Pester Lloyd, September 1881 (Jahrgang 28, nr. 240-269)

1881-09-16 / nr. 255

— FE ka 1881. — Ar. 25 2 Rt viertehäfftig mehr. Mit separater Fortversendung des Adsnbenittes ghr die Hhufrivte Frauenzeitung. c ca 856 e gy 8— il 99 bi Infertion,preißnach anfliegendem Tarif, Dsrstkengaffe Nr. 14, eriten Stod, — Manuskripte werden in Reinem Male gurüdigsfielit, Abonnement für die öfferr.-ungar. onarale (Ersgeint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) . zürne-eff- Miserere-wim­­«Ganzi»ahrl.1ch fl. he Berteljähel, fl. 5.80 | Ganti. fl. ie ee — Galbjährtig „ 1t.— Monatlic 'n 8.— Für den ‚Befter Lloyd Morgen und Abendblatti fát, den Offenen Sprechm­af Ti es Halbjähel, „ 12.— Monatlid .. m 2.20 . Inserate und Cinshakfungen werden angenommen, Budapest­­­. In der Administration, Dorotzeangaffe Nr. 14, ersten Stod, ferner , in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang Gisellaplag Nr. 3. Haasenstein­er Vogler, Doro­a­theagaffe Nr.11; A.V. Goldberger, Servitenplaß 3. Achtundzwanzigster Jahrgang. Redaktion und Administration Suferafe werden angenommen In Wien: Di A. Oppelik, Stu= benbaftei Nr. 2; RB. Messe, Geiler- fätte Nr. 2; Mansenstein , Vogler, au Nr.10; A Niemetz, Altervorstadt, Gergaffe Nr. 12. Annoncen-Expedition [E Hein­­rich Schalck, Gen.-Ag. von ©. 2. Daube & Ko., K., Wollzelle 12, Wien. — Rotter + Cie, IL, Niemerg. 13. — Paris: Agence Havas, Place de la Bourse. — Frankfurt a. M. G. E. Daube Aconneihent für das Ausland (Morgen: u. Abendblatt.) Pierteljägrng: Für Deutschlands Get uns mit dirscter Grenzbandsendung 9 fl., beim nächsten Kostamte 15 ME. 76 Pf.; ei pe, 905 ' 17»Frcs».20Cent.-stts statt-u beimntsloft.50!r.,b.Postatute in Triest tosi.18tr.;siir.-Jmnüs ketchbetun610»s1.50!r.,bei HaVaS,Lasfite11.Co.inPax-15 Placade in Bourge.28Frcs-85C., August Ammet zu Straßburn grec.95C,sitrzpaning kosstuggc bei uns 10 fl.60fr.,l­.Post­­amte in a | 23 M. 8 Pf.; für die Schweiz bei uns 10 fl. 50fr., bei den Postämtern 18 Tree. 75 €.; für nu für Belgien bei uns 10 fl. 50 fr. b. Postamt Köln 23 Mi. 3 Pf.; für die Berein. Stenten von Nordamerika bei und 10 fl. 50 kr., b. Postamte in Köln, Bremen 1. Hamburg 23 Mt. 8 Pf.; für die Türkei bei uns 10 fl. 40 fr., bei dem daselbft aufgestellten €. b. Posterpebitionen 7 fl. 15 fr.; für Hriedhenland mit Kgypten bei uns 10 für Scweden, Norwegen, Dänemark und Island bei ung 10 fl. 50 fl., beim Postamte Kiel ss Dt. 8 Pf. für die Niederlande bei ung 10 fl. 50 fr., b. Bostanite Oberhausen 2 MI. 8 Pf.7 für ggontenegro m. Serbien bei uns 9 . bie Ponan-Fürstentgämer : bei und 9 fl., 6. nächsten Prostamte Man yränumerirt für Biudapefkt i Adminifivati A e, Der «« « s·-. . · - - IFan Z;?t112:1e1t.llSstolckr, Fxlkcßcargasbuäztksxpelsdtnxbklbtpetlsthåsnostdaäfweigbgexl­fätpäJlke Pstsituotkkkfgasse, Unstmmrte ae an Einzelne Nummern 6 kr, I allen Versehleissiokalen. izlett] für Biugfaud nur durch die Kaiserkich nnr für den Postämter 27 fl. 50 fr. in Gold pro Kino fl., bei sammtlichen dortigen Postämtern 7 Pf» 15 fr.5 Großdrila­den Dei uns 10 fl.50 fr., b. Postamte in Köln 29 Mt. 8 Pf. fl. 50 fr., b. Postamte Triest 10 fl. 18 fr., — B.­eber die Li­­­st h­at « mit allen Mitteln­ gut ausgestatteter mächtiger Konkurrenzhafen 9,»660.88958.Es zeit ich sonach wohl eine Steigerung des Sports, ,­ . d­ie an de­ r C. St. Die energischen Bestrebungen der ungarischen Regie­­rung, welche mit rühmenswerther Konsequenz dahin gerichtet sind, den Verkehr Fiumes zu heben und diesen nationalen Hafen zum Stapelplan des ungarischen Exporthandels zu machen, haben bekannt­­lich bereits zu einem erfreulichen praktischen Erfolg geführt und dem ungarischen Ausfuhrsverkehr ein freies Debouche nach dem M Westen gesichert, das umso dienlicher ist, weil gleichzeitig in Folge der heut­­fen Verkehrspolitik die diveksen Schienenwege nach den westlichen Abgasgebieten für die ungarischen Landesprodukte, welche zur Er­­möglichung ihrer Konkurrenzfähigkeit eines äußerst billigen Trans­­portes bedürfen, unbenusbar geworden sind. Der vordem fast ausschließlich auf die Küsten­schifffahrt angewiesene Seehandelsplan ist in den besten Jahren, bann den gelernten Opfern sowie den vermöge der oben angedeuteten Um­­stände für denselben günstigen Verhältnissen auch für den über­reifchen Verkehr zu einer Bedeutung gelangt, so daß nun­­mehr Siume neben Triest für den Verkehr der Monarchie eine mid:­ige Rolle gewinnt und gleichzeitig alle Aussicht hat, sich in seiner Mwachlenden Prosperität zu konsolitiven. Die bisher erzielten Resul­­tate sind allerdings nur verh­ältnißmäßig befriedigend und die Thätigkeit dieses Hafens im Vergleiche zu dem, was andere Seehandels-Emporien leiten, noch sehr bescheiden, so daß es noch