolf Aebly, Berthold Weiß, Ignaz Markus, Breslmayer, Eleöd, Merander v. Leder­­rer, Samuel Kramer, Sony Ungár, ©. £. Prosner, Franz Erczhegyi, Pal Madart, Cmeridh­ Linzer . Als Pre­sident beider Komités fungirt Herr Ludwig Kran. Die Oesterreichisch-Ungarisc be­dank hat mit der von ihrer Hypoth­efar-UAbtheilung initiirten Grtheiung von Hypothefar-Darlehen in Brand­­briefen mit Ally und Aperzentiger Ver zinsung nit nur dem eigenen Hypothelargeschäfte, sondern auch dem Realkredit im Algemeinen eine wesentliche Förderung angedeihen lassen, die allseitig Beachtung verdient. Die Vortheile des gegenwärtigen Geldüberflusses werden im Interesse des Real-­kredits stabilisiet, die Hypothefarschuldner haben weniger an Binsen zu bezahlen und es wird dadurch eine Entlastung des Bodens herbei­­geführt, die es dem Grundeigenthümer gestattet, seinem Besitz größere Sorgfalt widmen zu können. Die neuen Pfandbriefe der Bart haben rasch den Markt gewonnen, der Kurs derselben ist al pari und e8 wird damit den Schuldnern älterer Pfandbrief­­darlehen leicht, Konversionen vorzunehmen, die durch theilweise Ent- Tastung wesentliche Vorteile bietet, denn nach dem heutigen Stande des Kinfes der Pfandbriefe stellt sich die Verzinsung von dem effektiv zugezählten Darlehensbetrage, bei operzentigen Pfandbriefen, bei einer Darlehensdauer von 32 Jahren auf 583, bei 4’/sperzentigen Pfandbriefen, bei einer Darlehensdauer von 381­, Jahren auf 550 und bei Aperzentigen Pfandbriefen, bei einer Darlehensdauer von 40%, Jahren auf 538 Perzent. Es wurden denn auch von in der jüngsten Zeit zahlreiche Konversionen vorgenommen und sind viele derartige Transaktionen ims Zuge. Je mehr in dieser Richtung geschieht, desto größer wird die Wirkung auf den allgemeinen Ver­­zehr, denn der Realkredit steht im innigsten Zusammenhange mit dem Mobiliarkredit und das Wohlfeilerwerden jenes wirkt auf diesen in gleichem Sinne ein. Die Dirertion­ der vaterländischen Sparfassife­ wird in der Generalversammlung die Verthei­­lung einer Dividende von 250 fl., gleich 25 Verzent, beantragen. Dieses Resultat, welches das vorjährige um 25 fl. per Ak­te über­­steigt, wurde nach weicher Dotivung der Reserven erreicht. Das Stesultat zeigt fü­r die Tüchtigkeit der Leitung, wie für die Prosperität des ältesten ungarischen Sparkasse-Instituts. In Angelegenheit des Schutzes der Besiber von Schuldtitres der kaiserlich ottomanischen Regierung) erscheint im Inseraten­­thesfe unseres heutigen Blattes eine Annonce, auf die wir besonders aufmerksam machen. Die in Folge Anregung seitens der kaiserlich ottomanischen Regierung eingeleitete Aktion wurde von Pariser In­­stituten ersten Ranges in die Hand genommen, zu welchen fi an gesehene Geldinstitute der verschiedenen Staaten Europas — in Un­­garn die Ungarische Allgemeine Kreditbank — ge­sellten. Wie wir vernehmen, bietet die große Zahl der bei den ver­­schiedenen Geldinstituten des Auslandes schon bisher hinterlegten t­iftigen Werthpapiere eine Garantie, daß Die eingeleitete Be­we­­gung zum möglichsten Schuße der Befiger von türkischen Obligationen führen wird. Schon in kürzester Zeit ist es zu erwarten, daß die intereffirten­parteien Bevollmächtigte nach Konstantinopel ent­senden werden, die mit den nöthigen Ermächtigungen versehen und von ihren betreffenden Regierungen nısralisch unterfragt, in der Rage sein werden, ihren sowohl für die Entsender, als auch für den finanziellen Kredit des türfischen Reid­s so wichtigen Beruf zu er­füllen. Brandbriefe des Landes-Bodenkredit- Insituts für Kleingrundbefiger) Auf An­suchren des Landes-Bodenkredit-Inftituts für Kleingr­undbefiser hat der Börserath die amtliche Notigung der mit 545%­, verzinslichen und über fl. 100, beziehungsweise fl. 500 und fl. 1000 lautenden Brandbriefe dieses I­nstituts