Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1881 (Jahrgang 28, nr. 25-47)

1881-02-26 / nr. 46

: - 1881.—«gk?tr.46. RL” { I kal d 3kr. (Einzelne Ihnen-gern knallen Veschlei = As & iofalen.) a ini --s:;W«-vs-«"7 Budapest, 26. geder. — Die griechische Frage scheint mitnmehr. Den vers­ fchhiedenen europäischen Börsen, die sie bisher vornehm ignoz­iert haben, einigermaßen in die Glieder gefahren zu sein. Borgestern Abends waren die Börsen in Wien und ander­­wärts sehr verstimmt auf die ganz vage Meldung Hin, daß die Verhandlungen in Konstantinopel gescheitert­ seien. Seither hat, da diese Meldung fi­­ala unbegründet ermwiesen, wohl eine Heine Erholung stattgefunden, aber die Spuren des ersten Eindrucks sind nicht­­ ganz verwischt, und so viel scheint sicher, daß die Finanzwelt fortan mit größerer Wach­­samkeit dem­­ Entwicklungsgange der griechischen Frage zu folgen gewillt ist. In der That ist einige "Behutsamkeit bei : Beurteilung­­ dieser Trage, die in ihrem gegenwärtigen Stadium mehr wichtig als interessant erscheint, von nöthen. Die­­ oberflächliche Meinung, daß der gute­ Wille des euro­­päischen Konzertes ohne viel Erschütterungen Alles zum Guten wenden und daß man sich demgemäß um dem europäischen Frieden ganz und gar seiner Sorge hinzugeben nöthig habe, eine Meinung, die in politischen wie er finanziellen Streifen ihren starren Anhang hatte, ist angesichts‘ des gegen­wär­­tigen Standes der Dinge nicht mehr aufrechtzuerhalten. Wir müssen nicht bei der vielverbreiteten Vermuthung verweilen, Daß € es "unter den Mitgliedern des europäischen Konzertes Einzgelnegebe, denen es ernster um die Vergrößerung Griechenlands und eine weitere Schwü­chung der Türkei, als um die­ wahrung des Friedens zu thun ist, aber selbst den besten, redfihften Willen bei allen Mächten vorausgejebt, bleibt immer noch die Frage, ob sie das and­­­üm­en wer­­den, was sie zu müssen eingesehen. Unter­ den Heutigen Verhältnissen wäre extremer Optimismus, wie extremer Persu­mism­us gleich vermessen. Bisher, dies wird uns mit ziemlicher Bestimmtheit versichert, sind den Negierungen der Signatarmächte über den Fortgang der Verhandlungen im Konstantinopel noch seine Mittheidungen so bestimmter Art zugenommen, daß Daraus ein halbwegs sicherr Schluß auf den­­ Ausgang der Transaktionen abzuleiten­ wäre. Die Chancen stehen so wie sie vor acht und vierzehn Tagen ge­fanden, nur daß der Moment der Entschei­dung näher gerädt !f Ein großes Hebel liegt darin, Daß man in Athen ersichtlich den Krieg will und daß man in Konsttantinopel meint, Deruoßerege nit Tecäten zu műüffen Der Kalkül der Griechen zählt auf die Unter­­frügung Euopas mehr als gebührlich, der Kalfu­l der Pforte abstragtet von der Theinahme Europas ganz amd gar, also gleichfalls mehr als gebührlich. Wenn den Griechen so dezidirt klar gem­acht wu­rde, daß sie im Falle der Niederlage rücksichtslos der Gnade ihres Besiegers werden ü­berlassen werden, wie es zweifellos den Türken dargemacht werden wird, daß Emopa eine Vernichtung Griechenlands oder eine Zurückdrängung seines Gebietes­­ unter die von der Pforte bereits zugestandene Grenze nimmer zugeben werde, dann wäre vielleicht die Hof­nung nicht ganz ausgeschlossen, daß man die Grie­chen top ihrer weit vorgeschrittenen Riüstungs-Maiß­­regeln no) zur Nation­ bringen sönte. Bir den Moment muß­ man­ abwarten, was die Pforte auf die Noten der Mächte, die ihr am Festen Montag ü­berreicht worden sind, zu sagen haben wird. Schwerlich wird ihre erste Proposition gleich eine befriedigende sein. Was dann folgen wird, wen diese Proposition nicht accep­­tabel befunden wird, ob dann noch Nephit und Duplit als zulässig erkannt werden und in welcher Form Dies geschehen wird — das sind Fragen, die zunächst Die Botschafter in Konstantinopel abzuwachen haben, die aber alle Welt all­­mälig zu interessiren beginnen. So gewissen Kreisen, feßt man große Hoffnung auf den Umstand, daß Die Deutsche Regierung es­st, welche die gegenwärtigen Verhandlungen leitet. Man sagt, daß First Bismard — der sich persönlich engagirt fühle — seinen Spaß versiehen werde und daß . Die Pforte -also wohl mit dem Lüften des Zanderns und Berzettelns, wie sie es England und Frankreich