Pester Lloyd, Juni 1882 (Jahrgang 29, nr. 149-178)

1882-06-30 / nr. 178

f­­ «Meder.kage.s.­Fr·el·cdcg«verwahnen wir deshalb die un daß der­­ Glanz der Familie zugenommen habe, indem das adlerhöchste Ver­­trauen des Monarchen einem Mitgliede derselben die hohe Auszeich­­nung der Geheimrathswü­rche verlieh. Wir haben, nicht gewartet, bis auch das Amtsblatt diese Nachricht enthalten wird, wir zweifel­­ten nicht daran, wir wußten, daß Niemand einer, Folder Auszeich­­nung unwirdiger sein könne, als Du. (Lebhafte Elsexeure.) Unter foldgen Umständen it e3 Feine offizielle, es ist vielmehr eine Herzensfeier, die wir heute begehen, nicht frawe Pflicht, nicht Konvenienz, sondern das Herz treibt uns, Dir unsre Freude auszuz drücken ; wenn ich mich selbst und die Mitglieder, der, königl. Tafel mun Deiner weiteren Ge­wogenheit empfehlen würde, so wäre dies eine schablonenmäßige Phrase, die in der Rahmen der heutigen Herer nicht passen würde.­ch brauche Dig nicht aufzufordern, ein ‚Hüter unserer Ssnteressen zu sein, Du bin es ja ohnehin. CS sei hier deshalb nur der vom tiefsten Herz kommende Wunsch ver­dolmetscht, daß Gott Dich zu unserem Stoß, zu unserer Freude, zum Wohle des Suffizi­esens noch Lenge, lange wohl und kräftig er­­­­halte! (Lebhafte, zahlreich wiederholte Elfenrufe.) Der Gefeierte, sichtlich tief bewegt, vermochte hierauf nur mit einiger Anstrengung das Folonde zu erwidern : · Sehr geehrte Fresd­ickeu und Berufsgenossen Für die herz­­lichen Gefühle, welche freben in so bewedter Weise verdolmetscht wurden, meinen besten Dant. Fene, die mich näher rennen, willen, hab ich­ nach Auszeichnungen niemals strebte. Fene Auszeichnung, zu der Sie mich beglühwünschen, leh ich mir auch nicht träumen. Seit der ersten Jugend hebte ich geräuschloser Arbeit, hatte ich seinen an­­deren Ehrgeiz, als denn ehrlich erfüllter Pflicht. (Klieneuse.) Al ich an diese Stelle gelangte, erfaßte mich Belimmerniß wegen der Schwierigkeiten des Augenblices, allein ich war stets vom Bewußt­­sein erfüllt, daß ich hier in Gesellschaft solcher Männer thätig bin, Die, was Pflichterfüllung betrifft, sich von Niemandem übertreffen ließen. Wenn auch Die Schwierigkeiten stets, machten, so gaben Sie, gleich Antäus, der zu Die D­erührung der heimathlichen Erde Stets neue Kraft gewann, je größer die Schr­ierigkeit war, desto größere Energie aus fi) selbst geschöpft. In den letten Jahren wurden die Augenden der kön. Tafel in großarti­­gem­ Maßstabe vermehrt, die Gerichtsorganisa­tion hat geordnetere Verhältnisse, geregelte, allein eben deshalb mehr Arbeit erfordernde Rechtsbeziehungen geschaffen : fünf neue Geseßbücher, eine neue Broz­zeß-Ordnung, neue Verhältnisse, die Aufhebung des Kassationshofes und die theilweise Webernahme der Agenden desselben, der Auf­­­schwung von Industrie und Handel, die hiedurch geschaffenen neuen Rechtsinstitutionen und Beziehungen, alle diese Umstände haben die­genden der Austiz so verm­ehrt, daß man zur Prophezeiung berech­­tigt war, diese Körperschaft werde entweder unter der Last der geforderten Thätigiett­e zusam­menbrechen, oder in der Fluth der Arbeit versinken. Smdeiten geschah das glückicherweise nicht. Die­­ses Ergebnis ist das Verdienst eines jeden Einzelnen von Ihnen und­­ glaube nicht zu irren, wenn ich die mir zu Theil gewordene Aus­­zeichnung auf dieses­­ Verdienst zurüdk­hre. Diese Auszeichnung, wenn ich auch der Träger derselben bin, it in Wirklichkeit uns Allen ges­teinsan. (Elfenrife.) Die vom Vorredner mit solcher Freude betonte B Zusammengehörigkeit, diese Concordia, it eine Garantie des Erfolgs. Die geäußerte Sym­patie erwidere ich aus der Tiefe meines Herzens, sie soll mir stet3_eine angenehme Erinnerung fein, sie soll mich in etwaigen Mißgesd­­el trösten ! Hier unterbrachen „endlose Elsenrufe den Nedner, der vor Nahrung nicht weiter sprechen konnte und sich mit der ihm eigenen Bescheidenheit, in anfallender Eile weiteren Ovationen entzog, indem­ er den Saal verlieh.­n (Die Restaurationsarbeiten im Abgeord­­netenhaus-Gebäude)sind gestern in Angriff genom­en worden.Diese Arbeiten bestehen hauptsächlich in dem Austausch der Dippelbähne.Die Gerüste sind im ersten Stockwerk des Gebäudes bereit­s aufgestellt worden und sollen in den nächsten Tagen die alten Dippelbäune ausgehoben werden. Altorner Kirchtag­ Auf Amtm­anns archäologisch geweihten Boden herrschte Heute jauchzender Jubel und fröhliche Freude. Der Kirchtagplatz 2E111b1111t es Herumtollen,einjubelndes, "auchzendes Treiben!Jnder Luft schhirrt das Gekreische der Markt­­ee das Schmettern der Trompeten, die Raben mufit der Drehe­orgeln, das Kichern des Volkes, ein „Zollhaus von Tönen“ herum. Da steht gleich vorn eine Bude. „Die Meerestaucher aus Hamburg“, heißt es auf dem buntbemalten Schilde und hat Bolt, neugierig nach den gewaltigen, unbekannten Meere­­s­ fehrend, fliömt in hellen Schnaren hinein, um fü­r zehn Kreuzer das Wunder zu Schauen, wie ein Mann — in dem plumpen