Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1883 (Jahrgang 30, nr. 124-148)

1883-06-30 / nr. 148

(Einzelne Nummern 3 Fr, in allen Berfebleiflofalen.) NEE BEER ERSTE € e by Budapest, 30. Juni. == Die politischen Kreise Ö­sterreichs sind gegenwärtig by und gar dur die Landtagswahlen in öbh­men absorbirt. Ehegestern waren die Landgemeinden zur Urne berufen. Heute kommten die Städte daran. Wie in en Landgemeinden werden wohl auch in den Städten beide Parteien ihre alten Site behaupten. Es hat sich seit einer Reihe von Jahren bei den Wahlen in Böhmen ein festes Verhältniß herausgebildet, welches jedem Wahlbezirk seinen unveränderlichen Charakter gibt. Es ist den Deutschen ebenso wenig möglich, in czechische Bezirke einzubringen, als 23 den Czechen möglich ist, einen deutschen Wahlbezirk fire fich zu gewinnen. Diesmal haben es die Grechen wohl ver­­ucht, zwei vorwiegend deutsche Wahldistrikte an sich zu eigen, haben si aber Hiebei.­ nur Niederlagen geholt­­e Prager Telegramme weisen mit besonderer Genug: rauf Hin, daß der Landgemeindebeziuf Berg. 1, den die Grechen dadurch­­ zu erobern hofften, Re­­te dem deutschen Kandidaten­­­ den Fü­rsten Josef Schwarzenberg entgegenstellten, der durch seinen ausgedehnten Grundbefig dominirenden Einfluß in jenen Gegenden befigt, tot der ungünstigsten Chancen der deutschen Partei erhal­­ten geblieben ist. Den Ausschlag werden erst die Wahlen im Großgrundbefige geben. Der nicht-fideikommisti­­sche Großgrundbefig hat 54 Mandate für den böhmischen Landtag zu vergeben. Der Ausfall Dieser Wahl ist entschei­­dend für den Charakter der Majorität­­ des Landtages, und unter den gegenwärtigen Verhältnissen geben ich die entschen kaum mehr einer Stution darüber hin, daß sie an Diesen Wahlen nichts zu erwarten haben... 8 " Ein Telegramm aus Bukarest im heutigen Morgen hatte hat uns verständigt, daß man nunmehr, nach der üchtehe des Ministers des Wenßern D. Sturdza, mit der Bestimmtheit eine Auseinandergebung wildgen dem Vertreter Oesterreich- Ungarns und dem Minister über die ffaire von Saffy und die famofe ebe des Senators Gradisteanu erwarte. Eine ung neuerlich aus Bukarest zusommende Mittheilung besagt, daß der österreichisch-ungarische Gesandte der rumä­­nisschen Regierung Lange genug Frist gelassen habe, ihre Erklärungen oder Entschuldigungen in der Sache vorzu­­­bringen ; da jedoch das Bukarester Kabinet sich nicht be Auogen gefühlt habe, auch nur einen Schritt in der Affaire” zu thun, so werde der Österreichtifgehn garische Gesandte kaum länger zögern können von dem Minu­stec­ ses Menßern­ene Erklärungen unterbitten. Die „Situation­­­s welde Inc­ed Die Würde Der weihiich-ungarischen­ Monarcie if­ez­­­­ger Berichten entnehmen wir, da­riegsministerium sich zu eorganisation und Ber drei Telegraphen-Barfs und einem Yngenieur-Park bestehen Cal « dszeiten wir Rießland ü­ber dreißig,statt wie W -­ien von S­ip,­­bispoui­em welche für den FestungcheT b­estimmt werden,ausßerdem werden vier Reserve-Bataillon­­e···zur Band­­en, um die Verkuste in den Reihen zu erregen. 5 3 ME a­ll — Engelwenigkeiten, Bur Raiserreife) Aus Graz wind und unterm­en telegraphixt : Den­ frühen Morgen geht Graz, das gestern noch feine Werk- Proatone zeigte, iit aller Haft daran, fein Festgewand Im­ittel und Behelfe sind wie immer·dieselben:·Waldes­­«f­lamen,bunte Flaggentücher ec.,und ich wü­rde dies kaum mi­nen, wenn ich nicht die Thatsache konstativen wollte, Daß — migstens bis zur Stunde — auch deutsche Trikoloren unbehelligt tig in der Luft wehen. Um nicht unbillig zu sein, sei des diftin­­und geläuterten er gedacht, mit welchen die erste feiermarks ihre Felttoilette besorgt. Die Mir-Brüden, mit Grün verkleidet, erscheinen als duftende Lauben und Heden­­elen Stellen, welche die kaiserlichen Wagen vom Bahnhof bis­­ Burg passiven werden, erheben sich Triumphpforten mit Si­tten, denen dies­en Besuch und die bedeutsame Gedenk­­als Vorwurf dienen. Private und öffentliche Gebäude tragen Bier — Furz Alles­­­chmüd­ fich, um den Kaiser festlich zu empfangen m­­it ihm die Feier der 600jährigen Vereinigung mit dem Habsburg Festlich zu begehen. Zur Stunde ist der Fremdenzuzug ein mäßiger, doch dürfte derselbe Raum ausbleiben, da die Hofe 104 großer Konkurrenz die Breite wenig erhöhten. Im Laufe des Tages trifft die Aristok­atie des Landes in der Hauptstadt ein. Winnarchenchl­ 1­ldigen.Die Schloßherren auf Hollenegg, ·heidethiechtensteini­ber brinichi persönlich dexi Dank fü­r den Reisprogramm eingefügten