Pester Lloyd, Oktober 1881 (Jahrgang 28, nr. 271-300)

1881-10-02 / nr. 271

. - - — — ee 5 Ai = ee = An anderer Stelle dieses Blattes reproduziren wir einen Bericht über Bosnien, welcher jüngst im einer ser­­bischen Zeitung erschienen ist. Es würde uns große Weber­­­­windung fortat, Der Lilge, Die sich in jener Korrespondenz , ungewandjet und ungekämmt präsentirt, näherzutreten, wäre Sie nicht von einer, allerdings beträchtlich struppigen, Komik Durchzogen, welche sie in gewissen Sinne anziehend macht. Es it immerhin amüsant, zu beobachten, von welch er göß­­lichen Mißgestalten die Phantasie unserer braven Ferbischen Nachbarn bevölkert ist. Die Unwahrheit gehört ja zu den berechtigten Eigenarten einer gewissen Nase, und von den Naturburschen in den Schwarzen Bergen angefangen bis zu den superzivilisieten Helden der­­ Petersburger Salons atmet Alles, was dieser hoffnungsvollen Völferfamilie ans gehört, im einem Dunstkreise bemwußter und unbewußter Lü­genhaftigkeit z­u politischen Dingen zumal verabscheut der Sioismus nichts so sehr, als die Wahrheit. Aber die fortgeschrittenecen flavischen Stämme, ganz besonders die Rusien, Tilgen a mit Geschmad und Geschie und man wird oft wider Willen zur Bewunderung ihrer Finesse ge­zwungen. So ein serbischer Naturbur­pe hingegen, dem jiemand die Feder im die Kauft gedrü­ckt hat, Lü­gt ohne trägt die schreiendsten und belei­digendsten Farben in dicken Schichten auf und sein Gebilde in Spur von Aesthetik zer­gt nur eine S Karrikatur, sondern eine ganze Summe­­ fragenhafter Entsteh­ungen, die sie auch dem blödesten Auge sofort verrathen. Mit einer solchen Leistung haben wir es in dem erwähnten Berichte zu thun. Es it über die Bustände in Bosnien schon viel Ungereimtes und Un­wahres erzählt und geschrieben worden, aber wie erinnern uns nicht, irgend etwas gehört oder gelesen zu haben, was sich mit jener Darstellung auch nur im entferntesten­ vergleichen ließe. Freilich ist „Novi Ve” — so heißt das serbische Blatt, das Diese plumpe Schmähschrift veröffentlicht — nicht Für Leute von empfindlichen Unterscheidungs­­vermögen gemacht und ein serbisches D­ppositionsblatt soll wahrscheinlich gar nicht anders, als mit einem Besenstiel, geschrieben werden ;­­ gleichw­ohl ist Hier ein Dioment beachtenswerth. Der erwähnte Artikel hat unter Anderem die Absicht, die Serben mit Zorn und Ummuth gegen die österreichisch-ungarische Verwaltung Bosniens zu erfüllen. Wie fängt man dies an, Damit es pade? Den Leuten etwa zu jagen, Daß die Beamten unzuverlässig, die Justiz parteilich, Die Steuerlast Drückend und was ähnliche Klagen mehr sind — das würde in Serbien seinen Mens­chen rek­tiven, denn der rechte Serbe hat sich an viel Schlimmere Ueber gewöhnt und er nimmt sie ein, ohne eine Miene zu verziehen. Da man nur Eines Helfen — man muß erzählen, daß der „österreichische Soldat" in Bosnien Sgeden todtschießt, der ihm nicht gefällt. Todtschießen — das geht schon über Alles hinaus, was ein Serbe vertragen kan und wenn er davon hört, wird ihm ganz wild zu Muthe und er­st Faßabel, den Brämmmigrationspreis für "Novi Bet" zu bezahlen, damit Die bosnischen Brü­der in Bürde erlöst werden ! Sudeffen Hat die Sache troy Allein eine jeder ernste Seite. Sie zeigt zunächt, daß der Expansionstrieb in Serbien mit allen Mitteln aufgestachelt und in die Nichtung gedrängt wird, wo er mit den Spatereisen unserer Mon­­archie zusammenstoßen muß. Wer hinter jenen Blatte steht, das in solch naive brutaler Weise die „Befreiung“ Rosmiens predigt, ob der von Herrn Sqnatieff bezahlte Metro­polit Michael, ob der dem russischen Agitationsfond eben­falls treu ergebene Herr Niftics, oder ob diese Diossuren zusammen, das können wir natü­rlich nicht wissen. Zur Ehre der heutigen serbischen Negierung und ihrer Partei wollen wir annehmen, daß wenigstens diese Ley­­teren dem unsauberen Treiben fernstehen­nd Daß hier nicht ein Doppelspyk­el geübt wird, indem man die deutbar freundschaftlichste Gesinnung gegen Oester­­reich-Ungarn zur Scan trägt, im Geheimen aber Die Konspiration begü­nstigt, welche ihre Fäden von Peters­­burg aus über den ganzen Balkan und in unsere Mon­­archie Hineinspinnt. Ga, wenn wir ung