Pester Lloyd, Januar 1884 (Jahrgang 31, nr. 1-31)

1884-01-14 / nr. 14

Sr — — " = —. . .­­ . hr == . " 1 (Gxrzherzogin Isabella) ist, wie us Preßburg gemeldet wird, gestern Früh um 6 °, Uhr von einer Prinzessin glüd­­ielt entbunden worden. Das Befinden der hohen Frau ist ganz befriedigend. Personalnachricht­ Herzog Philipp von Ko­b­uz­g ist gestern Abends nach Wien abgereist. Der Stefan in Ti$a,­ der hocbegabte Sohn des Ministter-präsidenten, begibt es demnächst auf eine größere Studien­­reise nach England. Baron Lavislaus Nopcsa­ Der Vater des Obersthofmeisters der Königin, ist gestern im Alter von 90 Jahren zu Déva an Entkräftung gestorben. In der vormärzlichen Zeit spielte er in Siebenbürgen in den Kämpfen gegen die liberale Opposition Mefselengi-Bethlen’s eine namhafte Mole. Auszeichnung. Der Tenorist unseres National­theaters, Franz ©­affi, wiunde vom König von Spanien durch “ Verleihung des Ritterkreuzes des Isabellen-­ordens ausgezeichnet. Das Leopoldstädter Kasino­ hält am 20. d., . Vormittags um 11 Uhr seine erste ordentliche Generalversammlung. ‚Zagedordnung: 1. Ausschußbericht über die Thätigkeit des Kasinos im Vorjahre; 2. Vorlage der Rechnungen und Verschluß über Die Ertheilung des Abfahrtortums; 3. Vorlage 903 Budgetvoranschlages ; #4 Wahl der Rechnungs-Revisoren ; 5. Nennwahlen in den Ausschuß ; Wahl eines­­ Vereinsökonomen ; 7. Alfällige Anträge. Bom Eife) Der Strom von Schlittlauhläufern männ­­lichen und meibliegen­ Geschlechtes, welcher heute Nachmittags die Nadhalstraße überflut­ete, wiß auch eine Unzahl von Menschen mit s­ich, die der D Verladung des prachtvollen Wetter nicht­ widerstehen­­ konnten und in hellen Schaaren zum Stadtwäldchen-Teich vilgerten. Die Frequentanten des Eises erfreuten sich denn auch­ einer riesigen Menge von Zuschauern, welche, um den Teich einen schwarzen Rahmen ziehend, an der Unterhaltung der Schlittsjuhläufer Vergnü­­gen fusten und fanden. Das trockene falte Wetter gab ein vorzüg­­liches Eis, und dieser Umstand wurde von den Anwefenden auch 4üchtig ausgenügt. Nebst den gewöhnlichen aristokratischen Habituss auf dem Eiö-Zurre, hatte auch die Bürgerklasse zahlreiche Vertreter und Vertreterinen entsendet. Als Abends der dreifache Schein der Abendröthe am Himmel, der Gaslichter in der Halle und der elektri­­schen Lampen auf dem Eife die unwunderbarsten Lichteffekte hervor­­­­brachte, da war die Bahn noch so voll, wie zu Beginn und erst spät konnten sich die munteren Paare von dem Orte trennen, wo sie sich den ganzen Nachmittag über so trefflich unterhalten hatten. (On üngelegenheit des Freiheit denkmald) hielt heute Vormittags, unter dem Vorsitz des Haren Dr. Xodhann Belleri-Szabo, das Sammlungs-Komite des hauptstädtischen V. Bezirkes eine Sigung. Sp­rechereinstimmung mit den Beschüssen der Zentral-Kommission wurde bestimmt, die noch ausstehenden und neuere Sammlungen mittelst Couponbücel vorzunehmen. Weder andere Sammelbogen für spätestens Ende eher einzufordern, Modalitäten zur Stärkung des Denkm­alfonds, wird ein ©iebener­­ge in einer Ende Febr zu haltenden Geisung Borschläge er­­halten. Todesfall) Frau Johann Kafka geborne Steger ist gestern im 81. Lebensjahre verschieden. Das Leichenbegängnis findet morgen­s­ statt. Befunden finde in der Havasgasse eine Geldbörse, w welche 30 fl. enthält. Der Eigenthümer kann dieselbe bei der Polizei­­behörde in Empfang nehmen. En - (,,Einkurrentirter Graf.«)Die Nachricht,daß Graf Brzenic Zierotin wegen Betrugs Kurrentirt wird, über­­nahmen wir aus einer hier erscheinenden lithographischen Korre­spondenz. Wie man ums mut bezüglich dieser Mittheilung berichtet, ist Dieselbe irrig; Graf Zierotin wird weder polizeilich noch gerichtlich) Zurrentier und hat seinen ständigen Aufenthalt seit Jahren in der TVa genommen, um großen Proftdichtstahl. Der Polizeibeamte ( Albert 8­zombatfalon ), der im Auftrag des Ober-Stadthaupt­­manns Aerius v. Thal in dieser Sache vor drei Tagen abgereist ar­­st heute von in Mitten zurücgekührt und hat heute dem ern v. Thaiß über das Ergebniß seiner Recherchen Bericht er­wartet. — Unter anderen Personen wurde ursprünglich ein Roitfutscher, der am Tage nach dem Roftviebstahl von hier verschwand, der Theil­­nehmerschaft an diesem Verbrechen verdächtigt. Die Nach­rschungen ergaben jedoch, daß Dieser Verdacht der Begründung entbehrte; denn Der fragliche Rut­her war in Folge einer telegraphischen Nachricht über die Erkrankung seiner Iran plöslich nach dem Tolnaer Komitat abgereist, hatte aber von dort aus die Ursache seiner plöglichen Ab­­weise seinen A­mtschef brieflich Be Neuestens wird ein eher­maliger Wortbeamter polizeilich beaufsichtigt, welcher vor seiner­ Ent- Fassung miederholt Malversationen versucht haben sol, welche jedoch auch die Scharfe Wachlangleit seiner Bergeretten vereitelt wurden. . . Achtundzwanzig Meterzentner Dynam­id) will die