Pester Lloyd, September 1882 (Jahrgang 29, nr. 240-269)
1882-09-16 / nr. 255
iei A | | »..«.»«»«,ap»st",«s.is,«Sei·ite.läee.tenY«assen-t-·wersei-,fiil)«SITFFJDsit-»·dsen-Wens«seijnl iksitstslbelqannieksijiinstand t zeigt auch h ««De»e»erste».Akt·des egyptischen Produktion des Landes»wird zwGnn III englischer Firmenrevolutions-Dramas ist zu Ende gespielt Die militärischen Lorbeern, mit welchen das Haupt Arabi Patchas etwas voreilig geschmücft wurde, Engländer in fallen zerfect zu Boden, und die Engländer sind Herren der Seite beigelegt wird, Haben die legten Ereignisse fattjamition sehr Leicht auch die Erhöhung der Strafe nach sic) | Kairo die diplomatische Phase der egyptischen Svagz wieder eintreten ID , ... « » -- , militarischen Situation,wie sie seit geraumer Zeit die polidargethantische Situation beherrscht haben.Auch die Verzögerungen,so welche neuerdings in dem Abschlusse der englisch-türkischen Militär-Konvention eingetreten sind-finden durch die Schlacht I«von Tel-el-Kebir ihre natürliche Erklärung.Im Begriffe zu ,einem Hauptschlage gegen die Armee Arabi-Paschas auszuholen, zögerte England, der Pforte irgendeinen Antheil an dem Nahme der Kampfführung in Egypten zu gönnen. Nicht einmal durch eine passive Assistenz der souveränen Macht sollten die Eindrücke der kriegerischen Ueberlegenheit abgeschwächt ziehen konne e. »Times«appellirtml die gesunde Hemmnst EUWPFZ· faber wegewerden, welche England in der gesammten islamitischen | auch ohne diese Erklärungen dem englischen Vorgehen ges | seinem Unglücke sei, so wenig ist unser Strafgefeß Schuld | Zustände in Egypten herstellen, dann erst die Entscheidung den Wert hervorzurufen gedachte. Dieser Bweck wird wahr messenere Schranken gezogen Hätte, Europa will den Sieg an den Unannehmlichkeiten, an welchen unsere Strafjustiz TARS TAG abterbelen. a8 Die RS den artelles Suiepa urscheinlich erreicht werden. Nach der Gefangennahme den, fast möchte man jagen, den Frieden um jeden Preis. | fest laborirt. Das Strafgefeß normirt mach den ewigen | Cityblatt meint, ERaand, Yen man den Frieden ín. Gassen hi Atabi Bajdas Fanır selbst von einem DVersuche zur Fortlegung des Widerstandes nicht mehr die Nede sein. Furcht und Schreden sind in die Neihen der aufständischen Truppen des Khedive — und sie mögen trog allem Z Terrorismus der Nationalpartei zahlreicher gewesen sein, als angenommen worden — werden wieder zuversichtlich ihr Haupt erzheben und ohne besondere Mühe wird in Egypten das etablirt werden künnen, was man anderworts als Die „moralische Ordnung“ bezeichnet. Allerdings nur sehr auf Kosten des egyptischen Wolfes, auf Kosten seines kärglichen Wohlstandes und seiner ohnedies Schon ausgebeuteten materiellen Leistungsfähigkeit. Die „englischen Waffen hatten sich noch nicht mit den egyptischen zu messen begonnen, als sich Europa schon mit der Zusammenlegung einer Liquidations-Konmission zur Erhebung des duch den Aufstand den in Egypten lebenden Europäern zugefügten Schadens und zur Eintreibung der Eriagfordes sofo muk doch das neue Strafgefeg die Ursache der Uebel sein, hört man von manchen Seiten ganz ernst behaupten. Dieser lapidare Say gehört zu denen, bei welchen man nicht weiß, ob man Darüber lachen oder sich ärgern solle ? So wenig derjenige, im dessen Rechnung ein Fehler sie eingeschlichen hat und dem es nun ehr unangenehm it, wenn auf Grund des Einmaleins sein für ihn verhänguigvoller Serthum sich herausstellt, so wenig Dieser das Lehrbuch der Arithmetis beschuldigen Fan, daß es Schuld an -- .-- .