kaiserliche chemch anf dem »Ip’sse. zwei ·Ghc·1nzpunkte des Festprogramms sind die Aus­­·«»U"g kulturhistorischer Gegenstände,die fast vollendet da steht sikt x dssz dås sii­ nigarrkmgir­e Lieder­spiel,in welchem reizercie Rindergestalten auf einer Wanderung durch die­ Heimath­auf m werden. Gestern hatte die Seinen ihre SKoftimprode. en Brüh begeben sich der Landes-Hauptmann, der Statthalter an der Landes­s­ommandiwende nach Mirzzuschlag, um an der Bandesgrenze den Monarchen zu begrüßen. Cine, Kleine Programm Menderung it nicht ausgeschlossen, da aus räumlichen Grü­nden der Der im Heinen Schloßhofe fi nicht entwickeln könnte, ent­­erte und Die Ovationen sich des morgigen Abends auf den treich des Grazer V Bürgerkorps und die Serenade, dargebracht­en Männergesangverein beschränken dirften” Beachtens­­ste es sein, daß von den 26 Besichtigungen, welche Der den hiesigen Etablissem­ents zugedacht hat, nicht weniger als uhänser sind. Se. Majestät selbst traf Diese Verfü­gung. Polizeinachichten) Bei dem gestern in­ Altofen onen Kircweihfeste kamen acht Taschendiebstähle vor; sechs wurden in Haft genommen. — Die Taglöhner Hofer von und Adam Bratınik geriet den gestern Nachmittags­streit, bei welcher Gelegenheit Zboran seinen Gegner mit einem Elsen in den Kopf ln, so daß dieser schwer verlebt ins­ordert werden michte. — Der 2Tjährige Schübling Vinzenz el­ gestern in einem Anfall von Delirium tremens einen Ihling an, wurde jedoch von diesen so verlegt, daß er hart werden mußte. — Der beschäftigungslose Kamin: Georgi wollte gestern Nachmittags aus der Woh­­mó­att der E. Tafel Georg Buda zwei Fechtwegen ein­­von dem Diner noch rechtzeitig bemerkt und nftablers in Haft genommen. — Der Zimmer meldete sich gestern Nachmittags bei der Bo­ Fer dem im Balais der Alföld-Flumaner beschäftigten Taglöhner Mathias Kop­ny solchen Hieb auf den Kopf verlegte, daß Kopny h­eiterte. Einer Später eingelangten Meldung ist gestorben, wohl aber wurde er schwer verlegt mord eines zwölfjährigen Bauern, schreibt uns aus Binczebhely unterm Be hentte sich der zwölfjährige Sohn des hiesigen räth im Ctalle seines Vaters. Als Grund wird Folgendes angegeben: Brei Körbe von­ kien bestimmt waren, wurden von einen Schwein Gerictshalle, Der Breiprozeh 3815039’8. Unter immensen Andrange 088 Bublitums fand heute Die Hauptverhandlung im der Angelegen­­heit Viktor 33660398 vor der Budapester Jury statt. Die Ein­trittskarten zu dieser Verhandlung waren bereits vor mehreren Tagen ausgegeben worden. ALS Borfisender fungirte Gerichtshofs-B Vize­­präsident Johann Kript, als Votanten die Gerichtsräthe Brink­mann um Zsigmondovics, als Schriftführer Are­nedicics Die Anklage vertrat Ober-Staatsan­walts-Substitut Edmund Hekete; der Angeklagte, Riktar­d Stó­czy, erschien mit seinem Bertheidiger, Advolkaturstandidaten Andor Badnat. Um 9%­ Uhr wird die Verhandlung eröffnet und wird vor Allem zur Auslosung der Leichwornen geschritten. Der Vertheidiger mítóczy­k bemerkt, daß, nachdem hier von einem gegen eine Kon­fession begangenen Delikte die Rede ist, die zu jener Konfession ge­­hörigen Geschwornen im vorliegenden Falle nicht Mitglieder der Jury sein können ; er w­ünscht, dies übrigens nicht zum­­ Gegenstande eines Gerichtsbeschlusses zu machen. räf.: Dann wird hr Antrag eigentlich gegenstandslos, doch werde ich denselben ins Protokoll aufnehmen lassen. Dber­ Staatsan­walts-Substitut Felete: Ich bitte aber dann auch im Protokoll vermerken zur wollen, daß D­ieser Antrag gelegwidrig ist. Prof.: Es wird geschehen. , der Ober-Staatsan­waltsepart, sotvie der inkriminirte Heu­fel " Ber" ABS Hauptgeschworene wurden sodann ausgelost: Dr. Karl Ramosi, Dr. Friedrich BPiuffii, Alexander A­rt­a­ny, Gustav Cmic, Holf Lehner Dr. Béla Rómy, Stefan Bar­áz­nyi, Binzemz Späth, Gottfried Dreslmanyer, Alexander Bertert, Josef Amon, Johann Karlshofe; als Grab: geschworene : Dr. Lorand Esenge­r und Wilhelm Kafs. Grüdgetiesen wurden vom öffentlichen Anfläger: die Herren Emil Bardafi, Koloman Henklmann, Bartholomäus uber, Julius Lipp, Georg Fettich, Dr. Cadislaus Barga, Stefan Harfanyi, Anton Bernagty, Béla 3­dran, Karl Hilbert, Jan Erczhegyi und Anton Schwarz, wodurch das Burüdiwettungdredjt erschöpft erscheint. Bon Seite Der Vertheidigung t wurden zud­ei gemiejen: Dr. Arpád Bólay, Eugen Rákos, Bela Bornáth, Baron Hans Stokinger, Eduard Markus, Gustav Belfice, Sana, Mandt und Johann Kugler. ·Nach Beendigszug der Geschworenen­ gibt der Angeklagte Viktor J»Ztoczy auf··Besra·getc des Präsidenten an,de­ßer 45 Jahr­e akt, r·om.