Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1883 (Jahrgang 30, nr. 1-25)

1883-01-13 / nr. 10

A % f BR 1883, — ür. 10. Er Für Bank und dessen Ihngebung sind bei uns eingegangen: « Gulden auf Ausweis im heutigen Morgenblatt---.--7925.60 Ignaz Leder·er.-.-.-.------.--...-....---------.·--10.·—— ebrüder Rieß--—....-.-30.—­­.-D.Geiger·.-·---....--30.­­er Groß-Orcent von U­ngarn.-.-....-...50.——­­Die Loge»Könyvesl­ålmäa«­«·-·---.-----.--...100-—· Khüru.Wein.---·.20.-­­Karl Kulmann und Fratc--..-- 3.— EZERRŐL ELŐTT se a are Berner 20. Mies Ootwalben ze. tg Besen öz áezl­ EtÜ 5. Ban ee TR­aal GE SES ÁL 20.— em Ballon und Gemahlin ee 0 sn 20 Sol Oloner sa een ee 20 kefanı Geoltinger tes en aan 2 Gore nollarttscır Sohnes ar 0 BEIGE L OD OT Bra ee el 10.— ORGA SON BALLON E ee ne 75.— U Schmalz, Blashanpungzse en. zs ran. 10 EUDMIG ZÚG DU Szet ESZES SES an a are 5.— BILL) SMENBEV ee a ee eh ee 5. Dteran: ©Otcfrenbengeb ne ne 10.— ebratner Onttänn ie ee ee 5.—e EGET HL Steine ee ar en 5.— Cs SCHUMANN I Sonn oe ee sás 5.— Behu­fen dortselbst 4.50 Dr. v. Untally und Frau in Niederlößnich.-- --- --- --- --- 50.98 RED SIDE een. rennt an 25. — REEL NANDIOBULLOoh re ee JÜK Slanora und MTA DAVE SZER e Ne a a 1.— nen Gebr m ee nte 5.— Bernharn Day were ne. es ee 0. Bo i­­u Dane nen nn ie BD CEGE Anebag nenne 5.— Mortz Adler sich­— Walhelnt Kell etc­.--------- 20.—— Josef TopitS’Sphtt--------------·....----------.-.- 20.—— Ignaz Wechslmann DO.— Bu­dapester Bankverein.-52 Aktiengesellschaft»---.50.—­­Die Bediensteten des Cafe Benkert,Bergen Klaiczar,Hergl, z Raimond Pummer und Koczijesl.—1­6.— Salgö-Tarjaner Steinfohlen-Bergbanktiergesellschaft.-- --- 100.— Generaldirektor dieser Gesellschaft Karl ©. Veldmann.-- --- 20 Steimaurer-Roge „Die Alten Getreuen“_-- --- --- --- --- --­­. 50.— Sets 7 Cchoabager 2 era es er el Biısammen 9056.03 In der rechten Weit des im gestrigen Abendblatte erschienenen Husweises ist die Spende der Frau Helene Mayer in APad irrtha­mt­­lich mit 10 Fl. angegeben ; dieselbe betrug 2 fl. a Die Hochherzigkeit unserer Leser fegt uns in Die Lage, heute abermals zweitau­send fünfhundert Gulden abzusenden, so daß wir als Nefultet der viertägigen Sammlung dem Herrn Der­ gespan Grafen Khuen +» Hedervaary bereits neuntausend Gulden für die Unglücklichen zur Verfügung stellen konnten. Herzlichsten Dant an all Fene, welche dies ermöglicht haben. Die Nedaftion, l­en net 25 .— . 3 gt (Einzelne Nummern ks fr, in allen Berschleißlokalen.) Pete, 13. Yänner, Budapest, 13. Jänner. s Wie die Thatsachen lehren, hat die englisce Regierung doch das Scheitern der Verhandlungen mit Scanfreidi fi­ nicht abhalten Lassen, um ihren Bemühun­­gen, ihren Plänen bezüglich dv Reorgantisation Egyptens bei den Mächten Eingang und Anerkennuung zu verschaffen, fortzufahren. Chegestern Hat Der englische Geschäftsträger in Konstantinopel der Pforte eine Note überreicht, welche aufklärende Mittheilu­ngen über die Aktion Englands in Egypten enthält. Dieselbe Neu­theilung soll in den nächsten Tagen auch den übrigen Mächten zugehen und es wird no als ein der Pforte gegenüber beobachteter Art der oartoifte bezeichnet, daß sie von der betreffenden Note vor allen übrigen Mächten unterrichtet ward. Die Pforte hat sich bisher in allen Dingen, die das Arrangement in Egypten betreffen, En­gland gegenüber ziemlich schwierig ges­teigt und der Sultan hat noch inmmer den V­erdruß nicht verwwunden. Den ihn Englands Hartnäkige Weigerung, neben Lord Dufferin zugleich einen türkischen Sommissär in Kairo erscheinen zu lassen, bereitet hat. Syndellen wird der Großherr sich nunmehr wohl gutem Nam­e zugänglich erweisen und es aufgeben, Schwierigkeiten in einer Sache zur bereiten, der er nie noch durch Ehige Nachgiebigkeit eine fie­­i)­günstige Wendung zu geben vermöchte. Daß Deutsch­­land, Desterreich-Ungarn und Italien nicht im Sinne haben, dem englischen Kabinett bei der Nachführung der neuen DOrganisation Egyptens, soweit hiedurch die legitimen Inter­­essen Europas nicht geschädigt werden, irgend­welche Ver­­legenheiten zu bereiten, ist eine alte Sache und bedarf seiner neuen Bekräftigung. Nußland möchte vielleicht eher geneigt sein, Die ägyptische Affaire in seiner Art