--- - Gladstones ein feierliches Versprechen,Europa bei der politischen ,UUgekissen-Die UUketstlstz UUGWelchF stebisheVMdeV steht.Einiges wird vielleicht zur Befriedigung dermatisches Lehrbuch die Prinzipien des logischen Denkens tt Een . « Stimmung einer aufgereizten und erbitterten Bevölkerung egyptischen Nationalpartei dirchgefegt werden künnen. | in Formeln gefaßt wiedergibt. Der Ausdruch der Begriffe gefunden haben, wird zweifellos aufhören. Die Anhänger | Allein England, das die Opfer aud die Erfolge, | kann verschieden gefaßt sein, aber man kann unter Straf rungen beschäftigte. "Wahrscheinlich hat man, ehe noch die Truppen des englischen Höchstkommandiren den Kairo erreicht hatten, in London schon an der Zusammenstellung der durch die Kriegführung aufgelaufenen Kosten gearbeitet, um die Rechnung möglichst bald Egypten zu präsentiren. . Und aller gesetz woimmer aufschlagen,nirgends wird man eine Handlung als strafbar bezeichnet finden, die mit gutem Gewissen unsträflich und lauter genannt werden könnte. Man kann über die Ausdehnung des einen oder andern Deliktes, über die Interpretation , des einen oder des andern Wortes streiten, das ist aber sicher, daß Fein Paragraph eine nach den heute herrschenden Begriffen tadellose Handlung als strafwürdig igmatisier » .Kann also denn Strafgesetze deshalb auch nur der leiseste Borichts gemacht werden,weil es die Ehrenbeleidigungen,Realinjuren,Berleumdungen als kriminell strafbare Handlungen erklärt?;Und da gerade die Appellationen in diesen Angelegenheiten den immensen anachs bei der Kurie vermrssuichen,jie ja die proposierte Maßeegel sich hauptsächlich gegen diese Angelegenheit kehrt,kannimanda dem Strafgesetze einen Vorwurf machen,als seien die darin enthaltenen Bestimmungen unrichtig?Sicherlich nicht. Wir haben eben früher den Faktor nicht in Betracht gezogen, daß auch die Verlegungen der Ehre kriminell straf- Aufregtere ist , geießlich auch Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten und sumulativ Geldstrafe bis zu 200 fl. gerecht. Unbedingt ausgeschlossen soll endlich die Appellation an die Kurie werden, bei einigen Webertretungen. Bedingt gestattet wird Die Appellation für alle Vergehen, die zur Kompetenz der Bezirksgerichte gehören, wenn in solchen Fällen die FE Tafel schuldig Sprach, jedoch keine strafbare Handlung vorliegt, oder aber wenn ein Verbrechen oder ein zur Kompetenz der Gerichtshöfe gehörendes Bergehen vorliegt, die E. Tafel aber den Angeklagten eines leichteren Vergehens oder einer Uebertretung schuldig Sprach. Die Bergeher, in welchen auf diese Weise die Appellation beschränkt werden soll, sind die nicht qualifizieren Verleumdungen, die Vergehen gegen die persönliche Freiheit, Hausfriedensbruch, Landverheimlichungen, endlich solche leichte Diebstähle, Unterschlagungen und Hehlereien, in welchen höchstens eine sechsmonatliche Gefängnißstrafe verhängt wird. Das ist der kurze Inhalt des Gelegentwurfes, der nicht verfehlen wird, auch in weiteren Kreisen Aufmerksamkeit zu erregen. Da die Frage der Deschränkung der Rechtsmittel bei der Debatte über das Einführungsgefeß zum Strafgefege int Abgeordnetenhaufe lebhaft distutirt und daß mals int G.A. XXXVII.1880 dahin. entschieden wurde, daß die Appellation zur F. Kurie in gar Feiner Abgelegenheit vollständig auszuschließen sei und selbst bei den geringfügigsten Uebertretungen die Appellation, allerdings in diesen Fällen alle zur Wahrung des Rechtes, gestattet wurde. Die Richtigkeit«des-Prinzipes,das z in Strafangelegenheiten;.svoess sich auch·ini.den«geringsten--»Fällen um die .C:h.re..und«:Freiheit;g des»Angeklagten«handelt,jdem»sich in »seinen höchsten persönlichen Rechten verkürztsglaubenden Staatsbürger der Weg zur höchsten Behörde des Landes offengehalten werde,die Richtigkeit dieses Prinzipes wird wor n jemand in Abrede stellen können.Undiveiiu trotzdem eine Abweichung von diesem Prinzipe von kompetenter Stelle seinem Komitate einer überaus angenehmen und geachteten Stellung beley telegraphirt seine Ankunft in Erhebung, neben ihrer nationalen Seite, nm erster Linie, eine | aus angewaben wird, ist Die Frage berechtigt, was mag | erfreut, geneigt sein wird, in das Kabinet einzutreten, ist heute noch für | Kairo, wo er von der ganzen Bevölkerung mit offenen ganz materialistische Grundlage. Wenn der Auf ertönte, | wohl die zwingende Ursache sein ? weswegs mit Sicherheit zu bejahen. Eine Verfügung bezüglich des | Armen empfangen wurde Arabi Bafdga und Egypten für die Egyptier ! so hieß dies