Pester Lloyd, Oktober 1883 (Jahrgang 30, nr. 271-300)

1883-10-09 / nr. 278

E . "Wi«e"n,8.Oktob­er.(Orig.-Tkt·e"gt.)Graf Ruefstein vom Auswärtigen Amte und die übrigen für­­die Handelspolitischen V­ertragsverh­andlungen mit Frankreich delegirten Kommissäre haben sich heute nach Paris begeben. Berlin, 8. Oktober. (Orig.-Telegr.) Mushtar Bashamar am Freitag Nachmittags Gast des Reichskanzlers in Friedrichsruh. Mushtar, der am Samstag mit Unter-Staats­­sekretär Busch beim türkischen Botschafter speiste, äußert ich, nach Meldungen Hiesiger Blätter, sehr befriedigt über seine nterredung mit Bismarck, Paris, 8. Oktober. Man versichert, die Besprechun­­gen Ferry’s mit Leval führten zu seinem Einvernehmen in Sie der Anschauungen Leval’s über die Militärreformen. Die Ernennung des Generals Sauffier gewinnt an Wahr­­scheinlichkeit. Paris, 8. Oktober. Offizielle Berichte aus Hair -Bhong vom 26. September signalisiren den Beginn des NRNüdzuges der Schwarzen Flaggen" af Rao-Rai. — Die annamitischen Bevollmächtigten trafen in Hai-Phong ein und kuhren nach Hanoi zurück. Belgrad, 8. Oktober. Meldung der „Ungar, Bolt" : Bei­ dem gestern zu Ehren der früheren, Minister veran­­stalteten Diner dankte der König Allen für die durch drei­­ Jahre der Dynastie und dem Vaterlande geleisteten treuen Genste und drückte sein Bedauern aus,von­ ihnen scheiden­­ zu müssen;doch die Landesverhältnisse erforderten es.Der­­ König­ unterhielt sich zumeist mit Weijatovics, Der im der nächsten Woche nach Nizza abreist. Szegedin,8.Oktober.Meldung der»Budapester Korre­­­spondenz««:Mit fieberhafter Eile werden die letzten Vorbereitun­gsi «arbeiten für den Empfang des Königs beendet.Nur jene Straßen der Stadt werden für den Empfan­ger-Majestät be­­sonders dekorirt,durch welche sich nach erfolgter An­kunft der Zug bewegen wird.u an sonstigen Plätzen werden keine besonderen­ Dekora­­tionen«angebracht,damit der König die Stadt,so wie sie wirklich ist,­­sehen könne.Se.Majestät wird auch Tape besuchen,wo zu seinem­­ Empfange ein Triumphbogen aus Binsen errichtet wurde Am dritten Tage seiner Anwesenheit wird der König,in dessen Begleitun­g auch Kosrath Papaghie herkommt,die Asotthalomer Tanyaschulen, sowie die Forstwartschu­le besuchen und mit einem Separatzüge der­­ Alföldbahn über Horgos hinausfahren,um die Gegend zu besichtigen. Bisher haben 77 Deputationen ihre Aufwartung­ beim­ Könige ange­­meldet.Im großen Saale des Stadthauses fand heute Abends eine Probebelechtung statt,die vorzüglich gelang;auch die Akustik ist vortrefflich.Während seines hiesigen Aufenthaltes wird Se.Ma­­jestät stets beim Stadthause verfahren und sich am­ zweiten Stock­s desselben über einen der Seufzerbrücke in Venedig ähnlichen Verbin­­dungs-Korridor,von dem aus sich eine prachtvolle­ Aussicht auf die­­ Stadt darbietet,in seine Appartem­en­ts im städtischen Zinnhause begeben. Szegediu, 8. Oktober. Meldung der „Ungar. Roft” : Se. Ma­­jestät wird am 16. Oktober Morgens einen Ausflug nach der schönsten Tanga der Stadt, Wjothalom, machen und dort die Forstwart- und­­ Volksschule besuchen. Der König begibt sich mittelst Separatzuges der Alfeld-Fiumaner Bahn bis zum Wächterhaufe Nr. 110 und von dort mittelst Wagens nach der Forstwartschule. Die Nachunft findet Mittags statt, bei welcher Gelegenheit der König beim Wächterhaufe Nr. 114 den Separatzug besteigen wird. Die Bewohner der Tanya Niob­alom werden aus Anlaß des Besurges Sr. Majestät ein Volks­­fest arrangiren. Der Königliche Kommissär Ludwig Tipa besuchte in Begleitung des Präsidiums des Frauenvereins die hieigen Kleinkinder- Bewahranstalten. Der König wird wahrsceinlich die Anstalt im­­ Stadtviertel Rochus besuchen. Szegedin, 8. Oktober. Meldung der, Ungar. Bolt": Ans "Y Anlaß des Besuches Sr. Majestät in Szegedin meldete in weiterem Verfolge auch der griechisch-orientalische Erzbischof Miron Roman sich zur Huldigung an. Nach den bisherigen Anmeldungen werden bei den Feierlicheiten 11 Städte und 7 Komitate durch Deputationen vertrei­­tet sein, deren Mitgliederzahl 286 beträgt. 16 Kirchensprengel ver­­schiedener Konfessionen entsenden 92 Vertreter und von 11 Gesells­­chaften, Korporationen und Vereinen kommen 42 Vertreter. Unter den erscheinenden hohen Würdenträgern werden 4 Erzbischöfe und zwar Haynald, Johann Bancsa, German Angyelics und Miron Roman, weiter 12 Bischöfe und zwar, die Großwardeiner beiden Bischöfe lateiniscchen und griechischen Ritus, der Siebenbürger Bischof, die Bischöfe von Csanád, Bács, Temesvár, Arad, Lugos, Baranfebes und Szamos-Ujvar, endlich die reformirten Bischöfe Nevcs und Szeberenyi sein. Obergespane kommen 10, Bizegespane 7, Bürger­meister 13. Außerdem haben so viele Mitglieder der Aristokratie, viele Gelehrte, Künstler und Reichstags-Abgeordnete ihre Ankunft angezeigt. Debresin, 8. Oktober. Orig.