Pester Lloyd, September 1881 (Jahrgang 28, nr. 240-269)

1881-09-11 / nr. 250

.-« ...-· «i-;«c—-----es-.-»..». xsp —-.s.:—.«.-7T:-"T:wsss»--f;Jx-ss»-—-:F sts set-» s,.. ,­­sé. w ERGYÁRY — " mehr Budapeit, 10. September. a Es läßt sich nicht leugnen, „daß Here Gan­betta mit am erschütterlichen Eifer die Aufgabe verfolgt, zu deren Lösung er sie fürs Erste wenigstens berufen glaubt, die Aufgabe, der rhetorische Ausbruch des republikanischen Ge­dankens in Frankreich zu sein. Der Präsident der Sammer ist in der That unermü­dlich. An den legten Tagen hat er nicht weniger als drei politische Neden — in Neubourg, Evremy und Honffene — gehalten. Seine Freunde dürfen ihn Kühn den Apostel der Nepublik nennen, während seine Feinde allerdings nicht anstehen werden, ihn mit jenen Schauspielern zu vergleichen, deren Spielwutc sie in den Ferien bis auf die legten Provinzbühnen treibt und die den Applaus der Menge zu sehr gewohnt sind, um ihn nicht überall zu suchen, wo sie noc einige Hoffnung hegen, ihn finden zu künnen. Wirklich scheint es, als ob Herr Cam­betta seit der Niederlage, welche er in einer Sutransigenten- Versammlung erlitten, das Bedü­rfniß hätte, die Scharte anzuumwegen. Er hat mit dem öffentlichen Worte nie gesorgt, aber zu der Wreigebigkeit der jüngsten Zeit hatte er sich doch auch noch niemals aufgeschwungen. Die Argumente sind bei ihm thatsächlich so bilfig wie Brombeeren ge­worbden. Er wirft sie wie ein Taschenspieler seine Sträußchen der erstaunten Zuhörerschaft hin. Die erreähnte Schlappe, die Gambetta erlitten, hat Übrigens wenigstens den einen Vorteil gehabt, ihn noch entschiedener in die gemäßigte und versöhnliche Richtung zu drängen. Das, was sein politisches Wirken zuweilen so be­­deutlich machte, war eben, daß er sich nicht entschliehen konnte, auch mit den vorgeschrittensten Nachfaten ganz zu brechen, daß er schließlich doch mit allen Parteien gewisse Beziehungen unterhielt, weil er die Hoffung nicht aufgab, sie Alle, wenn nicht beherrschen, so doch belügen zu können. Die brutale Zurü­dweisung, die er von Seite der SIntransi­­genten erfuhr, hat ihn dazu gezwungen, klare Stellung zu nehmen. Er hatte die Feindschaft der Lektoren nicht provo­­zirt, aber er konnte sie nicht ignoriren. So war dem in seinen legten Neden aller Honigfeim für die gemäßigten Republikaner. Selbst fü­r die Haltung­ des Senats, der in der Frage des Lilien-Skrutiniums einen so ranchen Strich direk feine Pläne gemacht, Hatte Gambetta kein Wort des Tadels, sondern in des schmerzlichen Bedauerns. Natür­­lich, wo nicht mehr von Prinzipien die Nede­it, und nur mehr der republikanische Opportunismus als Maßstab für alles fücr Ereignende angewendet werden soll, wird es an Entschuldigungsgründen fit Die eine oder die andere Rich­tung niemals fehlen. In der That aber ist Das die entscheidende Wendung, die sie in Herrn Gambetta vollzogen, daß er nun wirklich ganz und gar auf dem Boden der Opportimität steht, selbst­­verständlich in jener Umgrenzung­­ dieser Opportu­nität, welche durch das republikanische Prinzip gezogen wird, aber doch ohne allzu scharfe und einseitige Benuth­ung der P­rinzipienfragen überhaupt. Im Miedrigen wäre man einigermaßen in Verlegenheit, wollte man rar auseinander­­legen, was eigentlich Herr Cambetta Alles in Neubourg, Evreuz und Honflene gesagt hat, daß er sich fü­r den republifanischen Fortschritt erklärt hat amd ein eigenes Erziehungssoften file denselben inaugurirt wien will, ist selbstverständlich. Worin aber dieser Fortschritt besteht, von wem und wie erzogen werden soll, it schwer zu erkennen. Es herrscht doch viel Viktor Hugo’sche Schule in allen diesen Reden, oder vielmehr viel französisfche Phrase. Die französische Ehrafe­it aber wohl nur den Franzosen ganz verständlich. Seit Ausnahme dessen, daß sie Gamboletta in Honfleur offen zum Freihandel bekannte und der Hoffnung Ausdruck gab, Die Freiheit 525 Verkehrs möglichst bald durch Veiträge gesichert zu sehen, wird man nicht viel­­ positives aus seinen Reden Herausgehört oder herausgelesen habe. Midhis dettomeniger dringen Die gemäßigt republikanis­­chen Blätter in den Exdiftator, seine staatsmännlschen Theo­­rien no einmal ins Praktische zu überlegen und an