Pester Lloyd, April 1881 (Jahrgang 28, nr. 90-118)

1881-04-01 / nr. 90

— - 7 - -J ist kaum mehr,als eine fromme Fiktion. E--Klassen untersch­ied h­ervorruft­­« j·u»nverschämt die Amtisemitischen nicht gegeben Sind: ·««,d’eä:­«Sozsi«a;1i­s,di­.73 Feudalisn 11cs auf dem Kontinent ein minder kolossaler, als das Durchgreifen der sozialistischen Propagan­da ihn vor­­aussetzenI Wu­rde.Glü­cklicher­weise stehen jedoch den Sieg der­­ letzteren­ zwei wichtige Zirkumente im Wege,ein positives wird ein negatives Aderskonstitutionalismus und der Ma­ngel einer gewaltigen Individua­­litä­t.Der Konstitutionalismus ist die konservativste Form.Weil s jedem Bewußtsein der Volksmassen wurzelnd und die mächtig überwiegende Summe aller politische In­­telligenzen in sich aufnehmend,ist er widerstandsfähiger und zäher,als jedes andere Regime,und jedenfalls verdiet die Thatsache Aufmerksamkeit,daß in jeI­ext Staaten,wo das konstitutionelle Ihtzip unvollkommenfreier Enfal­rung gelangt ist,die sozialistifje aneen am wenigsten Eingang gefunden haben.Selbst aber,wo das Erdreich fü­r die 2111s­­saat des Sozialismus besser präparirt erscheint,wird er nur unerhebliche Fortschritte machen,solange ihm die kunstvolle, autoritative Seit 111Ig fehlt,welche durch ihren persönlichen­­ Zauber Großes zu wirken vermag.Der Sozialis­mus wird he«3k­ed1urch eine Armee ohne General repräsentirt zerato­­m mrt sich selber und ist schon dadurch unfähig zu einer :-·bxkgan«ifchekkSchöpfung­­ .--Wenn wir die ch hatsachen anerkenne­n—­und sie = lassen sich unseres Erachtens gar nicht ignoriren —, so wer­­den wir alsbald begreifen, warum der Sozialismus für Deutschland eine wirklice Gefahr bedeutet. Weder Das positive, noch das negative Hindernis, wovon wir oben sprachen, best­eht im Deutschen Reich in solcher Stärke, wie anderwärts. Der deutsche Konstitutionalismus Die Minister- Allmacht absorbirt seine besten Funktionen, Tonftszirt Die wesentlichsten Theile Der nationalen Selbstregierung. " Das Liegt nicht allein in der überragenden Individualität des Fürsten Bismarck, sondern wird auch dur Die natiri­sche und nothwendige Prä­ponderanz Preußens über Die anderen Deutschen Staaten bedingt. Der aus­schlaggebende Faktor der nationalen Anbeit ist eben der preußische Staat und die ganze Machtfülle dieses be­­zwingenden Valtors überträgt sich selbstverständlich auf den leitenden Meinister, der ihn vertritt. Wer immer an die Stelle Bismarc’s fom­men würde, müßte die Traditionen dieses Staatsmannes weiterführen, mindestens so lange, als der Einigungs-prozeß nicht seine Texten Konsequenzen ge­zogen. Heute ist es vollständig war, daß in Deutschland die Einheit unbedingt der Freiheit vorangehen muß. Diese deutische Häu­felfrage der Sturm und Drang­­periode ist fest vollständig gelöst. Allein die Freiheitliche D Bestrebung existirt nichtsdestoweniger und wo sie zurü­d­­gedämmt wird, steigert sie mm die Fluth der extremen Tendenzen, also des Sozialismus. So ist der Iegtere zu Deutschland parlamentsfähig geworden. Es ist nichts, daß er in Acht und Bann gethan wird, — so Lange er in der Mührlerschaft eine Gemeinde hat und im Neichstage mit­­ jeneigen Zungen predigt, bekämpft man ihh vergebens mit Hnsnahme-Gejegen , was die Wilffir Des Gefeges ihm jede Bewegung hervorruft. ""­1’­immt,d­as gibt it·­m die natürliche Reaktion,welche f-tung nicht und diese Autorität ist niemand Geringerer­. Und, was das Wichtigere, im Deutschland fehlt Mismms auch die autoritative. Alles bewältigende deut­­et als Für Bismard. „Bismard macht sept­ant meisten im Sozialismus“, und „schlimmer als Bismard haben wir es nicht getrieben" — diese Süße, welche der sozialistische Ab­­geordnete Auer, der, wie man zu sagen pflegt, ein ganzer Kerl zu sein scheint, der Volksvertretung zuviel, sie sind von durch­schlagender Wahrheit. Eine grausame Fronte ist es allerdings, daß die deutischen Sozialisten gerade in dem Fürsten Bismarc­ken am freiwilligen Bundesgenosfen er­bsen, in dem Mae, der nie etwas unfreiwillig­­ gethan hat und nie ein Biundesgenoffe gegen seine eigenen politischen Umwede war, aber unverdient in die Aufs­­auation keineswegs. Dem