Militärbehörde ständig in Budapest halten und sucht jebr einen Plan zur Einlagerung desselben. Die zu Diesem Behufe eut­­en Kommission besteht aus Vertreterin der Verwaltungs- und Militärbehörde. Von Seite der&3rompte und Wechsler dank) werden wir um die Aufnah­me der nachstehenden Zuschrift wirdt: Die unter dem Schlagworte „Belastungsproben im Crevator” In Mr. 13 des , Bester Lloyd” vom 13. b. erschienene Notiz” könnte vielleicht geeignet sein, die Meinung zu erwecken, als ob die Ber­gungsfähigkeit im Elevator gefährdet werde. Die den Elevator miani- Bo Ungarische Eskompte- und Wechslerbank erfuh­r 3 am ie Mittheilung, daß das zu den Belastungsproben dur­ die Bau­unternehmung acquirirte Getreide (angeblich ca. 1200 Mitr. Weizen) bereits im Feber-März v. 3. — also 4-5 Monate früher als der " geschäftsmäßige Betrieb des Elevator" begonnen — aufgenommen wurde. Während dieser 4—5 Monate wurde der Weizen seitens der Bauunternehmung, zum Zwecke der Erprobung der einzelnen Maschi­­nen, im ganzen großen Gebäude vertheilt, durch säm­mtliche der vie­len Hebewerte und Bänder unzähl­igemale gehoben und­ transportirt und kann mithin der nach solchen Manipulationen entstandene Ab­gang selbstverständlich umfom weniger zu Lasten des Werkes gestellt werden, al der seitherige Betrieb nach jeder Nichtung Hin Die zufrie­­­denstellendsten Resultate lieferte. Polizei-Nachrichten. Der Taglöhner Géza Streba wurde unter dringenden Symptomen des Wahnsinns auf das Beobachtungszimmer des Nohusspitals gebracht. Seine fixe See ist, daß man ihm die Dokumente gestohlen, mittelst welcher er eine große Erbsschaft hätte erheben können. — Gegen den Agenten Ignaz Ri­x hat der Kommissionär August Such­s bei der Polizei die Anzeige wegen Unterschleifs eines Betrages von 100 Fl. erstattet. (Unglückfälle) Der 37 Jahre alte Maschinenschleifer Johann Kucsera würde heute Morgens im ungarischen Staats­­­­bahnhofe von einer Lokomotive an den Puffer eines Waggons gez­­­og woher ihm der Brustkorb eingedrüct ward; der Verun­ De wurde sterbend in das Spital geschafft., — im nämlichen­ahnhofe paffirte heute auch dem­ Taglöhner Stefan Drban ein Unglücksfall, der aber daunılofer verlief. Derselbe stand nämlich, den­­ Naden gegen das Geleite gewendet, hart an lebterem und wurde von einer einherkransenden Lokomotive mit großer Vehemenz fort­­­geschleudert ; beim Sturze zog er sich seine Verlegungen zu. Berichtigung. In der im Samstag-Abendblatte mit­­getheilten Nrede des Kronhüters Baron Nikolaus Bay ist ein Zitat verstümmelt zum Abbrudk gekommen und dadurch der game fragliche Bajfus einigermaßen unverständlich geworden. Am Eingange des­­ 10. Abtages der Rede soll nämlich anstatt des einfachen „Non“ der volle Wortlaut des allerdings bekannten Spruches stehen, der mit dem Zitate gemeint ist, so daß der Cat lauten muß: Nachden jenes gewisse „Non moramur( fid) überlebt hat..." u. s. w. Die Wiener Frauenmörder­ Meber das Schicsal der unglüklichen Rosa Ferenczy begegnen wir in Wiener Blättern folgenden weiteren Mittheilungen : Es blieb nach den Testen Darstellungen über diesen Fall unaus­­eklärt, wo das Mädchen die Zeit zugebracht hatte, die zwischen dem Austritt aus dem Dienste und der Ermordung desselben in der Nähe von Preßburg verstrichen ist. Auch das it nunmehr vollkommen aufgeklärt. Rosa Ferenczy hatte sich während dieser Zeit beim Meer han. Bildhauter Albert K. Hope, im dritten Stocke des ganz vereinzelt gelegenen Hauses Nr. 2 am Hundsthurm, aufgehalten. Der Meerichaun-Bildhauer ist tagsüber in Arbeit und seine Frau in Folge dessen allein. Bei Hobe war nm ein Kabinet zu vermiethen und am Hausthore ein hierauf bez­­üglicher Zettel angeschlagen. Am 27. November, während Fran Hobe auf einem Marktgange begriffen war, erschien ein Mann vor der Thire zu Hobes Wohnung und 309 an der Glode. Da aber Niemand zuhause war, konnte ihm nicht aufgemacht werden und eine Nachbarin, Frau, Schiefer, die auf den Gang fan, theilte dem Fremden mit, das Kabinet könne später besichtigt werden, wenn Frau­zose nachhause zurücgekehrt sein würde. Nachmittags fand sich man thatsächlich ein Mann in der Wohnung der dvan Hobe ein, befah das Kabinet und erklärte, daß es ihm gefalle. Er werde nach einer Stunde wieder kommen, und zwar mit —­­eine Dame. Wenn dieser das Kabinet auch gefiele, so m w­rde er es miethen. Er brauchte es nicht für si, sondern fir seine Schwester. Se­hr anständige Dame, die einige Tage in Wien zu verweilen ebente.