gegenüber angewendet hat, jegt werde brechen müssen. Wir gestehen, daß­ auf diese Logik nicht recht einleuchten will. Wir wollen nicht sagen, Daß bei einem so starren­ Unterhändler, wie es Fürst Bismarc ist, die Gefahr eines Bruches näher ist als vor­­mals, da der schmiegssame Freyeinet oder der mitunter mit seiner eigenen Meinung zerfallene Lord­ Gramville, die Zeitung Des europäischen Konzertes in Händen hatten‘; aber es will mir bedürfen, daß man den Fürsten Bismarc in diesen Dingen Überhaupt für weit mehr enge girthält,als er es that fächlich ist und als er es retten möchte De Kanzler hat mit dem Frieden im eigenen Hause so viel zu thun, daß die Friedensstiftung an Der griechischen Grenze wahrscheinlich nur einen fernen und engbegrenzten Winkel seines Gedankentreises erfüllt. · Ueber die jü­ngste Rede Bismarck schreibt unseiner unserer­ Berliner Korrespondenten: « IF Berlim 24.Feber.Die heutige Rede des Fürsten Bismarck im Reichstage fin­det,wie sich deuten läßt,die entgegengesetztesten Kommentare innerhalb der Parteien;auf allen Seiten aber begegnet man der Ab­sicht,daß sie nur im Zusammenhenge mit den eigentlich treibenden Ursachen der schwebenden Ministerkrise nach Gebühr be­· urtheilt werden kann und daß sie auff diese einige sehr merkwü­rdiges Y Stresflichter zurücktwirft.Der Reichskanzler sprach­ von der Mühe,«· die es vielfachkofte,Minister zum Ausharren auf ihren Posten zu ·bewegen.Er«ließ es allerdings nich­t an einer drastischen Darstellung einer so häufig wiederkehrenden Situation fehlen,in welcher eine Differenzs zwischen ihm­ und einem seiner Kollegen mit dem Austritt «Eines von Beiden«zu endigen habe.Aber man will in der ele­­gischen Betonung der Schwierigkeiten,welche ihm als einzig verant­­­wortlichem Mittelglied zwischen Reohte und Volksvertretung auf Schritt und Tritt entgegenstehen,eine halbe Entschuldigung nach der Seite des Grafen Eukenburg hin,eine Brü­cke der Verstän­­digung für diesen schwer gekränkten Staatsmann erblicken. Das war heute nicht der siegesgewisse,selbstbewußte ToI­,­­welcher sonst den Grundcharakter der Bismarck’schen Reden bildet;vielmehr klatcg es durch diese Ausführungen wie eine Mahnung an die Vergänglichkeit auch der höchsten Maeth hindurch. Fürst Bismarck war­ du­rch«den2"lbg.Richter bei Gelegenheit der ersten Lesung des Etats in einer,trotz aller äußeren Mäßigung in der Form11,ungewöhn­lich scharfen Weise angegriffenn wor den,er hatte es mitanhören­ müssen,daß dem herrschenden politischen­ und Wirthschaftssystem­ mit seiner Niederhaltung aller Selbstfreindigkeits­­regungen,mit seinem Fiasko in der Zollpolitik,mit seiner Auffan­­gung des ganzen Erwerbslebens in den einer­mnipotenten Willen des Reichskanzlers der baldige Zusammenbruch oder im Falle der Fortdauer dieses Systems derRtkiiI des Landes prophezeit wurde. In anderen Zeiten hätte sich in dieser Kraft der Opposition die Energie noch gesteigert,mit welcher Fürst Bismarck seine Vertheidi­­gung gefü­hrt haben würde.Heute befleißigte sich der Letztere einer Reserve,die wie ein halbes Zugeständniß gedeutet werden konnte,­­und versutchte,die Sch­led an den bestehenden Uebekständen von seiner Person auf diessenstitutimcena·bzmwälze««x,auf die Verfassung des Reiches,nach der­ verfahren werden müsse,solange keine Abänderung vorgenommen wird.Die staatsrechtlichen Deduktionen über Pflichten und Rechte dess Reichskaxleers,ü­ber seine Exekutionsbefugnisse,überset­­­zelles oder faktisches Veto des Kaisers gegenüber Majoritätsbeschlü­s­­sen deanndesraths,werden thesikweise dahin ausgehegt,«daß sieeich Signal für gewisse Nevisionen sein sollen, zu denen vielleicht nicht einmal die ersten Umrifse vorhanden sind, die aber doch selten ero­gen werden und früher oder später in­ die Erscheinung treten. Nach manchen bisherigen Erfahrungen beim Ausbau der Reichsverfassung wird auch hier die Befürchtung nicht abzumessen sein, daß es im Wesentlichen auf eine Kur gegen die Symptome, statt gegen den eigentlichen Siß­ des Uebel hinauslaufen wird. Zeigte doch Fürst Bismard heute wider Willen, daß es in allen Grundfragen des politischen Katechismus in einem bedauerlichen und schwer überbrüdbaren Gegen­­fat zu den Liberalen aller