praktisch : die Be- Die Antwort ist; Die stets sich verwehrenden Agen- | Bostens des Staatssefretärd im Kommunikations-Ministerium steht Tulba Pashafind Gefangene General amten stellen fir und, die Offizier stellen fir uns, den | den, denen das Nichterpersonal der Königi, Kurie nicht gez | selbstverständlic mit dem betreffenden Minister zu und ist bis zu | Wolseley fügt Hinzu, der Krieg in Staat sihab fir uns! Nicht da Herr de Clignieres, oder Herr Wilson, oder irgend ein beliebiger Funktionär ein Bremder und Noch, weniger, Daß er ein Christ war, sondern daß er Hunderttausende von Franc bezog, entfalhte den Groll des Volkes. Gerade hierin wird aber eine Noenderung nicht eintreten, ja wahrscheinlich nicht eintreten künnen. Es ist ja nicht unmöglich, daß von englischer Seite Einiges versucht werden wird, um dei gerechtfertigten Beschwerden abzuhelfen. Eine liberale Regierung, wie die Herrn Gladstone’s, muß ich immerhin so weit verpertigen, daß sie Die Wünsche eines ganzen Volkes nicht igledthin unberücsichtigt lassen kann. Allein es verspricht wenig für Egypten, daß die Wiederherstellung des Status quo ante doch das äußerste Ziel ist, welches auch den wohlwollendsten und uneigemmäßigsten Negierungen vorschwebt. Der Status quo ante beruht auf dem Sustitute der Finanz -Kontrolere, das heißt gerade auf jener Sustitution, welche vor allem Anderen das Widerstreben des egyptischen Wolfes heranforderte. Mit der Vermehrung der egyptischen Schuldenlast wird man schwerlich daran denken, die dieser I ntitution zugemiejenen Geschäfte und Kompetenzen zu reduziren, um das Eine wird man ja überhaupt als sicher annehmen körnen: die Cutnationalisirung der re Berwaltung wird sicherlich dadurch keinen Stillstand erfahren, daß sie aller Wahrscheinlichkeit nach die Fonfreien Formen der Anglisivung annehmen wird. Die eigentlichen Ziele des Aufstandes: egyptische Administration, Beseitigung des europäischen Einflusses, Befragung aller fremden Beamten und Neferpirnig aller einträglichen Bosten für Arabi und seine Anhänger, sind für immer vernichtet. Und insofern wenigstns wird man auch nicht von der Möglichkeit einer wirtlichen Pazifikation des egyptischen Bosfes sprechen dürfen. Die Gegensähe zwischen orientalischer Kultur und oecidentaler sind unüberbrickbar. Die ausgreifende Natur der occidentalen Zivilisation duldet seinen Widerstand und geht sein Kompromiß ein. Wie nach naturhistorischen Gefegen vollzieht sich die V Besiegung des Schwächeren durch den Stärkeren. Nicht die langsame Auffangung und Assimilation, sondern die brutale Unterwerfung ist das Ergebniß. Es ist der Suche nach gleichgiltig, wie viel England von den früheren Formen des öffentlichen Lebens in Egypten übrig zu lassen gewillt ist. Es wird durch den Khedive herrschen, wie es ohne den Khedive zu herrschen vermöchte. Aber daß diese Herrschaft etwas Anderes bedeuten sollte, als daß die gesammte materielle und wirthschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes den britischen Späteressen Dienstbar gemacht werden sol, könnte nu. eine sehr optimistische Auffassung annehmen. Vielleicht wird dem Khedive nach wie vor ein egyptisches Ministerium zur Seite stehen, ‚vielleicht wird man es vermeiden, dem nationalen Willen Schroff ins Angesicht zu Schlagen. Aber das Ministerium wird auswachsen it. . so zwar, daß die Nachlände der fünfgl. Kurie in Strafsachen mit Ende August 1. $. 7227 Stüd betragen, während im Jahre 1881 die Rückstände in demselben Zeitpunkte 7114, im Jahre 1880 aber blog 2443 Stüd ausmachtent. Diese Zahlen, auf Die übrigens schon wiederholt auch in diesen Blättern hingewiesen wurde, bilden den Hintergrund und Die an und für sich beredte Meotivirung des Borzschlages, daß, nachdem aus finanziellen Gründen an eine Vermehrung des Personals nicht zu denken ist, das andere unmittelbar eingreifende, drastische Mittel einer Beschränkung der Appellation zu ergreifen sei. Freilich, wenn wir warten könnten, so würde das Uebel der übermäßigen Appellation durch eine konsequente