genehmigt. Die bosnische Gewerkschaft,­ deren Fmed die Ausbeutung der in Bosnien vorfindlichen montanistischen Schäle ist, dürfte sich in den allernächsten Tagen in Wien unter der Firma „Bo3n­a“ fonstituiren. Das Unternehmen ist für den Beginn sehr fein angelegt, da das Aktienkapital im Ganzen nur 300.000 Gulden betragen wird. Allerdings ist die Möglichkeit geboten, das Unterneh­­men zu vergrößern, sobald sich das Bedürfniß hiefür fü­hrbar wa Ken wird. I « « (Oesterreich­isch-­UngarischerL»loyd.) Die in Briest abgehaltene außerordentliche Generalversam­mlung des Oester­­reichisch-Ungarischen Lloyd hat den Antrag des­ Verwaltungsrathes, eine Prioritäts-Anleihe im Betrage von drei Millionen Gulden Gold aufzunehmen, ee­en angenom­­en. Die Verwaltung des Lloyd hat bereits wegen Begehung des Ansehens Vorsorge getroffen und hat das Wiener Haus Rothichild sämmtlige Prioritäten zum Paris Surfe fir übernommen. Bekanntlich hat das Haus Rothichild dem Oesterreichisch-Ungarischen Lloyd, welcher sowohl für den Bau eines neuen Palais als auch für den Anlauf und die Erbauung von Schiffen große Auslagen zu bestreiten hatte, auf die nunmehr ü­­er­­nommene Prioritäts-Anleihe namhafte V­orschäfte geleistet. Auch von den früheren Prioritäts-Emissionen befinden sie beträchtliche Bolten im Besige des Hauses Rothschild. Beförderung der Landwirtschaft durch die Eisenbahn-Gesellschaften) Die französischen Eisenbahnen, die noch so große Masfen an imdustrie Artikeln zu verführen haben, beachten nichtsdestom weniger die Bodenprodukte in viel bedeutenderem Maße als unsere Eisenbahnen, deren Hauptfrad­ eben die legteren Artikel bilden. ALS interessante Belege hiefür er­­­wähnen wir in erster Reihe die besonderen Anstweigungen, Die Die Eisenbahn-Gesellschaft Baris-Lyon-Mediterrande macht, um dem durch die Vhyllozera empfindlich gef­ädigten Weinbau in Süd­frankreich aufzuhelfen. Die Eisenbahn-Gesellschaft, deren Linien von Paris bis Viarseille, Cette und Bentimiglia­nr­eiflieden, also das durch großartigen Weinbau ausgezeichnete südöstliche Frankreich durchziehen, erlitt durch die bedeutende Verminderung der Wein-Ernten in Folge der Vhyllorera eine empfindliche Einbuße an Fracht und Einnah­­men. Die Gesellschaft beschloß daher, sowohl im eigenen, als in den Interesse der Weinbauer den Kampf gegen die ‘hylloreva aufzus­tehmen. Bereits im Jahre 1876 begannen die­­­ersuche mit Schwefel-Kohlenstoffverbindungen und wurden vom Jahre 1877 an mit Hilfe einer durhh die Gesellschaft errichteten Berfuchs- Station neben Marseille unter Führung eines ausgezeichneten Tachmannes systematisch mit dem besten Erfolge fortgeführt. Unter Einem errichtete die Gesellschaft mehrere Schwefelstoff-Saleriten, die den Weinbauern den zur Bertilgung der Phyllovera erforderlichen Scwefelkohlenstoff zum Erzeugnißpreise liefern und verfrachtet Die Gesellschaft dies Material überdies gratis an alle Stationen. Die Nachfrage nach Schwefelsohlenstoff ist bereits eine so große, daß die Zabrifen der Gesellschaft derselben Tau genü­gen können. Einen an­­­­deren, nicht weniger interessanten Beleg fü­r die praktische Politik der französischen Eisenbahnen gegenüber der Zandiwirthschaft bietet die "Com­­pagnie d Orleans". Das Departement Indre führt von Jahr zu Jad größere Duantitäten künstlicher Dünger ein. Mit der mach­enden Einfuhr dieser Dünger heben sich rasch die Getreide-Erträge und die Aus­­fuhr derselben, und zwar im Verhältnisse von 1:6, wie dies ein Bericht der agronom­ischen Station in Chateauvong des weiteren ausführt. Die Eisenbahn-Gesellschaft mun, indem sie die Einfuhr der ziemlich kostspieligen künftlichen Dinger duch die niedrigsten Frachtfäge begünstigt, findet hiebei sehr gut ihre Rechnung. Nach einer Berechnung des erwähnten Berichtes wurden während der legten 