Schattierungen steht. Allerdings war er als ein halbes Entgegenkomm­en gegen diese gemeint, aber auch nur gemeint, wenn der leitende Staatsmann erklärte, das­ Prinzip seines Handelns sei das Wohl, vor Allem die Machtstellung des Vaterlandes , sofern aber der äußere Ausbau der Institutionen in Frage komme, wären ihm konservative und Liberale Grundläse völlig gleichmert­ig ; mache man ihm Borsolglüge im leiteren Sinne, so werde man ihn nicht un­­ter allen Umständen abgeneigt finden. Auf diese mehr als „prak­­tische“ Auffassung vom politischen Leben, welche unveräußerliche Prinzipien als reine Machtfragen zu behandeln den Muth hat, wird au) von den gemäßigtesten Liberalen shherlich jemals eingegangen werden. Nicht das legte unter den bemerkenswerthen Symptomen der heutigen Mode war das tiefe und kaire Schweigen, mit welchem die Ausführungen des Reichskanzlers aufgenommen wurden. Kaum daß hie und da­ss ein Zwischenruf hören ließ. Nur die Bitte um etwas größere Urbanität in den parlamentarischen Formen fand ihr sehr verständliches Echo in dem Finzen Zuruf „Kamphaufen!” Fürst Bis­­mard hielt es indessen für angemessen, diese Bemertung zu ignoriren. deutsche Sundationen entfendete Au3fhup hűlt am 4. Mär, Mad = Der von Harfe zur Bereifung Der Fonds und mittags 5 Uhr, Lisung. — Der Kommunikations-Ausfhuf des Abgeordneten­­hauses hielt heute unter dem Vorsilde des Grafen Béla Bánffy eine Litung. Von Seite der Regierung waren anwesend: Minister 9186589Y, Staatssekretär Hieronymi, Ministerialrath Vadis­laus Nagy.­­ Den Gegenstand der Berathrung meldete der Gesetzentwurf Nr.630,welcher Abänderungen des A­rt.XXXVIII:1880 bezweckt I ETELER Lichtenstein wiederholt seine bereits bei der Berathung des ursprünglichen Geheges vorgebrachten Bemerkungen, denen ent­­sprechend er den Bau einer Parallelbahn zur Linie West-Gregled der Oesterreichischen Staatsbahn für überflüssig und unter den gegen­wärtigen Drohenden finanziellen V­erhältnissen des Staates für­­ fjüdld hält. . Gegen diese Ansicht sprechen ih Forgád, Yvánta und Gydrg­y aus, und wurde der Gefegentwurf nach einigen aufklärenden Bemerkungen des Ministerialrathes Nagy in der General- und Spezialdebatte vom KommunilationsAusjfäuffe un­­verändert angenommen. o­­ 1 Aus dem Reichstage. Präsident BEHHy eröffnet die Lisung Des Abgeord­­netenhauses um 10 Uhr. — Schriftführer: Antal, Barosf und Molnár. — Auf den Ministerfontenils, Tiba, Sza­­pyary Trefort, Szende Das Brotofoll der gestrigen Sikung wird verliefen und authentizirt.­­ Präside­t t liegt die Petition desz Sdmonger Komitats in der Affaire Bartha und die Eingabende Hauptstadt Breda;­est in An­­gelegenheit des H.-Dorogher griechisch-orientalischen Bisthums und anI Ablehnung des auf die Revision des Steuermanipulation- Gesetzes bezüglich­en Gesetzentwurfes vor.—Diese Gesuche werden dem­ PetitionsAusschusse zugewiesen « Eugen Pechts legt den Bericht des Verwaltuns-Ausschusses über den­ Gesetzentwurf betreffend die hauserstädtisch­e Po"·lt·ervor.Er·bittet,den§.38 über dieäeauthfreiheit der Polizer-·rga1te1·und die-trdget-Beilage an den Finanz-Ausschluß zu weisen,ungebrigen aber die Vorlage mit Umgehung der Sektionen auf die Tagesord­nung·zu setzen. Der Beschluß wird in diesem Sinne senunziert Die gestern erledigten Gesetze­ntwürfe..über die­ Modifikation der von­ den staatsrechtlichen Beziehungen zwischqungarn und Kroatien handeltt den Ges.-Art.Xxx:1868 unId LXXIV:1873un1d ü­ber die Amortsation der Werthpapiere werden in dritter Lesung angenommen. ‚Das Haus zieht don Gefegentwurf über die Bededung des im 1881er Staats-Budget auftauchenden Defiz­its in Berat­ung. Bei « Referent Alexander Hegepüsx Das im Budget mit 16­867·911 fl.exk­limierte Defizit erhöb­xix sich durch die für die Agramer Geschädigten votirten 1,050.000 fl. auf 17,917.911 fl. Für die Bedeckung dieses Defizit soll auch das­­ gegenwärtige Gefeg ge­­sorgt werden, laut, welchem der Ausfall, melcher nach den aus den neuen Steuergefegen anzuhoffenden Mehreinnahmer­ei ermeilt, durch, Veräußerung 5%iger Nenzen,Ob­ligationen gedeckt werden soll. Im Hinbild darauf, daß auf dem Geldmarkt die 5%ige Rapier- De die uns eine geringere Zirfenlast auferlegt, fon beliebt ge­­worden. Darum empfiehlt Referent die Vorlage zur Annahme.