-Telegr) Das heutige Nennen (U. Tag) verlief mit folgendem Resultat: Preis der 8. Freistadt Debreczin (100 Stüd I. E. Dufaten, Distanz 2800 Meter) wurde gewonnen dur Graf Johann Sztaray’3 „Miner" mit einer halben Länge; Herm ©. . Fay-Halaß Moonlight-Hengst zweites und E. Blastovig , Bitez' drittes Biero. — Kleines Handicap (500 fl, 1200 Meter). Baron Georg Banffys „Anonyma“ lief nach Kompromiß. allein um die Bahn. — Staatspreis (350 Stud 10-Francs:Dukaten, 8200 Meter). ©. Blastovich’ „K­ortes” erstes Pferd leicht mit einer Länge; Würst Paul Esterházy’s „Iheorist” zweites, und Graf Kobann Sztáray’s , Kéthely' drittes Pferd. Neuenburg, 8. Oktober. Eine in Angelegenheit der Heil­s­­a­r­m­e­e abgehaltene Volksversammlung, an welcher 8000 Personen theilnahmen, nahmn einstimm­ig die Resolution betreffend die An­­­weisung der Heilsarmee an. 2 . Paris,8.Oktober.Der Expreßzug MiH Bern ist bei Pon­t­­erlier entgleist.Vier Reisender wurden verletzt­­ige Gold-Mente 101.81, — vierperzentige ungarische Gold-M­ente 74.18, Operzentige ungarische Papier-Nente —.—, Desterreichsche Kredit­ak­ien 247.12, Oesterreichi­ge Bankaktien 712.50, Oesterreichische Staatsbahn-Aktien 270.75, K­arl-Lud­wig-Bahnaktien 245.62, Südbahn-Aktien 129.50, Elisabeth-Westbahn-Aktien 190.75, Ungarisch-Galizische Bahnaktien 136.62, Theißbahn-P­rioritäten 86.—, Wiener Wechselkurs 169.90, 4­, ige Bodenkredit-Pfandbriefe 79.25, Ungarische Estempte- und Wechslerbanf-Hillen ——, Ungarische Krevit-Aktien ——, 4 Y ige Österreichische Gold-Nente ——, Ungar­iische Hypothekenbank-Altin ——, Ungarische Landesbank-Aktien —.—. Eibethal ——. Schmwad. Frankfurt, 8 Oktober. Nahbörse) Desterreichische Kredit-Aktien 246.37, Oesterreichische Staatsbahn-Aktien 270.50, Süd­­bahn-Aktien 129.25, Karl-Ludwig-Bahnaktien ——. Transfare, 8. Oktober. (Abendsozietät.) Papier Rente —.—, 5%ige öfter. Papier-Rente —.—, Silber-Rente ——, 5Hige österreichisshe Gold-I­ente —.—, 4%ige ungarische Gold- Rente 74.—, 5%ige ungarische Papier-Rente ——, Desterreichische Kredit-Aktien 245.37, Desterreichisch-U­ngariige Bank Aftien ——, Defterr­ung. Staatsbahn-Aftien 279.37, Karl Ludwig-Bahn-Aftien 244.87, Südbahn-Aftien 128.87, Elisabeth-Westbahn —.—, Unga­­risch-Galiziiche Eisenbahn —.—, Theißbahn- Prioritäten —.—, Wechsel per Wien —.—, 4­/, ige Bodenkredit-P­fandbriefe —.—, Ungarische Estempte- und Wechslerbante ——, Ungarische Kredit-Aktien ——, 6Hige ungarische Gold-Rente ——, Ungar. Hypothesenbant ——, Ungar. Landesbant ——, Schwab. Baris, 8.Oktober. Orig.-Telegr) Boulevard Berfehr. 37ige französische Rente 77.62, A­la %ige Französische Rente 107.52, 4%ige ungarische Gold-Rente ——, ungarische Eisen­­bahn-Anleihe 296.—, M Ungarische Hypothesenbant - Aktien ——, Desierreichische Bodenfredit-Aktien 746, Ditoman-Banf — —, Ten­­den; matt. Baris, 8. Oktober. (Schluß) 3%ige französische Rente 77.80, 4% ige französische rente 107.60, Desterreichische Staatsbahn- Aktien 672.—, Südbahn-Aktien 327.—, Desterreichische Vodenkredit- Altien ——, französisihe Amort.-Rente 79.50, 6%ige ungarische Gold-Rente —.—, Eige österreichische Gold-Rente —.—, Ungarisches Eisenbahn-Ansehen —.—, Ungarische Hypothesenbant-Aktien ——, Unionbant-Willen ——, 4%ige ungarische Gold-Hente 74.50, fünf persentige ungarische Rapier-Itente —.—, Ungarische Gilompte- und Bechslerbant-Aktier — Ungarische Landesbant-Altien ——, Banque Dottoman —.—. Matt. Wien, 8. Oktober. (Schlachtviehmarkt in St. Marr) Der Auftrieb zum heutigen Markte belief sich auf 2247 Stüd ungerische, 350 Stüd galizische und 353 Stüd deutsche, zu­­sammen 3150 Stud Odfen; hievon waren 2743 Stüd Stall- und 407 Stüd Weidenaftvieh. Der um circa 300 Stüd Dojjen gestiegene Auftrieb und der Limstand, daß Primamaare stärker vertreten war als in der Bormode, Hatten zur Folge, daß die Preise für alle Qualitäten um fl. Y per Meterzentner zurückgingen. Das Geschäft war fest, und zum Schluffe des Marktes zeigte sich sogar mehr Macht­frage. Mian bezahlte für ungarische Mastochsen fl. 61 bis fl. 66.50, für Prima fl. 67 bis fl. 67%, ausnahmsweise fl. 68, für galiziiche Mastochsen fl. 63 bis fl. 66.50, ausnahmsweise fl. 68, für deutsche Mastochsen fl. 61 bis 5. 