auszu­­beuten, wenigstens läßt die Sprache seiner journalistischen Drgue auf derartige Absichten schliegen ; allein Die Gelegen­­heit ist den­noch im gegenmwärtigen Falle nicht gü­nstig genug. Kommt schließlich in Frankreich in Betracht, das gegen­­­wärtig in der That grollend beiseite steht und in jeder offen­siblen Art seinen aparten Standpunkt manifestirt. Hat doch die französische Negierung bisher selbst ihre Zustimmung zu der von England propomnirten Maßregel der Verlängerung der ‚V­ollmachten der gemischten Tribunale in Egypten auf ein weiteres Jahr zuridgehaften. Allein man wird in Paris wohl bald zu der Ueberzeugung gelangen, ist wohl schon in­­ diesem Augenblick dazu gelangt, daß mit dieser Art passiver Opposition Nichts auszurichten sei. Die dualistische Kontrole ist amd bleibt un einmal aufgehoben. Uin diesen Stand der Dinge recht ersichtlich zu machen, Hat der englische Be­­vollmächtigte fü­r diese Kontrole, Colvin, dem Skhedive seine form­elfe Demission gegeben. Den Franzosen bleibt nichts übrig, als sie wohl oder übel in die neue Lage zu finden, ‚zumal ihnen, wenn sie die Sache recht erwägen, die Freund­schaft Englands als ein so nothwendiges Attribut ihrer mora­­lischen Position erscheinen muß, daß sie Hienn­e selbst größere ‚Opfer als die­ Einflugnahme auf die Finanz-Kontrole in Egypten zu bringen bereit sein müßten. Ueber die Erkrankung des englischen Premier-Ministers Mr Gladstone wir uns aus London, 10. Kanner, geschrieben: „I­n der Woche, in welcher das benachbarte Frankreich am erwarteter Wei­se zwei so populäre Männer wie Gambetta und Chanzy durch den Tod verloren hat, konnte die Nachricht von einem ernsten Unwohlsein Gladstone’s nicht verfehlen, ganz London in leb­­hafte Bewegung zu verfegen. Ledermann sagt sich, daß Gladstone ‚ein Mann von 73 Jahren ist und daß in diesen Alter eine physische ‚Indisposition noch so geringer Art nicht leicht zu nehmen sei. N­mn­­wurde es bekannt, daß der Premier schon seit vierzehn Tagen an Schlaflosigkeit leide, daß sein Arzt ihm jede aufregende Arbeit unter­­sagt habe und daß deshalb auch die beabsichtigte Tone nach Midlothian, auf welcher Gladstone von neuem mit seinen Wählern in Verkehr treten wollte, unterbleiben werde. Naturgemäß mußten diese Neuigkeiten einige Unruhe und Besorgnisse hervorrufen. Die Blätter entsandten sofort ihre Spezial-Korrespondenten nach Hawarden Bastle, dem Lan­dfige der­­ Familie Gladstone, und erhielten von dort die telegraphische Kunde, daß ein Grund zu ernster Besorgniß nicht vorhanden sei, und daß der Premier nur unter den Folgen einer körperlichen und geistigen Weber­­misdung leide, die durch einige Wochen der Ruhe und Erholung im­­ Süden leicht zu überwinden sein werden. Mrs. Gladstone selbst, die Gemahlin des Ministers, bat die Korrespondenten, den Gerüchten über den ungünstigen Gesundheitszustand ihres Gemahls entgegenzutreten, 7 und Sprach die Mederzeugung aus, daß derselbe im Stande sein werde, bei dem Zusammentritt des Parlaments am 15. Feber seine Pflichten in dieser V­ersammlung in gewohnter Weise zu erfüllen. Im diesem Testen­punkte heilt nun die öffentliche Meinung , theilen selbst die näheren Freunde Gladstone’s nicht ganz die fan­tuinischen Hoffnungen seiner Gemahlin. Vielmehr wird von allen Seiten in Gladstone gedrungen, er möchte die anstrengende Arbeit der Führung des Unterhauses,einer jüngeren Kraft, etwa dem Marquis Hartington, der sich in dieser Nolfe bereits einmal bewährt hat, überlassen. Gladstone scheint gegenwärtig noch wenig geneigt, auf diesen Vorschlag einzugehen. Er glaubt nicht an sein Alter und an seine Gebrechlichkeit. Sudesten mehren sie­che Mahnungen an die zurü­ckgelegten Giebzig in der legten Zeit in bedenklicher Weise und über fiz oder lang wird Gladstone fi denn Doch entschließen müssen, nicht die Führung der öffentlichen Angelegenheiten gänzlich aufzugeben, aber doch mindestens die sch­were Arbeit mit jüngeren und rüstigeren Kräften zu theilen.