Pester Lloyd, April 1882 (Jahrgang 29, nr. 90-118)

1882-04-01 / nr. 90

Entmwirrtes, im Unterrichts-Nusichuffe wıseres Reichs­­echt Den peinlichsten Ein-| .."1.-I­.:QFWJ«"TETch"ickfciI"·­ydds tages Hat nie ganzen Lande mit denk gemacht, — den Entschluß der Negieriung, Die Ange­­legenheiten unserer Gynmasien und Realschulen endgiltig zu regeln, Tonnte jene famose Abstimmung der zwölf „Zach­­männer” selbstverständlich auch nicht auf einen Augenblick warnend machen. Die Vorlage des Entwurfes war Feine Kapriee, auch sein flüchtiger Einfall des Unterrichtsministers ; — nur die unwohlbegrü­ndete Einsicht, daß die Dinge nicht lünger bleiben künnen, wie sie heute sind, konnte Die Mer gierung bewegen, einen Gegebentwurf vorzulegen, dessen Verhandlung Ämter aller Umständen auf große Schwierig-­keiten stoßen, widersprechende Steressen berühren und heftige Kämpfe erzeugen mußte. Die Abstimmung im Unterrichts­­. Aus Schuffe hat deshalb auch gar nichts Ueberraschendes an sich . Lederm­ann, der die Verhältnisse, welche hier in Betracht kommen, fennt, war auf ein solches Resultat vom Anfange an gefaßt und mußte dasselbe hinnehmen, wie man in der Natur Hagelschlag und sonstiges unverschuldetes Malhenr Hinnimmt. Aber allerdings­­, abgethan­nt darum die Sache nicht. Was vor einem halben Jahre noth­wendig schien, ist auch heute noch nothmendig und die Regie­­rung Denft Daher auch nicht im Ent­­ferntesten Daran, den Gelegentwurf, der ein Dringendes Bediktf­iß der nationalen Kultur und 968 wissenschaftlichen Fortschrittes in unserem Baterlande ist, falten zu lassen. Nur sucht sie fegt von einer andern Seite den Schwie­­rigkeiten beizukommmen, welche der Annah­­e des Entwurfes im Wege stehen. Minister Trefort hat aus diesem Gesichtspunk­te „die zur Brülfung der rechtlichen Natur der Fonds und Fundationen eingelegte Kommission" einberufen und Dieselbe lee ihre Arbeiten zu beschleunigen, da Sonst der Mittelfehirsgefeg Entwurf nicht zur meritorischen­­ Verhandlung gelangen kan. Der Zusammenlautdes­­ der­ Ministerinfericht­­sprache.als die Komm­ission(S.imser Morgenblatt vom 28.d.)zwischen dek tseidexikomplizirten Angelegenheiten konstatirte,lässt sich durch kliis nicht leugnen.Esist einte Thatsach,daß der Entwurf im U­nterrichts-?lttsschiefse nicht —oder wenigsten ks nicht vorwiegend­—anchr Verleitäten der Nationalitäten,sondern in erst che ihemsc der Frage des Stu­dienfonds,d.i­.an dentwiderstande der Konfessionen gescheiter«tists-Tuch das läßt sich nicht leugnen,daß die endlose U­ntersuchung der rechtlichen Natur der Fondstxkdanndationen von Seite unserer Reichskage nach gerade eine Abgeschmacktheit geworden ist,welcher­»auf die ein c oder diccuidere Weise,aber jedesfalls je frü­heren­­ rasche­s Ende­ bereitet werden sollte.Ist die Kotnikt­ssicistitx deer­ atikichti1 1 der­ Lage,ixx dieser Fr­age ein b­estim­­tes Gumchten abgeben zu können,dmm mögen,wie­ Herr V.Träfort richtig betonte,dick-Berichte das Problem entscheiden und aus von einer Affaire befreien,deren end­­­ei­tige Lösu­­ng von de11 verschiedensten Seiten so lebhaft urgirt wird. Das Entscheidende in der Frage liegt ohneciifel einerseits darin,daß diese Fonds-und Fundationen aus-— schließlich sicrQ1tlit4r­ien verwenden sind, anderer­­seits aber darin, daß Die Staate zugehört. Daran wird kein „Gutachten“ irgend­einer „Kommission“ und seines „Gerichtes" etwas ändern, denn all die geistreichen Deduktionen über Die von der Ober­­aufsicht 965 Stantes verschiedene Höchste Aspeltion des Königs bilden allenfalls eine anziehende Lekttive, passen aber doch nicht recht in den Kreis des modernen. Staats­­rechten. Die „endgiltige" Begehrung dieser Frage kann daher mir Darin bestehen, Daß der Ton fessionells rechtliche Charakter dieser Stiftungen, sofern er zweifelhafter Natur it, genau bestimmt und dafü­r gesorgt werde, daß Dieselben von Stante im Sinne dieses ihres Charak­­ters verwaltett­­ und verwendet werden. » Findet man es für nöthig, zur Konzepte der Verwaltung dieser Stiftungen diverse Kommissionen zu ernennen,­­ so schlimmer für die Fonds und Fundationen, hält man Dagegen dafür, daß die katholischen Stiftungen