68, für galiziiche Weide-Ochsen fl. 55 bis fl. 60.56, für Syemische und­ serbische Weide­öfen fl. 56 bis fl. 63, für Kühe fl. 54 bis fl. 60, für Stiere fl. 62 bis fl. 57 und für Büffel fl. 48 bis fl. 53 per Meterzentner. Berlin, 8. Oktober, (Getreidemarkt) [Schluß] Weizen per Oktober-November Mark 178.50 (— fl. 10.47), per April-Mai Mai 191.50 (— fl. 11.25). R­oggen per Oktober-N­ovember Dart 14425 — fl. 848), per April­ Mai Mat 151.75 (= fl. 791). — Hafer per Oftober-Novenber Mark 12450 ( fl. 7.26), per April Mai Mat 134.— (— 7.84). — Nübel per Oitober Mark 66.40 (~ fl. 38.96), per April Mai Mark 6480 — fl. 38.05). — Spiritus per Oftober Mat 51.50 (= fl. 83022), per April - Mai Part 50.70 (— fl. 29.76) per 10.000 Liter perzent. Umrechnungsturs: 100 Mark sz fl. 58.70 vista, Fracht Budapest z Berlin Mark 3.93 (~ fl. 2.28). Köln, 8 Oktober. (Getreidemarkt) Weizen per November Mark 18.40 — fl. 10.80), per März Mark 19.40 (= fl. 1139). — Roggen per November Mark 14.10 (= fl. 8.28), per März Mark 15.— = fl. 8.80). — Rüböl Sofa (mit Faß) Mark 36.— (= fl. 21.13), per Oktober Mark 35.40 (— fl. 20.79). Umreimungstens: Mark 100 = fl. 58.70 vista, draht Budapest- Köln Mark 5.95 (— fl. 3.45). Stettin, 8. Oktober. (Getreid­emarkt) Weizen per DOft.­Nov. Mark 182.— (= fl. 10.68), per Novem­ber-Dezember Dorf 183.— (= fl. 10.74), per April-Mai Marl 191.50 ( fl. 1125). — Roggen per Df-Nov. Mark 143.— (— fl. 8.40), per November-Dezember M­ark 143.50 (= 1. 8.43), per April Mai Mart 150.— = fl. 880. — NRübel per Sofo Mat 65.50 (— fl. 38.45), per April-Mai Marl 65.— (— fl.38.16). — S­piri­tus Io Max 51.40 (— fl. 30.17), per Oktober Mar­ 50.80 = fl. 29.82), per Oktober-November Mark 49.60 (— fl. = ApriMai Mark 50.30 = Fl. 29.53). — Rübfen per Itober Mark 312.— (= fl 18.31). Umrechnungszugs: Mark 100 sz fl. 58.70 vista, Fracht Budapest-Stettin Mark 4.31 (— fl. 2.50). Bredlan, 8. Oktober. Getreidebemarkt­ Weizen Mark 2020 ( fl. 11.86), Roggen Mark 16.30 (— fl. 9.56), Hafer Mark 1340 (— fl. 7.86), ep 8 Mark 31.— (— fl. 18.19). Sprit Mai 5070­­. 29.76), Mais Mark 15.— (fl. 8.80). Umrechnungszug: Martt 100 = fl. 58.70. Stadt Budapest-Breslau Mart 2.95 (= fl. 171. Baris, 8. Oktober.­­Brodustenmartt) [Anfang] Weizen per lauf. Monat Frances 24.90 (= fl. 11.30), per Nov. drancs 25.30 (=fl. 11.49), per vier Monate vom November Francz 5.75 (= fl. 1221), per vier ersten Monate Franc 26.50 (= fl. 12.56), (Preis per 100 Kilogr.. — Mehr, neun Marken per laufenden Monat Frances 55.10 (= fl. 16.41), per November Francs 55.75 (= fl. 16.60), per vier Monate vom November Francs 56.60 (= fl. 1686), per vier ersten Monate Franc 57.90 = fl. 17.26), (Preis per 100 gilogr.) — NabhHl per laufenden Monat Francs 79.— (sz fl. 37.45), per November Franc 79.— (= fl. 37.45), per November­ Dezember Francs 79.— (= fl. 37.45), per vier ersten Monate Francs 79.25 (= fl. 37.57). — Spiritus per laufenden Monat Francs 50.25 (= fl. 26.07), per November Francs 50.25 (fl. 26.07), per November-Dezember Free. 50.50 (= fl. 26.19), per vier ersten Monate Francs 51.50 (= fl. 26.69).­­Preis per 10.000 Liter perzent abzüglich 2% Estompte. — (Um­­kelát 100 Franc = fl. 47.40 vista. Fracht Waris- Budapest Francs 8.27 = fl. 3.87). — Weizen still, Wicht feit, Del Baifje, Sprit ruhig. Wetter, Schön. Studirenden, die ihm einen Fadelzug brachten, jugendfrische Worte, das Kis-Mikallaser Gymnasium berufen. Allgemeine Verehrung umgab den ausgezeichneten Mann, der heute Nachts nach kurzer Krankheit für immer die Augen schloß. Das Presbyterium hielt Nachmittags eine Sigung, in welcher beschlossen wurde, daß das Leichenbegängnis am Mittwoch stattfinden werde; am Gange dürfte der siebenbürgische reformirte Bischof Peter Nagy, auf dem Friedhofe Ludwig Filó­prechen. Ueber den­ Verewigten liegen die folgenden biographischen Daten vor : Paul Törött wurde 1808 in Als-Väarad im Barser Komitat geboren. Seine Studien absolvirte er im Schemniger Lyceum und im Debretziner Kollegium. Im Jahre 1832 wurde er als Professor an wo gleichzeitig, mit ihm Johann Arany wirkte. Er erwarb sich allgemeine Zuneigung, die auch zur Folge hatte, daß er zum Seelsorger gewählt wurde. Nach­ secs Jahren,­ im Jahre 1839 wählte ihn die Pester Gemeinde zum Seelsorger, im Jahre 1860 mit dem Siege der Protestanten- Autonomie ward er zum Superintendenten für den Distrikt diesseits der Donau gewählt. Im Jahre 1842 gründete er im Verein mit Isofef Szétács das „Protestans egyházi és­iskolai lap" und redigirte 23 bis 1848. Nach dem Freiheitstampfe widmete er seine Kraft dem Veiter Kollegium; er selbst hat die riesigen Anstrengungen, welche die Gründung und Erhaltung dieser Anstalt Tostete, in einem