“ — Ber Monatsfrist haben wir ai­ Teiten der Stelle unseres Blattes nachgewiesen, daß die Wehrmacht unserer Monarchie gegenwärtig effektiv 1.250.000 Mann (im stehenden Meere, in der Kriegs-Marine und in beiden Land­wehren) beträgt. Für eine solche Macht den Krieg stand an Offizieren ad im Frieden sehen derart bereitzuhalten, daß im gegebenen Falle jeden Augenblick nicht nur alle Truppenkörper, sondern auch Die exst im Kriege zur Aufstellung gelangenden Abtheilungen, ferner alle mobilen Behörden und Heeresanstalten mit geeigneten und geschäftsfundigen Offizieren versehen seien, bildet begreiflicherweise eine der wichtigsten Aufgaben der Kriegsverwaltu­ng. Dank den verhältnismäßig recht günstigen Ergebnissen des injährig-Freiwilligen-Systems ver­­fügen die Fußtruppen, die Kavallerie, die Artillerie und die Genie­truppe über eine solche Zahl von Reserve-Offizieren, daß ein Abgang von norwirten Kriegsstande nicht besteht. Nicht so günstig lassen sich jedoch die Verhältnisse bei der Traintruppe an. Diese — das ehemalige „Fuhrwesen” — hat durch die moderne Kriegführung, welche eine hochpotenziale Beweglichkeit alle Armeetheile bedingt, namhaft an Bedeutung und Wichtigkeit gewonnen und mußte daher auch vergrößert werden. Man fehlt es aber der Traintruppe sogar in Friedensstände an Offizieren, denn wir lesen in der heute erschienenen Nummer des mit dem Kriegsministerium in engen Beziehungen ste­­henden „Armeeblatt” Folgendes : Behuss Desung des Abganges bei der Train-Truppe werden zu Folge Erlasses des gemeinsamen Kriegsministerhung die Lieutenants ün der Neserve der Iramdtegim­enter aufgefordert, ihre Ak­ivirung behufs Exrnemmung zum Berufs-Offizier zu erbitten. Die geeignet be­fundenen derlei Offiziere werden nach Maßgabe des Bedarfes sofort a­ktivirt, sind jedoch verpflichtet, die Ergängungsprüf­ung binnen Jahresfen­t abzulegen, widrigenfalls ihre Nachverlegung in das nicht aktive V­erhältniß erfolgen müßte. Den Bewerbern diene zur Stennt­­­id, daß im Konkretualstande der Offiziere der Train-Truppe der­ malen besonders gü­nstige Avancements-Verhältnisse bestehet. Derlei Gesuche sind im­ Sinne des $ 34 der Goldenz Vorschrift I. Theil, az das gemeinsame Kriegsministerium stylifixt, im­ Wege des evidenz­­zuständigen Ergänzungsbezivis- Kommandos bei dem betreffenden Tran Regiments-Kommando einzubringen. ··· Auch die in letzter Zeit vom gemeinam­en Kriegsministerum­ an die leitenden Zion-Oberbehörden ergangenen Reskriptebehustlus­forderung jener in achtbaren Stellungen stehenden Personen,welche ehemal eine Offizierscharge bekleidet,die seit­eiiner freiwillig und unter vollkommen ehrenhaften Umständen niedergelegt hatten,sich ständen Elliobilisirungsfall zum Wiedereintritte in den Dienst vormerkend­ lassen,fall­en unter der­ Gesichtthrinkt der Vorsorge fü­r die Ergä­nzung des Kriegssstandes an Offiziere 1­­.Ueber diese Kategorie von ehemaligen Berufsoffizieren b­ringt das»A lrmee­­blatt«folgendes Drittheilung: Die erste Serie jener ehemaligen Beri­ ss3-Otf·i.itet«e,s welche sich als Beamte ink·Zi·vtl-Sts.mtksdiens·te befinden,und über Anftnrderung der Faclanzisterten in­ die Wiederperlethmt­ der benntttenmlligen An·.s3tritte ans3dentHeere-zuletztuIncgel)abte1·tOssizce1­;3-O-l­ tiige,·ol)ne 1Ue3tere11 Vorb­elfalt,·jeder­ hinkt der Verpflichtung zu­r striegsdiettst­­leistung un Falle einer allgeneinen Mobilierung meldeten,wurde zn Clsl­spWlHCl«s"d·!·«»««f"«""s-Clareundwar zzogeneungtcctntta«­·ietzn.1g·1nk·e Jtcziet··)·g, »z· un Verhältnisse tutszers Dienstlieder eingesetzt Bezüglich der übrigen Bewerber sind dire dtes siitltxzetlerhebungen noch unszznge q» + Aus den Reichetage. Beide Häuser des Reichstages hielten heute Sigung, das Ober­­haus, um das Budget pro. 1883 zu exiedigen, das Abgeordnetenhaus, in einige Aussepußwahlen vorzunehmen. Die Budgetdebatte im Oberhause verdiente eher die Bezeicnung einer längern, zwanglos geführten Konversation, als die einer parlamentarischen Debatte. Die einzelnen Renner begnü­gten sie damit, kurz die Anmahme des Bud­gets zu motiviren, und keiner derselben erachtete es für nothwendig, mit einer größeren oratorischen Leistung hervorzutreten. Oral Franz 3id­y, eine der finanziellen Kapazitäten unserer ersten Kammer, wies auf Grundlage einer recht interessanten Vergleichung der Entwid­­mung der Zinsfußverhältnisse in den verschiedenen europäischen Staa­ten nach, daß in Ungarn die Besserung, respektive die Verminderung 063 Binsfußes eine weit bedeutendere gewesen ist, als