T-Tauchergewand erkennt man nicht, ob es „ein Nittersmann oder Knapp” — das Wageftad vollführt, zu tauchen in eines mit Wasser gefüllten Nierentroges Schlund hinab. Ein Matrose von einem Donauschiffe bleibt draußen stehen, um die enttäuscht h­erausfommenden so mitleidig zu belächeln, als hätte er sein ganzes Leben in 063 Meeres Tiefen verbracht. Neben der Bude steht ein Wilder in phantastischer, buntgeflichter Tracht; er schaut aus, zumindest wie ein geimmmiger Irokese, — ein Menschenfreiter in der Kerl gewiß. Bor ih, auf schmieriger Matte, Liegen Dusende von Messern in allerlei unmöglichen Formen, wie sie mie das ver­­brannte Hirn eines Tropenmenchen erfinnen konnte. Man bleibt ü­ber vajdet Stehen. Welcher Wind mag wohl Den hergeweht haben?! Doch auch da läßt die Enttäuschung nicht lange auf sich warten. Ein Schusterjunge hat dem Stolefen ein Messer von der Matte gestohlen; der Wilde wird mut wirklich wild, da er dem Dieb’nicht nachlaufen fand, will er nicht, Dab sein Waagenlager im Nu eine Beute der Mitversch­worenen des fliehenden Gaftenjungen werde. Alles, was er thun kam­ ft, feiner With in Flüdhen Luft zu machen. Diese Plüsche aber­ Hlangen, wenn auch nicht im reinsten, so doc im unverfälschtesten Altofaer GHetto-Fargon. Durch die wogende Menge, uns mühlsam den Weg bahnend, gehen wir an den improvisirten Belten vorbei. Im einen Derselben bädt ein fehlnder Koch Sprisszapfen à la minute, die dich so rosig und duftig anlächeln, Daß du dich verlocht fühlen könntest, bei ihnen Stehen zu bleiben, wide die Menge dich nicht mit unter­bittlicher Gewalt weiter drängen. Wem dic­, Fein Gefrorenes­ Sarven niederfährt, so gelangst dur zu den „Ningelspielen“, dieses modernen Barrouffels, wo man um einen Spottpreis auf feingeschnißten Nef­­fern, Gemsen, Sirfchen bei den betäubenden Klängen der Drehorgel st­reiten kann. Dort steht eine Gruppe fehrender Bauernbursce, Die, Hand in Hand gelegt, eine Stelte bilden ; ein Hungriges, Krantes Meibe mit fahlen Wangen legt den zwei legten Gliedern der Kette je ein Metallstäbchen in die Hand , eine Sehunde noch und die Bursche stieben, laut auftreiend amd, am ganzen Körper zusam­menhebend auseinander. Sie haben sich nur zwei Kreuzer von der,­Bunderkraft des elektrischen Stromes überzeugt. In den zwei Schanbuden, die da nebeneinand­er stehen, werden um zehn Kreuzer die Sarbenbilder nie geschlagener Schlachten und die Porträts der berühmtesten Raub­­mörder, sowie der berüchtigtesten Staatsmänner gezeigt. Ein viel zahlreicheres und Daufbareres Bubliu­m hat jedoch: der kleine Affe, der vor dem einen Panorama gar vergnügt in die Menge geriet und der den Beruf hat, die Passanten vor der Bude festzuhalten, bis es der Gloquenz des Inhabers gelingt, dieselben in Die Laube zu raden. Ein alter Weinbeißer bel­ät den [einen Affen so böhnisch an, als wollte er sagen: „Da hab’ ich doch fon manch­’ geößeren zur Schau getragen.“ Und dieses tolle Treiben dauert fort DIS um Sonnenuntergang. Da leeren sich die Gaffen und es füllen sich rapid die Wirthshäuser, wo feuriger Diner Wein b­edenzt wird und Dorf­­nutfitanten mit ganz b­lofsalen Trompeten sich die Zaschen voll- und­­ den Bärten die Ohren wundblasen. A­ntisemitische brohuzen) Iu Betreff der B 8­er fovaer Nachricht bezüglich der dort verbreiteten antisemitis­chen Brohuren, welche von der , Temesvárer Zeitung” und nach derselben auch von uns dementivk mi­tbe, veröffentlicht Die „ng, Bot“ folgende Mittheilung : Der amtliche Bericht, welchen der DVizegespan 068 Teneser Komitats in dieser Angelegenheit an den Minister des Spanern und fehlt. Medrigens "sind auch die V­erwaltungs-Organe gemäß der vom 12,.d., sub PBrüf.-Zahl 2107, datirten Hochgesc­häßten Ber­ordnung Ew. Crzellenz gehörig instruirt worden, jede eventuell auf­zutauchende diesbezü­gliche Bewegung auf geießlichem Wege zu unter­drücen und ich zinweifle nicht daran, daß der Fred durch ölelje Ber füsung erreicht wird. Temedvär, 26. Semi, 1882. Athanaz At á­cz, ön. Rath, Vizegespan.” — Diesem Berichte des DVizegespans ist fol­endes Telegramm des Bezirks-Stuhlrichters beigefügt: „An den izegespan des Temmeser Komitats Uth.­­ Noacz! Mit Bezug auf meinen gestrigen Bericht such 3. 2017 melde i­, daß Katharina­­ Bopovics die antisemitischen Parudforten aus Bombor von dem Herausgeber G. Eztanojevics erhielt. Die nicht veräußerten Exem­­plare, nachdem sie von der gestrigen Post verspätet waren, übergach­­­tete, lautet folgendermaßen: „Euer Exzellenz ! Laut der vom 22. b. sub 3. 