Ludikatur, durch die sich im Höchsten Forum stets gleichbleibende Interpretation des Gefäßes innerhalb eines nicht zu langen Zeitraumes von selbst verschwinden und Darauf hoffte wohl auch die Gefeßgebung, als sie die Rechtsmittel in Strafsachen nicht beschränken wollte. Doc wenn sich die Neftanzen seit drei Jahren in jedem Jahre verdoppelt, da läßt sich wohl nicht Länger warten und die Gefeßgebung wird sich mit der Designation, mit welcher der Arzt zum Messer greift, entschliegen mitsen, die proponirte Maßregel durchzuführen. Gewiß schwebt auf so mancher Lippe die Frage, wie kommt es denn, daß in den fektenahren die Neftanzen der Kurie gerade in Strafsachen einen so Horrenden Aufschwung ahmen ? Arbeiten vielleicht die Richter zu wenig?m Jahre 1881 erledigte ein Richter bei der fen. . Kurie im Durch-schnitt 452. Prozesse und.Die Strafsenate separat betrachtet, jeder Strafrichter sogar gegen 500 Prozesse, eine Leistung, die so groß it, daß sie eigentlich gar nicht gestattet sein dürfte. Hier liegt also der Fehler sicherlich nicht. Sit vielleicht Die Moralität bei uns so im Sinfen, oder aber ist sie wahr, Die schaurige Mähr, Daß das neue Strafgefäß an allem Uebel Schuld sei? Die Zahl der Strafangelegenheiten bei der Königlichen Kurie wählt von Jahr zu Fahr. Im Jahre 1872 gelangten an die Kurie 4003, im Jahre 1873 6235, im Jahre 1877 10.451, im Jahre 1880 11.872, im Jahre 1881 12.983, in den ersten acht Monaten des Jahres 1882 12.080 Strafangelegenheiten. Die bis 1877 publizirten statistischen Ausweise des Justizministeriums haffen jedoch im Zeitraume vom Jahre 1872—1877 bei den Gerichten erster Instanz eine Abnahme der Zahl der Strafanzeigen und Strafprozesse erkennen, so daß die steigende Zahl der Appellationen bis zum Anslebenz treten der Strafgefege nicht dem Sinfen der Moralität und in Folge bdefjen dem allgemeinen Wachsen der Zahl der Verbrechen und Vergehen, sondern Der schwankenden und wie allbekannt bis dahin allzu gnädigen, beinahe stets Die Strafe mildernden ZJudikatur des Obersten Gerichtshofes zuzuschreiben i. Dieser lebtere seit Jahren in den Traditionen der Reativen. Englands bestehen, »die Schlüssel zu den öffent. . Berbredjermelt und au. im den Streifen des großen · « « 4 · > .. Are Aufwand zu.Ismail Paschas über sich ergehen lassen mußte, « ee an dus een er denen uåidaum Denken, welchen ee fi Ft nn ne a Ih Est Kappaännnifcher, und wirthschaftficheren NS u ’ wie England einer ist, wird auch diese Frage nach dem Kalkül Faumännischen Gewinnes behandelt. Die Schadenerlag- und Kriegsentschädigungs-Forderungen werden, wen nicht der Raf Egyptens, doch jedenfalls eine Fühlbare materielle Katastrophe über dasselbe heraufbeschwüren. Der Khedive wird sein Land aus den Händen Englands zurücerhalten, aber schuldenbelastet und wie ein Land nach einem verlorenen Kriege. Hätte der Aufstand noch fortgedauert, wäre es Arabi gelungen, sich irgendwo im Westen oder Side Egyptens festzulegen und von dort aus den Kleinen Krieg gegen die englischen Truppen zu unterhalten, so wäre Egypten noch einer längeren und konstanten Geldausgabe unterworfen, welcher ein Land, das bereits die Finanzpolitik schwerlich auf die Dauer gewachsen wäre. So wird dem die durch den egyptischen Aufstand geschaffene Krisis unwesentlich in ihre Ausgangspunkte zurücgeleitet werden. Denn gerade die allgemeine Klage über Die Ausbeutung des Landes durch Die Fremden, über die undfichtelose wirthschaftliche Vergewaltigung desselben hatter den Aufstand hervorgerufen. Die religiösen Gegenzüge, die man aufrief, waren nicht das Motiv, sondern lediglich der Egypten, hatte viel Ausdruck der populären Gesinnungen.sozit zahlreiche Berührungspunkte mit Europa und die Ge·wöl·nung an die Fremden war viel zu sehr in ihr Recht eingetreten, als daß das Nilland Die eigentliche Stätte des islamitischen Fanatismus und des Religionshaftes hätte werden können. Schon deshalb war es inter nur als ein Vorwand zu betrachten, wenn man in Konstantinopel die Sorge für das Aha Mat in den Vordergrund