­­ Thatsächlich erschien auch zwischen 3 und 4 Uhr Nachmittags in Mann abermals in der Wohnung der Frau Habe und zwar in Begleitung der angemeldeten Dame, und händigte ran Hose den­­ Miethzins für den ersten Monat ein. MS fih der Mann unter Rück­­­ sagte Frau Schiefer, er sei nicht derselbe Mann, der Vormittags dagewesen sei, sondern ein anderer. In der That war auch der erste Schlaffa­­ser gewesen, während der zweite Hugo Schenf war­­­lasfung der Dame aus der Wohnung entfernt hatte. Die betreffende Dame, welche Schent als seine Schwester aus­­gegeben hatte, fühlte sich alsbad bei Frau Hope heimlsch. Nur legte sie immer eine große Trainingzeit an den Tag. Bevor sich der Mann, der mit Dieser Dame erschienen war — es ist überflüssig zu bemerken, daß es Hugo Schent und Rosa Ferenczy waren­­, aus der Wohnung entfernte, bat er dran Hose, die junge Dame zu zerstreuen, da se­in der legten Zeit tiefsinnig war. Schenk entfernte sich dann aus der Wohnung und leß sich längere Zeit hindurch gar nicht, mehr bilden, wohl aber erhielt Rosa Ferenczy fast täglich einen Brief von ihm und sie selbst richtete auch an Schenk Briefe. Da Rosa Ferenczy der heutigen Sprache nicht in genügendem­­ Maße mächtig war, so ließ sie ihre Korrespondenz in der Regel durch Fran Hose besorgen. Eines Tages kam Schloffarer mit einem Briefe in die Wohnung der Frau­zoge und übergab der Ferenczy einen Brief. Diese verfügte sie zu Fran Hope und bat sie, ihr den Brief vorzulesen. Der Brief hatte folgenden Inhalt : M­ ; · «Liebe Rosal Hierschtcketch Dtrm einen Maschin­ens Techniker und übergib ihm die Briefe fü­r den Doktor.Ich habe die Einricht­ung bereits gekaufft,sie kostet LOOfLJckj»1villVor unserey Abreises soll es in Ordn­ung habenm whll es begleich­en,daher sei jede Stunde reise­­fertig. Dein Bruder Karl.“ ......» ·Schlossarek theilte Schenk sofort m­it,daß Rosa FereI­ezy de11 Brief·111ch·tselbstgelesen,sondern sich denselben habe vorlesen lassen und in einem nächsten Schreiben machte Schenk dem Mädchen hier­­über die biyersten Vollwürfe Besucht hat er sie während der ganzen Zextuurzngecieder»dreimal und da verweilte er irunter nur wenige erstenbetchanmes Tages sagte die Ferenczy zu Frau Hotze: »Sie werden1 wohl schon bemerkt hade11,daß wir nicht Bruder und Schwester sax dakleru ich wollte mir den Verdruß erspare1«1,und des­­wegen habe Ich diese Nothlüge gebrauchh Ders gerr ist mein Bräu­­tigang und patmtchersuchh diese Angabe zu machen.«Eine Zeitlang ließ sich Scycukdaqn gar nicht mehr blick.Mitte Dezember erhielt die Rosqurenczy expen Brief von ihn,in dem er versprach,daß er vor Weihtnachten zu ihr kommen werde.Schenk jedoch hielt sein Ver­­sprechen nicht ein,sondern sendete einen­ weiteren Brie­f,in wechem er sagte, daß er dringender Geschäfte halber nicht Habe kommen können. Daraufhin äußerte sich Rosa Ferenczy zu Fran Hobe: „Ich glaube ihm nicht mehr. Er verspricht immer, hält aber nie Wort.” Am 22. vorigen Monats Abends kam nun endlich eine Wortlarte, Stempel „St. Pölten“ tragend, folgenden Inhalts:: „Ich komme bes­timmt morgen. Ich mußte mich in Gt. Pölten aufhalten. Schenk.” Wirklich tanz er auch Abends am 22. und gab ihr­ eine Merle mit den Worten: „Eine Schnur aus 50 Stüd felder Berlen wirst Du von mir zum Draufgefdente bekommen. Meine Schwester hat uns übrigens auch für­ die Feiertage eingeladen und wir werden morgen zusammen zu ihr fahren.“ Er sagte aber nicht, wo Diese angebliche Schwester wohne. An Sonntag, 23. Dezember, kam er Abends zu Kosa Ferenczy und besuchte mit ihr Die Vorstellung im Wiedener Theater. Beim Berlassen des Theaters erinnerte Hoja Ferenczy ihren „Bräutigam“ an das Veisprechen, die Gehmefter zu besuchen, worauf er antwortete: „&3 geht heute sein Aug mehr und Du hättest mir das früher jagen sollen. Webuigens habe ich morgen um 2 Uhr Nachmittags dringende Geschäfte.” Schenk hatte dem Mädchen versprochen, am Freitag, 28., zu ihr zu kommen. In den Vormit­­tagsstunden dieses Tages erhielt jedoch die Terenczy ein Telegramm aus Urfahr, des Inhalts, daß er von Zug versäumt habe und exit am Abend ankommen werde. In der That fand sie auch in den Nachmittagsstunden Schenk bei der Ferenczy ein und überreichte ihr ein Etui mit einem schweren goldenen Armband, indem er sagte: „Das it ein Andenken von meiner Mutter, dad mache ich Dir zum präsent.“ Als das Mädchen fragte, was es mit der versprochenen Berlenschnur sei, sagte er: „Sie muß neu gefaßt werden und das fojtet 15 fl." Schenk theilte dem Mädchen mit, daß sie am nächsten Morgen gemeinschaftlich abreisen werden, und zwar wolle er ihr die neu eingerichtete Wohnung zeigen. Abende besuchten sie dann zu­­sammen die Vorstellung im Opernhause. Schenk begleitete das Mädchen bis zum Dausther und Abends padte dann Nora Verengzy ihre Koffer. Sie verabschiedete sich von Frau Hose, fiel ihr um den Hals, dankte ihre für die Auf­wecksamkeit, die sie ihre erswiesen und schenkte ihr zum Andenken eine Korallenseegner. Am Sam­stag früh 6­ Uhr fuhr ein Komfortable an dem Hause vor, der­ das Mädchen zur Bahn führen sollte. Mit CHloffarel und Hugo Schenk fuhr die Ferenczy zur Staatsbahn und­­ das Weitere u­ befangt. Nora Ferenczy gegenüber hatte fin Schenk als Eisenbahn-Direktor, der ein Jahresgehalt von 3000 fl. bezieht, vorgestellt. Ferenczy wer