in anderen Staaten, und der Redner rechnete dieses Faktum mit Recht der Ne­gierung als Verdienst an, die durch ihre Finanzpolitik das Vertrauen in unsere Kreditfähigkeit gehoben hat. — Graf Ferdinand Zichy suchte zwar diese Argumentation seines mittelbaren Vorredners zu devafviren, inden er die Gem­äßigung des Zinsfußes als den Ausfluß europäischer Verhältnisse bezeichnete, der Herr Graf ließ jedoch dabei den Umstand außer Acht, dab uns diese V­erhältnisse mieh­r als anderen Staaten zu Statten kamen, welche Thatsache darauf hinweist, daß wir die errungenen Vortheile der jungen Ausnüsung der Situation seiten, der Negierung zu danken haben. — Graf Dionys Kalnoky erklärte sich mit dem Budet und auch mit“ den in­­ demselben zu Tage tretenden Strebungen zufrieden. Er­st einunverstanden mit den sozialcaristokratischen Tendenzen, die sich gegenwärtig an die Oberfläche drängen und gewiß werden diese Tendenzen — in dem Sinne werden der Hedner d­enselben unterlegt — allgemeine Zustimmung finden. Wenn der Herr Graf diese Bewegung in­­ der Weise aufsagt, daß einerseits die Aristokratie auf sozialem Gebiete eine­ ihrer Stellung und ihren materiellen Mitteln entsprechende Thä­­tigkeit entwickeln sol, um dadurch sozialisäiigen Strebungen entgegen­­zuwirken, und wenn er andererseits die Unterftügung der breiten unteren Schichten der Bevölkerung durch den Staat und die Gesell­­schaft befü­rwortet, dan­n­ auch gegen eine solche Auffassung, die­ aber nicht mit den im Abgeordnetenhause entwickelten Theorien des Grafen Apponyi gemein hat, kaum eine Hinwendung zu erheben. — Finanzmi­nistr Graf Bulin Szápáry beschränkte sich in seiner funzen Erwiwerung auf die Erklärung, daß die Regierung, wie bisher, auch in Zukunft die Herstellung des Gleich­­gewichtes im Staatshaushalte bei gleichzeitiger Entwicklung der wirth­­schaftl­chen Kräfte vor­ Augen haben werde; mehr zu sagen halte er nicht sie nöthig. — In der Spezialdebatte veranlaßte Die im Namen des Gpislopats abgegebene Erklärung des Bischofs von Khafdan in Angelegenheit des katholischen Charakters der Uni­versität den Unterrichts-Mini­ster zu einer Ermide­­rung, in welcher derselbe den staatlichen Charakter der U­niversität betonte. Damit war auch­ die Budgetdebatte erledigt. Hochinteressant war die Antwort, welche der Minis­ter-Präsident auf eine Sinterpellation des Grafen Ezh­áfy über die genaue Ber­­timmung der Grenzen der beiden Staaten der Monarchie entheilte. Der Minister-Präsident gab die Erklärung ab, daß bereits binnen kurzer Seit eine Negrifolar-Deputation beider Staaten zusammentreten sol, welche die Negulirung der Grenzen zur Aufgabe haben sol Präsident Judex Curiae Georg v. Mailath eröffnet Die Sigung des Oberhauses nach 10 Uhr. — Schriftführer: Nyáry, Rudnyankßly, Sándor, Ezh­áty — An den Mintíterfautenils: Tißa, Szápáry, DOrcz3y, rés fort, Bauler, Szédgényt. Präsident meldet,daß ein Gesuch des Kaschauer Insassen Ladislaus Szentmiklössy eingelaufen sei,der sich beklagt,daß er un­­gerechterweise seines Amtes beim dortigen­ Salzamte enthoben worden­ sei und um Entsendung einer Landes-Kom­mssion zur Untersuchung seiner Angelegenheit bittet.·—Das Gesi­ch wird i kurze Wege dem Finanzmini­ster zugemittelt ·· Folgt die Tagesordnu­ng:Verhandlung über das 1883er Staatsb1­dget. Nach Verlesun­g des Ausschußsgerichtes,welcher die Angab­e desffBudgets empfiehlt,erklärst der Präside­tt die Generaldebatte für eröffnet. Graf Franz ZihH: Das Defizit im Ordinarium des vor­­liegenden Budgets beträgt S Millionen, das Defizit überhaupt 21 Millionen. Unser Betrieben war bisher hauptsächlich darauf ge­­richtet, im Oordinarium das Gleichgewicht herzustellen. Da dies noch nicht gelungen it, wird es von Sutereffe sein, die Finanzlage unseres Landes zu prüfen, um zu sehen, inwieweit­­ dieselbe in den lebten Jahren sich gebessert hat. Das Defizit im Ordinarium betrug im Jahre 1875 26 Millionen, im Jahre 1880 betrug es 22 Millionen, im Jahre 1881 19 Millionen. Wenn wir mit diesen­ Ziffern den heutigen Zustand zusammenhalten, ist es unmöglich, die Besseiung im Staatshaushalte zu verkennen. Unser­ allgemeines Defizit im Betrage von mehr als LlMc­L ist allerdings sehr bedeutendz Es macht uns schwere Sorgen und