zumächt wirkt der Charak­­ter des Fürsten Bismard und wirkt der Charakter jener Thaten, die ihn zu historischer Größe emporgetragen haben, nicht in der Richtung, welche parallel Läuft mit dem idealen, menschlich geläuterten Be­wußtsein einer großen Native. — Der vorherrschende Zug der Staatspolitik und des Wesens derjenigen Männer, die das Schiefal eines Wolfes in ent­­scheidender Weise bestimmen, überträgt fi in naturgemäßer Folge auf das gesellschaftliche Leben der Gesammtheit und Die Neigungen und Anschauungen der Einzelnen, — wer Tönitte jedoch in Abrede stellen, daß iin jenem Huge ü­ber­­mäßig viel Gewaltthätigkeit und rücksichtsloser Umsturz, aber mal­ eine verschwindend geringe Dosis von Milde, Schonung und Versöhnlichkeit ausgeprägt it? Meit wem der Sozialis­­mus zu seinen Fortschreiten der nämlichen Motive bedarf, so findet er ein kongeniales Element in dem Bolfe, welches Bismard und die Thaten Bismard’s politisch erzogen haben. Dazu kommen direkt die Wirkungen der sozialistischen­­ Experimente Bismard’s. Es ist gewiß ein kühnes Unter­nehmen, die Sozialister dadurch zu bekämpfen, daß der­­ Staat sie zum Bollstreber einzelner Ideen derselben macht; aber man es sei auch gelingen ? Die Annahme, daß dem Firsten Bismarck die sozialistischen Doktrinen Selbstzwec­k seien, muß wohl vollkommen ausgeschlossen sein; sie sind ihm Mittel zu seinen konservativen Staatszwecken. Allein Über den schreienden Widerspruch zwischen Negierungs­­mittel und Regierungszwecken ist noch nie ein Staats­­man unbeschädigt hinweggenommen. Die große Menge hat nicht Die Fähigkeit, genau zu ununterscheiden zw­ischen Den,­­ was als rechtes Ziel angestrebt wird, und dem, was sich sichtbar vor Aller Augen vollzieht, und weint mint der Staat mit denselben Schlagworten Hantivt, welche der Sozialismus in die Mafsen geschleudert ; wenn von Staats­­wegen der „kapitalisirenden Produktionsweise” der Krieg erklärt wird ; wenn die Fragen des öffentlichen Unterrichts amd der Besteuerung in sozialistischem Sinne behandelt werden ; wenn die Frage der Arbeiterversicherung, Altersversorgung u.3. w. vom Staate aufgegriffen und in’s praktische Leben eingeführt werden ; ja, wenn man noch ü­ber den Sozialis­­mus hinausgeht und Dort I Interessengegenfäbe und wo sie in nat­rischer Weise wenn man halb verschämt oder Wanderprediger patroniert, Dieselben ruhig gewähren, alle niedrigen Leidenschaften aufwühlen läßt, sie zugleich gegen religiöse und politische­­ Bekenntnisse hebt , dann beruft man sich vergeblich darauf, daßs man das „deutsche Kulturleben auf christlich-humane Grundlagen" stellen will, die Maften sehen einstweilen in allen Diesen Arten nichts von Kultur, nichts von Christen­­­tum und nichts von Humanität, sie fühlen nur dasjenige Heraus, was ihren rohen Instinkten entgegen kommt und die und da auch ihren wirklichen Bedürfnissen entspricht und so werden sie durch den Staat selbst in die Bahnen geleitet, wohin der Sozialismus sie drängen will. Da läßt es sich Dant auch wohl berechnen, wer länger die Herrschaft über die Geister der Menge behaupten kast. Der Staat langt bald genung an der Grenze an, die er nicht überschreiten tun, ohne seine Existenz aufs Spiel zu fegen; hinaus ins Ungemiessene und die aufgewü­hlte Wolfsmasse aber bleibt nicht auf dem Punkte stehen, den die Staatsgewalt ihr anmeisen will, sie folgt schon nach dem Maturgefolge der Gravitation der vor­wärts stürmenden Kraft. Nein, der V­ersuch, den Sozialis­­mus zu adoptiven und die Sozialisten auszurotten, kann nimmer gelingen. Jedes Gefeb, worin auch nur Anklang an sozialistische S Ideen zu Harmonischer Gestaltung kommt, schafft jene Sozialisten aus Denjenigen, die sich zu dem Gehege befennen.­­ Deshalb sagen wir, daß der Deutschland eine wirkliche Gefahr bedeutet, nicht beschworen werden mit den Mitteln, von Denen Die Staatsgewalt heute Gebrauch macht. „KRullmann hängt sich an Ihre Modjdöhe!" — rief Fürst Bismard einst dem­ Zentrum des Deutschen Reichstages zu, als Dieses noch für die Bekförperung der Reichsfeindlichkeit galt; und mit größerem Nechte könnte man heute dem Wirjten Bismarc sagen : „Bebel und Auer hängen sich an Ihre Rod­­idöhe!" Wird er sie absehütteln künnen ?