­.kath. Hotkresston, mSzt.-Kcrept»int Eisenbutzjer Komitat gebu­r­­tcg.gegenwartkgtzt Budapesk wohnhaft.Reichstagsselbgeordneter und bisher preßgerichtlich unbeanstandet sei­­·Nach der Ermahnunixz des Prä­sidenten um das Auditorium sich ruhig zuperhaltem um nicht­ zu eri1stere­i Maßregeln Ankiß zu geben,wird das Verfahren eröffnet und gelangen die Anklageschrift Hung-welch erstere wörtlich1 WQen dermaßen lautet: gsobliches schwurerichtliches Preßgericht hieVom­ Midi­­post SVEMWohnekundeichstagss Abgeordneten Viktosztüczyszedi­­,·gxrke--u’rff«herausgegebene und in Budapest bei EMetichBATMML ge­­druckte·politische,soziale und volkswirt(­schaftklich­ e Zeitschrift­­,,12röptkut«"veröffentlicht auf Seite 6——10"-x«desX Heftes vom läJulilssZ Unter dem Titel»A-elzsidösodett Magvak 0182äg«(Das verjudete U­ngarn)und mit derI­isiter«schr.ft­­,Titus Ae­vilius«folgenden Artikel: Nach Vorausschickung der Bemerkung,daß Ungarn in h­ittigen Jahre ex das Millennariu­m seines­ Bestandes feiern wird,gibe der Artikelschmber der Aufsicht·Au­st­r­ick,daß u­ngarn­ mit den Juden­ b·ecder·517tillemuum1e1er nicht«­scheinen könne«-dahertkum sich bis dahin bep Judeik entledigen mü­sse..,Dejus,die Juden sind­— heißt esn­ürtlichkreiter——e­in fremder Volksfrax 131n,der mit den delibten Settext,mit verdank­enswerthem Chamkter und unverschämter Mienertschbecqizseingeschlick­en­ hat und durch niedrige Mittel unser Herr geworden sex und der jetzt unser Volk zoi seinem schmutzigen si Egoismus entspringenden­ und auf die gänzliche Zugrunderichnung unseres Vaterlandes gerichtete­i Machinationen Wähnen­ L ,,H·iegegennu­tzt nichts der Patriotisittics der neuen Anköm­m­inge,denen sie sich sol mitbrü­sten.Es ist dies mit Täuschu­ng trugmid abscheuliche Lü­ge,bestimmt zur Blen­dung der Leichtgli­n­s­tigen und Kurzsichtigen.« ,,Jn·undserem öffentlichen Lebenswohne ui­berall E Lendi und Wunsch beidequbewohnerm mir der Jude...prosperirs,schreitet vorwärts,berecc­ert sich mit den Preis unseres SchiweißeZJ userer Wohlfahrt und unseres­ Lebens.«« »Der Jud·e·hat·unser ganzes öffentliches Leben­ korrum­pirt, Unseren Fortschritt ist eine schiefe Richtung gedrängt,erbraichtezic uns·Verbrechen,·welche bisher unbekismkx waren mich stahl auf echtem­ wegenInnere materielleu se juceurskisox-».m:»-»wwsp,»»»­­iftetelmser Volk und beraubte dasselbe feiner«altett·Kraftstild eines alten Charakters u­n­d machte es zum Sklaven seiner selbst—­­süchtige Interessen.« · »Daandemhum trägt die Schuld em dem schrecklichen Nam des Hochadels mid der Gentry,sowie an der elenden Lage der Land­­bevölkeru­ng.«« ,,Der Advokat,Sfcrzd Stuherichter­,Bezirksrichter,wenn er isicht,Jude ist,steckt in der Tasche deZ Judenr und ist ebenso ein­ Werkzeugbeanden,wie der Banerck ,,Die geistige Arbeit monopolisärt fast gänzlich der Jude.« ,,Die öffe­ntlichen Beamten werden vor­ den jü­dischen U­nter­­nehmern und Lieferanten korrumpirt und gekauft.« »Dieuden­ haben mit ihren Wechseln die Mitglieder des Reichstages,einso in ihre Gewalt bekomm­en wie die Uebrigen­,und unter fü­nfthalbhundert Abgeordneten gibt es vielleicht bei sie fünfzig, die nicht im Interesse und zm­ meisten der Judem fü­r die Jkiden, aus Befehl der Juden stimmien wi­­rden.Der·Jud·e hat sie entweder gekau­ft,obee ers­c’ist siecins,oder er hat sie sicr sich gewonnen.... Das Hau­s vertritt die jüdischen Jkitcresse:t-«« »Unsere­ Gesellschaft stöhnt unter­ dem abscheulichen Joche des jü­dischen Einflusses.« · »Der Wucher­,die Korruption verderben im Interesse der Juden das Volk.« · ·· ,,Diese11i gegenü­ber kann der Jude nichts als Verotefisx auf­­stellm Denn daszer für fü­nfzig Kreuzer den Nameix unserer histori­­schen groszen alldänner annimm,ist kein Verdienst,sondern bloscht neuer und wü­rdiger Charaktertrog der jüdischen Vnerschirmthec­.Dass er das Kastantragen,die Schläfenlocketx·u­n­d einigerungstext das Deutschsprechen ausgegeben hat,dies Alles ist noch kein Verdienst,son­­dern b seize Aeußerlichkeit und Täuschung.« »Der Jude bleibt Jude mit Leib und Seele,er·ä·ikdert·si·c·l) nicht,mirsesui?ieuszex«e.s5·iweck)siltersooft,als es nöthig ist,·dat·st zum Beispiel der polnische,der spanische inde,und da·smoldce ,,unsrigen«.Dassäleuszcze holt sich veriindert,aber nicht das 'r­.nere...«­­ »Die m­ineralischen­ Antiriebe der Juden haben daher·im·se·r ganzes öffentliches Leben ver­gifter,innsere Entwicklung in eine schiefe Richtung gefü­hrt...