Die Sorge der Geschäfte zu treten. Vielleicht sind es nicht ein­­mal in erster Linie die Anhänger Gambetta’s, welche den Wunsch Hegen, daß er seine Stellung als Kammer-Präsident mit dem Glanze und den Ehren des Präsidenten der Re­publik vertausche. Es liegt Diesem Drängen wohl zunächst der Gedanke zu Grunde, daß es unmöglich auf Die Dauer angehen könne, jemanden thatsächlich alle Macht im Staate ausüben zu sehen, ohne daß die rechtlichen Formen dafü­r gegeben sind und er die moralische Verantwortung fr seine Handlungen auch nach anten übernimmt Herr Gambetta ist dem bisher sorgfältig aus­­ dem Wege gegangen. Es begreift sie, daß der Ehrgeiz Gambetta’s es verschmäht, den Einfluß und die Boltstüimlichkeit, welche ihm in so überreichen Maße entgegengebracht wurden, der Stellung Grevy’s dienstbar zu machen. Seinen parlam­enta­­rischen Bosten konnte Gambetta neben Grevy behaupten, aber einen Posten in der Administration des Staates anzu­­nehmen, mochte ihm allenfalls sein Selbstgefühl verbieten. Wäre er Minister-Präsident geworden, so hätte sich an dem gegenwärtigen Verhältnisse insofern nichts­­ geändert, als er wahrscheinlich wiederum mehr Macht in seiner Person kon­zentrirt hätte, als der Präsident der Republik. Here Gant­betta kann in der That mir an der Soige der Republit oder nirgendwo in der praktischen Negieruung derselben seinen Blog entnehmen. Nicht als ob­ wir­ der Meinuung wären, daß es ihn damit gegönnt sein wird, noch Höhere Gipfel­ des Muhmes als die bisher schon von ihn erflommenen zu erreichen. In Gegentheil. Es ist sehr fraglich, ob nicht sein formeller Eintritt in die Macht von vornher mit einer Trübung der so vortrefflichen Beziehungen zusammenfallen würde, welche augenblidlich zwischen Frankreich und Deutschland Herrchen. Da­ im Berlin insbesondere seit der Nede von Eherbourg eine Wolfe des Mittrauens auf dem Namen Gambetta’s lastet, wird sich nicht wohl in Abrede stellen lassen. Gerade die Gegner des Kammer:­präsidenten auf dem Gebiete der auswärtigen Wolitis, Diejenigen Männer, Die er Die ganze Wucht seiner populären Macht fühlen Sie, die Waddington und Freyenet waren es, Die sich des besondern Wohlwollens und Vertrauens des Deutschen Reichskanzlers erfreuten. Und vielleicht war es nicht die Heinste Stüge Barthelemy Saint-Hilaire’s, des gleich­­falls mit der intimen Gegnerschaft Gambetta’s beehrten Ministers des Aeußern, daß jeder seiner politischen Schritte eine so kräftige moralische Förderung von Seite des Ber­­liner Kabinets gefunden hat. Man darf daran zweifeln, ob, wenn Gambetta sich in der Macht befunden hätte, der fran­­zösischen Republik von Seite Deutschlands so bereitwillig und entgegenkommend freie Hand in Tunis gelassen worden wäre, als Dies fest der Fall it. Und hierin überhaupt liegt die größte Schwierigkeit in Dem­ ehrgeizigen Vorwärtsstreben Gambetta’s. Gelingt ihm, was troß aller Ableugnung doch das Biel seines Lebens ist, sich zum Staatsoberhaupte in Frankreich aufzuschwingen, so wird sein Programm in Der auswärtigen Volitif das Dent­­scheidende fü­r die Republit somohl, als wir ihn persönlich sein. Als P­räsident der Republik wird er die Taktik nicht befolgen können, mit der einen Hand auf­­und mit der andern abzuwiegelt, als der Opportunist des Friedensbedürfnisses und doc wieder als der geheime Mer­präsentant der Htevanche­deen zu erscheinen. Deutschland wird willen mihsen, wie es an ihm ist und es wird ihn drängen, Barbe zu befommen, werden wir damit bei der ‘Berspelle Wirkens Gambetta’3 angelangt sein. Er wird nicht den­ Muth haben, seine Popularität duch eine offene Desavpuirung der Bergeh­ungszyrdee auf's Spiel zu legen, und er wü­rde wahrscheinlich nicht gemillt sein, es zu tun, selbst wenn er diesen Muth befähe. Wir glauben, daß er Wahrscheinlich de3 Öffentlichen im Innersten jenes N­erzens Yevanchis t­at und daß der Wein in Eherbourg nichts erfunden, sondern nur. Manches ausgeschwagt Hat. Freilich wird er auch in Dieser Be­­ziehung Opportunist sein und fi hnten, irgend Etwas zu übereilen. Aber die Hoffnung rebt in­ ihm, den Nevindi­­sationsrrieg für Elsaß und Lothringen einst noch unter seiner moramnen Initiative geführt zu een. Was sein persön­­liches Geschik ambelangt, in