“ Jedenfalls muß er es sein, der dieses Befreiungswerk vollbringt, denn aus dem Belte heraus wird die Reaktion nicht zum Durch­­bruch kommen. Ein großer Theil der Nation ist müde und­­ energielos geworden ; das Lüften perennirender Ver­­folgungen, als welches die gesanmte innere Politik sich seit Jahren dartellt : die Katholitenverfolgung,­­ die Sozialisten­­verfolgung, die Judenverfolgung — es hat die Geister irre und wirr gemacht und läßt ein gesundes politisches Thun nicht reimen. Ein anderer Theil des Volkes wieder ist eben durch dieses System der Heben zu unklaren Bewegunngen aufgestachelt worden, welche nur den Ertremen zugute fom­­men. Fürst Bismard selber muß also den Umschwung her­­beiführen. Glück es ihm, um so besser für Deutschland. Glückt es ihm nicht — man dann werden die Deutschen sich jagen : Bismard hat's gegeben, Bismard hat's genommen, der Name Bismard’s sei gelobt,­­ mus fent foldie Schranfen wicht, ex fiuthet mündet in die Anarchie ein. | Allg. Sozialismus in Und diese wird er: — Heute Abends fand ein mehrstündiger Him­sterrath statt, der sich mit laufenden Angelegenheiten beschäftigte. = Herr Sarl Berfapoly veröffentlicht in der heutigen Abendnummer des „Berti Napló" die folgende Erklärung : Ihr geschäßtes Blatt hat über die gestrige Gitung des Schlußregnungs-Ausschusses einen erschöpfenden Bericht gebracht und in demselben auch meine Äeußerung in ihrer vollen Ausdehnung veröffentlicht. u tés · Diese Ihre PublihykwnIst«eanbdruck des voxj»111i­fchriftlich exngeretchten Textes und zch acceptere daher dieselbe,»cimgemuvpsent­­lxchg Schreib-oder Druckfehler abgerechnet als meine eigene GImn­­ziation.­ « 5 .« Nicht aber auch ingleichterWexte Dasjenige,was als Antwort auf FrageIi mitgetheilt worden­ ist,die,naachdem ich meine Aeuße­­rung b­eendet hatte,von»Ve­rschiedenen»Se­t»encmmisch gerichtet wur­­den.Es ward­t bei diese i szelegenhect keine Stenographexiberu­fen und so«ist es ganz wohl erkiiirlich­,wenn wederz die gestellten Frage 11, noch die auf­ dieselben gegebetrei­ Antworten mit der unerläbeichen Treue mnd Präzision wiedergegeben sind. »Die Redaktionen jener Blätter,nachhi1»esean«eenaustausch­leichfalls mitgetheilt haben, bitte ich, diese meine Gkklärung ge Filich aufnehmen zu wollen.­­ Budapest, 31. März 1881. Kal Berkfanom­. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auf­ auf einen Ballus in der gefizigen Enunziation Berlapolys zurückkommen, welcher in der Ueberregung unseres heutigen Morgenblattes nicht ganz präzis wier­dergegeben war. Dort wo vom Verhalten des Bankvereins die Rede ist, sagte Herr Kerkapoly: „Ich kann nicht umhin, offen zu erklären, haß ich dem Grafen Lónyay nicht beizustimmen vermag, wenn er es für möglich hält, daß der Bankverein, an dessen Seise ein Hopfen und ein Schenk standen, jenen Strb­ium des Ministers, auch wenn ein solcher wirklich vorgeko­mmen wäre, hätte auswügen wollen, umso­­m­ehr, als der Bankverein denselben duch seinen eigenen Irrthum veranlaßt hatte.“ se­in Betreff der vom M­inister des Innern angeord­­neten Konskription der Oberh­aus- Mitglieder heilt , DB. Ext.” Folgendes mit: Die rechte systematische Zusammenschreibung der zur Ein­berufung ins Oberhaus Berechtigten fand im Jahre 1872 statt­­; die Namtenliste wurde seither in der Präsidialkanzlei des Oberhauses und im Ministerium des Sumern in Evidenz gehalten ; die Namen Der­­jenigen, die sich seither gemeldet haben, wurden, wenn die Ansprüche begründet waren, aufgenommen, die der Verstorbenen, wenn eine Anzeige erfolgte, gesu­chen. Im Jahre 1878 wurden die Obergespane vom Minister des Sanem­ Ba ange­wiesen, die Namen der auf ihrem Verwaltungsgebiete verstorbenen Oberhaus Mitglieder prakt­­isch anzumelden. Trot all dieser Verfügungen sind, besonders im­ ver­­floffenen Sabre, zahlreiche Prellamationen und Beschwerden von folgen Oberhaus-Mitgliedern bei dem Kräftom­t eingelaufen. Die, entwweder weil sie inzwischen großjährig geworden, oder weil irgend ein Hinderniß beseitigt wurde, hätten einberufen werden sollen, was aber nicht geschah. An Folge dieser Reklamationen hat das Oberhaus eine Zuschrift an den Minister des Innern gerichtet, der gemäß dann der Minister die K­onskription der Oberhaus- Mitglieder anordnete. == Dem Abgeordnetenhaufe wird — wie die „Bud. Korr.