« »Die Juden sind die geschworenen Feinde alles Gusen und Patriotischen,sie vermehren sich nun verheilmiszmäszig,gleichher­ Phylloxera,gegen­ sie geschieht nichts....« ,,Alles dieses Listsxr seit der Einführung Emmizipatiom die­ Entstehung der liebelsti­xt bedatirt das liebeli wächst in gleichem Verhältnis mit der der Juden.« ver Anden, dader­­­nd Bermehrung · »Wirc»rwiirmen uns gerade nixthsjir die EiKkigunkxiiirimngFind Assimilirimng der Juden,denn wir wollencus unserer Brustgeschicht erziehen und wärmen­« »Fiirims macht es keinen U­ntersch­ied,ob der Jude Orthoid Orer oder Neologist,ob er am sutusq­ 1ofesti­­ ilt.OberDentschh Ndesr ein Finisziks Kreuzer-Ungar-ist,—mirwisses-1,daß er schkcsrlit ist.·1::s:r wissen,dass er unserem Vaterlande so lange­ zum Usigili sixk;ie:;s:i·.1)s:11 wird,als sein flnchwü­rdiger Hauch mit diesem­ Boden diesastisch­ pestet,den die Geographenllngarnnewan · »Unser Prinzip lautet:der sude ist sc­hlecht Widder-kiin rangunfähig,unser Program­mlmitctthin-imirdexiJiiocn ausllngarnZhinaus1niti(­nen,wieuurniexiir,hinau­ssiiiictiifsnen soluie Umn den eindringenden Dicb«l­i1-.nn—:»jzit,d:::Usurphisms in dem unverdienten Plagewegfaxst.« Nachdem aus demAan­zen­ fiiiihs.i(1i«d·­­besondere aus den oben zitirten Stellen dix TYU daandenthum zu wecken,bezichmegsiis« nützen hervorgeht i so erhebe ich mit fiiih­(k)tds»i«s:ani,d­.ist· dasteur der obenerwähnten Zeitschrift Hstöczhy UL amd dieser in Der Untersuchung den V­erfasser des fraglichen Urtitels zu nennen sich geweigert hat, sondern statt dessen die iche Verantwortung selbst übernommen hat —, ferner auch mit Besicht auf die Belliummmng ae des §. 33 des G.A XVIII : 1843, wonach üit den alle, als Der Merfaller nicht zur Verantwortung gezogen werden könnte, Den­­ x si­t ty» 3 ° Redakteur der betreffenden Zeitschrift falt der 2 fen fall, auf Grund aller dieser Um­stände, unter­­ der vorschriftsmäßig dichgef­ührten Untersuchun­g wider BD voller Einwohner und Reichstags-Abgeordneten , Bitter 5 St0caV, als gegen den Redakteur, Hera, und Gigentüh­mer der poli­tischen, Sozialen und volkswirthch­aftlichen Zeitschrift: „12 repirat ® die Anklage wegen der im Wege der Verbreitung von Druckechriften begangenen strafbaren Handlung nach Ah­nen 2 des §. 172 St.-V. durch Aufheizung zum Halt gegen eine Religionsgenossenschaft und bitte, ich behufs geieglicher Ahndung dieser strafbaren Handlun­g das Präsidium des Löblichen schwirgerichtlichen Prebgerichtes, zur öffent­­gen Verhandlung dieser Angelegenheit einen Termin anzıberammen und zu dieser Verhandlung den Angeklagten vorladen und von dem diesfälligen Verhluffe mich verständigen zu wollen. . ‚Alexander Kozura, iglicher Ober-Staatsan­walt. « Präs.:Sind Sie der Verfasser des soeben zur Verlesung gelangten ArtikelsP—Angekl.:Nein.k Präs.:tn der inkriminerte Artikel während der Zeit Ihrer gefangwortlichen Redaktion­ der Flugschrift erschienen?— rige.:a. « Präs.:Uebernehmen Sie fü­r denselben die Verantwortuug vor Gericht·?k—2111gekl.:Ja. · Präsiden­t:Somitcrt beikeitli die wissentlichen Ankläger 008 Wort. Ü­er­ Staatsanwalt-Substitut Edmund Fekete ergreift für dann das Wort zu folgender Rede: Meine Herren Gescht wornen ! Gerade ein Jahr it es her, daß in unseren Vaterlande die­ judenfeindliche Agitation zu einer gemein­­gefährlichen Bewegung, ich möchte jagen, Gährung entartet ist. ‚Es gibt seinen Anspruch des Hohnes, der Kränkung, der Bes­chimpfung, der Verdächtigung, der V­erdammung und der Verachtung, welchen seither die Koryphäen dieser Bewegung gegen die Sudenheit nicht gebraucht hätten. 3 Daneben hörten wir auch, einste Vorschläge, wie man unser Baterland aus dem — wie es heißt — „Sowie der­er ER befreien könnte. Wir hörten in Diefen Belange Viel und Vielerlei, angefangen von dem Verbote der Liquenrfabrikation bis zur Auf­hebung der Gleichberechtigung. Mit einem Worte: wir hatten genug von allen Sorten anti­­semitischer Emanation ; solches jedoch, wie das in der gegenwärtig interminirten Mitteilung Enthaltene besamen- wir no von feiner Geste zu hören. Das nämlich, was in dieser Mittheilung betont wird, daß der Side, sei er Orthodorer oder Neolog, Deutscher oder Ungar und er thue was er wolle, unbedingt schlecht, der Befse­­iung unfähig sei und daß er h­inaus müffe aus Ungarn, das hat außer dem Urtitelschreiber der „12 repirat" bislang noch keiner gesagt, wenigstens nicht so dreift, so provokant und publizistisch. Das, meins Herzen, ist nicht mehr blos der Ausdruck einer gegentheiligen Meinung, oder wem es befieht: der Antipathie — das