Werke beschrieben. Nach unglaublichen Bemühungen gelang es endlich im Oktober 1855 die erste, die theologische, Klasse zu eröffnen und 1859 folgte die Eröffnung des Gymnasiums. Unter seiner Leitung ward das Schulgebäude auf dem Calvinplage erbaut; er teste sich dafür ein, daß die berühmte AHaday’sche Bibliothek für das Imititut aus­getauft werde. Ueber das Ableben des Superintendenten Tördl wurde fol­­gende Traueranzeige herausgegeben : „Ich melde im Namen des reformirten Kirchen-Distrikts an der Donau tiefbetrübten Herzens das betrübende Ableben unseres allgemein verehrten und geliebten Superintendenten, des ehrwürdigen und hoc­hmohlgebornen Herrn Banl Törös, kirchlichen Präsidenten des ungarländischen reformirten Kirchen-Konvents, Superintendenten des reformirten Kirchen-Distriktes, Pfarrers der Budapester refor­­mirten Kirche, Tün. Nathes, der am 7. Oktober 1833 in seinem 76. Lebensjahre, im 23. Jahre seiner Superintendenz, verschieden­ ist. Die irdischen Meberreste 565 Verblichenen werden am 10. b. Nachmittags 3 Uhr von der Kirche der Pester reformirten Gemeinde aus in den Kerepeser Friedhof befördert und zur ewigen Ruhe bei geseßt werden. Budapest, am 8. Oktober 1883. Segen und Friede seiner Ale­­raf Melchior Lenyan, Ober-Kurator des ref. Kirchen:Distrikts an der Donau. Auch das Presbyterium der Budapester ref. Kirchengemeinde hat eine Traueranzeige ausgegeben. 29.11­, . Prag,8.Oktober.(Orig.-Telegr.)In Folge der herrschenden nassen Witteru­ng,welche die im Zuge befindliche Rüben- Ernte beeinträchtigt,haben mehrere böhmische Zuckerfabriken den Beginn der Campagn­e verschoben.Andere,welche bereits gearbeitet, haben den Betrieb wieder eingestellt,ungefähr fünfzig böhmische Zuckerfabriken stehen noch außer Betrieb.Nean glaubt,daß die Fa­­briken heuer durchschnittlich 110——120 Tage arbeite­t werden,gegen etwa 140 Tage im Vorjahre.Das Geschäft it­ neuem Rohzucker nimmt einen schleppenden Gang,da die Fabriken,höhere Preise er­­hoffend,nur Partien von«1500—1000 Sack abgeben. Bräun­,8.Oktober.(Orig.-Telegr.)Der heutige Alt-Brünner Markt bot einen traurigen Anblick.Die Käufer waren in Folge des israelitischen Feiertages und weil sie den Hauptbedarf am Septem­ber-Stadtm­arkt bereitgedeckt,sehr spärlich,das Geschäft äußerst schwach,die Preise gedrückt,Baum­woll Leimwnnd und Bar dien­te 10­—30kr.billiger.Auch der Tuchmarkt hatte bei größerer­­­ Zufuhr gedrückte Preise,trotzdem blieb der größte Theil des Vorradh­spanverkansy eine Reduktion der Märkte erscheint dringend webt­ten­ Rom.8.Oktober.Die Quarantaine für die Provenienzen aus Malta,Cypern,Smyrna und Syrien wurde auf eine 24 stündige Observation reduzirt. · Berlin,8.Oktober.(Börsenbericht.)Matt.Ge­­schäftsstille.Größere Blanko-Abgaben drückten durchwegs.Gotthardt Und böhmische Nordbahn fest.Geld-PHO. 66.50 ee "aftereldjíjeje " Rapier-Rente 4,2%ige GSille Rente 67.20, Ultimo ER ötette 85.—, 6%ige di­e Sole­­ Mente 101.70, 4%ige ungarische Gold-Rente 74.10, 5%ige ungarische Rapier-Rente 72.80, Ungarische Doftbahn-Obligationen 77.40, 5%ige Oitbahn Prioritäten 96.80, Desterreichische Kredit - Aktien 494.—, Ungarische Kredit Aktien ——, Desterreichische Staatsbahn-Aktien 542.—, Südbahn-Ak­ien 260.— , Karl Ludwig-Bahnaktien 122 70,­­ Kajdau-Oderberger Bahnaktien 61.40, Rumänische Bahnaktien —.—, Nuffische Banknoten 200.10, Wiener Wechselkurs 170.10, Orient. (enjtiiche) Anleihe II. Em. 56.20, 49ige österreichische Gold-Rente —.—, Ungarische Hypothesenbank-Aktien ——, Ungarische Estempte­­and Wechslerbant-Aktin —.—, Ungarische Landezbank-Aktien —— , ee et, Mage 5 ER u, 8. Oktober. Na d. 7 Te.) Oesterreichi redht- Altien 493.—, Ungarische NAHER Denen a Staatsbahn-Aktien 541.—, Südbahn-Aktien 259.50, Karl-Ludwig- 2­en. 122.40, Elbethal-Bahn ——,. Ruffische Banknoten . Matt. Stansfurt, 3. Oktober. Schluß.­ L2%ige Rapier-Rente 5%ige ü­sterreichische Rapier-Rente —.—, 42 zi Gilbert 67/5, Aperzentige üösterreichische Gold-Rente 85.—, Sperzen­­(Schluß) 42%ige Papier-Rente Fa­­­ lk­ner Börfehrricht, Original-Telegramm des „Better Lloyd”) — 8. Oktober. Die Nahbörse brachte keine bemerkenswwertbe Veränderung. Nachdem sein anregendes Plement vorlag, verhielt sich die Spekula­­tion andauernd reservirt. Um 2%, Uhr jesoffen: Oesterreichische Kredit-Aktien 289.80, Ungarische Kreditbant 288.—, AngloMillen 108.50, Unionbant 110.50, — Banfverein 106.—, Känderbant 103.70, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn 317.25, Rapier-Rente 75.50, vierperzentige ungarische Gold Mente 8722, ungarische B­apier­- Rente 85.90, Zwanzig-Francs-Stiche 9.504. Offizielle Schlußfurfe vom heutigen Tage: Ungarische Gtundentlastungs-Obligationen 99.