Hein, ‚nicht hübsch, schon 32 Jahre alt. Während der vier Wochen, Die sie bei Frau Hope gewohnt, vervollständigte sie ihre Toilette, ließ sich in einem bordeaugrob­en Streiche photographi­en und machte das Bild dem Schenn zum präsent. Ih­re Liebe zu Senf mar eine so große, daß, sie Gedichte in ungarischer Sprache auf ihn machte. Eine Konfrontirung der Fran Hope mit Hugo Schenk und Schloffarer hat zur Goldenz ergeben, daß­ diese Beiden jene Männer sind, Die mit der Gerencsy zur Bahn gefahren sind. kid Aus Wien telegraphirt man uns von heute: Mit inermüdfigen Eifer arbeitet Tag und Not , der poli­­zeiliche Apparat, um das ungeheuere Material in der Affaire, der Frauenmörder zu bewältigen. Die Vernehm­ung verschiedener Zeugen hat zu Tage gefördert, das Schenf und Konsorten außer mit professionellem Morde ich auch mit anderen Handlungen ver­­brecherischer Natur beschäftigt haben. So meldete sich ein Zumehser, welcher erzählte, daß ein Mann (der Beschreibung nach Hugo Schend) unter der Masse eines rufsischen Bau-Unternehmers ihm einen Schm­ed im Werthe von tausend Gulden herauszuloden versuchte ; auch das Nanoattentat währt Lundenburg tritt nunmehr aus dem mystez­riösen Dunkel heraus, nachdem positive Details vorliegen. Diesen zufolge bat in den ersten Nachmittagsstunden des 3. April Schenk’s Komplice, Schloffaret, den Mi­stergehilfen Franz Podbera unter der Bor­spiegelung, ihm in einer Mühle nährt Bisenz eine Anstellung zu ver­­sorgen, in den Wragower Wald gelodt, plögisch einen Schuß gegen ihn abgefeuert und ihn dann auszurauben versucht. Der Müller­­bursche hatte noch so viel Kraft, um mit dem Messer nach dem Räuber zu Stechen und ihn zu verlegen. Schloffarer, durch das Miblingen des Attentats eingeschüichtert, ergriff die Flucht. Noch Gattin des im Spitale shhner Trank darniederliegenden Heren Hein­­rich Eifert, folgende Barte ausgegeben: ” „In Erfüllung einer tiefschmerzlichen Pflicht gibt die Unterzeich­­nete siemit in ihrem Namen ihren Angehörigen die Trainernachricht von dem­ Ableben ihres geliebten Kindes Rudolf, dessen junges Leben, nach nur zehnjähriger Dauer, am Donnerstag 10. Jänner 1884, halb 6 Uhr Abends, einer Mörderhand zum Opfer fiel. Die wwdtichen Ueberreste des Sieben Kindes werden am Sonntag, 13. b. M., Nach­mittags präzis halb 3 hr, in der Kapelle des evangelischen Fried­­hofes feierlich eingesegnet und hierauf in der Familiengruft beigelebt. Wien, 12. Jänner 1884. Bertha Eifert.” , Nachmittags um 5 Uhr wurde der Sarg mit der Leiche des Kleinen Rudolf Eifert in einen Fonrgon nach dem­ evangelischen Fried­hofe nächst Madleinsdorf gebracht. An der Reifelfammer wurde der Sarg aufgebahrt. , ks Man telegraphirt uns von heute aus Wien: Was die Morothat in der Wechselstube Cifert’s bekrifft, To Tiegen gegen den muthmaßlichen Mörder Bongraacz so viele agravirende Andizien vor, daß an seiner Schuld­ kein­­­eifel mehr ist. Sein Vorleben ist­ ein sehr beflecktes: er hat die Gefangenen­­haus-Zellen öfter als das Himmelsgewölbe gesehen, mit den Straf­­anstalten des In- und Auslandes hat er wiederholt­ Bekannt­haft gemacht; auch während des Militärdienstes verübte er unausgereht gemeine Verbrechen : zuleßt entsprang er, aus einem unngarischen Kerfer. Sein Helfershelfer Dürfhner it der Mitschuld bereits übermieten. Der ermordete Kleine Rudolf Eifert wire heute be­­graben ; der Schmerz der unglückichen Mutter, die seit der Schrecens­­that von anhaltenden Weintrampf befallen it, war herzzerreißend. Als in der Eh­e Bastor Maruilly seine ergreifende Rede hielt, hörte man wiederholt lautes Schluchzen unter der Menge. Die behandeln­­den Wer­te haben der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der chmer­­an Eifert und sein Sohn Heinrich no genesen­ürften. Nachträglich meldet man, daß eine Neihe von Zeugen Pongrácz als den Mörder Eifert’s agnoszirten. Bezü­glich seines Komplizen Dürichner haben die Erhebungen zu Dem Nesultate geführt, hat Bon dem Dritten Bon den geraubten 3000 ff. fie dürften das er bei der Mordthat den Aufpasser gemacht. Mordgesellen ist noch seine Sper., wurde bei den beiden Schurlen nichts gefunden, Geld vergraben haben. 5 Ausscließlich preußische Salonkohle nur in allererster Dualität empfehlen Ignaz Böhm u Komp.; zu bestellen. im Komploit: V. Bezirt, Waaggaffe Nr. 9, I Stod. Depot: Desterreichischer Staatsbahnhof. Zufahrt: Waignerfirage neben der Ferdinandsbrüce. 