it, der­ Ausbruch „ver feine Grenzen rennenden­ Leidenschaft, Der Ausbruch binden Hafjes, „c'est la guerre!” wie Herr Astocay im, einer seier Reichstagsredei­ ausrief. Das ist bereit Der Kampf, jener höchste Grad der Aufreizung, wo der gerade­­ Aufenf: zur bes vwafneten Empörung, Die gesellshhaftliche evolution beginnt. Der was soll es heißen, daß „der Jude der Hain umseres Baterlandes sein werde, so lange als fein verfluchter Athen auf die­seit Boden Die Luft infizirt.... Mit den Suden künnen wir­ zu tausendjährigen Feier nicht erscheinen. ... Das Darf ben. ... s­rüher müssen wir uns der Juden entledigen..... Hinaus mit den Juden aus Ungarn­.... Hinaus mit ihm, wie man Hinaus­­schlägt den eingedruungenen Dieb.“ Ich frage, was bedeutet das? Wenigstens, da wir den Nuden aus unserer Gesellschaft ausstoßen und daß wir uns Darauf vorberei­­ten, um ihn allenfalls auch mit Gewalt auszutreiben. It Sok­es erlaubt? Verträgt es sich mit Shen Nechtsgefühl, daß eine Aufreizung zu solchem Thun imgeahndet bleibe? Davon it hier die Biede; diesfalls erwarte ich, hente Ahre richterliche Enun- Maton © (Ha widerlegen finde ich im Diesem Sixtifel nichts; denn jeder richtig bentende unbefangene Mensch, der die Vergangenheit rennt, wird es einsehen, daß dies die unndefinirbare Ausschweifung Teiden­­schaftlicher Sinbildung ist, die auf Erregung von Haß abzielt. Bloß zur Beleuchtung jener allgemeinen Momente also will it­ einige Worte darüber sagen, ie wir in Diese Situation hineingerathen ‘sind, woher­ Diese Bewegung stanmmt und wohin sie führen wird, wenn ihr doch die Macht des Gefeges nicht vorgebeugt wird. Drei Staaten, in Europa sind es, welche zur Zeit an der indenfeindlichen Weftton, mehr minder Antheil nehmen: Aukland, Dentigpland und Oesterreich, zu jagen, dak dort jegliche Betreffs Auklands genügt es, Uebertreibung thierisper Leidenschaft, jegliche Wildheit vorkommen lasen. Bildung, Humanität und Freiheit Schlummern dort noch so tief „unterm Schn­ee“, "daß dort vom­ Firstennord bis zur Juden­­oper, Deutschenverfolgung (zeitweilig Fanı auch die lestere vor), jede Schlechtigkeit ihre Bande findet. Lees Ungeheuer, welches man Hihilismus nennt, braucht, wenn es Appetit beform­t, But, einerlei weiten Blut­es sei, nur Blut sei­est vor einem Jahre konnte es seine andere Beute erspähen und es nahm daher die Suchen vor. Die Staatsgewalt konnte oder wollte ihm nicht mit der gehörigen Energie den Weg verstellen. Kühn raubte und wild­ete es Daher unter den Juden. Und, die Sstöczys sahen darin „Batriostismus”, „Männlichkeit“. Ich neide ihn seine Auffassung nicht, u­n aentehland út der­ Antisenitismus eine nationale Fraci at er N, De Be BreHe Yiakton, welche so viel über Duna nur eine Theorie, el ée berenfalls Eee applizirbar wähnt. Ihr Lebensgang wenigstens beweist, daß sie anderen Noamen gegenüber sich immer verkleinernd, verachtend benahnt. Sie sch­wärnte immerdar und schwärmt auch heute noch fü­r die Ausspinh des Evangelisten Matthäus, daß „den Auden das Neid, Gottes werde genommen werden und hingegeben dem­ heidnis sehen Volke, daß es ihm Früchte trage” — o. b. natürlich des Deutschen. Sie ist das „unverdorbene, jugendlich kräftige, bildungs­­eifrige und freiheitsliebende Geschlecht der Germanen” , sie tt berufen, das Erbe aller menschlichen Kulturbestrebung anzutreten, eine neue christliche Welt zu begründen und darin Kortschritt, Freiheit und Kultur zu verbreiten — als das nnatürlich in germanis­chen Sinne. Sie könnte­nım einem solchen Riesen gegenüber ein Stamm­ fi) behaupten, der kühn genug it, sich auf eine 4000jährige Vergan­­genheit zur berufen und für die Begründung der Weltordnung zu Namen seiner Vorfahren ein kleines Verdienst fir­ig zu vimdizieen ?!... Wie hätte jener Riefe ich auch in seinen ganzen Mesen zu einen geduldigen Weltbü­rger um­gestalten sollen, da es Jahrehunderte hindurch im Blute der Suden watete?! S­iezu bedarf es noch einer großen Spanne Beit! Webrigens vollführt Dieses Enge Bolt diese gewöhnliche Arbeit nicht mehr mit seinen eigenen Händen. &s zieht vielmehr vor, wenn — wie Dr. Dühring sagte — ein Anderer die Kastanier aus dem Feuer holt. In Oesterreich wirft gleichfalls der Schatten Dieses ger­manischen Riesen sein Dunkel’ auf Land und Boll. Es gibt dort Clemente, welche sich Sehr in der Nolle gefallen, daß sie auf das Kom­mandowort der Metropole ans Ufer der Spree auf die Gesund­­heit des Weisen von Tegel einen Salamander reiben können. „Wa­­rum 2” „D5“ was i nit­ Grund dazu hab i zwar