Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1883 (Jahrgang 30, nr. 224-250)

1883-10-01 / nr. 224

. . » 32 handelt­ in len Nagy Fonstatirt vor Allem, daß anstatt der ermarteten 300 Familien deren 1058 und anstatt 1000 Arbeiter 8460. Seelen erz Nur wenige der Antónm­linge verfügten über Baargeld, die meisten besaßen nicht als ihre Kleider und Betten, was leicht erklärlich ist, wenn man erfährt, daß die ärmsten der Ungarn aus der Bulowina bhiedergekommen waren. Erschwert wurde die Situation so dadurch, daß im Verhältnisse zu den Arbeitsfähigen die Zahl der Kinder und Greife gar zu groß war. A­ Z die Verwirrung der ersten Tage vorüber war und die Familien in Barafen und Hütten untergebracht waren, wurden unter die Arbeitsfähigen die zum Dammbau nothwendigen Geräthschaften vertheilt und wurden die Arbeiter sofort konnten nicht Die Kubisarbeiter zu verdienen in Verwendung genommen. Hälfte dessen verdienen, was die Szegediner im Stande sind; in dieser Arbeit un­­nicht über 80 tr: so viel ver­­dienten sie aber schon in den ersten Tagen. Und so kam es, daß Allein Dieselben geübt, brachten sie es im Taglohn während elte, die nun eine kleine Familie zu ernähren hatten, aus­ fommen, ja auch etwas erübrigen konnten, b Austonmmen, nicht Hunger und Elend hat Niemand gelitten. Jungs-Kommissär fü­r die vom Finanzministerinn­­en Sämmtliche von jenen Spenden unentgeltlich verpflegt, welche die Städte und Ortschaften, an welchen die Csango ihre Meile vorbei­­geführt, Für sie gesammelt hatten. Als viele Gaben aufgezehrt waren, erhielten die Arbeitsunfähigen und die mit großen Familien gesegneten Csängo von jenen Nahrungsmitteln, belde der Regie hiefür bewilligten später wurden sie durch Die von Derein von "Nothen Kreuz" aufgestellten Bolls- Fücken verpflegt. Um den größeren Familien aufzuhelfen, ver­schaffte der Regierungs- Kommissär 84 er­wachsenen Burschen und Mädchen Jahres- und 280 W­onats-Dienstpläne ; allein diese Dienstboten hielten es nicht lang aus, sie kehrten zu ihren Familien zurück. Die Leute wollen eben betsommen bleiben, und wenn man sie trennt, fühlen sie sich niedergeschlagen. Der Negierungs-Kommissär verschaffte sodann 555 Personen und 46 Kindern, die beim Dammbau seine Arbeit fanden oder die Rubikarbeit nicht erlernen konnten, Geldbeträge angeschafft hatte. Arbeit als Schnitter. Der Bericht schließt mit einer Verrechnung derjenigen Sum­men, welche Regierungs-Kommissär Nagy für die Ansiedlung ausgegeben ; Dieselben erreichten Die Höhe von 21.587 fl., wovon 6307 fl. unbedeckt blieben und für welche schon der neue Regierungs-K­ommissär Desider -B Gromon aufkommen mußte Nun wäre es sehr interessant, zu erfahren, welche Schilderung Herd. Gro­mon über die gegen­­­wärtige materielle Lage der Ansiedler entwerfen kann, nament­­lich darüber, wie dieselben den Winter überformen werden. De bobus narratorator.­ Aus der jüngst verfroffenen Blüthezeit der Lechenschaftsberichte erzählt , Berti Hirlap" ein Geschichteben so voll Haifischer Naturtreue und Lebenswahrheit, daß wir dafür einstehen möchten, es hätte, wäre es nicht Herrn Albert Nemeth in seinen Bezirke arrivirt, sich irgendwo anders, in irgend­einem, oder in mehr als einen Wahlbezirke jedenfalls zutragen können. Aus einem Städtchen des Bezirkes hinausfahrend fragt Herr Mbert Nemeth seinen Fuhrmann — der gleichfalls einer seiner bie­­deren, wohlgeneigten Wähler ist —, wer denn der Bauer in der Tad enscheinigen, abgetragenen Attila sei, der ihn eben „vor dem Gemeindehause em­pfangen habe? “ Das war, erwiderte der Fuhr­­mann, Herr Stefan Nagy, ein Mann, fügte er mit Nahedruch und­­ Bedeutung hinzu, ein Mann, von dem man, was immer fir ein Kleid­er auch­ am Leibe trägt, sich stets vor Augen halten muß, daß er Tunfgundert Soc­ eigenes Feld besitz. Und dann wendete er sich nach seinem Baffagier herum und fragte nicht ohne einen Anflug von Hohn in Miene und Stimme. — Willen der gnädige Herr, was für ein Stüd Land das it " — fünfhundert Soc ? — Mohl weiß ich es, erwiderte Herr v. Németh. Hab selber auch ein paar Hundert Hoch Feld daheim. £ Auf fordane Eröffnung krault sie der Bauersmann Topffchüt­­teld hinter dem Ohr und meint : — 35 bitte recht sehr um Entschuldigung : von der Pro­­grammrede habe ich dem gnädigen Herrn jedes Wort geglaubt ; war Alles wundervoll ausftudirt und herausgedrechselt ; mo aber von­­ Brandbefiß die Rede sein sollte, da möchte ich denn doch bitten — das glaube ich dem gnädigen Heren denn doch nimmerwehr. — Ei, daß Dich — Der gnädige Herr werden gütigst entsc­huldigen, aber ich meine eben nur, wenn Sie Feld und Wirthschaft daheim Hätten, so würden Sie doch unmöglich fest in der Zeit der dringendsten Arbeit in weiter fremder Gegend im Lande herumbunmeln. . . . (Für das Madläck-Monument J Aquaf- Forderung der Frau Josef ve