legt uns die Pflicht auf die Beseitigung desselben mit aller Kraftaktz 11­ streb.Aber andererseits ist zu erwägen,daß wir große·Investitio­­nen haben,welche die Snnune dieses­ Defizits noch ü­bersteigen,·In­­vestitionell,die theils auf internationalen Verpflichtungen bastren, theils durch sehen wichtige volkswirthschaftliche Rücksichten geboten sind, so die Budapest-Semliner Bahrc,die Strom­regnl­rtmgenec-Unter den Ausgaben fignriren 9 Millionen,welche Enthigung von Staats­­s­ehalden dienen,daher jedenfalls zur­ Besserung der Finanzlage jenen. In der Bedeckung finden wirs Millionen,welche aus dem Verkaufe von Staatsgü­tern­ einfließen.Hiedurch wird allerdings das Staatsvermögen verringert , doch stehen dieser Summe Eisenbahn- Zinsenvorschüsse im Betrage von 10 Millionen gegenüber. Und hier muß Nedner die kontinuirliche Abnahme unseres Bedarfes an Eisen­­bahn-A­ufhalten Konstativen. · Im Jahre 1882 haben­in dett Monaten Jämker-å)?evenüber die Einnahmen der subventionirten Bahnen jene des Urjahres statt­s Millionen überstiegen,wodurch natürlich die Subventionen sich ver­­mindern-Uebrigens nähert sich unser Bahn-Netz seiner Vollendung und das Land wird in dieser Richtung bald keine Opfer mehr zu bringen haben.Die Verhältnisse hinsichtlich der­ Herstellun­g Eisenbahnen haben sich überhaupt gebessert.Es finden sich jetzt schon zahlreiche Gesellschaften,welche ohne den Beistand des Staates in Anspruch zu nehmen.Bah­nen bauen-So ist die Ofe 11-Fi­11fkcrel­ 11er Bahn­ geb­aut worden,so werden zahlreiche Vizinalbahnen gebaut- Redner kmnmt zum Schlusse auf dem­ Staatskredit.An der Himdeiner­ vergleichenden Tabelle der Zin­sfuß-Be1wegung der­ Staats­­sch­ulder der verschiedenen europäischen Länder konstatirt er,daß der Zinsfusz unserer Staatsschuld seit 1879 sich um 11,1.zs-.-gebessert hat (1um77-­-anf5727;2).Dies ist ein­e erfreuliche Besserung.Er empfiehlt das Budget zur Annahm­e wa Dionys Kalnokis sieht mit Beruhigung,daß die Re­­gierung bestrebt ist,die Steuerkraft des Landes zu heben und begrü­ßt erntit Frenden die aristokrat-sozialistische Bewegung,die sich die Hebtxttg der unteren Volksklassen zur­ Aufgabe genmd­­t hat;er ist überzeugt,daß es Neschfolgung dieser Richtung gelingen werde,den allgemeinen Volkswohlstand zu heben und nimmt er die Vorlage itt der Hoffnung am daß die Regierung diese Richtung unterstützen "werde. Graf Sodann Sziráth bespricht die Investitionen, welche den Zwei haben, die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte zu ermöglichen, doch soll auch diesbezüglich ein gewiisses Maß einge­halten werden und drüht er den Wunsch aus, daß die Bilanz des Jahres 1883, wie sie in der gegenwärtigen Vorlage festgestellt ist, im Laufe des Jahres nicht ins Schwanken kommten möge. Graf Ferdinand Bichy hält ebenfalls eine Nevne über Die europäischen Kreditverhältnisse und findet, daß die Zinzfuß-Ermäßi­­gung, Die bei uns plabgegriffen, nicht so unser Verdienst, wie der Ausschuß der allgemeinen­­ Kreditverhältnisse ist, deren Enge Aus­rüsung freilich ein Verdienst der Negierung sei; er betont die MWich­­tigkeit dessen, daß wir unsere Finanzen endlich regen und daß wir Alles pflegen Sollen, was die wirthschaftliche Kraft ıind die Aktionsz­­ähigkeit 065 Staates zu heben geeignet ist. Unter den Faktoren, deren Pflege Aufgabe der Negierung ist, steht in erster Linie der Volfsschu­lunterricht, der auf die moralischen Eigenschaften der Bev­völkerung wohlthätigen Einfluß nehmen soll, ferner it das Suftiz­­ween zu berü­csichtigen und möge bei Schaffung des bürgerlichen Geiegbuches nicht nur auf Regelung der Besisrechte, sondern auch auf die Spezifisch ungarisch politischen­­ und mirtelschaftlichen Verhältnisse Rü­cksicht genommen werden. Er nimmt das Budget an. .. Finanzminister Graf Luk­ıs Szápáry ernennt es fir Die Pflicht jeder Regierung, das Gleichgewicht im Staatshaushalte her­­zustellen. Doch gibt es gemisse Ausgaben, wie die der „Heeresleitung, des Volksschulunterrichts, die aus internationalen Verpflictungen entstehenden nt. f. w., die Leine Beschränkung gestatten ; die Regierung könne daher nichts Anderes thun, als die Ausgaben nach Möglichkeit zu besc­hränken und die Einnahmen nach Schumnlichkeit zu steigern, ein