vergegenmärtigei, zu welchen Konsequenzen Die fortgefeßten Umtriebe in dieser Richtung nothwendig führen müssen; wenn wir erwägen, hab nur die Have Erkenntnis, wie verderblich­ die Gegner, fast wider Oesterreich-Ungarn dem Fü­rszentrum werden müßte, den Fürsten Milan veranlassen konnte, Herrn Nifties fallen zum lafsen­nd Die Konservativen ans Minder zu bringen,­­—— so müssen wir an der Mederzeugung:­ festhalten, daß dieser neueste Schwindel der Opposition Niemandent in höherm Grade unbequem sein kann, als dem Fü­rsten und seinen Räthen, deen filewahr sehr schlecht gedient wäre, wenn Die Beziehungen Serbiens zu unserer Monarchie in for frivoler Weise kompromittirt würden. It dies aber­­­ wü­rdiger­,alsi­ir­—aber so weit kann die Freiheit der Fall. Dann haben­ wir das Recht, zu erwarten, daß Die serbische Regierung dem Bersuche der Ultras, Die Agitation nach Bosnien hineinzutragen und einen Zusammenhang zwischen den Serben und der Bevölkerung der oflu­­pirten Provinzen soherzustellen, aus aller Kraft entgegentreten werde vergebens — würden die Nüthe des Filvíter Milan sich auf die Bedingungen Der freien Diskussion der Breife und Aehnliches berufen — sie könnten dem Vorwurf der Konfivenz nicht entgehen, wenn sie nicht von allen erlaubten Mitte, um diesem Unfug zu steuern, Gebrauch machen würden. Denn nicht nur haben sie die Macht, sie haben auch die Pflicht,­­­ die Pflicht gegen ihr eigenes Land nicht minder, als gegen unsere­­ Monarchie, eine Bewegung im Keime zu erdrüden, welche direkt auf einen Konflikt mit Oesterreich-Ungern hinarbeitet. Niemand weiß besser die Vostulate der PBrekfreiheit gi­er Breife nicht gehen, daß es der regieren ungestraft gestattet sein soll, das Gebiet eines fremden Staates zum Terrain ihrer Umtriebe zu machen — so weit kam insbesondere Die Drechfreiheit in Serbien nicht gehen, wo der „Liberale“ Minister Niftics gezeigt Hat, daß die Existenz irgend eines Organes der öffentlichen Meinung einzig und allein von dem Willen der Regierung abhängt. Wir erk­arten for nach mit Buversicht, daß das serbische Ministerium­ recht­zeitig eingreifen werde, wie es­­ den Anschein gewinnt, als wolle es sich gern die Bewegung über Den Kopf wachen lassen.­­ Das gilt für Serbien. Allen wen drängt ich hier­zulande nicht eine andere Wahrnehmung sehr peinlich auf ? Seit Monaten werden die Auftäuce der offupirten Pro­­vinzen in allen europäischen Zeitungen mit unverkennbarer Gehässigkeit traktirt. Es ist Feine Winkelzeitung so Klein und sein Weltblatt so groß, worin nicht mit Vorliebe in dieser offenen Wunde unserer Monarchie ge­wühlt würde von Konstantinopel bis London, von Petersburg bis Paris er die Anklage in Beschwerden gegen Die Verwaltung er offupirten Länder in tausendfacher Uebertreibung der wirtlichen Mängel und Schäden. Das mag uns beiläufig eine Vorstellung davon gewähren, welcher Sympathien sich die Osfupation in Europa erfreut, aber darauf kommt es uns ja heute nicht mehr an, da wir einmal in Bosnien­­ und der Herzegovina sind und in Bosnien mit der Herzego­­vina unbedingt bleiben werden. Aber Tönen wir ebenso leicht Über die Thatsache hinweg, daß Alles, was sich in Europa mit Politik beschäftigt, ein Necht hat, sich ganz angelegentlich um aunsere Administration in Bosn­ien zu fümmern? Wir sind ja in diesen Ländern auf Grund eines europäischen Mandats, und wir sind somit Europa m­oralisch dafü­r verantwortlich, wie wir dieses Mandat ang­ Üben! Wir haben uns in diesen Ländern blos als „offu­­pirende und verwaltende“ Macht, als eine Art „europäischer Polizei”, wie fs der französische Kongreß-Bevollmächtigte ausdrückte, etablirt und jeder europäische Staat darf mun nachforschen, ob die Bwede der Offupation nicht [den ev­­fpigen teilt, um uns über den Zaun zu guben und we was wir in Bosnien amd der Herzegovina­­ ist dies sein gutes Recht, füllt seien? Wem ich irgend ein Nachbar auf die Fu zufchauen, treiben, wie müässen ihn gewähren haffen, denn au­f und Glaubt nun jemand, daß ein s solches Verhältniß sich mit der Wirde einer großen Monarchie ver­trägt? Die Wirde — ein leerer Schall, was hat sie zu bedeuten ! Aber verträgt sich das Verhältnis mit den Interessen Oesterreich- Ungarns ? Sst es Den möglich, daß die Bevölkerung in Bosnien und der Her­­zegovina zur Ruhe komme, sich in die neue Ordnung der Dinge Hineimschicke, sich mit dem Gegebenen endgültig ab­­finde, so lange unsere Stellung in diesen Ländern einen unausgesprochenen Charakter hat und wen Tag für Tag von türkischer und von serbischer und von rufsischer Seite die Auffündigung der Ok­kupation gepredigt wird? Und ist es demm möglich, daß wir die Agitation von den Grenzen der offupieren Provinzen wirksam zur­i­weisen, solange die völkerreitliche Basis unserer Herrschaft nicht gesichert ist? Wie sollen Die Serben nicht die Courage haben, unsere Stellung in Bosnien als eine provisorische zu proflamiren, wenn uns der Muth fehlt, ihr die Bürgschaften des Defini­­tiven zu geben! Fiürwahr, wenn die Forderung, Die wir vor Med­aten gestellt, daß nämlich die Diskupation in Die Annexion umgewandelt werde, noch der Unterftügung durch Thatsachen bedürfte, — im dem neuesten serbischen Auftreten wäre eine solche Thatsache gegeben. So sicher es ist, daß das nichtsnußige Treiben im sich selbst zusammenbrechen wü­rde, sobald ihm durch die Aınerion die Chance des prak­­tischen Erfolges genommen wäre, eben so sicher it es, daß alle Mühen und Anstrengungen zur Schaffung gesunder Auswände in jenen Ländern sich als eitel erweisen werden, solange die Offikation aller Welt einen Freibrief zur Direk­ten und indirekten Einmischung gewährt. Wir mögen über die Serben entrüstet sein — in erster Reihe haben wir doch den Prozeß mit uns selber auszumachen. je 63 Die im vorstehenden Mrittel erwäh­nte Expektoration erschien in der Nummer 82 des „Novi vek" von 29. August (10. September) 1881 in Form einer „DOriginal-Korrespondenz“, die angeblich aus der Feder eines Sarajevoer Einwohners herrührt und lautet folgendermaßen Wie geht es in Bosnien: „Die Erde solw vor dem Himmel, daß alle Ge­­­eimnisse ans Tageslicht form­en" und „Eine gute Nachricht verbreiten sich weit, eine farfechte aber noch weiter.‘’ Mit diesen W­olfssprü­chen beginnen wie einen Bericht ü­ber die Leiden unseres armen und gemarterten Volkes aus Bosnien — enıst das stolze Bosnien genannt —, fest aber von der Weit heimgesucht. Die österreichisch-türkischen Behörden gaben an das Bolt einige Rundmachungen heraus mit der Versprechung, Seden für den Vers rat­ unserer nach Blut und Religion verwandten Brü­der so und so viel Dutaten auszuzahlen. Oesterreich glaubt zwischen uns noch einige so feile Seelen zu finden, wote e8 die allgemein bekannten Pfarrer Nik­la Kraljevics, Bero Bopovics und Cievo Efntiez sind. Auch hat ulan Sovo Naftics und Fodor Protics, den Neffen des Serajevoer Broto (Erzpriesters), im Ver­achte der Spionage. Lebterer (Brotics) war zur Zeit der Negierung weil. Fürst Michael Obrenovics’ II. türkischer Spion in Serbien und bat in einem Orte — woselbst er auf einen türkischen Orden wartete — von den braven Schimtadija- Bewohnern einige Andenken in der Gegend des N­ücdens bekommen­, so daß er drei Jahre ab­her meist im­ Bett lag und in Sarajevo sich rote eine­­ geschlagene Kate herumschleppte. Die Wiener und Budapester Herren dürften diesmal ein­e bittere Enttäuschung erfahren. Das Belt weiß es, zwischen Stenmden und Feinden den gehö­­rigen Unterschied zu machen. . Wir erwähnten die Personen blos der Neminiszenz wegen und damit man weiß, welche in unserer Mitte Spione sind. Damit man „»iefe schlimmen Diener eines noch fehli­mmeren Heren“ (Bolfg­­ipruch) fennen­­lernt. Der Name des But Branfovics (des historischen Verräthers auf Kosovo) st­ehen nicht so ruhmvoll, dab ihn jemand zum Bort bild­chen könnte. Bei uns ist eine Situation, die nicht ärger sein man. Man weiß nicht, was Ärger ist, der Terrorismus der Negie­­rung oder die Erpressung der Grundherren. Man nuk von Seite der christlichen und unheifilichen Spione fiel irgend eines Unheils gewärtig fein. Jeder Soldat bat nämlich das Necht, auf den Wink irgend eines gewissenlosen Spions einen jeden Bürger ohne ein weiteres P­rozekverfahren sofort niederzuschießen. Men es einem Grundherrn beliebt, nur mit dem Finger auf Einen, der ihm schuldig ist, zu zeigen, so wird er, wenn er auch Hundertmal das Gegentheil nachweisen kann, von den bieber affiitie­renden Soldaten, ob schuldig oder wicht, arretirt, und er kann sich noch immer glückich schägen, wenn er dann im Arrest mit einigen blauen Lieden davonformt. Solche Ungerechtigkeiten Fanten etliche Miule in der Umngegend von Sarajevo, also vor den Augen der fremden Konsuln vor; man kann si­ jebt denken, was an entlegeneren Orten geschieht, welche von einem Fremden niemals betreten werden.