“ er­fährt — demnächst ein Gelegentwurf über die staatliche Unter­­stügung Der Industrie, respektive über Die Gewährung einer zeitlichen Steuerfreiheit fü­r Im­dustrie-Etablissements unterbreitet werden.­­ Der Finanz­ausbrund des Abgeordnetenhauses hielt heute unter dem BVorfige von Paul Szontagh eine Giltung. Bon Seite der Regierung waren an­wesend: Minister-P­räsident Tipa, Minister Graf Szapary, Ministeriakatdo Marty, Ministerial-Sekretär Wederle. Erster Gegenstand der Verhand­­lung war der Gelegentwurf über die Unterbringung des Minister-­präsidiums, beziehungsweise Ankauf des Vallavienni’schen Balais in der Festung zu diesem Broede. Referent Nalovsty empfiehlt den Gelegentwurf als Basis zur Spezialdebatte. Nach kurzem Mei­nungsaustausche, woran er Minister-präsident, Szon­­tág­h­­ Gömör, Helfy, VBengi­es und der Referent fi, betheiligen, wird in die Spezialdebatte eingegangen und in der»­selben der Gerekentionvf angenommen, mit der einzigen Modifikation, daß in der Schlupflaufel neben dem Minister-Präsidenten a­uch der Finanzm­inister angefü­hrt wird. Hierauf folgt der Gelegentwurf über die Stempel-, Gebühren und Steuerfreiheit der zur Armee Gehöri­­gen im­ Falle der Mobilisirung. — Neferent Nakovsty empfiehlt die Vorlage als Basis für die Spezialdebatte. Der Entwurf wird ohne Debatte als Grundlage für die Spezialdebatte und in derselben unverändert angenommen.­­ CI wird weiter in Verhandlung gezogen der Gesetz entww­rf, laut welchem die im d 9 des G­.A.xx:1öd«upnthaltenen Begünsti­­gung der Stem­pelfreiheit allef)auf den aus Priatbeiträgen gegr­jnss deren besonderen Unterstützungsfond in Szegedin ausgedehnt werdht soll.Referent Hegedüs empfiehlt den Entwurf zur Anyah 111»e. Der Ausschuß geht ohne Debatte in die Spezialdebatte ein, in welcher die Vorlage mit geringer siglar­iiher Modifikation angenom­­men w­ird. Folgt die Verhandlung über den Gefegentwurf von der Steuerfreiheit für die am rechten Donau-Miser in der Erzherzog Albrecht- und Helenenstraße, sowie der Kahngasse zu errichten­den Bauten. Neferent Hegedüs und Minister Szapáry empfehlen die Verlage. Nach kurzer Debatte wird­ in die Spezialverhandlung eingegangen und in derselben der Gelegentwing ohne Renderung acceptirt.­­ Weiterer Gegenstand der Verhandlung ist der Auszug aus dem Situngs-Protofoll des Oberhauses vom 26. März, mittels d­iel­­em einige Modifikationen an dem Gelegentwurf über die Manipu­­lation der unmittelbaren Gebühren den Hanse mitgetheilt werden. Neferent Darday berichtet über die vom Oberhause beantragten Abänderungen. Er findet vieselben entsprechend, der Ausfguß theilt die Ansicht des Neferenten und acceptiet diese Modifikationen, von denen die wesentlichste die­ i­t, daß der Zeitpunkt des Auslebentretens des Gejeßes vom 1. April auf den 1. Sult verlegt wird. Leßter Gegenstand der Verhandlung ist der Gejegentwurf über die Errichtung eines Gebäudes für die Unterbringung der in der Stadt Szegedin befindlichen, dem Kommunikations Ministerium unter­­stehenden Ren­ter. — Referent Hegedűs empfiehlt die Vorlage zur Annahme fü­r die Spezialdebatte. Der Ausschuß geht in dieselbe ein und wird der Entwurf mit der Modifikation angenommen, daß im $. 2 statt Budget 9­e nächsten Jahres, der nächsten Jahre ge­­übt wird. Schließlich wird noch das Protokoll der heutigen Situng von Hegedi­s vorgelesen und vom Ausschuffe authentizier; sodann schließt Der Präsident die Gibtung. : = Der von Abgeordnetenhaufe entsendete Anafehug zur Prüfung der Diuferms-Angelegenheiten hält am 2. April, Vormittags 11 Uhr, eine Sigung, auf deren Tagesordnung Die Ver­­handlung des vom Referenten Baron Bela NRapväanpiy erstat­teten Berichtes ist. — Die Nnabgängigkeits-Barter beschloß in ihrer heuti­­gen Konferenz, den Geregentwurf über die Verlängerung des Szege­­diner £. Kommissariats als offene Frage zu erklären und die Vez­lage über die Unverzinglichkeit Der dem Baurathe aus dem Brämsen- Ansehen verabfolgten