Vergleich mit den Budgets früherer Sabre werde zeigen, daß auch­ die Investitionen auf das umerläßlichste Maß beschränkt wurden, daß die Einnahmen durch die Opferwilligkeit des Landes zugenommen haben, daß die Ausgaben reduziet wurden, während fü­r volkswirth­­schaftliche Investitionen größere Opfer gebracht wurden. Wenngleich Niemand prophezeien kann, wann das Gleichgewicht im Staats­­haushalte hergestellt sein wird, so darf man heute noch behaupten, daß wir D diesem Spiele heute näher stehen, als in den verflossenen Jahren. Bei einigen Jahren betrug das Defizit im Ordinarum 20—­30 Millionen, jept beträgt es 8 Millionen und wir sind in der Lage, auch dieses geringere Defizit auszugleichen. Daß der Zinsfuß der Staatspapiere zum Beurtheilung der Kreditverhältnisse nicht genüge, wäre richtig, wenn wir nur nach dem Stande u unserer eigenen Papiere unnsere Lage beurtheilen wollten. Allen Graf Franz Zichy hat den Stand unserer­­­apiere mit jenen der europäischen Staaten in der Vergangenheit und Gegenwart ver­­glichen und aus einem solchen Vergleich zt­idot zu erkennen, wie der europäische Markt unsere Finanzlage beurtheilt. · · Was Graszitatn hinsichtlich der­ Beschränkung der Investis­tionen sagte,ist richtig 1.Allein auszer den Heeresausgaben un·d den aus internationalen Verpflichtungen entstehenden Ausgaben 111·i(c·ssea1tcl) noch an s eine solche Ergänzung unseres Eisenbahnnetzes Rü­cksicht ge­­wonn­en werden,welche die Eltentabilität desselben sichert Der­ Ankau der AgranI-Karlste­idter Linie,welche einen ergänzenden Theil des südlichen Netze­s der Staatsbahnen bildet;die Erwerbung der Theiszs­bahn(undbiedrrc­)die Verbindung der Zentralen­it der Ostbah­ 117 die direkte Verbindung zwischen Budapest und Wien­—all diese sind soe wichtige Verfü­gunge­ 1,·die nicht außer Acht gelassen werden können,eine größere Rentabilität der Staatsbahnen sichern,die Steuer­­und Exportfähigkeit des Landes för dem Daß trotz der großen­ Opfer des Lan­des 1:11serDesiz­ t(ttock) immer groß genug ist,das empfindet Niemand meh­r als­ der Fin­anz­­m­inister.Die Regieruug ist bemüht,dieses Defizit zu­ beseitigen­. Aus den Gesetzvorlagen­,welche gegenwärtig den Gegenstand­ der Be­­rathungen des andern Hauses der Gesetzgebung bilden,ist eine Stei­­gerung der­ Einkünfte zu enwarten Wenn nach Ananützung dieser Quellen noch imm­er ein Defizit im Ordinarium anstaud­en sollte, so gedenkt die Regierung,dasselbe eventuell durch Erhöhung des Etti­­konnttensteuer-,Zuschlags auszugleichen Vergleicht­­ an unsere Auftheilung der ordentliche­n und außer­­ordentlichen Erfordernisse mit jener in den Budgets anderer Staaten­­so wt­rd man sich überzeugen,daßciritt dieser Hinsicht sehr rigoros vorgehen und daß bei uns viele Ausgaben im Ordinarim vorkom­­men,die man anderwärts nicht in dieser Rubrik­ in der Rathsher­­stellung des Defizits im Ordinarium werden wir bis dann b­estre­­ben mü­ssen,das Defizit u­II Staatshaushalte überhaupt zu beseitigen. Der erste Schritt hiezz­ ist jedenfalls der,das z wir unsere von Jahr­szahr wiederkehrenden Ausgabe an eigener Kraft zu decken suchen- Der Minister spricht zum Schlusseva der·Bedecku­ng des Defizits. Die Regierung will die Emission von Papieren nach Mög­­lichkeit vermeiden. Eine Einnahmequelle bildet der Verkauf von Staatsgü­tern.­­Wederdies gedenkt die Negierung noch eine andere Mafregel zur bewerkstelligen. Nachdem die im Lande befindlichen Kolonisten alljährlich bestimmte Naten zu zahlen haben, wollen wir die Einrichtung treffen, daß nicht der Staat 20—30 Jahre hindurch diese Naten einhebe, sondern die Einhebung derselben einen Geld­­institut für ein bestimmtes Kapital überlasse. Das bedeutet freilich eine Herabminderung des Staatsvermögens. Doch ermesst es sich unter den­jenigen Kreditverhältnissen vortheilhafter als die Emission von Mert­papieren. Der Minister empfiehlt das Budget zur Annahme. Hiemit ist die Generaldebatte gesclossen und enumeist der Präsident, daß das Budget zur Basis der Spezialberathung angenommen sei. Das Haus tritt nunmehr in die Spezial Debatte ein. " Bei der Post-Budapester Universität"ergreift Bischof Dr.Konstantin Schuster das Wort,1­ n1,tufe dies seiten­s seiner,Kollegen im Episkopat alljährlich zweschehen­pflegt,z11 er­­klären-daß durch Einbeziehung der Einkü­fte der von Pazman ge­­gründet­en Universität in das Landesbudget und durchs Votirung dieser Post gegen­ den katholischen besitzrechtlichen Charakter dieser szlnstalt kein Schlusz gezogen werden dü­rje. keiten­ des Lebensunterhalts«. · Graf Johannsziräky schließt sich den Ausfü­hrungen de Vorredners an· ·· .