dem­ Katholiken übergeben w­erden­ sollen, so müßte zuerst die Autonomie der Gläubigen der katholischen Kirche organisirt werden. So wenig wir übrigens von der endgültigen Begehung der­ rechtlichen Natur der Stiftungen erwarten, so sind doc auch wir der Ansicht, dab im Dieser Sache endlich Ernst ge­macht werden mund. Schon die Wü­rde der Legislative for­dert Dies, aber auch zur Beruhigung der vielleicht Durch ungegründetes Militrauen erregten Gemüther halten wir die Entscheidung der A­rgelegen­heit wir dringend nothmendig und willen Dem Unterrichts­ Minister aufrichtigen Dank file die Energie, mit der er die Abwidelung dieses Prozesses zu fördern bestrebt ist. Reiter aber möchten wir auch nicht gehen. Das Schidsal des Mittelschulgefäß- Ent­wurfes von der Entscheidung der recht­lichen Natur der Stiftungen abhängig zu machen, — das halten wir fü­r ein ebenso minöthiz­ges als unmotivirtes Vorgehen. Der Meittelschulgefeg-Ent­­wur hat — selbstverständlich! — ü­ber den rechtlichen Cha­­rakter der Fonds und Fundationen n­ich­t entschieden, da eine solche Entscheidung nicht nur außerhalb seines Rechts­­gebietes, sondern auch außerhalb seiner Tendenzen und Ziele biegt. Der Entwurf hat vielmehr ar ud offen erklärt, daß die Entscheidung dieser Frage vor ein anderes Forum ge­hört und daß er, bis diese Entscheidu­ng­ erfolgt, den gegen­wärtigen Stand der Dinge als gegeben Hinwirkt. D..h. Die Fonds ud Fundationen vorläufig als katholisch betrachtet. Dieser Standpunkt ist ein durchaus Torrester, gegen den nur: ‚Vereingenommenheit oder Verfolgungswahn — beides psy­­­­­chiatrische Zustände —­zu protestiren vermag.­­ Die Annahme des Meittelfehnlgefeges von der end­giltigen Entscheidung der rechtlichen Natur der Stiftungen abhängig machen, heisst, Dieselbe auf unbestim­mte, aber jedes­­falls sehr, jeder lange Zeit hinausschieben. Und das ist es, was wir fir gefährlich, wir entschieden schädlich halten. Die Verhältnisse unserer Gymmetten und Realschulen müssen je früher geregelt werden, und zwar geregelt werden in dem Cetto, von welchen der im Unterrichts-Ausschusse in überaus leichtfertiger Weise niedergestimmte Entwurf erfüllt war. Die ‚Oberaufsicht des Staates muß nicht blos theoretisch, d. h. platonisch, als allgemeine, wohlkringende, aber nichts be­­deutende Bhraje are er­annt, sie muß auch thatsächlich bild geführt und organisirt werden. Das ist eine Forderung mit­serer Staatlichen Existenz, unserer nationalen Bildung und unseres wissenschaftlichen Fortschritts. Die Abstimmung im Unterrichtsausschusse, welche Vielen als ein Wink erscheint, Die Vorlage zu den Akten zu legen und die Gefeßtwerdung des Entwurfes auf „hessere” Zeiten zu verschieben, — gerade diese Abstimmung sollte der Negie­­rung ein Sporn sein, das Gefeg zu Schaffen und dem­ Chaos auf diesem Gebiete ein Ende zu machen. Denn diese Abstim­­mung hat in unzmweidentigster Weise bewiesen, daß der Stuat und die Nation in den wesentlichsten Kulturfragen, auf dem Felde des Unterrichts, von Elementen bedroht ist, welche antinationalen und staatsfeindlichen Tendenzen Huldigen, und das Verwerfliche und Gemeinschädliche Dieser Tendenzen nur, mühsam und nicht jeder geschicht zu verdecen, sucjen. Dem Staate kommt es nicht in den Sinn, wirkliche Rechts­­ansprüche der Nationalitäten und Konfessionen zu leugnen oder anzutasten; es Darf aber auch nicht dulden, daß seine ‚eigenen Ansprüche, welche stets­ die ersten und höchsten sind, unter irgend­welchen Hochtönenden V­orwänden zu Gunsten an im Dienste Feeinder Faktoren geleugnet oder angetastet werde­­rvaltung derselben dem­­ Fonds und Foundationen zu wegen, mit auf­richtiger Freude und wünschen, daß ihre wohlgemeinten un­züglichen Bestrebungen nach dieser Richtung Hin von bestem Erfolg begleitet sein mögen. Sehr bedauerlich aber wäre es, wenn die Durchführung des Mittelschulgefäßes mit jener Aktion dergestalt in Verbindung gebracht wurde, daß die Regelung der Organisation des Gymnasial- und Real­­schulwesens einzig nur na­ch der Lösung jenes komplizirten Problems in Aussicht genommen wäre. Nicht nur bedauer­­lich, sondern auch unbegründet fänden wir Diesen durchaus nicht im Wesen der Sache wurzelnden, sondern blos gewalt­­sam und kriftlich in die Dinge gezwängten Cantam­erus, da der Mittelsc­hulgefeg-Entwurf der Entscheidung über die rechtliche Natur der Fonds und Fundationen Feines­wegs präjudizier und die Negelung. amferes, Mittelschul­­wesens aus tausend Grinden, welche wir nicht abermals und abermals wiederholen wollen, eine dringende Noth­­wendigkeit ist. Das Eine bun und das Andere nicht lasfen, — das ist unserer Ueberzeugung nach die Losung, welche in diesen Fragen zum Biele führt. 