­­Wir denken uns das freilich, aber was naht dies, wenn Lene, welche das Wetter in Serbien nahen, das Serbentribum als Das fünfte Nad am Wagen betrachten, — w­enn’s nur ihnen auf ge­wissen Tafeln gut geht — und die Nation? — die hat ihre Sorgen mit neuen Fudlagen und sonstigen Wundern ze. Die Ned.) Damit Niemand glaubt, ich spreche nur so in den Wind hinein, so will ich im­ Folgenden Beispiele anführen : Unlängst ging ein Grumdhere mit einer Patrouille „neterer Sanitfharen”’ — österreichi ichr ungarischer Gendarmerie, um zum dritten Mal den Zehent von den Grundholden einzuheben. Auf dem quexfeld eingeschlagenen fürzem­ Wege traf der Grundherr auf einen feiner vermeintlichen Schwiöner, der sich bedafs Ausruhens von der fihm­­erigen Geldarbeit ein wenig niedergelegt hatte. Der Deg (Grundherr) wendete sich zu den zivilisieten Sanitjehas­ten mit den Morten, daß der „wie ein Schrein” auf dem Boden liegende sein „Schuldner“ it. Der Beg hat noch nicht Alles, was er beabsichtigte, aus­­gesprochen, als Einer der Gendarmen, welcher früher als Bagabund herumging und da er sein. Brod hatte, in das Gendarmerie-Korps eintrat, das Gewehr schußfertig nahm­ und mit den Worten: „Der wird uuc nicht mehr aufstehden“ auf den Unglücklichen Schoß und ihn in der Nunengegend so traf, das er schon nach dreiviertel Stummen unter am endlichen Dualen den Geist aufgab. Dies geschah t­eils in Folge der Wunde, t­eils in Folge der nach dem Kopfe, der Brust und nach der MWeichengegend des Un­glücklichen geführten Kolbenstöße. Also selbst mt dem todten Men jegen haben sie ihre „zivilisatoriige Entrüstung” ausgelassen. Solche und noch viel u­mmenschlichere Fälle gibt es in unserem trauernden Bosnien, so viele, da man sie, wenn das Meer zur Tinte werden möchte, kaum damit niederzuschreiben im Stande wäre. Nur so, Oesterreich, du alter Fuchs, nur so forttreiben, und so Gott will und das alte Heldenglück, du mir in der Grube, welche du r ı unserer Nation gräbst, dein eigenes Grab finden. So hast Dur in Belgien gearbeitet, von wo dur hinausgetant mwurdei­ ; so thatest Du in Deutschland, weshalb sie Dich Schandeoll hinaus­warfen ; solche Wunder wachtest Du im Schönen Italien, von wo Du mit Spott hinausgehen mußtest — nun wir haben auch nicht auf unsern Herrgott Steine geworfen. Wir bedauern nuv andere Seratepoer Bürger, welche sich in’ Mausloc­ — in österreichische Dienste — von jenen Taugenichtsen und Nantenlosen hineinziehen Lasfen, welche unsere arme Nation stets­ den fremden Groberern in die Hände trieben. « Habt ihrtkichtei11ttx also die Finsterniß ? ! viel Resolution, wie Ein Serajepper. Anmernung der Redakltion 003 Novi vek". Dir bitten alle unsere Bekannten und alle Freunde der Nation, besonders Yene, welche in der Nähe der Drina wohnen und und so leichter die Ereignisse in Bosnien übermitteln können, un­d stets gleich Davon zu verständigen. Wir sind entschlossen, trosdem uns seine Mittel zur Dis­­position fliehen (Sollte die famose Metropolitanwaffe schon leer sein ? Ned. b. „Wieiter Lloyd“), uns vom Munde abzusparen und so die K­äften für Telegramme, Beft 2, zu bestreiten. Wir sind bestrebt, unserer serbischen Melt ununterbrochen jene heilige Auf­­gabe LÜL unmser erletts Der Driınde barrt, ans Jerzy zu legen. Lieben wir das, was und gehört (!), wenn wir die Achtung der Welt haben — wenn wir eine Nation sein wollen. Die Hedaftion des „Novi vek". —z Das Abgeord­netenhaus hält am 5.d. um 10 Uhr Sibung. — Von der heutigen Konferenz der liberalen Partei unterbreitete der V­orfigende Gustan Bízsolyi die Borjolglage der Kandidations-Kommission bezüglich der Präsidenten, der Schrift­führer und des Duäftors des Abgeordnetenhauses. Mit Alklama­­tion wurden Demgemäß Tamdidivt, zum­ Präsidenten Thomas IBEhy,­­ Sizepräsdenten: Baron Yohann Re­mény ab] Bal Szontágh, zu G­üjtführern Gabriel Barois, Arun Beöthy, Eugen PB­éd­y, Stefan NMNatovkty und Anton Tibád. Eine Schriftführerstelle wurde der Unabhängigkeits- Partei veferpirt, die ihren Kandidaten später zur Kenntniß der Partei bringen wird. Von den sens Schriftführer-Stellen wurde bisher stets eine für einen frontischen Abgeord­­neten veferpirt; diesmal konnte dies nicht geschehen, weil die neoatischen Mitglieder ihre Mandate noch nicht eingereicht haben, die Wahl von sec­hs Schriftführern aber (es können wohl mehr, aber nicht weniger gewählt werden) nach der Hausordnung zur Kon­­stituierng des Landes unerläßlich ist. Indefsen wurde in der heutigen Konferenz ausdrücklich bemerkt, es sei wahrsceinlich, daß einer von den durch die liberale Partei kandidirten Schriftführern sein Mandat nicht behalten werde; damit würde denn auch dessen Stelle­­ als Schriftführer erledigt und für einen frontifgen Abgeordneten Dias gemacht. Sollte dieser Fall jedoch nicht eintreten, so wird — wie dies Schon einmal geschahlt — ein sieben­­ter Christführer und als solcher ein Kroat gewählt werden. Zum Duafter wurde einstimmig Ladislaus Kovach designirt. — Hinsichtli­cher Kandidationen für den Adre-Husschuß, sowie für die übrigen Ausschüsse wird die Partei in einer am Dienstag stattfindenden Konferenz beschliegen. Es werden also am Montag die Präsidenten und Schriftführer ge­­wählt, am Dienstag erfolgt die Auslosung der verifizirten Abgeord­­neten in 9 Sektionen. Am Mittwoch, spätestens Donnerstag werden die 12 ständigen K­ommissionen gewählt und dann die Thronrede zum zweiten Male verlesen, woran sich der Antrag s­ließt, die Thron­­rede duch eine Adresse zu beantworten und zu diesem Behufe einen Adreß-Ausschub zu entsenden. Dieser Ausschuß würde am Freitag (7. Oktober) ger­ählt. Wenn derselbe auch binnen drei Tagen (10.) sein Slaborat vorlegt und zur Vorbereitung für die Adrehdebatte nur weitere drei Tage zugestanden werden, kann diese Debatte nicht vor dem 13. Oktober beginnen und sie müßte spätestens innerhalb zwei Wochen beendet sein, wenn die Delegationen am 27. Oktober in Wien zusam­mentreten sollen. ==I­m Finanzministeriu­m. wird derzeit die Umwandlung mehrerer größerer Ortsparten in geschlossene Städte vorbereitet. Nachdem die Arader Handel­ und Gewerbekammer Hieron Kenntnig erhielt, haben die dortigen kommerziellen Kecperschaften eine Deputation an den Finanzminister mit der Bitte entsendet, dab Ürad nicht mit einer Verzehrungsdieberlinie umgehen werde. Diese Deputation wurde — wie „DO. E." fährt — vom Minister gestern empfangen. Der Sprecher der Deputation, Aba. Eugen­i an, verdolmetihhte die Besorgnisse der Handelskreise; er führte aus, daß die Errichtung der Verzehrungssteuerlinie im Hinblick auf die Arader Bevölkerungs- V­erhältnisse und Verbindungen den Verkehr beträchtlich fähigen wide — Finanzminister Graf Julius Szapáry bedauert in seiner Antwort, daß Städte es so weit kommen ließen, daß der Minister zur erfolg­­reicheren Eintreibung der Verzehrungssteuern von dem im Gefeße­th eingeräumten Nechte Gebrauch machen müsse. Da er von den Steuerpflichtigen nicht genügend unterst­ist wurde, is er genöthigt, die Zahl der geschlossenen Städte zu vermehren. Er fürchtet nicht, daß der Verkehr der Provinzstädte geschädigt werden wird; die bis­­­erige Praxis wegtfertige eine solche Besorgniß keineswegs. Hierauf ließ ji der Minister die Mitglieder der Deputation vorstellen, welche ihn ihre Sache noch­ einmal ans Herz legten. D­er Entwurf einer auf die Prinzi­­pien der Unmittelbarkeit, Mündlichkeit und Deffentlichkeit basirten Zivilprozeg- Ordnung, mit dessen Abfassung der Justiz­minister den Budapester Wdvofatek­ Dr. Kornel Emmer und den Budapester Universitäts-professor Dr. Aerander Bloß betraute, macht — wie wir hören — be­­deutende Fortschritte. Die Dexfailer, welche bekanntlich im Vorjahre im­­ Auslande einschlägigen Studien oblagen, haben bas im ihren W Arbeiten zu b­efolgende­n System noch im Laufe dieses Sommers, eingehend ,besprocen und befinden sich dieselben Hinsichtlich _ der meisten Weinzipfenfragen in Liebez­­eitstim­mmung. , Sie haben den Gegenstand behufs Tertirung unter­einander nach Abschnitten, getheilt und Stellen den Tert gemeinschaft­lich fest, mit Ausnahme­ jener Partien. Hinsichtlich Deren ihre Aus­sichten divergiren und welche sie parallel verfassten. Solch eine Di­­vergenz besteht zwis­chen ihnen ı unter Anderem auch B­insichtlich des Spystems der Prozeh-einleitung und Vorbereitung. Die Motive des Entwurfes werden beide Verfasser jeder fü­r sich ausarbeiten und veröffentlichen und werden diese Motivenberichte zugleich den Rahmen für die Mitteilung ihrer auf den Studienreisen gesammelten Er­­fahrungen bilden.