jedem Falle sehe mit Uns vet. Denn ein siegreicher General gegen Deutschland würde ihn so wenig an der Spite Frankreichs dulden, als der erste Napoleon das Direktorium ge­duldet. Die Niederlage Frankreichs aber wäre wahr­­scheinlich gleichbedeutend mit dem Untergang der Republik, ganz sicher aber mit dem Sturze ihres P­räsidenten. Auch nur rein persönlich betrachtet, wäre es die wichtigere, die mehr in seinem Interesse gelegene Bolität Gambetta’s, seine Nation ganz den­deen der Friedenserhaltung, des Vergessens, der Versöhnung zuzuführen. Es gilt, kurzsichtigen Ehrgeiz dem weiterbildenden aufzuopfern. Aber wir besorgen, daß der hochbegabte Führer der republik­ischen Parteien in Frank­­reich heute bereits zu engagirt ist, um sich diesen Erwägun­­­gen unterordnen zu können. Man entgeht der Logik seiner eigenen Entwicklung nicht und Wenige wurden duch Popu­­­larität zu den höchsten Stufen emporgehoben, ohne in der einen oder der anderen Weise an der Popularitätsfrage zu­­grunde zu gehen. . Budapest, 10. September. (G. v. M.) Wie vorauszusehen gewesen, hat unser im Mittwoch­ Morgenblatte enthaltener Artikel über Die Besttimmung taftische Eintheilung und Verwendung der J­ung Vaondmwehr in Kriegsfalle bei einen Theile der oppositionellen ‚Breffe lebhaften Widerspruch hervorgerufen und eines dieser Organe beschuldigt uns geradezu, wir wünschten unsere Honveds außerhalb der Landesgrenzen zur Vertheidigung der anderen Königreiche und Länder. Gr. Hlajestät verwendet zu sehen. Nun dem, es fiel uns nicht ein, eine derartige Ansicht auszusprechen: In unserm ganzen Artikel (an wenn man zwischen den Zeilen zu Teten gewohnt ist) ist Feine Stelle zu finden, woraus hervorginge, daß wir die Bestimmmung unserer nationalen Wehrkraft auch darin erblichen wirden, daß selbe, in Hinbli auf die Unfer­­tigkeit der g­gf. österreichischen Landwehr, im Nothfalle auch dazu zu verwenden wäre, um speziell Die Integrität des Gebiets a unserer cisleithanischen Freunde und Deren Bells, ganz unabh­ängig von den nationa­­len Interessen des ungarischen Staa­­tes, mit­­ unserem Gut und Blut zu vertheidigen. W­ohl aber sagten wir und Daran halten wir fest, daß jener Paragraph Des M­ehrgeieges eine An­ontalie bilde, der da feststellt, daß die „E. ung. Landwehr mir inner­ Halb der Landesgrenzen der Stefanskrone verwendet werden könnte, und daß nur mit Zustimmung Der beiden Häuser des R­eichstags Die Truppen derselben die Grenzen über­­schreiten dürfen.“ Wir nennen dies deshalb eine Anomalie, weil ein anderer sanktionirter Gefeges-Baragraph Der Krone das Recht zugesteht, den Reichstag nach erfolgter Kriegserklärung ohne jede weitere Motivirung aufzulöifen, in welchen Falle das unbedingte V­erfügungsrecht über Die Ts­­ung. Landwehr m­it b­esonders dringenden Fällen, wo jede Minute Säumniß von der höchsten Gefährdung Der Interessen der operirenden Arm­eeit begleitet sein Fan­g mit Reiseitegebung der Legislative und des Ministeriums direkt auf die Rerson des gemeinsamen Kriegsherrn übergeht: „az országgyűlés (Gegen nachträgliche Gut­­heißung seitens der Legislative.)­ ­uiölagos jóváhagyása meilett”, · Wir wiesen ferner darms hin,«daß vom Standpunkt der Strategie es eben im Interesse der Vertheidigng de­s Vaterlande­s gelegen und daher vollkommen gerechtfertigt sei,­ wenn unter gegeben­ext Umständen die einen integrirendens Bestandtheil der in Feindesland einrückenden Armeekorps bildenden Honvad-Truppen-Divisionen oder Brigaden auße­r­­halb der Grenzen des Landes,beziehungsweise der Monarchie ab­ der­ Bekämpfung des gemeinsamen Fei­ndes theilna­hm­en. Weil eine vorgestern eingelangtes)­«.Alleoffizielle telegraphische Mittheilung damit eigentlich sagen wird»daß die«8s­­onvöd«­­truppen,culchn man sie in­ die einzelnen Korps oder Tr­isi­­pen-Divisionen der die Landesgrenze überschreitenden k.k. Arm­­ee eingetheilt sind,nicht außerhalb derselben verwendet werden dürfen«—können wir nicht recht verstchemday­:­­schwer zu bestimm­en wäre,was in diesex ir Falle ei­gentlich zu geschehen hätte.CI­ mcsz doch­ wohl auch den disxicn begreiflich und bekanntt scim dasz von dem Augeb­licke an,wo die betreffende Abtheilung in deit taktischhr Verbund eine­s­ Heereskörperrs