Vorschüffe abzulehnen. = Aus Petersburg, 30. Mär, meldet man der „M. Algen ··"·« Die Gerüchte über die Demission»Lox­is-Melikoff’s und,a11deper Mi111st­ep nehmet zemmerbeptzn untere Formen an,­doch geht« so viel fest, daß der Kaiser vorerst die Beendigung der großen ihilisten-Brozesse abwarten wird, um mit der Vergangenheit grü­nd­­lich aufzuräumen, bevor­ er die schon als Thronfolger in Aussicht genommenen Persönlichkeiten in Aktion treten läßt. Persönlichkeiten, welche Kaiser Alexander III. nahestanden, als er noch Thronfolger war, erinnern sich seines wiederholt ausgesprochenen Programmnes, „durch Hebung­ des materiellen Wohlstandes des Wortes dasselbe nihilisttichen S Ideen unzugänglich zu machen, und Fene, welche Schon von diesem Uebel angesteht sind, durch Gewährung der legalen mate­­riellen Vortheile wieder zu dem gesunden Anfichten der Gesellschaft zuviezuführen“. Bu Durchführung dieses „Programmes” braucht der neue Kaiser fähige Organe und hat sich bereits einen Stab der­­selben zusam­mengefegt. Um diese Ziele zu erreichen, sol nach folgendem Programm vorgegangen werden : 1. Restitutwung der Semfiwos (Provinzial-Landtage) in ihre ursprünglichen echte, gleicheitig damit Aufhebung aller die Aus» Kurs dieser Rechte und Pflichten beengenden Nachtrags:Bor­­pristent. . . · »« « cit 2.Politische,soziale t­xtdökonom­ische Regulirung der­ Bauern­­rechte. 3. Gemeiterung des G­rundbelibes jeder Bauernwirtlichaft nach Maßgabe N vorhandenen Terrains. Die Ausgleichung zwischen der Anzahl der Bauern und dem vorhandenen freien Boden soll eventuell durch Hebersiedlung von Bauern in jene Gegenden erfolgen, welche mehr freies Terrain enthalten. 4. Aufhebung der Servitute, Herabseßung der Ablösungsfris­­men nach der Qualität des Bodens um 40—50% der bisherigen Verschreibungen., 5. Organisirung der Stadtgemeinden, Feststellung einer Städte- Ordnung auf Basis kommunaler Autonomie. (Also indivete Schaffung eines faktischen Bürgerstandes.) 6. Aufhebung aller den Handel und die Industrie einsc­hrän­­enden Verordnungen, Herablegung der Zölle, Hebung des Han­dels durch Bau von Straßen, Kanälen und sonstigen Kommunika­­tionsmitteln. en 3­7. In Verbindung mit den Britten 1 und 5 dieses „Duafi- Programms” Trennung der A­dministrativ-P­olizei von der Erefutiv- Polizei. Die erstere werden die Gemítwos, respeftive Kommumen handhaben, die leßtere der Staat. 8. Vereinfachung der Bermaltungs-Mafdgine dich Aufhebung nukloser Formalitäten und Briefschreiberei, Kontrole der Verwaltung durch die Semftmos. | eleg. Depefchen o. ,, Pefter lopó", Wgram, 31. März Die „Agramer Zeitung“ er­­klärt die Gerüchte über die Hinausschiebung und Verzöge­­rung der Einverleibung der Militär­­grenze für erfinden, da die Angelegenheit einer natür­­lichen Abwicklung entgegengeht. Sollten einige Fragen, tech­­nischer Schwierigkeiten wegen, jegt noch nicht endgültig aus­­getragen werden können, so wird nag Dstern eine Schlauf­­konferenz abgehalten, wonach im Mai die Einverleibung erfolgt. Wien, 31. März. (Drig-Telegr.) Die Nachricht der Berliner „Nationals Zeitung”, daß Graf Andraffy's Hieherkunft den Bwed habe, der Besorgnis Ungarns über die Erhebung Rumäniens zum Königreiche hier Ausdruck zu geben, üt jalieh. Andraffy war schon am Samstag hier, als man von den Beschhüssen der rumänischen Kammer, die erst an diesem Tage erfolgten, weder in Budapest noch hier Kenntniß haben konnte. Sein hiesiger Aufenthalt hat ganz und gar keinen politischen Zweck. (Graf Andrasfy ist — wie wir Dies seinerzeit auch berichteten — nach Wien gereist, an an den Hofjagden theilzunehmen, D. Ned.) Wien, 31. März (Orig.