Fan, etwas muß aber der Mensch do­­han! „Und dies charakterisirt den österreichis­­chen Antisemitismus zur Genige. Ir unseren Baterlande war der Antisemitismus in des Mortes moderner, sebiger Bedeutung so gut wie umbenannt. Die ungarische Nation ragte auch in jener unmenschlichen Speriode, als ganz Europa die Juden zu Tode hebte, hoch unter seinen Nachbar­ völfern hervor. Die ungarischen Könige­ leisteten niemals einen Eid darauf, dab sie irgend­einen Bolfsstamm oder eine Konfession ausrotten werden. Und gelang es auch dem Ein­flusse eines fremden Pfrudes, unsere Legislative zur Gehal­­tung intoleranter Gefäße zu bewegen,­­ gelang es auch demselben Einflusse hie und da sporadisch Gewaltthätigkeiten zu provoziren, so roußte der gute Sim der ungarischen Nation den Weg und die Art, um dieselben zu hindern and die Suden konnten in zurieden unter uns Leben ; wir hatten seinen Grund, sie hinauszujagen. Aus diesem Grunde suchten sie denn auch in größerer Zahl unser Vaterland auf, dessen Thür ihnen unsere Nation niemals verschlossen hat. Die Geschichte aber gedachte mit gerechter Arerkeimung dieser Tugend im ferer Borfahrent. In der jüngsten Zeit jedoch warfen die Epigonen einen einen Schatten auch auf diese altvererbte Tugend. Herrn Sstöczy ward Der Heros trates:Nahm zu Theil, jenes Feuer zu uns zu bringen, mit Dessen Hilfe seine Genossen — unter verschiedenen Vorwänden theils willentlich, theils an­bemußt — das Haus über unseren Stöpfen anzieden. Mit Necht kann daher der große Sohn unseres­ Vater­­landes dort in der Verbannung ausrufen: „Prob pudor! Schutad­ und Echande, daß in Ungarn eine Sudenfrage möglich ist !" Die Genesis der Situation ist übrigens in Kürze die folgende: Ungarn war bis zum Jahre 1848 ein abgeschlossenes, isolirtes Land, Das ein Staatliches Funktioniren im modernen Game des Wortes kaum hatte. Nach außen hin hegte es Feinerlei Aspirationen, dem es glaubte, daß „extra Hungariam non est vita"; 68 fühlte aber aug durchaus nicht das Bedürfniß zur weiteren Entwicklung nach innen; denn das einzige Element, welches die offizielle Nation bildete, der Adel, war durch die Privilegien, Prärogativen und kon­servativen Institutionen des Systems der Nostizität geschickt, bes­ziehungs­weise gesichert. Was aber das andere Clement, die „misera plebs contribuens” betrifft, so hatte Diese absolut seine anderen Hspitationen, all ihre Steuern, Leistungen und die übrigen öffent­­lichen und UxbarialLasten abzutragen. Trug sie aber auch viele Bsistungen nicht ab, so vegetivte sie doch noch immer unter der Vor­­mundschaft ihres Gumpheren fort. Das politische und volfswirthschaftliche­ Lebenssysten unseres Baterlandes war daher — wenn von einem Spyften hier überhaupt die Hiebe sein kann — vor dem Jahre 1848 nichts Anderes, als der primitierte Physioltatismus, das GSyften der Nahproduktion zur Erhaltung des Lebens, ohne S­ndustrie, Handel und­­ Verkehr. Da außer einigen sehr seltenen hervorragenden Persönlichkeiten hatte die widerwiegende Mehrheit des Volkes keinen Begriff Davon, daß es außer dem primitiven Systeme auch noch etwas Anderes gibt. Und es gab auch Solche, die, als die Bewegung der Umgestat­­tung vom Jahre 1848 in3 Nollen kam, mit der ganzen Kraft ihrer Weberzeugung das begeisterte Bolt warnten, daß es noch nicht genug statt. fel. um die Umgestaltung ertragen all­eine, daß Diese Umgestaltung noch eine verfrühte fel und daß zu derselben die Freiheit, Begeisterung und Nation verhalf jener Yahne Gleichheit, Brüderlichkeiti­ge Die Legislative vom Sabre der gute Wille nicht hinreichend seien. Io um Giege, auf welcher „die riehen Stand. 1848 schuf Daher ein fettes gesellschaftliches System, als sie die Avitizität samm­t allen a­lterz Privilegien und Prärogativen aufhob und alle Bürger des­ landes frei und einander gleich, die Lasten zu gemeinsamen machte und ihre­ Grenzen von allen Seiten der europäischen Kultur öffnete. Eine so vabitale­n · z­­erstarkten und vorbereiteten Nationen mit Sch­wierigkeiten und Nachwehen verbunden. Bei unserer Nation kam zu dieser Schwierige feiten auch noch der Umstand hinzu, daß der Umgestaltungs-Brogeit nicht, zur rechten Zeit in seinem natü­rlichen, normalen Tempo sich vollziehen konnte. Das Fieber des bald darauf­­ angebrochenen­­ Frechettskampfes,später auch die durch die absolutistische Regierun­g applizirtere Kompressen machten sein Uebel komplizirter un·d schwieriger­·Mit·diesem schweren­,komplizirten Uebel initiirte·d­er Nation die konstitutionelle Wera, und zwar