tritt,sie sich­ in jeder­ Beziehung unter den Befehlen des Komm­andanten dieses­ Heereskörper­s be­­findet, welcher der Natur der Sache nach über selbe das unumschränkte Verfügungsrecht hat und haben muß, seil er überhaupt für die Leitung der ihn unterstehenden Truppens macht gerechterweise verantwortlich gemacht werden kom­men. Nehmen wir mit an, es sei eine Schlacht noch inner­­halb der Grenzen des Landes geschlagen worden, an der auch solche Armeekörper des gemeinsamen Heeres theilge­­nomen hätten, deren Abtheilungen überwiegend aus Truppen der für­ mig. Landwehr zusammmengefegt waren. Nach dem­ günstigen Ausgange der Schlacht erforderten nun die stra­­tegischen Verhältnisse den allfogleichen, ungeräumten Vor­­marsch in Feindesland, war m­it dem Vollgewicht der intaft gebliebenen, nuumerisch diesen Anforderungen auch emtipverheits­ten Armeekorps die Folgen des Sieges auszumi­gen und DENT SEID seine hten Ergrei­­en der DT er­ten baden, was nur durch­­­ sofortige Verfolgung desselben zu erreichen möglich wäre. Die Durchführung dieser Operationen wide aber hier auf ein unüberwindliches Hinderniß stoßen, denn es müßte ja zu diesem­­ Bwede die Grenze des Landes über­­schritten werden, wozu vor Allem exit die Genehigung der ungarischen Legislative, beziehungsweise des Minister­ rab­es einzuholen wäre. Dieselbe wü­rde auch höchst wahr­­scheinlich­ erfolgen. Doch dürften sich, bis Segtere vom Minister-präsidenten-Palais am St.-Georgsplaße im Haupt­­qu­artier der vor dem Feinde stehenden Armee eingelangt wäre, die Chancen des Erfolges wesentlich geändert habeır, und auch die momentanen strategischen Verhältnisse andere geworden sein. Der Oberkommandant st­nde daher vor der Alternative, entweder Die weiteren, unverzüglich Dee zu fü­hrenden Operationen vorläufig einzustellen und die even­­tuell für den Ausgang des ganzen Feldzuges entscheidenden momentanen Chattcen aufs Spiel jegend, vorerwähnte Ein­­willigung abzuwarten, oder er wäre gezwungen — wollte er sie nicht einer Gefeßesübertrennung behuldig machen —,­­nach Ausscheidung der Honved-Truppen aus dem­ Berbande seiner Truppenmacht, also nach einer den Erfolg der weiteren Offensiv-Operationen jedenfalls stark gefährdenden Schwächung derselben, weiter vorzul­den. Wenn sonach jeder unbefangen Denkende einsehen wird, daß es Hinsichtlich der thatkräftigen Sicherung und einheitlichen Vertheidigung der Interessen der Gesammt- Monarchie, welche in einem Kriege nach auswärts in den meisten Fällen wohl identisch sein Di­ifter mit jenen des Baterlandes am zweckmäßigsten sei, wenn Sich das oberste Verfügungsrecht über die BVBerwendung der T. ungarischen Landwehr in Kriegsfalle in der Hand des kon­stitutionellen, auf die V­erfassung beeideten Königs Torzen­­triot, so it damit wo immer nicht ge­sagt,daß dies eine solche Verwendung der Honved-Truppen befür­worte, die den nationalen Junteressen des Bater­landes zuwiderlaufen und einen Miß­­brauch d­erselben involviren würden. Ein Gefeg it doch jedenfalls aus dem Grunde geschaffen,­­ daß im­ Sinne desselben vorgegangen merve und man muß daher auch den Fall in Betracht ziehen, daß die verlangte Genehmigung einmal aus irgend einem Grunde versagt werden könnte; man bedeute Doch einmal :­ was dann ? is­­t daher ebenso vom politischen als militärischen Standpunkt­­ zweckm­äßiger, daß vom Tage der Kriegs­­erklärung an das Beriü­gungsrecht sich in der Hand des Konstitutionellen Monarchen befinde, welcher dem natur­­gemäßen Sachverhalt nach, als oberster Kriegsherr und Monarch ebenso vom strategischen als politischen Stand­punkt jedenfalls in erster Linie in der Lage ist, auf­grund der vom Kriegsschauplan einlangenden Berichte sofort, ent­­scheiden zu könnten, ob und in welchen Zeitpunkt die Honvéd Truppen auch außerhalb der Grenze verwendet werden dürfen, da es jeder leicht möglich ist, daß in Folge der wechselvollen Ereignisse des Krieges, durch Ver­ehrsstörungen oder sonstige, im woraus unberechenbare Zwischenfälle Die betreffende Verfügung dem Ober-Kommandanten nicht rechte­zeitig zugestellt werden künfte, was, wie wir nochmals hervorheben, auf den Gang der Ereignisse am Kriegs- PC von Höchst bedeutsamen Folgen begleitet