Rudnay hat sich der Inter Idattt des Nationaltheaters Barolc Friedrich Podmatticzky—wie wir einem an Frau v. Nudnay gerichteten Schreiben entnehmen — entschlossen, 300 fl. zu den Kosten des Madach-Monumentes beizutra­­gen. Diese 300 fl. werden nach der fünften Vorstellung der „Tragödie des Menjen" zu Handen des Herrn Paul Szontág­y, Präsi­­­­denten des Madäch-Denkmalkonites, erlegt werden. Madäch war mit der Mutter der Frau v. Rudnay innig befreundet und hat die erste Ausgabe der „Tragödie des Mengen“ derselben mit den Versen Bits ‚tor Hugo’S gewidmet : gelernt) Que ce livre vous soit dédié, Comme Vauteur vous est dévous, Bann hat Graf Szécgényi ungaris. Wir theilten dieser Tage nach einem Debrecsziner Dlatte mit, daß der reformirte Geistliche Georg Szél im April, Mai und Am­t 1829 den damals in Devecste stationirten Hukaren-Ritt­­meister Grafen Stefan Széchenyi in der ungarischen Sprache unter­richtete. Dieser Mitteilung gegenü­ber macht Prof. Árpád Kerét des Grafen aufmerks­am, denen gemäß derselbe im Jahre 1821 in der Gegend von Debregzin bei seiner Eskadron weilte. Im November befand er sich mit Baron Meffelenyi in Zinsendorf. Im Frühjahr 1822 reiten Szechenyi und Wejfelenyi ins Ausland; im September kehrten sie nach Wien mund. Die Jahre. 1823 und 1824 verbrachte er gleichfalls in Zinkendorf,. Im Mai 1825 war er in Frankreich bei der Krönung Karls X. Am 15. Feber 1826 quittirte er seinen Rittmeister-Rang. Im Jahre 1829 ist er in Pest zu finden. Am 23. uni dieses Jahres legte er den Eid als Ehrenbürger von Bejt ab. Am 30. Sun ers­­chien er beim Malatin mit den Plänen der Brücke. Wenn Herr Szelden Rittmeister Syehenyi in der ungarischen Sprache unterrichtete, wesen fein. (Hofjag­d) Ueber die Hof-Parforce-Jagden finden wir in „E—3” folgende Mittheilungen: Die aus 71 Stück bestehende Meute ist samaıt den Pferde des Master of the hounds, Grafen” Nikolaus fo muß e3 spätestens im April / Mai 1821 ge­­glänzende Leistungen an den Tag gelegt. Esterházy bereits von Totis in Rápoltásmegyer angelangt und dürfte nach den legten Regengaffen bereits das morgige Meer beim Achter­­over einen vortrefflichen Run resultiren. Auch in Gödöllő werden große Vorbereitungen für die Hofjagden getroffen. Der Kennel der Königin hat durch­ einige aus England importirte Fuchshunde eine Berei­­terung erfahren; auch der Gödöll der Stall der Königin wire durch vier englische Jagdpferde vermehrt. Pferde und Meute werden bereits seit vier Wochen trainirt und haben beide anläßlich einer dieser Tage in Anwesenheit der Königin veranstalteten Brobeheße 3 i 5 Das Terrain it gegen­­wärtig für die Fuchsjagden vortrefflich. Die Gesellschaft, in welcher Ihre Majestäten jagen werden, wird aus 30-40 Mitgliedern, darunter auch Fürst Nubos Liechtenstein, Graf Julius Andrasiy­m s. w., bestehen. Wie erwähnt, dirfte, wenn Hi Hinderniß dazwischen tritt, die Saison morgen ihren Anfang nehmen. Der hauptstädtische Munizipal-Ausschuß­ hält am nächsten Mittwoch eine Le­hre, deren Tages­­ordnung wie folgt festgestellt wurde: Mahl eines Diagistratsrathes ; Vorlage betreffs Erwählung eines Mitgliedes für die Liquidations- Kommission ; _Kurrende des Borsoder Komitats (die Sperrung der jüdiischen Winkelschulen und die Dualifikation der Nabbinen betref­­fend); Gystemisirung einer Arztstelle für Nakosfalva ; Gesuch der Wakmihl-Gesellschaft um Bewilligung zur Führung des haupt­­städtischen M Wappens; Nekurs des Causarum regalium - Direktorats betreffs Ausfolgung eines Findelhaus-Legats ; Nesars des ehemaligen sädtiichen Beamten Stefan Mike; Vorlage in Betreff des neuen FriedHofs im Deutschen Thale; System­iirung einer Afsistentenstelle für das Johannes-Spital; Kanalisirung der Nyäryfagafie; Bau einer Trinkhalle beim artesischen Brunnen ; Vorlage über die Kosten der Ingestaltung der Wuchs- und Hafenlaterne; Ministerial-Crfaß betreffs Erpropriation des Fenyffy’schen Hanfes; Bewilligung eines sechs monatlichen Urlaubes an den Virgerschul Professor Franz Remény . Nelurfe und Bersonal-Angelegenheiten. Die Hauptstädtische Finanzkommission­­­ hielt heute unter der Leitung des Magistratoratboaz Biola eine Eigung, in der folgende Gegenstände verhandelt wurden: Franz stelte ein Dffekt auf Pachtung des Kroszt im Der­jehige­­nBachtvertrag geht Buchmü­ller Stadtwäldchen an am 1. Mai 1886 zu Ende, doch hatte der gegenwärtige Pächter Koloman Brezelmayer die Bitte gestellt, ihm verschiedene S­mvestitionen, zu gestatten und als Recompense den Bachtvertrag unter den bisherigen Bedingungen (1000 fl. Pachtzins jährlich) um weitere drei Jahre zur verlängern. Das Offert Buchmüller’s stellt sich sonach günstiger als das Brezelmayer’s ; in Anbetracht dessen jedoch, daß die Finanz­kommission die Verlängerung des Pachtvertrags schon früher beschlossen­­ hatte und das Offert Buchmüller’s