schob . Egypten istein Zentrum für eine Glaubensbewegung. Wen Arabi die religiösen Leidenschaften wachrief, so geschah es, weil es das bequemste Mittel war, seine Bestrebungen auf eine breitere und gewissermaßen trealere Basis zu stellen. u Wirklichkeit Hatte Die ·s«er ő ·. ... und Unternehmungen konfiszier werden. MD dagegen wird jeder Appell unzulässig sein. Wast die Souveränetät der Pforte noch bedeutet und welcher Werth ihr von englischer Es beruht die fette Hoffnung des egyptischen Wolfes vielleicht nur mehr auf der Eifersucht der Mächte, die England möglicherweise die Ausschließlichkeit seines Erfolges und die Monopolisirung der Konseqienzen dieses Erfolges mißgönnen wird. Allein von allzu Hoch gespannten Erwartungen wird man sich auch in dieser Richtung freihalten müssen. Die Freiheit, die man England zugestanden, Hatte allerdings die Uneigennügigkeits-Erklärungen des Lebteren zur Grundlage. Allein es it doch sehr fraglich, ob man Es hat sich die Nevision der Egypten vorbehalten; allein es wird Diese Nevision soüben dragfein Streitent englischen Vorkehrungen in die Verantwortung und das Brestige eines Krieges auf seiner Seite hat, wird sich die Führung nicht entwinden lassen. Die zweite Hälfte der Konferenz wird si voraussichtlich als das getreue Spiegelbild der ersten darstellen. Es wird gut sein. Diese Verhältnisse jeßt schon in’3 Auge zu fassen, um sich vor jenen Illusionen zu bewahren, die eine Zeit lang in der Betrachtung der Lage nur allzu breite Gebiete behauptet haben. Budapest, 15. September. FI Das Präsidium der 1. Kurie hat sich, wie wir im „Büntetö Jog Tára" "seien, angesichts der stets wachsenden Zahl der zur Kurie appellirten Strafsachen veranlaßt gejeen, dem Justizmtinister anzurathen, es möge Die Appellation in Strafsachen gejeglich beschränkt werden, so zwar, daß in gewissen Angelegenheiten die Appellation an Die f. Kucie ganz ausgeschlossen, in anderen aber nur unter großer Beschränkung gestattet sei. An solche Fälle, in welchen die Appellation unbedingt ausgeschlossen werden viel zur Vermehrung der noch geraumer Zeit bedürfen, bis die,seit dem Insleben‚treten der Strafgefege feste und genügend strenge Judikatur der Aurie die Leute belehrt Haben wird, daß eine AppellaRegeln der Moral und des Nechtes, was strafbar ist, es leiht den in der Brust jedes rechtschaffenen Menschen schlummernden Begriffen Ausdruck, beiläufig so wie ein matheu N tätliche Beleidigungen Klagen wegen des BVergehens leichter kürperlicher Verlegung. daß Das Mittel wird gewiß kleineren anderen einfach streicht. feine Wirkung Haben, Die oberste Instanz wird entlastet werden. Aber was geschieht an der Mittelinstanz, bei den 1. Tafeln, die dann endgültig in diesen Angelegenheiten entscheiden sollen? Sind dort vielleicht Feine Nestanzen? — Eine berufenere Zeder Hat vor nicht langer Zeit das Gegentheil nachgewiesen, so daß wir uns mit dem Himnreise darauf begnügen künnen, daß es auch den f. Tafeln nicht besser als der f. Kurie ergeht. Da sind denn administrative Verfügungen unbedingt nöthig, damit das richtige Verhältnis zwischen Arbeitskraft und Arbeit hergestellt werde. Welcher Art diese Verfügungen sein sollen, das künnen wir vorläufig unerörtert lassen. Was immer aber auch geschehen möge, auf eine Fonsequente. Die Präzedenz sorgfältig zu Mathe ziehende Judikative muß das Hauptaugenmerk gerichtet werden, denn ohne diese ist an eine Verminderung der Appellationen — solange man sie nicht überhaupt einfach verbieten will — schlechterdings nicht zu denken möge, sind im den dem J Justizminister vorgelegten Gefeßdrohten . Ehrenbeleidigungsfragen — E Beschimpfungen und,, gegen Privatpersonen — sorwie die . und. Nun aber Bun u ( ja Riad) | versehen, geicidt angelegt und wäre febr .’x««entmirse angeführt:die gesetzlich nur mit Geldstrafe belebe PFq Man-Mannsmrmtenzeichnung schwerUUSVEZMFJCWVMVUFVDYPsschaffkkakkesm freilich nicht. .