großer Anstrengungen wird bedürfen, um die­­ Stabilisirung einer regelmäßigen großen Vermittlung und eines bedeutenden Eigen- Handels, welche allein die innere Kraft des Plages begründen und von den wechselnden Export-Konjunkturen möglichst unabhängig wachen kan, zu erzielen. Daß zur Grweihung dieseg­ewedes nicht allein die Opfer genügen, welche der Staat brachte, sondern das auch der Landelöäftandes nicht an ziel­bewußtem Streben fehlen Lassen darf, uműiumes Position als Weltihandels­pylas zu begründen, bedarf wohl keiner weiteren Erör­­terung. Die Grundlagen dazu sind nunmehr geboten und der patrio­­tische Sinn der Finmaner Bevölkerung, welchen der ungarische Han­­delsstand zu unterfragen geneigt it, Laffen erhoffen, daß es dem gemeinsamen Zusammen­wirken gelingen werde, Fiume successive als leistungsfähigen Import- und Exporthafen dem Mutterlande in her­­vorragender Weise dienstbar zu machen. A Die mannigfachen Mängel, welche heute der Fiumaner Hafen zufolge seiner ungenügenden Anlage noch aufweist und die sich exit­ed bei Abwiclung der eingetretenen größeren Güterbewegung so rachtheilig geltend gemacht haben, müssen ehestens beseitigt werden. ‚Die aus dieser Ursache nöthig gewordenen Er­weiterungsbauten und anaufschiebbaren Investitionen am Hafen und in der Station wur­­den erst kürzlich an dieser Stelle einer ausführlichen Besprechung unterzogen und können daher hier fäglich übergangen werden. Daß in dieser Richtung bald eine Abhilfe geschaffen werden dürfte, dafür bürgt die diesfällige Zusage Sr. Erzellenz des Kommunikations-Mi­­nisters, der sich durch eigene Anschauung über die bestehenden Kala­ritäten überzeugt hat. . »»»­« Für die weitere Entwicklung unseres Hasens spricht auch noch der erfreuliche Umstand, dab in nägjster Zeit die Unabhängigkeit der Verfehrsmege nach Fiume, respektive die Einbeziehung größerer neuer Gebiete in das Bereich desselben stattfinden wird. Die im Bau ber griffene B­udapest-Fünflichter und Budapest-Semliner Bahnlinien, welce beide eine Fortlegung auf Fürzester Route nach dem Meer er­alten, wie nicht minder die im Prinzip beschlossene und wohl auch bald zur Ausführung gelangende Bahnlinie Siffel-Karlstadt, müssen naturgemäß dem Fiumaner Verkehr zugute­kommen und dies umso­­mehr, als die ungarische Regierung vermöge ihrer dadurch gesicherten unbedingten Präponderanz in verkehrspolitischer Beziehung, in die Rage verlegt wird, die Transportpreise entsprechend zu regeln. Im Medrigen ist duch die jüngst erfolgte wesentliche Herablegung der Betreide- und Mehlfrachten ab Budapest bereit ein wichtiger Faktor geschaffen worden, welcher Fiume einen Theil der Grportquantitäten nach den über diesen Weg erreichbaren westeuropäischen Abfag­­gebieten sichert. Wird außerdem in Betracht gezogen, daß die Adria Steam­­ship Company demnächst zu einem ungarischen Unternehmen ge­­macht wird, dessen Interesse Jona­ mit jenem des Gmoorblühens des nationalen Hafens eng verknüpft ist, so muß zugestanden werden, daß in neuester Zeit wichtige Maßnahmen zur Konsolidirung des Biumaner Exportverkehrs perfekt wurden, deren günstige Nachwirs­­ungen nicht ausbleiben dürften. Wenn wir nunmehr die Handelsthätigkeit Fiumes im ver­­‚Foffenen Sahre überbliden, so ergibt sich folgendes Resultat: Der Import und Export zu Wasser und zu Lande betrug im Tetten Jahre 6.268.405 Meterzentner im Werthe von 77,074.234 Gulden und resultirt eine Steigerung im Vergleiche zum Sahre 1879 von 943.127 Meterzentner und 9.154.045 Gulden. In den Details ergibt jedoch nur der Landverkehr ein Blus, während der Geeverkehr eine Abnahme zeigt, welche duch den in Folge der ungünstigen Bere­hältnisse verminderten Export von Mehl und Getreide hervorgerufen wurde. Die Ver­ehrssteigerung im Jahre 1879 gegen 1878 Hatte be­tragen 1,486.516 Mitr. und 17,724.217 fl. Der Import aus Nord­­amerika, Großbritannien und Srankreich umfaßte im Jahre 1880 : 103.335 Myte. im Werthe von 1,865.856 fl. gegen 100.730 Mytr. im Werthe von 1,545.429 fl. im Jahre 1879. ) Diese an und für sich geringfügigen Biffern zeigen, dab, wor­­eit der Import aus dem Westen an Verbrauchsartikel noch keinen rechten Auffgwung nehmen will. Wenn irgendwo, so muß hier­fig den bezüglichen Transaktionen eine kapitalsträftige Vermittlung an­­nehmen, den der Wechselverkehr bietet die Hauptsächlich solide Un­­terlage für die Schaffung eines tüchtigen Seohandelsplates. + BWasnunden &i rport nach den westeuropäischen Ländern anbelangt, so betrug dieselbe spezies nach Großbritannien, Frank­reich, Belgien und Holland im Jahre 1880: 1,006.696 Mitr. im Werthe von 11,374.251 fl. gegen 1,145.129 Mztr. im Werthe von 13,915.566 fl. im Jahre 1879. Dieser Rückgang in der Ausfuhr nach den