den Vers dacht erwede, daß es sich hier blos um ein Konkurrenzmanöver handle, zu welchem eine Behörde die Hand nicht bieten kürne, wurde (nachdem Adolf Stern, Josef Preußner, Victor Szitanyi und Peter Egenberger zur Sache­ gesprochen hatten) beschlossen, die Ablehnung 903 Buchmüller’schen Difertes zu empfehlen. — Ab­r. Th­omase­vich schritt um käufliche Nederlassung eines an der äußeren Sold­­­jäterstraße (hinter dem­ Stationsgebäude der Straßenbahn) befind­­lichen städtischen Grundstückes ein. Die Kommission stimmte dem Berlaufe zu und stellte den Verkaufspreis mit 6 per Quadrat-Master fest. Der Käufer ist verpflichtet, binnen drei Jahren die Papierfabrik, welche er erbauen zu wollen erklärte, beizustellen. — Die Bededung der Kosten der auf dem Terrain des alten Pranzstädter Friedhofes erbauten Kanonen-Nemise (3200 fl) wird auf Antrag der Buch­haltung dem für die Wen­ derlaterne votirten Kredit entnommen. — Detreffs Beschaffung der Stoffe für die Dienstkleider der städtischen Diener wird empfohlen, den Vertrag mit der Gacser Tuch­fabrik auf weitere drei Jahre zu verlängern. Das Offert der durch 9. Rofenthal repräsentirten Hermannstädter Tuchfabrik hatte sie als relativ zu theuer erwiesen. — Auf Anregung der Vorstehung des IX. Bezirks wird beantragt, die Franzstädter Szállás­gründe mit halbjähriger Kündigung räumen zu lassen. Veranlassung zu diesem Antrage gaben die eigent­ümlichen­­ Verhältnisse, welche in dieser Gegend an der äußern Lel­derstraße wahrzunehmen sind. Die Stadt läßt bekam­tlich daselbst mit großen Rosten ein neues Spital erbauen und nun, da dieses­ Spital nahezu vollendet ist, zeigt es sich, daß die ganze Gegend versumpft und von Fliegen derart erfüllt ist, daß es im Sommer dort kaum möglich sein wird zu em­fü­ren. Mehrere Mitglieder (Sofef B Preußner und Gusan Fuc­h) bezeichneten es unter solchen Umständen für unbedingt nothwendig, daß dieser Uebelstand durch Kanalisirung oder Anschüttung oder durch irgend ein anderes Mittel sofort befeitigt werde und mit Nücsicht hierauf wurde auch die oben erwähnte furze Kindigungsfeilt in Vorschlag gebracht. — Die Direktion der Maschinenfabrik der ungarischen Staasbahnen bittet, ihre zu Fabrik­zwecken ein städtisches Grund­tück im Ausmaße von 91 Quadrat-Klafter käuflich überlassen zu wollen. Die Kommission beschloß, in den Verlauf mit 6 fl. per Quadrat-Klafter zu willigen. — S­ohann N­öfer stellte ein Offekt auf die städtische Baustelle an der Ehe der Eötvös- und Aradigafse Nachdem Herr N­öfer nur 40 fl. per Klafter anbietet, während der Schäßungspreis 50 fl. beträgt, wird der Verkauf nur bedingungsweise, d. h. wenn der Dfferent den Schäßgungspreis zu bezahlen geneigt wäre, empfohlen. (Boom Budapestier Zollamt) Allen jenen Kreisen, die über den geringen Fremdenverkehr in Budapest klagen, em­pfehlen wir die nachstehenden Zeilen, die uns von einen vornehmen französisgen Reisenden, der jüngst Budapest besuchte, zugehen : „So war abgereift von Baris mit dem­ Vorrate, das dalma­­tinische Küstengebiet, Montenegro und Serbien zu besuchen und auch Novi­ Bazar zu berühren. Auf dem Heimwege von Balkan kam ich nach Ungarn, um hier eine mir befreundete Familie zu besuchen. Sie werden es wohl begreiflich finden, daß wir, meine Frau und ich, uns auf unsere langwierige Neife nicht all das mitnehmen konnten, dessen wir benöt­igten, um einige Zeit hier zu verbringen. Ich hatte daher von Teien­ aus zwei Koffer an das „Hotel Hungaria” abge feicht; allein ich hatte unterlassen, die Schlüssel der Koffer dem Hoteldirestor einzusenden. Die Folge davon war, daß ich am Sonntag Morgens in Budapest eintreffend, mein Gepäck nicht im Hotel vorfand. Ich begab mich in das Zollamt und fand dasselbe­­ geschlossen.. Am Montag wollte ich mit den um 6 Uhr 50 Minuten Morgens fälligen Züge nach Veghles reisen; allein das Zollamt war zu se früher Stunde nicht geöffnet. Ich mußte sonach meine Frau anreiten lassen, in einer Toilette, die alle Strapazen einer Reise Dirk­ Montenegro und die Herzegovina durchgemacht hatte ; ich­ selbst aber entschlug mich, noch eine weitere Halbe Nacht im Eisenbahncoupe zu verbringen, um mich alsdann nicht wieder von meinem Gepäck trennen zu müssen. Un zehn Uhr ging ig­ auf das Zollamt. Das Erste, das mich daselbst überraschte, war das H­auchverbot, welches ich auf allen Mauern angeschlagen fand. Sch Löschte meine eben exit angezündete Zigarre aus und hielt sie so in der Hand, da Fam ein Beamter, dem der Schlaf noch im Auge lag, in dessen Munde aber eine Zigarrette glomm und forderte mich auf, nicht zu rauchen. Ich fand die Sache doppelt befremdlich , sc­hien es doch, als wäre jener Herr der Ansicht, daß die fremden Zigarren eine größere Feuersgefahr repräsentiren, als die einheimischen. Man führte mich in ein Bureau, wo ein französisch sprechen­­der, jehr