—, Ungarisches Eisen­­bahn-Anlehen 138.25, Siebenbürger Grundentlastungs-Obligationen 98.—, Ungarische Kreditbank-Aktien 238.50, — 542 %ige ungarische D Bodenkredit-Pfandbriefe 100.50, Alfoldbahn-Aktien 167.50, Siebert­bürger Bahnaktien 161.75, Ungarische Nordostbahn-Mitten 147.—, 1876er ungarische Oostbah­n Staats-Prioritäten 97.—, 1869er ungar. Ostbahn-Staats-Obligationen 91.30, ungarische Prämien-Lofe 113.—, Theißbahn Mitten 249.—, Weinzehnt-Obligationen 97.25, Ungarische Gefompte- und Wechslerbant-Aktien 89.75, 6%ige Gold-Nente 119.60, KRafhan-Dverberger Bahnaktien 145.—, Theißthal Lofe 109.40, Haige Vapier-Nente 85.95, Aige Gold-Rente 87.22, Ungarisch- Hypothesenbant-Aktien —. —, Ungarische Landesbant-Aktien —.— Ungarische Adria Schifffahrt-Aktien ——. Entsprechend den Kursschwankungen,welche die Kreditaktien heu­ten in­ Berlin durchmachte,unterlag das leitende Spielpapier auch hier im­­ Privatverkehr größeren Fluktuationen­ . Oesterreichische Kredit-Aktien fielen von LJO bcs288.80,erholten sich dann bi3289.50,un­­ wieder bi6288.80 zurü­ckzugehen,Länderbankwaren 103.60,Staatsbahn ZlZLO nach 317,Tramway 225,vierperzentige ungarisch­e Golds Rente 87.10 nac­ 87.22, : en blieben: Oesterreichische Kredit-Ak­ten | · · Tagsskalender, — Dienstag, 9. Oktober — Katholifen und Protestanten: Griechen: Kalistrates. — Juden: 8. Tithri. — Das Abgeordnetenhaus hält rmm 10 Uhr Vormittang eine öffentliche Sitzung. Fortsetzung der Generalkongregation des Pester Komitats, Vormittags 10 Uhr. Universitäts-Bibliothek von 3—7 Uhr. Landwirts­chaftliches und Lehrmittel-Museum im Közteles, Vormittags von 10—12 Uhr und Nachmittags von 2—4 Uhr. Zanded:Bildergalerie, im Uadeniegebäude, Vormittag von 9—1 Uhr Gewerbe-Museum im Gebäude der Kunsthalle, Nachmit­­tags von 2—6 Uhr. Technologisches Vinseamt auf der Kerepeferstraße (Delez­naygarten) von 9—1 Uhr Vormittags und von 3—5 Uhr Tach mittags. Botanischer Garten (Vel­derstraße): täglich von 7—12 und von 2—7 Uhr mit Ausnahme der Conn- und Feiertage. Thiergarten: Den ganzen Tag über geöffnet. Dionyd. Tagesweuigkeiten, Trauerfahnen an den Lehranstalten und an der Kirche der Reformirten zeigen an, daß die ungarische reformirte Kirche einen großen B Verlust erlitten habe. Bischof Paul Töordk­it Heute Nachts gestorben. Seit einem Vierteljahrhundert stand er an der Seite der Superintendenz Diesseits der Donau und in dieser Stellung hat er sich unvergängliche V­erdienste um seine Kirche erworben. Er war gemeinsermaßen der Begründer der Vetter reformirten Kirchen­­gemeinde, der er materielle Verhältnisse er regelte, er rief das theolo­­gische Institut ins Leben, was ihm in der Zeit des Absolutismus viele behördliche Verationen zuzog ; ihm gebührt der Löwenantheil an dem B Zustandekommen des Budapester reformirten Gymmnasiums. Noch vor Kurzem führte er im Verein mit Baron Nik­laus Bay das Prä­­sidium der Klausenburger Synodalberathungen und zichtete am die An der Beilage) finden sic: der Schluß des Be­­richtes über die Heutige Sib­ung Des Abgeordneten Hauses, ein Feuilleton „Die Maueroir“ von ©. Bufkovics und eine Fortlegung des Romans „Offizier ehr an Maurice, vom Hofe) Man berichtet uns aus Wien von heute : Das griechische Königspaar mit der ältesten Toch­­ter Marie ist in Begleitung der Adjutanten Baron M­einek und Hadjip Veter, sowie einer Hofdame in strengstem Integnito heute nach:­mittags in Wien eingetroffen und wurde auf dem Bahnhofe von der griechischen und der dänischen Gesandtschaft und zahlreichen Mitglie­­dern der Wiener griechischen Kolonie empfangen. Das Königspaar empfing kurz nach Antunft einen halbstümmigen Besuch des Erzher­ 3093 Albrecht. Die Königin bleibt vier, der König acht Tage lang in Wien. (Herzog Ludwig in Baiern) it. Hier ange­kommen und hat sich am Abend nag Gödöllő begeben. Personalnachrichten­ Gr Ga Sy“­páry, Gouverneur von Fiume, hat sich heute Morgens nach Fiume begeben. — Der zweite Präsident der Kurie Béla Bercezel tritt morgen eine zweiwöchentliche Urlaubsreife an. Während seiner Abwesenheit wird er durch den­­ Vizepräsidenten Nikolaus Mid­ar Lovic3 vertreten. — Franz List wird seinen Geburtstag heuer in Weimar feiern. Am Vorabende des Geburtsfestes, am 21. Ok­­tober wird daselbst das Oratorium „Sankt Elisabeth” des Meisters zur Aufführung gelangen. — Unter Londoner Botschafter Graf Alois Károlyi ist heute in Wien eingetroffen. Barforce-Jagd.