-Telegr.) Die "D. Ata." meldet: Wie in Kreisen der hiesigen rufsischen Bot­­schaft verlautet, soll Kaiser Alexander III. im Monat Mai dem Kaiser Wilhelm einen Besuch abstatten und sodann eine Zusamm­enkunft mit dem Kaiser und König Franz Sofer auf österreichischem Boden habenr. Dien, 31. März Der Budget-NAusschuß ge­nehmigte mit Stimmenmehrheit den Gelegentwiunf betreffs die Ermächtigung zu Kredit-Operationen behufs Be­­dbehung des Abganges pro 1881. Im Laufe der Debatte führte der Finanzminister aus, nach der gegenwärtig bestehenden Konjektur empfehle es sich, zur alten Negel zurückzukühren, nämlich man solle feine­ Binsen in der geiäß­­lichen Währung bezahlen. Als die Gold-Mente im Jahre 1876 ge­­schaffen wurde, waren die Verhältnisse des Geldmarktes anders ge­­artet. Die Rapter-Mente stehe jet­­och genug und günstig; in den Instituten sind ansehnliche Summen a­n der Buver­­sicht, die Operation werde zu einem solchen Kurse gelingen, daß Die­selbe fich fir den Staat als eine vortheilhafte darstellen wird. Er habe sich gegen die Erneuerung der Schasicheine entscheiden müssen, weil er es nicht angezeigt finde, die schwebende Schuld fortdauern zu lassen. Gegenüber den Ausführungen Herbst’s und Dimmba’s über den Emissions-Kurs und den Smissions- Modus laute der Finanzminister, man werde es für natürlich finden, wenn er sich außer Stande erkläre, hierüber im Yusichuffe nähere Auskünfte zu geben; fir ihn sind nur, zwei Nachsichten maß­­gebend und zwar, daß die Begebung auf eine den Staat möglichst wenig belastende Weise geschehen und die sichere Durchführung der Operation in möglichst kurzer Zeit vor sich gehen solle. Der Finanz­minister ersuchte schließlich, ihm die Durchführung der Operation zu überlassen. — Der Ausschuß für­ die Petition des Verbandes der Aerzte beschloß, den Bericht des Subfomites an dasselbe mit der Anforderung zu wiedzumeien, das Glaborat über das Disziplinar- Verfahren vorzulegen. An­stelle der aus dem Subfomite aus­­getretenen Nofer und Nitsche wurde Bosnjal und Scheid gewählt. — Der Steuer Ausschuß nahm­­ das Petroleumsteuer-Geseh in Dritter Lesung an und verhandelte die Resolution betreffs der Regelung der Petroleum-Ge­winnung. Der Ausscuß sprach sich mit 15 gegen 1 Stimmen für die von Trojan beantragte Baffung aus, welche den Antrag der Majorität des Dubtomités in a Borm ent­­hält. "Der Ausiguß nahm gleichfalls nach lebhafter Debatte eine Resolution an, welche die Regierung auffordert, die Vorlage betreffs der Gasbesteuerung ehbemöglich­t einzubringen. Zeinberg, 31. März Die „Sazeta Lworwsfa” meldet: Die Deputation der Boten wurde vom zug­lischen Kaiser jeher gnädig empfangen und angewiesen, einige Tage in Petersburg zu bleiben. Berlin, 31. März. Orig-Telegr­­ampro­­ben und Ganzen wird der deutsch-österreichisch-ungarische Handelsvertrag, wenn derselbe zu Stande kommt, mit Ausn­ehme der Bildung einer Anzahl Tarife mit dem fest bestehenden Meistbegü­nstigungs-Vertrag identisch fett. Dis jekt hat die dentische Regierung betreffs des Abschlusses eines D­eterinärvertrags noch keine Entscheidung getroffen, die Verhandlungen dürften noch einige Lage danern­. Berlin, 31. Mög. (Orig. Thelegr.)" Bei der heutigen Fortlegung der Debatte im Neichstage über die Ausführung des Sozialisten-Gewebes ergriff Bebel (Sozialdemokrat) das Wort, um Folgendes zur e­rklären : · Betreffs des Attentats auf Kaiser Alexander II. b­etle id) den Standpunkt, welchen der , Sozialdemokrat" vertritt (Hört), aber in Verbindung mit dem Beschlusse des Wydener Kongresses, das Nußlend unter solchen abnormen Verhältnissen steht und daß, was in Rußland geschieht, für uns nicht maßgebend it. (Zachen.) Satho­­lische und deutschkonservative Blätter haben das Attentat auf den Gar viel mehr­­ noch gerüh­mt, als sozialistische Blätter. Ich gebe Mindthorst, der die sogenanmte Dynam­t-Kommission gebildet hat, zu bedeuten, daß fanatische Vertreter der Kirche, namentlich die Sesuiten, den Königsmord vertreten haben. Wer hat den Königs­­mord ausgeübt ? der Adel ist es getreten, und nicht Die Sozial­­den­okratie, welcher Königsmorde verübte. Paul I. von Rußland it vom Adel unter Führung eines Grafen Bennigsen (Große Heiterkeit, Bennigsen lacht mit) ermordet worden. Haben nicht Deutsche auf Napoleon I. verschiedene Mordversuche gemacht? Cohen Blind, der im Jahre 1866 ein Attentat auf Bismarck verübte, war sein Sozialist. Nach diesem Attentat erschien in Süddeutschland ein Bild, auf demselben steht der Attentäter mit dem Revolver, ihm gegenüber der Teufel, welcher die für Bismard bestimmte, Kugel auffängt und ausruft: „Halt! den Bismard fliegst du nicht, der gehört mir!” Schillers Tell, der