2017 datirten und im Original beigeschlossenen Meldung des Gjalovarer Bezirksftuhleichters hat derselbe, nachdem die Geis­­terin Katharina Vopovics Broduren feilbot, welche die Anfachung des Nasenhaftes gegen die Suren bezweden, in Betreff der Berhin­­derung der Weiterverbreitung derselben verfüge und zugleich von­­­iesem Sal h­ieher Bericht erstattet. Auf Diesen Bericht des Bezirk­stablrichters bin Habe ich venfelben. telegraphisch . ange­­wiesen, bei der Katharina Bopovics eine Hausdurchsuchung ab­­zuhalten, sämmtliche gegen die Juden gerichteten und wo immer be­ findlichen Broschü­ren an Fonfiszinen und Dieselben an mich einzusen­­den. Sven ich die Ehre habe, Diesen all Ew. Ex­zellenz zu­ ge­neigten Kemutniß zu bringen, melde ich zugleich ergebenft, daß, nach den Die fraglichen Profektiven ohne alles Aufsehen und mit Mme­gehung einer Hausduckhsuchung — wie dies anch aus dem beige­schlossenen Berichte 028 Stuhlrichters erhellt — eingezogen wurden, der weiteren Entwicklung der Verbreitung vorgebeugt wurde. Die eingesendeten, resp. Konfiszirten Exemplare erlaube ich min, Em. Gy­reflenz mit dem­ Anspruche der bestimmten Hoffnung achtungsvoll zu unterbreiten, daß antisemitische Bewegungen weder in dem ESárovaer Stuhlbezirk, noch in den übrigen Theilen des Komitats vorkommen werden, da die öffentliche Stimmung unter der Bevölkerung in dieser Hinsicht vollkommen ruhig it und in Folge der eigentü­mlichen Verhältnisse unseres Komitats der­ geeignete Boden zur­ntwid­­lung folcher, von einem andern Orte aus angefachten Umtriebe sie mie und ich werde dieselben mit der heutigen Post, unterbreiten. an Betreff der Hausdurchsucung erbitte ich mir eine bestimmte An­­­weisung, da ich die Verantwortlichkeit für die hieraus­­ entstehenden Eventualitäten nicht übernehmen kann. Muntyan, Stuhlrichter.“ Die telegraphische Antwort des Vizegespans lautet: „An den Stuhlrichter Muntyán in Esáfova. Bei der Katharina Bopovics ist eine Hausdurchsuchung abzuhalten. Sämmtliche antisemitischen Druck­­sorten, welche wo immer feilgeboten werden, sind zu Tonfisziven und in eine Liste aufgenommen bieher zu übersenden. Temesvár, 23. Juni 1882. Rácz, Bizegespan." Antisemitische Briefconvert d) MBie „Boftat Közlöny" mittheilt, hat man in den legten Tagen auch Brief­converte zu gewissenloser Hefe mißbraucht, indem bei den haupt­­sächlichen Postämtern solche Briefcouverts zur Aufgabe gelangten, welche mit antisemitischen Bignetten beliebt waren. Im Sinne der Postvorschriften wurden jedoch diese Briefe, weil die Adresse beleidi­­gende und aufreizende Zut­aten enthielt, unter Convert den Adressaten zugestellt. In der Landes-Nabbinenschule­ finden die Einschreibungen und die Aufnahmeprüfungen für das nächste Schul­­jahr am 31. August und am 1. und 3. September statt. .. @die Jahresversammlung des Landes Mittelschullehrer-Vereins) findet, da in Blan fenburg die Blattern epidemisch aufgetreten sind, nicht in der genannten Stadt, sondern in Budape­st statt. Der Tag der Gene­­ralversammlung wird demnächst Fund gegeben werden. Die Budapester Greisler-Demwerbe-Ge­nossenschaft­ hielt heute Nachmittags ihre diesjährige ordent­­liche Generalversam­lung. Den Bereit führte Herr X. ©. Weil­ler. Aus dem Geschäftsbericht ergibt sich, daß der Verein eine Jahreseinnahme von 548 fl. hatte, dem an Ausgaben 510 ff. gegen­­überstehen. Die Zahl der Vereinsmitglieder beträgt 590. Nachdem der Bericht zur Kenntniß genommen worden war, folgten die Mem­zahlen wie folgt: Bräses: %. ©. Weiller; Vizepräsidenten: Mar Kramer und Moriz Brenner; Aufsichts-Komite: Nanaz Seemann, Ben Kramer Sam, Grünwald, Yalob Hirtenstein und G. Shangker. Außerdem wurden so 30 Mitglieder für den Ausfwhng und 10 Grfaßmänner gewählt. (Im Sommerth­eater im Stadtmwäldchen) werden am Samstag, 1. Zuli, die K­ünstler Druder und Thaller zum ersterfinale auftreten. Zur Aufführung gelangt die seit Jahren nicht gegebene Boffe „Tricoche und Cacolet”. Herr Druder spielt darin von Herzog Emil. „Irieoche“ und „Cacolet” werden von den Herren En und Duttmann gegeben. Frl. Grünfeld ist ebenfalls bes­chäftigt. : W­ahnsinnig geworden.­ Das 15 Jahre alte Dienst­­mädchen Katharina Syler wurde gestern wegen auffallender Sym­­­ptonie von Geistesstörung nach dem Nodhusspital in das Beobach­­tungszimmer gebracht. Schredlicher Tod.­ Heute Nachmitta­s war der 13 Jahre alte Steinmeglehrling Ferdinand Krank in der­ Radial­straße Nr. 53 gelegenen Steinmeg-Werkstätte damit beschäftigt, einen schweren Stein zu poli­en. Der Knabe beobachtete nicht die gehörige Vorsicht und der schwere Stein fiel plöglich durch einen unglückichen Zufall um, den Kinaben ımter sich begrabend. Als man den Stein fortschaffte, lag der Lehrling todt am Boden ; Der Kopf war platt­­gedrückt, beide Hände und Füße an mehreren Stellen gebrochen und der Brustlorb zerschmettert. Der Körper glich einer unförmlichen Streifchmasfe. Herzzerreigend war der Schmerz der Eltern und Ge­­schwister, die, von dem Unglückkfall verständigt, sofort herbeieilten. Die Mutter 065 Berunglüchken verfiel in eine tiefe Ohnmacht und­­ hatte ein herbeigerufener Arzt die größte Mühe, sie wieder zum Ber­gwußtsein zu bringen. Berhafteter Schwindler. Der 24 Jahre alte ber fchäftigungslose angebliche Advokatenschreiber Aladar Hoffmann schwoe gestern auf der Straße unter dem­ Verdachte eines Diebstahls­­versuches verhaftet. E83 ergab sich, das 9, mit dem Schwindler iden­tisch sei, welcher im Namen verschiedener Personen sich Eintritt in diverse Wohnungen verschaffte und dort Diebstähle verübte. Polizeinachricchten.