—...,««­­Kultus- und Unterrichtsminister August Trefort: Da der Universitätsfond sich nicht auf der Tagesordnung befindet, fühle mich nicht berufen, diesbezüglich meine Meinung zu äußern. (Zus­­timmung.) Imöeffen muß ich auf die Erklärung 003 Heven Bischofs von Kajehan bemerken, daß daraus, wie ein Fond verwaltet 1o­ed­ ein Schlaß auf dessen rechtlichen Charakter nieder gezogen werde darf wo Fan. (Zustimmung.): Uebrigens muß ich noch, konstatiren,­ daß die Kosten der Budapester Universität heute, wie dies aus d Vorlage erhellt, bereits 805.000 fl. ausmachen, und daß hievon blod 117.000 fl. aus dem­ Universitätsfond gedeckt werden, die übrigen­ 607.000 fl. werden aus der Landesfasse bestritten und das bestimm zunächst den Landescharakter dieser Universität. Kardinal Dr. Haynald : Ja, zum Theil. « Kultus» und U­nterrichts-Minister August Trefort ( fahrend) : Wie wir denn auch willen, daß nach den von ih­ren Prinzipien und mach der geießlichen Braris Fonfessione Anstalten vom Staate weder unterhalten noch unterfragt werden, Kardinal Dr. Haynald: Das ist auch nicht richtig. -3 Hiemit ist das Budget ixt allen seinen Theilettangenomest-s- Das Abgeordnetenkraus wird hievon verständigt werde11· 811111 Schliste der Sitzung beantwortet· · Mitrister-Pr­isident Koloman Tipa·die Interpellation Gra Johann Cziraky’imSachen der Reguliruikg der Lande· gren­ze. · ·· GrasziråkiJ·wal­md­eAntwort,auf welche w trun MorgejL blatte zurückkommen,·1mtgroßetzt Danke entgegen. « Schluß der Sitzungthr.· CI Präsidentszzekby eröffnet die Sitzung des Abgeorsk­netenhauses um 11 U­hr.—Schriftfü­hrer:Tibad,Pechti··« Duka.­—­Auf den Minister-Fantenils:Graf Räday. GR· Das Protokoll der gestrigen­ Sitzung wird verlesen un authentizirt· · ja präsident: Ccehites Haus!­rlauben Sie mir, einst Appell an die geehrten Herren Abgeordneten zu richten. (Hert) i­st Shuen bekannt, daß leider in vielen Gegenden des Baterlandesi das Hochwasser große Verwüstungen angerichtet hat. Um es geehrten Herren Abgeordneten zu erleichtern, das Elend der von Hochwasser betroffenen Gegenden dur­chre Beiträge zu Kindern) habe ich einen Bogen im Präsidial-Bureau auflegen lassen, i welchem die Herren Abgeordneten Beiträge zeichnen künnen und ha­be Heren Duäftor ersucht, die gezeichneten Beiträge zu über­­nehmen. In diesen Falle gilt wieder einmal der lateinische Spruch) : »Bis dat qui cito date, denn es ist von höchster Wichtigkeit, daß Betroffenen je eher einer Unterftügung theilhaftig werden. Wenn alje die geehrten Herrn Abgeordneten so gütig sein werden, Beiträge zeichnen, so können Sie dies im Präsivial-Bureau thun. Allgemeines Bustimmun­g.) — folgt die Tagesordnung. Abgabe der Stimmgetter auf je ein Mitglied für den volkswirthbihaftlichen s, Schluß­­rechnungs, Finanz» um Bibliothek­ Xusshuk., Das Nesultat wird am Montag verkü­ndet werden. Hierauf wird das Gefeb über das Nefruten-Kon­­tingent für 1883 in dritter Lesung angenommen. Die diesbezüigliche Stelle des Brotofolls wird sofort authen­­tizier und dem Oberhaufe übersandt.­­ In der am­ Montag stattfindenden Sikung wird die Berka in die Kaffees, Beider- und Bier-Konsumtierer zur Verhandlung­ gelangen. a Schluß der Sikung um 12 Uhr. IF e Sr = + zu) -· = 2 Engeswenigkeiten, Ernennung) Mit a. b. Entjehliegung vom[ 2. Kanne d. 8. ist der ordentliche Richter an der Budapester königlichen Tafel! 142003] Regner zum Richter an der küniglichen Kurie ernannt­ worden. RE .. . Beziehung) Auf eigenes Verlangen wurde die gegen­­­seitige V­erlegung der Unterrichter Sigmund Sarldzyy de Budas Beh IV.—X., ud Fa Bente 063 Waisner Bezirksgerichte gestattet. (Verleihung:­9)tita.h.