sein­önnte. Velear. Deperdien­d. „Veiler lopd." Die großen Manöver. Missolez, 10. September. Bon unserem Spezial-Berichterstatter) Die ersten zwei Manövertage verliefen genau in der Weise, wie sie sich unter den gegebenen, anteren Lesern bekannten Borans­­tebungen auch im Kriege gestalten wü­rden. Sie waren aus­­gefü­llt durch­ Den­­ Sicherheits- und Nachrichtendienst von beiden feindlichen Armeekorps auf weite Streben Hin ent­sendeter Streifformanden der Kavallerie, ferner dich Auswaggambrungen vor Truppen und durch­ Versammlung in engen Kantoniirungen. Lestere sind vom­ Generalstab so­­angeordnet, daß Das Eidforps des Freiherrn v. Edelscheint, dessen Hauptquartier sich and, heute Abends­ noch in Eiöd befindet, binnen 24 Stunden mit allen seinen­ Theilen auf der angewiesenen V­orrüdungslinie zur Offensive übergehen könnte. Das von Kafhau Herabgerückte Nordkorps des Freiherrn v. Appel, dessen Hauptquartier sich in Geptely befindet, steht noch im Marsch-Echequier, aber ebenfalls derart, daß selbst auf der am weitesten vü­d­wärts befindlichen Staffel die Honved-Division des FML. Márviáffy bien 48 Stunden auf einen Flügel zwischen Miskrolez­ und Zipa-Suez zur Schlacht vereinigt werden könnte. Die Art, wie die Kavallerie-Batrouillen beider Korps die Flüsse Hd und Cajó refoguoszirt, Further aufgesucht und gegen­­seitig Fühlung genommen haben, gibt einen guten Begriff von dem coup d’oeuil der Offiziere und der Schulung der Unteroffiziere. Die gestern an einigen Miedergängen des Ho durchgeführten Feuergefechte abgeseffener S Kavallerie gaben einen Maßstab fü­r die vielseitige Ausbildung dieser Waffe. Der morgige Nafttag it zur N­usfassung von Lager­­geräthen, Wagen und Berpflegs-Artikeln betimmt, da von Neontag an bis Freitag die Truppen Tampiren werden. Hoffentlich hält die Besserung der Witterung an. Miskolez, 10. September. Von unserem Spezial-Berichterstatter­ Mit Bedauern müssen wir die Thatsache konstativen, dach sehen die Sam­melmärsche der Truppen in den Aufmarschraum Anlaß zu berechtigten Klagen über die mangelhaften Verlehrungen der Militär­intendanz vachsichtlich der Verpflegung geboten haben. Truppenabtheilungen, welche in bestimmten Spalt­­stationen Brod und Bourage hätten lassen sollen, fanden daser oft nicht die geringsten Anstalten zum­ Empfange dieser Naturalgebühren, obgleich­chen Ende Juli sowohl vom Budapester General­kommando wie vom Karchaner Militärkommando Die­ ersten Schritte zur Sicherstellung der Verpflegung eingeleitet und die­ Ber­affung der Marschpläne begonnen wurde. Bei sol­­­cher Sachlage waren einige Kommandanten genöthigt, Direk­ gegen Bargeld Brod und Fonrage in ihren Haftstationen­­ zu laufen, während die Kommandanten anderer Truppen­­abtheilungen, welche nicht über­ die Hinlängliche Summe warischer Verlagsgelder verfügten, gegen einfache Sitzunn­­gen von dem mit großer Bereitwilligkeit entgegenkomnten den Gemeinden die erforderlichen Brodquantitäten für ihre Sol­daten und das Futter für ihre Pferde ansfaßten. Wenn auch auf diese Art die VBersäumnnisse der Jutendanz praktisch ausgeglichen wurden, so wegen diese unliebsamen Zwischen­­fälle dennoch die Frage an, welchen Verlauf die legieren im Kriege und die Massenbewegungen nehmen würden, wenn sie von mitten im Frieden, wo Wochen vorher der gr­oße bureaukratiiche Apparat Alles mit Mühe regeln kam, „uns vermeidlich­ erscheinen ? Niiskoles, 10. September. Meldung der „Bu­dapester Kor­­respondenz“: Le Majestät empfing den Minister-präsi­­denten Koloman Tika in längerer Audienz Finanzbeinister Graf Sulius Szapáry weist heute Abends nach Budapest zurück. Kronprinz Mıdo­lf fonm­t morgen­lich hier an. Mit den ebenfalls morgen eintreffenden fremden Offizieren langt auch Kriegsm­inister Graf Boylandt-Rheidt Hieran. Bei den Hoflager in der Szédgényi gal­e­n­ die Ballage durch drängende Bollsmasten den ganzen Tag gestört. Se. Majestät kam um bald 2 Uhr fan­mt Suite vom Manöver zurück. Zur heutigen Hoftafel waren im G­anzen 52 Personen geladen, und zwar: — Erzherzog Kosef nit Suite, Ministerpräsident Koloman Zita, Finanzminister Graf Julius Szápáry, Honvedm­inister Bela Spende, Ministerialrath Zarkovics, Ministerialrate­r Felelfahrffy, Erzbis­chof Samarja, die Bıchöfe