(Zu­­stimmung rech­ts.) Paul Ssztågh(Gömör)-Erweiß,"daß das Defizit bedeckt werden·m­üssen;aber er fragt sich,wer an diesem Defizit Schuld ist. Er·kr1t·csn«t die Politik der Regierung,die er verurtheilt und er­klärt ; schließt·t·c·h··m·1 Namext der gemäßigten Opposition,daß er die Vor­­age ablehnt. Ludwig Atocsáry erklärt in einigen Worten, dab­ei die ‚ Vorlage aus den nämlichen Gründen ablehnt, aus welchen er das Budget abgelehnt hat.­­ Der Finanz Ausschuß empfiehlt diese Bedeuungs-M­odalität, besonders Finanzminister Graf Szawáry: Die­ Nothwendigkeit der Be­­­­deutung des Defizits haben selbst die­­ V­orredner­ nicht in Zweifel ge­­zogen-Die vorkiegende Frage ist keine Vertauensfrage—die übri­­e­gend ein anderesmal entschieden wurde —, sondern eine Frage der Nothwendigkeit­; darum bittet der Minister, die Vorlage aus ; unverändert angenommen. . Thomas Mécsey­ werden ebenfalls ohne Debatte erledigt. — Bei­zunehmen. Die Vorlage wird nun im Allgemeinen und in den Details Der Gefegentwurf über die Modifikation des §. 1 ©.-X. VIII : 1880, den das Haus nun vornimmt, wird nach kurzer Empfeh­­lung durch den Referenten Hegedüs ohne Debatte nach den Aus­­schußanträgen acceptirt. s Drem der 48.Serie enthaltenen Petitionen(Referent Dr: der Petition der Stat FiumeCons dem Gesetzentwurf über die Zahl der kroatischen Abgeordneten den,Fiume betreffenden Ausdruck abzuändern),stellt der­ Am­tsschuß folgenden Antrag­»Die­ unmittel­­bare Zusammengehörigkeit der Stat­iume und ihres Bezirkes als saeme regni connae sepamtum corpus mit dem Mutterlande ist durch den§.66GAxxx:1830 unabänderlich ausgesprochen, die Abänderung dieses Verbandes wird durch den fraglichen Gesetzentwurf,den dangus bereits an enommem nicht nur nicht beabsichtigt,sondern es wird durch dien führung des aguime bezüglichen Gesetzes dieser Zusammengehörigkeit direkt bekräftigt.Und so bes ist die in der Metition ausgedrückte Besorgniß seine Bafız. Die Repräsentation aber wird als neuerliche Danifestation der un­erschütterlichen Anhänglichkeit und wa­s Treue Fiumes im Achiv des Hauses deponirt.” Sole Madarah nimmt den Antrag an, hätte aber gewünscht, daß nicht nur der ©. x. 1868, sondern auch die Gelege von 1791 und 1827, die ebenfalls die Zusammengehörigkeit beweisen, zitirt werden. — Neferent Beetley e­rmwidert, er freie sich, daß wenn die festerwähnten Gefeße auch nit im Antrage, dieelben doch im Diavium­ zitiet worden. Der Antrag wird angenommen. ‚Minister Trefort beantwortet dann die Interpellation Szaz­kovícvics? in Angelegenheit der Groß-Rifindaer Kirchengemeinde. Ex legt den Thatbestand dar und zählt die vorgenommenen Mißbräuce auf. Die Regierung konnte zwei Jahre ni­ unmittelbar inter­veniren, aber als sie sah, daß unter dem Titel der Autonomie das Kichenvermögen geschädigt wind ud als sie ferner ja­, haß man die Mißbräuche auf andere­r­eise nicht Beseitigen könne, ordnete sie die Untersuchung an, und dies ist kraft ihres Oberaufsichtsrechtes nicht nur ihr­recht, sondern auch ihre Pflicht. Die Negierung will, daß der Ausnahmezustend möglichst bald aufhöre, dies hängt aber nur von ihr ab, sondern von den betreffenden Behörden. Wenn diese ihre Pflicht tuun, so wird binnen Konzern der gejegliche Zu­­sand wieder hergestellt sein. Er bittet, seine Antwort zur Kennung zu nehmen. (Bestimmung.) Michael Szabowvíjevi­c kann die Antwort nit zur Kennt­ni nehmen und entwickelt, Daß der vom Minister eingeschlagene Weg nicht der richtige war, da die in erster Instanz zu urtheilen berufene Behörde ein Forum z­­eiter Instanz sei. « Das­ Haxts nimmt die Antwort zur Kenntniß. Csi­dlich beantwortet Finanzminister Greif Szapartj die Int­­ternellation Lu­dwiganon1­i’s,welche dahingeht,ob der Minister .4­ in den Gemeinden der Dan das Wein- und Heiihverzehrungs­­steuer-Gefeh einführen wolle 2 = | Der Ministersagher habe Kenntniß in der Mırau das Mein- und Pleischverzehrungssteuer-Gefeh nicht ein­­geführt sei. Der Minister hat sich in vorigen Jahre mit dieser Frage geschäftigt und sie auch­ vor den Ministerrath gebracht. Der Zustand it in seiner Weise zu rechtfertigen, daß in der Murau blos deshalb, weil sie von Revalien ausgeschieden