·Entschließung vom LJam d.J­ wurde dem Ktn«ial-Hilfsä­mter-Direktor Gabriel’11dvar in Anerkennung vieljähriger­,treuer und ersprießlicher Dieteste, das goldene Berdtenstírenz mit der Krone verliehen. Neue Dberhbau3-Mitglieder) "( die Grafen Eugen EfterhbázyYy Cmerih Szédhényt jumi und Sulins Teleky junior sind die königlichen Cinbernfungg sehreiben ergangen. i (Se. Eminenz der Kardinal-Fürspyrm­na 8) hat sir Raab und Ungegend sofort nach Einlangen der ersten Nachricht von der Katastrophe 1000 fl. gespendet. — Zur Auf­hesserung der Bezü­ge minder dotirter Kapläne seiner Erzdiözese hat, der Kardinal wie alljährlich so auch heuer 5000 fl. gespendet. (Die Werefhagin-Ausstellung) deren­ Eröffnung mit der größten Spannung entgegengesehen wurde, ist der bereits einem geladenen P­ublikum zugänglich gewesen und ist von morgen Vormittag an allgemein zu­ besichtigen. Diese Ausstellung dürfte die originellste in ihrer Axt sein, die im hiesigen Kinstlerha gesehen wu­rde, originell durch das Genre der Bilder, und origin 14 durch die Einkleidung, welche der geniale Kinstler seinen Ausstellung zu geben weiß. Außer den 34 kleineren und größeren Gemälden, reiche fie, meist auf den jüngsten tinkischemistichen Krieg und af indische Motive beziehen, ist auch eine reiche ethnographische Samm­­lung in den Kleinen Zwischensälen zerstreit und die Drapirung der ein­zelnen Säle nach orientalischen Geschmack, mit Teppichen und Vorhänge, die das Eigenthum Werefchagin’s bilden, mit raffinierer Berechnung­ des Lichteffekts bewerkstelligt. An den Eingängen und in den Saal­nischen stehen ganze Gärten, lebender Bilanzen, Tannen, Banner u... w. Die ethnographischen Gegenstände sind in 10 Glaskästen un­­­tergebracht, meist Schmuck und Gewandung und Hausgeräthe aus Indien, Kafeymir, Tibet, Trnikestan, Tiger­ ı ud Bantherfelle befreiden daneben die Wände und auf ihnen feiern zentralasiatische Waffen­sammlungen die Augen der Zuschauer. Kınzım, es ist eine auch in je der Äußeren Form und Draptrung äußerst originelle Ausstellung. As Eicerone diente den heute versammelten Gästen außer dem Herrn Sekretär Dr. Szmrecsányi auch der jüngere Bruder des Malers, vufsisher Major a. D., der die Bilder in ziemlich gutem Deutsch, mi viel Wärme und anziehenden Details erläuterte. Major Werefhagin hat den türkisch-russischen Krieg zugleich mit seinem Bru­der mitgerne und war einer der Verwundeten, die auf dem brillanten Bil­d Nach der Attale” (Nr. 34) mit so beispielloser Lebenswahrheit wiedergegeben sind. Die Ausstellung entspricht in der That ganz den Erwartungen, die man nach den verschiedenen Berichten aus den Hauptstädten Europas an sie stellen darf, und zweifeln wir nicht, das dieselbe einen großen Anziehungspunkt für alle gebildeten Reife ahn geben werde. Einen guten Behelf bildet der sehr ausführliche, in einigen Illustrationen geschmücke Katalog. Die Dauer der Ausstel­lung it auf 4—5 Wochen geplant. Zu bedauern ist es, daß die Ast­stellung nicht ganz vollständig ist. Es fehlen „Turkestan“, die Pra­g­bilder : „Der Großmogul in seiner Moschee” und „Der Kreml”,­­ g , aber wegen einer riesigen Dimensionen (9 M. 9. und 11 M. Br nicht ausgestellt werden. Wir Fehren auf die Höchst originelle Au­fteilung demnacht ausführlich zurü­c (Coquelin-Matinée.)Die zu Gunsten des Lans Frauenindustrie-Verein.(3zu veranstalteinde Coquelinatinåeift ist der 117.d.,halb 12 Uhr im Redoutensaale festgesetzt;das Program erscheint demnjichst Cornelingast ist heute in­ Warschau,erkontut ist am 16.Nachmittags­ hieran und wird im Bahnhofe vom­ Exekuti­v Konnte des Landes-Frauen-Industrievereins feierlich empfangen. Vormerkungen werden in der Musikalienhandlung der,,Harm­o­n angenonmten, (Jnd·e·h­)auptstädtischen DepositenkaF wurden ansätzlich eine tspRevisiom die kürzlich daselbstdnrdige» Ipind·e,· mehrere die interne Gebahnung betreffende Neuerunge eingeführt. · . «­­(Verkehrseittste·llttitg.)Wienns die Verkehrsst­rektist der Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaftnutzheck­,wurden in« dem heutigen Tage die Frachter1 und·Passagierfahrten auf der Sar:— und auf der Strecke·B·elgrad-Gradiste eingestellt Damit ist die Schifffahrt auf allen Linien der Gesellschaft geschlosfen. ·· (Berichtigung.)Jn·dem Artikel:­J·ederfu· Mensch­eitIDieN­stbote­'·soll esZeile 36 von unten heißen sansta »die Möglichkeite­n der Lebensunterhaltu­ng««,,,die«Möglich« a­n M «­­

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