7 Die Situation in Haddalmasien.”) Von unserem Spezial-Berichterstatter.) Magyufa, 24. März. A­­m 12. b. M. Dobarst-Brigadir HSoftinek einen Seifenabsturg unweit Gerkvnze hinanstieg, trat er auf den Zipfel sei­nes Mantels, fiel zu Boden und verletze sich nicht unerheblich im Gesichte und am Kopfe.­­ Da er in der Nacht Falte Umschläge machte und in der aus­elssteinen gefügten Lagerhütte ein arger Zug hereichte, so trat zur Verwundung der Rothlauf Hinzu, welcher den­ Oberst-Brigadier voraussichtlich längere Zeit undienstbar machen dürfte. An Folge­zessen hat das Truppenkommando telegraphisch in Wien um einen Erlaß nachgefucht. Es it Daher sofort Oberst Ne­g­­ram n zum Brigadier ernannt worden. Derselbe trifft morgen fan — am 25. — in Risano ein.­­ Unmittelbar nach der vor vierzehn Tagen­ erfolgten Verkn­ktdi­­gun­g der Ausnahmegesetze fü­r Süd-Dalmatien wurde auf den Inseln und dem Festlande die Entwaffnung der Bevölke­­run­g zum großen Theile durchgeführt Starke Gendarmerie- Abtheiliungen,an vielen Orten verstärkt durch UJdilitär-Assistenz,er­­schien un gleichzeitig und überraschend an verschiedenen Orten,die die Entwaffnuung leitenden politischen Beamten forderte er die Bevölker­­­ng zur Abgabe aller Arten von Waffett und Munition mit­ und stellte sch derselben eindringlichst die schweren Folgen vor,welche ein Verstecken vo­n Waffett bei den heutigen Ausnahmegesetzen nach sich zöge.Alle Räumlichkeiten und die U­mgebung eines jeden einzelnen Hause­s wur­­den von den Gendarmen gründlich durchsucht Die Bevölkerung,seit jeher gewöhtkt,selbst bei der friedlichsten Beschäftigtung im Hause und am Felde mit einem kleinen Arsenal herumzugehen,zeigte sich du­rch diese Maßregel zwar sehr ernst gestimm­t,widersehte sich jedoch nirgend,6,sodaß­—wenigstens bisher­»die Entwaffnuung ohne Zwischenfall vor sich gegangen.Freilich ist dieselbezant undc in den südlichsten und an Or­entencgw angrenzenden Theilen der Bocckie, also dort,wo eigentlich die bedenkliche und widerhaarige Bevölkeruug Iwohnt,110c­ nicht vorgenommen worden­.Vielleicht wartet man,bis die Angelegenheiten in der Kriwoschije so zweit beendet sind,daß man einige der daselbst steigenden Truppen weiter nach Sü­den­ schieben und unter deren Swinge die Entwaffnung in dem gefährlich­wetters winkel von Braicgz Pobori,Nlaikki,sowie in den Gebieten der Zupaner und Pastrovichiaiervor­nehmen kann.Die Waffen wurden von den Inseln nach­dechfslande transportirt und nebst den der fests­ländischen Bevölkerung abgenommenen in den senghä­usern von N­agusci,Colft­,K­i1­ovo und Catmrodeponir LCs befanden sich darunter auch sehr viele kostbare,werthvolle Gegenstände­ J It Mermis­ wurden sogar zwei kleine Kanonen gefunden.Die Behörden­ stellen sich eigenezverläßlichen Perspixed 1 von guter Gesinmuth ohne­ ZweitersZ Waffe.kc.1ässe aus.Ja in einigen Theilen Sü­d-Dalsnatiens, so z.B.im Cmmli-Thake,hals stischec­hörden­selbst an die Gemeins den Wänzlgewehrenebst Patronen vertheilt,damit die sich freiwillig hier meldend­evölkerung befähigt werde,die Gendarmerie im Sicherheitsdienste zu unterstü­tzen. Jnder Krivoschije vergeht selten ein Tag ohne Scharmü­tzeL»Es-MS Gras der Jusnngenteu steht noch immer auf dem Pazucstebirge und der 9­?