und in Ungarn reintorporirt wurde, und weil in Kroatien Die Verzehrungssteuern nicht für Staats­­zwede verwendet werden, diese Steuern nicht eingeführt sind. klein, bevor dem bestehenden Zustande ein wird,nmß der Minister sich vor Allem überzeugen ob nicht etwa die erwähnten Steuern für Gemeindezwede verwendet werden und 06 sie ohne Erschütterung als Staatssteuern eingeführt werden können. Man mie da, vorsichtig vorgehen , eine legislatorische­­ Verfügung wird nicht nöthig sein, man wird, Wege verfügen können. Das Gefeg muß auch in jener Gegend — aber mit der nöthigen Schonung — eingeführt werden. Der Minister bittet das Haus, seine Antwort zur Kenntniß zu nehmen. Der Sinterpellant und das Haus nehmen die Antwort zur SKenntniß. Schluß der Sisung um 12 Uhr 15 Minuten. Morgen um 12". Aber findet eine Situng behufs Vornahme dritter Lesungen Statt, dann ist bis Donnerstag seine Sistung ; am Donnerstag gelan­­gen die restlichen Paragraphen des Gefegentwurfs über die unmittelbar zu entrichtenden Gebühren zur Berathung. Ende gemacht in administrativem i­­n— Wien, 25. meber. (Drig-Korte) Der Beginn der heutigen Sigung im Abgeordnetenh­ause stand noch unter dem mächtigen Eindruck, meldten die gestrige Rede des Professors Eduard S­u­e­ß zurückgelasfen. " Der Berichterstatter der Minorität, Professor B­e­er, der Schöpfer des Vollschulgefetes, vermochte daher troß seiner trefflichen, formvollendeten Ausführungen zu Gunsten der Aufrechthaltung der achtjährigen Schulpflicht nur schwer die Aufmerksamkeit der theilweise in den Bouloirs sich auf­­haltenden, zum Theil in Gruppen versammelten Abgeordneten zu fesseln. Was konnte heute noch­ vorgebracht werden in der Sache, die so h­inreißend gestern schon vertreten werden?! Wenn Preofessor Beer nachzumessen sich bemühte, daß man in sehr vielen Landgemeinden, und zwar gerade in ‚ven jal­­burgischen, welche der Antragsteller de in Verhandlung stehenden Gefegentwurfes im Hause vertritt, eine Hexabregung der Schulpflicht bei beide nicht wünscht, so sagte er nur etwas, was der Generalredner der Gegenpartei, Gelalomsfty, gestern selber gesagt hat. Der meritorische Theil des Gefegentwurfes ist ja nach den offenen Erklärungen der Rechten heute schon ganz interesselos; von Wesenheit ist dagegen die Erkenntniß, daß es sich um eine Umgehung der bestehenden Verfassung, um einen ersten Schritt handelt, die Macht, den Einfluß der Landtage zu erweitern.­­ Weder die Vortragsmeile, noch an das wenig sympathische, etwas monotone Organ Lienbachers, des nun zum Worte gelan­­genden Berichterstatters der Majorität, hätte daher unter gewöhn­­lichen Umf­tänden vermocht, in besonderem Maße die M Aufmerksamkeit des Hauses zu fesseln. Da entschlüpfte aber dem Renner plöglich eine Wendung, welche zu einer, wenigstens unseres Wissens, in dieser Räumen noch nicht dagewesenen furchtbar erregten. Dramatisch belegten Szene führte, zu einem bedauerlichen Auftritte, den jeder Anhänger des parlamentarischen Regimes tief befragen muß. Sim Verlaufe seiner Rede rief nämlich Lienbacher mit gehobener Stimme und mit der Hand auf die Bänfe der Linien zeigend: „Hat etwa in Wien die achtjährige Schulpflicht genübt ? Bemühen Sie sich doch nur hinaus (neben uns wollte ein Herr ver­­standen haben: „doch nach Hernals“, das Stenogramm wird mohl die richtige Lesart ersehen lassen) zun Allerhbögriften Heurigen und Überzeugen Gie fi) davon.” Die nächsten Säge sprach Lienbacher unter großer Unruhe der Abgeord­­neten und des Publikums, welche sich bis­ zur­ lärmenden Erregung steigerte, als die Abgeordneten Wiesenburg im Herbst den Präsidenten aufforderten, der beleidigten Bevölkerung der Varorte Wiens Genugthuung zu verschaffen. Graf Coronini verhängte nun allerdings den Ordnungsend über den einstigen Wiener Staatsanwalt, aber die Ordnung im Hause und die Besänftigung der erregten Gemüther war n­it mehr zu erlangen. Dazu fan no ein blinder Feuerlärm, der nicht wenig zur Verwirrung und Vers­­größerung des Tumultes beitrug. Im Ganzen müssen wir gestehen, daß die Weuberung Lienbacher­ s uns dieses Speltafels nicht werth schen. Aber die Gemüthgerregung war schon seit den letten Tagen eine sehr große, und so bildete das Wort des Berichterstatters der Majorität gewissermaßen das NRofen(?)blatt, welches das ohnehin fon übervolle Glas zum Ueberfließen brachte.