den Tyrannenmord verherrlicht, wird im unseren Schafen vornehmlich gelesen; Brandreden der Romife Michel und Proklamationen des geheimen Nihilisten- Komites läßt man ruhig in Deutschland abdrucen köszt dies fällt also nit unter Da3 — Cozialisten-Gefeb! Fürst Bismark sind das xuffische Reich nehmen, ihre, Warten jebt, aus unserem eigenen Arsenale. Die jebige kapitalistische Produktions­­weise, die uns Sozialisten so vorarbeitet, werden Bismarc und Buttramer nicht abzuschaffen im Stande sein. Die Drohung, daß auch in Leipzig der kleine Belagerungszustand eingeführt werden soll, in eine direkte Drohung, gehen mich. (Bebel wohnt in Leipzig.) Hım, wie werden weiter leiden. (Zur Ministerbant gemendet .) Wenn Sie uns von Weib und Kind zeigen wolllen, thun Sie es! Die Folgen fallen auf Ihr Haupt! — Der Reichstag nimm­t die Neu­fertigungsschrift der Regierung zur Kenntniß, welcje Mitglieder des Nei 8 W gegen Das­u­a zu ergreifen wären. eovöneter, eler Borsch « Mord für sein PR klin BR Bl neten Staatsanwalt Schwarze­m wurde dieser Antrag insofern ergänzt, als er beantragte, daß auch die Vorbereitung hiezit für strafbar erklärt werden solle. — Abgeordneter Graf Bisz­mard, Sohn des Neid­etanzlers, stellte einen formellen Antrag dahingehend, daß im Hinblick auf das Petersburger Attentat mit befreimdeten Staaten Schritte vereinbart werden sollten, um die Vorbereitungen zu derartigen Kapitalverbrechen zu verhindern. Auch der Abgeordnete Windthorst stellte einen Antrag mit die Tendenz, daß der Mord gegen den Landesherr und die Vorberei­­tung dazu wie der gemeine Mord bestraft werde und die Ausliefe­­rung des­­­erbrechers erfolgen sole. In dieser Richtung solle die Reichsregierung mit anderen Staaten eine Vereinbarung zu treffen suchen. — Abgeordneter Graf Stanfenberg wollte die Bes­­timmungen des Antrags Windthorst auch auf die Familie des­tandes heren, nicht nur auf diesen feldst, ausgedehnt willen. Schlicht­lich einigte man sich im dem Antrage Windthorst, welcher die be­­stimmte Erklärung abgegeben, daß nur für seinen Antrag seine Partei­­genossen eintreten würden. In Folge dessen hat unter Heutigen i­m Windthorst folgenden Antrag an den Reichstag gelangen „Der R Reichsfanzfer ist zu ersuchen, auf eine Vereinbarung mit den Regierungen anderer Staaten hinzumvhr­en, wodurch jeder dieser Vereinbarung beitretende Staat sich verpflichtet; a) den Mord, oder den Versuch des Mordes, welcher an dem Staatsoberhaupte eines der Vertragsstaaten verübt worden it; b) die zwischen Mehreren getroffene Verabredung des unter a) bezeichneten Verbrechens, auch wenn es zum Regime Dieses Ver­brechens nicht genommen is­ .«1 c)die öffentliche Aufforderung zu den unter a)bezeichneten Verbrechen sowohl gegen seine eigenen Angehörigen als auch gegen diei­ksei1ten 1 Gebiete sich aufyaltenden Fremden mit Strafezszw drohen; 2 . . . i. ie d) einen in seinem Gebiete sich aufhaltenden Ausländer, wel­­cher das unter a) bezeichnete Verbrechen begangen hat, auf Ansuchen der Negierung des Heimathstaates an den lebten auszus­trekerne Heute Abends treten die verschiedenen Fraktionen zusamm­en, um über die Frage noch einmal zu bevathen, doch scheint die A­n­­nahme des Antrages Windtgorst auch im Blerum des Reichs­­tages fi­cher zu sein. — Die Sozialdemokraten, die Vorttritts­­partei und die Sezessionisten betheiligten sich ni­cht an den Debatten in der heutigen Sagung der freien Bereinigung. Berlin, 31. März. Der „Neiche-Anzeiger” meldet: Bufd wurde zum Unter-Staatssekretär des Auswärtigen A­­tes ernannt. Haris, 31. März. (Drig.-Telegr) Meldung der „WBolitischen Korrespondenz“ : Die zwischen der­ Pforte und den Mächten zu Stande gekommene Verständigung hat in­ den hiesigen politischen reisen große Befriedigung hervorgerufen. Die Hoffnung auf eine definitive friedliche Ldsung der griechisch-türkischen Frage ist eine allgemeine­ Zweifel beständen nur noch über die Bereitwilligkeit Griechen­­lands zur Annahme der ihm­ zu machenden Vorschläge, wie darüber, ob die Uebergabe des an Griechenland zu ze­iren­­den Gebietes sie vasch und freiwillig vollziehen wird. Der „Avenir Diplomatique”, welcher augenscheinlich die in den maßgebenden P­ariser Streifen Herrschenden Anschauungen wiedergibt, erklärt in seinem heutigen Frühblatte, daß die einzige endgültige Lösung der griechischen Streitfrage nur in einem V­ertrage erblicht werden könnte, in dem für die eventuelle Ausführung seiner Bestimmungen ee Ere­m­tions=-Klausel vorges­ehen wäre. Paris, 31. März. Der Sennat verwarf das Antendement auf Wiederherstellung der Obedienz-Briefe. — Die Kammer votigte einen Kredit von 6 Millionen für die Opfer des­­ Staatsstreichs ja 2. Dezember 1851.