« «. Appellationen der bei und es a E. Kuvie dadurch, . · . . «· ‚Die proponirte Maßregel Hilft sie die neu Hinzugekommenen Agenden webt « mehreren | 22 E-bereliidaetkeiiens:-weiss-HaselKabinet-ern-:St.iJeinee-"-iiiid-ÅiiiiisiKk-sae"-! Cityblatt anderer Meinung. Am Ende wird England doch vielleicht die gleiche Erfahrung machen, wie 1876 Rußland, daß das europäische Konzert nur bis zu einem gemissen Grade Die Seltung ee a. .. reinee Faie Engländer verloren mitsen aNd 320 Mann an Verwundeten. Die Hochländer leistetenn Großartigen in der Schlacht, sie erstürmten die erste Schanze, ohne einen Schuß abzugeben, mit dem Bayonnet. Erst nachdem die Schanzen sich in ihrem Befige befanden, begannen sie der ägyptischen Artillerie und dem Gewehrfeuer der Egypter zu antworten. Die Hochländer drangen beständig vor, nur einen Augenblick blieben sie stehen, da traf die Neserve ein. Der Widerstand der Egypter an einer Schanze war geradezu verzweifelt, da sie dort wie in einer Mausfalle gefangen waren. Sie wehrten sich bis zum rechten Mann, und es liegen dort Hunderte von todten Egyptern. Hätten die Egypter etwas besser geschossen, so wären die englischen Verluste ungeheuer gewesen. Die Todten liegen meilenweit. Die Artillerie spielte eine geringe Rolle . Alle wurden durch Bayonnet getödtet. Die legten Nachrichten melden: Die Zitadelle Kairos ergab si. Der Kommandant Suleiman versprach, bis zum Einmarsch der Engländer die strengste Ordnung zu erhalten. 1 Solopartie überläßt:" allgemeine Erwartung, daß nach dem Si treiben, dortigen 9 Mälle sind offigierene Offiziere und dreißig Fuß hoch, fehr it reichievereiniewejen, aan welche seinen Mitgliedern eine Das „Berliner Tageblatt” beruft sich) auf die Ginzuge der --.·,,.z.i werde-Die,,Vossische Zeitung-«saitibers diesen Ge,eutand-,,Die funde Vernunft von fünf Großmächten, die sich von den verschiedenartigsten Späterefsen bestimmen lassen, it doch ein unzuverläßliches Ding.” — Die „Germania“ bemerkt: „Es ist nicht anzunehmen, daß die Möchte England das Zugeständnis machen, welches sie erst vor einigen Jahren dem russischen Heide verfagt haben. Andernfalls wider sich die Mächte an das europäische Konzert nicht mehr gebunden erachten und Orientpolitik auf eigene was angesichtsder vielen ragen,die auf der alkan-Halbinsel und in Klein-Asien zu lösen sind, den Frieden Europas jeden Augenloli bedrohen würde." Die Tribüne" bemerkt: „Wenn die „Limes“ meint, England wolle exit geordnete verdanken habe, habe ausschließlich über das Gesehit des Landes zu entscheiden, würde es sehr bald eines Anderen belehrt werden. Ii Uebrigen hat man seinen Grund, anzunehmen, daß das Ministerium Neugenaung Karpte May Fa Ihet hal Bittoria zu dem Siege ihrer Waffen sofort gratulirt hat, erregt hier großes Aufsehen und in gewissen Kreisen geradezu erheiternde Zornausbrüche ; die Rettungsstimmen geben nur ein schwaches Abbild gewisser Stimmungen. Iu manchen Kreisen gibt man das Schlagwort aus, man miüsse für das egyptische Sadowa Hevanche nehmen. . Aus London berichtet man von heute der „N. fr. Breffe" unter Anderem : s . Sowohl die in allen ‚Theilen Egyptens befindlichen englischhett: Korrespondenten, wie auch ‚die hiesigen Journale selbst, halten den Krieg für beendet. Die Bevölkerung Kairos insultirte Arabi. Die Notabeln erklärten namens des Volkes ihre, Ergebenheit für den Khedive. -Kafr-el-Dauar. i übergeben. Die englische Avantgarde ist, bereits in Kairo oder in Gicht dieser Stadt. Die Abukir-Forts wurden von der Garnison aufgegeben. In Alexandrien beeilen sich Tausende, von ungeborenen,, ihren loyalen Gesinnungen gegenüber dem Skhedive Ausdruck zu geben. Dieselben Leute überströmen heute von Untermchrfigkeit und fühlten die Füße des Khedive, deren Abgott gestern noch Arabi war. Der Pöbel fchmetelt den Engländern. Die Veränderung, der Situation Egyptens it geradezu zauberhaft und hat sich gleichsam über Nacht augetragen. Arabi war am Mittwoch Abends in Kairo, ebenso Tulba. Die Engländer haben bereits Kafr-el-Dauar befeht. Die mit breiten SBaffelgruben Kosz Belanntlich hat , Nemzet" vor Kurzem nach Wiener Duzellen gemeldet, Obergespan Graf