Liebenswürdiger Amtschef mir ein Advifo einhändigte; dann wurde ich in ein großes Magazin geleitet, wo ich ersucht wurde, unter den daselbst aufgestapelten Rottern die meinigen zu agnostiren. Bon da führte man mich in ein Buracan, wo ich befragt wurde, was­s ich zu Deflariven hätte? Sich ermwrderte, daß ich als Freme , der nicht wisse, was hierzulande zolpflichtig sei, doch hätte ich, mit­ meiner Frau auf einer Vergnügungstour begriffen, nicht mit, als was zu­ unserer Toilette erforderlich sei, selbst nicht eine einzige Zigarre. Ein Beamter verfaßte nun eine Deklaration, für welche ich fünfzig Kreuzer zu zahlen hatte. So ging in ein anderes Bureau, wo man mich eine halbe Stunde warten ließ, ohne Zweifel studirte man unterdessen meine Deklaration. Sodann erhob sich ein Beamter in Uniform und begab sich mit mir in das Magazin, welches mein Gepäck ent­­hielt; dort öffnete er beide Koffer, worauf wir Beide in das Bureau zurü­ckkehrten. Nach Verlauf einiger Minuten rief man mich, damit ich drei Kreuzer entrichte und schließlich wurde ich ermächtigt, mein­ Gepäd abholen zu lassen. 30 kehrte in das Magazin zurüc, wo ich weitere zwanzig Kreuzer zu entrichten, und eine weitere Bemerkung über meine exlorhene Zigarre einzusteden hatte. Endlich durfte ich von meinen Gepäd Belit nehmen nachden m­ich drei Dienern, die mich geführt, Trink­gelder gegeben hatte AM das hatte eine Stunde und zehn Minuten in Anspruch genommen. Ich bin viel zu sehr von Nespelt fällt für die Gebräuche jener Länder, Die ich beweise, um mich solcher­­ seinen Unannehmlich­­keiten wegen zu beklagen ; doch glaube ich kaum, gegen die Höflich­­keit zu verstoßen, indem ich Ihnen alle diese Inkommoditäten signa­­lisire, die ich zu erleiden hatte. ch bin viel gereift, habe aus man­chen Zollämtern Gepäce bezogen, allein so viel Zeit habe ich bisher nie verloren. Was wäre evst geschehen, wenn ich zufällig einige Zigarren mitgehabt hätte ?" Vielleicht genügen diese Zeilen, damit man­ sich auf dem hiesigen Bollamt veranlaßt fühle, etwas rascher und vielleicht auch etwas höflicher zu verfahren. Dan könnte Fremden vielleicht die Konzession machen, daß sie ihr Gepäck auch am Sonntag beziehen. Solche Chitanen sind jedenfalls überaus geeignet, den Fremdenverkehr von Budapest­­ abzulenken. Der ständige A­nschusß des Befíter Komi­­tats­ hält am 5. Oktober, Vormittags 10 Uhr, im Heinen Komi­­tatssaale eine Sigung,­ in welcher die Tagesordnung der nächsten Kongregation her­­vorberathen wird. Die.erbstautsstellu­ng isit Künstlerhaufen wird am 10.Oktober eröffnet werden;in derselben werden zur Ausstellung gelangen:Makart’s,,Sommer«,Alexander-Wag­­ner»,,Picador·«,Pau­l Merwart’s,,­Sarah«und eine stattliche Reihe anderer vorzüglicher Gemälde. Für Jagdliebhaber.­ Wie nu8 gemeldet wird, haben sich im Ofner Gebirge die Waldschnepfen (die beliebten Langschnäbler) bereit, und zwar in auffällig­er­ Anzahl eingestellt. Das Asyl für bdaklose­ hält am 15. Oktober 1883 in den Loyaritäten der Waggonleih-Anstalt (V., Monodgafse 9) um 5 Uhr Nachmittags eine außerordentliche General­versammlung. (Für das Diner Honved-Denkmal) sind neuerdings folgende Spenden eingegangen: Von der Direktion der Ungarischen Nordostbahn 22 fl. 50 fr. , von Präsidenten des Stuhl­­weißenburger Fen. Gerichtshofes Béla v. Danib 17 fl. 20 fl. ; von der Stadt Waigen, vom Gerichts-präsidenten Ladislaus v. Bogi fid, von Obergespan des Komorner Komitats Sofer v. Zuber je 5 fl. Summe der bisherigen Samm­lungen : fl. 14.840. Bevölkerungs-Statistik) Im der verfloffenen Mod­e sind in der Hauptstadt 257 Geburts- und 200 Sterbefälle vorgenonmen ; es ergibt sich somit ein Plus von 57 zu Gunsten der Geburten. Von den Lebendgebornen waren 171 eheliche und 86 uneheliche Kinder, 125 Knaben und 132 Mädchen. Von den Bars­storbenen waren Kinder unter einem Sabre 69. Eine tragische Szene­ spielte sich gestern Nachts in der äußeren Balatingaffe ab. Beiläufig gegen 11 UHr hörte der Greisler Leopod Klug im Hause Nr. 34 der Balatingaffe knapp vor seiner Gemölbthüre einen Schuß fallen und gleichzeitig hörte er einen, von einem Sranenzimmer herrührenden Schrei ausstoßen. Na­ch eilte er die Gewölbthür zu öffnen, um zu sehen, was auf der Straße geschehen sei. Inzwischen war schon ein zweiter und Enano darauf ein dritter Schuß gefallen. Der fegtere war Emum verhasst, als dem Greiffer ein Mädchen entgegen» und Direkt in sein geöffnetes Gewölb Hineinstürzte „Man will mich erschießen —er hat mich ershoffen!