­ Die beiden Kinder des in der Szondygaffe 9 wohnhaften Taglöhners Ignaz Groß (das eine zwei Jahre, das andere fünf Monate alt) farben gestern Nachmittags eines plöglichen Todes. Im Rochusspital wurde fonstatirt, daß eine Bergiftung mit Laugeneisenz die Todesursache war. Die Unter­suchung it im Zuge. — Der 18 Jahre alte Wasenmeistersgehilfe Georg Sprantif wurde gestern in der Karlsgasse ertappt, als er eben einen Kinderanzug von eine Nuslage gestohlen hatte. Er wurde v­erhaftet. — Die Sjägrige Therese Szalay wurde gestern Nachmittags in der Königsgasse von einem Omnibus überfahren und lebensgefährlich verlegt. Der seduldtragende Kutscher Ludwig Eg­er­ségi wurde verhaftet.­­Aus Temesvár richtet : Antapl­ des Ausfluges des Schriftsteller- und Künstlerfluchs stellte das eine a­str­oN­ose Zsol­a5­estprogram­m endgültig wie folgt fest: Deterlicher Or­d­en­ant Sjeferstädter Bahnhof, um 12%], Uhr Mittags Gabel­­feüdítüt im Nedoutensaale, um 4 Uhr Nachmittags Militärkonzert im Stadtpark, um 7 Uhr Abends Konzert, um 10 Uhr delt bantet und hierauf Ball. Die Stadtk­ommune yot­rte für die Bantel­­auslagen 250 Gulden. Brandung uüd­ Man telegraphiet und­­ von heute aus Wien, wind uns unt am Heutigen be · Ehr gräßliches Brandunglück ist heute in der, Leopoldstadt durch Erplosion chemischer Produkte entstanden. In gen Haufe Obere Donauzeile Nr. 89 im 2. Stodwert bef ist Der Industrielle Sakfe eine Fabrik chemisch-technischer Materialien. Rn einem­ großen immer Liegen aufgehäuft verschiedene chemische Wabrilate, zumeist schwedische Zi­mdhölzchen. Sechs Arbeiterinen sind eben mit Anfertigung von Zimdhölzchen beschäftigt gewesen, als plöglich um 9%, Uhr aus einem fertige Bündhölzchen enthaltenden Stiftchen eine Die heraussprühenden Lunten ergreifen alle anderen im Sinner befindlichen, und gehiüh­t, augenblicklich Schwere Rauchwelten füllten und drangen sogar auf die Schmale, winklige Stiege. Die Arbeiterinen, deren Klei­­der sofort Feuer fingen, brachen in gellendes Geschrei aus. Dreien gelang es, troß des erft­denden Duales, die Stiege zu erreichen­nd mit lodernden Kleidern eilten stein­am, angesammelt Alles erlitten sehwere und eine Blut Menschen Hatten sich ımbeschreibliche verschied auf , Wohnung sie in den Hof hinab. Mit versengten Haaren, nackten Armen, von denen die Haut Wesen herabhing, langten sie hinten an, wo sie zusammtenfanden, von den Hausleuten mit Wasser ü­berschüttet und in Rogen gehüllt wurden. Die anderen drei Arbeiterinen hatten das Senster des Zimmers erreicht, schlugen es ein und stürzten sie mit brennenden Kleidern vom zweiten Stol in den gepflasterten Hofwan­n hinunter, wo die Körper aufgeprugen, daß ringsum Leopoldine Kohner, mit Gebhardt, Ottilie und Minna Silih haben Lebensgefährliche bedecht wurde. im Die Unglückicgen der Leopoldstädter Leichtrain das Feuer Schnell bewältigte, ordneten die erschienenen Polizeibeamten die sofortige Webertragung der Berunglücken in das Allgemeine Krankenhaus und ins Spital der mwinde Barmherzigen Schwe­­an der Unglückstätte Erregung ging durch die Menge, als die unglückigen Opfer der­ Explosion stöhnend oder laut schreiend, gräßlich entstefft und theilweise blutbedeckt, in Wagen nach den Spitälern gebracht wurden. Die Ursache des Brandes ist authentisch noch nicht festgestellt. Bersion sollen durch Neibung eines Zündhölzchens Namens der Vahrt dahin ; eine zweite, Namens Fanny Spital sogleich mit den Sterbeinframenten versehen. Die übrigen vier verunglücten Arbeiteri­­nen­: Leopoldine Hafenauer, Nora Zerhne hat der Erzeuger des Explosionsstoffes, und die Erzeugung bengalischer Zindhölzchen fortlegte. Anfangs Schwestern 17. Lebensjahre) Beilegungen erlitten. — Die Entstehungs- Nach,­eier in einem Liftchen die ü­brigen darin befindlichen in Brand gerathen sein. Diese sodann die feuersprühenden Funken auf alle anderen im Zimmer befindlichen Kittchen geworfen haben, wodurch die Explosion hervorgebracht wurde. Ein späterer Bericht meldet: Die im Laufe des Tages gepflogenen Erhebungen ergaben, Salt, Diplomirter Apotheker, ungefähr seit vier Wochen ohne behördlie Lizenz Gewerbe nur im besc­hränften Maße von ihm selbst im Vereine wie wurde das mit dem Chemiker August Lonsky betrieben, später erweiterte er die Meoduktion, indem er ‚die sechs Mädchen ‘beschäftigte, welche heu­te Opfer der­­ leichtsinnigen Manipulation seitens Lonzig’s wurden. Die mit aller Sorgfalt an der­ Unglücksstätte gepflogenen Erhebungen ergaben nämlich, daß die Schuld Sonsty allein trifft ; dieser soll nämlich eine mit fertigen Zindhölschen gefüllte Schachtel aus einer größeren­ntfernung in eine Kite, in der etwa hundert solche Schachteln waren, geworfen haben ; in­folge der dadurch entstandenen Meidung, entzündeten sich Die bengalischen Apparate und festen alles im Zimmer V Befmndliche in Brand. Der schuldige Chemiter verfuchte zuerst, die Flammen mit den Händen zu erftiden; da ihm Dies nicht gelang, eilte er, hier wohl er von Brandwunden an den Händen und im Gesichte hatte, zu Satie) und theilte ihm das geschehene Unglück mit. Mit später Nachmittagsstunde ist eine gerichtliche Kommiliton an der Unglücks­­stätte erschienen, um den Thatbestand aufzunehmen. Der petuntäre Schaden, von Jatsh erlitten, it im Verhältnisse zu dem namen­losen Unglück ein geringfügiger und der Fabrikant selbst beziffert ihn sie auf 300 fl. DO Wiener L08-Bromeisen zur Ziehung am 1. Sul & fl. 2.50 u. Stempel beim „Merkur, Budapest, Dorotheagasse 12. 