Schulter, Práptélvi, Tóth und Lengyel, Brobst Szele, Dom­­herr Babits, die Reichstags-Abgeordneten Lofoncyy, Decy­mid Rt, ferner die Mistolezer Bürger N­agalyi, Melzer, Hamos, Beniczky, Levay, Miklós,­­ Spuller und Dutvay, dann die Mitglieder der Debrecziner Deputation, Bürgermeister Simonffy, Obergespan Mis­­kofczy, Rab­,­at, Samuel Simonffy, Obergespan Darvas, mehrere höhere Offiziere und die allerhöchste Suite. Miskofcz, 10. September. Meldung der „Ungarischen Bolt" : Zu dem Hofdiner um 5 Uhr Abends waren die katholische Klexis und insbesondere die Obergespane der benachbarten K­omitate ges­unden. Zur Nehten Sr. Majestät nahm Erzherzog Sofef Plas und dan­n der Weihe nach der Grlauer Erzbischof Sam­affa, Minister Szende, Bischof Papteyi und der Obergespan des Abaujer Komitats Darvas, zn Linken des Königs Minister Präsident Tn. Nach dem Diner moedjelte Se Magestät fast mit jeden der Gäste einige freundliche Worte. Morgen Früh 8 l­hr it Meife, welcher auch Se. Majestät beiwohnt. Thomas Ped­y Kirchenpolistiikts als deren Führer theilzunehmen. Miskolcz, 10. September. Meldung der „Budapester K­orre­­spondenz”: Der von den Bürgern der Stadt Miskolcz als Ausbruch der Huldigung für Se. Majestät heute Abends veranstaltete Tadel­zug bot ein Schauspiel, wie es Mistolcy noch nie gesehen. Um 7 Uber feßte sich von der Majorgasse aus der Zug, von vielen Hunderten von Sundelträgern gebildet,­­ Bewegung. Voraus drei Mann zu Pferde, dann die Militärkapelle und zwischen den Neihen der alelträger alle Genossenschaften und Korporationen mit ihren Fahnen, Transparent-Aufschriften, Zanıpions und Laternchen in nachstehender Reihenfolge: Die Feuerwehr mit 10 Rampion­­trägern, der Veteranenverein, die Gerbergenossenschaft, die Csizmadia Ge­werbegenofsenschaft mit 10 Lampionträgern, die Genossenschaft der Schneider, der Fleischer, die Handels- u­nd Gewerbefarm­er, das Wap­­pen von Siebenbürgen, 10 Zampionträger, das Steuerinspektorat, das Steueramt, der Stadtmagistrat, die Stadtrepräsentanz­, 10 Lame­pionträger, der Gerichtshof, die Novd­atenkammern, das Offizierskorps der Feuerwehr, 10 Lampionträger, die, ifv. alla. Gemwerbe-, die Tischler-, Glaser- und Schuhmachergmoffenschaften, 10 ° Lam­­pionträger, die Ritrichnergenosenschaft, die Schloffer­, Atemerz, Sziv fchneiders, Schmiede, Wagner-Genossenschaften, 10 Lampion­­träger, 10 Mann der Feuerwehr. Am Schluffe eine Zigeuner­­bande. Der Zug hielt gute Ordnung, wenn auch das in unüber­­sehbaren Massen angesammelte Publikum an manchen Stellen ein Vebenzgefährliches Gedränge verursachte. Unter fortwährenden "begei- 100 er in die Vereshid-uteza einbog und vor der Wohnung des Königs Aufstellung nahm. Mit Begeisterung stimmte die „Dalärda“ in auch erschienen, um an der Vorstellung der Deputation des Their" fterten Elfenwafen kam der Zug bis vor das Stögermayer'sche Hotel, nationale Lieder an. Der König erschien wiederholt immer einen wahren Sturm von Rufen: „Elfen a­m hervorrief. Alle zur Hoftafel geladenen Gäste waren im­­ noch anmelend und traten ebenfalls an die Wenster. — bewegte sich dann bis zum Buzater, wo die Tadeln verlöscht 18 Hidas:Nemeti, 10. September. Orig -Tele Die gesammte Neserve der Nord-Armee ist mit den heute Mittags hier angelangten rechten Kafchauer Truppen nunmehr beisammen und in Hidas-Nemeti und Konkurrenz untergebracht. Diefelde umfaßt die Infanterie-Regimenter Nr. 5, 84 und 67, ferner die sechs Honved-Bataillone Nr. 37, 38, 39, 41, 47 und 48, endlich drei Batterien und zwei Eskadronen Uhlanen. Heute hat die gesammte Mannschaft im Freien abgelockt, Hält morgen Rafttag und wird an Montag Früh gegen Miskolez weitermarshiven. Morgen erfolgt hier die Auslassung für die ganze Manöverzeit in Brod und Wein, ferner der hier konzentrirten 120.000 Portionen Gulyas und Einbrenn­­suppe-Sonserven. Ermöd, 10. September. Meld­ung der „Bud. Kore.”. Der Aufmarsch des 4. Korps ist vollendet. Die XXXI. Infanterie- Truppen-Division steht mit im dem Raum zwischen Emöd, Hejö- Kerehtuv und Onod; die XXXII. Infanterie-Tru­ppen-Division (IMEL. Neinländer) wurde im Laufe des heutigen Tages in Nyer auswaggonirt und defehte bis zum Abend Sajs-Petri, Ris-Tolay und Mályi. — Di­eL. Honved-Infanterie-Division (EM, Ghyezy) ist theilweise zu Fuß im Aufmarschraum eingetroffen und nunmehr swijdgen Avanyos-Nyét und Ládháza pojtirt. — Die I. Kavalferie­­ Division steht mit 1 Regiment in Csaba, mit den übrigen Theilen am­ Sajó-Ufer bei Sajó-Szeged, Nemes-Buf, Bapi und Boga. Geptelyy, 10. September. Dorig.