Albin Csaty sei zum Kommunikations-Minister ernannt worden. Dem gegenüber theilt heute das genannte Blatt mit, Graf € 3 . Ey habe dasselbe auf telegraphischem Wege ersucht, zu erklären, daß er von dieser Ernennung seine Kenntnis habe und demnach die obige Nachricht alsunbegründet bezeichnen müsse. (Wie unseren, 2efern erinnnerlich, haben wir bei dem Auftauchen dieser Nachricht sofort unsere: Zweifel an der Nichtigkeit derselben ausgedrückt. D. Ned.) Webrigens wird, da der MinisterPräsident nunmehr wieder hier ist, die Angelegenheit der Befegung der vasanten Ministerposten wohl bald erledigt werden. Bezüglich der Uebernahme des Bortefeuilles des Kommunikations Ministeriums wird der Minister-Präsident, nach den Informationen der „Bud. Korr.” in erster Reihe mit dem Grafen Albin Esáty in Verhandlung treten, ob aber der Szepeser Obergespan, der sich in dessen Ernennung in dieser Richtung auch seine Entscheidung zu erwarten. MS Landesvertheidigungs-Minister wird der genannten Korrespondenz der Abgeordnete Graf Gedeon Ráday jun. genannt, General Baron Fejérváry bliebe Staatssekretär. Die Vorgänge in Egypten. Aus Berlin, 14. September, berichtet die „Wiener Allg. Zeitung“ : Die Erfolge der Engländer in Egypten erfahren in hiesigen Beamtenkreisen und bei einem großen Theil des Publikums eine äußerst mißgünstige Kritik. Die meisten Zeitungen geben nur mit eiligsaureer Miene heute die Versprengung des Heeres Arabi’s zu, doch klammern sie sich dabei noch an die Möglichkeit eines „Fanatischen Widerstandes" in Kairo. Nur ein Theil der liberalen Elemente der hiesigen Vevölkerung und Breffe betrachtet ohne Meißgunst die friegerischen Erfolge der Engländer. Die „ Boffische Zeitung“ Schreibt: „Kenner Egyptens versicherten stets, der Sellah sei der denkbar schlechteste Soldat, aber die beispiellose Bank und Niederlage der Egypter sind doch unbegreiflich, wenn der egyptische Soldat blos mit Widerrillen in den Kampf ging und sein Sinnen darauf gerichtet war, sich der Terroriifirung durch Arabi zu entziehen. Die „Nationalpartei”, in deren Namen er die Waffen erhob, um die Fremden zu verjagen und „Egypten für die Egypter“ zu erobern, die Nationalpartei, die ihm als angeblichen Repräsentanten „nationaler Ideen“ in vielen Kreisen Europas Sympathien zuwandte, existirt allem An: Scheine nach gar nicht, und all’ das Blutvergießen, al’ die Kriegsgreuel Hatten seinen anderen Zweck, als die Macht in seine Hand zu bringen. Von einem Kriege der Engländer gegen nationale Sdeen kann also wohl faunt die Mode sein. Nun sind fcr die Engländer die Gefahren des Krieges und der Wüüste überstanden. Kann Arabi nicht neue Armeen in Kairo aus der Erde stampfen, so hat der Widerstand ein Ende. Der fatalistische Araber hat vor dem Sieger den größten N Respekt. Allah will es und er unterwirft si.“ — Die „Demokratische Volkszeitung“ sagt: „Die Herrlichkeit Arabieit zu Ende, sehr zum Leidwesen eher, die da gehofft hatten, daß der Brandmörder von Alexandrien die Vermessenheit Englands, einen eigenen Willen zu haben, und eine eigene Wolitis zu bescrfolgen, strafen werde. Die schlecht verhehlte Schadenfreude, mit der jede Nachricht vom Kriegsflipauplag, welche sich zu Ungunsten Englands drehen oder deuten ließ, ausgebeutet wurde, die thörichte Kritik, welche mit widerlich chauvinistischem, überlegenem Lächeln jeden fehlenden Manlefel oder jedes gestrzte Kameel in ihren Bereich 309 —— sie werden sie darein finden müssen, daß England ihre Wünsche und Hoffnungen zu Schanden gemacht. Es war ja unglaubliche Thorheit, zu erwarten, daß sich ein Aufmarsch in Tek el-Kebir mit englischen Truppen, die von England und Smdien aus zu Schiff nach Ismailia zu fahren, von dort durch die Wüste nach Rajjajin zu marsdiren hatten, mit derselben Leichtigkeit ausführen lasse, wie ein Aufmarsch am Rhein. Die Engländer haben mit erstaunlichen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt; mit der ihnen eigenthümlichen Nähe und Besonnenheit sind sie dieser Schwierigkeiten Herr geworden. Der englische Oberbefehlshaber darf aber das Verdienst in Anspruch nehmen, den Gegner richtig tahrt zu haben.