5 von Herrn. Sofief Kirney E I Hofbüchsenmacher und Hoflieferant des Königs von Italien, Budapest, Servitenplat 2, liegt unserer heutigen Nummer für die Bostabonnenten die jüngste Ausgabe seines reichhaltigen illustrirten Vreisblattes bei und machen wir alle Sports­ und Waffenfreunde hiemit auf Dasselbe aufmerk­­sam. Nicht unerwähnt dürfen wir lassen, daß die­­ Fabrik des Heren Kivner bereits seit dem Jabre 1898 besteht und für die Vorzü­glich­­keit seiner Fabrikate nicht minder der Umstand spricht, daß dieselben der Ehre mehrfacher Auszeichnungen: Goldene Medaillen, Wortschrittss Medaillen, Ehrendiplome­tc. theilhaftig wurden. Geplofien erfolgt. in das Zimmer Berlegu­ngen. Tausende von in die ganze Mile stehen Zimdhölzchen-Kisten ein enermeer Während in von im 15. bis Alois ihnen,­­ . .., Gerichtshalle, Die Besucherin aus der Fremde. Die „N. fr. Breffe" berichtet: Unter den Bufchauern, Die dem achttägigen Wrozeffe gegen den „Chevalier de Hoffmann“ im Schmwurgerichtssaale lebhaftes In­teresse zollten, befand sie auch eine junge, zart gebaute, in Halb­­trauer gekleidete Dante, die alsbald die allgemeine­ Aufmerksamkeit auf fie lenkte. Er blasses Gesicht, das auf Schönheit, seinen An­spruch, machen konnte, frappirte doch durch ein intelligentes Nage und einen schwärmerischen Ausdruch. Ihre Tracht deutete auf die Nipilistin hin: Kurzgeschorenes, Haar, Hut mit schwarzem Cohleier, grobwollenes, nachlässig gearbeitetes Kleid, Mangel jedes Zierraths. Dienstag Nachmittags, am zweiten Verhandlungstage, erschien sie zum ersten Dale im Schwurgerichtssaale, und von da ab konnte man die­­ Besucherin täglich vom Beginn der Verhandlung bis zum Schluffe in einer der ersten Bänke des Zuschauerraumes figen und mit der ge­spanntesten Aufmerksamkeit dem Gange der verwidelten Verhandlung folgen sehen. Wer die junge Dame mit dem etwas exzentrischen Ausz­iehen mit solcher Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit an ihrem Platz bemerkte, mußte bei näherer Beobachtung die Wahrnehmung nahen, daß es sich hier nicht um die Befriedigung sensationssichtiger Neugier, sondern um etwas Tiefergehendes handeln mußte. Und so war es auch in der That. Die Yamıa bemächtigte sie alsbald dieses „wanz­­baren Sujets“, und schon einen Tag nach ihrer Ankunft in Wien oder, genauer gesprochen, nach ihren Eriegeinen im Schwurgerichts­­saale wußten die Habitues des Schwurgerichtes die abenteuerlichsten Märchen von der jungen Dame zu erzählen. Da hieß es, die räthiel­­hafte Fremde sei eine Engländerin, die vor vielen Jahren eine Wette um einen fabelhaft hohen Betrag eingegangen sei, daß Hoff­mann noch einmal vor die Nichter­­ommen und verurtheilt werden würde, und die nunmehr nahe daran sei, die Wette zu gewinnen ; eine zweite Version ging dahin, es sei eine Jugendgeliebte Hoff­­m­ann’s, die er vor Jahren treulos verlassen und die ihm seit damals wie sein eigener Schatten folge. Andere wieder, namentlich die Damen, wollten ganz genau wissen, daß die Unbekannte aus weiter Ferne nach Wien gekommen sei, um Hoffmann für den Fall seiner Freisprechung einen großen Geldbetrag einzuhändigen, damit er ein jenes Leben beginnen künne. Um es kurz zu sagen, die aben­­teuerlichsten Gerüchte machten die Runde und wurden zumeist gläubig aufgenommen. Als nun gar am letten Verhandlungstage, am Mon­tag, auf Antrag der­­­ Vertheidigung die Vorladung dieser Dame zur Ablegung einer Zeugenaussage erfolgen sollte, ein Antrag, der zum Leidwesen der sensationslüsternen Zuschauer abgelehnt wurde, da hatte das Gerede Fein Ende. Dazu kam noch, Daß die frem­de Dame, eine nervöse Aufgeregtheit an den Tag, legte, die Sich im Ohnmachtsanfällen, Weinkrämpfen 2, äußerte. — Die Wahrheit über die mysteriöse Fremde ib mut folgende: Die junge Dame ist eine geborene Muffin, stammt aus einem der ältesten­­ Adelsgeschlechter und heißt Wera Gräfin Zicpertulin. Sie it die Tochter eines in Petersburg stationirten russis­­chen Generals und hat eine ausgezeichnete Erziehung genossen. Sie spricht­ mit gleicher Perfektion die deutsche, französische und englische Sprache, hat Universitäts-Studien in Zürich und Bari gem­acht und ist gegenwärtig Hörerin der Rechtsakademie in Moskau. In Mar­schau hatte sie am Gymnasium studirt, und zu ihren Kolleginen an dem Gymnasium