­ Auch die heutige, dritte Fuchsjagd in der heiligen Saison bot seinen Kill. Das Meer bei Ford um 8%, Uhr versammelte außer den in K.­Megger wohnenden Herren auch einige Offiziere. Bei der fahlen Q Temperatur wäre ein scharfer Nitt allenfalls willkommen gewesen, doch Meister Meinede, den die aus 191, Koppeln bestehende YachSmeute unweit des Fether Bars aufspürte, war anderer Absicht. Der sodie die Reiter listig herumt, verkroch sich bald ins Gebüse­, bald ins Rohr, von wo ihn die Hunde nur schwer herauszubringen vermosten, ohne auch nur einen an­nehmbaren Run zu bieten. An äußert gemäßigter MBace ritt die Gesellsshaft bis an die Grenze von Gödöllő, wo man die Jagd nach zweistündiger, fruchtloser Bemühung aufgab. Morgen, Dienstag, fin­­det die erste Hafenjagd statt. Meer: M­eager, Meute: Harriers. — Gegenwärtig wird der vom Master gepachtete Megyerer Zirkus einer gründlichen Renovirung unterzogen. Die Megyerer Villen der Herren Aristid v. Baltazzi und Herring sehen ihrer Vollendung entgegen. (Das ADC des Königs) Der Scriftsteller Adolf Straufenburg gelangte noch als Hofsekretär in den Besis von act Bilder-Tafeln, aus denen Ge. Majestät seinerzeit das ABE und die Ziffern erlernt hat. Auf jeder der ungefähr einen Quadrat- Fuß großen Kartontafeln sind vier Buchstaben oder Ziffern mit ein. Die Zeichnungen rühren von W. Adam der Herr Stanfenburg machte die Tafeln dem National-Museum zum Gesdiente. Briv Oesterreichtisch-Ungarisge Staat­eisenbah­n-Gesellschaft­ Aus Unla des allerhöchsten Besuchs Sr. Majestät des Königs in Szegedin läßt die priv. Oesterreichisch-Ungarische Staatseisenbahn-Gesellschaft mehrere Separat-personenzüge verkehren, und zwar am 13. Oktober im Ans­chlusse an den um 8 Uhr Früh von Wien abgehenden Gaurierzug Nr. 3 einen Separatzug von Budapest nach Szegedin zur Beför­­derung jener Persönlichkeiten und Gälte, welche ihn am Vorabende der Ankunft Sr. Majestät in Szegedin einzutreffen wünschen. Dieser Separatzug geht Nachmittags um 2 Uhr 20 Minuten von Budapest ab, trifft Abends um 7 Uhr 16 Minuten in Szegedin ein und bietet die Möglichkeit, nicht nur von Budapest, sondern auch von den oberen Stationen und Wien direkt, zu geeigneter­en ei­n. Zug­ fahrt 1, II. und III. Klasse. Nebst diesem Separatzuge verfebet am 14., 15. und 16. Oktober je ein Separat-Vergnügungszug von Budapest, Tomte von Temesvár nach Szegedin und retour; Abfahrt von Budapest 4 Uhr 50 Minuten Früh, Ankunft in Szegedin 9 Uhr 39 Minuten Vormittags;­­ Abfahrt von Temesvár 6 Uhr Früh, Ankunft in Szegedin 8 Uhr 53 Minuten Vormittags. Damit die Reffenden nicht gezwungen sind in Szegedin übernachten zu müssen, gehen Diese Separatzüge an den genannten Tagen nach dem­ Theater auch wieder retour, und zwar erfolgt die Rückkehr von Szegedin nach Budapest Abends um 10 Uhr 25 Minuten, Ankunft daselbft 3 Uhr 55 Min. Früh, nach Temesvár Abends 11 Uhr 15 Minuten, Ankunft daselbft 2 Uhr 11 Minuten Nachts. Bei allen­­­iesen Zügen wird ein 50 perzentiger Nachlaß vom gewöhnlichen Personenzugs-Tarif gefährt. Bemerkt wird noch, daß die Nidfahrt nicht nur mit diesen Separat- Bergnügungszügen, sondern bis inklusive 17. Oktober, mit Aus­­nahme der Gaurierzüge, mit jedem beliebigen Personenbeförderungs­­zug angetreten werden kann. Alle weiteren Auskünfte sind aus den affigirten zwei Plakaten zu entnehmen. Die antisemitischen Abgeordneten­ fellen heute die Statuten ihres Klubs fest. (DerCsän­ge­errein)hielt heute unter dem­ Präsidium­ Ptitil Som·ssich’seine Direktionssitzung,in welcher die Herrn Karl Kammermayer,Moriz Jókai,Desider Szilágyi, Graf Albert Apponyi,Graf Bela Bünssy-Paul Szontágh,Graf­quem nag Szegedin gelangen zu können. Der Gedeon Näday senior, Fürft Arthur Odescaldi, Paul Hoitay, Karl Gerlóczy, Georg Nagy, Sulius Horväth, Paul Kivalyi, Ludwig Tolnay,. Yofef Zöröt, Georg Sztupa und Michael Lapldö anmejend Waren. . Nachdem der Voreisende den Mitgliedern, die im Sommer, die Pereins-Angelegenheiten leiteten und namentlich dem Bürgermeister Kammermayer gedankt hatte und das Protokoll authentizirt worden war, wurde der Brief 003 Minister-Präsidenten verlesen, worin mitgetheilt wird, daß die Beschaffung der nothmendigsten Wirth­­schaftsgegenstände für 450 angesiedelte Csangs-Familien 112.000 fl. folten m wü­rde. Präsident mils darüber nicht sprechen, wie die Negie­­rung die Ansiedler in dieser Beziehung zu unterstoßen " gedenkt, da die Frage der Kolonisirung nie zu den Aufgaben des Vereins gehörte. Da aber von den eingetroffenen Spenden ein Weberschuß erübrigte, möchte er die­ zur Verfügung stehende Summe dem gedachten Ziwede Raffir Sztupa