-.Id­a-Platxisxa,während im­ Osten eine kleinere Schaar zwischen den Auskäufern des Golivrh und der montenegrinischen Grenze sichbermn treib.Entlang der letzteren hat sich diese SchMev­meliua 25——30 Mauuant vorigensjlittwoch, 22.d.i­­ k.,bis 3 in die Nähe der Kü­ste zwischen Omhovaz und Lthta geschlichert.Im­ einen im Marsche Von Cattaro nach Risano begriffenen Tragthiers Coiwoi amhellchittag anzufallen.Da aber« die den Tmn­sport begleitende Mannschaftschmt aus der Ferne der Insurgenten auf den Bergen ansichtig wurde u­nd auf dieselben zu feuern begann,so begnügten sich die Krivoschijaner dauki2,von der Höhe ab­f die Straße an der JJ Beereskü­ste herabzuschießen und den Convoi aufzuhalth­.Bald griff auch der in dersJkähcvob­rahovaz vor Anker liegende»Nautiluss«mit seinen 7-­Centimeter- Geschicksen in den Kampf ein,bei welchem trotz der mehr als zwei­­stündigen­ Dauer und­ des ununterbrochenen Schießens die Truppe­narkeiIkeit Verlust erlit.Nicht einnunl eine leichte Verwundung ist dasbeivorgekom­n 1c 11.Ob die Insurgenten irgendwclchehrlufte erlitten haben,liesticht mumten nicht konstatives!.Thatsache ist, daß sie nach längerer Wirksam­tkeit der Bordgesch­iik­,eallmälig ihr Feuer einstellten und der Transport vixlzig weitermarsch­ iren konnte. Einen ähnlichen harmlosen Verlauf pflecht auch die Pirinkeleien in der nördlichen Khivoschije zu nehmen.Es scheint der beicht Krivoschijanern sich langsam fü­hlbar machende Mangel an Ver­pflegs­­vorräthen zu sein,Welcher kleinerecgaufen zu­ den waghalsigsten Unternehmungen veranlaßt.Gruppen­ von zchubiszwillszg JUN­­genten suchen bald da,bald dort zwischen den Stellungen der Trup­ pen durchzuschleichen,um in der eixäEin­cken einzelne Leute zu ü­ber fallen und auszurauben oder beladene Tragb­iere abzutreiben.­­Seit jedoch den Brivofehjanern­ im­­ Anfange einige derartige Nebenraschun­­gen gelungen, sind die Truppen, gewisigt durch eigenen Schaden, so sehr auf ihrer Huth und so streng in der Ausübung des Sicherheits­­dienstes, da­ schon seit länger als einer Woche nirgends mehr ein Ueberfall vorgenommen ist und die sich­ heranschleichenden Insurgen­­tenhanfen jedesmal von den Vorposten angeschossen und zurü­ckgemie­­sen werden. — Wie lange dieser „eine Krieg”, in welchem enorm viel Pulver zweck und sehadlos verpufft wird, noch dauern fort, Läßt sich zwar nicht genau bestimm­en, aber die Anzeichen der Erlahmung des Unternehmungsgeistes in der Susurrestion mehren sich täglich. Die Wahrnehmung, dag ss die Dinge denn doch ganz anders entwickeln als 1869 und daß Die von Jovo Katurics, Professor Nomwinsty und anderen Sendboten des „Moskauer flavischen Hilfs" und des Belgrader „großserbischen Aktions-Komites" in Aussicht gestellten Unterftügungen ausbleiben, trägt merklich zur allmäligen Abbred­ung des M Widerstandes bei. Die durch die frühere Schwäche der Behörden verwöhnten Krivofchijaner sehen ich recht nit nur über das Maß ihrer eigenen Kraft getäuscht, sondern auch im Stiche gelassen von ihren Ohrenbläsern. Abgesehen davon, daß es­ ihnen einige Male ge­­lungen ist, ein paar Manlthiere abzutreiben und deren Lasten zu erbeuten, haben sie während des ganzen Feldzuges nicht einen einzigen Erfolg zu erringen vermocht, sondern die Krivofchi­­janer sind jedesmal, wo sie nur mit Truppen zusammengestoßen, von diesen geschlagen worden. Solche konkrete Thatsachen können ihre Anmertung det Nedattion. administrative Pazifikation zu folgen hätte. . Welche Formen die Tebtere annehmen wird, Daviber fehlt uns jedes Mindeil angesichts der Thatsache, daß man, bis auf den nördlichsten unfru­cht­­baren Winkel, mehr die Brivofchije hat, aber keineswegs — die Kri­­voshijaner. Diese haben, wie wir von vor Monatsfrist gemeldet, einmal den­­ Versuch gemacht, ihre bedingungsweise Unterwerfung anzubieten und mit Lovanovic3e in der Weise zu „unterhandeln”, wie sie es elf Jahre lang mit Nadid ge­trieben. Sie wurden aber bekanntlich abgewiesen, und either haben die Glavari der Krivofchitaner ihre „Bedingungen“ nicht mehr aus­­zupaden gewagt. Dagegen erklären sie fest, sie wollen auswandern und sich in Montenegro niederlassen. Das wäre wohl das Klu­gste, was sie t­un könnten. Dem Lande wäre jedenfalls geholfen, ob auch den Krivofchijanern, — das it ihre Sache. Die Krivofchijaner sind seit jeher ein bösartiges, ungeberdiges, arbeitsscheues Räubervolf gewesen, das nie etwas genügt und geleistet, dagegen aber schon un­­zählige Male Verlegenheiten bereitet, Geld gefottet und mit Undank