-Telegr.­ [Mitte mit Estaffette nach Misfolcz]. Das 6. Armeekorps ist bis heute Abends, wie folgt, aufmarschier: Die XV. Infanterie-Truppen-Division (ML. Ziegler) steht mit der 30. Brigade zwischen Onga und Felis- Hlo­eza, mit der­ 29. Brigade, die aus Rafc­an einlangte, im Raume zwischen Garadna und Hidas-Nemeti. Die XVIII. Infanterie­truppen-Division (IMEL. Bonvard) fan mit der Eisenbahn aus Großwardein und ist bis zum Abend die 33. Brigade in Tipa-Lugz und die 64. Brigade zwischen Harfany und Szada" eingetroffen. Die XXXIX. Honved-Infanterie-Division (FMEL, Mariaffy) kam direkt aus Kaskau und ist derzeit in Göncz und­ Göncy Nupfe Fonzentrirt. Die I. Kavallerie-Division steht am Hernao-Fluß in dem Preied: Geptely, Afs-Bfolcze, Girincs, Önod, 10. September. Meldung­­ der „Budapester Kor­respondenz“: Die heutigen Manöver, respektive Bewegungen und Gefegte beider Korps waren über alle Erwartungen interessant und lehrreich. Die besten Meldungen über die gestrigen Ergebnisse kamen hier bei der Oberleitung exit um 3 Uhr Morgens, ebenso kamen die Dispositionen der beiden Korps-Kommandanten und der einzelnen Divisionen auf Grund der Nachts zugegangenen Weisun­­gen der­berleitung exit Morgens an. Ge. Majestät mit der Suite und Erzherzog Karl Ludwig kann in Onod nach 7 Uhr an, von der Bevölkerung Lebhaft begrüßt und nachdem Erz­­­­herzog Ab­re­ch­t mit der Suite schon früher aufgebrochen war, vitr Se. Majestät weiter durch Bóga, wo er ebenso wie in Bfolcze von der Bevölkerung sympathisch begrüßt wurde, dann durch Magy Esécs, von hier­­ als abschmwenkend, nachdem am Sajö gegenü­ber Kis-EsLcs eine größere Truppenbewegung vor sich ging. Unterdessen war auf beiden Seiten Y folgendes geschehen: Die Kavallerie-Division des Sidforps hat mit dem Gros den Hebergang über den Sajö auf der Gliede von Boga bis Sajs-Devos foreich, um die Auswaggonivung feindlicher Infanterie bei Tipa-Rucz, wovon sie Kenntniß erhalten hatte, als erschweren. Eine Eskadron wollte unterhalb Boga, eine zweite östlich Girincs die vorhandenen Furthen benüten. Doch erwies sich dies als unmöglich, denn der Fluß war an derselben Stelle, wo vor zwei Stunden noch P­atrouillen paffiren konn­­ten, stark angeschwollen, so daß die Pferde ihrwimmen mußten. Am gegen­­überliegenden Ufer tauchte eine Abtheilung­ feindlicher Kavallerie auf, der in kurzer Zeit eine ganze Eskadron, die früher bei der Esecsi Bukta gestanden, zu Hilfe Tam, deren abgesessene Nester ein lebhaftes Gewehrfeuer eröffneten. Zwei Eskadronen des Güdforps benu­gten unterdessen­ die Gelegenheit und überlegten bei Gajó-Deres, wenn auch mit Sch­wierigkeiten, und drangen meit­t gegen Tiha-Quez vor. Bald mußten sie jedoch­ Kehrt machen, da ihnen vier Gstadronei, der seit heute Morgens in „Erdödy-major” unter GM. Blaffits a konzentrirten II. S Kavallerie-Division entgegenkamen. Der König­­ verfolgte m­it Febhaften Unteresse alle Bewegungen und ließ sich mit dem General-Adjutanten Baron Mondel und dem Finanzminister Száz­páry bei Ki3-1885 in einem von­ einem Mädchen geführten kleinen Kadız überlegen und betrachtete so 008 Vorrüden der Kavallerie. Das in der Nähe versammelte Bolt erlangte erst nach geraumer Zeit den Donach­en, der jebr zurückehrte, wieder aufsaß und nach Onod zuviicen­t, am Wege dahin aber die entgegenkommende Hofequipage bestieg und nach 1 Uhr nach Misfolcz zurückehrte. Ein Theil der unter Kommando des GM. Szoetenay stehen­­den Kavallerie war mittlerweile von Harjány gegen Wistok­, aufe gebrochen. Eine Eskadron Uhlanen deckte die Auswaggonivung der Infanterie in ANyot zwischen Mali und Ladhaze. Das·6.Ar·m­ee·korps·,welches in Erfahrung gebracht hatte,daß mNyäkJnsankerte eintreffen solh entsendetesrei Eskadronenbes htzss Rekognoszxrichkg.Dieselbett überschritten die Brücke bei Saju­· Lad·und drangen ins Kis-Tokaj vor­ Eine Abtheib­ung dieser Rekugi­nos zu senden hatte am Abend eine besonders interessante Affaire zu be··steh·en.