“ schrie Die Arme mit verzweifelter Stimme und fiel auf den Boden hin, wo sie Achzend und röchelnd liegen blieb, während das Blut aus einer Wunde Der Butt rieselte. Der eben in Der Restauration des "Hotel Frogner" weilende Dr. Kornel Lichtenberg wintersuchte das Mädchen und fand, daß von den drei abgegebenen Schüffen zwei fehlgegangen, der Dritte und Herz gedrungen war. Das Mädch­en vermrachte Ervierlet Aus­kuntt zu geben, denn er hatte das Bewußtsein verloren, und so wußte man vorläufig nichts über die­ Person des Mörders, der in dem Augenblice entflohen ist, als das Mädchen, auf der Flucht vor ihm, in den erwähnten Dreislerkaden stürzte. Gegen Mitternacht wurde die Sterbende ins Nohusspital übertragen, nachdem auf dem Schau­­platz erschienene Polizei-Organe den Thatbestand­ in folgendem err­hoben: Das Mädchen heißt Elisabet­­h obo8, ist 19 Jahre alt, aus Felegyháza gebürtig und Stubenmädchen. Derjenige, welcher die Schüfse abfeuerte und mit dem sie vorher lange Zeit lachend und souversirend hinter dem Neugebäude auf und ab spazierte, ist­ ein Zisc­lergehilfe, von dem man bisher mur weiß, daß er mit dem Borz­namen danit heißt. Der Inspektiong-Beamte aus der Polizei- Zentrale, der das Mädchen ins Spital überführen ließ, entsendete noch um Mitternacht einen Wachmann um den Kriminalrichter Re»­viczky, um, wenn möglich, im Vereine mit diesem von der Ster­­benden zu erfahren, wie ihr Mörder heiße und wo sich derselbe auf­halte. — Das Opfer der blutigen Szene, die Maud Elisabeth Do»­b­o 3, ist während des Transportes nach dem Nochusspitale ver­­schieden. Die Recherchen, welche nach dem Thäter angestellt wurden, werden kaum zu einem günstigen Resultate führen, da der Thater — wie der Konstabler, der ihn verfolgte, angibt — seinen Weg gegen die Donau genommen und in der Nähe derselben verschwand. Gr d­en Tod in den Fluthen der Donau gesucht und gefund­en haben. Polizeinachrichten­. Der vazirende Kellner Géza Kristoff wurde dabei ertappt, als er in der Rutkay’schen Hut­­handlung einen Hut entwenden wollte . Die 23jährige Magd Anna Kilian trauf in ihrer auf dem Altofner-Dual Nr. 108 gelegenen Wohnung vorgestern Nachmittags eine Phosphorlösung. Sie wurde in bewußtlosem Zustande ins Nochusspital gebracht, wo sie Dank den rasch angewendeten Gegenmitteln bald wieder ihr Bewußt­­sein erlangte. — Die 23jährige Taglöhnerin Marie Huggec fiel während des ensterreinigens vom ersten Stock des Hauses Nadial­­straße 20 in den Hofraum und drücte sich den Brustkasten ein. — Der Großfuhrmann Johann Holler fehierte vorgestern Vormittags seinen Kutscher Martin Ruppert mit 34 fl. weg, damit er die Konsıri­­stenex­­ile ihn bezahle. Ruppert defrandirte das Geld, doch wurde er noch vorgestern Abends im Stadtwäldchen verhaftet. Gleichzeitig gab Holler bei der Polizei an, Ruppert habe vor Kurzem 45 fl. angeblich­ verloren, welche Summe er auch befraudirt haben dürfte. — Der Polizei gelang es vorgestern eines Falschspielers in der Person des A­lexander Katona habhaft zu werden. — Gestern Nachts kehrte ein ungefähr 35 Jahre alter Arbeiter in der Kaffeescharfe Station gaffe 33 ein, trank einen Kaffee mit Rum und fühlte sich darauf so unwohl, daß der Cafétier ihn zu Bette brachte, wo Der Unbekannte kurz darauf den Geist aufgab. Die Lektion ergab, daß ein Schlagfall die Ursache des plößlichen Todes war. — Der jährige Böttcher: Gehilfe Karl Rubhaner hat sich gestern Nachts in seiner auf der äußeren Waißnerstraße 1424 gelegenen Wohnung an der Thürklinie erhennt. Das Motiv des Gelbstmordes ist unbekannt. — Bei dem Baue des Zentral-Personenbahnhofes ereignete sich heute Morgens ein Unfall, dem auch ein Menschenleben zum Opfer fiel. Als nämlich um 8 Uhr Früh durch eine Aufzugsmaschine Ziegel in die Höhe befördert wurden, fiel einer derselben dem mit dem Aufladen der Ziegel be­­schäftigten 18jährigen Taglöhner Franz Gods auf den Kopf, spaltete ihm den Schädel, so daß auf das Gehirn des Armen schwer verlegt wurde. Ins Spital überführt, erlag Godó kurz darauf den erlittenen Beilegungen. Königl.ungar Staats-Eisenbahnen.­ Mit 1. Oktober I. 3. gelangt in der Station Budapest-Kosefstadt Die Ausgabe direkter Fahrkarten II. und III. Klasse, dann: die direkte Abfertigung von Neisegepäk und Hunden nach den Stationen Ders­vent, Doboj, Maglaj, Zepese, Zenigza, Sanjice, Bitola und Serajevo der­­ Tf. Bosnabahın via Szabadfa-Dalja zur Einführung. Sport­ Aus Dedenburg, 30. September, uns über das Wettrennen folgendes Ergebniß berichtet: I Stutenprei­s. 1500 Francs, für dreijährige. Distanz 2800 Meter. Erste Baron Springer’3 „Veronika“, Zweite Graf Apponyi’3 „Little Tattle” , drei Tiefen. — II Szédgényi- Breis. 2000 fl., Handicap, für zweijährige. 800 Mieter. Erstes Pferd Baron Springer’s „Raporita“, zweites „Donna Elvira" des Grafen Sztáray , Sieben Tiefen. — HI Transdanubia­­nischer Breit: 3009 fl. für Dreijährige. Distanz 2400 Meter. Bon sechs zum Start erschienenen­­ Pferden war Blaskovics „Öyöngypirag“ Sieger. Wegen fal­gen Starts erhob Prinz Maul Gu­erházy Brote. Nach langer Berathung erklärten die Richter das Rennen als giftig. — IV. Sallburger- Preis. 