gelohnt hat. Was der Staat für sie geihan, was der gute Rotlich aus Staatsmitteln in der Krivotchije an­­ Schulen, Pfarrhäusern und öffentlichen Gebäuden innerhalb elf Jahre als Lohn für die Schand­­thaten von 1869 hat aufführen lassen, hat dieses boshafte Bolt nun felber in Asche und Trümmer­n verwandelt. Wenn eine solche Motte Korah das Land verlassen will, wird ihr jeder vernünftige Mensch noch den Segen mit auf den Weg geben. Für das verlassene Gebiet selbst aber werden bald Kolonisten zu Finden sein, denn die Krivotchije ist u­ Unreht als­ gar so unfruchtbar verschrieen. Sie trägt jie des bald so wenig, weil­ ihre bisherigen Be­wohner­­ träge Leute waren, welche Fieber Abenteuern und Räubereien nachgingen, als der Arbeit. 68 findet si aber auch im Felsengebiet der Krivorchije genug Frucht­­barer Boden, namentlich in­ den Dolinen und­ auf den Hochebenen, wo die Mühe einer sorgfältigen­ Bearbeitung­ vor der Natur belohnt wire. Sie sollen also mir sehen, die Keivorchifaner, für ein solches nichtem­ßiges Bad, wie sie wird sich bald ein Exfaß "gefunden haben. Das „Truppenkommando für Dalmati­n und Die Herzegovina” hat von allen ımterstehenden Truppen Berichte verlangt, „in melden darzustellen ist, ob und welche Arten von Verstümmelun­­gen an verwundeten oder gefallenen Leuten seitens der Insurgen­­ten im Laufe der gegenwärtigen Unruhen­ verübt wurden ? Im Nachhange zu­­ unseree Meldung aus dem Wachhause Berfoice vom 10. 5. sind wir im der Lage Heute noch zu berichten, daß der Weg in­ Bach von Lupoglav auf eine Länge von 20 Metern ab­­gesprengt und abgegraben war und ferner, daß der Geniezug, welcher das Fort Dragalj, bevor es in die Luft gesprengt wurde, in allen Räumen duchsuchte, daselbst zwei Bündel Züundschnüre und Zyüundfhmwämme vorgefunden hat. Seit wann hantieren Krivoidijaner mit Rünöignüren ? ? % 1 — 27. März. An 8. März, an welchem die Operationen gegen die Kri­­voidije eröffnet wurden, hatte sich zufälliger­ und glücklicherweise freundliges Wetter eingestellt, welches nicht nur die Bewegungen der Truppen während der dreitägigen Operation begünstigte, sondern auch die Befestigungsarbeiten in den befegten Stel­­lungen erleichterte. Natürlich sind diese­­ Befestigungen nur flüchtige, provisorische. Die d­auernden Befestigungen, welche sich auf allen beherrschenden Poırnften,­­und zwar nicht nur der Krivofchije, sondern in allen Theilen Süddalm­atiens entlang der montenegrinischen Grenze erheben sollen, werden erst später in Angriff genommen. Es müssen vorerst die­­ hiezu erforderlichen Geld­­­mittel von den Delegationen bewilligt werden. Alle in den Blättern bisher aufgetauchten Nachrichten über die Höhe der erforderlichen­­ Guuthten sind­ schon­­ aus dem Grunde als will­­kürliche Erfindungen zu betrachten, weil ja die zur­ Bauausführung berufenen Behörden bis heute selber noch nicht einen genauen Bors­anschlag fehltellen konnten. Der von Mien herabgekommene General-Genie-Anspeftor Freiherr­ v. Sa­lıs resognoszirt seit vorigen Donnerstag, 23. d., die Krivotchije, die auf alle anderen Theile der Bocca, um endgültig die Bitte festzustellen, auf welchen Wanthtienie (Kulas), Sperrforts, Defensiv-Kasernen u. s. w. ervicje­tet werden sollen. FME. Baron Salis dürfte erst in zwei bis drei Tagen seine Arbeiter beendet und mit FMEL. Baron Yova­­novics die definitiven Vereinbarungen getroffen haben. Erst dann wird es möglich sein, in Höhe der für fortifila­torischedwede in Süddalmatien nöthi­­gen Summen genauer festzustellen. Auch in der Südlichen Herzygegopina werden fortifilatorische Arbeiten nicht zu verm­eiden sein. Wir geben nur eine in militärischen Kreisen selbst vielfach ver­­breitete Ansicht wieder, wenn wir sagen, daß die Höheren Truppen fornmanden im Jahre 1879 in der Herzegovina einen argen Fehler begangen hatten, als sie die türkischen Kulas abandonnirten und theilweise in die Luft sprengten. Er zeigt sie nun, daß dieses System von Wachthürmen auf den Bergen ein sehr praktisches und wohlfeiles Mittel war, weite Streben militärisch zu beherrschen. Dabei haben die Türken einen ausgezeichneten militärischen Scharfbild bethätigt, denn