genannten Ländern stam­mt hauptsächlich daher, weil­ in Folge der ungünstigen Preis­­konstellationen sich das ungarische Mehl auf den in Rede stehenden Märkten zu Zeiten nur sehr schwer behaupten konnte, demnach die Beförderungs-Quantitäten nach Großbritannien, Belgien und na­­mentlich nach Holland wesentlich geringer waren, als im vorher­­gegangenen Jahre. Dagegen haben die Transporte nach Frankreich bedeutend zugenommen, woran zum nicht geringen Theil die günstigen Chancen für den Wein-Export nach diesem Lande beitrugen. In Bezug auf den Schiffsverkehr wäre zu erwähnen, daß im Jahre 1880 5342 Schiffe mit 681.930 Register-Tonnen Gehalt ver­­kehrten, was im Bergleiche zum Jahre 1879 ein Plus von 105 Schiffen mit 30.630 Tonnen ergibt. Aus den obigen Verkehrsziffern zeigt es das immerhin er­­freuliche Symptom der allmäligen Entwicklung des Fiumaner Hafens. Allerdings ist das Wachsthum nicht im richtigen Verhältniß zu dem großen Kostenaufwand, allein es darf nicht vergessen werden, dak es seine leichte Aufgabe ist, einen Handelsplan, dem noch gar viele Bedingungen zu einer raschen Biosperität fehlen, in Schwung einft­rt, dem außer anderen großen Gebieten auch noch das gleiche en NH Rn bt, Ahnen Dt Bertelevögebiet zur Diploitirung freisteht. Dieser Umstand allein ist­­ Mehrausfuhr an Gold betrug im vorigen Monat allein 2.164.535 £, genügend, um die Sorge und Anstrengungen zur Hebung Yiumes nicht ruhen zu lassen, denn der ungarische Hafen kann sich eine ans­nähernde Ebenbürtigkeit mit der Zeit nur so erkämpfen, wenn er im Stande ist, in jeder Hinsicht wenigstens ebenso Tüchtiges, wenn nicht Besseres zu leisten als Triest. Börse- und Handelsnachrichten. Der Medio­ ist auf dem hiesigen Plate in allen Branchen ohne Störung abgewickelt worden. Der Geldstand bleibt fortdauernd ein Snapper und hat sich bei Zinzfuß auf offenem Mar­kte erhöht, und zwar wird für erstes Papier mitunter über den Bankfast für Industriewechsel bis 4%­,, für sonstige Wechsel bis 5, Berzent gezahlt. = Die Sprachenfrage auf der Staatsnote) Das „N. Wr. Tagblatt” enthält folgende Mittheilung: Mit dem ersten September hätte eine Serie neuer Staatsnoten emittirt werden sollen. Das ist jedoch nicht erfolgt. Allein nicht deshalb, weil die neuen Staatsnoten, wie, etwa die Titres der neuen ungarischen Ütente, nicht rechtzeitig fertiggestellt waren, sondern einfach deshalb, weil zwei Minister dieselben geradewegs nicht in den eh bringen wollten. Dunajewski und Graf Szapary führen nämlich seit etwa drei Monaten eine Diskussion über­­ die Geradenfrage auf der Staatsnote. Dunajewski, durch die Erfahrungen mit der Banknote gereinigt, wollte wenigstens bei den neuen Staatsnoten eine aber­malige Agitation seiner mehrsprachigen P­arteigenossen­e verleüten. Szapäry replizirte, die Staatsnote sei eine Reichnote, das Neid­ aber ist auf dem Dualismus aufgebaut, und eine Logische Konsequenz desselben sei­en, daß man die in beiden Reichshälften anerkannten Staatssprachen auf den gemeinsamen Geldzeichen in Anwendung kommen. Dunajewski machte dagegen geltend, daß Die Hmei­­sprachigkeit von Geietes wegen blos für die Banknote statulir sei, während die Staatsnoten, und zwar sowohl die Einser, als auch die Zünfer und Fünfziger nur auf der einen Seite deutsch, auf der anderen dagegen in den Sprachen und mit den Wappen der Länder und Provinzen ausgefertigt seien. Bei diesem fak­tischen That­­bestand nun hätte Graf Szapáry die Segel streichen müssen ; allein er erhielt einen gar beredten Sutzins aus seinem Ministeriel-Archiv. Dort nämlich war ein allerdings älteres Uebereinkommen deponitt, welches zwischen der österreichischen und der ungarischen Regierung bezüglich Ausstattung der Staatsnoten die an­trifft, daß der Wert derselben ein zweisprachiger sein sollte. Sie st­­ollte nun Herr Dr. Dunajewski I für geschlagen exklären. Allein er gab aug in dieser verzweifelten Position das Spiel nit auf, und ein findiger Kopf, wie er [don it, besann er­st auf ein legtes Aus­­kunftsmittel. Ex fand dasselbe in der Täglichen Schlußfolgerung, daß die Staatsnote ein gemeinsames Geldzeichen sei, daber zu den gemeinsamen Angelegenheiten vreffortive , und als solche in­­ die Kompetenz eines Der Drei gemeinsamen Minister und fachgemäß in die des gemeinsamen F­inanzministers ge­höre. Dieses Argument jedoch sollte, so fühn konstruirt und Scharfsinnig es schien, fein sieghaftes sein. Dunajemati legte die Streitfrage, seiner logischen Formel gemäß, der von ihm geschaffenen höheren Instanz, dem gemeinsamen Finanzminister, vor. Herr v. Szlávy aber, nicht weil er selbst ungarischer Provenienz, sondern weil er es so für gerecht fand, hielt sie an den vom Grafen Grapäry prä­ JENE Schein, nämlich das