­­ Vagesweuigkeiten. Anerkennung­ Mit Entschließung vom 18. b. Mt... wurde gestattet, daß dem Hof- und Ministerialrath Stefan Szalay, aus laß seiner auf eigenes Aufuchen erfolgten V­erfesung in den Ruhestand, für die ausgezeichneten­ Verdienste, die er sich während seiner mehr als 40djährigen Dienstleistung erworben, die volle Anerkennung ausgedrückt werde. n der (Großwardeiner Lebammen-Prü­­pgarandie) finden die Einschreibungen für den Sommerkurs 1881 vom 1. bis 10. März statt, die zur Aufnahme nothmendigen . Dokumente Beugniß, sind Geburtsrchein, Zuständigkeits-, Sitten- und ärztlicheg­­­ez ( Bom Hofe) Dem „Ellenör“ wird gemeldet, daß Se. Ma­­jestät Mitte März auf einige Tage nach Budapest kommen dürfte. Jubiläum.­ Der Papst hat, wie man der „Magyar Korona" aus Nom telegraphirt, für den Sommer des laufenden Jahres ein außerordentliches, mit allgemeinem Ablasse verbundenes Jubiläum angeordnet. Das betreffende Breve soll Ende d. M. er­gehen. Die Ablafzeit beginnt mit dem ersten Fasten-Sonntag und dauert für die europäischen Länder bis Oktober, für die außereuro­­päische katholische Welt bis Jahresschluß. (K­ardinel-Fürsprimas Simor) Hat nenestens die Herausgabe zweier interessanter Prachtwerke beschlossen.­­ Das eine Werk für in fünf Bänden sämmtliche Hirtenbriefe Sr. Eminenz, somit jeder werthvolle Beiträge zur Geschichte der letten Dezennien enthalten, während das zweite mit zahlreichen Illustra­­tionen sämmtliche Baudenkmäler und alte Anschriften der Erzdiözese behandeln wird. Mit der Redaktion beider Werke, welche im Jahre 1882 aus Anhast des 50jährigen Briester-Jubiläums Sr. Eminenz erscheinen dürften, wurde Dombherr Hofer Dank betraut. Balais-Berlauf. Das Palais in der Festung, in melden das Minister-Bräsi­ium untergebracht ist, soll, wie " Ellener" meldet, demnächst in das Eigenthum des Staates über­­gehen. Das Palais gehört bekanntlich zum Majorate des Mar­­­grafen Ballavicini, der sich nur mit schwerer Mühe ent­­schließen konnte, sich von diesem Besibe zu trennen. Wie man uns übrigens mittheilt, wird Graf Ballavicini für den Kaufü­liing ein Palais an der Radialstraße bauen lassen, welches anstatt des Diner Balais Bestandtheil des Majorats wird. Mebrigeng muß der Kaufsvertrag vom Reichstage ratifizirt werden. Die Vermählung der Frau Blade­ mit Baron Edmund Splenyi hat heute Vormittags 10%/, Uhr in aller Stille in der refor­mirten Kirche auf dem Galvinplage statt­­gefunden. XS Zeugen waren anwesend von Seite der Braut Käm­­merer Aypad FHldn&ry und seitens des Bräutigam: Abgeordneter Ladislaus Rovändı. Bomnenen Abgeordneten des Taber Mahlbezirkz," Ludwig Felete, meldet , Egyetértés", derselbe habe im 1848: Weichstage den Estrrgder Wahlbezirk des Contogyer Komitats vertreten und im 1865er Reichstage, in welchen er vom DTaber Bezirk entsendet worden war, sich der Deák-Partei angeschlossen. Gegen­wärtig­ gehört Tefete der Liberalen Partei an. Zur Wahlbewegung­ Wie uns aus Groß- Kanissa gesgrieben wird, ist die dort entstandene "Bewegung zur „Bufton ad hoc" der auf der 1867er Grundlage stehenden Elemente behufs Verdrängung der Unabhängigkeits-P­artei nicht von der libe­­ralen Partei, sondern von den leitenden Männern der gemäßigten Opposition ausgegangen, deren Imitiative dann Lie fert: Partei = 1 · 1 Samsag, 26. Jeter. | sich, angeschlossen habe. — Aus Rajdjan schreibt man uns, daß die dortige Unabhängigkeits-Partei den Sekretär der Rajchauer Handels­­und Gewerbekammer, Herrn Eugen Deil, zu Landidiven ges­chenke. — Unter dem Titel „Ein neues Programm der Sachsen n Mühlbay“ bringt die „Hermannstädter Zeitung“ einen mit der Unterschrift „Die sächsischen Wähler Micher­bas" versehenen Artikel. 3 it von Interesse, davon Notiz zu nehmen, da damit ein vollständiger Umschwung in der politischen Anschauung der Sachen in Mühlbach gekennzeichnet ist; die Mühl­­bacher Sachsen, bisher stets gewohnt, ihre Drdtes von den all­jähri­gen Führern in Hermannstadt zu erhalten und­­ zu be­­folgen, haben sich von dieser Leitung total emanzipirt. Eine am 17.