ihre Kulas erhoben sich durchwegs auf dominirenden und eine gegenseitige rassche Aoisigung durch Signalfahnen oder Leuchtraketen gestattenden Punkten, wie sie die gelehrtesten Generalstäbler und Genie-Offiziere nicht vortrefflicher hätten aussuchen künnen. Nun ist man auch bei uns seit Beginn der Unruchen auf Anregung des Frei­­heren v. Sovanovics, der mit seinem praktischen Vlide stets den Nagel auf den Kopf trifft, zu dem türkischen System zurückgekehrt. So wurden­­ also alle verlassenen Kulas raj­ in Stand gelegt und von Unteroffiziersposten bezogen. An­ Stelle der voreilig „als unnüg“ in Die Luft gesprengten Karaulen werden neue gebaut. Aber was kosten Diese? So wissen wir z. B., daß oberhalb des Dorfes Sfticsan im Graber Kesfel (in der Bubel) zwei Karaulen vor drei Jahren „als überflüssig“ in die Luft gesprengt wurden. Nunmehr hält man es wieder notht wendig, die beiden Punkte militärisch zu befegen und läßt daher einen Baranschlag über den Bau von zwei dort abermals zu errichtenden­ Raranten verfassen. Bei der Kostspieligkeit, das aus der Yerne herbei­­zuschaffende Material von der Seefüjte in die hohe Bergregion hinaufzuschaffen, beziffert der Boranschlag die Kosten der beiden geplanten Raraulen mit 24.000 Gulden ! Man kann sich darnach vor­­stellen, was erst die Sperrforts in der Krivofchije und den anderen Scheilen der Bocca Forten werden. Seit vier Tagen herrscht regnerisches Wetter, und das ist gut, nicht nur fire die Felder, sondern auch für die Truppen in der Stri­­vojdhije und auf dem Kordon in der Zubel, denn die Zisternen wer­­den mit Waffen gefüllt und Menschen und Thieve können sich wieder laben. Barofcő die Frage wanz, ob das Restitutionsverfahren, bezi .· , ug dessen der Österreichische Zollausschub einen Beschluß gefakt hat, " dieser Gelegenheit verhandelt werden solle. ee 63 wird befihloffen, die Angelegenheit gleichzeitig mit Rollgefege zu verhandelt. « Bei Post 213 bemerkt Eugen Gaul,daß er trotz der AN bei Nohleder seine Einwer­dung e­rhebe, doch hält er Grund der Wohlmeinung von Sachverständigen die Zollerhöhe gegerbten Schaf- und Ziegenhäuten von 2 auf 6 fl. zu hoch. ... Wierander Diat­etovics hält diese Zollerhöhung tue rü­hen Iuteresse für geboten. 2 Far, Dori; Wahrmann fonstatirt, daß die Industriellen bezüglich verschiedener­ Ansicht sind, doc glaubt er, daß die Zoll­­ung eher im ungarischen Sıttevefse gelegen sei. . Die Bolt wird angenommen. Bei Bolt 214 (Sohlenleder und Abfälle) weis Eugen­ia darauf hin, daß diese Zollerhöhung von unseren und von den au­ländischen Inedustriellen namentlich wegen der Konkurrenz des ame fanischen und australischen Sohlenleders urgirt wurde. Dennoch­­ werde die Erhöhung des Zolles von 8 auf 18 fl. mehr, der Lebe­rndustrie, als den Sindustriezweigen, die sie mit der Nufarbeit­ des Leders beschäftigen, zugute kommen, denn, leßtere werden in der Zollerhöhung die ausgezeichneten ausländischen Yalerifen Tau entbehren künnen. Er wünscht daher die Erhöhung blos auf die tram­­­­­­­marinen Provenienzen zu beschränfen. 5 Alexander Diatlefovics meint, er hielte immer, zwelf wie den beiden Kategorien in der zollamtlichen Behandlung einen Unte­rschied zu machen. N­ee Weaprmann und Gabriel Barofs feliehen fi Dh Ann an. m sm. Die Post wird unverändert angenommen. = ‚Die Verhandlung der Klasse XXXIII (Kirschnerwannen) 1 in Schwebe belassen, weil die Petition der Kürschner an die Ne­rung geleitet wo­rde. .. . Nachdem noch Mori­ Wahrıtann die Errichtung eine dritten Kategorie der Negierung und dem Ansichuffe em­pfohlen, wi die Sigung un 9 Uhr geschloiten. & a «­­ In seiner besticht Sitztmg fü­hrte der Ausschu­ß gu­te Vorsitz Max Falk’sche Verhandlun­g Zolltarifes fort Anwesen waren von der Regierung die Minister Graszap«c­x«rzyuj Baron Kemsny und Staatssekretär Matlevkovircs. KlassexxXl WJ HoJF und Beinwaaren. Bei Abb­. 222 (Ordinäre Holzwaaren) wird gegen den Pi­trag, daß der deutsche Zollfa; — statt 1 fl., 1 fl. 50 fv. — für d­en­en a) angewendet werde, der Sat beibehalten ; ebenso fa und c). Abth. 223 (Holzmöbel und Möbeltheile) gibt zu Feiner Teilung Anlaß: ebensowenig Abth. 224 (feine Holzwaare), Abth. (Eingelegte Holz­waaren), Abth. 225 und 226 (eingelegte und n eingelegte Fourniere). Bei Abb­. 