5. den Boft­­heute bemerkt man die Narben der erhaltenen Stiefwunden an seinem Körper. Schlossare i üt seit seinem gestern abgelegten Geständniß nicht unbedentlich erk­auft und man befürchtet den Aus­­bruch eines typhösen­ Fiebers. Die Bluttribatin Mariahilf­ Am Samstag Mach­mittags fand die Konfrontation des muthmaßlichen Mör­­ders Bongränczy mit Sören Gifert im Allgemeinen Kranken­­baufe statt. Sie erfolgte troß 5es Abrathens des Projessers Dittel, der die Meinung äußerte, der Zustand Gifert’s sei ein derartiger, daß seine Aussagen noch seinen Anspruch auf Zuverlässigkeit erheben dit­ten. Nichts pestoweniger bestand Die P­olizei darauf, daß die Konfron­­tation so schleunig als möglich­ durchgeführt werde, da durch das Resultat derselben allein die künftige Nichtung der Untersuchung fest­­gestellt werden kan und andererseits ein Aufschub, eine Verzögerung der Untersuchung nicht gut plangreifen kann. Die Konfrontation nahm einen sehr bewegten Berlau. Gegen 1 Uhr Mittags wurde Bon­grácz, an Händen und Füßen gefesfelt, in­ einem vierfigigen Fraser im 8. Allgemeine Krankenhaus gebracht. Bier Detektives fuhren mit ihn. P­olizeirath Stehling folgte in einem zweiten Magen. Da Herr Eifert augenblickisch etwas stärker fieberte, so er­­suchte der oxdinirende Arzt Dr. Breithamer, denselben vorerst noch seiner durch die Konfrontation bedingten Erregung auszufegen. Un 2 Uhr wurde gemeldet, daß Eifert sich verhältnismäßig besser befinde, worauf Bongrácz von den Detectives in das Krantenzimmter gebracht wurde. Herr Eifert, der wußte, um was es sich Handelt, feste sich im Bette zurecht und nachdem er gebeten hatte, ihn » XII Las Auge em wenig zu lockem,jaher Pon­gracz starrttls esi«t. den Verband: ruhig und ohne das mindeste Zeichen einer Nirfregung oder Gure­­gung, er sagte fast spotting: „Raun fein Daß mich Der­ Herttennt mintennenntele Vento, wir teanne reife duch die Vereinigten Staaten von Nordamerika geffanmtesten Daten and Erfahrungen unterbreitete, entnehmen mir folgende für die Einführung einer landwirthschaftlichen Statistik in Ungarn bemerkenswertbe, Darstellung der, D Verhältnisse , der Entwicklung und der Thätigkeit dr land­wirthschaft­­igen Klasse in Nordamerika. Die Zentralregierung Mordan­eritas hat die Entwicklung und Förderung der Land­wirth­ Schaft des ganzen ausgedehnten Staates einen Zentral-Ante anver­­traut, welches den Titel „Departement of agriculture“ führt­e und im Jahre 1862 errichtet wurde. Eine Unterabtheilung Die­ses Departements bildet die statistische Abtheilung, welche ans einen Referenten und 12 Beamten besteht und außerdem im jedem einzelnen Staate und Territorium einen besoldeten statistischen Agenten unterhält. Hinzu kommt noch ein in London anfälliger stati­­stischen Berichterstatter, der die Vorfgabe hat, seine Aufmerksamkeit fortwährend den Produltions- und Handelsverhältnissen Europas zuzumelden und über seine Beobachtungen von Zeit zu Zeit ausführ­­lich Bericht zu erstatten. AB Ouellen für die Ausarbeitung der Daten benüst die statistische Abtheilung: Volfszählungen, Berichte der A­genten in den Staaten, Berichte der Agenten in Europa, Berichte der Konsularämter, ferner die Verlautbarungen und unweise der Bek­ehrs- Unternehm­ungen, der Glevators, der großen Schlachthäuser, Dampf­m­ühlen, den Handelskammern und der Getreidebörsen. Allmonatlich — mit Ausnahme des Monats Jänner — werden Duettionnärd ausgesendet mit dem Griuchen, Dieselben bis zum 1. des nächsten Monats ausgefüllt zurückzusenden. Die statistische Abtheilung publiziert das aufgearbeitete Material in M­onats­­heften, in einem großen Jahresberichte, ferner zwanglos bei ver­­schiedenen passenden Gelegenheiten. Érobdem sie nicht fehlerfrei­ sind, haben diese Rurchligirungen dennoch großen praktischen Werth. Haupt­sachlich ihnen verdankt der Landwirth die beispiellos rassche Ent­wicklung der Agrikultur, denn sie braten ihm zur Kenntniß, wie d ! ungeheuer groß die Produktionsfähigkeit des Landes ist;­ sie haben Am Samstag wurde von Gran Bertha Eifert geb. Göbel, der dem Getreidehandel den richtigen Weg vorgezeichnet und sie belehren den Landivieth, wie er fuen und ernten, welches Vieh er­züchten sol­l . sie verbreiten Wahrheit über das V­erhältniß zwischen Produzenten. Nach einer kurzen Pause erklärte er:Er ist’s,er ist’s,ich, erkennethn.·»« » ,,Täusc!­»en Sies1ch 111cht?«singte Polizeirath Stehlttxg. ···Herr Crsert sah Pongracz noch einnmlannudrtefx»Nein, exrtt’s.»«« ,,Sie mü­ssen seine Stimme hören«,fuhr szlizeimb­ Stehlin­gJ» »· » · ath di ; Handelsmini­ster über die von ihm auf seiner jüngsten Studien­ fort — und richtete eine Frage an Bongracz Bongracz antwortete sofort und jeder vernehm­lich Nachdem ihn Herr Eise­rt sprechen gehört, exilärte er, wenn noch ein Zweifel bestü­nde, so hat die Stimme ihn verscheucht. Ev­its. Bongrácz verhielt Js während der ganzen Szene sehr ihn nicht" Auf die Frage des M­olizeirathes Stehlina, ob Herr Eifert seine Veränderung in dem Gesichte des Bongrácz wahrnehme, gab dieser zur Antwort, er glaube, daß der Häftling am Donnerstag einen stärkeren Vollbart getragen habe. Über ex ernenne ihn dessen ungeachtet als Denjenigen, der ihm — Eifert — in den Hof folgte und dort die Schläge mit der Hade verfekte. De Nummehr hieß polizeirath Stehling den Häftling seinen Hut auffegen. Herr Eifert erklärte, daß Bongracz