obermwähnte Uebereinkommen zwischen en beiderseitigen Regierungen und resolmirte in diesem Sinne. Noch aber ist Herr v. Dunajewski um Auskunftsmittel nicht verlegen, weiß und fühlt er doch, welch weittragende Konsequenzen die schein­­bar nebensächliche Sprachenfrage auf der Staatsnote für ihn, sein Ministerium und das ganze System in sich birgt. Nun appellirt er an eine weitere Instanz, der zwischen den beiden, oder eigentlich drei Finanzministern geführte Prozeß for an die beiderseitigen Gesammtregierungen geleitet werden. Und so dürfte denn in dem am 19. b. in Pest stattfindenden gemeinsamen Ministerrathe die an irrelevante, politisch aber hochbedeutsame Sprachen­ vage auf der Staatsnote zur Verhandlung, wenn all vielleicht noch nicht zum Abschluffe gelangen. (Der Reziprozitäts-Unsinn) Ein „zeitgemäßes Zialtätlein’ von ©. 2. Medley ist unter diesem Titel vom Londoner Cobden-Klub veröffentlicht worden, mit der Absicht, den fi­­nmehrenden Angriffen gegen die Freihandelspolitit entgegen­­zutreten. Dem Rufe nach „Schuß der einheimischen Idustrie” und nach „Reziprozität” oder „Wiedervergeltung“ wird in Bezug auf Großbritannien [charf opponirt. Die Theorie, Daß Ueberschüsse der Einfuhr über die Ausfuhr eine Berahmung der Nation herbeiführen, wird ziffermäßig widerlegt. Großbritannien habe in den elf Jahren 1870—1880 um 994.536.841 2 mehr importirt als erportirt, er habe aber in derselben Zeit um 35.666.830 2 mehr Edelmetall eingeführt als ausgeführt, ferner um 350.000.000 £ An­­sehen fremder Nationen in feinen Kaffen; nachdem «3 fer­­ner außer Landes Niemandes Schuldner gemorden, muß es um den Betrag des U Weberschuffes des Imports, über den Export und um diese beiden Vermögens zu machte, mithin um 1.380.203.671 £ weicher geworden sein. Wenn man die Periode seit 1854 ins Auge raffe, bet­rage der Ueberfchuß des Amports über den I­port vollends 1.742.737.010 £, in diesen 27 Jahren habe Großbritannien um 131 Mill. £ mehr Erdelmetalle eingeführt als ausgeführt, feine Investitionen in ausländischen Anlehen lassen sich auf 609 Mill. £ berechnen. Das Land habe also Produkte des Aus­­landes akquirirt und sich noch überdies bereichert und trog dem spreche man von „ungünstiger Handels-Bilanz !”. Die­­ Bevölkerung hat während der legten zehn Jahre um 3.275.000 Personen zugenom­­men [von 31.205.444 (1870) auf 34.468.552 (1880) und 34.788.814 (1881) ; vor zehn Jahren (1870) entfielen auf den Kopf vom Er­porte 7 2 16 s. 5 d., vom Importe 9 2 14 s. 4 d.; fest (1880) kamen auf den Kopf vom Grporte 8 2 6 s. 18 d., vom Importe 11 218 s. 7 d. ; der Ueberschuß des Importes über den Export sei also von 1 £ 17 s. 11 d. auf 3 £ 12 s. 6 d. gestiegen, wa3­ der Berfafler als eine Zunahme der Kaufkraft Großbritanniens auf den Weltmärkten bezeichnet, da er ohne Zunahme auswärtiger Schulden gefliehen und von einer Steigerung der Investi­­tion in Edelmetallen und ausländischen Wertbpapieren begleitet ist. Ueberdies haben in diesen zehn Jahren der Bauperismus, die An­­zahl der Verbrecher und der Bankerotte, ferner die Nationalschuld erheblich abgenommen, während die Anzahl der Sc­hulbesucher, die Spareinlagen, der Umrat im Glearing Rouse, die Filometrischen Bahn­­einnahmen sich beträchtlich steigerten. (Ein bedauerlicher Nachgang it nur in der Landwirthschaft vorgenommen, was den Mißernten [insbesondere 1879] zuzuschreiben ist.) Der Verfasser widerlegt nun die landläufige Idee, daß „einseitiger” Freihandel schädlich sei und die Stimmen, als ob Neziprozität bei den Zollerhöhungen anzustreben wäre. Er gelangt zu dem Schluffe, daß, wenn sich sonst in dem Nationalvermögen seine Abnahme zeigt, bemeise die Thatsache, daß der Sport den Export übersteige, nur, daß die Nation Gläubiger einer andern geworden it, und umgekehrt, wenn der Export überwiegt, ohne daß sich sonst etwas geändert hat, ist sie Schuldner einer andern Nation geworden. Unter den älteren Staaten steigern jene, welche an Wohlstand zunehmen, ihren Weberschuß des Importes über den Export G. B. Großbritannien 1870: 59 Millionen, 1830: 125 Millionen; Sranfreich 1869: 3 Millionen, 1880: 63 Millionen; Holland 1870: 7 Millionen, 1880: 20 Millionen; Belgien 1870: 10 Millionen, 1880: 13 Millionen; Deutschland Weberschuß des Importes 1809: 12 Millionen, 1880: nur 6 Millionen; Rußland Weberschuß des Grportes 1870: 4 Millionen und 1878: 3 Millionen). Unter den jüngeren Staaten, stehe zwar Amerifa jet als großer Exportene da, aber die Nation ist schrwer versehuldet und muß exportiren, damit sie ihre Obligationen einlöse und ihren Anteil an dem Dyean-Fracht­­geschäft wieder erobere, den sie an Großbritannien fast ganz verloren hat. Der Ueberschuß von 52 Millionen des amerikanischen Exports über den Import ist daher an sich noch kein Beweis für die Güte des Schubzoll-Systens. Das Geheimniß der Zunahme des britischen M Wohlstandes liege darin, daß der freie Import unwohlfeile Waaren nach England bringe und daß nur wenn die anderen Nationen Frei­­händler würden, dieser Bortheil abnehmen könnte. Uc­er die Bewegung am englischen Gro­pd­­markte­ geben die Ziffern interessante Aufschlüsse, welche von Import und Export dieses­ Metalls in den abgelaufenen acht Mo­­naten dieses­ahres darstelen. Nach denselben betrug der Gold- Import im Monat August b. $. 