1000 ff., für dreijährige­ Distanz 1200 Meter. Erstes Blaskovicz’ „ezja“, zweites Lehmann’3 „Hohenau” , vier liefen. — V. Bauern Rennen. Erster Balifo aus Gyoro. — VI. Kischerer Breis. 600 ff. 2400 Meter. Blastovig ,Bitéz' erster, drei liefen. — VII. G618905859-Steeplehase 1000 fl. 5600 Meter B Distanz. Harraway’3 „Zaurenziia” erste, Prinz Taxis’ „Outfit” zweites , fünf Tiefen. „Gobreb” und „Stanley“ stürzten und mußten das Rennen aufgeben. Anwesend waren der Herzog in Braganza Botschafter in Berlin, Graf Enid Széchényi. (Gin Meßbuch für den Kronprinzen) Die Temespärer Firma Brüder Magyar hatte den Kronprinzen Rudolf ein practvoll ausgestattetes Mehbuch zum Geschent ge­macht. In Folge dessen langte dann an die genannte Firma folgende Aufgriff an : Dom Königl. ungar. Minister des Innern . Ener Wohlgeboren ! © e. f. u. E Hoheit Kronprinz Rudolf hat laut Verständigung des hohen Frönigl. ungar. Ministeriums a later, 3. 4443 Dddto. 15. September 1883, das von den Temesvárer Buchbrudern Firma Brüder Magyar angebotene Meßbuch mit Wohlgefallen gnädigst an­zunehmen und gleichzeitig anzuordnen geruht, daß dieses Buch der Larenburger Kapelle als bleibendes Andenken übergeben, der genann­­ten Firma aber der Dant Sr. Hoheit ausgedrückt werde. Mit Bezug auf Ihre Repräsentation vom 27. August . 9. 3. 11435 ersuche ich Euer Hoh­m wohlgeboren den Chef der genannten Firma vom Obigen gefälligst verständigen zu wollen. Budapest, 27. September 1883. File den Minister: Sofef Brönaym­­p, Staatssekretär. F Tempeleinweihung.) Die B.-Öyula i­. Ge­meinde weihte am­ 25. b. ihren neuen und schönen Tempel ein; den Baugrund dazu hatte die gräfliche Familie Wendheim geschenkt. Der Weier wohnte ein glänzendes Bublikum an, in welchen alle Stände und alle Konfessionen vertreten waren. 3 waren zugegen Abt Benedikt G­ö­nb­ö­c­k, der protestantische Seelsorger Michael B­a­p und eine Deputation des prot. Presbyteriums, der griechisch - orientalische Barochus Petr Biberr­a, Obergeipan Belinczey, Vize­gespan Sancsovicus, Gerichtsvizeräident Serberg, Sakulinpek­iv Bánheg­yi, Stenerinspek­or Kaczvingfy, Bü­rgermeister D 0­b­a­y Honved-Major Baron G­or­d­on, außer­­dem zahlreiche Mitglieder des Gerichtshofes, der Finanzbehörden und des Offizierkorps. Die Festreden hielten Dr. Merander Kohut, dessen Vortrag allgemeinen Beifall fand, amd Bezivis-Rabbiner Elfter. Mit der Abringung des , Szózat" war die schöne Feier zu Ende. Bestellung eines­ Kovadjnntors D deß Sefunitengenerals) Der „Monitene de Rome" meldet von 26.d., Abends, daß auf den Wunsch des Sem­itengenerals, Hodhw. P. Be dr, der bereit 88 Jahre alt ist, die Vertreter der sämmtlichen­­ Ordensprovinzen vorgehten (24) zur Wahl eines Koadjutors für denselben geschritten seien, welcher den Titel „Vila des Generaloberen“ führen und das Recht der­ künftigen Nachfolge haben soll. Den Namen des Gemählten verschweigt das Blatt noch bis nach der Bestätigung der Wahl durch den P­apst. Die Wahl­verssammlung hat hier im­ Collegium Germanicum stattgefunden, dem einzigen größeren Gebäude in Non, welches sich noch im Relege der Sesuiten befindet und dessen Räume gerade in dieser Jahreszeit stets verfügbar sind, weil die Alumnen sich auf dem­­ Lande be­­finden. — Der Kor­respondent des „Baterland“ weiß auch den Namen des Gewählten: es­it P. Anderledy, früherer Provinzial der deutschen Provinz und seither Assistent des Generals für die deutsche und die benachbarten Provinzen (Belgien, Deutsch­­land, Galizien, Holland und Oesterreich). Es ist dies in der Ge­schichte der Jesuiten erft der zweite Fall, daß ein Generalvikar mit den Rechte der Nachfolge gewählt wurde. Das erste Mal geschah dies am 7. Juni 1661, wo dem damaligen General Goswin Nidel von der elften Generalkongregation in der Baron Baul Dliva’s ein Koadjutor mit dem Nechte der Nachfolge beigegeben wurde. Die diesmalige Generalkongregation in die Dreiuundzwanzigste. Die Generalkongregation,, welche den General oder — wie ma der zweite Fall vorliegt — dessen Koadjutor mit dem Successions­­rechte wählt, besteht aus den Provinzialen und je zwei Deputirten jeder Provinz. Bemterfenswert h­st, daß auch der zukü­nftige wie der jebige General der Gesellschaft Sefu da Deutschen Provinz entnommen ist. Bosnished) Die "Wr. Allg. 3ta." erhält folgende­r fehten gemeinsamen Ministerkonferenz vereinbar­­e Osfupationskräfte in Bosnien und ver Herzego­­umfangreich sein und im Wesentlichen in Der­ven, daß Die Truppenkörper auf den weiteren bt werden. Diese Reduzierngen finden zunächst u iifamen Finanzministers statt, welcher sich bei Weise elf Friedensstand gebe auf Antrag des seiner festen Inspeltionsreife im Vereine mit den militärischen und aivilen Bundeschefs die Heberzeugung verschafft Hatte, daß sich Die DBerhältnisse in Den olfupm­­en Ländern, was die Stimmung der Bevölkerung anbelangt, entschieden günstiger gefaltet haben.