meldet, daß 17.748 fl. 70 fl. übrig blieben. Die Zahl der gründenden Mitglieder ist 40 mit einem Bei­trage von 1640 fl, die der ordentlichen 182 mit 321 fl. an Bei­­trägen. — Raul Hoi­sy votirt­eeinen Beitrag für den gedachten Bnoed, da die Gaben dazu bestimmt waren, die Meiseforten zu reden. Man möge die Summe für das nächte S­ahr reserviren, wo sich wieder Csangds zur Ansiedelung melden werden. Die Koloniserung ist Sache der Negierung, sie möge also die Csangds mit dem Nothwendi­­gen versehen . Firtt Ddescalchi theilt diese Ansicht. — Meoriz $HFai: Die Ansiedelung der Csángós ist die Pflicht der Gesellschaft und der Negierung geworden. Die gesellschaftliche Thätigkeit feierte im Sommer, doch glaubt er, daß das Bublikum seine Unterfrügung nicht entziehen werde. Er beantragt, daß die Berathung der Unter­ ökongetage verschoben werde, bis die Csángó-Angelegenheit im Parlament zur Sprache kommt. — Graf Albert Apponyi ha f eine Hinwendung gegen diese Verschiebung, obwohl er auch später nichts Anderes sagen würde, als heute. ALS Prinzip habe zu gelten, daß die Kolonisirung Sache der Negierung und nicht des Vereines sei. Davon könnte man abgehen, wenn es um die Finanzen des Ver­­eines besser bestellt wäre, allein fest muß man daran festhalten, das das Geld nicht für diesen Zweck gesammelt würde. — Desider Szi­lágyi sieht Die Nothmendigkeit der Verzögerung nicht ein. Die Guangdi-Angelegenheit wurde ernstlich kompromittirt und einen großen Theil näht man dem Vereine zu. Die Aufgabe des lettern. sei mit der Einwanderung abgeschlossen. Wenn die Negtierung die Schwierig­­keiten der Kolonisirung nicht auf ich nehmen wollte, hätte fit Mittel gehabt, die Einwanderung zu verhindern und der Verein hätte sich nicht um Die­ Sache gefü­mmert. Die­dee der Unter­­frügung, an­len Statuten nicht widersprechend, acceptirt er, aber nur so, daß dadurch die Hauptaufgabe nicht geschädigt werde. Er bittet den Verein nicht zu verzagen und auch nicht zu fanguinisch zu fein bezüglich neuerer Einwanderungen. — Karl Kammermayer theilt mit, was während der Sommersaison geschehen it. E wurde die Organisation der Provinz-V­ereine und Die Ge­­schäftsordnung festgestellt ; mit den ungarischen Staatsbahnen wurde endgültig abgerechnet und eine Repräsentation an den Minister: P­räsidenten gerichtet; ferner unterbreitete man der Regierung die Anträge bezüglich der provisorischen Unterbringung der Csángó und stellte eine Anfrage, welche Summe für die Beschaffung der unum aänglich nothwendigen Wirthschaftsgegenstände nothwendig wäre Auf diese Anfrage it die Antwort fest herabgelangt. Nedner erklärt sich für die Unterstüssung. Die in den Zeitungen publizirten trau­­rigen Nachrichten sollten dem Verein gerade als Nneiferung dienen und er glaubt, daß dieser Redenzkraft und eine Zukunft habe Mar möge fü­r den öfter erwähnten 3wed 5000 fl. votiren. — Graf Beb­­ei will jeßt nicht erörtern, wie der Verein von Stufe zu Stuft von feinem Bier abwich. Er nimmt den Antrag Rammermayer's an Nach Anmeldung einiger Spenden wurde ein Gesuch begat­en Einer der auf der Hasfelder Herrschaft des Grafen Eselonich 138 Angesiedelten Namens Anton Kovács hat den Verein veranlassen 31 wollen, hab seine — Kovács — in der Bukowina zurückgeblieben Gattin und seine drei Kinder nach Ungarn befördert werden. Die hiefür notwendige Summ­e wurde angemissen. Präsident legt das Protokoll vor, mit welchem Georg Nagy en­ ganze Ksänge-Angelegenheit dem Regierungs-Kommissär Gromuon übergab. · · Graf Albeist Apponyi reflektivte aus die in der pnigst­seit in den Zeitungen enthaltenen Angriffe­.Er hält eine Aufkläru­ng dieser Anklage­n für die Aufgabe der Regierung,er kann­ es aber nicht ohne Bem­erkung hinnehmen,daß sich die Spitze dieser An­grifft in einigen Blättern gegen den Verein kehrt.Er übernimm­t gericht Verantwortung,weist aber jede solche zurück,welche der Verein nicht übernom­men hat Er beantragt daher,daß der Verein ald solcher zur Orientirung des Publikums eine Erklärung veröffentl­i­c­e,in welcher der Zweck des Verein­s dargelegt werden soll­­—Graf Bela Bduffy unterstü­tzt den Antrag Apponpt’s; es m­ögen nur die Thatsachen in historischersieihene folge aufgezählt werden—Paul·Szosttagb meint auch·,man müsss das Pub­likum den Zeitungsangriffen gegen isxberjlber die·Zwecke des Vereinsausklären­.