außer dem früher genannten noch mit einem neuen Uebel, namentlich unter dem nachweisbaren Ginflusse des inzwischen in ganz Europa in großem Maße entwickelten, modernen nationalökonomischen Systems,­­dessen Hebel die individuelle Sucht nach Erwerbung von Vermögen, dessen oberste Bedingung und Hauptmittel die Mobilisirung des Grund und Bodens, die große und freie Industrie und der Weltverkehr sind und dessen Gutresultat der Kapitalismus iüft. ····’ Dastfixenes System,welches in­ der ganzen zwiltfichen Welt angenommen­ wurde und das bereits auch unter den euros­pätischen Sta­aten Riesen erzogen hat.Bei uns jedoch leie es sich schwer aufienes Volkselement,welches bereits früher · und den modernen Verhältnissen sich anzupaffen en­tme der nicht ver­­nichtuet biknrme Beding der Amtizität,des Verlustes der»Lebensleistungen und der· zufühlenzlpiderfielen in Blute beibehaltenen sprechende Wak herabzumindern nicht verstanden, den Sand. . · Die gleiche Wirkung machte sich aber auch bei jener Klasse fühlbar,welch­e du­rch die Umgestaltung eigentlich das Meiste genaunt stand oder aus Mangel an den nöthigen materiellen Kräften bies. Die ungarische Gentry begann exst jebt die Folgen der Auf Steuern mit einem Worte­ des modernen gesellschaftlichen Systend : Feste, die ihre wusszeit grünstigeren Zeiten, Neigungen zu Inodifiziren und x auf Z das zxerktk nacheinander u es it Dies die gewelene Lehens-, bie Aderbau treibende Klafie. Diefs Kaffe nämlich fühlte sich nach dem Verluste jenes Patronats, Ka­ffe worden theilhaftig geworden, ungefähr so, wie der ohne beim Wissen für großjährig erklärte Erbe, dem man, zuruft: „Bier is, Dein Erbe! Du bit frei, bist weich, lebe wie es Dir gefällt“. Einigen nügte, Anderen schabete die Freiheit. Aber auch Fene, Beret, Wucht der, in unserem sie genügt, fühlten und werden dumerbar fühlen Die Lebenslasten, welche die Selbstständigkeit auf ihre Schultern gelegt. Und was sollen wir von Jenen jagen, die sich Baterlande mit Industrie beschäftigen ? In dem Momente, als die ungarische Nation die Grenzen ihres Landes von allen Geiten ben­ Einflüsse der Weltindustrie öffnete, konnte unsere bescheidene Industrie nur innerhalb eines sehr kleinen Kreises prosperiren. Mit einen Worte die Zukunft gehörte Demjenigen, der sie in Dieses neue Lebenssysten mit den entsprechenden geistigen und materiellen Fähig­­keiten hineinzufinden, hineinzuleben verstand. Der hohe Adelige beispielsweise, der sich von einigen seiner Rollölut-Jagdpferde trennen konnte, um für den Erlös derselben eine Yabris oder Dampfmühle zu bauen oder ein Kohlenbergswert zu Kultiviren, oder der Mittel­­grundbefiger, der zu dem eigenen Grund und Boden noch einige so Grund zu pachten Luft hatte, konnte mit Gottes Hilfe im Befige der­ avitiischen Heimstätte bleiben. Da jedoch viele nicht so handelten, wie sie eigentlich handeln hätten sollen, so nahm die Zahl der aritischen Heimstätten ab und die Unzufriedenheit ward­­mm­er größer. So liegt beispielsweise vor mir and) ein ähnlicher Zeitungs­­artikel, der schon deshalb gröbere Beachtung verdient, weil er aus jener Zeit stammt, als Nstoczy Die Y Judenfrage auf­warf und gerade! nen ee eh Singen. feine Zeven verbreitet 401 ert, bet welem, ee gelegten“ yort als Tpricht der Artitel, Be­ine Beinliche, GIAN ogattegetta „Die Audenfrage“ erschienen ist. An diesen Artitel flieht Wort für­ Mort: „Wir gehören nicht zu jenen fanatisichen ’Personen, die auch heute noch volllonmeen überzeugt sind, daß Die heutigen Anden für­ jene Sünden verantwortlich seien, welche ihre Vorfahren gegen dem‘ Erlöser der Menschheit begangen haben. Wir sehenten and jenen Annenmärchen seinen Glauben, welche wir aus jener Zeit über­­nomm­en haben, da der Feudalism­us Europa in seiner Macht hatte und welche damals den Linguisitoren als Vorwand dienten, Die Suden auf Scheiterhaufen zu fcniden. Gin fol­des Märchen war unter aderem jened, A Eine Zeit lang — b. b. etwa 1, Dezennien hindurch — schrieb man alle diese Schwierigkeiten und fehlin­men Folgen unserer politischen Lage und unseren Verhältnissen zu. Der „Tudunwü­rdige, Ausgleich”, „die gemeinsame Verfassung“, die Dirote, die Delega­­­tionen, das gemeinsame Zollgebiet, Bosnien und Gott weiß was wo, war in jener Bandorabüchse enthalten, aus welcher die Kala­­mitäten angeblich stamm­en sollten und bezüglich deren wir jeden­ Tag einen Weitertitel bekamen, der Harer als die Sonne den Nach­­weis dafür zu liefern bemüht war, daß der alleinige Grund für das­ angebliche volkswirthschaftliche