945.061 £ gegen 535.761 im Jahre 1880 und 447.067 £ im Jahre 1879; der Export dage­gen betrug im selben Monat 3,109.596 gegen 1,117.168 im Jahre 1880 und 1,122.747 £ im Jahre 1879. Vom 1. Jänner bis 1. Sep­­tember wurden importirt 1879; 10,608.754, exportirt 6,332.970 € ; 1880 ; 4,547.527, exportirt 4,736.877 € ; 1881; 7,201.241, exportirt welche Summe das Gleichgewicht störte und den Anstoß zur Er­schütterung des Marktes und zu den oft besprochenen, Maßregeln der Banken gegeben hat. Der Export im August gliedert sich in folgender Weise: Frankreich 107.754, Portugal 100.000, Spanien 110.000, Indien 175.990, Gindamerika 165.000, Brasilien 80.000, Vereinigte Staaten 1.371.289, andere Länder (vorwiegend Italien) 971.250­2. (Die Bilanz der Seanflin-Aktiengesell­­schaft) zeigt folgende Hiffern: Aktiva: Gebäude fl. 134.000, Maschinen fl. 19.000, Halsgeräthschaften fl. 1500, Typen fl. 56.000, Schriftgießerei und Stereotypie fl. 3500, Möbel fl. 2000, Gu­de fl. 2500, Rapiervorrath fl. 15.764.34, Werthpapiere fl. 14.557, Raffebestand fl. 1485.72, Drudereiwerkzeuge-Vorrath fl. 500.17, Schriftguß-Vorrath fl. 2326.15, Werth der in Arbeit befindlichen Werte fl. 12.423.20, Bereicherungs-Brämie fl. 367.11, eigene Jour­­nale fl. 26.000, Debitoren fl. 49.672.68, Bücherverlags-Geschäft fl. 455.515.28, Summe fl. 797128.73.— Baffiva: Ak­ienkapital ja 600.000, gteservefond fl. 22.699.44, Unterflügungsfond des Bet­­onals fl. 1265, Haustaffe des Krankenvereins der Hedenaft’schen Bruderei fl. 1168.64, nicht abgelaufene Pränumerationen fl. 14.789 39 fr., nicht behobene Dividenden fl. 336, Wecepte fl. 39.824.28, Kreditoren Fl. 59.182.24, Gewinn fl. 57.861.74, zus­ammen fl. 797.126.73. A. K.I. Liebigscher Fleischertratt) Obwohl der Fleischertratt Schon vor Liebig vom Broust und Parmentier dar­­gestellt und um 1830 in Form von Bouillontafeln zur Verprovian­­tirung von Schiffen benuzz worden ist, so übte Doch Liebig 1857 auf die rationelle Darstellung einen solchen maßgebenden Einfluß aus, daß allgemein nur vom Liebig’schen K­ifchertralt gesprochen wird. Mad seinen Prinzipien wird seit langer Zeit in Sray Bentos in Uruguay die Produktion von Fleischertratt in großartigem Maßstabe betrieben, über deren Umfang und Bedeutung ein trefflicher Konz­­ularbericht vollständigen Aufschluß gibt, so daß wir davon Notiz zu nehmen uns veranlaßt_ sehen. Die Liebig’sche Sleifchertrakt-Fabrik in Stay Bentos liegt auf einer Anhöhe, von welcher aus man einen schönen Ueberblick auf den dort 3—4 Meilen breiten Rio Uruguay genießt. Die Anstalt besist ausgedehnte Ländereien im Umfange von mehreren Quadratmeilen, einige Landhäuser und große Weidepläte, wo 20­ bis 30.000 Stück Hornvieh, bevor selbhes zum Schlachthause geleben­ wird, Nahrung finden. Das nöthige Vieh wird aus allen Apartements der Republik Uruguay und aus der brasilianischen Provinz Rio Grande nach Fray-Bentos dirigirt. Die Schlachtzeit be­­ginnt Ende November oder Mitte Dezember und dauert bis Ende Juni des nächsten Jahres. Die drei- bis sechsjährigen Rinder wer­­den in Trupps von 600—1000 Grad nach einem mit Pfählen umschosfenen Raum gebracht, dort haben die Thiere bis zur Schlachtung (immer 30—40 Stüd zusammen) zu verbleiben. Sodann wird eine Fallthür geöffnet, die Thiere gelangen in einen mit glatten Dundersteinen gepflasterten Raum, der zum eigentlichen Schlacht­­platz führt. Wenn die Minder in dem H3winger eingeschlosfen sind, wird jedem derselben eine federne Schlinge, mit laufendem Ring (lazo) um die Hörner geworfen ; das Ende der Leine ist am Gatter­­gurt der außerhalb des Schlachthofes befindlichen Pferde befestigt, die auf ein gegebenes Zeichen von ihren Nettern angetrieben werden, um das Wind gewaltsam zu dem Ballen zu zerren, auf welchem Der Schlächter steht, der mit einem zweischneidigen 5 Zoll langen Beil dasselbe mit einem Stoß hinter Die Hörner in die „medulla ablon­­gata” tödtet. Das getödtete Thier fällt dann auf einen Nollwagen, der es in die Halle bringt, wo das Abziehen der Haut, Berlegen des Körpers, Abschlagen der Hörner vom Kopfe und das Auffangen des Blutes vor sich geht. Für je 25 Stück Vieh sind 35 Personen