­­ Die Fathrifchen Wifc­die von Irland, daru­nter die Erzbischöfe von Armagh, Dublin und Tuam, hielten am­ 23. September in Maynooth ein Konzil, in welchen wichtige, die Bustände in Irland betreffende Beschlüsse gefaßt wurden.­­ Die Bis­­chöfe erachten es als ihre Pflicht, die Erklärung abzugeben, daß das neue Zandgefe von bedeutenden Bartheile für die Wächterkläfte und eine große Abschlangszahlung der Gerechtigkeit set, fir­mwerige ISeland Heren Gladstone und seiner Regierung, sowie Allen, welche halfen, diese Maßregel für das Parlament zu Bringen, Dant schulde. Die Bischöfe ermiahnen das irische Bolt, fi der Vortheile, welche das Sandgefeg biete, zu bedienen und drücken die Weber­zeugung aus, daß, falls es richtig angewendet werde, es wesentliche Vortheile im Gefolge haben und dem­ Bolke Helfen werde, die von ihm­ mit Recht beanspruchten sozialen und politischen Medjte zu er­langen. Im Weiteren warnen die Bischöfe den Klerus ihrer Diöze­­sen gegen jedwede Gemeinschaft mit Geheimbinden, und richten an die Laien die dringende Mahnung, ihre Liebe für ihr Land und ihren Glauben dadurch zu bethütigen, daß sie die Geistlichkeit in der Anterdrkeung aller antisozialen und antikatholischen Mißbräuche. un­­terftn­gen. Schließlich befürworten die Bischöfe die Freilassung der politischen Gefangenen und drücken die Hoffnung aus, daß eine solche Machregel nicht wen­ig im­ Frieden des Landes beitragen werde. » s Solegr. Deperdhen­o. „eher Lloyd. Prien, 1 Oftobr (DrigsTelegr.) Die die „Diener Allg. Ztg.” erfährt, hat sich dieser Tage Hofrat Wantel im Auftrage des Handelsministers nach Metrovich begeben, um an Ort und Stelle im Vereine, mit dem Delegirten der Triester Statthalterei, Widmann, das technische Bureau fü­r die Regulirung der Naventa zu organisiren. Die Regulieungsarbeiten sollen am 2. November beginnen und im­­ Wesentlichen durch Die Unternehmer binnen sechs Jahren beendet werden. Nach Beendigung der Regulivung wird die Dampfschiff- Verbindung zwisgen Mostar und Metkovich Hergestellt werden. Für Die­ Negulirungs­­arbeiten ziichen Mo­star und Metlovich wird von den Delegationen ein Kredit gefordert werden. . MBien, 1. Oktober. Drig.-Telegr.­ Die man der "Pol. Kore." aus Cetimje meldet, hat eine aus hundert Mitgliedern bestehende Deputation der Stadt D­u [­­cigno vom Fürsten Nikolaus derart beruhigende Bereidie­rungen erhalten, daß es ihr nach der Nichkrehe zu ihren Kommittenten gelang, den bereits gefaßten Beschluß nach den­ Skutarenser Balchalif auszumwandern, rückgängig zu machen. Mehrere einflußreiche mohamedanische Delegirte erklärten, sich dem montenegrinischen Peeresgehege unterer­­fen zu wollen. Lem­berg, 1. Oktober. Drig-Telegr.­ In der heuti­­gen Sigung des Landtag­es motivierte Abgeordneter Mer­u vowicz seine judenfeindlichen Vorschläge in der Meile, dass er die jüdischen Kultusgem­einden als bevorzugte, geheime Gesellschaften bezeichnete, deren Privilegien aufgehoben werden müssen in feitten Ausführungen ignoriete er völlig die Bestim­mungen des bürgerlichen Gefegbuchs und der Staatsgrundgefege und wiederholte die schon mehrmals von der " Gazeta Narodowa" für die Regelung der Suden­­frage vorgebrachten Argumente. Die Vorschläge Merm­oricz’ wurden der N­oministrativ-Kommission zugewiesen. Görz, 1. Oktober: Der Gemeinderath von Canale wählte den Handelsminister Freiherrn v. Bino einstim­mig zum Ehrenbürger. Trisht, 1. Oktober. Drig-Telegr) Der von New More nach Triest bestimmte Segler , Galitta Dawes" ist mit 8000 Tale Petroleum auf offener See verbrannt. Leipzig, 1. Oktober. (D­rig-LTelegr) Unter den Angeklagten, die