gehörte unter Anderen auch Franziska Nöfler, die nachmalige Gattin des Chevalier de Hoffmann, der zu jener Zeit als Konsul der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Marian bez glaubigt war. Fräulein Nößler war aus reicher Familie ; sie lernte noch als Gymnasiastin den Herrn „Konsul“ Hoffmann in Karlsbad kennen, gab dan die Studien auf und folgte Hoffmann zum Trau­altar. Die junge Komtefse Tichpestulin, die im Hause ihres Onkels, des Militär-Kommandanten von Warschau, Generals Tichmaneff, wohnte, lernte auf einer Goi­de im Hause des Grafen Berg, damali­­gen Statthalters von Bolen, Herrn Hoffmann fennen, der durch sein einschmeichelndes Wesen, seine geselligen Manieren, seine großen Sprach­­kenntnisse einen tiefen Eindruch auf das Herz des jungen Mädchens machte — einen Einbruch, der im Laufe der Jahre nicht abgeschwächt und durch­­ die folgenden Ereignisse nicht verlöscht wurde. Von dieser stillen Leidenschaft mußte indes Hoffmann nichts. Als Fräulein Ticheftulin von der Verlobung Hoffmann’s mit Franziska Nößler erfuhr, verfiel sie in ein Heftiges Nervenfieber, das sie an den Rand des Grades brachte, und seit jener Zeit ist die Gesundheit der Gräfin im höchsten Grade geschwächt.­ Vergebens gaben sich die Eltern alle erdenkliche Müü­he, diese unselige glühende Neigung aus dem Herzen des jungen Mädchens zu bannen; allein seinerlei Mittel fruchtete, im­ Gegentheil, je mehr man ihr das Thörichte ihrer Liebe nachwies, desto hartnädkiger wurde sie, und man mußte eine zeitlang ernstlich für den geistigen Zustand des Mädchens besorgt sein. So vergingen viele Sabre. Fräulein Tiehertulin machte Neffen nach verschiedenen Ländern, und im November des vorigen Jahres war sie auch zehn Tage lang in Wien, um sie zu erkundigen, wie die An­gelegenheit Hoffmann’s stehe. Sie hatte sich schon damals fest vorgenommen, dem Prozesse beizumahnen, und hat nnm­ehr auch ihren Ertschluß zur Ausführung gebracht. Sie hatte in den legten Wochen in Kolberg an der Ostsee verweilt, wo sie Seebäder nahm, die ihr zur Stärkung ihrer angegriffenen Nerven empfohlen worden waren. in Tiic war zufällig, Die Mode davon, dab am­ Montag, 19. d., ein interessanter Prozeß in Wien beginnen werde, und Fam hatte Gräfin Tschestulin vernommen, daß es sich um Hoff­­mat handle, als sie unverzüglich nach Wien abreiste und nach un­unterbrochener zweitägiger Fahrt Dienstag Nachmittags hierselbst ans Iaugte. Vom Bahnhofe begab sie sich weit zum Landesgerichte, und als ihr der Justizwachmann am Eingange des Schwurgerichtssaales den Eintritt verweigerte, suchte sie, dem­ Landesgerichtsrath Guinzen­­berger auf, von welchen sie auch eine Romanenzlatte fie die Dauer des Prozesses Hoffmann ausgefolgt erhiel. Gret3 war die Ruffin unter den Ersten im Saale und als Lebe verließ sie denselben. Zu wiederholten Stalen suchte sie um eine Unterredung mit Hoffmann nach, and an den Vertheidiger wendete sie sich mit der gleichen Bitte, ihrem Ansuchen wurde aber­­ nicht stattegeben. Sie schrieb vor einigen Tagen einen in den leidenschafth­aften Nusdrüden gehaltenen Brief an Hoffmann, in dem sie in­ ihrer unvergänglichen Liebe versicherte und ihn ermahnte, nicht zu verzagen. Das Schreiben wurde auch dem­ Angeklagen übergeben und zwei Tage darauf erbot fie Fräulein Th­estult freiwillig, zum Zeugen: aussage ü­ber das Vorleben Hoffm­ann’s. (15 der Präsident verb­in­­dete, Daß der Gerichtshof beschlossen habe, die Zeugin nicht zu ver­­nehmen, da überfiel sie ein förmlicher Weilframpf, und sie mußte aus dem Gaale geführt werden. Zrobem fehrte sie schon nach wenigen Minuten an ihren Pla zu und mi harrte aus, bis das Berech­ der Geschwornen verkündet wude. Da verließ sie alle Fassung, sie brach zusammen und ohnmüdig wurde sie Hinaus­­getragen in­ das D­estibule, wo sie dann auch die Kunde von der Ver­­urtheilung zu­ sieben Jahren schwerem Ketter vernahm. Am Arne eines alten, liebensw­ürdigen Herrn, eines HF und Gerichts-Advo­­katen, der sie­ ihrer hilfreich angenommen bete, verließ sie gebrochen das Schwurgerists-Gebäude, in dem sie so­rtige, Schwere Stunden verbracht... . Gestern endlich gelang es 1z Gräfin Tschestulin, durch die Intervention Dr. gryd­mann­ eine Unterredung mit Hoffm­ann zu erlangen. Dieselbe wurde ihr in Bureau des Landes­­gerichtsrathes Mayer zutheil. Der Borlibene, der so energische Worte gegen den Chevalier de Hoffmann efunden hatte, empfing Fräulein v. Treffulin mit der größten Freudlichkeit und brichte ihr sein Bedauern aus, daß, der Ausgang 05 Prozesses" sie so hart getroffen habe. 23 Karl Hoffmann evidit, überreichte ihm Die Besucherin einen Blumenstrauß. Hoffmann erinerte sich ihrer, dankte ihr fice ihre Theilnahme und weinte heftig. & braucht amt gesagt zu werden, daß an Fräulein v. Tfeheftulin td Thränen ausbrach. Die Unterredung, mußte in deutscher, Coráe geführt werden . Landesgerictsrath Mayer wohnte derselben me halbe Stunde bei, 300 ftch aber dann, als er die Ueberzeugung wann, daß der Cha­­vatier des Gesprächs einer Konteole durchaus icht bedürfe, fetonend sürn und konvertirte mit dem Vertheidiger, io ebenfall anwesend war. Die Unterhaltung zwischen Wera v. Tichtulin und Hoffmann währte länger als eine Stunde. Die junge Afta reist morgen ab, fehrt aber in Kurzem wieder nach Wien zurück Sie hat den festen Entschluß gefaßt, si an dem Orte, an weldn Hoffmann seine Kerlerhaft in einer Strafanstalt abblüßen wird, niederzulassen. Er dürfte nicht uninteressant sein, ‚aus diesem Waffe noch zu erwäh­­nen, daß Wjera Sal­ulitih, die das belaimmte Attentat auf den Polizeimeister General Trepoff verübte, eine Schulkollegin und Stemmein der Tibesiulin gewesen. —— Maros 200 Mtv. 76 fl (. 