228 (Korke) winscht György eine Serabiek für Korktafeln von 1 fl. 50 fv. auf 50 fe. M­atletovics wünj­ behuf3 Einbürgerung der Korl-Industrie Die Beibehaltung des Ta­lates, was auch beschloffen wird. — Bei (Kinderspielmaaren) A 229, werden auf Antrag Matiejovice’ die Säge ebenso wie Je für Beinwaaren (Abbh. 230) angenommen. Bei Klasse XXXV, Glas und Glaswaaren, werde Glasschindeln in eine andere Abtheilung verfebt. . Bei Abtheilung LZI und 232 wird gegen­ den Antrag an Erhöhun­g der Zollsätze durch M­adlekovics auf die bisherige A­nahme des Inportes hingewiesen.Redner findet den Schutz so ständig genügend.Ebensoi Vaross,Korizmies bedauert,daß de Ansehen-Fabrikation noch nicht konkurrenzfähig sei.BarmrKenkö konstatirt,daß authisch der ungarischen Regierung die Erhöh der Sätze gegen früher bereits eine beträchtlich­e sei und daßm Sortenjetzt auchsch auf 111«Jktlatt defabrizirt werden.Gy« verweist auf die Schwierigkeiten,mit welchen die siebenbürgisi Glashütten angesichts der Begü­nstigungen zu kämpfen haben,­wel­ Rumänien seinen Glasindustriellen gewährt­.Der Satz werd·be behalten.Eben­so ohne Bem­erktki­nder für die Abtheilungen Iso 234, 235, 236, 237, 238. 8 N Bei Abtheilung 239 : wird bei Uhrengläsern und opti­­m Blas eine Ermäßigung des Zolles von 50 fl. beantragt. Matt wird vermeist auf die entscheidende Nolle, welche in diesen Aut die manuelle Fertigkeit spielt, so daß hiebei sein Schub einer­­ Smdustrie vorliege. Der Sab wird angenommen. — Abtheilung 240 bi6 243 werdekk ohne Verterkung angenp· Ebenso in Klasse xxxvii(Steinzeug,Gewand­di­theilungen 244 bi6 247 und 248. A Staffe XXXVII (Thonwaaren), Abtheilng 249 bie werden ohne Bemerkung angenommen, da­ die meisten Säbe A den sind. Abtheilung 255 (Porzellan). Es wird bemerkt, da Zollferhöhung auf 7 fl. nicht im Interesse Ungarns gelegen. Je nur Konsumtent auf diesem Gebiete ist, und daß der früher nied Satz beibehalten werden sollte. Matlejovich ficht im Gegen die Konzession gerade­ dort geboten, wo seine heimische Industrie doch betroffen wird. 5 » » x Der Sab wird ebenso wie der fü­r Abtheilung 256 ( waaren in Verbindung mit anderen Stoffen) angenommen. Klasse XXXVIII (Eifen und Eifen)waaren anlaßt eine lebhaftere Debatte. Gaál gibt zu, daß die Erhöhung Roheisenzölfe (Abtheilung 257) von allen eisenkonjumirenden I­dustinen unangenehm empfunden wird, hat aber gegen die E­rhöße von 50 auf 80 fv. nichts einzumenden. Doch möchte er für Lu eifen (Abth. 258) statt 1 fl. 60 fl. den Gab von 1 fl. 80 Er. Mat­efovies bemerkt, daß bei den übrigen Zollfäße Eisen der fichere Betrag schon relativ höher gewesen sei. Sale­stattet, daß das richtige Verhältnis eingehalten se. Abthg. 259—261 werden unverändert angenommen. Bei Abth. 262 (Grober Eisenguß) verweist Gaál auf de starren Import und hält den Gab nicht genügend für die Kon­kurrenzfähigkeit der einheimischen Industriellen dieser Branche. Minister nyar femtény Tam den Wunsch der betheilig Imdustriellen nicht als ausschließlich maßgebend betrachten. Gydry findet sein ungarisches Interesse berührt. Der Gap wird beibehalten. .­­ Bei Abb­. 263 (Ordinäre Eisen- und Stahlwaaren) ver Barofs darauf hin, daß die mit billigem Roll eingefr­rő­theile von Nähmaschinen hier montirt werden und auf Nähmaschinen umgangen wird. Gaál will diese Bolt in Schwebe­erh verhandelt werden. Minister Kemeny erklärt, hab theile sehr gering sei, an ihnen wird werfen. Matlejovich betont Die ,welche für alle Maschinen gleig Zollbeamten ohne allgemeine­ Schh­wierigkeiten machen wird. Unter derselben Au­die fehmwer auseinander zu­­ György it für G nen und tít gegen Gaáls Gaál bringt anch daß manche Artikel von bek­rollt werden. Matlejovich glaubt fo­e Artitel theils angeb­lichen Abtheilung 263 bis 270 Dei Abtheilung 27V und rohre, Schußwaffen und Nähnade bezügliche namhafte Sudusteie befit pronivrte wird angenommen. Klaffe XXXIX (Unedle darans), Abth. 273—279 wird ang­­roß der Aeußerung GaáVs, daß ein HB Abth. 281 wird ebenfalls angenommen Der Klafe XL Maschine