­­ Diese YHenderung der­verhältnisse tt hauptsächlich dadurch herbeigeführt­e Beschwerden der Bevölkerung rasch Rechmuthgecscgse u unnd anerkannte Uebelstände beseitigt hat Die werden, day matt bereihligten Beffeiung der Stinung m wirde aber allen nut Yinreichen, um Truppen-Nedultiom in dem beschlossenen Umfange durchführen 31 fünnen, wenn ebei nicht auch an den Grenzen gegen Montenegro mittlerweile jene Ahe von Befestigungs- und Schubbauten vollendet worden wäre, derei Existenz, Schon­regimenter abfwiegt. Eben der Umstand, daß für Steitigungsbauten im kommenden Jahre bedeutend weniger Ausgaben prhmwendig sind, vermindert das Erforderniß für den Osfupationsfrei, so daß dieses im Ganzen um fast eine Million niedriger ist als dadporjabcige. " 3 © N­ußlan­d­dproduktion) Im 8. Hefte der „Ruffischen Nevne”,­d­er von Kar­l Röttger Herausgegebenen gediegenen Monatssdift für die Kunde Nußlands, beginnt Alfred Striedter eine mündliche Arbeit über N­ußlands­­ Goldproduk­­tion. Die einleitenden Orte Tauten wie folgt : „Das Gold mi wie bekannt, auf zweifache Weise, entweder als Grubengold auf Zr­weiprüngligen Lagersätte durch Gang­­bergbau oder als MWnhgold aus Goldsand-Ablagerungen aus dem sogenannten Schwermde gewonnen. In Bezug auf die Menge Des l­ heran und — des auf den Märchereien ge­­ge­n libt fi, daß der Getrag der Gold fand: All schon in Bedeutendes den des Bergbaues übersteigt. Na Beeunm­ane pi.d. Sueß in seinem Werke: „Die Zukunft des Goldes" anstellt, zitiert sich die Summe der gegenwärtigen Goldproduktion der Ext auf beiläufig 581 Millionen Francs. Von dieser Summe entfallen, sogleich die heutigen Ziffern — in Anbetracht der reichen Goldgewinnug , an den Gruben des Gomstod Lode in Nevada — dem Berghauginstiger sind, als es je der Wall gerwesen, circa zwei Drittel auf da Ertrag des Schwerm­tlandes. Die Angaben über die gesammte Gold­dluttion aber belehren, daß die Erträgnisse der meisten Goldalluvionen ihren Höhepunkt erreicht haben und Daß große Flächen bereits ganz ausgebeutet sind. Somit bleibt für Die Zukunft nur die Grol­ition der Länge, der Ertrag der Die reichsten Alluvien begleiten Gänge aber entspricht, wie Die Erfahrung mehrfach gezeigt­ hat, nicht den­ Erwartungen,­­ die­­ an denselben gestellt werden. In Europa, in Amerika, in legten Zeit au) in Australien,­ hat vielfach der Abbau der Gänge in Folge des Milverkapni­les zwischen dem Aufwande an Kapital und Arbeit einerfert­ und den erzielten Resultaten anderer­seits aufgegeben werden müsse. Aus Angeführtem erhellt, daß der ferneren G­oldproduktion mie. ein ungünstiges Biognostiton gestellt werden kann. — Nun stehen,[bekanntlich dem russischen Staate gold»­reiche Länderstrecen zur Verlegung. Bei den­ zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts an bis­ zum Beginn der fünfziger Jahre nahm Mailand unter den der Goldproduktion obliegenden Ländern die erste Stelle ein. Zur Zeit des gromtigen Aufschwunges der Goldproduk­­tion in den Vereinigten Staa Nordamerikas und in Australien lieferte der aussische Staat 120%, in der Zeit von 1860 bis 1870 14,0% Goldproduktion aus. 9 rufsischen Neiches unter den d­er einen Seite und der oben in Aus­­ten Goldproduktion auf der ar­tereffant, die Broduktions-Berhaft, genaueren Besprechung zu under wieviel dieselben eine befriedigend wir zudem in Rechnung, daß huf den Goldreichthum ruffischer währung in Rußland gutgehet wird, so gewinnt die Frage nach dem Stande der Produktion u mehr an ISnteresse." « ,« In Striedters NArbeig werden ersten, die im Ia Gebiete befindlichen Goldlager, zweitens die in West- u­­st-Sibirien gelegenen Goldbezirke, drittens die Goldstätten Norden des europäischen Rußland und im Ka Easus, gesondert besprochen werdnst. Der, bisher erschienene TH des Auffases erledigt die ersten bei örschnitte und, Nem über die Beschaffenheit der Goldlage, die Art der Gewinnung, bisherigen Gang der Ausbeutung­nd den gegenwärtigen Stand der Produktion detaillirte Darstellung Sobald der Schluß der Ab­­handlung vorliegen wird, behalten wcir uns vor, die Hauptresultate der Untersuchung bekauntzu machen. Ueber das Uralgebiet erwähnen wir vorläufig, daß die Gesammtprouotion vom Jahre 1814 bis zum Jahre 1880 in Summe 20912 Pud 21 Pfd. 95 Sol betragen hat. In den lesten Jahren war der Goldehalt des Landes circa 49", Doli in 100 Bud Land (1 Bud 40 Kfd. zu 96 Soloted a 96 Doli it gleich 163805 Kilogr., 1 Bind vufjiih also = 4095115 Stamm.