­Georg Nagy schre­ibt"die Angriffe·der Un­­kenn­tii­ß·zu.Für­ allDas,was er·that,iibh·eriiehiste erreinen Ges 1v·"issens die volle Verantwortung;die Angreifer vergessen­ aber daß in·anzin·Kolonisir1ung Zeit braucht·Die Presse wü­rde euæ patris­tische Pflicht erfüllen,wenn sie nicht nur Parteien oder Personen­ sehen,sondern das Publikum aufklären und beruhigen wü­rde.Er ist ebenfalls fü­r eine Erklärung. ·Der Antrag Apponyss wurde angenom­men und mit der Abs fhissun­g der·Er­klärung einKomite,bestehend aus den herren Somssich,Graf Apponys u­n­d Graf Banfsy JietrauL (Csån­gö-Volksküchen­.)In­ den für die Buko­­winaer Csangö errichteten Volksküchen,in welchen Wärterinen des Rothen-Kreuz-Vereines kochen und die Aufsicht führen,wurden bis zum 30.September vertheilt-42.632 ganze,78.328 halbe Mittags- Nationen,123929 Portionen Vrod und 118.400 Frü­hstücks-Rationen« insgesam­mt 363289 Portion­en­. (Das Rosenkranzfest in Gran.)Kardinal Si­­mor hat gestern­ in der Basilika das Rosenkranzfest in glänzender Weise abgehalthe Eminenzpontifizirte mit großer Assistenz und hielt dann eine Predigt, worin er eloquent die Macht der heiligen Jung­­frau verherrlichte. (Schneefälle) Der Borwinter it da. Von allen Seiten, aus Böhmen, Tirol 2c., werden starke Schneefälle gemeldet. Auch in der Schweiz präsentiren sich Jura und Oberland bereits im Winter: nemwander z­u mehreren ostgalizischen, Bezirken fanden gestern Schneefälle statt und berieht daselbst­ empfindliche Kälte. Bosniaten in der Schmetz. Am besten Dienfkag Langte, von Züri­ und Luzern kommend, eine Bosniaten-Familie in Genf an, bestehend aus fünfundzwanzig P­ersonen, nämlich drei Greifen, acht Frauen, fünf Knaben und neun Mädchen. Sie ver­­brachten die Nacht im Eisenbahnwagen und sagten dem Stations­­vorstande, sie hätten fett mehr als einem Tage nichts gegessen. Auf seine Frage, wohin sie reifen wollten, erhielt er die Antwort, sie willen es selber nicht, da ihr Führer sie verlassen habe, um einen Bären zu kaufen. (‚Die Defterreidger in der Herzego­vina“) Die , Times" bringt in ihrer heute angelangten Nummer einen, drei Spalten umfassenden, politisch-feuilletonistischen Brief aus Trebinje über „Die Defterreicher in der Her­zegovina" Der Verfasser verspricht dieses Thema ausführlich zu behandeln und die Leistungen „der Oesterreicher” zu schildern „unter dem väterlichen Regime des General Babih, von dem man­ wunderbare Geschichten erzählt”. Der erste Brief, der uns fest vor­­liegt, enthält allerdings nicht viel Wunderbares. Der Berfaffer schildert die militärischen Bauten, welche unsere Truppen in und um Trebinje aufgeführt haben; er läßt sowohl der Kraft und Geschich­lichteit, al­s den großen Geldopfern Gerechtigkeit widerfahren, welche die Monarchie an diese Befestigungen gewendet hat. In einer Kula, auf dem ege nach Teebinje, findet Der englische Reisende „einen österreichischen Offizier, der sich als Ungar entpuppte“ und der ihm allerhand Mittheilungen über Land und Leute macht,­­ zeigt er ihm einen ehemaligen türkischen Saimalanı, dem­ „Die Defterreiger” zweihundert Gulden monatlich bezahlen, lediglich für seine gute Laune und seine zustimmende Hal­tung. Sonst bezeichnet der Offizier die türkischen Beamten als „halb­ zwilifirte tente". Der Engländer läßt dann noch den „väterlichen General Babich” an sich vorüberreiten und Tobt dessen Gountoisie. Im Allgemeinen hat der Berichterstatter von dem­ Lande einen ztette sich guten Eindruck empfangen ; über das eigentliche „Wirken der Oesterreicher” jedoch verspricht er erst in seinem nächsten Briefe Us­führliches zu erzählen. Vorläufig scheint ihm ame ihre Nobleffe in Geldsachen im­ponirt zu haben. (Gladstone läßt sich anjodeln) Aus London schreibt man vom­ 5. b.: „ Mi. Gladstone empfing gelten Nachmittags in Hamarden den Andre’sschen Schweizer Alpendor. In großen Salon des Schlosses Hatte sich eine Heine gewählte Gesellschaft versammelt, um den Bor­trägen zu lauschen. Mir. Gladstone hatte Hiefütr fünf Minuten an­­geseßt. Die Zodler und Alpenlieder, ebenso wie die Bibhervorträge interessirten ihn jedoch in solchem Grade, daß er selbst von den dra- Tonic bestimmten fünf Minuten absah und die Gänger (zehn Damen und drei Herren, Alle­in Tirol er tragt) um eine Verlän­­gerung des K­onzertes bat, das dann nahezu eine volle Stunde währte. Besonders gefielen ihm die Zithervorträge des Ehepaares Meier und die Strohfiedel. Die sämmtlichen Mitglieder des Alpen- Horn wurden dann zum Thee eingeladen und die Damen von dem Brenner mit reizenden Blumensträußchen bedacht. Gegen Abend lag Mr. Gladstone wieder seiner Lieblingsbeschäftigung ab und füllte ‚zur Erholung" eine Eiche, 3 Xortsetzung underzeitige,« -sprechenden Illustrationen. " zumenden. — .»» - szá a ] -

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