damals einen anderen Hut getragen habe. Der Hut des Bongrácz sei höher gewesen und insbesondere erinnere es sich, daß derselbe breitere Bänder gehabt habe. Bekanntlich wurde ein solcher Hut, wie ihn Her Eifert s­chl­dert, unter den Habseligkeiten Bongrácz gefunden. CS ist fonstatirt, daß Vongrácz sich am Freitag Vormittags einen neuen Cut und einen neuen Nod getauft hat. Hierauf wurde Bongräg in die Frauen-Abtheilung gebracht, wo sich die Lehrerin der Kinder Gijert­s befindet. Die alte Frau, ob­­wohl ihr Gesundheitszustand ein befriedigender it, vermochte nicht, sich in so zuverlässiger Weise zu äußern, wie Herr Eifert: CS sei ihr unmöglich, anzugeben, ob Bongracz dem einen oder den anderen der beiden Räuber ähnlich sehe, sie glaube aber, daß dieselben größer ge­­wesen sein dürften, als es Bongracz tt. Damit war die Konfrontation zu Ende. Um drei Uhr wurde Pongracz wieder ins Polizei-Gefangenhaus zurückgebrant. | | fi F 5 us Chenter und Fun. 7 am Nationaltheater werden für die nächste Woche vorbereitet: Für den 22. „Troubadour“ mit Frau Wilt und Herrn Berotti; den 23. »Utolsöszereleme«; den 24. »Mesterdalnokoke; den 25. A Rantzauke«e; den 26. (Abonnement suspendu) Hunyadi Lászlös mit Frau Wilt und Sören Beretti; den 27. "A Szomfay-csalade. " Drei Monate feine D Opern­vorstellung. Das Publikum unserer Hauptstadt wird drei Monate hindurch dem Genuse von Opernvorstellungen entsagen­­ müssen. Die Direktion gedenkt nämlich nach den ordentlichen Ferien keine Opernvorstellungen mehr im Nationaltheater abzuhalten, sondern wird die bis Oktober dauernden Ferien dazur benugen, um das Rlepertoire mit einigen großen Opern zu bereichern, so daß das Opernpersonal während Dieser drei Monate mit fortwährenden Proben beschäftigt sein wird. Wie , Bud. Hirl.” vernim­mt, wid die Direktion des Nationaltheaters aus Ersparungsgründen weder einen besondern Gesangschor noch ein Drcester halten. Dies wird auch durch den Umstand gerecht­fertigt, daß im Vertrag des Chorpersonals neuerdings der Punkt stipulirt wurde, wonach dasselbe in den wo immer zu veranstalten­­den Vorstellungen mitzub­ieten verpflichtet Sei. 7 Die Professorin der Landes-Musik-Akademie und der Theaterschule, Fran Adele Bajiy-Cornet, veranstaltete heute mit einigen ihrer Schülerinen eine interessante mustlalische Dratinee, welcher zahlreiche geladene Zuhörer beiwwohnten, darunter Kardinal Haynald, Gr Aladár Andrásiy Ministeriaatd Karfiy, Johann v. Bégh­a­n. Unter den zahlreichen Schülerinen vor Ian Baify-Cornet heiften Einige schon heute sehr An­er­ennenswerthes ; durch sehönes, verwendbares Stunm Material zeich­­neten sich Frl. Mathilde Vugoff und ES hneller aus, eine nicht gewöhnliche Koloraturfertigkeit entfalteten Frl. Gisela Kr­i­­vácsy und Dr. Jule Serusalem. Eine sehr ansprechende, sympathische Stimme bief ist Kal. Sushny. Die Damen Kepes und Rob­it sangen in sehr eralter Weise ein Duett aus „Norma“. — Am Sonntag Nachmittags fand auch bei der Gesangslehrerin Frau Isabella Gager eine Schülerinen-Produktion statt,­ in welcher die Glevinen der genannten Dame Proben eines sorgfältigen musikalischen Unterrichts ablegten. 7791111Mittwoch,16.sd.,Abendsjuhr,findet in dent Redoutensälen ein Konzert zu Gunsten des Pesteri fr. Frak­en-Verein­s statt.Program 111:1.Quintett für Pianoforte,Flöte,Klarinette,Fagott·1nthorn von Spohr, espielt von den Herren WilliJ De11tsch,Kohler­t,Vöhm, Her­anck underescher.2.Ballade von Löwe,gesunge von Herrn David Ney 3..8igeunerweise 11 von 1 Sarasate,vor­­getragen von Herrn Josef Layer-Popelka.4.a)Frühlings­­stimmen von Strauß xW Volkslieder,gesungen von FrL Aranka Kegyi.Das Accompagnement hat Herr G-Mayer aus Ge­­fälligkeit übernom­men.Dem Konzert folgt ein Tanzkränzchen· Gerichtsstatue ZII den Unruhen im Somogychoncitate.Der Budapester König-Gerichtshof in Strafsachen hat vor KurzeIIriji Angelegenheit der antisemitischen Unruhe 11 in Csurgd und Gyekenites den Anklage-Beschluß gefällt.aneiden Angelegenheiten wurden nm sechzig Individuen wege:1 Aufreizung,beziehungsweise wegen Theil­­nahme hieran,unter Anklage gestellt.Die Schlußverhandlung wird Anfangs Feber in Kapositär stattfinden- Harfe-undYandelmmd­mchten Budaspeschläm­m­eonitterung:bewölkschwindig.Ther­ 11tometer·——0.6«C.,Va·rometer760.4Mur­ Bei vorwiegen­d westlichen, stellemweise starken Winden hat die Temperatur I Wenig Renderung erfahren;der Luftdruck ist etwas größer geworden.Das WetterK im Allgetjie 111 ein veränderlicher Bewölku­xg7 geringer Schneefall war stellenweise 111·der nordwestlichen Hälfte.