%eher abgehaltene Wählerversammlung hat sich als liberale Partei Mühlbachs Konstituirt und ein aus sieben Mitgliedern bestehendes Aftianz-Komité gemählt. An den Comet-Obergespan Friedrich Wächter entsendeten die liberalen Wähler Mühlbachs eine Yünfer- Deputation, welche dem Vertreter der Regierung erklärte, daß die neu fonstituirte Partei entschieden auf Seite der Regierung sich frele und neben ihr in guten und schlimmen Tagen ausharren werde. Mehr als zweihundert füge Wähler sind der Liberalen Partei beigetreten und­ es wäre nur zu wünsten, daß Dieses Beispiel auch in anderen Theilen des ehemaligen fundus regius, deren Wähler­­schaft noch unter dem Einflusse der sogenannten Volkspartei, das ijet der Unversöhnlichen, fleht, befolgt wurde. Der Bruch, mit der bis­­­erigen Bolitit des­ non possumus kann dem jüdsc­hen Volke uw zum Bortheile gedeihen. a » - a (Todesfall) Das Großwardeiner grdah, Der Großprobst und bischöfliche Bilar desselben, Johann Korhany, . tt am 24. 5. im 72. Lebensjahre. gestorben.. Das Begräbniß findet heute Nachmittags in Großwardein statt. . Johann­­ Korhany, Abt von Bruno, war erst im Jahre 1879 zum Croßprobst ernannt wor­den... Er stammte von armen Landleuten und hat ihn sein eigenes Talent den Weg zu seiner hohen Stellung gebahnt.. (Das Armenhaus ausgeraubt.)Das»Ar­­menhaus»Elisabethinum«wurde heute Nacht aus­geraubt Die Thäterseiltett das Gitterwerk des auf die Gasse fü­hrenden Magazin­­fensters durch und drangen so in das Magazin1,wo sehr bedeutende Vorräthe an Hem­den,Bettdecke1n,Leinwand und Kleidungsstücken aufgespeichert lagen.Die Vorräthe wu­rden­ buchstäblich deziiiert und,wie die Spuren zeigen,m­ittelst eines Fuhrwerkes fortgeschafft. Der Schaden soll sich auf mehrere Tausend Gulden belaufen (Ein gefährlich­er Bettler.)Josefl­larik, aus Verbäß gebürtig,war früher­­ Apothekergehilfe,ist aber durch­ über­mäßiges Trinken so weit herabgekommen,daß er ein steter Be­­sucher der vulgärsten Branntweinschänken ist,erlebt mir vom Betteln und Diebstahl.Gestern Nachmittags kam­ erzmthaplander . Theresienstädter Bfarre und fing Dort mit Better an; als man ihm seine Bitte verweigerte,stieß en gefährliche··Drohungen gegen die Geistlichkeit aus und wurde verhaftet.In seinemn Besitze fand man einige Versatzscheu­xe,die höchstwahrscheinlich von­ Drehstähten hets rühren. (Gefunden)wurde auf dem Balle der Theaterschule im Prunksaale des,,Ground-Hotel Hungarca«ein wertv­oller RItig, welchen der rechtmäßige Eigenthümer­ im Sekretariat des Veantten­­vereins·(Thonethof)übernehmen kann. · (Berlore11.)Ein armer Diener verlor In der Ackergasse auf·dem·Wege zur Post-Filiale 55 Gulden in Bascknoten Der redliche Finder wird gebeten,den Betrag in der Adm­nnstration dieses Blattes gegen entsprechende Entlohnung abzugeben. ··(Polizeinachrichte11.)Max Langsfeld,21 Jahre alt,.­­Israelitisch­er Konfession,Kaufm­anns-Rom1nts,l­at·vo·n der Firm­a, Moder­ tu.Breit11er,bei welcher er früher kondjtrert hatte,eine Menge Bestellscheits-Planquete gestohlettim­m­ m­it Hilfe derselben mehreren hauptstädtischen s Großhandlungs-Firme 11 Waaren v·1m bedeutendem Wettheentlockt un­d dieselben verpfättdet;aqunzeige der ermähnten Firma wurde der Schwmdtergestern verhaftet und wird heute der Staatsanwaltschaft übergeben werden­—Ansche—vs Großhandlung der Brüder Rot­au­ser wurden gestern Abends um 8 Uhr 5»Dutzend Lederhandschuh­e im Werthe von 48 ft.gestohlen. Neinfangung vo­n Banknoten­fälschsern.) Aus Weiches wird der „Tem. Big.“ unter Dem 23. 5. ge­schrieben: „Sie werden schon von dem­ glücklichen Fund­ gehört haben, melcher­­ dem Gerichts-Notar am­­ Gerichtshofe zu Weiß­­fichen, Herrn Durhan Nádasdy und dem ihm zur Unter­suchung beigegebenen Staatsanwalts-Praktikanten Nikolaus Beled­a, mit Zuhilfenahme des Stadt-Lieutenants­ Stefan Czifef und des Stadt-Wachtmeisters Mlerander Bogit S hier gelungen it. Hier­­über kann ich nun berichten, daß an demselben Tage, an welchem die­ Maschine­­ gefunden wurde, der Weißkirchner Staatsanwalt Herr Stefan mitolits mit dem Abendzuge nach Wertchet Tam, um die U­n­­tersuchung weiter fortzufegen. Nach 1312 Uhr reiste Der Herr Staatsanwalt­­ wieder zurück, nachdem er den Beige Stadt-Wachmeister damit bes­trafte, mit zwei bei der­ Fälschung, Mitschuldigen nach Novar-Szällas zu fahren, daselbst einen gemilten Stefan &3E­hy, welcher eine zweite Banknoten­reise in Weißkirchen haben sol, zu bewegen, ihm ein­ gewisses Duant um Banknoten zu verschaffen. Obzwar Bozii e­ in Bauerntracht gekleidet war, zeigte­n SE­h­n 504 anfänglich einiges­ Bedenken, jedoch sich ex A ee­res nach Merßtiechen zu fahren, um ihm daselbst das verlangte Duattum­ falscher Noten zu übergeben. Und so fuhr Stadtwachtmeister Bo­­tt3 mit drei Ver­brechern in der einsamen Nacht nach Weiblichen, wo der Staats­­anwalt bereits geheime Boten aufgestellt hatte. 