theile) kommt die Petition von É Berlefung, worin ge­wünscht wird, daß in denen mehr als 50% Hol, gebraucht ist Dreihmaschinen besonders angeführt und Bolling von 3 fl. zusammengefaßt werden mög Barofs beantragt die Zumessung Re­gierung zur Erwägung des Ansuchens, even Einvernehmens mit der österreichischen Ne Graf Szapary gibt die Kollifig­wirthschaft und Industrie in Dieser eine baldige Deckung des Diesbezüg heimische Industrie und ist für 9 Matlekovies wert nadh mehr Zoll zahlen mußten, als den­­­en it für Grablivung er Dreiermaschinen. Matlefovied zeigt, daß dieserCEMg nur 6 fl, wahrscheinlich aber 5 fl, zu zahlen Had ® zu viel sei­­en . Die Frage bezüglich einer besonderen Position einer Aeußerung der Negierung in Schwebe gehalten, 18 Szemtény auf die Schwierigkeiten der Befriedigung des DU Wunsches hinger­iesen. » Gaål konstatirt nochhc dreser Frage,daß ihn‘s­zügliche Dreschmaschinen mit Vortheil erzeugt wu­rden und it d gegen die Gewährung des Wunsches der betreffenden Firmen, ide einen Vortheil über die umländische Fabrikation weri fen würde. j .·" Barofs hält da anteresse der·Landwirthschaftm diese­ Salle für wichtiger, als das der Industrie. I i­ Graf Syechenyi möchte seine der andern vorziehen, 1 indem fir einen einheitlichen Volten in der Höhe des für Damp Dreschmaschinen proponirten. » k­­sch PN ent daß mach Ansicht von Interesenten ói­­­evettg Si­elaffen wurde. 1 d­affe XXXIE (Leber den­­ öfterreichischen Be­amd Sedewaaren) wi­ie Bz ő *) Dieser Bericht wurde von unserem Spezial-Korresponden­­ten, als derselbe von einem abermaligen Ausfluge in die Krivojdije nach Nagusa zurückgekehrt war, am Abende des 24. b. M. dem Telegraphenamte in Ragıfa zur Beförderung übergeben. Am näch­­sten Tage wurde unser Berichterstatter durch eine Zuschrift der „R. f. Telegraphen-Hauptstation Nagufa” verständigt, daß Die aufgegebene Depesche unter Hinweis „auf den Art. 7 des internationalen Tele­graphen-Vertrages” zur Beförderung „nicht geeignet” sei. Nachdent­ung mut die inhibiete Depesche auf dem ziemlich langwierigen Boll­wege zugegangen, wir aber bei sorgfältigster Brüfung tr derselben nichts zu entdecken vermochten (und auch unsere geehrten­­ Lejer wer­­den davin nichts zu entdecken vermögen), was „staatsgefährlich“ wäre oder „militärische Interessen“ verlegen würde, so tragen wir rein Bedenken, die­ Meldungen , unseres Berichterstatters­­ vollinhaltlich vorüberzugeben. . — In Ergänzung unseres Berichtes aus der gestrigen Sienug d2s vollewirts­chaftlichen Ansschusses des Abgeordneten: haben wir noch Folgendes nachzutragen : Die Tarifklassen XXV (Seidenwaaren), XXVI (Bekleidungs- Gegenstände), XXVII (Bürstenbinder- und Siebwaaren), XXVIII (Strohwaaren 20.) werden nach kurzer Debatte, angenommen. Zu Klassse XXIX (Rapier mit Papeterien) nahmen Mehrere 003 Wort. Alexander Hegedüs stellt bei der Bolt 189 an die Regie­rungs-Vertreter die Frage, weshalb der Unterschied« zwischen ge­­heimten und umgeleimten Wapeterien in diesem Tarif aufrecht» erhalten wurde ? ««»» Staatssekretär Nkatl­kovics erklärt,­dies sei mit Rücksicht auf den italienischen Handelsvertrag noth wirdig. Bei Bolt 195 macht Referent Barold auf eine vom öster­reichischen Zollausschulfe vorgenommene Modifikation aufmerksam und empfiehlt, dab in die Rubrik Ass feinen Papeterien auch ladirte Ga­fetten und Devisen aufgenomm­en werden. Alexander Hegedis nimmt den Antrag an, obgleich diese mubrit Höhere Zollfäge enthält, als jene, in welcher die erwähnten Waaren früher aufgezählt werden. Eugen Gaál findet es am Plate, bei dieser Boll, welche den Boll von 12 fl. auf 30 fl. erhöht, zu konstativen, daß sowohl hier, als in der folgenden Klasse XXX die Zollerhöhung Hauptsächlich bei Vellkehr der österreichischen Industrie eintritt. Diese Post, sowie die folgenden P­osten wurden unverändert belassen.­­ Kaffe XXX (Kautfhut und Guttapercha) wird, nachdem Ne­­ferent Boroff darüber gesprochen und Staatssek­etär Vlatlefovics Aufklärung erteilt, mit Ausnahme der Bolt 204 (mit Kautschuk überzogene Stoffe) angenom­men, welche Post jammt der dazu ges 4 Warn

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