—Bei niederer Tem­peratur ist·in Allgemeinenveränderlich­es,windiges Wettexy stellenweise mit Niederschlachten gewärtige 1-1. ·Budapest,13.Jänner-­Werse.Sonntags-Verkehr. Berichwachem Geschäft schwankte u Oesterreichische Kredit- Aktie­n zwischen 303.80 und 304.6(),bliebe11304.10,Ungarische Kredit-Aktien zu 302.50 bis302.75 gehandelt,blieben 3923 im ungarische vierperzentige Gold-Rente88.821-2 bisZ»8.871,­’2 gehandelt,blieb 88.871!2,ungarische fünfper­­zen­tige Pap­ier-9ie 11te86.40 bis86.45,blieb86.421,«2. · Getreidegeschäft.Im heutigen Privatverkehr 1 war ein lebhaftes Geschäft und wurden Frü­hjahrs-Weize 11zct fl.9.26,f19.27, fl 9.28,fl.9.29,fl.9.30,fl.9.29,fc.9.30,fl.9.28, fl.9.26,Herstweizenznle0.—,fl.10.01,fl.10.——, Mais Banater per O­kai-Junil.J.zufl.6.57,fl.6.58,fl.­6.59, fl.6.­.0,fl.6.61,Frühjahrs-Haferzufl.6.93 gehandelt. &3 notiren Usance: Weizen per Frühjahr fl. 9.26 Geld, fl. 9.28 Waare. Weizen per Herbst fl. 9.98 Geld, fl. 10.— Waare. Mais Banater pr Mai-Juni 1884 fl. 6.60 Geld, fl. 6.62 Waare. Hafer per Frühjahr fl. 6.93 Geld, fl. 6.95 Waare, Landwirthschaftliche Statistik­ einem umfang­reichen Berichte, welchen Baron Nikolaus Fiath d­ieser Tage den­ BE tök R Konsumenten und Händler. Die Am­erifaner mwirdigen aber auch der Werth der statistischen Abtheilung nach vollem Verdienste. Neben der statistischen Abtheilung mirten noch in gleichem Sinne eine Garten­­und Berfuchsstationsklaffe, eine botanische, eine emiische Klaffe, eine Klaffe für Mikroflopte, für Enthomologie, für Sanzenvertheilung, für Thierheilmittel und für das Forstmesen. Das Departement für Agrikultur hat die Aufgabe, Daten zu sammeln, Experimente anzustellen und deren Resultate, zu veröffent­­lichen, das Uebrige kann es getrost dem praktischen Sinn des ameri­­kanischen Landwirthes und seinem Muthe zur Initiative überlassen. Das ungarische Bublik­um aber tritt in­folge seiner speziellen Charak­­terzüge mit ganz anderen Anforderungen an das Departement für Hori­ultur heran. Der ungarische Landwirth, faßt wohl die neuen Hoden trafen auf und indem er sie sich zu eigen macht, fordert ex deren Durchführung " oft laut, noch bevor sie si müßlich erviefen, aber­ die ausnühende­ Initiative, erwartet ex von von oben, das bei vom Ministerium. Der Bericht bezeichnet es als wintchensmwerth, was während bisher die Thätigkeit des königlich ungarischen statistischen Bureaus maßgebend war, diese Agenden von fest ab eine im Schoßf des Aderbau Ministerums neu zu errichtende landwirthschaftlich statistische Abtheilung übernehmen möge. Iyn deren Wirkungskweis würden gehören: Mittheilungen, über Basisverhältnisse, über die grundbücherliche Belastung der Güter, über Kommafsationen nach der verschiedenen Kulturen der Güter, die CrnteGtatistik, der Ausweis über den Werth der Produkte, der Ausweis über­ die Jahres- und Export- Zunahme, Dim­entigung bezüglich der Kornpreise und, Schließlich der Ausweis über die Nusthiere. Dies wäre der ordentliche Wir­­dungspreis der landwirthschaftlich-statistischen Abtheilung. (Bilanz der Internationalen Waggoms leih-Aktien­gesellschaft pr0 1883.)21ktiva:Kassel­vertragfl.957.48,Pester ungarisch­e Kommerzialb­ankfl.­214.602, Gründungsspesenfl.10,705.84,Verkehrs­mittelst.1,633.626.14,Ma­­terialienfl.134.95,Reservebestandtheile fl.8,378.08,diverse Debitoren fl.69.449.65,zusammen fl-1,937.854.44.—Pas­si­va:Aktien­­kapital fl.1,600.0­­0,Wagenerneuerungs-Fond fl.16.000,diverse Kreditoren fl. 36.567.51, Geminifalo fl. 285.286.93, zusam­­men fl. 1,937.854.41. — In der am 22. 5. stattfindenden General­versammlung wird Die Direktion bezüglich Bertheilung des Met­gewinnes per fl. 285.286.93 folgende Anträge stellen: Die Ber­­bhbeilung einer Dividende von fl. 12 per Alte (12%). — fl. 192.000, Dotirung des Reservefonds per fl. 10.264.355, Tantiemen fl. 30.793.04, außerordentliche Reserve fl. 40.000, Vertrag auf neue Rechnung fl. 12.229.54, Totale fl. 285.236.93. Jahresabschlüsse von Provinz-Geldinstitu­ten) Die O­ Frierer Sparklasse-Aktiengesellschaft Aktienkapital fl. 15.000­ hat einen NReingewinn von fl. 1022.25 erzielt. Ginlagestand fl. 19.945.65, entrichtete fl. 211.89 an Steuer, im Eslemptegeschäfte sind fl. 25.045 plach­t (fl. 8290 auf Schuld: Scheine, fl. 6755 auf Rimefsen), der Debitorenstand_ ist fl. 11.250. Briv. österreichisch-ungarische Staats-Eisen­bahn=-Gesellscchaft) Dom 1. Länner L 3. angefangen werden auf der Waagthallinie (Bozsony-Ziolna) feunergefährliche und explodir­­bare Güter in Ge­wichtsmengen von 2500 Kilogramm und darüber täglich, nach Stationen dieser Linie und nach Stationen der Streck­e­afhau-Oderberg der Kafhau-Doerberger Bahn via 3folna (Sillein) und vice versa befördert. Steuergefährliche und e­­plodirbare Sendungen in Gewichtsmengen unter 2500 Kilogramm werden im Verkehre von Stationen der Waagthallinie nach Stationen der Kafhau-Oderberger Bahn (Strecke Kafhau-Oderberg) und vice versa dagegen wöch­entlich nur zweimal befördert u. zw. in der Richtung nach Zlolna jeden Dienstag und Samstag, und in der Richtung nach Pozsony jeden Montag und Freitag. Dieser steht der am Samstag auf der Waag­­thallinie verkehrende Zug in Zsolna auch im Anschlusse an den fit die Beförderung von feuergefährlichen und erpfodirbaren Gütern be­stimmten Zug der Tün­­ung. Staatebahnen nach Stationen der Strecken Ruttka-Füles-Hatvan-Budapest,­­ dann an Züge da Rafchau-Oderberger Bahn bis Stationen nach Oderberg und Kalchau und von Rafchau an den Zug der Ungarischen Nordostbahn nach Stationen der Streden Uihely-C3ap-Szirálygháza M.