11.80, 1000 Mite. 75 fl. 11.75, 8 Mtv. 77 fl. 11.50, 300 Mtv. 77 fl. 11.55, Alles per drei Monate, | — Usance 1000 Mte. 75 fl. 11, 300 Mite. 75 fl. 11, Beides per drei Monate. En binhoefenbait 67 . Termine durchgehendsflauer. Geschlossen wurde: Herb Weizen zu fl. 10.30 bis fl. 10.23, en Sul August fl. 7.60 bis fl. 7.50, neuer Mais zu fl. 6.35,­­Frühja Weizen per 1883 zu fl. 10.60 bis fl. 10.50. 7 #£. E3 notiert Usance; Herbsti-Weizen fl. 10.20 ©., fl. 10.23 95. Mais per Ruhi-August fl. 7.48 ©, fl. 7.50 90. at 58 Hafer per Herbst fl. 6.30 6., fl. 6.33 W. Frühjahrs-Weizen per 1883 fl. 10.50 ©., Fl. 10.52 ve. Kohl-Nepf per August-September fl.131/, Geld, fl. 18 ° Maar. »­­­ s R­N [3 PS % Serfe- und Sandelstab­ichten. Budapest, 29. Juni. Witterung: Iter. Therm­ometer -L 18.0? &, Barometer 765.2 Min. Wasserfta abnehmend. Bei vorwiegend mestlichen, theils nördlichen und südlichen mäßigen Winden hat die Temperatur zugenommen, veruftd und it kleiner gervorden. Das Wetter ist zumeist ziemlich hei, warn. Lokale Niederschläge in geringer Dinantität waren zunft in den Karpa­­thengegenden, in Bistrip und Drfova mit Gemwirk. Es ist im IL gemeinen veränderliches Wetter mit Solarwegen und Gewitter zu gewärtigen. Budapest, 29. Nunt. Börse Leieragsv­erfehr­ Dei Hauer Tendenz und mäßigem Geschäft rückt sich wester­­reichische Kredit-Ak­ten von 308 bis 7.10, Ungar. Kreditak­ten zu 301.50 gemacht, Ungarise Esfompte­­bant zu 303 ausgeboten, ungarische LHigGold-Nente zu 87.70 bis 87.60, ungarische Sperzenige Rapier- Nente zu 85.80 bis 85.85, Budapester Anfverein zu 105­­ gemact. · Getreidegeschäft Verm­äßige anngebot und gleicher Kauflnstchl­lten diese Preise auch heute eineniiefen Rückgang; bei matter Tendenz konnten umgesetzte circa 10­00 Meterzent­ner nur zu 15 bis 20 kkn billigereustzreisen verkauft wen.In anderen Körnergattungen schwache­r Verkehr,ebenfalls tritt Folgende­ Ver­­käufe gelangten zu unserer Kenntniß: Weize 11.The­iß:100Mth.7911n 100Mztr-77.5­fl.12.50,200Mztr.78 und 2009Jåztx­.77.5fl·2.20,100Mztr. 76.ss1.12.25,500Mztr.74fc.11.30mitZuI,Allesperdreisf Monate­—Pe·ste·rBoden1609,9sztr.76.5fl.11.4100Mztr·73.3. fl.11gelb,Beidesperdversllionate.—Wka 200Mztx­. 73.5 fl. 11.70, 2100 Miztv. 72.7 fl. 11.25, Beide der drei Monate. ..» · vi alteschwere5672b1657kr.,dto.jungeschwe·re57V­«.bis58kr.,dto·.·1 Gold per Paar vergütet.) Ein Memorandum des Primasinkisen­bahn-Angelegenheiten) Der Fürstprimas hat an den Finanzminister ein Memorandum gerichtet, in welchem für den Aus­bau der Oren-Dorogh-Ganer Eisenbahn unter besonderer Betonung der Vortheile, die hieraus der Stadt Gran und der Hauptstadt er­­wachten, warme Fürsprache eingelegt und auf die Wichtigkeit dieser Bahn für den Kohlenbergbau, der Zementfabrikation, der Marmor­­brüche hingewiesen wird. Wir behalten uns vor, auf die Eingabe und auf die Angelegenheit zurückzukommen. (Der Waarenverkehr Ungarnsicher war April.)Nach de­n Ausweise des Landes-Statisti­­schen Bureaus betrug die Eittfuhr aus Oesterreich··. 4217 Stüd und 660.269.40 Mztr. im Werthe von fl. 16,155.859, aus Deutschland 710 Stüd und 38.329.27 Mztr. im Werthe von 1,166.965 Gulden, aus der Schweiz 249.60 Mztr. im Werthe von fl. 13.392, aus Italien 10.857.09 Mztr. im Werthe von fl. 82.018, aus Frank­reich 1791.68 Mitr. im Werthe von fl. 48.369, aus Belgien und Hol­­land 1210.56 Mztr. im Werthe von fl. 98.647, aus Großbritannien 10.289,58 Mztr. im MWerthe von fl. 372.350, aus Nukland 775.88 Mitr. im Werthe von fl. 159.960, aus Bosnien und der Herzegowina 295 Stüd und 345.93 Mytr. im Werthe von fl. 24.725, aus Numä­­rien 2458 Stüd und 215.394.49 Mtv. im Werthe von fl. 1,776.096, aus Serbien 7428 Stüd und 17.683.69 Mtv. im Werthe von fl. 505.116, aus der Baljan-Halbinsel 4095.06 Mztr. im Werthe von fl. 106.125, aus anderen Staaten 8 Stüd und 218.18 Mztr. im MWerthe von fl. 45.440. Demnach­ betrug die Gesammt-Gin«­­fuhr 15.116 Stüd und 961.515.91 Mzte. im Gesammtwerthe von fl. 20.554.562. Die Ausfuhr betrug nach Oesterreich 175.85 Stüd und 1,039.442,28 Mtr. im Werthe von fl. 15,086.625, in Deutschland 6450 Gu­üd und 17242221 Mr. im Werthe von fl. 2,194.544, nach der Schweiz 1 Gtüd und 383.461.15 Mitr. Werthe von fl. 477.378, nach