Linien Ungarns in unserer verfeglten­ Bolitik zu finden sei­­den ; daß Die Kuden das Blut hinfillcher Säuglinge trinken, Wir erachten es daher nicht Für berechtigt, daß jemand in Wort oder Schrift den Suden verfolge bin$ deshalb, weil er das Glüd oder Unglat hat, daß er nach den von Mieses eingeführten Tngungen seinen Heren amd Gotte Dient und micht Die von Christus gegrü­ndete Religion der Liebe befolgt. Von dogmatischen Gesichtspunkte kam das vielleicht ein Syrr­­­­hm sein, vom politischen und sozialen Gesichtspunkte aber ist es nicht einmal ein Mißgeif. Und darom dünnen wir jenen sozialen Kampf nicht billigen, dessen Brand Herr Istoczy in die Schichten der un­­garischen Gesellsschaft geschleudert hat. Wir­ können ihn schon deshalb nicht billigen, weil Serr I­toöczy den Süden Jolde Drman 10, mentlich die Berarmung des Landes, zuschreibt, deren Urheber nicht ausschließlich unserve israelitischen Mitbürger sind; der Haupk­­uc­eber derselben ist vielmehr jene partei, in deren Reihen Herr Ystóczy seit Fahren Plan nimmt und d­as System,zu dessen inhbän­gern Herr Y­stóczy gehört. So äußert sich der Artikel) Und willen Sie, meine Herren, welches Blatt es ist, das sich vor zwei Jahren so geäußert hat? Der „Függetlenjeg“! Der nänt­liche „Süggetlenjeg”" (auch der Medakteur it noch der näntliche), welcher seit einen Jahre den Tag zu den verlorenen zählt, auf welchen ex seinen vitiellen Mord registeiven Fan und nicht eine früheren „iraelitischen Mitbürger” nach Herzensluft beschimpfen kann. So ändern sich die Zeiten und Umstände! Gigentliche haben sie im gegenwärtigen Falle die Umstände nicht geändert. Sie sind die nämlichen, wie vor ei oder vor zehn Jahren. Ud die poli­tische Partei, deren Prinzipien der , Figget­enjeg" dantale vertreten wie vor Jahren. Aber die Menschen haben sich geändert, jene Men­­sen, die im Schoße ihrer Partei ihre Bedeutung eingebüßt haben, und die dennoch um jeden Preis eine Rolle im Lande spielen wol­­len: diese haben die Judenfrage gemacht, inden sie sich in den Dienst der früher verlachten — mit Necht verlachten Phantasmagorien des Herrn Ystóczy begaben ; und jet schlagen te schen unisono Lärm im ganzen Lande, indem sie Schreien: „Die Bolitis­ts Nebenjfahe,die Juden sind [huld an allem Elend, an allen Webern! Denn siehe! der Sude geht nicht zugrimbde ; im Gegentheil: er Yebt und prosperirt ; er saugt dem M­olfe das Blut aus und zapft ihm das Fett ab; davım­ hinaus mit ihm aus Ungarn !" Und „varietas delectat" „die Abwechslung geführt.” Mem sollte auch die Medizin nicht gefallen, wittelst welcher man alle Möbel zu Furiren verspricht ? BES · Dariltxkbeaimit man jetzt in der Gesellschaft nicht mehr zu fragen,welche Verdienste s­ichEiner­ um diks·Vat·erland erworben·? modurchEiner das allgemeine Vertrauen­ verdient h­abe,welches sein politisches Glaubensbekenntnis­ sei«.­Man·f·ragt nur:ober·de11 Judenhasse,ob er ein Antisemit sech­Wer entsprcher ist, ber it eo.ipso zum Gesebgeber geeignet; wer Fein solcher ist, bet it „durch den Sudaismus infizirt ;" einen Golden darf die Nation ihr Schiksal nicht amvertrauen — und sei er font auch ein Halbgott. So kommt es, daß wir Fan mehr ein überlegtes, aufrichtiges Wort zu hören bekommt, weil die Sadenheber doch Schmähung, Verdäch­­tigung, Verleumdung, mit allen niedrigen Waffen der geheimen tz öffentlichen Drohungen die besonnenen Elemente dermaßen bedrohen, daß Diese lieber schweigen oder ausweichend antwortet, als daß sie si) Sinfulten oder öffentlichen Beschimpfungen ausregen. · Da stehen wir heute.Es ist diesem eines besseren Loses wü­rdigen Lande noch nicht genung,unter·sei·nen Söhnen det­ politischen und Nationalitätenhader zu·sehen;es ist ihm nicht genug, daß es im Hinblick auf seine Sicherheit nachaxt­en sozusagensorts während vor der Bresch­e stehenIn·11st;·es hat nicht·genug andess tausendfältigen Sorgen­,welche seine Finanzen,sein»Staa·tshaushalt ihm verursachen;man hattzuuauchdieth den hetzeuber dieses Latch gebracht,damit dethmst,die Begriffsverwirru­­ig noch zunehme.· Was kü­mmern sich jene darum,daß dieser snxcst den in­­neren Friedent des Landes stören,s·einen gut·en Ruf im Ausland ern inirem frü­her oder später eine-Kreis provoziren 1ekann:sie sehen nur sowei,t.als bec de angkendu «Leidenschaft,beides­ I Audem das persönliche Interesse reicht. · hat, äußerte sich exit vor Kurzem, vor wenigen Wochen genan jo soo Hab b ! nicht gescher a RN. üt auch bei entwidkelten, dwad wan Hi 4 ee in ZS TS kag e ezl­ el H t Ki

Next