20 Jahre 845.000 Mi­tr. Fünstliche­ Dünger ein-, und 5,220.000 Mto. Getreide und Mehl aus dem Departement more ausgeführt. Erstere Fracht wurde für ungefähr 886.000 Francs bei­gestellt, legtere gab eine Einnahme von 8,612.000 France. Meber den Getreide-Grport Rumäniens­ erhalten wir aus But­ax­eft folgende orientirende Mittheilung: Am Getreidegeschäfte hat sich successive eine totale Flauheit eingestellt, was hauptsächlich dem ftagnirenden Zerealien-Export zuzuschreiben it. Die wenigen Sendungen, welche in der ersten Hälfte des vorigen Monats den Verkehr belebten, waren beinahe ausschließlich für Braila bestimmt und hat sich die allgemeine Annahme, daß das Geldbedürfnis der Verkäufer­ei vor den griechischen Feiertagen durch eine Herablegung der Preise äußern werde, durchaus nicht be­­stätigt. Außer der verhältnismäßig unbegründeten Höhe der Breite, die der Belebung des Zerealien-Exports hem­mend in den Weg tritt, i­ Die rasche Abnahme dieses Verkehrs auch der reservirten Haltung der ausländischen Käufer zuzuschreiben, da diese bei den derzeitigen Notigungen nicht mehr ihr Auskommen finden und lieber abwarten wollen, bis der zu erwartende Preisrücgang wieder ein besseres Men­diment ermöglicht. Mit der Eröffnung der Donau-Schiffahrt ürfte das Grportgeschäft wieder eine lebhaftere Gestaltung ge­winnen, zumal im Lande noch bedeutende Bestände an Weizen guter Dualität vorhanden sind, die man wird realisiren wollen. vor wenigen Tagen erst it die in diesem Jahre außerordentlich lange offen gehaltene Schifffahrt auf der teten Donau eingestellt worden. Weber den Export von Branntwein nach der Schweiz, und Frankreich Man be­richtet uns darü­ber aus Bern Folgendes: Die Aufmerksam­eil unseres Landes wendet sich in Bezug auf die Versorgung mit ver­­schiedenen Konfun-Artikeln immer mehr Ungarn zu, da man wieder­­holt Gelegenheit hatte, sich von der eminenten Leistungsfähigkeit dieses Landes zu überzeugen. Sowie Wein ıind Sprit aus Ungarn fi ein regelmäßiges Abfallgebiet in der Schweiz erobert­ haben, ebenso wird auch Branntwein dasselbe gewinnen, wenn man preis­­unwürdige, gute Dualitäten liefert. Die bisher gemachten mehrjagrigen größeren Probebezüge haben gute Kompentenz geboten und Waffen die Einleitung bedeutenderer Transaktionen erhoffen. Die Entwickklung dieses Geschäftes behindern aber theilweise noch die hohen Frachtkosten und würde die Herabseßung­ derselben gewiß vom besten Resultate begleitet sein. Auch im bewegbarten Frankreich zeigen sich für den Verkauf des ungarischen Produktes günstige Chancen, da in Folge der bekannten Weinproduktions-Verhältnisse die Erzeugung der be­züglichen Spirituosen eingefegränzt und verbbeuert worden ist. Dort­hin müßten ebenfalls billige Tarife etablirt werden, um das Geschäft für Ungarn zu ermöglichen. Da es sich dabei um den Versandt in Wagenladungen handelt, so sind die von Dei betreffenden Bahn­­verwaltungen zu übernehmenden Kürzungen nicht allzu bedeutend und werden jedenfalls aufgewogen Durch den zu erzielenden beachtens­­wertben Verkehr. 63 ve er Gefgäfts-Werichte, VBidapest, 28. Sonne: Witterung: bewöl­t, Nach­t­tags leichter Schneefall. Thermometer —6 ° E., Baronıeter 759.5 Ha, Raffelstand unverändert. Im Allgemeinen hat die Tem­pera­­tiv bei flärteren südöstlichen und nordöstlichen Winden zugeno­mmen, der Quftorud Dagegen it gefunden. Die Witterung ist in allge­­meinen bewölkt, Niederschläge fantem in den südlichen Landestheilen vor. In Siebenbürgen it Die Kälte gestiegen, in Bilteich zeigt der Thermometer 16 Grad. Bei gesteigerter Tem­peratur sind zahlreichere Siederschläge zu ge­wärtigen. Offertengefgäft. Auf günstige auswärtige Nachrichten, namentlich auf höhere Bariser Kurse war die Börse sehr antivikrt, sowohl für Spek­ulationspapiere und Nenzen, als auch für