3 v 3113 verlangte ma von E3E5Y, zum Aufbewahrungsorte der Mascine ot zu werden; er wurde zu­ einem Deutschen­ Kleimvirthe geführt. Als er im Danje eine Eure Zeit verhandelte, wurde dasselbe von­ Boli: C­­­at­ten umzingelt und, nach genauer Durchsuchung wurde die Margine wirklich, aufgefunden, und wurden sieben Fälscher verhaftet.” (Ein mißlungener Banditenstreich.) „Inge var” berichtet aus Zahony im Unger Komitat: Zu dem­ wohl­habenden Landmann Stefan Béres brachte am 9. d. um 6 Uhr. Abends ein­ Unbekannter ein Schreiben, welches die Nachricht enthielt, Béres Schwiegervater in dem benachbarten Dorfe Ko­morH liege auf den Tod krank, weshalb Béres, wenn er seinen Schwiegervater noch einmal sehen wolle, sich sogleich auf den­ Weg machen möge Die Hausleute waren eben von einer Sachen­ gekommen. Alles ges­­ieth­in große Bestürzung. Um 6 Uhr Abends fuhr Béres, seine Stan und ein junger entschlossener Mensch nach Komoro , aus Ar­­­ht nam Béres zu der nächtlichen Fahrt eine Pistole und eine Eisengabel mit. Auf der Kisvärdaer Landstraße wurde der Wagen plösliich von jede mit Eisengabeln bewaffneten kräftigen Gestalten überfallen. Einer der Räuber fiel den Pferden in die Zügel, alleine die Wagen­ Pfaffen verloren die Geistesgegenwart nit, der Eine griff nac der Gabel, der Ari­ere nach der Pistole, ein: Schuß Tnallte, ragrant die erschrecten Pferde in rasender Eile davonjagten. Um versehrt kamen sie in Romeroi an, wo sie erfuhren, dab He­ Dort hielt, in denen unter Sbrang’3 Namen 30, 20 und 10 fl. verlangt | Domkapitel ist von einem schweren Verlust betroffen­ worden.­­ les wohl befinde. N Gerichtshaßte. Im Wechselfälschungs-Brozesse Béla Beläthy’s wurde heute um 12 Uhr Mittags das Urtheil publizirt, demgemäß wegen D­erbrechens­­ der Urkundenfälschung grant Amalie Altmann, als unmittelbare Thäterin zu 3 Jahren Zuchthaus, Béla Belathy als Mitsguldiger zu 6 Monaten Kerler verurtheilt wurde. Von der­ Anklage des Betruges wurden beide Angeklagten freigesprochen, ebenso der Angeflagte Mori. Kämpfer Ueber Amalie Altmann wurde sogleich die Untersuchungshaft verhängt. Bezüglich des Adno­­taten Béla Hegedüs m w­rde die Zumweisung der Alten an die Apoaratenkammer beschlossen. Die beiden Verurtheilten gleich dem Staatsanwalt appellirren ; auch Advotat Dr. Heinig meldete im Namen Hegedüs die Berufung gegen den auf ihn bezüglichen Theil des Urtheils an. S­chand­rnges hatte sich heute vor dem Strafgerichte (Präsident Dr.Lapy,Votar1teil Issigmondovics und Na­­ntenyi,Protokollfü­hrer Dr­ Esnat Juel Brachfeld,Staats­­anwa­lt Jenny)Emil Bonovics zu verantworten-Derselbe ist, zu Matydcz gebore11,77 Jahre alt,nttverheirathet,Privatier. ’r·äs.:Besitzen Sie Vermögen?—Bånovics:In Berg­­merksand­ jed­enheftehe11d. Der Präsiden­t trägt 111.1ndie ei­ x·zeltten Fakten vor.Am 28. Juni und 1·0·Juli·1879 erhielt der Reichstags-Abgeordnete Paul Mandleb­ets Brief,in welchen Herr v.Jbrc«in­ium ei Darlehen von 50,beziehungsweise 1O Oft aufrichte-Der erste Brief,den eins Dienstmann brachte,lautete:,,Lieber-Pali!Verzeihe,das stch­­ nicht persönlich anirkomme,allein meinet seine Tochterzanuserst gefährlich erkrankt und ich muß sogleich nach Hanse reisen,brauche«· aberhie­ zu 50ff·«.Aehnliche anhalts wgr derztved­e Brief.·F Präs.(zu­ Bänovics):Haben Stedieserrese gesprcebenTI­­—Bånovics:Ich war damals unter moralischem Dru. Prä·s.:Dahin kommen wir spiiten Haben Ste·and­.un· Desideszclägyi einen solchen Brief unter dem Nament·ben­­nyi’s.geschrieben-P--s—Basnovic·s:Ja-···»-«·.« Der Präsiden­t konstatirt,daß Szxkägyi drei Brtese et- - » 4 «·­­« €

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