“ Der Schrecihuß der „Times“, die Bemerkung, das die Hand, welche gesiegt, auch den Frieden Diktiven muß, und daß die gesunde Bernunft Europas dem zustimmen werde, hat Hier nicht geringes Aufsehen gemacht. Die „National-Zeitung” ruft aus: „Die „Times“, welch übereinstimmend mit den Erklärungen Gladstone’s immer versichert hatte, daß England nach der Niederwerfung Arabi’s die Ordnung der egyptischen Angelegenheiten dem europäischen Areopag unterbreiten werde, schlägt jebt einen herausfordernden Ton an, : als brauche England weder den Beistand "Anderer, noch. ; werde es ihn ‚Alalien. Al die Hufen, welche doch auch gesämpft und gehegt hatten, vor Konstantinopel standen und die Präliminarien von San Stefano - Velear. Depefihen d. „Xefler Slond.“ Die Egyptische Frage. London, 15. September. Den „Daily News" wird aus Tel-el-Kebir gemeldet: Ein gefangener egyptischer Arzt berichtete, während Arabi auf der Eisenbahn nach Bagazig entfloh, [Hof einer seiner eigenen D Offiziere auf ihn Einwanderer anwesender Offizier sagte aus, daß Arabi verwundet wurde . Eine Depesche des Generals Wolseley aus Benda vom 15. September meldet: soeben hier eingetroffen. General Lowe bejegte gestern Kairo Arabi Bafhami Tulba Bafha ergaben sich ohne Bedingung. Gegen 10.000 Mann der arabischen Truppen legten die Waffen nieder. Der Polizei-Präfekt befaß sich mit der Aufrechthaltung der Ordnung. Gehe sofort nach Kairo ab." 7 London, 15. September. General Von Egypten sei beendet und seine weitere Truppensendung aus England notwendig. Die Gesundheit und Stimmung der Truppen sind ausgezeichnet. Alle thaten ihre Pflicht. Hierandrien, 15. September. Meldung der „Office Neuzer": Der B Polizei-Präfekt von Kairo, verhaftete Arabi Bajha und Zulba Pasha,angeblich um wegen Bersuches zur Aufreizung der Bevölkerung zur Brandlegung und Plünderung Ali Roubi wurde von den ägyptischen Behörden an General Wood ausgeliefert, damit er das 2008 der anderen Kriegsgefangenen theife. Die englische Kavallerie traf am 14. September in Kairo ein Der Khedive und der englische Generalfonsul Sír MaLlet begeben sich, sobald die Routeeröffnet wird, nach Kairo. General Wolseley ist mit der Gardebrigade, welche sich auf dem Wege nach Kairo befindet, in Zagazig eingetroffen. Alexandrien,15.September.Die telegraphische Verbindung zwischen Kairo und dem Palais Rasselgin it bereits hergestellt. Die gestern aus Kairoette getroffenen Delegirten überbrachten ein Schreiben Arabis und anderer Mitglieder der Negierung der Aufständischen intelchem sie ihren Unterwerfung anbiete. Der Khedive lehnte jedoch den Empfang der Delegirten ab. Sofort nach Amfunik des Khedive in Kairo verfolgte die Bil dung eines ordentlichen Gerichtshofes, um über die Häupter der Aufständischen, die durch Anwälte vertheidigt werdenx dürften,öffentlich zu urtheilen. „DM Wien,15.September.Anläßlich des Hinscheidens der Schwester des Minister-Präsidenten,Gräfin Clementine Taaffe, drückten der Monarch,sämmtliche Erzherzöge und der Herzog von Cumberland theilsschriftlich,theils telegraphisch dem Minister-Präsidenten ihr Beileid aus.Aus allen Kreisen der Gesellschaft Wiens und der Provinz langen überaus zahlreiche Beileidskundgebungen eilt. Die feierliche Einsegnung der Leiche der Gräfin Taasse fand heute Morgens in Baden statt.Anwesend waren:Erzherzogin Elisabeth, Erzherzog Wilhelm,Obersthofmeister Baron Schleißnig,Baron Piret, ders Ministers Präsident und seine beiden Schwestern,die Gräfinen Louise und Amelie,der Adjutant des Erzherzogs Albrecht,Oberst Graf Cappy,die in Wien anwesenden Minister,viele Generale,Stabs- und Ober-Offiziere,zahlreiche Staatsbeamte und Damen und Herren der Aristokratie.Die Leiche wurde auf der Franz-Josef-Bahn nach Wien gebracht und wird heute in die Familiengarre nach Ellifehail überführt. Er Munn ·nt , Diamit" erfährt, erhielt der Präsident des Abgeordnetenhauses " Bensberg, 15. September. (Orig.-Tebegr.) Mir