Italien 175 Stud und 58.614.48 Mite. im Werthe von fl. 206.702, nach Frankreich 1 Stil und 63.283.388 Mtv. im Werthe von fl. 541.331, nach Belgien und Holland 11.259.91­1 Mitr. im Werthe von fl. 176.423, nach England 62.377.51 Mite. im Werthe von fl. 1,288.933, nag Nufßlend 2071.51 Mite. im Werthe von fl. 92.587, nad) Bosnien und der Herzegovina 7 Stil und 22.638.21 Miv. im Werthe von fl. 818.985, nac Rumänien 283 Stüd und 37.586.27 Myte. im Werthe von fl. 571.407, nach Serbien 41 Stüd und 25.997.46 Miztr. im Werthe von fl. 442.946, nach der Balkan-Halbinsel 10 Stüd und 64.133,59 Myte. im MWerthe von fl. 311.535, nach anderen Staaten 2 Stück und 18.590. Miztr. im Aberthe von fl. 225.713. Die Gesammt-Ausfuhr 182.825 Stad­t Donau-Dra­u( Eissenbahn) 3átányer hielt heute unter Vorfig des Herrn Stefan v. Bittó und in Anwesenheit von 15 Aktionären mit 665 A­k­ten ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung. Der zur Kenntniß mittheilten — wunde die Generalversammlung den Funktionären das der Aufsichtsrathsbericht, worauf Absolutorium er theilte. Die statutengemäß zum Nustvitte bestimmten zwei Direktoren Aufsichtsrathes minden einstimmig wieder Die,Ri3-Terenneer Bergbau-Aktien-Ge­sellschaft” hat in ihrer heute abgehaltenen Generalversammlung Die Liquidation der Gesellschaft beschlossen, wurden erwählt die Herren: Heinrich Salm, Dr. Bela v. Törötz und A. Weißfischer Der Aufsichtsrath (Graf Béla Lon­yay, Edebor By und Szarka) wurde für die Dauer der Liquidation wiedergewählt. Von den Brünner Aktionären war Baron Serena EL = folgende Nummern gezogen: zu Zu Liquidatoren »sie«.Verlosung der ungarischen Urbarsiak(« Plattdbriefe)fand a1 1126. Suni fl. 50: Nr. 38, 51; zu fl. 100: Nr. 50 193 224 370 402 452 457 467 504 541 590 620 658 758 . (ausgelost mit fl. 90) 783 802 976 998; zu fl. 500: Nr. 22­43; zu fl. RUGO: Nr. 195 395 495 543 608 668 692 751; auf Namen lautende Obligationen: Nr. 136 zu fl. 10.610. Saatenstand Ministerium veröffentlicht eingelangten. Berichte Nejume, der dort einigen Schaden verursacht; ungeachtet Verbsstaaten, Sehlung; für des Landes folgendes In Folge der in fetter Zeit eingetretenen feuchten Wittes­­ung hat in einzelnen Gegenden des Landes der Brand, im anderen dessen versprechen eine gute, an manchen eten, namentlich in den südlichen Komitaten, sogar eine vorzügliche Kom­ sind die Aussichten minder günstig. Fr­ei­he jehrstaaten stehen gleichfalls gut; in einzelnen Komitaten, wie z. B. Arad, Bihar, Csanád, Zazygien-Groß-Rumanien, in der Stand ein sehr mehreren Orten blieben; in Folge der Dürre zurü­ckgeblieben­, jedoch die Entwickung größtent­eils eine gute, insbesondere bei Mais. Neps­it mit wenigen Ausnahmen Sechjung , doch haben dieselben Kälte gelitten. hinter einer Mittelfechtung zurlidges fchwarhe quögenommten bievon sind an manchen Daten £ü­nstlich Sutterstoffe. Die Weingärten stehen . Der Schnitt ist bereits in einigen Komik jenseits der Donau, ferner im Arader Komitat im­ Zurge. und überfteigt demnach ·­­Die ewählt. , , Báttafét genommen, Mitglied die­­ Dombovár Geschäftsbericht­e werden mit Lutterk­räuter 05 in ebenso aus 58 günstiger, einigen bereits mit Ende : in Budapest. statt. Hundfrüchte sind gaben allenthalben Komitaten insbesondere Weizen, Komitaten "W­­ert betrug rund 1,616.879.41 Mytv im Werthe von fl. 22,435.108 Einfuhr um fl. 1,880.646. Es wurden Szolnoe zwar an i­ En Juni) Das Akerhaus in­ ganzen Lande Ib­örg Giebenbürgens du | . | - | | | ! - N | 4 | JE auf Grundlage der vom 21. bis 28. Sum I » maa me Korrespondenz der Nedar­tion. Herrn·SigI11111cd Bät­ä·t11)inIZombor·VestenDati fur·J­hreOJitt·thed­uxig:dieselbe wird im Blatte nicht erscheinen,si· befi­ndet sich jedoch bereits in den besten würden und wird in­­geeigneter­ Weise verwen­det werde­r. « Winr­it Wix Schön- und Schnellschreiben Philipp Reich, Schreibmeister der Budapester Gesellschafts-Handelsschule. Mohntg 7 V., Elisabetöpleg Nr. 19, 2. Stod, Thir Ny. 8. 7 Theater- und Vergnügungs- Anzeiger, Anfang 6. ÜGv Verantwortlicher Redakteur: Dr. Mar Falk. Khar k Wein. — Budapest, Dorotheagafse Nr. 14.­­— 1882, Bering der Pester Lloyd-Gesellsshhaf Notationsmaschinenbruch von EN 5 , = Nepszinhäz, SONNERTHEATER Ne ie im ana b Direftion ism. Ge Orpheus a pokolban, s ar ee „Operette & felv. 7 Spldatenftreiche. Személyek: Komifhe Operette in 3 Attett, Jupiter % a 0 . a Solymosi Berf aj Juno a, a egz ee. .„ Färtenyins General, a c Diana. e e s e . Erdéli Emma Adjutant a ak Ventus "e e 0.0 s Berkes Etel Schnauze e . Minedva „.o e s e Vidorne SÍNAS, eve Klo; 0 fuer, Hell Laurg DOWN. % Amor. „.e.e. +. Komáromi M. e .« Aristeus er gu m Ti Sicialció 2 Pluto hi € 7.6 e Vidor Agaznia . a. Orpheus , e. d $i. Käpolnai Ei a Euridike . © oe a e Pálmai Ilka Dolores, e " Közvélémény : & e . Csatai Zsófi Berier ee Stix Jankó 2 0 . . Kassai uber e 4 Mus oo 0 000. a 8zabö 17 Beer Kezädete 7!/, órakor,

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