-Sysgeth.­­ (Insolvenzen.)Der Wiener Kreditoren-V Verein zum Schu­tze der Forderun­gen­ bei Insolvenzen gibt nachstehende Insolvenzfälle bekannt:A-F.Maret.prot. Kaufmann in Kmnotau;an­t Hamzih Handelsmann in Policskaz Ignaz Hecht,Han­delsn1a11n 111temdorf;Moises Botfeld,Handels­­marm in RohatynxJ Ronay,Handelsmann in Hatzfeldz Rosa Schlesin­ger,Handelsfrajx in Oedenburg,Anna Doubrawa,Schnitt-und Modeh­aarexshän­dlerin in Hohenstadt. Während Pussichu.Verzier,Manufakturwaarenhändler·mPola; Max Kestler’sSoh11,Schnittwaarenhändler·· Kurnggnaz Lienzer,Modewaarenhändler ins­ Bres­­barg­—Die jüngst gemeldete Insolvenz Jakob·Mi­­ ba·10th u.Sohn in Bukarest soll richtig heißen:Jakob Mihakonitzh­öhne, Manufakturwaarenhändler in Bukarest. gägjfervertanäkk In einem Coupe des zwischen Wien und Bxxdapest verkehrenden Vorm­ittags-Courierzuges geschah lie Ixte,Sottirtag,beim Aussteien eine Verwechsl­ung zweier gelber Handsosser mit Leinwandhülle,­­ der eine Koffer [don bei der Ober-Stadthauptmannschaft Deponie wurde, wird hiertit ersucht, auch den anderen dorthin zum Austausche bringen zu wollen. In der Erken­ung. Barkenvich-Maktanfall u Var- Ihns-Aktien-Sesellshaft in Köbänya ist die Stelle eines 4 Compteu­risten zu belegen. Kaufmännische Bildung und Kenntniß der ugarischen, deut­schen und­ serbischen Sprache in Wort und Schrift sind erforderlich. Offerte sind in Budapest bei Herrn Moriz Adler, Fiona Adam Adler und Sohn, V., Szechenyigaffe, Lanz'sches Haus zu überreichen. 5 479 MATTON­­­| = ah 5 2 i . 360 Aalen _ SAUERBRUNN 'Heinrich Mattoni, Karlsbad und Budapest, ; . . · . . . . Shenter­­un, Urrgnümnsas-Ameiger, Nemzeti szimház. Peter a Boltos‘’, 7. e e ae Bónis Kocsivezetö . e. , Sánta Az utolsó szerelem Due an · «,..·. réki Vigjáték 4 felv. Irta Döczi Lajos. ee IS Men Személyek: 2 .­­Lajos 2. a .. Bercsényi Kezdete 7 órakor. Erzsébet . . , . Felekiné Drugeth Mária . . Helvey L, § je Bubek . . . ., . Gyenés Dentídes Chester ne Apor István . Nasy Imre Direltor und Eigenthümer: 6f0 er sc Hoteuyi x Duezi . 2. 0. . Adorján li ESET Tóth Lörinez , s .„Feleki · åimon ...-.szjgetil. FAHIUHA. k«Zerc1ai.-...Latal)2«w Somi .« Romische Operette in 3 Alter, mit de­m R­emielenne .­ur­fügung eines, dem Tanga G­outleantey Dee, MihályA älteren französischen Stoffes von F.3eLi­e . . ee = el Catterina , s a P: Márkus F, eg 46 ns a Anselm „ 2 c s Molnárné­ ­ pp« Contarini.·.-Kon1är0111i ·Pe·kfo·ttcils Ajedukuch-..-1’6th GrajTinkofevG)attsriko­­»Apkd(1..«...41szegi1. ,zv1t»schK-I»"ts·chukosf«Hr-Miiller Ilaxscszk.....F-k1mäj FurstmLtzdewanowna Giulionsonllorväth ··· ke .. · aan ., Körösmezei Set Palda. . Hr. Haud Olasz tiszt N A eek Taft Andreiwilie) Be , Sántha Starawieff + Dr. Dinkel Magyar katona 37! Gonda Ofipp Waflelewitfh Olasz katona . Gergely Safonoff ©... Hr. Sellin Kezdete 7 órakor. Iwan Frl. Roland ee 3 a rd Nepszimhäz, Knetri } a Fr. Bohn N EEE, Bafıli ) adetten SL 8. ) Két árva. Kane) Ser Befre m, Nepdräma 5 felv. és 8 képben, zenével | Greg ) At. Not s Irtäk D’Ennery és Cormon. Forditotta Steipan Siborewitid e Ukki Imre. Zenéjét szerzette Serly Bielofeurim . Hr. Eihmi otler Lajos. Wladimir Dimierowitsch .Szemelyek: Sampiloff ...... Kl. Stein De Linieres gróf . Horváth Nikolaus Yedorowitsch Hr. Hardt Diane , "s­e Blärne Sultan von Hol . . Hr. Kabdbiani Vaudrey Roger­s s, Rónai Halfan Bey. . Dr. Singer Bresles . e a e Szabó. Murfidab ) « k­rl.Goi­ 1ger Henriette Rákosi Sz­­­must — « Zweika) PaschWerL Krojtthac Lomse.·..·.P(·)th·1.·· Diana) FVLWCLIII Frechen-due.·«Part(zny1niz Vesika) Frauen FYI·Wach*­ek Jkkcques.. .­ Tamássy Mustapha 0­0. . ÖL. Sommer vi sn Röry Wulla . 2.00. or. Weinau Marianne . 4 a Ik 0% Hama... ne ei El Genevieve never s ' s Victorné Sin Soldatentod . . Hr. Lobe Florette 4. 0 Arangossine Ein Bope m­­ag­az­in ...­· ·YTL·1’1···I· Eine Mohrin...Fr«l.Sicher­ kn­opf Den en rt Stumme Personen des Kara Az’orvos u ss Mözet : geis Schattenspie te9). De Mailly.. e. s a Pintér Sieht Iuflof 0 s . Frl. Spieslehner D’Estrées ,­­ s . Munkácsi Surenma. Verantwortlicher Redakteur: Dr. May Fl. Rotationsmaschinenbrnd von Chor & Wein — Budayesl. Dorotheagafffe Nr. 14. — 1884. Verlag der Pester Lloyd-Gesellschaft I N | Febr . .--«·· art. Miflovits s s a gel. Löffler Märton.. d . “0 „ Ujvarı Ben Jemine o s, rl Derutopf A Lafleur. a e e. .„Koväcs Batine ı 0.“ . Sl, Haringacs Marest . . § . Komáromi Niridba a oe s öv. Báthory P­­Egy reudör c. Magyari Anme 0 s... Hr. Helfer Inas. Juhäsz Ayfang 7 Uhr, =

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