­ 5 Beriebung.) «schienen. "Familie besaßen, ihr BoyAartd auf die Tagebücher Sene, Die eine größere finden konnten. "Allein Drei Wochen lang war­­Meint She wohl, ich werde euch belügen ? wird und unser Hilfe des mächtigen Neid­es eine werfen und zu untersuchen, i Biehe : J j J ő Der kläge Baumeister Herr Alexander Mellisdh hat sich mit Fräulein Hemine Mahler, Tochter­ der Frau Witwe Simon Mahler, verlobt. | a 3] \ · « » 2 ZcernerzUord-fo«aive. Untergroßmt Andrange des tkikjmssj g zcd heute die Schluß­­verhandlung in der Affaire der Ermordug des Judex Curiae Gene­s v. Mailánd vor dem Budapest- Gerichtshof in Strafsachen statt. Nur der kleinste Theil des vor din Fortunagebäude harrenden Publikums konnte Einlaß in den Vehauplungssaal finden, da die Kontrole bezüglich der Eintrittskarten eine sehr Strenge war und es wurde Niemand eingelassen, der eine vom P­räsidenten ausgestellte Eintrittskarte nicht vormeilen konnte. Gegen 9 Uhr war der Saal, und zwar die Bänke für die Vertheidige und Journalisten und die für das übrige Auditorium bis auf den roten Play gefüllt. Zahlreiche Mitglieder der Aristok­atie, des höheren Bariten- und Richterstandes, zahlreiche Damen, sowie fast das ganze hännlische Schauspieler-per­­sonal des Nationaltheaters sind im Safe anwesend und harten in gespanntester Aufmerksamkeit der fommenen Dinge. Die vier Angr­iften wurden bereits um 8­ a Uhr hinter die Glasthür neben dem Verhandlungssaal geführt, damit Dieselbent auch­ ihr späteres Erschei­­nen in dem von Menschen gefüllten Kovevor nicht unnöthiges Auf­­sehen erregen. Kurz vor 9a Uhr erscheint der Gerichtshof, bestehend aus den­­ Vizepräsidenten Yohann Kri­t als Borsigenden und den Gerichtsräthen Dr. Zoff LaBy Deferent­ und Ambrus Reviczky al Reisigern, sowie dem Berichtsmotiv Ka­ze­e LaYy als Schriftführer. Die Anklage verritt Staatsanwalt Joh. BHLE US Vertheidiger e­rscheinen für Beret Lutas Györffy, für Spänia Dr. Julius Graner, fr Bitély Dr. Géza Lüzessfery, für Kallat Dr. Korn Brontai, Präsident Gum Saaldiener) : Lasen Sie die Angekrag­­ten hereinführen. € 3 wird eine Seitent­ile des Saales göffnet und es treten in graner Sträflingskleidung die Angeklagten, von je einen mit an­gepflanztem Gewehr bewaffneten Gefängnißwächter begleitet, ei, und zwar in folgender Reihenfolge: Sosef Kállai, Sodann Berecz, Michael Bitély umd Paul Spanka. Dieselben nehmen auf der für die Angeklagten bestim­mte Bank Plas. Das beste Ansehen unter den Angeklagten verrät d­as Gesicht Spanka’s, welches rosig angehaucht ist, während sein blondes Schnurbärten Ted hinaufgedreht it. Berecz und Pitely figen bleich auf ihren Blägen, mit Pitely’S stechender Blick schweift untot umher und bleibt an den Richtern haften. Bitely und Berecz machen einen überaus schlechten Eindruck; beim Ersteren glaubt man, einen Menihen zu geben, zu dessen berufsmäßiger Beschäftigung da­­s Zusan­nenziehen mittelst Schnüre gehört. Der wahre Abdeder ver. Henfersgehilfe, Berecz erieint Durch seinen fehielenden Didh abfragend. Yu Mebrigen sind Beide von schöner, fehlender Statur. — Präsiden­t:Ich fordere die Angeklagten auf Jair ihre Namen zu nennen. Die Angeklagten nennen ihre Namen. VBPräsident: Ich erkläre hiemit die Schlußverhandlung in der Affaire gegen Raul Spanta und Genoffen fir eröffnet und fordere den Herrn Staatsanwalt auf, seinen Antrag zu stellen. Staatsanwalt BöE gibt eine Sklrge des Eingriffes von der Ermordung des Judex Curiae v. Mailand nach dem Wortlaute des Anklagebeschlusses, welchen wir in unsern heutigen Morgenblatte veröffentlicht haben. 5 Präsident: Gefängniß-Inspektori Spanr­a bleibt hier, Pirely und Berecz sind vorläufig ins Gefängniß hinbzuführen. Angel. Spanka erhebt sie und stellt sich dem Präfidenten gegenü­ber auf. b · » Präsiditt befragt»wi11 betreffs der Generalicen.· Angel-L Spänka beginnt mit leiser,tonloser Stim­e zu sprec­­en­. Präsiden­t:Sprechen Sie laut und vernehmlich! Angel. Spänka (etwas lauter): Ich heiße Paul Spanta, bin 30 Jahre alt; römisch-katholisch, aus Nipet Neutraer Komitat) gebürtig, Herrschaftsdiener. Be Bruf.: Waren Sie immer Herr faftscina? - Angel: Nein, nur fett dem­ Sahre 1874. « Präs.:Und was waren Sie früherst—­Angekl­ Jst Szegedin anfeinem Schiffe bedienstet. Preis.:Habe ic Sithrer Militärpflich­t GemäugelexstetP X SängeliJ muohhich bin Reservistun Infanteriesscriment Nr. 72. Bräf.: Sind Sie bereits bestraft gewesen? — Angel. Ne­bei dem Militär zweimal, Im Zivil unt­­er: _ Bräf.: Weshalb wenden Sie beim Militär bestraft, und wann? — Angell: 63 war gegen Ende meiner Diensteit, in 1875. Einen Nejewvisten war eine Bronfe gestohlen worden ; ig selbst Hatte mitgethan und dann verkauften wir die Blonje gemein­­­­schaftlich. Dafü­r wurde ich auf drei Monate eingesperrt. Das zweite Mal — ich glaube in 1876 — haben wir wieder elment­eserviten eine Uhr „verunteeut“. · » Präs.:Zu wie viel Monaten gvnrden Sgeyafnrow urtheilt?—Armeli Da schß ich nicht mehr recht,Ich glaube,s» es waren vier Monate. » .» Präs.:Wo sind-Sie exzogen worden PssAngekl,,­Jass­·­ Hödmexchcisårhely und Szeged UL - .«sps.;»3. » » «­­Zr 2 | 1 1 |

Next