bestimmt, melde dieses Geschäft schnell und gewandt, ohne Verlegung der Haut, verrichten. Vom Moment, wo das Thier fällt, bis zu dem, wo es vollkommen zerlegt und jammt allen feinen Theilen vom Plage verschwunden it, vergehen nur 8—9 Minuten; auf diese Weise werden in einer Stunde circa 120 Stück Vieh erpedirt. Das Arbeitspersonal besteht aus 500—600 Personen verschiedener Nationalität, darunter viele Rassen und Italiener. Die Arbeit wird nach der Stückzahl ver­­gütet ; so erhält der Mann für das Hautabziehen und Zertheilen des Nindes 6 d. — Der Schächter, der für je 100 Stüdk bezahlt wird, kann sich während der Saison (7—8 Monate) circa 120 Brd. Sterling­ verdienen. Die im Schlachthause Beschäftigten erhalten gratis 1 Portion Fleisch. Die Verwaltung sorgt für den Unterricht der Kinder der in der Pabrik Bediensteten, etwa 60-70 Kinder von 7—15 Jahren ; auch ist für dieselben eine ungefähr 1000 Bände umfassende Bibliothek mit Büchern Historischen, belletristischen Er­­halts zur freien Benügung vorhanden. Die ganze Arbeit in den Srablifsements geht rasch vor sich, die Disziplin ist musterhaft. Alles wird genau und lautlos u A mit Tagesanbruch beginnt die Ar­­beit und dauert, zweimalige Ruhe von je 30 Minuten abgerechnet, bis Nachmittags 3 Uhr. Eine halbe Stunde darnach ist der Abded­­plat ganz rein gemacht und von den täglich zerlegten 800—1000 St. Rindern dort nichts mehr zu sehen. Die zur Ertraftbereitung bestimmten besten Stücke Fleisch werden in den Kühlräumen für mehrere Stunden aufgehängt, dann zerkleinert und nachdem sie die Schneidemaschine pallert haben, in die vorhandenen 10 Siedefeffel gelegt, deren jeder 7000 Pfund faßt und 30 Amal im Tage gefüllt werden kann. Hier­­auf beginnt das Kochen dieser Mengen zur Bereitung des Ert­ab­s, der als dunkelbraune Flüssigkeit in die Bottiche rinnt, von wo er, wenn verdicht, in große 80—100 Bd. fallende Blechgefäße gefüllt wird. Diese kom­men nach Verleihung in die Magazine, um dann je 2 in Holzfiften verpackt nach Antwerpen versendet zu werden, wo das Umfüllen in Heine Büchsen zum Detailverlauf stattfindet. In Tray-Bentoz soll eine folgte 1 Pd. enthaltende Büchse 25 Reales moneda nacional (etwa 12?­, France) Kosten. Im­ Sabre 1879/80 wurden 147.000 Rinder (im März allein 30.200 Stüd) geschlachtet und daraus gewonnen: 795.000 Pfd. Sleischertrait, 465.200 Bro. getrocnetes und gesalzenes Fleisch, 60—70.900 Tonnen Talg, 200—300 Tonnen Hörner und Haare. Ein sehr wichtiger, in Europa sehr ge­prägter Artikel der Fabrik sind die Tonfernioten Rindszun­­gen; es wurden die Zungen auch von anderen Galaderos, nicht nur jene der eigene F abris verarbeitet. Nach Ab­­saschung in Salzwasser findet die Füllung in Viehbüchsen statt, deren oberer Dedel mit einem Loche versehen ist, damit bei neuer­­lichem Kochen alle Luft ausgetrieben wird. Mach dem Berleb­en dieser Deffnung kommen die Gefäße zur Abkühlung in die Aue in Fray-Bentos Eoftet eine Büchse mit einer Rindszunge 8 Reales, gleich 40 d. oder 4 Grancz (gerade nicht billig). Außerdem erzeugt die Fabrik an Guano. Zum Ankauf der geschlachteten 147.000 Nieder, das Stüd mit 15 Thaler gerechnet, waren 2,2 Millionen Thaler erforderlich . Heuer tostet das Stüd etwas mehr. Die seit 1863 bestehende Fabrik hat sich in den leten acht Jahren sehr erweitert und wirft stets höheren Gewinn ab. Das Kapital der Liebig’ Extract of Meat Company Limited, deren Direktion ihren Sit in London hat, besteht aus 500.000 Pfund Sterling in 25.000 Stück Aktien zu 20 Pfund Sterling, die jegt einen Kurs von 35.37 haben und aug zu diesem nicht zu haben sind. Die Verwaltung der Fabrik besorgt ein gewisser Mr. Charles Erxofer, dessen unterge­­ordnetes Personal aus einem Kaffter (Schotte), Buchhalter (Deut­­scher), 2 Korrespondenten (1 Engländer, 1 Deutscher) und einigen Schreibern besteht Ferner sind noch ein Ingenieur und ein Chemiker (beide Deutsche) und ein Arzt (Gaaländer) vorhanden. Wie viel Steifh­e­rtraft Oesterreich-Ungarn jährlich einführt, in dermalen nicht genau ersichtlich gemacht. (K­öniglich ungarische Staatsbahnen.) Die zwischen unseren Stationen Sajs-Szt.-Peter und Badna ge­­legene Haltestelle „Barczifa” wurde am 25. August 1881 für den Personen- und Frachtenverkehr eröffnet. Die genannte Haltestelle ist außerdem befugt: 1. Wagenladungs-Büter exk­lusive lebender Thiere, welche seitens der Borsoder Gemeinsschaft aufgegeben werden, oder unter deren Adresse anfangen, aufzunehmen, beat abzugeben und hiefür auf Grund der im Nachtrage­r zu unserem Kilom­eterzeiger enthaltenen Entfernungen , die tarifmäßigen Gebühren, zu berechnen. 