·D1832.und die 40·.Infanterie-Truppen-Division wurd nämlich im Laufe des Tages in Nyét und Umgebung konzentrirt Der größte Theil dieser Truppen kam mittels­ Bahn. Alles klappte die Züge kamen sehr pünktlich und die einfangenden Regimenter von Militärmufti empfangen, waren in kurzer Zeit in Neid um Glied und rückten in Bivouat ab, vorher die Menage bi zum, 14. b. M auslassend. Auf die Fassung ging präzis, auf die Minute berechnet, vor sich. Ein Theil der Debrecziner Honved-Brigade war zu Fuß im Anmarsch. Erz­herzog Soje­f in Begleitung des GM. Baron Nyáry, denen sich in Onod FME. Graef angeschlossen hatte, waren aufs Geratheivoll gegen Nyét geritten, als sie der anri­denden Honvedg anfichtig wurden, und als sie den Divisionen Ghyczy und Bri­­gadier Szabó mit dem Stab, welche ven Truppen folgten, trafen, begleiteten sie die Honveds bis zum Freilager, wo Erzherzog Hafer den Werzten gegenüber äußerte, er freue sich, daß dieselben bisher gar nichts zu thun hatten. Nach kurzem Verweilen ritt dann Gig ber zog Sofef nach Miskolcz hinein. Von diesen konzentrierten Truppen­ erhielten 2 Kompagnien „KRuffevics I­nfanterie den Auftrag, 109 heute nach Sajó-Betvn mit nördlich vorgeschobenen Rosten zu kommen. Abends bemerkten die Kompagnie-Kommandanten, daß von iss Tolaj kommende feindliche Kavallerie die Sajö-Läder Brüde zu ge­winnen trachtet. Die Infanterie schwenkt ohne Zögern rechts ab und erreicht im schnellen Marn, völlig gedecht, die Brüdencampe­n eine Minute frü­her als die geiterfeldein daherkommenden 2 Gsfadres­nen, auf welche sie sofort ein lebhaftes Gemegrfeuer eröffnet. Der Kavallerie ist der Naczug völlig abgeschlossen. Nachdem einige Züge Infanterie auch den Wrüdentopf ber­ieben, in der Vortheil entschieden auf Seite der Infanterie, die im Ernstfalle die Brücke behauptet hätte.­­ Die Konzentrirung des 4. (Sü­d-) Korps, welchem die Befehle vom General der Kavallerie Baron Gdelsheim-Gyulai aus Emöd angehen, ist vollständig gelungen und auch, das­ 6. (Mord-) Korps hat von Großwardein und Miskolcz Theile seiner Divisionen heraus gezogen. Das Sidforps hat Infanterie mit Pion­ieren nach dem­ Norden dirigier, um womöglich die Eisenbahn zwischen Forró und Szírhó unbrauchbar zu machen. Ueber das Nerultat it noch nichts bekannt. Abends 8 Uhr müssen sich alle Truppen in ihre vorge­­fegeiebenen Positionen zurückziehen. Die Gajó bildet die Grenze. Die Truppen sind erm­n­det und der morgige Nafttag kommt denselben fegv gelegen. Hier versammelten sie die Oberleitu­ng und die Schiedsrichter um der Uhr. Einige Schiedsrichter, die auf allen Punkten vers­theilt sind, kamen ext nach drei Uhr. Um zwei Uhr war auch aus 9lyet der von Wien kommende Erzherzog Rainer eingetroffen. Das Diner wurde nach zwei Uhr im Garten, begünstigt vom­ präctigsten Wetter, eingenommen. 68 wide Steinbrucher Bier und ausschließlich ungarische Weine servirt. Nach aufgehobener Tafel hielt Erzherzog Albrecht Tängere Beit Gerd­e, bieber mit Einzelnen die Mandver eingehend besprechend und fochte der Erzherzog die vora züglichen Straßen des Borsoder Komitats. Erzherzog Rainer erkundigte sich eingehend über die Modalitäten der Berichterstattung der Manöver. Erzherzog Eugen, der heute als Ordonnanz-Offizier, mit einem Hukaren vorausgese­ift wurde, um Aufklärung zu erhal­­ten, überfegte die Saga und kam in einen dichten Walde in ein solches Gestrü­pp von Schlingpflanzen, daß er abligen und fi) Fünfte (id) Bahn brechen mußte. Ouod, 10. September. Meldung der „Budapester Kövvespotta denz”: Morgen ist hier große Besprechung der Manöver-Oberleitung und aller Schiedsrichter. Wien, 10. September. (Orig.-Telegr.) Krone Benz Rudolf ist heute Abends in 6 Uhr in Gesell­­schaft des Erzherzogs Friedrich, welcher einige Stunden vorher aus Linz hier eingetroffen war und begleitet von einer zahlreichen Suite, in welcher Kriegsminister Bylandt und um dreißig fremdländische Offiziere sich befanden, mits­teh­t Separatzuges der Staatsbahn zu den Manövern na Miskolcz abgereift.” Eine halbe Stunde vor Abgang des Zuges fanden sich die fremden Militärs auf dem Perrögl . ; \ | ; \ 5. -— At \ N A ä 5 | |

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