sich am 10. b. vor dem Reichsgericht gegen Die Anklage auf Vorbereitung zum Hochverrathe zu wechfertigen haben werden, befinden si 10 norddeutsche und 25 süddeutsche Sozialisten, ferner Literat Dave aus Belgien und eine Sozialistin aus Berlin. Die umfassende­­ Untersuchung währte nahezu ein Sabre. Die Hauptverhandlung wird mit Ausschluß der Oeffentlichkeit geführt werden. Baris, 1. Oktober. Der tunesische Ministerresident Nouftan wird wahrscheinlich einen Vereidigungs-Prozeßt gegen jene Som­unale ehe ihn mulanterer finanzieller Handlungen des anstrengen. W­ehhuldigten. :­ee­­z- Rout,1.Oktober,(Origi-Te­le,g«sr.)Meldu­ng der­ »Pol.Korr«:Der Papst hat den Auftrag ertheilt,die Borbereik 1x11-«« gen zu der auf dens.Dezember fixirten Kanonisation der Seligen­ Labre,Derossi,Laurentius von Brin­disi und­ Claire von Montefalco mit thunlichstem Eifern betreibenk.Da diese feierliche ZereIktoni­e die AnwesenheitIris­eilig­­keit uus Voraussetzung hat,erblickt man in den politischen Zirkeln Noms in der erwähnten Verfügung einen weitern Beweis, daß es nicht in der Absicht des Heiligen Vaters liegt, den Batifan und Nom zu verlassen. Petersburg, 2. Oktober. (Orig. -Telegr) Meldung der „Wr. Allg. tg." : In einem Zirkular des Ministers des Fümtern an die Gouverneure von­ 25. v. M., betreffend die Errittung von Lokal-Kommissionen in der Lsubdenfrage, zählt die Regierung die üblen Folgen der wirthschaftlichen Thätigkeit der Judenschaft, ihre Stammes- Abgeschlossenheit und ihren religiösen Janatismus, die Ber fuche während der legten zwanzig Jahre, vermitteln­ einer­­ langen Reihe von Maßregeln­­die Fusion der Juden und Christen zu bewirken und­ die Nechte der Juden jenen der einheimischen Bevölkerung fast gleichzustellen, auf. Die legten Kramwalle bewiesen indeß, daß die Bemühungen der Regie aud seit des Judentums zu antisemitische Hatte, Goli­­Eingebornen die Juden vor Gewaltthätigkeiten zu Thlißen der schädlichen Thätig­­bewahren, werden Ko­mmissionen ernannt, welche folgende Berichte und Vorschläge erstatten sollen : Erstens, welche Seiten der jüdischen ökonomischen Thätigkeit besonders s­chädlich seien ; zweitens, welche Modu­­­lationen, Abstellungen oder Zufüge zu den bestehenden Ge­­hegen nöthig wären, um die Umgehung der Gefege seitens der Juden zu vermeiden . Drittens, welche Schwierigkeiten sie in der Aırwendung der bestehenden Gefege auf jidissche Anfäufer und Pachtungen von Ländereien, Dan betreffs des Handels mit Spirituosen und des Wuchers ergeben ; viertens wäre eine Statistik über das Perzentverhältniß der Juden. Die Anzahl der Schärfen, die Zahl der Bediensteten bei jüdischen Kaufleuten smd. die Zahl jüdischer Grund­beiiger anzulegen. Betrereburg, 1. Oktober. Orig-Telegr) Das Antsblatt D dementirt Kategorisch die Mittheilung des Blattes „Strana”, da Bunge, der Ber­reter des Finanzmini­­steriums, von der Kiewer Agrarbank oder deren Gründern jemals Geld im irgend­welger Form erhalten habe. Die Verbreitung ähnlicher Gerichte verdiente zwar administrative­r Bertrafung, doch ver­­langt man nun Widerruf des „Strana“, Petersburg, 1. Oktober. Car Merander III. richtete ein Schreiben an den Er-Hofminister Aölerberg, in welchem er ihm sich seine langjährigen und treuen Dienste dankt und ihn das in Diaz­manten gefaßte Bilonik des Kaisers M­erander II. verleiht. — Aus Krasnowodst wird gemeldet: Die 218 Werft lange twang­­tanlafische Militärbahn wurde am 27. September eröffnet. Konstantinopel, 1. Oktober. Orig. -Telegr. Meldung der „Bol. Korr.": Der italienische Botschafter Graf Borti hat bei der Pforte darü­ber , Vorstellu­ngen erhoben, daß die italienischen Staatsgläubiger der XTiürfer in der Delegirten-Konferenz, welche berufs Regelung der türkischen Staatsschuld zur Zeit in Konstantinopel tagt, nicht vertreten sind. Corti hat der tü­rk­ischen Regierung formell erklärt, daß Die Beschlüsse der Konferenz, falls nicht ein italienischer Delegirter zu Derselben zugelassen werden Sollte, di­e die italienischen Gläubiger des tirfischen Staates seinerlei bindende Kraft haben würden. Belgrad, 1. Oktobr. (Orig-Telegr) Meldunng der „Politischen Kore." ; First Milan hat seine eife ins­mere Serbiens wegen Unmohlseins