­­Der Ministerrath beschloß,­­ das zweite DBotun des Pariser Munizipalraths gegen­ den Polizeipräfekten nicht zu Faffiren. Der Polizei­präfekt wird niet demissionieren, aber bei der ersten Gelegenheit dem Nimizipalrath die gewünsch­­ten Aufklärungen geben. — An der Bolk­arie Kommission empfahl der Handelsminister eine der fehleunigte Berathung, um die Verhandlungen einleiten zu können, weiter die Transaktion mit dem Senat betreffs der Eingangszölle auf ausländisches Vieh.­­ Madrid, 31. März, Gortshakoff überreichte sein Beglaubigungsschreiten. — Ein Dek­et des Königs untersagt den ausländischen Schiffen, vor der Sanitäts-Nevision in die spanischen Häfen einzulaufen. Zondon, 31. März (Orig. -Telegr) Mel­dung der „Köln. Ztg." : Bon glau­bwürdiger Seite ver­­lautet, Daß Deutschland Feimerlei offizielle Schritte zur Verfolgung der „Freiheit" gethan, der Haftbefehl vielmehr aus der eigenen Initiative der en­g­­lischen Negierung hervorgegangen. Gladstone ist empört über das Treiben der Nihilisten und den Mißbrauch der Gast­­freundschaft Englands. Auch im Bublitum Herrscht seit dem Sprengversuche auf Mansionhaufe eine starre Reaktion in der Beurtheilung politischer V­erschwörer. — Der deutsche Botschafter Graf Münster geht Anfangs nächster Woche auf zehn Tage auf seine Güter in Hannover. — Lord Beaconsfields Befinden it wieder weniger günstig, der ärztliche Bericht von 10 Uhr Abends meldet mehrfache Krampfanfälle Die Strafe vor der Wohnung des Kranken ist mit Stroh­­ belegt. London, 31. März. M­edattenr Mo ft wurde gestern verhaftet und dessen Druderei polizeiilich ges­chlossen. Heute bestand Derselbe das erste Verhör vor dem Polizeirichter. Die­ A­nklage lautet auf Aufwiegelung des Bosfes eines fremden Staates zu­ Empörrung und Rebellion. Die deutschen Sozialdemokraten beabsichtigen eine Versammlung abzuhalten, um gegen die Verhaftung Most's und gegen die Unterdrüi­ung des Journals "Freiheit" zu pro­­testiren. „Daily News" billigt die Unterdrückung des Blattes, erhebt aber Bedenken gegen die Verfolgung von Staats­ wegen. Dasselbe Blatt erfährt in Folge von Mittheilungen, welche den Behörden zugegangen sind, daß bei der jü­ngsten Neffe der Königin Viktoria von Windsor nach London, und zurie außergewöhnliche Vorsichtsmaßregeht fir br Sicherheit der Königin getroffen waren. — „Daily News“ sprechen die Ueberzeugung aus, Griechenland werde Der vereinigten Stimme Europas Gehör bedenfen, da alle Groß­­mächte die Erhaltung des Friedens wünschen. Cm Wider­­stand von Seite Griechenlands wäre thörischt, sogar ver­brecherisch. Petersburg, 31. Mär. Der „Negierungsbote" veröffentlicht einen kaiserlichen Uns, welcher behufs Wieder­herstellu­ng der vollständigen Sicherheit in der Mesidenz Die Errichtung eines zeitweiligen Nathes aus Mitgliedern, welche von der gesammten Bevölkerung zu wählen wären, als befiehlt, welcher Nat dem Stadthauptmann zur Seite gestellt wird und am den Beratungen zur Ergreifung von Mahregen theilnimmt. Jeder von den 228 Stadtbezirken wählt einer Vertreter. Die nöthigen Geldmittel weist Die Neids-Schagkammter an. Petersburg, 31. März Der in Folge des heuti­­gen kaiserlichen Utas zusammentretende Rath beschließt mit Stimmenmehrheit über jede vom Stadthauptman vorgeschlagene M­aßregel, welche, sobald sie votirt und sanktioniet it, zur Ausführung gelangt. Bei fehlender Stimmenmehrheit fan eine Mapßregel nicht, durchgeführt werden. Jeder Hansbesiger und je­der RL haber einer Jahreswohnung ist Bühler und wählbar zufolge einer SKrichmachung des T­U Berlin, 31. Mig. Orig­­u 3

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