2. Essener Sendungen aufzunehmen, welche durch die Wittlomiger Bergbau- und Hütten-Gewerkschaft unter deren eigenem, Spntereife in Donmbrau aufgegeben werden, für welche Sendungen ein besonderer direkter Galt berechnet wird. — Um Mißbräuchen vorzubeugen, bringen wir hiemit zur Kenntniß, daß bei den auf Grund der im Verzeichnisse über die bewilligten Frachtermäßigungen enthaltenen er­­mäßigten Frachtsäße, sowie bei den nach den Frachtfägen unseres Ausnahme-Tarifs I abgefertigten Kohlen Transporten, die auf das 2 Perzent Ueberge­wicht entfallenden Gebühren nur in dem Falle nicht aufgerechnet werden, wenn die Sendungen im Sokarverkehr zur Ruf und Abgabe gelangen. Bei jenen Kohlen-Transporten jedoch, welche nach Stationen der Anschlußbahnen, oder aber nach solchen Stationen der königl. ungarischen Staatsbahnen bestimmt sind, die nur über eine dazmwischen liegende fremde Bahn erreicht werden können, ist bei­ der Gebührenermittlung vüdsichtlich der ganzen , durchlaufenden Strebe stets das auf der Brüdenmange ermittelte fastische Gewicht zu Grunde zu legen. Ges­chäfts­­berichte. Budapest, 15. September. Witterung­sleiter. Thermo­­meter + 13,5 ° C., Barometer 763,0 Mm. Wasserstand abnehmend. Bei vorwiegend westlichen und nördlichen schwachen Winden ist die Temperatur ein wenig gestiegen, während der Luftbruck wesentlich nachgelassen hat. Das Wetter ist heiter, sonnig, mit Bewölfung ab­­wechselnd, trocken. Lokale Niederschläge kamen nur an sehr wenigen Orten im Norden vor, in Neufogl mit Wetterleuchten. Die am 12. G. avisirte Witterung wird kaum ziehe einen Tag lang andauern und wird dann das Wetter einen bewöllten, mehr zum Regen geneigten Charakter annehmen. ‚„Gffeffengeschäft. Die Börse war heute auf günstigere politische Nachrriften gut disponirt,­­Spekulationspapiere und Renten befestigten ss wesentlich, and Lokalpapiere, besonders Mühlen, fanden Beachtung und wurden über gestrige Notiz willig­ bezahlt. Bariten und Devisen etwas matter. Der Verkehr gestaltete sich besonders in österreicischen Kreditak­ien ziemlich belangreich. An der Barbörse Oesterreichische K­redit-Ak­tien zu 847­­ bis 850, Ungarische Kreditbank-Nitien zu 328 bis 340, Aperzentige unge­rische Gold-Nente zu 89.10 bis 89.20, 5uige P­apier-Nente zu 88.20 bis 85.35, Esfompte- und MWechslerbank zu 119.25 bis 120 ermacht. An der Mittagsbörse verkehrten Oesterreichische Kredit­swichen 848.80 bis 349.80, Ungarische Kredit zu 340, Esfompte­­und Wechslerbank zu 120 bis 119.50, 4% ige Gold Nente zu 89.22%,, 59 ige Papier-Nente zu 88.40 geschlossen. Transportwerk­e mitunter fester, Ung. Nordostbahn zu 164.75, Straßenbahn zu 435 bis 434 gemacht. Von Mühlen wurden Ronfordia zu 445, Louisen zu 182.50, Müller und Bäder zu 310, Banmonia zur 910 bis 900, Bit­terig zu 357 bis 353, Aihenäum zu 575 geschlofsen. Die Abendbörse verliessc­r lebhaft-Belleger Kaufluss erholten sich Oesterreichisch­e Kredit-Aktien von 1350.40 bis 351.90,schließen 351.80.1Ingarisch­e Kreditbank- Aktien 34250­­. Ungarisge 4%ige Gold-Rente avanciete von 89.35 bis 89.75. Ungarische dirige Rapier Rente von 88.40 bis 88.85 bezahlt. · Getreidegeschäft.Termine.Im Laufe des Nachmmttags befestigte sich die Stimmung­ HerbstweizenzufL 12.50, Frühjahrsweizen­zufl.13·15—13.20,Mais·Banate­r:per Mai-Junizufl.7.67,Hafer-per Frühjahrzufl.8.3«ogeschlossen- Die Stimmung bleibt eine feste. Barid, Getreide. ..55.. Be@nla, 13. September. Die Witterung it noch immer eine sommerlich heiße und trockene, so daß die Veraderung für den Herbstanbau der Härte des Bodens wegen noch nicht vor­­genommen werden kann. Iin Folge dieser Witterung Hat auch das Messbrechen Schon begonnen. Unsere Getreidepreise haben in Folge der Berflauung an den obern Plägen einen Rücgang erfahren und notiren wir: Weizen bis fl. 11.60 fl, Hafer fl. 7, Gerste bis fl. 6, Alles per 100 Kilogr. M.r. Safchau, 14. September. Die Getreide-Juruhe auf dem heutigen Wochenmarkte war sehr bedeutend und die Käufer sind zahlreich erschienen. Der­­­erkehr gestaltete fi­­ventzufolge recht wege, die animirte Kaufluft hatte auch ein Höhergehen der Preise zur Folge, und zwar: Weizen fl. 850-950, Roggen fl. 5.60 bis fl. 6.20, Sek­te fl. 450-5, Hafer fl. 240-3, Mais fl. 4.80—5.30, Hilfe fl. 9-9.80. (Alles per Hektoliter.) H­ON­.-Vaferhelt),14.September­.