Bahnen, die Umlüge nur in Gold-Stente und in einigen Solarpapieren belang­­reicher. Baluten und Devises erhielten sich unverändert. In der Vorbörse legten Deftervetdijde Kredit 282.80 ein, erholten sich am­ 233.40. Gold-Ntente zu 103.60 bis 103.75 gemacht, per Medio Feder zu 108.77 geschlossen. Budepester Bankverein zu 111.50 geschlossen. An der Mittagsbörse schwächen sich die Kurse der Spekulations­­werthe auf Realisirungen ab. Desterreichische Kredit begannen 283.50, reagirten bis 282.60, klob­at 232.60 ¥, gegen 283.20 von gestern. Ungarische Kredit blieben 258.50 ©. Pester Kommerzial 655 ©. Estempte- und Wechslerbanf 127 6. Budapester Banfverein fehließen (ex Coup. fl. 8) 103.50 ©. Gold-Rente zu 108.80 bis 198.60 beschlossen, blieben 108.60 ©. gegen 108.65 6. von gefterm. Rapter- Rente zu 80.25 geschlossen, blieben 80.20­6. Bon Mühlen kamen Elisabeth zu 218. Lonn­en zu 216 bis 218 in Verkehr. Straßenbahn zu 405, Landes-Zentral zu 550, Drafsche­iche zu 141.25 bis 141 geschlossen. Zwanzig-Francs-Stüde zu 9.58 gemacht. An der Abendbörse war der Verkehr lebhaft. Oester­­reichische Kredit-Aktien Drühten sich von 232.60 bis 232.20, erholten sich wieder 282.70, spließen 282.50. Ungarische Geld- Rente Anfangs zu 108.52%­, gehandelt, erhöhte sich auf 103.72, blieb 103.70. Getreidegeschäft Termine: Weizen per Frühjahr wurde zu fl. 11.18 bis fl. 11.15, Mais per Marduni zu fl. 6 gehandelt. che. W. Bofen, 26. Jänner. Der Fremdenverkehr am birfigen Mat bleibt nach wie vor ein höcst -beschränfter und. Bemyufolge können die Umräte aus den früheren bescheidensten Grenzen nicht heraustreten. Eine seltene Erschenmung bleibt es, daß gerade unfer lab troß feiner so weich­en Bestände und vorzüglichen Ailarti­­ments von ausmärtigen Käufern ganz unberücsichtigt bleibt. Insere Zager-Inhaber sind im Verkauf sehr entgegenkommend und würden gern, wenn ihnen nm irgend anwehnbare Gebote gemacht werden, sich Schnell zum V­orlauf entschliegen. Verkauft wırrden einige Hundert Rentner Nuftitalwollen an Gommerfelder Fabrikanten zu bisherigen Preisen. Eine partie gute Vosen’sche Tuchnwolle er­zielte von einem Schwiebuser Fabrikanten 60 Thaler. An Schmud­­wollen gingen einige kleine Bolten an Lausiser Fabrikanten zu 20—22 Thaler über. Ein Berliner und ein Breslauer Kommissionär, die den hiesigen Pas besuchten, stehen in Unterhandlung für einige größere Boten, welche in den nächsten Tagen zum Abschluffe gelangen werden. Rustifalwaffe feet mehr Berücksichtigung zu finden und sind die Lager darin von weentlich reduzirt. In der Provinz mit den nur keine Bolzen zu gedrühten Bretten verläuft. Während in früheren Jahren in diese Zeit schon ansehnliche Kontentiegri­ffe für fertige Wellen stattfanden, ruht das Geschäft in diesem Jahre gätz­ Tig, da sich ein Jeder bei der trostlosen Geschäftslage von neuen Unternehmungen fern hält. Borttenvich. Steinbruch, 28. Jänner Drig.-Ber) Bericht der Borsitenvichhändler-Halle in Steinbruch.) Das Geräft und die Breite erfuhren heute keine Veränderung. Wir notiven: Ungarische alte, sehwere 52 bis 53%, fr., Dto. junige Schwere 54 bis 55 Er., Do. junge Mittelsehwere 53 bis 54 Er., dio. junge leichte 53 bis 53%, fr., Bauernwaare 50 bis 52%% fr., wala­ He Stadel­, fehmere 50 Er., dio. Dio. leichte AS, fr., serbische leichte 54 fr. Alles per Kilogramm.) . Beierstand: 3Sitferung: Budapest, 23. Sinner, 2.70 Mt. über Null, unveränder Bewöfft. M.­Sziget, 28. Sänner. 0.74. M. über Null, abnehmend. Heiter. Szatmár, 28. Sänner. 1.49 M. über Mut, unverändert. Bervölit. Tolaj, 28. Sänner. 2.50 Mt. über Null, abnehmend. « Szolnok,28.Jä­nner.4.72 M.über Null,abnehm­end. » STssZSZZiJánldek-2-BOZZJE.über Null abnehmend. » Orsova,28.JänneszZY bisher 93 xill,abnehm­­end. » ä-:

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