auf unbestimmte Zeit verschoben. Die glückliche Beilegung der serbischen Kabinetstrife hat in den reifen der Liberalen, die einen anderen Ausgang der Angelegenheit erwarteten, starre Berstimm­ung hervorgerufen. — Die serbisch-bulga­­rische Kommission, welche die zwischen den beiden Nachbar­­ländern färebenden Grenzstreitigkeiten endgültig regelt soll, wird, wie bestimmt verlautet, Mitte Oktober in Belgrad zusammentreten. — Nach hier eingelaufenen Nachrichten it die Gährung in Albanien im walschen Wachen bes’ griffen; in acht Kaimafamaten sieht die Bevölkerung zum Losschlagen bereit. Die Razifikations-Bericche Derwisd Pajdjas werden durch albanesische Meldungen als völlig wichingen bezeichnet. Bafarest, 1. Oktober. Meldung der „Ung. Bolt": He hrat, zu Ehren Rosnys, als Präsidenten des Pariser ent­graphischen Yuilituts, ein Bai­let stattgefunden. — König Ra Tau sendete um den König ein eigenhändiges­ Schreiben, welchen er auf die Notifikation der Proklamirung Rumäniens 31 Königreiche antwortet. — Span Bratiano is­t wic im B­ravest eingetroffen, Tunis, 1. Oktober. 5000 Franzosen sind in Mabhia For zentrirt und erwarten Marschbefehl. Starke Nelognoszirungen gegen Kaim­an werden vorgenommen. — NRoeuftan­it im Goletta angek­ommen, Wien, 1. Oktober. Orig -Telegr.) Die österreichische Regierung bietet Alles auf, um die Position Triests gegen Venedig im­­ Verkehröfanpfe zu folgen. Auf ihre Anregung fand heute bei der Südbahn eine Konferenz statt, an der sich an die Nordbahn, die Nordwestbahn­ und die Franz-osef-Bahn, bet­ei­­ligten.­­ Die Regierung hat angeregt, dab im Verkehr nach Sachen die Eisenbahnen Lieferungs-Garantie fc Türzere Lieferungsfeif übernehmen; es wurde jedoch konstatirt, dag sich die Fächsischen Bahnen dem Vorschlag gegenüber­­ ablehnend verhaften und verlief die heutige Konferenz resultatlos. Es werden mit dem Füchsischer Bahnen meuerliche Verhandlungen eingeleitet. Sollten diese auch tein günstiges Ergebnis liefern, so beabsichtigen die österreichischen Eisenbahnen ohne Rincdsicht auf die Haltung der fächlichen Bahnen die abgekürzte Lieferungs-Garantie zu Übernehmen. Wien, 1. Oktober. Orig -Telegr) Die Polizei­­behörde erklärt die Viehseuche im Bezirk Landstraße, also im Innern daron Wiens, für erloschen. Die Absperrung des verseucht gewesenen Bezirkstheiles wurde aufgehoben. Wien, 1. Oktober, Orsg.:Telegr.­ Die Kaiserin-Elisa­­beth-Bahn hat betreffend den Lagerzins in ihrem Entrepot die Cre­leichterung eintreten Lafer, daß eintreffende Getreide-Sendungen den bisherigen Lagerzins von 6)., Kreuzer per Tag nur für die ersten fünf Tage der Lagerung, für die längere Dauer jedoch nur einen Kreuzer per Meterzgentner und­ Dode­n bezahlen haben. Wien, 1. Oktober. Bei der heute stattgefundenen Stellung dr Wiener Kommunallose wurden folgende Serien und Nummern gezogen: Serie 165 Ne. 55 gewinnt den Haupttreffer, Serie 1858 Nr. 75 gewinnt fl. 39.000, Serie 1770 Ne. 69 ff. 10.000. Sünstige Serien: 404, 559, 634, 788, 1107, 1486 1798, 1871, 2829. Brag, 1. Oktober. (Drig-Telegr) Direk­oe Lippmann der Wiener Bankgesellschaft ist hier eingetroffen, um als Bevollmächtigter die zwischen der Länderbank und der Böhmischen Unionbank schwebenden Verhandlungen zu finalisiren. — Dem Ber­nehmen nach übernimmt die Länderbank eine Anzahl Böhmischer Unionbank­- Aktien zu einem mäßigen Agio zum Theil fest, theilweise in Option. Paris,1.Oktober.(Orig.-Telegr.)Die Pariser ,,societ.16 Union gesncurale«hat für den 5.November eine außers­ordentliche Generalversammlung einberufen,um ihre auf ZOO Francs lautenden und mit 250 Fran­cs eingezahlten Aktien von der Volls­zahlun­g libeh­ren zu lasse­t. Nom,1.Oktober.Eine Versam­mlung vortLOL Vondholderz bestätigte­ dienenden italienischen Handelskammerkt dem Delegirten Mai­cardier theilten Vollmachten als Delegirter der italieni­­schen Pforteb­läi­biger zu der Konferenz in Konstamtindpec­ ­ 4­ tung Bewegung ausich liehlich wirthschaftliche weil davität, aufboten. Uns die eingeborene Bevölkerung vor außlos waren und daß die lebte die Alles Juden, zur Dane Ausbeutung ihrer der Uxfachen Tonzentristen ärmsten S N 4

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