(Ph.Falkenheim.) Die Weizen-Zufuhren an unseren Wochen marskiert»sind wohl ziemlich bedeutend,doch sind die Preise so hoch,daß dieselben­ nach Feiner Richtung bin Nendiment bieten, und sich beinahe aus­schließlich die Spekulation am Kaufe betheiligt. Wir nativen : Weizen prima 76%, Kilogr. fl. 12.10-12.20, Mais­alter bei fiat gelichteten Vorräthen fl. 6.25—6.80, Futtergerste fl. 7.10 bis fl. 7.25. (Alles per Mtv.) 7 w. w. Dresden, 13. September. Die ungünstige M­it­terung in beschloffener Woche trug wesentlich dazu bei, eine weitere Stimmung für Getreide hervorzubringen und dürften sich die reife, sofern größere Schäden zutage treten, weiter befestigen. Weizen wie Roggen wurde von Eignern höher im Preite gehalten, jott blieben die Notizungen unverändert. Der Verkehr an der Hiesigen Börse war ein schwacher Wir notiven: Weizen, inländischer weiß M. 240—250, bio. inländischer gelb Mm. 235—24. Roggen, inländischer M. 180—192, dio. fremden M. 186—192. Gerb­e inländifge M. 165-180, dto.. bögmische und mährische M. 180 biz M. 200, dto. Futterwaare M. 140-150. Hafer, inländischer M. 155—165, dto. wufsischer M.145—155. Mais, amerikanischer FR. 150, dtv. rumänischer AR. 150-155. Alles per 1000 Kilo­gramm netto, Mahlprodukte, 12. September. Die mit der Einführung der Neun- Marken vorausgesehene Steigerung der Zirkulation hat sich in der That eingestellt, denn im Laufe der verfloffenen Woche wurden ungefähr 60.000 Sad Neun-Marken-Mehl in Umlauf gelebt. Diese Belastung des Marktes hat auch nicht verfehlt, eine Pression auf die Kurse auszuüben, welche in der ersten Wochenhälfte um ca. Fre. 1.50 retrogradirten, worauf die Neprite begann und bis Wochenschluß anhielt, so daß der laufende Monat nur ca. 12 bis 25 E. eingebüßt, Oktober und November-Dezember jedoch 25 G. und die späteren Termine 50 E. gegen die Schlupfurje der Borwode gewonnen haben. Konsum-Mehl. Zufolge der Baiffe der Leun-Marken-Mehle wurden die Breite um Art. 1 per Gad herab­­gelegt und diese Grmäßigung bis zum Wochenschluffe beibehalten. Wolle, W­­ofen, 11. September. Ganz entgegengefett dem Ber­liner Markt, wo sich in jüngster Zeit im Wollgeschäft mehr Megfan fest zu erkennen gibt, verharrt unser Blut in seiner bisherigen Ges­äftsfü­lle, welche während der Testen acht Tage noch bedeutend zugenommen hat. Der Pfemdenverkehr ist äußerst beschränkt und treffen nur hin und wieder einzelne Fabrikanten ein, die selbst troß Entgegenkommen­, welches ihnen von Lagerinhabern an den Tag gelegt wird, mit großer V­orsicht an den Kauf herangehen und nur zu billigen Preisen den nothwendigsten Bedarf deben. Die zu Stande gekommenen Abschlüsse befehränzzen sich auf kleine Partien von posensschen Turmwollen, die von märkischen und Laufiser Fabrikanten u Mitte der fünfziger Thaler aus dem Pfab genommen worden und; in Schmugwolle ging Einiges zu Anfang der zwanziger Thaler an Laufiger Fabrikanten über. In der Provinz hingegen wurden mehrere größere Bolzen von Schmuswollen zu feder gedrühten Prei­­sen an haufiger Fabrikanten verkauft, während andere Gattungen nicht in­s Verfehr gelangten. Die Berichte von der Londoner Woll- Auktion lauten entmuthigend, namentlich sind Capriwollen flau, hier nach zu Schließen, dürfte auch für die nächste­­n auf eine Belebung des Geschäfts wenig Aussicht vorhanden sein. Wir Hatten nur Schwache Zufuhren, doch immer noch genügend, um das verkankte Duantum zu erregen. Schlachtviehmartt. Budapest, 15. September. (Mori; Shif u.Goh 1.) Hornviehmartt. Der Auftrieb betrug 773 Stüd u­nga­­rische Dgsen, 617 Stüd ferbische Odsen, 569 Stüd ungarische Kühe, 203 Stüd Büffel und 42 Stüd Stier, zusammen 2204 Stüd Hornvieh. Iin Folge des für den Biesigen Bedarf zu farken Auftriebs, sowie des Umstandes, daß heute sede wenig Sandfleischhauer am Markte erschienen, tt der­ Verlauf des heutigen Geschäftsganges als äußert schlecht zu verzeichnen. Man zahle: für ungarische Ochsen von fl. 51 bis fl. 53, für fer­­bijge Ochsen fl 48 bis fl. 51, für ungarische Kühe fl. 47 bis fl. 49 und für Büffel fl. 44 bis fl. 46. (Alles per 190 Kilogramm Schlachtgemischt.) : Shajmarkit vom 14. September. Der Auftrieb betrug 4200 Stüd. Der heutige Markt war gleich dem vormochentlichen fiau und leblos. Man zahlte am Fuße per Baar fl. 10-16, nach Gewicht fl. 36-39 per Mir. Borstenvich, Steinbruch, 15. September. Drig. -Telegr.) (Ber­­g) der Borstenviehhändler-Halle in Greinbru .) Das Beschüft blieb unverändert. Wir notizen: Ungarische alte schwere 53 bis 54 fr., junge schwere 56 bis 567/a fr., dto. mittel 561, bis 57 Er, leichte zu 57 bis 58— fr. Bauernmaare Schwere zu — Er, mittel zu 55—56 fr., leichte zu 59%/.—56'/, fr. Lutterschweine zu — fr. Rumänische Balonger, Schwert zu — bis — fr. tranfito, mittel 55 bis 56— fr. tranfito, leichte zu — bis — fr. tranfito, Stachel­schwere zu 56 fr, leichte zu 55—55 °/, Er. tranfito, Ferbische Lehmwere zu 55 bis 56 fe. tranfito, mittel zu 56 tranfito, Teichte zu 557/9—56"/e fe. tranfite. — Die Preise sind nach Abzug von 45 Kilogr. per Paar um 4% in Kilogramm zu verstehen. Bei jenen serbischen und rumänis­hen Schweinen, welche tranfito verkauft wurden,­­ werden dem Käufer fl. 4 in Gold per Baar vergütet. 5 [Se . .

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